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fraft der Massen. Kauffraftwiederherstel. lung heißt aber Beseitigung der Welt. arbeitslosigkeit. Bei der hochgetriebe. nen Leistungskapazität der Weltindustrie und der Weltlandwirtschaft, kann diese Arbeitslosigkeit nur eingeschränkt und behoben, zu einem Faftor der Konjunkturanfurbelung gemacht werden, wenn überall in der Welt eine allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit durch. geführt wird.

Darum verlangen wir die 40­Stunden Woche! Selbstverständlich muß mit dieser Arbeitszeitverfürzung eine entspre chende Lohnerhöhung verbunden sein, die den durch die fürzere Arbeitszeit ein. tretenden Stundenlohnverlust ausgleicht. Allein in unserem Staatsgebiet könnten wir nach Be. rücksichtigung der ohnehin vorhandenen Sturz. arbeiter, rund 200.000 Arbeitslose wieder in Lohn und Arbeit bringen, wenn die Arbeits. zeit auf 40 Stunden herabgesetzt würde. Diese 200.000 Meschen, zum Teil Familienväter würden wieder ihre Angehörigen menschenwür. dig cristieren lassen können und vor allem, sie würden den Inlandsmarkt beleben.

Seit langer Zeit liegt ein Initiativantrag unserer Genossen Macoun und Tayerle im Parlament, er ist sogar schon zu einem Ge­feßentwurf des Fürsorgeministers, Genossen Czech, über die Einführung der gesetzlichen 40. Stundenwoche gediehen. Aber auch hier wie überall in der Welt sabotiert der Kapitalismus aus Profitsucht und Denkfaulheit die endliche Erledigung.

Sonntag, 21. Jänner 1934

Die Kommunisten haben nichts vorausgesehen

,, Sie waren vom Terror der Nazis überrascht" Eingeständnis eines ihrer Führer

In allen Betrachtungen, die von kommunisti­scher Seite über die Ursachen des Machtantrittes Ditiers angestellt werden, finden wir die Behaup tung, daß der entscheidende Bewveggrund dafür, daß der Fascismus in Deutschland   zur Herrschaft gelangen fonnte, das Versagen der Sozialdemo fratie gewesen ist. Die deutschen Kommunisten haben seit 1918 an der deutsche Sozialdemokratie fein gutes Haar gelassen, sie haben sie bis zum 30. Jänner 1932 wütend bekämpft und be= fämpfen sie noch weiter.

Gerade deswegen ist es interessant, eine Broschüre des führenden Kommunisten O. P ja t- nizi über Die gegenwärtige Lage in Deutsch­  land" zu lesen, welche das ergänzte Stenogramm eines Referates ist, das der Verfasser in der Internationalen Leninschule" im April 1933 ge­halten hat. Einleitend machts sich der Verfasser leicht, indem er zwar zugibt, daß auch die Kom­ munistische   Partei die Fascisten in   Deutschland an der Machtergreifung nicht gehindert hat, aber daran sei eben die Sozialdemokratie schuld, denn es ist ihr

,, gelungen, die Kommunistische   Partei daran zu hindern, im Augenblick des Machtantrittes   Hitlers einen wirklichen Widerstand zu organisieren."

,, Der Partei ist es bis auf den heutigen Tag nicht gelungen, sich in den Betrieben Stützpunkte zu schaffen, ohne die eine kommunistische Partei feine ernsthafte Arbeit leisten kann."

Ist da noch die Sozialdemokratie schuld, daß die Stommunisten Sitler nicht verhindert haben, zur Herrschaft zu gelangen, findet Pjatnizli ein Die Eingliederung der Arbeitslosen in den paar Seiten später schon die Schuld an den Kom Produktionsprozeß ist zum weitaus wichtigsten munisten selbst. Vor allem hatten die Kommuni Problem der Wirtschaft unseres Landes geworsten feinen Einfluß in den Be den. Unser Export von Industrieerzeugnissen trieben. wird durch die Autarkie- Maßnahmen der Im portländer immer geringer, dafür dehnen sich unsere Fabrifsfriedhöfe immer mehr aus. Es droht die Gefahr, daß durch weitere Betriebs. stillegungen unserer Wirtschaft ungeheure Werte dauernd verloren gehen. Einen solchen Verlust fönnte unsere junge   Republik ohne schwere Er. schütterungen wohl kaum ertragen und deshalb muß mit allen erfolgversprechen den Mitteln bersucht werden, den Inlandsmarkt zu beleben und tragfähigerzumachen.

Danach war also der Widerstand der Kom­muniſten gegen   Hitler nicht ernsthaft. Der fom­munistische Verfasser der Broschüre gibt aber dann gleich an, daß die Kommunistische   Partei von der Kraft des fascistischen Ansturmes überrannt wurde.

Die Kommunistische   Partei rechnete damit, daß sie von dem zur Macht gelangten Fascismus verboten verden wird, daß dieses Verbot unter

Eines der wirksamsten Mittel hiezu ist un­zweifelhaft die Verfürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden, weil dadurch Der Fascisten- Fähnrich vor viele zehntausende fleiner Stonsumfräfte geschaf dem Brünner Divisionsgericht fen werden. Und gerade auf diese kommt es an, Wegen Diebstahls soll ein noch weitergehender Konjunfturrüd­gang unterbleiben. Der Produktionsapparat der Welt ist ausgebaut und so leistungsfähig gewor. den, daß er nur ausgenügt werden fann, wenn die Arbeitszeit in weitem Ausmaße verfürzt wird. Je länger die Einführung der 40.Stun. denwoche verzögert wird, desto größer wird die Notwendigkeit der Verfürzung der Arbeitszeit auf weniger als 40 Wochenstunden. Deshalb heraus mit der 40.

Stundenwoche!

A. M. de Jong:

Verschlungene Pfade

Ein Roman in vier Episoden

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Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E, R, Fuchs.

Er blickte nach dem zerflickten Hemd, den groben, zerstopften Strümpfen... der verschlies­senen Hose mit dem aus anderem Stoff eingeflid­ten Rückteil... der dünnen, farblosen Bluse... den groben, zerrissenen Schuhen... Nur ein Hemd, sonit feine Unterkleidung... und alles faden­scheinig, in Feßen, zerlumpt..

Nun", setzte Peter. seine Nase rümpfend, fort, ich bin froh, daß ich nich den ganzen Tag mit solche Sachen rumlaufen muß... dürft mich nic schmierig machen... friegst du es nie auf dein Hinterteil, wenn du die Kleider beim Spielen schmutzig machst oder zerreißt oder so?... Der andere seufzte.

..Das kommt fast nie vor." ,, Ne, das kapier ich... mit so schöne Kleider Tannst du natürlich nich herumstrawangen..."

Er nidte und betrachtete mitleidig seinen neuen Freund. Dann erfundigte er sich neugierig. Sag mal... warum hast eigentlich über die Mamer fragein wollen?... Sait nich durch ein Gitter oder so heraus fönnen?"

Nein, erzählte Piet, ich darf nicht aus

dem Dedmantel irgendeiner Provokation erfolgen wird; daß aber der Terror auf einmal einen sol­chen ungeheuerlichen Umfang annehmen und daß die Provokation einen so frechen Charakter tragen werde das konnte die Partei nicht voraussehen."

Als Folge davon ergab sich, ,, daß die Arbeiterklasse zur sofortigen Abwehr nicht imstande war... Die Fascisten sammelten sehr begabte Menschen aus den fleinbürgerlichen Schich ten um sich und entfalteten cine Massenagitation von ungeheurem Ausmaß, viel besser, als dic Agitation der Kommunistischen Partei.

Der Verfasser scheint aber der Meinung zu sein, daß selbst, wenn die kommunistische Agitation der fasciitischen in nichts nachgegeben hätte, die Stommunisten außerstande gewesen wären, gegen  Hitler ernstlich anzufämpfen. Er beruft sich da auf die Resolution des Präsidiums der Kommunisti schen Internationale, also einer für die Kommuni­sten autoritativen Stelle, in der es heißt:

,, Die charakteristische Besonderheit der Situa tion im Augenblick des   Hitler- Umsturzes bestand darin, daß die Bedingungen eines siegreichen Auf­standes damals noch nicht herangereift waren, daß sie nur in Keimform vorhanden waren." Aehnlich sagte er auch in seiner Broschüre

jelbst, ,, daß es im Jänner 1933 in   Deutschland keine revolutionäre Situation gab und daß die Kommu nistische Partei   Deutschlands nicht imftande war, den Machtantritt   Hitlers zu verhindern."... Der Verfasser geht dann noch weiter und

erflärt:

,, daß imier den damaligen Bedingungen eine Auf­forderung der Kommunistischen Partei Deutsch lands am 1. März 1933 aum bewaffneten Auf­ſtand ein Abenteuer und Verbrechen gewesen wäre."

Die Resignation, mit der da die Kommuni sten über die Situation in   Deutschland in den lez ten Monaten vor dem Regierungsantritt   Hitlers sprechen, ziemt wahrhaftig nicht einer Partei, die sich eine revolutionäre nennt.

Kein Duell!

Nr. 17

Baris, 20. Jännen Die Zeugen des Minis sters de Monzie und des Deputierten Hen- riot haben die Vermittlung des Deputierten Francois   Pietri angenommen, der an den kompe­tenten Stellen Untersuchungen darüber anstellt, ob die Behauptungen Henriots in der Kammer bes rechtigt sind und ob Minister de Monzie Frau Simon- Stavisty tatsächlich im Gefängnistranten haus besucht hat. Nach dem bisherigen Stande der Untersuchung scheint es, daß de Monzie tatsächlich in der Klinik war, dort aber eine andere Patientin besucht hat.

Die Zeugen gaben ein Schlußprotokoll her­aus, in welchem konstatiert wird, daß die Be hauptungen Henriots nicht den Tatsachen ent sprechen, wenn auch bezüglich der Quellen, aus denen er geschöpft hat, über seine bona fides fein Zweifel besteht. Mit Rücksicht darauf ist der Zwischenfall als erledigt anzusehen.

tronen, der einen Wert unter 500 hat, zu einer Woche Gefängnis, verschärft durch Einzelhaft und zur Aberkennung der Charge, auf ein Jahr.

Hilfe für das deutsche Krankenhauswesen

Weiterbau des Karlsbaber Krankenhauses gesichert.

In unserer Artikelserie, die sich mit der Misere des deutschen Krankenhaus­wesens beschäftigt, haben wir uns auch aus­führlich mit dem Sarlsbader Krankenhaus beschäftigt. Wir betonten, wie dringend notwendig. es sei, den unterbrochenen Krankenhausneubau zu Ende zu führen, um der unerträglichen Ueberfül­lung des alten Krankenhauses ein Ende zu machen. Zur Weiterführung des Krankenhausbaus varen Zuwendungen aus dem Ertrag der Ar­beitsanleihe notwendig, auch darauf haben wir nachdrücklich hingewiesen. Zu unsere: Genugtuung fönen wir feststellen, daß unsere detaillierte Stri­tit von Erfolg getrönt worden ist. Für den Starlsbader Krankenhausbau wird aus der Ar­beitsanleihe schon in allernächster Zeit die erste Rate von 700.000 zur Verfügung gestelli werden, so daß der Weiterbau gesichert ist. Insgesamt wird   Karlsbad 2,750.000 er­halten.

Hossen wir, daß auch in anderen Bes ziren, in denen die Krankenhausnot genau so drückend oder vielleicht noch drückender auf der Bevölkerung lastet, die finanzielle Hilfe nicht aus­bleibt. Daß die radikale Abstellung der vielfachen Mängel in erster Linie eine finanzielle Angeles genheit ist, haben wir in unserer Artikelserie aus­führlich dargelegt.

ček erhalten, der Wirtschaftsführer der Střelecká jednota" war. Einige Führer dieser Vereinigung, darunter auch Janičet, waren Fascisten. In der Kritik an den Plänen des Generalstabes. In gestrigen Verhandlung gab Tesat zu, daß er einen der gestrigen Ausgabe befaßt sich das Cesté Rudjad mit Patronen dem Janiček geschidt habe, Slovo" mit den im Ministerium für nationale Gestern, gerade am Jahrestag des Fascisten doch sei dies mit Wissen des damaligen Komman- Berteidigung studierten Plänen einer Verlänge überfalles auf die Infanterielaſerne in Schimis danten- Stellvertreters, Stabskapitän Vystrčil, gerung der Präsenzdienstzeit auf achtzehn bei   Brünn, hatte sich der in dieſe Affäre verwitschehen. Dieser sagte als Zeuge aus, daß ihm da- Monate und bemerkt dazu: Neben den politischen felte, vom Staatsgerichtshof freigesprochene Fähn von nichts belanni sei. Der Soldat Ollinger, der Faltoren wird allerdings das Finanzmini­rich des 43. Infanterie- Regiments in   Brünn, damals bei dem 43. Infanterieregiment diente.   iter i um ein gewichtiges Wort zu sprechen haben, Tesat, vor dem Brünner Divisionsgericht wegen und gestern gleichfalls als Zeuge einvernommen weil bisher weder im Miniſterium noch im Ge­des Verbrechens des DiebstaIes zu verant- wurde, gab an, daß er seinerzeit über Auftrag Teneralstab Klarheit darüber besteht, wie der er worten. Die Anklage behauptet, daß   Tesat, der saks einen Rudjad mit Patronen aus der Reserves höhte Aufwand für die verlängerte Dienstzeit, mit früher dienstführender Rottmeister des 43. Infan- Offiziersschule zum Fähnrich Janiček getragen welcher im Staatsvoranschlag nicht gerechnet terie- Regimentes war, im Jahre 1928 oder 1929 habe. Da Tesat der Diebstahl der zwei Kisten Pa-| wurde, gededt werden soll." zwei Kisten und einen Rudsad mit Patronen tronen nicht nachgewiesen werden konnte, verur- Justizminister Dr. Alfred   Meißner empfängt aus der Reserveoffiziersschule des Regiments ent- teilte ihn das Divisionsgericht nur wegen Ueber- am 23. d. M.,( Dienstag) Parteienbesuche nur wendet hat. Die Patronen hat der Fähnrich Jani- tretung des Diebstahles eines Rucsaces mit Pa- bis 11 Uhr.

Was ist das für'n Ding?"

Nun... ja... mein Lehrer."

Peter mußte darüber nachdenken. Dann brad er in Lachen aus und gab seinem Kameraden einen freundschaftlichen Schlag auf die Schultern. Sag: Fopp mich nich... Schaffst du deinem Schulmeister an?" Befremdet betrachtete ihn der andere. " Nun, befehlen", erwiderte er. das ist doch nicht befehlen, wenn ich ihn bitte, mir von drinnen etwas zu holen."

und tut er's, wenn du ihn bittest?" Natürlich warum denn nicht?" Peter ließ sich rüdlings ins Gras fallen, schlenterte mit seinen Beinen in der Luft und brüllte vor Lachen. Als er wieder zu sich kam, wicherte er:

Nu, was mußt dann immer nen Doktor um dich haben? Wenn du doch nich krant bist?" Ja, aber' s ist kein Doktor, der frante Men­schen gesund macht... Er ist Doktor der Philo­fophie."

" O". antwortete Peter und betrachtete ihn nachdenklich.

Er wußte nicht genau, was er davon halten sollte; foppte ihn der Bursche oder hatte er ein Mädchen zu viel im Kopf?... Dann erinnerte er sich wohl, in Büchern von reichen Kindern gelesen zu haben, die für sich allein einen Lehrer hatten. Vielleicht gab es solche Dinge wirklich und er hatte hier solch einen seltsamen Vogel vor sich. Neugierig fragte er:

Dein Vater und deine Mutter sind sicher stintig reich?"

" Ich glaub schon, daß sie ziemlich reich sind, ia", antwortete Piet bescheiden und lächelte.

Fein", seufzte Beier. Ich möcht, daß auch die meinen etwas dicker in der Wolle säßen... was ich nich alles tun würde!"

Ne, das is gut?... Sollit es mal mit unserm Lehrer versuchen!... Ich hör mich selber: Lehrer, heb mir den Bleistift auf... Lehrer, hol mir mein Taschentuch, es liegt hinterm Wasserkübel in der Küche... Lehrer, lauf zum Zuckerbäder... ör, für einen halben Cent etwas taufen, einen halben Cent zurückbringen... Und daß er dann wirklich geht!... Sag, tut er das wirklich für dich?"

Er wartete die Antwort nicht ab, klatschte sich auf seine fräftigen Schenkel, Tachte über eine solch närrische Idee und schloß dann: Nu... mußt auch' nen Bauernhengst von' nem Lehrer haben, hörst! Der unsrige schlüg dich windelweich!"

Der andere starrte ihn verwundert an. Dann dem Part. Aber ich wollte doch heraus und darum glaubte er, so beiläufig zu verstehen, warum sich dieser Junge so unbändig wunderte, und er er zählte:

hab ich meinen Hofmeister hineingeschickt, um etivas für mich zu holen, und dann habe ich meinen Plan ausgeführt. Ich habe tagelang nachgedacht. hörst du, und ich wußte, vie ich zu gehen hatte, um in den alten Obstgarten zu tommen."

Beter überlegte ernsthaft. Und nach einer Pmte fragte er nachdenklich:

..Ben hast du hineingeschickt, sagst du?" Meinen Hofmeister."

Dann fiel ihm plößlich wieder ein, was er soeben vernommen hatte, und er fragte neugierig. " Darfst nie allein weg?" ,, Nein, nie."

Immer geht der Quengelstrumpf von' nem Lehrer hinter dir?"

" Ja... wenn ich nicht bei Vater oder Mut­ter bin."

Auf solche Art hatte man was, wenn man reig Bestürzt versetzte sich Peter in diese Lage. war!... Da könnte man ia genau so gut im Ge­

fängnis siben!

..So hast dich also gedrückt?"

Gedrückt?... Was bedeutet das?" Nu... daß du Beine gemacht hast...

Ja, aber mein   Hofmeister ist kein gewöhns licher Schullehrer von einer Klasse... Er ist ein Doktor... Ich muß ihn immer Doktor nennen... gelaufen..." Und er muß nur mich allein unterrichten und mit mir spazieren gehen und so."

Bist denn krant?" Nein, wieso?"

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tun, wenn ich du wär... Ich bin heut auch weg­gelaufen, sichst du... Jch müßt Erbsenausklauben, daheim... Aber ich hab mich gedrückt, als meine Mutter grad aus dem Zimmer draußen war... ' S ist zum Schlagtreffen!... wir sind eigentlich zwei Flüchtlinge, fag!"

" Ja", antwortete Piet mit einem leichten Seufzer. Aber wenn wir heim kommen..."

Vuh", verscheuchte Peter flugs alle trüb­sinnigen Gedanken. Auch was!...

Strach, einen Pad Prügel auf den Buckel... Aber den feinen Tag haben wir schon gehabt."

Dann tam ihm ein wunderbarer Gedanke: Und wenn wir nun ich mehr heimgehen?" Erschroden richtete sich Peter im Grase auf und betrachteie seinen Kameraden. Dieser nickte bekräftigend mit dem Kopf.

" Jah meins ernst", sagte er. Was gilt's? .. Die kümmern sich schon viel um uns da­heim!... Bei uns gibts Kinder genug und was hab ich sonst zuhaus?... Schläge und Erbsen­flauben für den ausgedörrten Graupner... Nu, und du... Immer so'n Schulmeister hinter dir, als ob's' n Gefängniswärter wär... Du kannst gar nie frei spazieren oder spielen... Su!... Väter und Mütter tun mit einem grad, was sie wollen!"

Weglaufen?" sagie der andere nachdenk­lich. Er schaute starr vor sich hin, als ob er in der Ferne etwas sähe, und es war sicherlich etwas Schönes, denn ein schwaches Lächeln erschien auf feinen Lippen.

Peter schob sich etwas näher an ihn heran. " Fein, Junge", redete er ihm zu. Nur immer das tun, was man will... Kolossal!... Weg- Wir gehn weit weg... in der Nacht schlafen wir bei den Bauern in einem Heuschover... Hast wohl schon mal in nem Heuschober geschlafen?" ..Nein, noch nie", bekannte Peter ein wenig

..D... ja... ich bin weggelaufen." Das Klang etivas verängstigt, aber Peter be­ruhigte ihn alsogleich.

..Ganz recht, hörst!... Das würd ich auch

"

ärgerlich.

( Fortseßung folgt.'