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nun den parlamentarischen Staat vernichtet hat-] ten, indem wir nun auch das äußere Haus noch bernichteten. Es war auch keinesfalls notwendig, daß ich nun den Reichstag in Flammen aufachen laffen mußte, um die Unschuldslämmer von Stom munisten irgendwie belasten zu können, um gegen sie vorzugehen.

Sonntag, 5. November 1983

sem Augenblick spontan einen Aufstand hervor­zurufen, aber er mußte vorbereitet werden. Die Terroristen

-

nur die andern

die sich nun in falsche Uniformen mit falschen Aus­weisen stredten, nein, diese Terrorgruppen sind auch dadurch zustandegekommen, daß die Leute von langer Hand bewußt ihre Spigel in unsere Reihen gesteckt haben, die nun wochen und monatelang Dienst in der SA taten. Das ist übrigens eine Er­Sie griffen jetzt zu ihrem Mittel des Als ich am 30. Jänner von unserem Füh Streils. Dazu gehörte die Bildung von illega- fahrung, die man mit den Kommunisten heute noch rer berufen wurde, zunächst als Wichtigstes das len Selbstschuyorganisationen. Diese wurden bereits macht. Ich habe gerade vor einigen Tagen in dieser preußische Innenministerium zu übernehmen, da von der Polizei im Dezember 1932 registriert. Die Richtung noch Material vorgelegt erhalten. So kann nur ein Geistes­war mir die Aufgabe flar gestellt. Er hat an Leute waren in den verbotenen Rot- Frontkämpfer­meine Energie appelliert, den Kommunismus zu bund eingegliedert. Da waren jene Organisationen, kranker sprechen! vernichten mit allen Mitteln, denn der die nichts zu tun hatten, als den Mord zu orga­Rampf ging nach unserer Auffassung in den let nifieren. Sie erhöhten dann diese Terrorgruppen, ten Jahren überhaupt nicht mehr zwischen der nach den Aufstellungen der Polizei bis nationalsozialistischen Bewegung und dem Noetwa zu 200 Mann. Diese Terrorgruppen waren bember staat, sondern ausschließlich zwischen der erste Kern jener Terrorgruppen, die bei dem zwei Weltanschauungen. Das war die Weltan Zerfall der staatlichen Autorität aktiv in Erschei­schauung des Aufstieges, des Nationalsozialismus, nung traten. und die Weltanschauung der Zerstörer, die Welt­anschauung des Kommunismus.

Der Retter vor dem Marxismus"

Goering schildert dann möglichst breit die Ar beit in der Schutzpolizei , der Kriminalpolizei und der politischen Polizei, die,

da sie jahrelang unter marristischer Herrschaft und marristischem Einfluß gestanden hätten, zur Bekämpfung des Kommunismus zunächst vollkommen ungeeignet schienen. Das sei der Grund gewesen, weshalb er, nachdem er am 30. Jänner 1933 das preußische Innenministe rium übernommen hatte, nicht schon am 2. Fe­ber 1933 den Staatsapparat zum aktiven Kampf gegen den Bolschewismus habe einsehen können.

Goering fuhr dann fort: Ich möchte der Auf­fassung entgegentreten, als ob wir nun erst am 30. Jänner auf den Gedanken gekommen waren, den

Bolschewismus zu bekämpfen. Es ist unsere SA ge­wesen, nicht etwa der Staat des 9. Novembers, die den Kommunismus nicht zur Macht kommen lich. Sonst fäßen Sie, meine Herren Richter, nicht mehr hier! Sonst wären wir alle nicht hier, denn ich bilde mir nicht ein, daß das Revolutionstribunal des Herrn Dimitrow mit uns so verfahren wäre, wie hier das höchste deutsche Gericht verfährt!

In den Hinterhöfen der Berliner Mietslaser nen fämpften unsere SS - und SA - Leute den Kampf gegen die roten Banditen! Dort wurden die Schlach ten geschlagen, und unsere SA - Männer kannten euch ble Gegner.

Das, was die politische Polizei des Herrn Grze finsti nicht wissen wollte, das wußten unsere SA - Männer!

Die wußten, das ist ein Rot Front Kämpfer, der schon 2 bis 3 Morde auf seinem Gewissen hat, je ner da hat schon so und so oft auf unsere Leute ge­

schossen, das ist ein anderer Spizbube- unsere SA - Leute kannten diese Leute ganz genau! 60 bis 70 Prozent der SM- Männer sind ja Arbeiter, bie in jenen Quartieren wohnen, wo nachts die Later nen ausgedreht werden und mit dem Ruf Mes ser raus!"

Ich mußte also die Vorbereitung für den letz­

Schon vor der Machtergreifung, aber schlag artig mit dem Tage der Wachtergreifung setzten die Terroratte der KPD ein, die mit Uniformen und Ausweisen unserer Leute ausgeführt wurden. Das hat später zu einem sehr flaren Gesetz geführt, wonach solche Dinge mit dem Tode bestraft werden fönnen.

Diese Terrorakte, die die Kommunisten selbst ausgeführt haben, sind zum Teil dieselben Ter­rorakte, die sie im Braunbuch dann als natio­nalsozialistische Dokumente bekanntgaben. Der größte Teil der dort genannten Terrorakte ist von kommunistischen Spiteln durchgeführt

worden.

Ich will nicht sagen, daß es sich um aktive Mitglieder des Roten Frontfämpferbundes handelte,

Alles wußte er

Im Berichte des offiziellen deutschen Wolff­Büros folgt nun eine feitenlange Wiedergabe der Beweise, die Goering für die Umsturzpläne anführt. Sie sind ebenso bekannt, wie die Art dieses Ministerpräsidenten eines ehemaligen Kulturstaates, seine Untertanen zu unterhalten. Es genügt hier als Beispiel ein einziger Absatz, den wir wörtlich und ungekürzt dem Bericht des Wolffbüros entnehmen:

Nr. 259

durchzuprüfen. Keiner hätte mich von der Aufs fassung abbringen können, daß spätestens nach dem Wiederzusammentritt des Reichstages die Kommunisten zu einem Angriff kommen müßten. Diesen kommunistischen Angriff mußte ich ab­

warten.

Ich erkläre hier vor der ganzen Welt, daß durch den Reichstagsbrand eine gewisse kommunistische Führung sich vor dem Galgen gerettet hat. Es war meine feste Absicht, die kommunistische Führung zu zerschmettern. Das war mein Plan, den wollte ich durchführen, um in dem Moment, der mir gepakt hätte, zuzuschlagen. Lediglich die Rücksicht auf die allgemeine Boltsstimmung hat mich bewogen, daß ich damals in der Brandnacht schon den ersten An­griff eröffnete.

Hitler hatte, dasselbe

Empfinden"

Der Ministerpräsident gab dann eine ausführ­Hier tobte der Mord, das Verbrechen in schlimmster Form. Ich sehe in den Kom- liche Schilderung der Ereignisse an dem Brand. munisten überhaupt nur die Henkersknechte abend. Als er die erste Nachricht erhielt, jei er über­und Büttel der verkommensten, jadi haupt nicht auf den Gedanken gekommen, daß er an­stisch on Auffassung, die überhaupt in mensch gezündet worden sei. Erst als er am Brandenbur lichen Hirnen Platz haben kann. Wir können ja ger Tor von irgend einem Beamten das Wort dienen mit Material darüber, wie furchtbar Brandstiftung" hörte, sei es für ihn gewesen, als bestialisch die Menschen ermordet, hinge- wenn mit einem Schlage der ganze Vorhang her­richtet, zu Tode gemartert wurden. Und unterfällt. In dem Augenblick habe er gewußt: Die da will man mir dann plößlich sagen, diese Un- kommunistische Partei ist die schuldige am Reichs. schuldslämmer seien nicht imstande, einen tagsbrand. Der Ministerpräsident fuhr fort: Ich Giftmord zu begehen? Nein, der Mord ist für habe sofort angeordnet, daß dem Führer zu berich die Kommunisten überhaupt die erste inweisung, ten sei, und daß der Polizeipräsident und alle die die ausgegeben wurde. Herren anzurufen seien. Ich ging dann in mein Zimmer und traf dort den Herrn Reichskanzler mit Herrn von Papen. Er hatte genau das gleiche Emp finden. Ich hatte es noch gar nicht ausgesprochen. Er gab gleich der Ueberzeugung Ausdruck: Hier hat die Kommune auch äußerlich das Fanal angezünde Aus jeinen Worten Klang die unbedingte Ent schlossenheit: Jest ist es Schluß. Diese Brandstif tung ist für mich die Beweisführung, daß man nicht mehr zögern darf. Darauf meldete ich dem Reichs. kanzler, daß ich nun als preußischer Innenminister die notwendigen Anordnungen treffen würd

nur das cine nicht!

Der Ministerpräsident beschäftigte sich dann mu dent geplanten kommunistischen Generalstreif. Er betonte, daß der Generalstreik mit allen Mitteln inszeniert werden sollte. Aber ein Generalstreit ge­lingt nicht so schnell, wenn ein Teil der Arbeiterschaft dem Staat treu ergeben ist. Deshalb ist der Genera.­streif nicht zur Ausführung gekommen. Am 1. Feber jetzte bereits hier eine Aktion ein, die zunächst mal zu einer planmäßigen Ueberwachung der PD- Führer und zu einer plan­mäßigen Durchsuchung der KPD - Or­ganisationen führte. Vom ersten Tage an setzte diese intensive Arbeit ein. Ich sage das jetzt schon, weil man sich gewundert hat, daß in der

Brandnacht ein von mir bereits gegebener Befehl, die kommunistischen Funktionäre festzusetzen, so prompt ausgeführt wurde. Man hat gesagt, der Schlaumeier habe das schon gewußt und sei auf den Brand vorbereitet gewesen. Es war selbstver­ständlich für mich, nachdem ich am 30. nachts ein berühmtes Aftenstüd gesehen hatte,

ten und entscheidenden Akt treffen. Wir hatten alle und daraus erklärt sich auch, daß dieses Haus in

Gruppen da, nur der entscheidende Flügel, nämlich der Staatsapparat, mußte erst neu aufge­stellt und an den Gegner herangebracht werden.

Die Kommunisten wurden vom 30. Jänner überrascht. Wir wissen aus ihren Schriften und aus ihren Erlässen, daß sie damit gerechnet haben, daß wir zurüdgehen würden. Nun muß­ten die Kommunisten ihre Taktik umstellen. Sie mußten jetzt irgendwie auch aktiv werden. Sie wußten, daß es keinen Zwed hatte, in die­

Der

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uppenspieler

Roman von Felix Fechenbach

Hans und Lene wären zwar gerne noch auf­geblicken, aber sie wagten feinen Widerspruch, denn sonst hätte Vater nur noch gesagt: Warich, ins Bett, und damit basta!" Und dagegen wäre doch nichts zu machen gewesen. So sagten sie ,, Gute Nacht!" und trollten sich in ihre Stammer. Großmutter räumte den Tisch ab und be­sprach dann mit Peter Zukunftspläne.

,, Daß du den Hans nächstes Jahr mit­nimmst, is ja ganz in Ordnung. Aber du hast was von der Lene gefagt, die is jetzt zwölf Jahre vorbei, und du meinst, deß sie nur noch zwei Jahr bei mir bleiben soll. Willst denn das Mäbel auch zur Zigeunerin machen?" ,, Red doch keinen Stu! Zigeunerin? Weißt

daß hier eine klare Ueberwachung eintreten mußte. Am 22. Feber wurden in gleicher Weise alle Re­gierungspräsidenten aufmerksam gemacht, daß die PD durch die Teilnahme an Kundgebungen der Eisernen Front und der SPD das Verbot zu um­gehen suchte. Das Hineintragen neuer Aktivität in die Massen war das Entscheidende bei der KPD Flammen aufgegangen ist. Sie mußte irgendwie handeln, sie mußte ihre tief erschütterten Schäflein bei der Stange halten. Wenn es nachher so lächer­lich ausgeführt wurde, wenn Lubbe auf lächerliche Weise Brand zu legen suchte, dann wendet man sich gegen die Untauglichkeit der Mittel, aber die Absicht, das zu tun, hat doch bestanden, öffentliche Gebäude in Flammen aufgehen zu lassen und aktiv zu sein.

Noch ein wichtiger Punkt, weshalb ich in der Brandnacht so genau Bescheid wußte über die fommunistischen Funktionäre. Am 24. November

Leben kenn, das ihr führt, solls die Lene einmal besser haben." Willst wohl gar eine Prinzessin aus ihr machen?" Die Großmutter überhörte den Spott in dieser Frege. Aber sie blieb dabei, daß es die Lene besser haben und nicht im Wohnwagen femmigeunern soll. Peter Cornelius ließ die Sache zunäd ft auf sich berufen und meinte nur: In zwei Jahren fließt noch viel Wasser den Main runter. Und was bis dahin sein wird, müssen wir alle abwarten. Aber Kochen und Nähen muß das Mäbel lernen, dafür mußt du sorgen. Mutter."

,, Da folls feine Not haben, Peter." " Also, dann gute Nacht, Mutter! Und an genehmes Flohbeißen!"

Bei mir gibts feine Flöhe", gab die Berta Lechner getränkt zurüd.

1932 hatte mein Amtsvorgänger den bescheidenen Versuch unternommen, Geheimerlässe herauszugeben, nach denen die Regierungspräsidenten beauftragi waren, die Wohnungen und Unterschlupfe derjenigen Personen zu durchsuchen, die als Rädelsführer schon hervorgetreten waren oder verdächtig sind. Auf die, fem ist in erster Linie zurückzuführen, daß im Augen­blid des Reichstagsbrandes ich in der Lage war, Taufende von Festnahmen zu verfügen.

Er geht darüber hinweg!

Nun kann gefragt werden, warum ich denn nicht am 1. Feber die KPD schlankweg verbot. daß Minister Hugenburg sofort am ersten Tage lei. Ich sage teine teine Geheimnisse, wenn ich feststelle, denschaftlich das Verbot gefordert hat und daß der

Führer und wir nationalsozialistische Minister uns ebenso leidenschaftlich dagegen gestemmt haben. Wir fennen den Rummel, wie sich dann eine Partei tarnt. Wozu sollte ich mir den Kampf dadurch er­Schweren, daß ich die Partei verbot? Wir wollten nicht das Verbot, sondern die Partei total vernich ten. Dieser Stampf geht ununterbrochen weiter, bis er endlich beendet iſt. Meine Ausführungen zu dem eigentlichen Reichstagsbrand möchte ich damit begin­nen, daß ich mich mit dem Vorwurfe beschäftige, der häufig erhoben worden ist, nämlich mit dem Vor­wurf, ich hätte den Reichstag angezündet, um eine

Wahlpropaganda zu haben und um den Kommunis mus mit einer Schuld zu belasten.

Ich glaube, ich kann jeßt darüber hinweggehen, denn meine ganzen vorherigen Ausführungen waren eine einzige Feststellung in dem Sinne, daß der Reichstagsbrand für mich ganz belanglos gewesen ist. Ich gehe einen Schritt weiter, der Reichstagebrand ist mir sogar unbequem geive­sen, äußerst unbequem. hette mir vorgenom men, noch eine gewisse Zeit den ganzen Aufbau um die kommunistische Partei herum weiter

Der Reichskanzler hieß meine Anordnungen gut Wir waren uns über eines sehr klar, daß natürlich hier sehr viele Brandstifter tätig gewefer sein müßten. Ich hörte dann, daß Lubbe festgekom. men war und auf der Wache saß.

Er wollte Lubbe aufhängen!

sofort aufzuhängen. Wenn ich es nicht getan

Ich hatte vor, Van der Lubbe in der Nacht habe, so nur aus dem Grunde, weil mir sagte, wir haben nur einen, aber es muß eine ganze Schar gewesen sein, vielleicht brauche ic) den Mann noch als Zeugen. Als ich das Konter­sei dieses Burschen sah, wußte ich sofort, warum nur dieser Mann gefaßt worden ist. Die anderen haben sich ausgelannt, der Ausländer hat den Ausgang nicht gekannt, er ist umhergelaufen wie ein wilder Igel. Die anderen sind längst ents schlüpft. Meiner Ueberzeugung nach haben sie den unterirdischen Gang benutzt. Der führt hin­ten zum Maschinenhaus hinaus. Es iſt

eine Leichtigkeit von dort zur Mauer zum Sprec ufer zu kommen.

Helldorf wird

berichtigt"

Wir setzten den ganzen Polizeiapparat ein, weil er nicht ausreichte, setzte ich selbstverständlich den Apparst der SA . und SS . ein. Ich habe dazu Graf Selidorf kommen lassen. Wenn er hier ausgesagt hat, daß er die Sache in eigener Verant­wortung gemacht hätte, so muß ich die fieine Ein. schränkung machen, daß ich ihm zwar im Detat!

Sonst war feine Bude da, die ihm Sorge machte. Das Sarussell zählt nicht. Damit muß man auf jedem Jahrmarktsrummel rechnen.

eifrig an der Arbeit, ihre leichten Zeltbauten zu der Kasperlbude das Panorama stand. Da errichten. Ganz vorne beim Kranen war ein machen die Ausrufer nicht so viel Strach und das Sarussell schon fast fertig, dann fam Schichtels Stafperlspiel wird nicht gestört. Aber Schichtl Theater, ein Hyppodrom, eine Schiffsschaufel, gibt jeden Tag neben den Vorstellungen für Er­wieder ein paar Schaubuten, eine Schießbube, wachiene auch noch eine Kindervorstellung, und ein Panorama und dann die kleine Kasperlbude die beiden Clowns als Anreißer locken mit ihren von Peter Cornelius. Er hatte sie mit seiner Späßen, die sie vor Beginn jeder Vorstellung nan, die inzwischen mit der Bahn von Kivingen gratis und franto vor der Schichtlbude auffüh gekommen war, rasch aufgebaut, die Kulissen ren, nicht nur Erwachsene an, sondern auch sehr eingehängt, die Kasperlfiguren und alle Requi - viele Kinder. Das war schon in Stigingen so. siten handlich zurecht gelegt. Eine fleine, aus- Daß der Schichtl aber auch überall sein mußte, geleierte Treborgel, die nur Die lustigen Holz- we Cornelius feine Kasperlbude aufschlug. Wie haderbuam" und" Mein Herz das ist ein Bie- verhert is das!" nenhaus" zu quiefen vermochte. wurde vor der Bude auf einem kleinen Tischchen aufgebaut. Es war alles fix und fertig. Auch die drei flei­nen Bänke, auf denen knapp avanzig Kinder Platz finden konnten, waren aufgestellt. Peter Cornelius schob jetzt um die Ecke auf Aber Peter lachte nur ausgelassen: Haft Wohnwagen zurüd, um das Mittagessen vorzu- Schmitt mit seinem großen Kasperltheater ist Frau Anna Cornelius zog sich jetzt in den den kleinen Platz vor dem alten Kranentor am Ausgang der Juliuspromenade. Natürlich, der nie einen Spaß verstanden, Großmutter." Und bereiten. Da ruft ihr Peter durch die offene Und bereiten. Da ruft ihr Peter durch die offene auch da. Zehn lange Vantreihen vor der Bude auf deine alien Tag wirsts auch nimmer lernen. Tür zu: Nig für ungut, und nochmals: Angenehme Ruh!" Anna, vergiß nicht, der Pelz vom großen und ein großes Zelibach darüber, damit er auch Auf dem Weg zum Main hinunter kehrte Teufel is ganz taputt. Den mußt du in Ord- bei schlechtem Wetter spielen fann. Die Russi doch selber, daß wir keine Zigeuner find. Markt Peter Cornelius am Kranenplaß noch in eine nung bringen, und der Gevatter Tch fönnt and Raubtierschau und die anderen fleineren Buden iche Schaufel nebendran und gegenüber die fieranten sind wir, und ein ambulantes Ge­werbe heißt das in der Amtssprache, was wir sind nicht von Belang. Aber Schmitt's Kasperl­betreiben. Tust ja grad, wie wenn dir alles theater beschäftigt Cornelius intensiv. In Ge­fremd wär, und bist doch selber mit deinem danken daran schlerbert er zu seinem Wohnwagen Josef mehr als zwanzig Jahr mit einer Schiffs. schautel auf Jahrmärkten herumgezogen, bis das Unglüd passiert is das dem armen Josef das Leben gekostet hat. Tann hast die Schiffsschau­Tel verkauft und den Milchladen aufgemacht. Ich hätt doch deine Anna gar nit tennen gelernt, wenn wir uns nit auf den Meßpfäßen gefehen hätten. Und wir sind jetzt auch bald fünfzehn Jahre verheiratet. Also, tu nur nit so, wie wenn du was besseres wärst, als wir Leute im Wohnwagen. Hast selber lang genug drinnen gelebt."

vertragen, daß ihm sein weißes Hemd mal wie­der gewaschen wird!"

Schon gut. Jetzt kommt erst das Essen brau, mittags bist ja hungrig, und den Teufels­pelz fannst ja doch nit effen. Heut nachmittag zurück. ichau ich mal die Safperikleider durch. Da wird dann alles repariert."

,, Stannst gleich essen, Peter!" ruft ihm seine Frau entgegen. Tisch. Das Essen steht schon bereit. Sie feßen sich im Wagen an den kleinen

Wirtschaft in. trank ein Glas Bier und über­legte sich, wie es werden sollte, wenn er seinen Hans bei sich haben wird. Der würde schon ein richtiger Puprenspieler werden, der hat das Reug dazu. Mit der kleinen Kasperlbude, das ist ja auch nicht das Richtige. Aber solange man allein spielen muß, gehts. Ist der Hans erst mal so weit, dann muß die große Bude her, s mir recht. Ich schau mich dertveil um. Is mir recht. Ich schau mich derweil um. und damit wird auch mehr Geld verdient. Dann was alles los ist. Um zwölf Uhr komm ich zum soll nur noch auf großen Pläten gespielt wer- Essen." Wenn ich mit dem Abwasch fertig bin, lauf den, und es müßt doch mit dem Teufel zugehen. Damit schlenderte er, die Mütze schief nach ich schnell zu Seißer und dann zu löser und wenns hernach nicht vorwärts gehen sollte. dem rechten Ohr gezogen, die Hände in den will sehen, daß ich Stoffreite frieg. Ich muß Hosentaschen vergraben, die Reihe der Buben ein paar neue Rasperffleider machen." entlang. Die Kleineren Schaubuden intereffier­ten ihn nicht weiter. Da war die didste Dame da is. Mußt halt die alten Feten wieder Du weißt doch Anna, daß dafür kein Geld der Welt. Die ist nur für Erwachsene, alio teine fliden." Konkurrens. Gut war auch, daß gleich neben

Cornelius stand auf, bezahlte und schlen­berte über den Platz nach seinem Wohnwagen.

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Auf dem Kranenplatz waren am anderen Grad deswegen, weil ich das unruhige Tag übevall die Budenbesitzer mit ihren Helfern

( Fortjeyung folgt.)