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Bestand einer autonomen zwei en Partei im Rahmen der aufgelockerten Gesamtpartei.

Mittwoch, 8. November 1983

Republik   verlassen will.

Nr. 261

Genosse Taub im Außenausschußen doch den Boden der demokratischen gegenwärtigen politischen Situation die Gelegenheit benügt hat, gut neun Zehntel seiner Rede auf Sviv. Wir können auch nicht achtlos an der Tatsache jetrußland einzustellen. Das ist für mich ganz un vorübergehen, daß ein Bruder des Kaiser Karl   sich faßbar; auch wenn ich mich ganz und gar auf den geweigert hat, den Revers, den alle Habsburger   Standpunkt eines Menschen stelle, der von vo unterschreiben mußten, zu unterschreiben, und daß herein gegenüber Sowjetrußland eine vollkommen man gerade ihm den Aufenthalt in Desterreich be- feindselige Saltung einnimmt, auch dann glaube willigt hat. ich, daß bei der gegenwärtigen Lage Herr. Dr.

Die Folge dieser ganzen Politik Hitler­Deutschlands ist die völlige Isolierung Deutschlands   und es wird gut sein, wenn solierung Deutschlands   aufrecht wir bestrebt sind, dazu beizutragen, daß diese bleibt, so lange diese unerhörten Zustände dort herrschen!

Die Französische Sozialistische Partei hat die am weitesten ausgebaute, die vollendetste ( Fortsetzung von Seite 1.) innerparteiliche Demokratie, die das soziali wir diese Vorgänge bei der ersten uns fich bie­stische Europa   überhaupt fennt, ihr inneres tenden Gelegenheit entsprechend geißeln, das Leben wird durch eine ausgezeichnete Toleranz werden Sie wohl begreiflich finden. gekennzeichnet. Was der rechte Flügel von der Partei verlangte, war das Aufgeben des Wesens einer politischen Organisation, der Verzicht auf die Einheit der Organisation und des politischen Handelns zugunsten der unbe­schränkten Bewegungsfreiheit einer nicht ein mal starken Minderheit. Dieser Anspruch ist von der Parteimehrheit und vom ganzen Funk­tionärkörper der Partei als ein Attentat auf die politische Organisation des französischen  Proletariats empfunden worden. Um so mehr, als viele Vertreter der Rechten bereits dabei waren, hinter dem Rüden der Partei eine neue Partei aufzubauen.

Es gibt auf der Rechten Politiker, für die die Spaltung eine schwere innere Erschüt­terung darstellen wird, zu ihnen gehören auch solche, die die Spaltung als eine erlösende Tat begrüßen werden. Dieser offene und un verhüllte Schlag gegen die Partei, der von manchen mit vollem Bewußtsein geführt wird, hat die Parteimassen besonders empört und den Weg zur Verständigung verbaut.

Wo bleibt der deutsche Radiosender?

Die Frage, mit der wir uns jetzt beschäf= tigen sollen, ist die, ob die Maßnahmen, die wir

zur Abwehr der Hitlerpropaganda genommen haben, auch vollkommen hinreichend find. Ich

finde es ganz unverständlich, daß die Regierung das Projekt bezüglich des deutschen   Radiosenders nicht verwirklicht. Es ist mir unfaßbar, wie die Regierung daran achtlos vorübergehen kann, daß unsere Menschen der Propaganda der Haken­kreuzler, der Propaganda der Herren, die heute die Macht in Deutschland   in Händen haben, voll­kommen ausgeliefert sind.

Wir sind der Auffassung, daß wir da auf Hajn mit seiner Argumentation uns feinen guten der Sut sein und die Vorgänge in Dester Dienst geleistet hat. Wenn man vergleicht, mit welch reich sehr achtsam verfolgen müssen verhältnismäßiger Freundschaft Dr. Hajn Deutsch  . weil die Entwicklung und die Ereignisse der letz. and behandelt hat, und wie er sich gegenüber ten Tage feineswegs dafür sprechen, daß man Sowjetrußland stellt, muß man wirklich erstaunt dort bereit wäre, die demokratische Republik sein, und dies umso mehr, als man bisher immer aufrechtzuerhalten. Wir dürfen auch nicht acht angenommen hat, daß die Industrie- so weit die tschechische Industrie in Frage kommt, ihre Stütze in los daran vorübergehen, daß man die sozial­der nationaldemokratischen Partei hat. Wenn ein demokratische Partei, die wirklich die Trägerin der demokratischen Republik   in Desterreich ist, Industrieellr die Ausführungen des Kollegen Sajn gehört hätte, so hätte er ihm feinesfalls zustimmen in dieser Weise behandelt!

Zur Frage der Anerkennung Sowjetrußlands

die von dem Nationaldemokraten Dr. Hajn in außergewöhnlich schroffer Form vorher wieder ver­neint worden war, erklärte Genosse Taub:

Ich war ganz erstaunt darüber wenn ich auch die Einstellung des Kollegen Hajn zu diesen Fragen sehr genau lenne, daß er gerade bei der

tönnen.

vom wirtschaftspolitischen Stand. punkt, von allen politischen Erwägungen ganz abgesehen, ist es doch allerhöchste Zeit, daß wir in irgendein Verhältnis zu Rußland   kommen. Wir werden ja bald einer der Ichten Staaten sein, der sein Verhältnis zu Rußland   regelt, ich halte nach dieser Richtung eine Wandlung in unserer Politik für dringend noti wendig!

Wir haben keine Möglichkeit, zu den Menschen Autorkie ist Selbstmord!

an die Deutschen  ? Ist es nicht vielmehr etwas, was im allergrößten Interesse der Tschechoslomati­ichen Republik liegt? Müßten nicht in dieser Sache nicht eigentlich die nationalistischen Politiker im

zu sprechen und den Menschen unsere Hoffnung zu Die Partei weiß, mit welchen Verlusten vermitteln. Ist das denn eine Konzession diese Spaltung droht, persönlichen und politi­schen Verlusten. Der alte Kämpfer Renaudel ist die personifizierte Geschichte der Partei in den letzten 30 Jahren. Marcel Dèat   ist die größte Hoffnung der jungen Generation der ichechischen Lager die Rufer im Streite fein Aus Kurzsichtigkeit, aus der Verblen. Partei. Der bewegliche Ernest Lafont  , der ein- dung heraus- ich fann es nicht anders nennen mal schon Kommunist gewesen ist, ist eines spricht man sich gegen diese Jdee aus, weil es der größten Talente der Fraktion und des vielleicht das Unglüd gewollt hat, daß ein Deutscher  Parlaments. Marque:, den man für die trei- diesen Gedanken zuerst propagierte. Das ist ein eng bende Kraft der Spaltung hält, ist eine her- herziger Standpunkt, der nicht aufrecht zu er vorragende politische Begabung, die ihn, ein- halten ist! mal außerhalb der Partei gestellt, als ihren

erbitterten Gegner zu einem ganz gefährlichen Achtung auf Dollfuß!

Politiker machen fann. Auch die politischen Auswirkungen des Bruchs werden unheilvoll in Desterreich den Schwerpunkt ihres Rampjes nicht Wir müssen leider feststellen, daß die Regierung in Desterreich den Schwerpunkt ihres Kampjes nicht sein. Die Organisation mit wenigen Ausnah gegen die Nationalsozialisten, sondern gegen die So gegen die Nationalsozialisten, sondern gegen die So men wird dadurch nicht erschüttert werden, der taldemokraten richtet. In außenpolitischen Aeuße Parteikörper ist fest und stabil. Aber ein Teil rungen stellt Herr Dollfuß   wohl immer den Kampi der sozialistischen   Wählerschaft, vor allem in gegen den Hitlerismus in den Vordergrund, aber den nicht industriellen Bezirken des Südens wenn er nach Hause kommt, so unterliegt er gewis und des Westens, fann abspringen und eine bestimmte Zeit den Neo- Sozialisten" Gefolg­schaft leisten. Dadurch werden wichtige Brücken bom Proletariat zu den demokratischen Mit telklassen abgebrochen werden.

sen Einflüssen und findet sich dann bereit, den Stampf gegen jene Partei zu führen, die für die Errichtung ber österreichischen Republik   und: deren Erhaltung alles getan hat, was in ihren

Sträften steht.

Wenn Herr Dollfuß die Rundgebungen am

12. November am Verfassungstage der Republik  verbietet, so zeigt er damit, daß er troy allen Ver­

Der Tag wird kommen, an dem viele von denen, die heute die Spaltung vorbereiten und betreiben, ihre Tat bitter bereuen werden. Die Rechte, die die Partei verläßt, zerschneidet die Verbindung zwischen sich und dem Prole: ariat. farrierelüsterne und erfolgreiche Politiker in Eine irgendwie ins Gewicht fallende Organi- den bürgerlichen Parteien zur Macht empor sation wird sie nicht aufbauen fönnen. Die gestiegen, die aus dem Sozialismus stammen. Splitterpartei   wird zu einem Anhängsel der Als Renaudel im Parlament das Wort er­Radikalen Partei werden, die aus der Absplit- griff, um gegen Blum und die Parteimehr­terung geborene Gruppe wird sich auch weiter heit zu sprechen, begrüßte man ihn auf den pulverisieren. Man spricht schon heute von den Bänken der Radikalen mit dem Ruf Es lebe Gegensäßen zwischen Marquet und Renaudel. Jaurès  !" Aber mit dem Geiste Jaurès   hat Manche von den Spaltern werden vielleicht diese vorbereitende Spaltung nicht das geringste noch persönliche Erfolge erzielen, aber in einem zu tun. Sie wird im Geiste Millerands dem Sozialismus fremden, wenn nicht gar vollzogen. feindlichen Lager. Denn es sind schon vielel

Der

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uppenspieler

Roman von Felix Fechenbach  Unter denen gab es viele, die stehen blieben, so­lange es nichts tostete, aber sofort veridhwanden, wenn die Holzschale einen Obulus heischte. Oder sie jahen unentvegt auf das Spiel und taten, als sähen sie die Frau mit der Holzschale gar nicht. Zunächst war Frau Cornelius recht höflich:

Bittschön. Herr, einen fleinen Beitrag fürs Rasperle

Frau Cornelius tippt den Schwerhörigen" Teise mit ihrer Holzschale an. Der tann   jetzt nicht mehr aus und will schnell verschwinden. Vergessen Sie bitte das Zahlen nicht, Herr Nachbar!"

Aber schon war der Zaungast verschwunden. Frau Cornelius war ärgerlich, zwang sich aber boch zu freundlichem Ton:

" Bittichön, Madam!" Und hielt ihre Holz fchale einer Frau hin. deren Kind auf einem der Bänte faß.

Mein fleines Mädel hat schon bezahlt, Frau." Dabei deutete sie auf ihr Töchterchen. Das Kind bat nur ein Fünferle für sich bezahlt. Wenn Sie zusehen, müssen Sie auch bezahlen, Madam."

,, Entschuldigen Sie, das wußte ich nicht". sagte bie Frau sichtlich verlegen. Dann zog sie ihre Börie und

A. Sch.

Bittschön, junger Herr!" Wieder hielt sie die Holzschale hin. Der Angeredete tat gar nicht dergleichen. Jetzt wurde die sonst so ruhige Frau Anna fuchsteufelswild:

Wenn Sie nicht bezahlen wollen, können Sie hier nicht stehen bleiben, Sie! Wenn Sie auch einen hohen Stehkragen anhaben!" Ich bin ja nur einen Moment stehen ge­blieben, ich geh ja schon wieder weiter.

Das zog.

Im wirtschaftspolitischen Teil seiner strie und Landwirtschaft herbeigeführt wird. Nebe hatte Genosse Taub einleitend u. a. Ein solcher Ausgleich zwischen diesen beiden Er­erklärt: werbsschichten ist bei gutem Willen zweifellos möglich.

Wir sind uns alle darüber klar, daß die finanzielle und wirtschaftliche Situation teineswegs dadurch gesichert ist, daß wir ein ausgeglichenes Budget unterbreitet haben, daß vielmehr gewisse einschneidende Maßnahmen erfolgen müssen, wenn unsere Wirtschaft gesunden soll.

Durch einige Zahlen möchte ich ergänzen, was uns der Herr Minister in so markanter Weise vor getragen hat. Unsere Ausfuhr, die noch im Jahre 1929 20.498 Millionen ausmachte, beträgt im

Jahre 1992 nurmehr 7391 und in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres 8575 Millionen.

Nicht viel anders ist es bei der Einfuhr. 1929 haben wir für 19.987 Miffionen eingeführt, im Sahre 1982 für 8157 und in den ersten acht Mo­naten 1993 für 3621 Millionen Ke.

Wie es um das Verhältnis zu den einzelner Staaten der Kicinen Entente bestellt ist, will ich auch nur an einigen Zahlen vor Augen führen Wir haben ausgo ührt: nach Rumänien   im Jahre 1929 um 769 millionen, in den ersten acht Monaten des Jahres 1933 für 171 Millionen. Noch viel trostloser ist es bei Jugoslawien  . 1929 haben wir dorthin ausgeführt für 1154 Millionen, in den ersten acht Monaten des Jahres 1933 nur­mehr für 125 Mill'onen. Was das für unseren Handel bedeutet, brauche ich wohl nicht näher aus

zuführen!

Niemand von uns geht achtlos an der Not der Landwirtschaft vorüber, niemand von uns sträubt sich dagegen, der Landwirtschaft zu helfen. Anderer­seits muß aber auch selbstverständlich die Landwirt­schaft ein Interesse daran haben, daß die Voraus segungen dafür geschaffen werden, den Absat ihrer Produkte zu sichern. Wird es bei der jenigen hermetischen Absperrung möglich sein, eine Erhöhung des Absatzes von Agrarprodukten herbe zuführen? Nein!

Sie, meine Herren von der Landwirtschaft, find außerordentlich interessiert an der Prospe­rität unsever Industrie, denn von dieser Prospe= rität hängt auch die Ihrige ab! Wir sind auf enander angewiesen und so wie wir Verständnis aufbringen müssen für die Lage der Landwirts schaft, so muß auch diese Verständnis aufbringen für die Lage der Industrie!

Amerika   kann sich den Luxus der Autarlic leisten, die Tschechoslowakei   jedoch unter kei nen Umständen. Das würde zweifellos die Ausrottung unserer Industrie bes deuten und als reiner Agrarstaat könnte die Tschechoslowakei   doch keineswegs jene Potenz haben, die sie heute im Wirtschaftsleben hat!

Appell zur Völkerversöhnung

Wenn ich mich auch nicht der Illusion hin­Wir sind für die Abrüstung, so wie der Herr gete, als ob es möglich wäre, durch die Kleine Minister es dargelegt hat, wir sind für die volle Entente unsere Industrieüberschüsse auffangen Abrüstung, aber selbstverständlich nur dann, wenn zu lassen, und wenn auch die wirtschaftliche Ver. alles abrüstet. Daß wir in der gegenwärtigen bindung mit der Kleinen Entente   teineswegs seit der Spannung bereit sein sollten, allein ab­geeignet ist, allein eine Konsolidierung unserer zurüsten, wo alle anderen aufrüsten, wäre eine wirtschaftl chen Verhältnisse herbeizuführen, so Torheit. wäre eine wesentliche Besserung doch möglich. Und genau so verhält es sich gegen­über Oesterreich  .

Ich gebe ohne weiteres zu, daß die Tendenz der Staatswirtschaft dahin gehen muß, daß ein freund­schaftlicher, friedlicher Ausgleich zwischen Indu­

Bienenhaus" wieder dran; aber sie mußte ihr Repertoire noch zweimal durchnehmen, ehe wie der genügend Kundschaft" da war. So gings ununterbrochen weiter bis furz vor sieben Uhr abends. Die letzten Vorstellungen ergaben nur noch einen geringen finanziellen Ertrag. Aber beim Rasperlspiel mußte mit jedem Pfennig ge­rechnet werden.

Seitdem wir als sozialdemokratische Partei

in der Tschechoslowakischen Republik arbeiten, sind wir für die Verständigung der Völker ein­getreten, verspottet und verhöhnt deswegen von Tschechen und Deutschen  . Unbeirrt find wir unseren Weg weiter gegangen. Wir halten auch

eine richtige Puppe mit echtem Haar und Schlaf­,, Aber das nächste Mal, Vatter, bringst mir augen mit, gell!"

2.

herrschte starter Korpsgeist. Auf ihren Spiel­Unter den Buben in der Kärrnersgasse pläßen hatten die Buben der Nachbarstraßen und Sans war tüchtig müde. Es waren drei doch einmal einfallen, beim Räuber- und Schan -Gassen nichts zu suchen. Ließen die es sich aber verschiedene Stücke abwechselnd gespielt worden. Selspiel in die Kärrnersgasse zu kommen, dann Tann fing man wieder von vorne an. Die war das fast einer Kriegserklärung gleich, und Texte machten ihm keine Schwierigkeiten, aber es tam zuweilen zu recht handfesten Reilereien. der rechte Arm, mit dem er seine Puppe führte, Sans Cornelius genoß unter den Kärrnersgäß­war wie lahm. Er mudste aber feinen Ton dar- lern die Autorität eines Anführers und wußte über, aus Sorge, daß er am nächsten Tag aus seine Schar auch meist so zu führen, daß sie den setzen müsse. Der Vater war sehr zufrieden mit Sieg davontrug. ihm. Gretl, die Tochter des Bäckermeisters Stilian

Die Sorte Nassauer tenn ich! Rauchens eine" Bigarette weniger, dann kann sich der Kasperl ein Stück Brot mehr laufen. Sie follten sich was schämen, fleine Leute ums Geld zu bringen!" Frau Anna hatte den Ehren vunkt berührt. und der junge Mann griff in die Westentasche und warf ein Geldſtück in die Schale. Schließlich war alles abgeflappert. Wirst mal ein tüchtiger Puppenspieler, Sein aus der Kärrnersgasse, spielte auf der Nach fünf Minuten wurde die Runde nochmals Sans! Du haft den Dreh raus und eine Finger- Straße eines Tages Ball mit Lene Cornelius. gemacht. Sie brachte aber nur noch zehn Pfen- fertigkeit, daß es ne wahre Freud is." nig ein. Dann überschlug Frau Anna das Kas­fenergebnis: Fünfundsiebzig Pfennig von den Kindern auf den Bänken und fünfundvierzig von den Stehaäften, zusammen also eine Mark und zwanzig Pfennig. Der Aerger von vorhin war vergeffen. Frau Anna schien zufrieden. Für die erste Vorstellung, die immer etwas schwächer besucht ist, war das ganz ordentlich. Es ließ sich also ganz gut an. Wenn nur der Aerger nicht wäre beim Rassieren mit den Nassauern!

Das Spiel war jetzt auch zu Ende. Kasperl hatte den Wucherer totgeschlagen und dem Voli zisten, der ihn deshalb fangen wollte, eine Nase gedreht und sich dünne gemacht. Dann kam er nochmals auf die Latte gehopst:

So, Kinder. das Spiel ist jetzt aus und vorbei, und in zehn Minuten gehts wieder aufs mit elegantem Schwung fuhr Kasperl durch die Seulisse ab.

Hans war ordentlich stolz auf dieses Lob. Dann verabschiedete er sich und ging hinüber in die Kärrnersgasse zur Großmutter.

vorüber. Sans hatte jeden Nachmittag dem Die vierzehn Tage des Messetrubels waren Bater helfen dürfen. Darüber hat er sein Schusserspiel und alle tollen Jungensstreiche, zu denen er sonst stets bereit war, vergessen.

in diefelbe Schulklasse. Den ganzen Tag stedten Die beiden Mädel waren gleichaltrig und gingen sie zusammen. Sie waren im heitersten Spiel, da kam ein großer, rothaariger Bengel vom Strich und Faden. Schmitt, und er hänselte die beiden Mädels nach Bleicher Kirchplatz herunter. Es war Frib

schenpartie, weil die Kirschen, die sie sich von den Die Kärrnersgäffer Buben waren auf Stir­Bäumen anderer Leute holten, ihnen viel besser famen. Die meisten hatten aber bei Muttern ichmedten als jene, die sie etwa zu Hause be­überhaupt keine Stirschen zu erwarten.

deren wußten schon, wie sie ihn zu fassen hatten. Hans wollte zuerst nicht mit. Aber die an Franz. der Bruder der Grefl Hein, höhnte:

Wetter gewefen, so daß Vater Cornelius recht Die ganzen zwei Wochen über war gutes zufrieden mit dem Ergebnis war. Hans durfte noch beim Einpaden helfen, und auch Lene war zum Abschiednehmen gekommen, während Frau Anna noch zu einem furzen Plausch hinüber zur Großmutter gegangen war. Sie brachte gleich das Pferd mit, das in der Nähe im Stall eines angespannt. Dann gings weiter. Am nächsten nennst, dann friegst eine Schelle, daß dir deine Wenn du mich nochmal einen Schiffer Tag war Jahrmarkt in Schweinfurt  . Da mußte Badenzähne in Gruppentolonne hinten raus­man die Nacht durchfahren. Beim Abschiedwin- fliegen!" ten vief Lene dem Vater Cornelius noch zu:

Verbiete zehn Pfennig in die Schale. neu! Servus allemiteinander. Juchhuh!" Und Gasthofes untergestellt war. Es wurde sofort

Dank!"

Und schon war Frau Anna bei einem jun­gen Mann der eine Rigarette avischen den Lip­pen, sich föstlich über Kasperls Spässe amüsierte:

Da orgelte Frau Anna auch schon wieder ihre Lustigen Holzhacerbuam". Dann kam das

Laß doch den Schiffer bei seiner Großmut­ter am Schürzenbändel!"

"

( Fortsetzung folgt.)