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Ihre Schuhe, und schützen Ihre Gesundheit.

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Bato

Prager Zeitung

Ausflugszüge.

„ Sozialdemokrat

Gerichtssaal

Ein Strafentlaffener plündert das Gericht.

Einbruch im Pankrager Kreisgericht.

Freitag, 1. Dezember 1933. r. 281

100%

ige

Prag  . 30. November. Am 20. Oktober war der Zufriedenheit unserer Kunden gibt uns die Gewähr, daß wir das bringen was die heutige Zeit verlangt.

durch Göz und Meller, aber auch durch die glückliche Herausarbeitung etlicher Figuren: bie Damen Reiter und Behrens, die Herren Hölzlin und Harprecht sind durchaus lobens­wert. Die Inszenierung durch Herrn Gellner läßt kaum einen Wunsch offen. Wohl aber die Frage, ob denn dieser Regisseur hinzuengagiert wurde, um sich mit Sädelchen zu beschäftigen, für die wir schon vordem mindestens ein Vierteldupend Herren im Hause hatten. 20jährige Richard oli aus der Strafhaft des I. g. Bankrater Gefängnisses entlassen worden und sein Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Frei erstes Werk war ein neuerlicher Einbruch, und zwar tag 7% Uhr: Der Widerspenstigen 3ähim Gerichtsgebäude selbst. Er ließ sich, auf mung."( D1.) Samstag 6% Uhr:" Götter dem Klosett vevstedt, einschl'eßen und stattete dann dämmerung."( V2.) zu nächtlicher Stunde einigen Rangleien einen Be­such ab, wobei er zwei Schreibmaschinen mitnahm und verschiddene Gegenstände, die den Richtern und dem Kanzleipersonal gehörten, wie Sigpoister, Arbeitsmäntel und einem dem OGR. Dr. Toman gehörigen Regenschirm im bescheibenen Wert von 30 Kč. Dann enitam er durch ein Par­terrefenster ins Freie, machte sich aber verdächtig und saß, che noch vierunduvanzig Stunden von sel ner Entlassung verstriden waren, neuerlich hinter Schloß und Riezel. Heute hatte sich der Unverbcs­serliche, der trotz seiner Jugend ein gefährlicher, oft vorbestrafter Dich ist, wegen dieses Stüdchens zu verantworten. Mit Rücksicht auf seine Vorstrafen wurde er zu acht Monaten schweren und verschärften Kerters verurteilt und gleich. zeitig feine Anhaltung in der Zwangsarbeits anstalt nach verbüßter Strafe ausgesprochen.

Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag 8 Uhr: „ Desirée." Samstag 8 Uhr: Dreimal Hochzeit

Vorträge und Veranstaltungen

Arbeitslosigkeit und Berlängerung

des Schulbesuches.

Der Film

Am Mittwoch sprach im Sozialen   Institut Ing. Ernst Rosa über dieses Thema. Der Redner be­merkte, daß die Arbeitslosigkeit bei größeren Teilen der Bevölkerung nicht mehr vorübergehend ist, auch wenn sich die Absatzverhältnisse bessern und wieder normale werden sollten. Der stetige Fortschritt der technischen und industriellen Entwicklung aller Staaten schränkt die Arbeitslosigkeit in der Industrie nicht mehr ein, sondern erhöht sie cher. Diese Arbeitslosigkeit fönnen wir verringern, indem wir das Abströmen des Nachwuchses vom Lande in die Stadt bremsen, sevner durch intensivere landwirt- Das Autorenkollettiv untere Vančuras Füh Ichaftliche Erzeugung, durch Abholzen, durch die rung, das diesen tschechischen Film angerichtet hat, Solonisation großer Güter und durch Beseitigung fühlte sich in seiner fompakten masse start genug, der Anarchie in den Industrieunternehmungen. Die den Vergleich seines Werks mit der russischen Film­Arbeitslosen aber können wir schon aus moralschen schöpfung herauszufordern, die sich„ Der Weg ins Gründen nicht in dem Zustand der dauernden Krise Leben" nannte. An diesem Vorgang ist nichts be belassen. wundernswert außer der Kühnheit.

Einen Weihnachts- Ausflug ins Gesenke veran staltet die Staatsbahndirektion Prag   für Skifahrer and Touristen in den Tagen vom 24. bis 26. Dezem ber. Preis für beide Fahrten, Verpflegung und Wohnung( in Niederlindewiese   und in Freiwaldau Gräfenberg) Kč 185.- pro Person. Anmeldungen Deshalb ist es notwendig, alle Arbeitsmöglich mit Angabe von Ke 20.- bis spätestens 20. Dezem feiten gleichmäßig auf alle Menschen zu verteilen, ber bei Kasse Nr. 13 des Prager   Masarykbahnhofes. de arbeitsfähig sind, und allmählich die Arbeits­Einen Weihnachts- Ausflugszug in die Hohe pflicht jedes einzelnen zu verringern. Dazu Tatra für 7 Tage zum Preise von Ke 488, und fönnen uns zwei Wege führen: Vor allem die Ver­eventuell für 14 Tage zum Preise von Ke 788- ürzung der täglichen Arbeitszeit und ( Tatranská Lomnice, Smokovec  , Hrebienit, Sirbité weitens die Verkürzung der Arbeitszeit für die Pleso) veranstaltet das Referat für Ausflugszüge Dauer der Lebensjahre. Der Vortragende zer in Prag  . In den Preisen find inbegriffen: beide Fahrten, Wohnung, Verpflegung, Begleitung und Unfallversicherung. Abfahrt Montag, 25. Dezember, um 7 Uhr früh von Prag  , Rüdlehr am 1. Jänner um 22 Uhr, eventuell 8. Jänner, um 7 Uhr früh Der Zug führt bei beiden Fahrten den Tanz Waggon mit Musil   mit. Informationen und Anmeldungen mit Angabe von Ka 50.- bei Kaffe Nr. 13 des

Majaryfbahnhofes.

Der Sonderausflugszug ins Niesengebirge in den Tagen vom 7. bis 10. Dezember ist bereits gesidert. Anmeldungen für Einquartierung auf der Geiergude und in der Sokolbaude werden noch ent­gegengenommen. Preis mit Verpflegung Ke 198.­Bei beiden Fahrten Tangwagen mit Mujit, Nikolo abend auf der Geiergude und in der Sokolbaude.

Die„ Union" Versicherungs- A.- G. provoziert weiter. Die„ Union Versicherungs- A.- G. hat trotz des Umstandes, daß sie in der Zeit der größten Krise viel größere Gewinne ausweist und höhere Dividenden und Tantiemen auszahlt als während der Hochkonjunktur, die Bezüge ihrer Angestellten, wie wir der Deffentlichkeit schon mitgeteilt haben, in diktatorischer Weise um 10 Prozent gefürzt. Diese provokative Tat hat in der gesamten Oeffentlichkeit berechtigte Entrüstung hervorgerufen. Es scheint jedoch, daß die Versicherungs- A. G. Union  " die öffentliche Meinung nicht zu berücksichtigen zu müssen glaubt, da sie sich bisher mit den Angestellten richt nur nicht ausgeglichen hat, sondern die Provo fationen weiter fortsetzt. Sie hat auch ihren pen jionierten subalternen Angestellten die Renten um 10 Prozent herabgesett, ihren pensionierten Funk tionären jedoch, die Fremde sind und auch im Aus­lande leben, zahlt sie welter ungeheuere Beträge aus. Die Versicherungs- A. G.„ Union  " spart nicht mit dem Gelde, wenn es sich um Funktionäre handelt. So hatte sie z. B. genug Geld, um in der Nähe

gl'edert die Frage der täglichen Arbeitszeit und fommt zu dem Schluß, daß es nötig sein wird, die Anzahl der Arbeitsstunden radikal zu verringern, damit die Werkseinrichtungen durch doppelte Schich­ten bei Ermäßigung der indirekten Ausgaben aus­genützt werden. Solche Unternehmungen müßten dann vorzugsweise unterstützt werden. Bei Verrin­gerung der Dauer der Lebensarbeit würde es sich darum handeln, enthucber die bisherige Altersgrenze für den Anspruch auf die. Altersgrenze heute beträgt sie 65 Jahre) bei gleichzeitiger Erhöhung der Altersrente herabzusetzen, oder den Beginn der Arbeit von 14 auf 15 Jahre zu verschieben. Offen­sichtlich aber wird es notwendig fein, über beide Arten der Verkürzung der Arbeitszeit nachzudenken.

Ein späteres Eintreten in die Arbeit würde entweder zu einer Verlängerung des Schulbesuches um ein Jahr führen, was bei dem heutigen Zeit aufwand feine Aussichten hat, oder das Eintreten der Kinder in die Schule vom sechsten auf das siebente Jahr zu verschieben, was namentlich aus gesundheitlichen Rücksichten von den Aerzten und Lehrern empfohlen wird. Der Redner spricht sich für eine starke Reduktion der Arbeitszeit der jungen Avbeiter im Alter von 14 bis 16 Jahren aus. welde heute viel zu belastet sind und dadurch auch für die Arbeit mehr ertüchtigen könnten. Gee'guete Maßnahmen könnten die Arbeitsbedingungen fest­setzen, welche die Arbeit wenigstens im Rahmen des Existenzminimums rentabel machen würden. Dann erst könnten sich alle sozialen, geistigen und Körper­fultureinrichtungen für den Nachwuchs der Jugen gründlich bewähren.

Vereinsnachrichten

Samstag, den 2. Dezember, findet um halb

Bunter Abend

ihres Sites in Prag   ein großes Haus zu taufen, Arbelter- Turn- und Sportverein Prag  damit der Herr Generaldirektor Keindl, der schon als Direktor der„ Leipziger Feuer" in den Zeiten nach dem Umsturze durch sein Scharfmachertum 8 Uhr abends im Wintergarten des Hotels„ Mono­bekannt war, ein ganzes Stockwerk bewohnen fann. Po!"( gegenüber der Ankunftsseite des" Masaryk­Der Versicherungs A. G. liegt nichts daran, einige Bahnhofes) ein Autos mehr für ihre Direktoren auszuhalten und auch weiterhin ungeheuere Beträge für„ dringende geschäftliche Reisen", hauptsächlich ins Dritte Reich, statt. Auf dem Programm stehen Musik, Gesang, auszugeben. Die Oeffentlichkeit ist mit Recht neu- ustige Vorträge usw. Wir emvarten, daß sich zu gierig, wie weit die Kühnheit dieser Herren reicht, dieser geselligen Veranstaltung nicht nur alle unsere die in den Umsturztagen und der darauffolgenden Mitglieder, sondern auch die Genossen und Genos­Zeit genau wußten, warum sie ein solch bescheidenes innen der übrigen Organisationen zahlreich einfin­Wesen zur Schau trugen. den. Eintritt frei.

Kunst und Wissen

„ Desiré", Komödie von Sacha Guitry  , dient jetzt als Füllsel im genug armseligen Spielplan der Kleinen Bühne. Ueber den Geschmack läßt sich nicht. streiten. Wir finden gar keinen an dieser„ Dramati­jierung" eines Traumkomplexes, über dessen Be­handlung durch den Autor gewiß Siegmund Freud  traurig lächeln würde. Die Handlung reicht kaum für einen Einafter- also langweilt man sich wäh­

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nziges deutsches Kino Pras  

1976

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,, Der Adjutant Seiner Hoheit"

Der ausgezeichnete Buriantilm.

Premiere der deutschen Fassung. Täglich um halb 6 und viertel 9 Uhr.

Wo verkehren wir?

rend dreier Atte ausreichend. Und findet Troft nur Café„ Continental", Prag  , Graben

In der ausgezeichneten Darstellung insbesondere

Brag

Auf der Sonnenseite.

Der russische Film zeigte die lösbare Sdvierig. feit, venvahrloste Jugend zur Gemeinschaft zu er ziehen. Der tschechische Film zeigt die unlösbare Schwerigkeit, ein Kind vom Glockenturm des Veits­domes herabzustürzen. Der russische Film wies die Erlösung in schaffender Arbeit, im Bau einer Eisen­bahn. Der schechische Film ersetzt den Bahnbau durch Ziehharmonikaspel. Daß er gegen gewissenlose Bäter und gegen hochnäfig dumme Vorstand@ damen im Kinderheim Stellung nimmt, ist zweifellos nett von ihm, aber gute Tendenzen sind nicht dazu da, eine verworrene Wichtigtuerei zu rechtfertigen. Dieser Film ist also trop der Mitwirkung der fröhlichen Dismanschen Kindertruppe

auf der Schattenseite geblieben. Aus der ver­suchten sozialen Reportage ist eine fleine roman,

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hafte Familientragödie und aus dem Erziehungs­film eine matte Mcdernisierung von Hänsel und Gretel geworden. Und das Ganze ist nicht nur geistig, es ist auch bildlich substanlos. Als Regisseur hat sich Vladislav Vančura   gescheut, irgendeinen Akzent zen zu fetten,- es gibt keine Ruhe und Höhe Kinderfreunde Prag. lofer Episoden, wirkungsloser Dialogfeten und hödyt

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punkte, es gibt nur eine wirtelnde Fülle belang unwahrscheinlicher Milieufschilderungen.

Von den zahlreichen Darstellern verdient nur einer Envähaung: der kleine Musikersohn Peter Schulhoff. der in Bewegung und Sprache inter­essanter und überzeugender ist als alle d'e Damen und Herren, die hier auf der Leinwand Theater oder Dilettantenverein spielen. -eis

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Freitag, den 1. Dezember, im Fallenheim auf der Letna( Kamenická 1) Kindernachmittag der Nestfallen. Beginn 4 Uhr nachmittags. Alle Kinder zwischen 6 und 10 Jahren gehören in unsere Nestfallen Gruppe. Werben Sie, bitte, unter ihren Bekannten!

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An unfere Abonnenten!! Un

Bitte lefen!

Und uns bis 10. Dezember den Abschnitt einsenden!

Wir zweifeln nicht daran, daß auch Sie die Gelegenheit benügen werden, an Stelle der teueren Neujahrsgratulationskarten unserer Attion Unterstügung zu gewähren, die der finanziellen Stärkung des Blattes dient und weiters den hohen ideellen Zwed erfüllt, daß die Zusammengehörigkeit unserer Genossen und Genossinnen sichtbar vor Augen geführt wird. Wir bitten Sie daber, Jhren Namen gegen eine Gebühr von 10 Kč in unser

Neujahrs- Kollettivinſerat

aufnehmen zu lassen und den entfallenden Betrag von 10 Ke mit der Dezemberabonnements. gebühr einzusenden. Wir sind überzeugt, daß auch Sie, der heutigen Zeit Rechnung tragend, uns Ihre Unterstützung nicht versagen, und danken bestens für Ihre freundliche Förderung unseres Blattes. Die Verwaltung.

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Neujahrs- Enthebung

für ,, Gozialdemokrat“.

Ich bestelle hiemit unter dem Namen:

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eine Neujahrsenthebung zum Betrage von 10 Ke und sende Ihnen diesen Betrag gleichzeitig mit der Abonnementsgebühr pro Dezember ein.

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Herausgeber: Stenfried Iaub- Ebefredatteur: Wilhelm Niegner. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strext. Brag. Drud: Reta... für Seitung und Buchbrad, Brag. - Die Beingenortentrantatur murde von der Bost- a. Telegraphendirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Bezugsbedingungen: Bei Buktellung ins Saus ober bet Bezug burch die Bolt monatlich Kč 16.-, vierteljährlich Ka 18,- Für den Drud verantwortlich: Otto Holil, palojagrig ke 96.-, gangjährig Kč 1--- Injerate werden laut Zarif billigst berechnet. Bei öfteren Ginsbaltungen Preisnachlas. Rüdftedung von Monftripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarlen,

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