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Nr. 289

Sonntag, 10. Dezember 1933.

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Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Schlechte Aussichten für die russischen Bauern.

- um einiger Birnen willen!

Im Gegensatz zu den günstigen Berichten der Ein Kind im Schweineftall eingelertert abends Filmvorführung. Nachmittags: Jugendtreffen maßgebenden Sowjetfreise steht jest jest, daß die in sämtlichen Sälen. Der Reinertrag affer diefer ruffische Ern' tueit schlechter ausgefallen ist, s Veranstaltungen gehört den Notleidenden des Erz­noch zu Beginn der Ernteeinbringung gehefft Prag , 9. Dezember. Wegen Einschrängebirges. Starten( zu populärsten Preisen) an der wurde. Auf keinen Fall lann von einer queenfung der persönlichen Freiheit stand Urania Kassa, Klimentská 4, erhältlich. Ernte gesprochen wurde. Die Sachverständigen heute die Bäuerin Anna Mika vor dem Senat Ueber den Fernen Osten. Am 15. Dezember um rechnen für das gesamte Sowjetgebiet mit einent des DGN. Kaisler. Unser 130 Jahre altes Uhr nachmittags wird im Karolinum im großen Durchschnittsertrag von 6.5 q pro Heltar, während Strafgesetz hat leider keinen anderen Tatbestand zur Hörjaal der Fre'en Schule für politische Wiffen der Wirtschaftsplan der Sowjetregierung für 1933 Verfügung, um eine Tat wie diele nach Gebühr zu fchaften ein öffentlicher Vortrag Professor William die Erzielung eines Durchschnittsertrages von würdigen und zu strofen. Martins ,, leber Probleme des Fernen Ostens " 8 q pro Heltar vorsieht. Um nicht weniger als Die Angelegenheit hat sich in dem Dorfe stattfinden. Der Vortragende ist Professor der Ge­20 Prozent bleibt somit der Sektarertrag hinter Drasovice abgespielt und das Opfer war das schichte der Gegenwart an der Technischen Hochschule dem Plan zurück. Dieses geringe Ernteergebnis a dia brige Töchterchen einer Sommer- in 3ürich und einer der besten Kenner der inter­wird noch weiter herabgemildert durch die großen frischlerin, der die schönen Verheißungen einer nationalen Tolitif. Er wirkte n. a. Berluste, die es auch diesmal wieder bei der idealen Sommerfrische", chattiger nationalen Arbeitsamt, war Chefredakteur Erntecinbringung gegeben hat. Obwohl sie von bit garten zur freien Benüßung" und des Journal de Genève" und ist Autor ciner Reihe Mostan aus organisiert wurde, sind doch beden- des angeblich herrlichen Aufenthalts für von Arbelten, darunter besonders Büchern über die tende Mengen von Getreide auf den Feldern ver- Kinder" in die Augen gestochen hatten. Die Schweiz , über die Staatsmänner des Weltkrieges dorben und nicht geringe Quanten find infolge Sommerfrischlerfamilie hatte im Hause einer Frau und über Probleme der Abrüstung. In der letten des schlechten Ausdrusches verloren gegangen. Es Soukup Quartier genommen und war vorerst Zeit widmete er sich insbesondere dem Studium der dürfte im ganzen bestensfalls mit einem Brutto ufrieden Daß die schattigen und zur Fragen des Fernen Oftens, den er auch jetzt besuchte ertrag von 60 bis 65 Millionen Tonnen zu rech freien Verfügung stehenden Obst- und von wo er eben zurüdgefehrt ist. men fein, während die Sowjetregierung schen im ärten nicht ihrer Herbergsmutter gehörten, vorigen Jahre 70 Millionen Tonnen ernten wollte, sich dann mit knappen 60 Millionen Ton nen zufrieden geben mußte. Von diesein reichlich 60 Millionen Tounen- Bruttoerirag muß die Bayernschaft 20 Millionen Tonnen als Natural ftener abliefern, zu denen noch Ablieferungen für Mehlsteuer und Naturalzahlungen für die Ma hinen und Trattorstationen fommen. Es läßt sich voraussehen, daß nach dieser knappen Mittel­tnte und bei den erheblichen Verpflichtungen der russischen Stollettiv und Einzelbauern eine Er leichterung in der Ernährungslage taum zu er warten ist. Ja, da zu alledem hinzukommt, daß die noch immer andauernde schwere Berfehrstrife den Getreidetransport ernsthaft gefährdet, so droht manchen Gegenden in diesem Jahre wiederum die Gefahr einer Hungersnot.

Die Sowjetorgatte arbeiten war mit dem stärksten Drud, um die ablieferungspflichtigen Ge­treidemengen rechtzeitig sicherzustellen, aber bis­her haben sie doch nur unbefriedigende Teilerfolge erzielt. Die Siegesmeldungen von einzelnen Tei

fondern beren Nachbarin, der heute angeklagten Bei fahler, graugelber Hautfärbung, Mattigkeit Anna Mira, wußten sie damals noch nicht. Ueber der Augen, üblem Befinden, trauriger Gemütsstim­diese Tatsache wurden sie auf häßliche Art belehrt. mung, fchweren Träumen, ist es ratsam, einige Tage Das achtjährige Töchterchen der Som- hindurch früh nüchtern, eine Glas natürliches mergäste hatte in seinem Understand in den Obst- Franz- Josef" Bitterwasser zu trinten.

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len der Landwirtschaftsfront, 3. B. aus der gärten herumgetollt, die gwar schattig, aber feires Iraine, fönnen an der Tatsache nichts ändern, wegs zur freien Verfügung waren. Das sind daß es um die Getreideversorgung der russischenhüttelte sich einige Birnen ab und Landbevölkerung recht ungünstig bestellt ist.

Eingesendet. Send uns!

Aus der Partei

2106

Unser Prager Parteiheim eröffnet.

begann sie zu beknabbern, obwohl sie noch reichlich hart waren. Ganz sicher nicht in böser Absicht, son Freitag den 8. Dezember wurde das neue bern in dem naiven Glauben des Stadikindes, daž das, was die Natur wachsen läßt, allen Menschen Hein unserer Bezirksorganisation Prag eröffnet. ehören müsse. Das brachte aber die Eigentümerin Das Heint befindet sich in der Narodni 4 im zwei­

scheinen lundgegeben haben.

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Iss dich

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schlank heisst nicht mager schlank heisst: gesund

und kräftig sein!

Rong Brot, das reine Nalur produkt ist ein Regulator für ettlebige und magere Men­schen: zurückzuführen auf seine dormbelebende Wirtuung schlank heisst schön sein schlank heisst jung und gesund bleiben!

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Ueberall zu haben.- ,, Roggkaffol" Lebensmittelwerke A. G. Trautenau .

Stipartic mit tödlichem Ausgang. So oder ähn lich lautende Nachrichten finden wir jetzt fast alltäg. lich in der Zeitung. Meist handelt es sich um Ab­ftürze, Latvinenunglüde, Erfrierungen. Ueber die große Zahl jener Fälle jedoch, die ebenfalls im Wintersport ihre Ursache haben, ihr Opfer wochen­und monatelang ants Krankenbett feffeln, oft mit tödlichem Ausgang, wird wenig in den Beitungen geschrieben, und doch sind gerade diese Fälle die gefährlicheren, weil beim Wintersport meist die primitivsten Schuhmaßregeln gegen Grippe und Erkältungskrankheiten, diese heimtüdischen Feinde aller Gefunden, außer acht gelassen werden. Und doch fönnen Sie sich leicht dagegen schützen, und wenn bereits eine Strankheit im Anzug ist, diese leicht und nachhaltend furieren. Togal Tabletten find gegen Grippe und Erfältungsfrankheiten, gegen Rheuma , Gicht, Neuralgic, gegen Kopf- und Nervenschmerzen geradezu ideal. Sie wirken rasch und sind vollkommen frei ohne Nebenfolgen. Togal- Tabletten sind in allen Apotheken erhältlich und sollten in feinem Haushalt und bei keiner Wintersportausrüftung fehlen. 2192

Kunst und Wissen

Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. Dreimäderlbaus"- 8 Uhr: Dreimal Hochzeit."( Volkstüml. Vorstellung, A. A.)-

Tonntag, 2 Uhr: Arbeitervorstellung:

Montag, Uhr: Ball im Savoy "( A. A.)

Dienstag, 7% Uhr: Tosca. "( A. A.)

noch, Uhr: Der Widerspenstigen Die verkaufte Brant" Neunzentert.( E 2.)

Zähmung.( 1.)- Donnerstag, 7% thr:

Freitag, Uhr: Garten Eden." Neu­inszeniert.( 1.)- Samstag, 7% Uhr: Ion Carlos Gastspiel Durieux, Baffermann. Deutsch, Moissi, Martin.( A A.)

Dienstag Mittwoch

Don

In diesen Tagen versendet die Deutsche Haupt ser um einige Birnen gebrachten Obstbäume, die ten Stod, neben dem Nationaltheater, und besteht stelle für stinderjayuy und Jugendfürsorge, Prag . Frau Anna Mika, furchtbar auf Sie lief herbei aus einigen großen, schönen, lichten, schmud einge­Walé nám. 11( Telefon 31511, Postiparlassenionio und gab dem kleinen Mädel zuerst einmal ein richteten Räumlichkeiten, und zwar aus dem Setre­Prag 55.410) eine Broschüre, welche die deutsche Be. paar tüchtige Ohrfeigen, was zwar nicht tariat der Organisation, dem Sigungszimmer, einem völkerung Brags über ihre Tätigkeit informieren öblich, aber immerhin noch begreiflich erscheinen größeren Konferenzzimmer und einem Vortrags­foll, gleichzeitig aber an ſie die dringende Bitte rich önnte. Sie tat aber noch ein übriges: fie schleppte zimmer. Die Einrichtung iſt einfach, aber sauber tet, den Fortbestand dieser hemie mehr denn je wich das eine Menschenkind auf ihren Hof und und geschmackvoll und hat die Befriedigung und figen Nabuljagitoinjuntion durch den Beitritt als perrte es in den Schweineſt all. Dort Freude derjenigen Genoffen wachgerufen, welche ihr Mitglied, durch Werbung neuer Miglieder und blieb die kleine Gefangene fitzen und diefer un Interesse an der Organisation durch zahlreiches Er­Unterstützung mit Geldmitiein, Spenden von Kinder- appetitliche Sterker öffnete sich nicht so bald. A 11­geblich hat die in ihren heil'gsten Besitzrechten leibung, Wäsche etc. zu sichern. Der Bezirksvertrauensmann, Genosse Schön­Die gegenwärtige Kriſenzen hat an die finanfränfte Frau Mila ganz auf fic ber­ziellen Kräfte der Deutschen Hauptstelle für Kinderen". So saß das Kind von den Nachmitfelder, dem das Hauptverdienst an der Schaffung Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Sonntag agsstunden an bis um vier Uhr früh des Heimes zufällt und der insbesondere in den letz­schuß und Jugendfürsorge Prag, die größten Anjor­3 Uhr: Trafit Ihrer Exzellenz."- 8 1hr: im Schweineta II, zu welcher Zeit sie von der ten Tagen emsig tätig war, um die Fertigstellung berungen gestellt und sie in den legten zwei Jahren Frau Mika gnädigst entlassen wurde. Frau Mika gnädigst entlassen wurde. Das kleine des Heimes zu bewerkstelligen, begrüßte die Anwe- lustrierte Zeitung."- Montag 8 Uhr: faft völlig erschöpft. Beinahe jeder Tag stellt die Mädel war aber so durchfroren und so senden, worauf Genosse Dr. Strauß die Bedeu-" Desiré."( Volkstüml. Vorstellung.) Hauptstelle vor die Notwendigkeit, unterernährten. völlig verängstigt, daß es sich nicht beim tung des Tages würdigte. Beide Redner erklärten, 8 Uhr:" IIu strierte Zeitung." 8 1hr: Iustrierte Zeitung." nordürftig befleideten Kindern Schug und Hilfe zu getraute, sondern in einem Winkel verkroch, wo es daß die Eröffnung des Heimes einen merklichen gewähren. Erwachsene tönnen sich schlimmsten Fades durch Zufall von der Quartiersfrau ihrer Eltern Fortschritt in der Geschichte der Organisation beersing 8 Uhr:" Ilustrierte Zeitung." Freitag 8 Uhr: Ilustrierte Zeitung." selbst helfen, Kindern muß die Deffentlichkeit helfen! deute. Seit ihrer Gründung hat man in der Orga Samstag 8 Uhr: Ilustrierte Beitung." aufgefunden wurde.. Der Winter steht vor der Tür, ein Strifenwinter Wie gesagt: Einschränkung der pernisation das Bestehen einzs ständigen Lokals ver­mit all feinen Schrecken menschlicher Not und önlichen Freiheit"- Was ein solches Kind- mißt und es ist zu hoffen, daß das Heim der Festi­Armut, immer mehr arme Leute werden darunter heitserlebnis unter Umständen bedeuten kann, dar- gung und dem Wachstum der Organisation und leiden und neue schwere Aufgaben werden der Haupt über hat der Richter nicht zu entscheiben. Er ist an der Stärkung der gesellschaftlichen Beziehungen stelle erwachsen den Tatbestand gebunden, den die erleuchteten unter den Parteimitgliedern dienen wird. Auch für Tie Deutsche Hauptstelle für Kinderschuß und Gesepteber anno domini 1803 zu feyen für gut die Schulung der Parteimitglieder wird das Grim Jugendfürsorge richtet an die deutsche Bevölkerung befanden unter Berücksichtigung des Paragraph joven großer Bedeutung sein. Brags den dringenden Appell, sie nach Sträften zu undioviel der Strafprozeßordnung und der Bestim unterſtüßen. Niemand möge sich dieser ersten und mungen des Gefeßes über die bedingte Verurteilung". vornehmsten Menschenpflicht den Aermiten der Endeffekt: 2 Monate Kerler bedingt auf 3 Jahre. Armen, den armen Kindern zu helfen, entziehen' Nur wenn alle helfen, kann die Teutiche Hauptstelle ihren Aufgaben gerecht werden Werdet und werbet Mitglieder der Deutschen Hauptstelle!

Deutsche Hauptstelle

für Kinderschuß und Jugendfürsorge Dompropit Dr. Anton Franz, Obmann

MUDr. Artur Gößl,

Obmannstellvertr.

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Berta Gintl, Rektorsgattin, Obmanstellvertr.

Vorträge und Veranstaltungen

Nach einem Schlußwort des Genossen Schön. felder wurde die schlichte eier geschlossen. Samstag und Sonntag fand im neuen Heim eine Bezirksparteischule statt, so daß die erste Arbeit, die in dem neuen Heim geleistet wird, der Schulung der Mitglieder dient.

Die Masaryk - Volkshochschule ladet ihre Mit glieder, Freunde und Gönner zum ersten Gemein Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker schafts- und Gesellschafts- Abend in ihrem neuen S. J 11. Montag, den 11. Dezember, 7 Uhr, Aus­Urania Stulturhaus. Klimentská 4. für Samstag, schußfügung. Dienstag, den 12. Dezember, halb 8 4, den 16. Dezember, 8 Uhr abends ein. Großes

Programm( Opernenen. Spredchor szenische Dar. Uhr, Mitgliederversammlung. Internationale Bu bietungen in verschiedenen Sprachen u. a.). 10 Uhr fammenarbeit. Nachher Vorleseabend.

ozialistische Jugend, Wrag

Donnerstag, 14. Dezember, Vortrag des Genossen Willi Wanka, Bilsen

über

Die Zukunft der sudetendeutschen . Jugend"

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Großer Saal des Odborový dům. Beginn 8 Uhr. Pflichtveranstaltung für alle Mit. glieder der S. J. Parteigenossen willkom men. Fremde haben keinen Zutritt.

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Donnerstag, 14. Dezember, halb 7 Uhr, Rreisleitung- Signng

im S. J. II- Seim.