Nr. 22

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Samstag, 27. Jänner 1934

Sozialdemokratische

Aufbauarbeit!

Die Wohnbauten der Stadtgemeinde Aussig

Morgen feierliche Beendung der großen Bauaktion

Die Wohnungsnot ist in allen judetendeut Als im Jahre 1930 das Gesetz über die ſern angewandten Bauweise. Die Laubengänge schen Städten noch immer entfeßlich groß. Daran staatliche Bauförderung tam, begann in Auſſig sind gleichsam schwebende Gehsteige, von denen aus ändert die Tatsache nichts, daß viele Wohnungen eine neue Periode des Bauens. In den letzten drei man in die Wohnungen gelangen kann. Sie find leer stehen. Sie können nur deshalb nicht vermie Jahren wurden vier Bauaktionen durchgeführt. In überdacht und durch Stiegenhäuser getrennt. Die tet werden, weil die armen Schichten der Bevölder letzten Bauaktion wurden die sogenannten Lauben ermöglichen eine Querlüftung der Woh­ferung den Mietzins für menschenwürdige Woh Laubenganghäuser gebaut, deren nung und geben den Blick auf schöne Grünflächen wungen nicht erschwingen können und darum in Grundriß ebenso revolutionär wie zweckmäßig ist. frei.

elenden, bakterienerfüllten Behausungen bleiben, die den Vorzug niedriger Mietzinse haben. So gilt es denn, gerade für diese ärmsten Schichten, deren Wohnverhältnisse eine allgemeine Gefährdung der Volksgesundheit und vor allem eine Gefährdung des in den Elendswohnungen hausenden Nach wuchses sind, Wohnungen zu schaffen.

Die Lösung dieser brennenden Aufgabe haben jich die Sozialdemokraten überall zur Pflicht ge= macht. Iciſten:

nüßten jie sie aus. Das Beispiel Wiens ist der größte und eindringlichste Beweis. Aber auch an­derswo schufen die Sozialdemokraten vorbildliche Volkswohnungen. Unter besonders schwierigen Verhältnissen geschah dies im judetendeutschen Ge­biet. Und wenn jetzt in der Stadtgemeinde Aus­ sig eine große Bauattion abgeschlossen wird, so ist zu berücksichtigen, daß sie zum großen Teil in der Zeit der ärgsten Krise durchgeführt werden mußte; die Leistung, die durch diese Vauaktion verkörpert wird, ist deshalb doppelt zu werten.

Morgen werden die letzten Wohnbauten des großen Wohnbauplanes der Aussiger Stadi­gemeinde vom sozialdemokratischen Bürgermeister Pölzl feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden. Sie befinden sich auf dem Kleischer Ge­lände, auf dem in den letzten Jahren eine ganz neue Stadi wuchs. Schon 1919 wurde in Auffig mit dem Bau städtischer Wohnungen begonnen. Im Jahre 1922 waren 22 Häuser mit 246 Woh­nungen fertiggestellt. Im Jahre 1925 wurden 7 Häuser mit Sleinstivohnungen gebaut, das Städ­tische Elektrizitätswert baute 1928-29 15 äu­fer mit 130 Wohnungen.

Giftpfeile

Zusammen mit diefen vorbildlichen Lauben­ganghäufern hat die Stadtgemeinde Auffig in den letzten 15 Jahren für 1134 Familien neue, schöne lichte Heimstätten gebaut. Die Baukosten beliefen fich auf 71,119.326. Es ist selbstverständlich, daß den Banten auch Spielpläne angegliedert sind und daß sie allen gesundheitlichen und sozialen Er­fordernissen Rechnung tragen.

In einem schönen Beiblait des Voltsrecht" gibt die sozialdemokratische Stadtverwaltung Stunde von der Beendigung des großen Werkes. Unsere Genossen geben ihrem Stolz und ihrer Freude Ausdruck durch diese schönen Worte:

,, Der Wille zur Schönheit im menschlichen Le­ben schuf immer neue Wohnungen; im Nordwesten unserer Stadt entstand eine neue, moderne schöne Stadt. Eine Stadt mit leuchtenden Fronten. Unab­lässig wuchs diese Stadt. Sie wuchs in eine freud vollere Zukunft. Die Sozialdemokraten dürfen es freudig bekennen, daß dieser Anstoß und diese stetig treibende Kraft ihnen entsprang. So sollen diese Häuser, diese Wohnungen hinübergrüßen in eine neue Zeit. Tausende haben ihren Sinn noch nicht er. faßt. Im Gegenteil, fast scheint es, daß das Gestern noch einmal triumphieren sollte. Wie aber immer die Zukunft sich gestalten mag, ob unsere Kraft im Kampf zwischen gestern und morgen triumphiert ober Sie beruhen auf dem Grundsaß, den Bewohnern zerbricht, fiegt oder unterliegt: In diese hän. möglichst viel Luft und Sonne zugänglich zu mas fer, in diese Räume haben wir unsere chen, also die vornehmsten Anforderungen zu er ganze Sehnsucht nach Licht, Luft, füllen, die an eine menschenwürdige Wohnung ge- Sonne und Freiheit gebant." stellt iverden müffen. Unsere Bilder vermitteln| Wir grüßen die Aussiger Genossen in Stolz eine Vorstellung von der bei den Laubenganghäu- und Freude! Ihr Werk ist uns allen ein Ansporn.

Hungernden Arbeiter entdeckt, ist wirklich rührend!| über Dr. Gerlich wiedergibt, weil es unmög Wir sind neugierig, ob die Herren aus dem lich ist, über gewiffe Dinge zu schweigen, welche " Večer" auf diesem Wege auch konsequent faum im Interesse der Ehre der Nation liegen."

ans der Redaktion des ,, Večer". Die Gistmischer in der Redaktion des ,, Vefortfahren und ihre wüsten Ausfälle gegen čer" haben gestern wieder einmal vierspaltig auf der ersten Seite zwei vehemente Angriffe gegen das Fürsorgeministerium, d. h. gegen dessen Lei­ter Genossen Dr. Czech gerichtet, die ebenso un­richtig wie unverschämt sind, was den Herrschaf= ten chevaldigit dargetan werden wird.

Nicht genug damit, heßen sie ihr P. T. Le­serpublitum auch noch gegen das Justizministe rium unter Genossen Dr. Meißner auf, weil angeblich die Verwaltung des Pantrazer Gefäng nisses den Gefangenen angeblich ebertnö­del zu essen gebe. Daran wird mit heuchlerischem Augenaufschlag ein Lamento gefnüpft, wie froh doch mancher Häusler und mancher Arbeiter wäre, wenn er jemals so ein Essen hätte.

Die Herrschaften mögen sich erst einmal in­

die Arbeitslosenunterstüßungen und die Ernäh rungsaktion einstellen und Propaganda dafür machen werden, daß die Agrarpartei ihren intran­sigenten Standpunti in der Frage der Exportförde­rung aufgibt und durch Oeffnung der Grenzen unseren Industriearbeitern wieder Gelegenheit zur Arbeit gibt. Hier gäbe es genug

Gelegenheit zu nüßlicherer Betätigung, als zu Ausfällen gegen sozialistische hanebüchenen

Minister!

Greuelpropaganda der ,, Deutschen Presse"

Dies ists: die Ehre der Nation! Um sie fämpfen und lämpften wir. Aber der Chef= redakteur der Deutschen Presse" hat nach dem Ausbruch des Dritten Reiches eine Studienreise durch die braune Hölle gemacht und alles in bester Ordnung befunden und die Ehre der Nation stand für die ,, Deutsche Presse" nie zur Aussprache, wenn es sich um Berichte über Mißhandlungen

von sozialdemokratischen oder kommunistischen Ar­beitern oder von Juden handelte. Auch heute nimmt sie von den Schandtaten, die von den Hun­nen an Angehörigen der marristischen Parteien und an Juden begangen werden, nicht Notiz.

Ceffe 3

RADION

Wäscht allein!

40.000

Taschentücher

wäscht eine Hausfrau für sich und ihre Familie im Laufe ihres Lebens. Wenn es wenigstens bei dieser Zahl bleiben würde. Aber was gehört nicht alles zum Waschtag: Leib­wäsche, Bettwäsche, Küchenwäsche, Kinderwäsche, Waschkleider!

Muß der Waschtag wirklich ein Schrecken sein? Die Hausfrau über den Waschtrog gebückt, um die Wä­sche zu rumpeln und zu reiben jetzt ist es doch so einfach, mit der Wäsche mühelos fertig zu wer­den, durch Radion. Denn Radion wäscht allein.

Es ist ja so einfach: A) abends die Wäsche einweichen, B) früh Radion in kaltem Wasser auf­lösen und die Wäsche dann in der Lö­sung mindestens 15 Minuten kochen, C) die Wäsche erst warm, dann kalt schweifen, bis das Wasser klar bleibt... und fertig ist die Wäsche! Ohne Rumpeln, ohne Reiben schonend und rasch blütenweiße Wäsche durch Radion.

Plag' Dich nicht nimm

RADION

Verhaf'ung in Prag

im Zusammenhang mit dem Fall Brand

Prag, 26. Jänner. Im Zusammenhang Das ist aber in dem einen Falle das Kün­den der Wahrheit als im Interesse der Ehre der mit der Strafsache Dr. Walter Brand und Nation gelegen erklärt, ist immerhin ein Fort Genoffen, die der Strafhandlungen nach Bara­formieren, für wie viel Häftlinge die dort ange- Die Deutsche Presse", die zu Anfang des schritt. Es ist nicht die christliche Nächstenliebe, die graphen 2 und 17 des Gesetzes zum Schutze der führten Verpflegsmengen( und zwar für ein gan- Hitlerregimes und insbesondere nach dem 5. März sich im Berhalten zu jeder leidenden Skreatur Republik verdächtigt sind, wurde eine aus- ses Jahr!) berechnet sind, und sich dann ausrech wiederholt gegen unsere Grenelberichte" pole- äußern soll, die Darstellung in der Deutschen nen, was auf einen einzelnen Häftling entfällt, misierte und uns als Deutschfeindlich" zu diffa- Presse" entspringt nur der Solidarität mit dem in chung in der Wohnung Dr. Emil Jo- penn für ihn nicht einmal drei im Tag an mieren versuchte, weil wir nicht wie sie die Bar- Leiden des Parteimannes. Ob sich die bann Fussets, Brag XVI., Na Doubkové Berpflegung ausgegeben werden! Daß für tranke bareien der Hunnen verschwiegen, ist unter die judetendeutschen Katholiken wohl zu einer An- Nr. 4, durchgeführt. Der Genannte wurde nach Häftlinge über ärztliche Verordnung gelegentlich Greuelheßer" gegangen. Sie berichtet in ihrer erkennung des Grundsaßes aufschwingen dem Verhör verhaftet und dem Kreisstrafgericht auch einmal eine träftigere Suppe verabreicht wer Ausgabe vom 26. Jänner über grauenhafte werden, daß das Schinden und Totschlagen von den muß, das wissen die Herren im Večer" Mißhandlungen, denen der frühere Chefredakteur Menschen nicht erlaubt ist? Das wäre eine nach der ,, Münchener Neuesten Nachrichten", Dr. Ger- dem bisherigen Verhalten der..Deutschen Preffe" lich, in den Höllen der SA ausgesetzt war. Die zivar kaum zu erwartende, aber nichtsdestoweniger Deutsche Presse" bemerkt, daß sie den Bericht erfreuliche Wandlung.

natürlich auch nicht.

Daß der Večer" aber wenigstens in diesem Zusammenhang auf einmal sein Herz für die

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in Prag , als der Strafhandlungen nach Para­graphen 2 und 17 des Gesetzes zum Schutze der Republik verdächtig eingeliefert. Die Untersuchung wird fortgesett