Str. 12

Bor einem Biedermeier­

schrank

Dienstag, 16. Jänner 1934

Laßt Euch nicht zu Tode sparen!

in den überfüllten Krankenzimmern der sude­tendentfchen Broving Menschen physisch und

psychisch zu Grande gehen!

Was verlangt werden muß, ist: Heraus mit den Krankenhäusern aus der herz- und gefühllosen Enge bürokratischer Haarspalterei und Ideenlosigkeit!

Großkrankenhaus.

Nur hier sind hochwertige ärztliche Leistungen erreichbar, nur hier ist es möglich, der Krankheit mit jener relatiben Ueberlegenheit zu Leibe au ge­hen die der Stand der medizinischen Wissenschaft ge

stattet.

Notwendig ist, das ärztliche Personal zu ergän­gen und dem empfindlichen Mangel, der hier in vie Ten judetendeutschen Krankenhäusern herrscht, abzu­helfen.

Ebenso dringend, wie die zahlenmäßige om plettierung des Aerztematerials Nicht nusloses und bedenkenvolles Theoretisie ist aber auch die Vermehrung der zur ren kann den Behntausenden helfen, die die empö Verfügung stehenden ausgebilde renden Mängel unseres Krankenhauselends am eige- ten Pflegepersonen. nen Körper erdulden müſſen, ſondern nur eine umbe fümmerte, menschlich und nicht bürokratisch empfin dende Aktivität, die weiß, daß wir nicht Entschuldi­gung, sondern Abstellung der vorhandenen Mißstände verlangen müssen.

Es ist im Augenblid so, daß

Seite 5

müsset un

Genoffen! égeicut j i r

für

die Verbreitung unserer Zeitung agitieren. Seht euch überall für unsere Parteiprefic ein. In das Heim des Arbeiters gehört dic Arbeiterpresse. Darum, Genossen n. Genossinnen

agitiert!

in denselben Hochschulen und Laboratorien studiert und gelehrt wird? Er sah die brennen den Dörfer und Städte während des deutschen Vormarsches in den ersten Kriegswochen in Frankreich vor sich. Dinant , Rethel , das hämische Fressen des Feuers in den aufgeschlisten Stuben, angefüllt mit Hausrat wie diesem hier. Er hörte bas gierige Ministern der Flammen. Er sah cin Haus in Stillfallen, im Jänner 1915 in Trim­mer geschossen. Im Brandschutt lag ein ange= fohltes Buch; er hatte es aufgehoben und den Titel gelesen: Helene Böhlau , Ratsmädel­geschichten. Die Eigentümerin hatte mit großer findlicher Schrift ihren Namen auf das erste Blatt geschrieben: Dora Krang.

Krantenhäuser, wie wir Sie haben wollen... Alles hinter ihm lag in Trümmern. Seine Der erschütternden Not- Situation im judeten- fällt dem Krankenhaus eine besonders wichtige Auf­Gristenz war vernichtet. In ſeiner Wohnung deutschen Strankenhauswesen kann man nicht allein gabe zu. hatten A- Leute gewüstet- Haussuchungen mit berechtigter Stritik zu Leibe gehen, positive Die Entwidlung tendiert vom 3ivergentran nannten sie das. Seine Bücher hatten sie auf Vorschläge tuen not und ein Programm, das in die lenhaus", das von einem oder höchstens zwei Aerz­einen Scheiterhaufen geschleppt von seinem mannigfachen reformerischen Experimente die Plan- ten betreut wird, zum ersten Verdienst an hatte er sie Stück für Stüd mäßigkeit systematischen Arbeitens bringt. Wir wis erworben; wenn er vom Buchhändler kam, hatte sen, es fehlt an Geld. Aber diese finanzielle Kas er immer schon in der Straßenbahn das neue famität, die wir nicht ignorieren, weil wir nicht blind Buch ausgepackt und im Vorgenuß darin ge- find für die Grenzen, die unserem Drang, zu helfen blättert. Sie waren verbrannt worden; sogar und aufzubauen, gesetzt sind, darf nicht dazu führen, der Reisekorb, den seine Frau für den Trans- daß port hatte hergeben müssen, war verschwunden. Den Rest der Bücher bis auf wenige und den größten Teil der Möbel hatte seine Frau ver­faufen müssen. Für Schleuderpreise- aber Geld war jetzt wichtiger als alles; es war Le­bensfrist. Einiges lag verstedt da und dort, Dinge, von denen sich zu trennen schwer war und die nun als fragwürdiger Besitz unerreich­bar für ihn übrig blieben. Seine Frau war zu ihrer Schivester in eine andere Stadt gezogen. Dort lebte jie vorläufig im Ungewissen und warteie auf Briefe von ihm, die sie nur auf das Pflegepersonal Uebermenschliches leisten umständlichen Umwegen erreichen konnten, und tros aller Vorsicht war jeder Brief eine Gefahr mus und unerträglich schlecht besoldet Eine Welt wanfte. Opfer fielen. Men­für sie und ihre Angehörigen. Auch sie schrieb schen starben gewaltsamen Todes. Generationen ist.& a chliche Gliederung ist die Voraus­ihm, an eine Decadresse, ohne Angabe des Ab­versanten im Schutt der Geschichte. Es galt sich sehung einer modernen Krankenanstalt. Notwendig senders, ohne Nennung von Namen; mitunter jind Fachabteilungen für Lungenkranke, Abteilungen trennen. Um übriggebliebene Dinge baute man ging auch ein Brief verloren. Für die einfach- Sparerla ber böhmischen Landesbehörde prunfvolle Museen. Ihm viel eine Vitrine ein, für psychisch Stranfe und Beobachtungsstationen. iten persönlichen Angelegenheiten mußte sie an die Strankenhäuser ergangen, der sich wie ein vor der er gestanden hatte. Sie enthielt eine Abteilungen für ertranttekin Umschreibungen erjinnen, die er nicht immer rich lähmender Ab gerade auf die aftivsten und arbeits- der fehlen in unseren Anstalten fast völlig; sie zu schriftlich beglaubigte Haarlocke Napoleons lig zu enträiſein vermochte. Das führte zu auf- freudigsten Männer des Krankenhauswesens gelegt schaffen, mußte in einer Zeit, die dem Kinde ihre be das war der Mann, der über hundert Schlacht­regenden Mißverständnissen; es war ein Zwang, felder geritten war und in den Brand von Mos­hat! In diesem Sparerlag werden die Krankenhäuser sondere Aufmerksamtleit widmet, eine Selbstverständ- fau gestarrt hatte. Am Frauenplan in Weis lächerlich und entwürdigend. Er hatte im legten Augenblid fliehen lön ersucht, mur noch bei ausgesprochen dringenden Fäl- lichkeit sein! mar standen die Besucher ehrfürchtig vor Goe len" Aufnahmen zu gewähren. Welch' eine ver nen. Als er in der Dämmerung das Haus vers thes Schnupftuchkorb neben seinem Arbeitstisch als Hitlers Horden die sozialdemokratischen ließ, traten ihm im Treppenhaus sechs SA- bängnisvolle, bürokratische Kurzsichtigkeit! Buchhandlungen ausräumten und die Bücher zu Leute enigegen. Wohnt hier ein Wöllner im Scheiterhaufen zusammenivarfen, hatten fic Sause?", hatte ihn der Truppenführer gefragt. Schließlich ist auch, im Stadium der hochentwil- blindlings auch Goethes Werke mitverbrannt. Das war er sie suchten ihn! Nein, hier nicht im Nebenhaus, in der dritten Stage, gen Operationen, bei Knochenbrüchen oder bei tödli felten Sozialhygiene und Sozialfürsorge, die Ein- Stultur! Wenn eines Tages entfesselte Banden in wenn ich nicht irre," hatte er in blikartiger Geichen Erkrankungen zur Verfügung zu stehen? Soll es richtung einer planmäßigen ſozialen Strankenhaus dieses Zimmer hier eindringen würden, genüg itesgegenwart geantwortet und war an den EA- nicht vor allem, gleichsam ein Seismograph der fürsorge unerläßlich. Die einſchneidende Sparwirt- ten einige Kolbenschläge, um diese blanken Leuten vorbei aus dem Hause gegangen. Er Bollsgesundheit, mit minituöser Sicherheit drohende schaft hemmt die Entwicklung unserer Strankenhäuser Scheiben und das liebhaberisch gesammelte Bor= soll es nicht vorbeugen und und läßt sie hinter der mediziniſchen Eniwicklung un- zellan zu zerschlagen. Und die alte Uhr brauchte magie nicht, sich umzusehen; hinter sich hörte er Gefahren anzeigen, die Stiefeltritte der S- Leute sichüentfernen. Sie im beginnenden Stadium der Krankheit heilend und ſerer Zeit herhinken. Man betrachte nur, um ein Bei der Freund nicht mehr aufzuziehen... gingen ins Nachbarhaus diesen Ileinen Auf- helfend eingreifen? Ueberläßt man aus Sparsam- spiel für die sinnlose Ueberspannung des Sparprin scrub für seine Frau hatte er noch gewonnen. Leitsgründen den Kranken wieder fast hundert sips herauszustellen, die Verpflegungskostensäße in Freuen fonnte er sich nicht. Das Herz schlug ihm prozentig der zwangsläufig mangelhaften und ztved- der 3. Klasse unserer Krankenhäuſer. bis in die Seeble herauf, als er mit erzwungener verfehlten häuslichen Pflege, so wird man bald vor Gleichgültigkeit auf dem Vorderperron der Sira- dringenden Fällen" nicht mehr aus und ein wiffen! Hier würde die Sparsamkeit am falschen Platz ßenbahn stand, um nach einer Vorortstation zu zur sinnlosesten Verschwendung werden. jahren...

-

-

Vor einiger Zeit ist ein

Was ist ein dringender Fall? Hat das Kran fenhaus denn nicht weit wichtigere und für die Volfs Hygiene bedeutendere Aufgaben, als bei lebenswichti

Die Krankenanstalten der Broving bürfen anf Yeinen Fall zweitklassig over gar minderwertig fein.

Monate waren seitdem vergangen. Nun saß er hier in der österreichischen Stadt in der Woh uung seines Freundes. Seit vielen Jahren hat­ten sie sich nicht gesehen. Reisepläne gegenseitiger Darum muß, und diese Forderung ist so drin Besuche hatten immer wieder verschoben werden müssen; das Geld war knapp, und schließlich gend, daß lein irgendwie geartetes finanzielles Ar­.lief das ja auch nicht davon" wie man so gument bagegen antann, jedes Krankenhaus über die dachte. Nun drohte es doch dabonzulaufen" nötigen Fachabteilungen verfügen und mit der not­auch Desterreich wantte. Es lag zivischen fasci- wendigen Apparatur ausgerüstet sein. Das Wesen stischen Diktaturen, am Rande des deutschen der modernen Medizin ist die Spezialisierung der Malstromes, gefährlich infiziert von nationaljo- Fächer. Die medizinische Materie ist zu vielseitig zialistischer Zerseßung. In den Städten trachten geworden, als daß ein einzelner diese difficile Mas Böllererplosionen; vorläufig noch waren es viatur vollkommen beherrschen könnte. Attentate gegen leblose Dinge. Brennende Halen­freuze flammten auf den Bergen, schwammen die Flüffe ftromab. Die Regierung drohte gegen rechts und gegen links; entschiedener, feindseli­ger gegen Tints.

Das Krankenhaus ist die einzige Stelle, an der auch in der Broving" eine vollwertige mebi­zinische Untersuchung

Auch die Einführung von Diät füchen an großen Serankenanstalten ist zu verlangen; der Diät fommt in vielen Fällen eine entscheidendere Bedeu­tung zu als der medikamentösen Behandlung.

Bor dem Kriege betrug der Tagessat 2.50 K, heute beträgt er etwa 20. Bei Berücksichtigung der Goldparität ist also der Sak mur ganz unwesent

lich angestiegen.

Aber welche durchgreifenden Aenderungen find inavischen in der ausübenden Medizin eingetreten! Vor dem Kriege

-

Unterm Fenster flangen Schritte. Der Freund ließ den Beamien hinaus. Als er eben das Bafeien beladen vom Einkauf zurück. Er sah sie Gartentor abschließen wollte, fam die Frau mit durchs Fenster. Sie hatte sich kaum verändert in all den Jahren. Sein Freund redete erfreut auf sie ein, während sie aufs Haus zutamen. Die Frau lächelte.

rius, der Haut fannte man nur einen Primas Also, jetzt ist meine Frau gekommen. Einen

und Geschlechtstranke, Augen- und Ohrentrante und schließlich auch die Infektionskran en behandeln mußte.

Gleich darauf trat der Freund ins Zimmer. Augenblick Geduld noch gleich wird sie er­scheinen. Und nun werden wir einen guten Kaffee trinken. Aus diesen alten Tassen hier"- er flopfte an die Scheiben des Biedermeierschrankes zur Feier des Tages."

Er rieb sich beglückt die Hände.

Heute fordern wir Fachärzte für die einzelnen Disziplinen, ausreichende, moderne Röntgeneinrid) tungen, wirksame heilsera, physikalische Behand= lungsmethoden, Leberpräparate für Blutarme und Insulin für Buderfranke, heute verlangt die Wissen­schaft diagnostische Arbeitsmethoden und schließlich biſt! auch die seelische Beeinflussung des Krankheitszustan- Haus bringjt!" des. Bavine für heute...

In einem Schlußaufsatz sollen diese Forderun gen zusammenfassend und Klärend behandelt werden, gewährleistet sein muß! Vom Land- oder Meinstadt- Forderungen, die nichts Unbilliges enthalten, sondern Sein Freund hatte ihm geschrieben, ihn zum arat fann man eine allen modernen Anforderungen nur jene hygienisch- medizinischen Minimalbedingun Besuche eingeladen- noch war es Zeit für gerecht werdende fachlich- instrumentelle Ausrüstung gen darstellen, ohne die eine moderne medizinische ein Wiedersehen. Und er war gern für einige schon aus finanziellen Gründen nicht verlangen; hier Initiative unmöglich ist! Tage bergefahren; es war ja einerlei, wo er sich

aufhielt. Nun saßen sie beisammen war es

tes Porzellan.

"

..Goti , freue ich mich, daß du gelommen Du weißt ja nicht, wieviel Freude du ins

Manfred.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Preise von Fettschweinen steigen

Der gestrige Prager Schweinemarkt brachte scharf auziehende Preise für aus­nur noch einmal", bevor- ja. Vevor was wissen music. Das war noch Handwerkerarbeit! sucht und in vandalischer But sich an seiner ländische Fettschwein, während die geschah? Niemand wußte es. Es schlich vor den Aber jest mit dieſem billigen Fabrißschund! Babe geäästet hatten. Preise für inländische Fleischschweine leicht rück­Türen; man lebte auf wankendem Grund. Und Da lernte ein Uhrmacher nichts Rechtes mehr. Er trat vor den Biedermeierschrant. Sin- gängig varen. Bafonyer fosteten heute annähernd einstweilen noch ging alles seinen Gang, wie So schwärmte der alte Meister und bastelte voller ter dem spiegelnden Glas auf gläsernen Platten 7.50 gegen 6.60 bis 6.90 in der Vorwoche, auch in Deutschland nach nach der katastro- Liebe an der Uhr herum. Seitdem geht sie ohne stand Porzellan. Tassen, Teller, Figuren, blau inländische Schweine annähernd je nad) Qualität phe alles seinen Gang ging. Störung. Es ist nämlich ein fompliziertes Wert. und weiß, schwarz mit Gold, in mildem Bunt. 5.30 bis 5.10., was um etiva 20 Seller billiger Die Freunde saßen beisammen. Vorm Die Uhr wird nur einmal im Jahr aufgezogen Porzellan aus alten Manufakturen. Geſchliffene ist, wie in der Vorwoche. Nohspec je nach Qualität Fenster stand ein grauer, feuchitalter Wintertag. am Todestage meines Vaters; es ist getvis- Gläser. Gesammeltes Gut, von Großeltern und 10.25 bis 10.75, was einer Preissteigerung Stahle Bäume wiegten ihre Zweige. Im Zimmer fermaßen Silvester der Uhr. Und mein Vater Eltern ererbt und nun gehegter Besitz seines von annähernd 1 gleichkommt. Die Preisstei­standen alte Biedermeiermöbel, crerbt von den zog sie immer am Todestage seines Vaters auf Freundes. Eine kleine Tierplastik stand da, Ko- gerung für Bakonyer ist zurückzuführen auf das Großeltern her; sie hatten zu ihrer Zeit auch das das ist so ein Familienbrauch geworden. So venhagener Porzellan, wohl von einer Reise mit schwache Angebot von Importware. Die per 21. Heine Haus erworben. Auf dem goldbraunen geht die Uhr immer ein Jahr lang. Wenn ich ins gebrachter entsann sich der vergnügten Karte, Dezember 1933 abgelaufenen Verträge mit Un­Holze der Möbel schimmerte das späte Winter- Anhaltelager muß Konzentrationslager darf die ihm der Freund damals aus Dänemark ge- garn wurden bis zur Stunde nicht erneuert. Des licht. In den Scheiben eines Glasschrantes spic- man nämlich in Oesterreich nicht sagen; Dests schrieben hatte. wegen sin die Importe von Bakonyer und Roh­gelten sich die Fenster, die Zweige draußen, das reich ist nicht Deutschland !, so brauche ich sie Wie fragwürdig, wie sinnlos erschien ihm sped aus Ungarn ausgeblieben und der dadurch Zimmer, die alten goldgerahmten Bilder an den gar nicht mehr aufzuziehen... das alles jest. Das alles waren Fasern, von hervorgerufene Warenmangel führte zu den ers Bänden. Hinter den Spiegelungen blinkte bun- Es flingelte. Also das wird meine denen man sich losreißen mußte, von denen man wähnten Preissteigerungen. Wertvoll ist folgende Frau sein..." Aber sie war es nicht. Am Gar- weggerissen wurde. Mit einem Rucksack war er wiederholte Feststellung: Die Inlandsschweine ha­Die Freunde hatten über Politit gesprochen, tentore stand ein Beamter; er fam, um den Gas- über die Grenze geschlichen; Stück für Stüd ben ihren eigenen Marktwert, der sich ziemlich un­die plößlich ihr persönlichstes Leben in Frage zähler abzulesen. Alles ging ſeinen Gang, und konnte er den Besitz aufzählen, den er mitgenom- abhängig von dem Markt für Auslandschweine stellte und bedrohte. Nun schwiegen sie in Ge- es würde seinen Gang weitergehen; der Beamte men hatte: zwei Garnituren Wäsche, Strümpfe, abwidelt. Schon vielmals fonnten wir die Wahr­danken; die Stille währte nur einige Sekunden von der Gaswache würde an den Türen tlingeln, Taschentücher, einige Kragen, drei Krawatten, nehmung machen, daß die Auslandsschweine im lang, aber es schien eine Ewigkeit. Der Freund auch dort, wo Verfolgte und Verzweifelte sich ein Paar Schuhe, Wasch- und Rajierzeug im Preise steigen oder fallen, während gerade die sah auf die Uhr. Nun muß meine Frau jeden mit Gas vergifteten das Gas muß bezahlt Rudjad und dazu das, was er auf dem Leibe gegenteilige Tendenz für Inlandschweine zu ver­Augenblick zurückommen," sagte er, sie hat sich verden. Und die Uhr ging weiter. Gelassen, mit getragen hatte so war er davon gegangen. zeichnen ist. Die verringerte Einfuhr von Aus­sehr auf deinen Besuch gefreut."" Und ich mich großväterlicher Wülde schwang die Messingscheibe Bon allem. Von Rudsadspartatiſten" hatte landsfettschweinen verursacht nur Preissteigerung auf das Wiedersehen mit euch. Wenn man die hinterm Glas, bedächtig maß sie die Zeit, qute Hitler in einer Rede einmal gesprochen; Sparta - für diese ausländische Ware- ausschließ= alte Uhr da sieht, glaubt man gar nicht, daß so und schlechte, gleichviel, und der Freund brauchte liſt war er nie gewesen, aber der Ausdruck lich zugunsten des fremden Lie­viele Jahre vergangen sind. Vor ihr scheint alles die 11hr gar nicht wieder aufzuziehen... tlang ihm in den Ohren als eine hämische Ver- feranten. Der Preis für Julands­Ruhe und Gewißheit." Gelassen, in langsamem Er stand auf, mt der inneren Unruhe, die höhnung des überwältigten Gegners die geschweine richtet sich ausschließlich nach Ange Tatt schwang die große Messingscheibe des Pen- ihn noch immer wieder befiel. So war es drüben meine Gesinnung des Siegers triumphierte. bot und Nachfrage im Inlande. dels hinter Glas im goldbraunen Gehäuse hin gewesen, wenn es flingelie, und noch nachher, Mit finsterem Gesicht sah er auf die fulti­Es muß verhindert werden, daß die Fetts und her. Auch die Uhr war ein Erbstück aus venn es noch einmal nicht die SA, nicht die vierten Dinge hinter dem Glase, als sei es die der Biedermeierzeit. Es ist eine Rarität", sagte Polizei gewesen war, waren sie aufgestört um- Schuld dieser Dinge, an Vergangenes, Verlore- schweine durch künstliche Einfuhrbeschränkung ver­der Freund. Als sie einmal repariert werden hergegangen, hatten mit erzwungener Ruhe ein- nes zu erinnern. teuert werden, deswegen verlangen wir möglichst mußte, hat sich kein Uhrmacher mit dem Werte ander täuschend und doch nicht täuschend irgend= Stultur! Was heißt Kultur! Daß der Mensch reichliche Einfuhr, wodurch der inländischen zurecht gefunden, bis ich dann einen alten Stadt- welche Verrichtungen getan, sinnlose Santierun= in Hochschulen und Akademien, in Laboratorien Schweinewirtschaft kein Schaden zugefügt, unſe uhrmacher kommen ließ; der fannte sich aus. gen bis zum nächsten Selingeln bis sie" und Ateliers das Leben geistig und künstlerisch Und er war ganz glücklich, ein so altes Stüd eines Tages wirklich gekommen waren und seine verfeinern lernt, um in barbarischer Wut plötz- rem Export aber geholfen wird. Unsere Export­in die Hände zu bekommen. Ja, das war eine Frau allein angetroffen hatten. Das war der lich alles zu zerstören? Mit dämonischer Beses- möglichkeit steigert sich in dem Ausmaße als wir Uhr, mit der früher jeder Uhrmacher umzugehen Tag, an dem sie in seiner Wohnung gehaus- fenheit, mit iviffenfchaftlicher Gründlichkeit. an Import- Storität gewinnen,

"

--

-

-

-