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fategorische Eingriffe notwendig wären, die sich nicht nur auf die blode Festseßung des Sinssußes erstreden könnten, sondern uns viel­leicht weiterführen würden, als wir selbst wollen. Eine Normalisierung des Einlagenzinsfußes ist nicht beabsichtigt, die Einlagen in den anstalten sollen in keiner Weise angetastet werden. Es sind jedoch andere Wege vorhanden, die ge­funden werden müssen. Durch Herabsetzung der Regien in den Geldanstalten, Vereinfachung der Manipulation muß die hohe Spannung zwischen den Kredit- und Debetfäßen auf ein wirtschaftlich erträgliches Maß gebracht werden.

Der Ministerpräsident gab zum Schluß eine Uebersicht über die bisherigen Arbeiten der Kom miffion zur Dekonomisierung der Verwaltung und quittierte mit Dank die Arbeit der Sparfommission.

Im Laufe des Dienstag verhandelte der Budgetausschuß die Kapitel Aeußeres und Na­tionale Verteidigung.

Senat

Prag . 14. November. Der Senat hielt heute nachmittags eine einstündige Sigung ab, die in erster Linie der Auflegung des Ermächtigungs gesetzes diente. Die Vorlage wurde nach der Sigung vom Verfassungsausschuß unverändert angenommen; sie gelangt bereits morgen auf die Tagesordnung der für 11 Uhr anberaumten Sigung. I'm Plenum wurde heute die Novelle zum Gesetz über die Aerztekammern verhandelt. Die Novelle trifft einige Verschiebungen in den Kompetenzen der einzelnen Kammerorgane; so wird die Erstattung von Gutachten von der Kammerver­tretung, die nur ein, bis zweimal im Jahre zu jammentritt, auf den Rat der Kammer übertragen Gleichzeitig werden einige Bestimmungen über das Disziplinarverfahren geändert.

Weiters wurde ein Zusatzprotokoll zum franzöfifchen Handelsvertrag vom Mai d. J. an genommen und einige Immunitäten erledigt.

Mittwoch, 15. November 1933

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Die Konzentrationslager fagen aus

Kämpfer belastet die Bulgaren und wird der Mitschuld verdächtigt

Torgler und Dimitrow entlastet

Um aus dem Konzentrations­lager heraus zu kommen" Popoff sagt, der Zeuge Kämpfer habe heute eine falsche Aussage gemacht, um aus dem Konzentra tionslager herauszukommen.

Prag , 14. November. Die Hoffnung, daß der Angeklagte Popoff hält der Zeugin vor, daß er gespräche zu äußern, die der Angeklagte Torgler der Gerichtsvorsitzende heute die Fragen an Lubbe nach amtlicher Auskunft im Juli 1932 in Sowjet- am Morgen nach dem Brande bei ihm geführt hat, ſtellen würde, die er gestern unter dem Eindruck rußland gewesen sei. Frau Kämpfer bleibt bei ihrer befundet, daß Torgler seit langen Jahren sein Kunde der ungünstigen Aussagen des plötzlich wach Aussage. jei. Er habe den Gesprächen, die Torgler führte, nicht gewordenen Opfers der braunen Brandstifter beigewohnt, er sei aber mehrmals durch das Zim nicht mehr zu stellen wagte, hat sich nicht erfüllt. mer gegangen, und habe dabei vernommen, daß Van der Lubbe trägt zwar auch heute noch den Torgler mit einem Rechtsanwalt, mit dem Polizei­Kopf hoch und ist durchaus imstande gewesen, präsidium und mit seiner Frau gesprochen hat. Mit zu antworten, aber das Gericht beschäftigte sich Sicherheit habe er gehört, daß Torgler äußerte, er mit anderen Dingen. Es hat sich leider gestern wolle sich bei der Polizei melden oder stellen, aber auch nicht der Frage zugewandt, wieso denn mit dem Beistand des Rechtsanwaltes. Dann wird Lubbe plößlich die Lähmungserscheinungen nicht Kämpfer weist diese Behauptung erregt zurück und als Zeuge der frühere fommunistische Reichstags­mehr zeigt; das ist schade, denn nun erfährt die sagt, er habe im Gegenteil bei seiner ersten Verneh abgeordnete Wilhelm Kasper vernommen, der Welt nicht, ob die Veränderung im Benehmen mung gelogen, um nicht in die Sache hineingezogen sich zur Zeit in einem Konzentrationslager befindet. Lubbes tatsächlich, wie in Berlin behauptet wird, zu werden und weil er Angst vor seinen Stasper foll nach den Befundungen des Zeugen nur auf seine Freude über den Hitlerschen eigenen Genossen hatte. Er habe auch nach Runzak gemeinsam mit Torgler an kommuniſtiſchen Wahlfieg" zurückzuführen ist. Frankreich flüchten wollen, um nicht als Zeuge im Sprengversuchen in der Wuhlheide teilgenommen Die heutige Verhandlung drehte sich haupt Reichstagsbrandprozeß bernommen zu werden. In haben. Stunzats Ausiage wind dem Zeugen vor­sächlich um die Zeugenaussage des Kommunisten Zweibrüden sei er aber verhaftet und dann ins gehalten, Kasper wind darauf aufmerksam gemacht, Kämpfer. Von diesem hatten der Oberreichs Konzentrationslager gebracht worden. Der Ober- daß er sich nicht selbst durch eine Aussage zu belasten antvalt und einige nationalsozialistische Beunen reichsanwalt beantragt, den Zeugen Kämpfer zu brauche, sondern in diesem Falle die Aussage ver bekanntlich behauptet, daß er geflüchtet sei. Der vereidigen. Rechtsanwalt Dr. Teichert wendet sich weigern fönne. Er erflärt, Kungals Aussage sei Verteidiger Teichert hat ihn jedoch nach langem gegen diesen Antrag, da Kämpfer, wenn seine Aus- von A bis Z unwahr. Dem Verteidiger Rechts­Suchen in einer Konzentrationshölle entdeckt. fage richtig sei, der Teilnahme oder Begünstigung anwalt Dr. Sad bestätigt der Zeuge, daß Torgler Diese Greueltatsache besagt, daß in Deutschland der Tat verdächtig sei. Der Oberreichsanvalt wider immer seine Aftentasche mit Zeitungen übermäßig Menschen unter den Augen der Gerichte verspricht dieser Auffassung und erklärt, daß ein Ver vollstopfte. Auf eine Frage des Angeklagten Dimi schwinden können. Und die Einvernahme des dacht in Beziehung auf diese konkrete Tat nicht troff erklärt Kasper, die KPD. habe nicht den Beugen, der Popoff und Tanew entgegen seiner bestehe. Rechtsanwalt Dr. Sad weist darauf hin, Individualterror oder die Vorbereitung des bewaff ersten Aussage belastet, läßt, ebenso wie der daß der Zeuge nach seiner eigenen Angabe ins neten Aufstandes gewollt, sondern die Gewinnung Rusammenbruch seiner Fran, die wahnsinnige Ausland flüchten wollte, um nicht die Wahrheit der Massen der Arbeiterschaft. Auf eine Frage Angst vor den SA- Kerkermeistern erkennen. Was über einen Inhalt zu sagen, der ihn stark belastete Torglers bestätigt Kasper, daß er mit Torgler zue auf die erste Frage in fassungsloses, änoftliches fondern auch um Hochverrat. Dadurch, daß der Reichskanzler General von Schleicher verhandelt muß man dieser Frau angetan haben, daß fie Es handle sich hier nicht nur um die Brandstiftung, fammen am 19 Jänner 1933 mit dem damaligen Weinen ausbricht? Was hat man dem Kämpfer Beuge nichts aussagen wollte, habe er die anderen habe, um zu verhindern, daß aus der national­selbst im Konzentrationslager angetan? Dak er schüßen oder begünstigen wollen. fozialistischen Demonstration auf dem Bülowplatz ein Das deutsche Schulwesen in Böhmen es ist kein Wunder, daß ein solcher Mensch den nicht charafterfest ist, beweist sein Strafregister; Blutvergießen entstehe. im neuen Schuljahr Methoden der Folterknechte leichter erliegt als einer vom Schlage des aleichfalls aus dem Kon­Rüdgang der Anzahl der Volksschüler. sentrationslager vorgeführten kommunistischen Steigen der Anzahl der Bürgerschüler. Reichstagsabgeordneten. Kämpfers Aussagen find Die Anzahl der deutschen Volksschulen in in höchstem Grade unglaubwürdig und feine Böhmen ist gegen das Vorjahr gleichgeblieben. Soffnung, durch sie aus dem Konzentrations Sie beträgt auch heuer 2228. Dagegen ist die lager zu kommen, hat ihn getrogen: er wurde Anzahl der Bürgerschulen von 275 im ver- verlauf verfolgen können, so würde ihm flar Anzahl der Bürgerschulen von 275 im ver wegen Mitschuld verhaftet. Hätte er den Prozeß flossenen auf 277 im heurigen Schuljahr geſtie geworden sein, daß nur Nationalfozia gen. Die Anzahl der Volksschulklassen ist von listen 6209 auf 6132, alſo um 77 oder um 1.2 Prozent lift en lügen und Meineide schwören dürfen. zurückgegangen. Dagegen ist die Anzahl der Bürgerschulklassen von 1298 auf 1396, das ist alſo um 98 oder um 7.6 Prozent gestiegen. Da durch ist auch die Anzahl aller Volks- und Bür gerschulklassen von 7507 auf 7528, das ist um 21 oder um 0.3 Prozent gestiegen. Die Anzah! der deutschen Volksschüler in Böhmen ist von Als erster Zeuge wurde aus dem Konzen­242.264 auf 238.699, das ist um 3565 oder 1.47 trationslager Brandenburg der Kommu­Prozent zurüdgegangen, die Anzahl der Bürger- nist Kämpfer vorgeführt, in dessen Wohnung nach schüler von 52.480 auf 58.121, das ist um 5611 zahlreichen Zeugenaussagen im Sommer 1932 der oder um 10.7 Prozent gestiegen Die durchschnitt Angeflagte Popow verkehrt haben soll. liche Schüleranzahl in einer Volksschule ist von 109 auf 107 zurückgegangen, in einer Bürger­ſchule von 191 auf 209 gestiegen. Die durch schnittliche Schüleranzahl in einer Volksschule it von 39 auf 38.9 zurückgegangen, in einer Bürger­schultlaffe von 40.4 auf 41.3 gestiegen. Wie man also sieht, ist die Zahl der Bürgerschüler im Steigen, die Zahl der Volksschüler im Fallen, was eine Folge deffen ist, daß die finderreicheren Jahrgänge nach dem Weltkriege aus dem volts chulfähigen in das bürgerschulfähige Alter ge­

langt sind.

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Berlin , 14. November. In der Dienstagsigung des Prozesses zur Verteidigung der Reichstagsbrand stifter zeigte van der Lubbe das gleiche Verhalten wie am Montag; er faß aufrecht in der Anllagebant und besah sich lebhaft die Umgebung.

Der Zeuge aus dem Kino

Der Zeuge Kriminalassistent Synaft schildert eine Gegenüberstellung, die heute früh im Ufa- Pavillon wischen Popoff und dem Angestellten dieses Thea­ers stattgefunden hat. Popoff habe dabei genau die Stelle angegeben, an der er am 27. Feber 1933 neben Bajewald gestanden haben soll Paſewald habe angegeben, nämlich am Eingang, während Popoff aber als seinen Standort eine ganz andere Stelle eine Stelle im Parkett bezeichnet hatte. Paſewald bestätigte die Angaben des Kriminalbeamten.

Torsler wird entlastet

Der Schneidermeister Effner, der auf Antrag von Dr. Sad geladen ist, um sich über die Telephon­

Dimitroff läßt sich von dem Zeugen bestätigen, daß Dimitroff nach seiner Kenntn's niemals an Sigungen der deutschen Kommunisten teil­genommen habe.

Nach kurzer Beratung des Senates verkündet

Kämpfer abgelehnt wird Er habe durch seine fest der Vorsitzende, daß die Vereidigung des Zengen von ihm selbst als unrichtig bezeichnete frühere Aus­

sage sich der Begünstigung im Verhältnis zu dieser Tat verdächtig gemacht. Er ist daher der Teilnahme an der Tat verdächtig und fann deshalb nicht rere digt werden

Die täglichen Nazi- Anschläge

Fast lauter Verbrechen, die unter das Standrecht fallen

In Dornbirn in Vorarlberg erlosch ant

Der Zeuge, der bei seinen ersten Vernehmungen niemand wiedererkennen wollte, gab jetzt zu", daß Wien , 14. November. Unbekannte Täter Von einem solchen Böller, der vom zweiten Stod der Angeklagte Po pow in den Monaten Mai, Juni, schleuderten gestern in den Garten der Villa des eines Hauses in der Lang- Gasse geworfen wurde, Juli und November 1932 jeweils mehrere Tage in Sicherheitsdirek ors Steidle in Innsbrud eine wurde ein vorübergehender Heimwehrmann seiner Wohnung gewesen ist. Er sei ihm von der Petarde, die bei ihrer Explosion fleinere Schäden namens Franz Banfo getroffen und am Auge fommunistischen Partei als Emigrant zugewieſen anrichtete. Drei der Tat verdächtige junge Natio- schwer verleßt. Die Täter sind bereits ver­worden. Popow habe einen Stoffer und eine dice nalsozialisten wurden verhaftet. Einige Stunden haf et. Es handelt sich um einige Studentent Aktentasche gehabt. Einmal sei eine Siste angelom später wurde auf das Dach des Innsbrucker Poli- der montanistischen och schule. men, angeblich mit Büchern, und Popow habe dann zeigebäudes eine Pe arde geschleudert, wobei das immer die gefüllte Attentasche aus der Wohnung Dach beschädigt wurde. Eine dritte Petarde Sonntag nach 21 11hr plöglich das Licht. Das mitgenommen. Wahrscheinlich habe er den Inhalt der explodierte im Hofe des Landtages, verursachte Lichtkabel war abgesprengt worden. In der Zeit, Riste weggetragen. Auch Tanew hat der Zeuge wieder- jedoch keinen Schaden. Auch in Klagenfurt wurde Montag früh erkannt. Er sei einmal in der Wohnung bei Popow mehrere Stunden gewesen. Auf Fragen erflärte der vor einem Bäckerladen ein Papierböller zur Reuge, daß es sich bei den Flaschen angeblich um Explosion gebracht. Die Polizei fonnte einen Täter Likör gehandelt haben solle, Popow habe aber einmal verhaften und hat dadurch von einer geheimen Herr Max Narg ist für die rasche Gleich ein Wasserglas in der Küche ausgegossen, und es fei Organisation Stenninis erlangt, welcher die schal ung des judetendeutschen Bürgertums mit bann eine Stunde lang ein benzofartiger Ge. letzten Sprengstoffat entate in Kärnten zur Last dem Hunnensozialismus des Dritten Reichs in erster Linie verantwortlich. Er lieferte den bär- ruch in der Küche gewesen. Der Zeuge erflärte, daß fallen. Die Erhebungen sind noch im Zuge. gerlichen Zeitungen gegen gutes Honorar alliams- er aus Angst vor Strafe und aus Angst vor seinen täglich die Lobesartikel über Hitler , die die poli- eigenen Genossen früher nichts ausgesagt habe. Auf tische Meinung der Bierbankpoli iler bilden half Veranlassung des Berteidigers Dr. Teichert wird fest­und war als Chefredakteur des Tag" der journa- gestellt, daß der Zeuge Kämpfer wegen Diebstahles listische Führer der DNSAP. in das Lager des und Rückfalldiebstahles insacfamt zu 6 Jahren

Max Kargs Restaut

Hitlerfascismus.

Seit der Auflösung der DNSAP . ist es um Mag Narg ein wenig stiller geworden. Die bürger­liche Presse nimmt feine Leitartikel mehr von ihm vorläufig wenigstens und hilft sich. mehr schlecht als recht, felbst über das leidige Dilemma hinweg, das darin besteht, daß sie si ler liebt und die Demokratie nicht bekämpfen darf.

Zuchthaus und Jahren Gefängnis bestraft wor den ist und die letzte Zuchthausstrafe 1926 abgesessen hat. Er hat auch unter Polizziaufsicht geftanden.

Dimitrow meint, solche Elemente würde die KPD ausgeschlossen haben. Als Dimitrow wei­tere Angriffe gegen den Reugen richtet, entzieht ihm der Vorfißerde das Wort. Der Reuge sagt, er habe der Bartei und der Roten Hilfe" seine Vorstrafen verschwiegen.

Frau Kämpfer weint

Immerhin hat sich Mar Narg ein journa listisches Rest gut gerettet, auf dem er nun zivar nicht seine antidemokratische Gesinnung pflegt, hingegen aber die antisemitische. Er ist Es wurde dann Frau Kämpfer zu ihrer Zeugen nämlich der verantwortliche Redakteur des Sude- aussage aufgerufen. Die Beugin weinte schon bei tendeutschen Wochenblattes", das früher als ihrer Vereidigung. Sie erklärte, daß sie überaus Organ der NSDAP . erschien und jetzt von dem ichwer nervenkrank iet. Die Angeklagten mußten nun Eigentümer der nationalsoziali- aufstehen und die Beugin follte sagen, ob sie einen stischen Parteibruderei in Dur her- von ihnen fenne Sie sah die Angeklagten hierauf an ausgegeben wird. In diesem Blatte bat Karg und brach bann in Schluch zen aus. Sie fagt feine alte Seße gegen die jüdischen Emigran - bann. Sie habe geglaubt, daß schon der Verkehr aus ten" aufgenommen, denen er nicht die Luft zum Atmen, geschweige denn einen sicheren Aufent- ländischer Kommunisten in ihrer Wohnung strafbar baltsort gönnt. Unter dem Titel Zehn neu fei. Popoff fomme ihr bekannt vor, er komme ihr auch Judendörfer in der Tschechoslowakei " beschäftigt nicht bekannt vor! Sie habe sich um die Besucher fich das" Sudetendeutsche Wochenblatt" in der weniger gefümmert. Ein anderer der Angeklagten Weise des Tag" mit dem Plan, einige Emi fomme nicht in Frage Die Zeugin sagt dann, als der Borsigende sie unter Hinweis auf ihren Eid nochmals nicht eindringlichst fragt, ob Popoff in ihrer Wohnung ge wesen sei, jie glaube, daß es Popoff gewesen sei.

granten anzusiedeln.

Journalistische Restgüter verbessern die schlechten Sitten.

In Leoben wurden gestern abends von Nationalsozialisten Papier böller geworfen.

Parteitag der polnischen Sozial­demokratie in der Tschechoslowakei

in der die Stadt in Dunkel lag, wurde auf dem Gendarmerie sowie Militär mußten den Platz Marktplatze das Horst- Wessel- Lied gesungen. räumen. Um 21.40 Uhr war die Lichtleitung wieder in Stand gesetzt. Es folgte jedoch wic derum eine Reihe von Explosionen und um des Lichtlabels abgesprengt, wodurch Dornbirn und die Nachbarorte wieder fast eine Stunde ohne Licht waren. Zwei verdächtige Personen wurden verhaftet.

23.30 Uhr wurde neuerlich ein Führungsmast

Antisemitismus

in der Gemeindestube Mit Hilfe der flenieins!

In Starwin fand am Samstag und Sonntag der Kongreß der polnischen sozialdemo­In der am 9. d. M. stattgefundenen Stadt­fratischen Partei in der Tschechoslowakei statt vertretersigung in Graslih wurde beim Punkte deren Mitglieder sich hauptsächlich aus dem Aufnahme in den Heimatsverband" unter ande Tschechisch- Teschener Bezirk refrutieren. Die rem auch das Ansuchen des Berliner Graphikers Sozialdemokraten Polens hatten als Delegierten J. Chaiser um Zusicherung der Aufnahme int den Abgeordneten Thaddäus Reger entsandt, die den Heimatsverband behandelt. Für den Fall tschechoslowakischen Sozialdemokraten waren durch einer günstigen Erledigung seines Ansuchens die Abgeordneten Johann Profes und war Chaiser bereit, der Stadtkasse für einen Štěpánet, die deutschen Sozialdemokraten der wohltätigen 3wed 1000 Ks als Spende zu über­N. durch Senator Fotl vertreten. Die pol- weisen. Für die Gewährung des Ansuchens Cn. nische sozialdemokratische Partei in der CSR. bestimmten nur Sozialdemokraten und Kommu­ist 50 Ortsgruppen mit mehr als 3000 nisten, während die Henleinfront und mitgliedern. Die polnischen Arbeiterleritale sich der Abstimmung enthielten. iportler find in 35 Ortsgruppen des Ver- Blindwütiger uden haß war die Ursache, Judenhaß eines Sila" organisiert und zählen etwa 1800 daß auf diese Weise dem Arbeitslosen­Mitglieder. Ueber die Tätigkeit der Partei und fonds 1000 Ke entgingen. Wenn schon die deren Politik sprach Abgeordneter Chobot. Die Nazis aus einer gewiffen Pogromstimmung her­Politik der Partei wurde genehmigt und ein aus nicht anders fonnten, so ist es unverständ neuer Ausschuß gewählt, der wiederum unter der lich, daß die sparsamen christlichen Hausväter, Leitung des Abgeordneten Chobot steht. Gleich die sich sonst als die patentierten Schatzhüter zeitig fand auch die Feier des 30jährigen Be ausgeben, in Stonfurrenz mit den Safingern den standes des Organs der polnischen Sozialdemo- Gemeindesäckel um diesen namhaften Betrag traten Robotnit Slasti" statt. brachten.