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Todeskampf
Freitag, 16. Feber 1934.
widerstandslos in die fascistische Sflaberei zu be geben oder sich in letzter Stunde gegen sie zu erheben. Die österreichischen Arbeiter haben für höchstes Gut, für die Freiheit!
der Freiheit? the höchftes Gut gekämpft, für der Wenschheit
Verhallen die letzten Schüsse, fallen die letz.
Sie fämpfen noch! Biele au! verlorenem ten Kämpfer, ist der heroische Kampf der öfter. Posten, andere in noch einigermaßen günstigen reichischen Arbeiter, der Verzweiflungskampf der Positionen. Sie fämpfen einen heroifchen Ber. Verteidiger der Freiheit im Erlöschen? zweiflungskampf. Wir sind mit unseren heißesten In einem ihnen aufgezwungenen Kampf. Wünschen, mit unseren Herzen bei unseren öfterihnen aufgezwungen von den Führern des auto - reichischen Brüdern und unseren heldischen öster. ritären" und" chriftlichen" Sturses, haben die reichischen Klassenschwestern. Wir wollen feine österreichischen Arbeiter, die tapfersten, die heldi- llusionen erwecken, wir wollen unseren Arbeischeſten Arbeiter der Welt, nun schon vier Tage tern nicht sagen, daß die Kampfaussichten gün. und Nächte ſtandgehalten, ſtandgehalten gegen stige sind. Aber noch ist der stampf nicht erGeschütze und Haubigen, gegen Gasgranaten, lofchen, noch ist die Regierung, obwohl sie das standgehalten gegen eine vielfache Uebermacht! prahlerisch schon seit dem ersten Stampftage ver Sie konnten so lange ausharren in einem folchen fündet, Leineswegs„ Herr der Lage". Der AbStampf, weil sie für die Idee, die ihnen Lebenswehrkampf der Arbeiter scheint sich aufaulösen in inhalt war und ist, für die Idee der Freiheit, einen Guerilla- Stampf. kämpften und zu sterben bereit waren. Denn sie wußten: ihr Stambf ist, so gering von allem Anfang an die Siegesaussichten sein mochten, doch die allerlette Möglichkeit, sich vor völliger Vernichtung zu retten, ist der letzte Kampf für die Freiheit auf österreichischem Boden. Sie wußten: Berwirklichung des christlich autoritären Staates ist Aufrichtung eines Slavenstaates. Und die Wiener
Arbeiter wollten feine Sflaven werden.
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Die Helden vor dem Blutgericht
den indlichen hingerigisten Jing. 23 ethel wer- daß nach dem Gebels die Todesstrafe nach zwei
Aus der Standesgerichtsverhandlung gegn aufschiebende Wirkung. Ich gebe Ihnen bekannt, den ergreifende Zeugnisse sozialistischen Bekenner Stunden zu vollziehen ist. Ich kann Ihnen aber sozialistischen Willen auch angesichts der drohenden Angeklagter: Ich bitte darum. Borf.: Bollen mutes bekannt. Weißel. der seinen revolutionären noch eine Stunde Frist darüber gewähren. Tobesgefahr mannhaft verteidigte, ergriff vor der Sie einen geistlichen Beistand?- Angell.: Nein. Urteilsberatung noch einmal das Wort und erflärte: Berteidiger Dr. Broſembauer erklärt, daß r im Namen des Angeklagten das Gericht und den Hohes Standgericht! Ich bedauere die Er Staatsanwalt bitte, ein Gnadengesuch, das er fo= eignisse, die durch meine Schuld entstanden find fort an den Bundespräsidenten einbringen werde, beshalb, weil biele Männer unbergu befürworten. hulde terweise vielerleiden muß- Der Vorsitzende nimmt das zur Kenntnis ten. Ich will aber auch betonen, daß mein Vor- und stellt fest, daß das Standesgerichsturteil um feln war, sowohl in bezug auf das Material, als verneigt sich furz vor dem Gerichtshof und wird gehen eigentlich ein Versuch mit untauglichen Mits 21.34 Uhr gefällt worden ist. Der Berurteilte auch in bezug auf die Menschen. Die Zeugen abgeführt. haben sich darauf berufen, daß ich angeblich hinter jedem mit der Pistole gestanden bin, um jedem meinen Billen aufzuzwingen. Aber mit solchent Menschen kann man eine Aktion nicht durchführen und sie ist daher auch kläglich gescheitert. Mehr habe ich nicht zu sagen."
Sturz nach 21 Uhr zog sich der Gerichtshof aur Urteilsberatung zurüd.
Zum Tode verurteilt
Um 21.43 Uhr erfstien der Gerichtshof wvie
Wie immer er enden mag: er ist War. ung allen& ascisten, all denen, die für ein„ autoritäres" Regime über die Arbeiter träumen, die für eine starke Hand" schwärmen und ist Warnung an die Bourgeoisie der ganzen sich nach Ausrottung der Margisten sehnen! Er Welt! Eine Warnung, die ihnen sagt, daß die Niederringung der Arbeiter, daß die Berstlabung der Proletarier feine Spielerei ist, daß sie der der im Saal und der Vorsißende, Bizepräsident Bourgeoisie teuer, sehr teuer fommt! Die Ar. Sanel, verkündete das Urteil. Der Angeklagte beiter werden, sich aufrichtend, ſich neu ermuti- ruhrs schuldig befunden und gemäß de§ 74 St.Georg Weißel wurde des Verbrechens des Aufgend an dem großen Borbilde des österreichischen Gesez zum Tode durch den Strang verurteilt. österreichischenuhr Proletariats, allüberall mit gleicher Leidenschaft. Weißel nahm das Urteil völlig umenitvegt mit gleichem Opfermut den Versuchen. sie unter auf und auf die Frage des Borsisenden, ob er das eine fascistische Diktatur zu beugen, entgegen. Urteil verstanden habe, entgegnete er mit lauter, werfen! fester Stimme: Ja.
Das Standgericht tagt
Gestern nachmittags begann beim Wiener Landesgericht I der dritte Standesgerichtsprozek in Wien gegen den Hilfsarbeiter Konrad Ratty wegen Verbrechens des Aufruhrs, dessen sich der Angeklagte durch die Teilnahme an den Kämpfen im XI. Bezirk vor dem dortigen Polizeifonumissa riat schuldig gemacht haben soll.
Eine unterbliebene Hinrichtung
Der Schutzbündler Seal a b, der gestern vom wurde im Laufe des Tages zur inStandgericht zum Tode verurteilt worden war, richtung unterden Galgengeführt. Erst im Testen Augenblid wurde die Durchführung der Hinrichtung ausgesetzt. Nach unseren Meldungen ist dies über Intervention des französischen Gesandten Bors.: Gegen dieses Urteil gibt es fein erfolgt. Angeblich wurde Stalab zu zehn Jahren Rechtsmittel. Und auch ein Gnadengeſuch hat keine schweren Kerkers begnadigt.
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Ihre kulturelle Position gefährdet
Sie werden es nun doch? Die Freiheit geht nun doch verloren? Das große sozialistische Aufbauwerk des Roten Wien wird nun doch vernichtet? Sinnlos der Kampf, nur heroischer Un tergang? Mag jein, daß auch manche, die von der Arbeitslosigkeit und vom Hunger zermürbt, die an nichts anderes zu denken vermögen als an Ueber die politischen Auswirkungen der töeine Krume Brot zur Stillung des quälendsten richt- verbrecherischen Heraufbeschwörung der bluHungers, daß die von der Krise völlig Zerbro- tigen österreichischen Woche durch den politischen chenen, den Sinn dieses Kampfes nicht erfassen, Stümper Dollfuß und seine fascistischen Aufmag sein, daß im Bürgertum ihn niemand traggeber Fey und Starbemberg wird noch aus. tersteht, weil das Bürgertum seine eigene Ge- führlich genug gesprochen werden. Daß der schichte nicht fennt oder sie doch verleugnet, die Verteidiger der Unabhängigkeit Desterreichs" Arbeiter Desterreichs, die in jahrzehntelangem dieser Unabhängigkeit den schlechtesten Dienst er. Stampf. in jahrzehntelanger zäher Arbeit sich wiefen hat, ist heute schon sichtbar. Vor der Geaus dumpfer Stulturlosigkeit und Unfreiheit schichte aber ist er bereits gerichtet! O ja, er Große Beunruhigung und Besorgnis herrscht emporgerungen haben, diese Arbeiter, die Dejter- wird eingehen in die Geschichte: in der Wiener tschechischen Minderheit. In seireich und vor allem Wien aus den wilden Wir als der blutige Arbeiterschlä chner Rundfunkrede am Mittwoch Abend hat der ren des Zusammenbruches gerettet haben, die ter, als der berbrecherische Ent österreichische Sicherheitskommiſſär Karwinſti benun ihr Werk und ihre Freiheit in äußerster fesseler des Bürgerkrieges, als baupiet, daß aus einer Komenskyschule auf die Gefahr sahen, wollten sich, fie fonnten sich, eben der dümmste und zugleich gewis- wird in den Wiener tschechischen Streifen energisch Polizei geschossen worden sei. Diese Behauptung weil sie österreichische Arbeiter, weil sie Sozial- scnloseste Staatsmann der neue- bestritten und es wird darauf hingewiesen, daß nicht widerstandslos ver- ren Zeit. Für ihn und für die österreichischen in solchen Zeiten die tschechische Minderheit als sklaven lassen, jie mußten mit dem Aufgebot Freiheitsfämpfer gelten die Worte, mit denen foldie nicht verantwortlich gemacht werden könne, ihrer legten Sträfte die Freiheit verteidigen. be- Star! Mary feine berühmte Schrift über den selbst wenn tatsächlich der Schutzbund eine to reit, mit der Freiheit zu sterben! Bürgerkrieg in Frankreich abschloß, jene flam mensfhschule besetzt gehalten hätte. menden Worte, die er schrieb, als die Helden der Kommune niedergemetelt waren und die Bourgeoisie wähnte, so wie heute, in ihrem Blute auch die Arbeiterbewegung und den Sozialismus für alle Zeiten erstidt zu haben:
Was sind alle die vielgerühmten Kriegsheldentaten gegen die Heldenfämpfe der Arbeiter Oesterreichs ! Die Kriege werden nicht von Freiwilligen geführt. Ein fompliziertes Zwangssystem, eine fückische Maschinerie zwingt die Soldaten in den Kampf auch dann, wenn ihnen die Seriegsziele gleichgültig, ja zuwider sind, und stehen sie einmal im Stampf, dann wirkt der Trieb der Selbsterhaltung, der Selbstverteidi gung. Die Arbeiter Oesterreichs aber kämpften freiwillig, denn der Stamps war spontan losge. brochen, als die Arbeiter erkannt hatten: es gibt nur noch die Möglichkeit, sich freiwillig,
A. M. de Jong:
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Verschlungene Pfade
Ein Roman in vier Episoden
Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E. R Fuchs.
„ Wer sind wir", Peter?"
Ihr, für die von der Wiege ab alles bereit steht, die ihr mit Macht und Geld alles begivingen fönnt, aber dann auch nichts mehr mit gesundem Menschenverstand anschaut. Ihr, die Reichen und Mächtigen, die ihr euch die Welt angeeignet habt und nun alles tut, um sie gründlich zu verderben." „ Ach ja", lachte der Prinz und jetzt sawang auch in seiner Stimme Bitterleit. Das ist auch rich tig! Wir Glücklichen! Wir Sonnenfinder!.. Für die das ganze Leben eine Steite rauschender Feste ist!... D. Peter Zanzi, wenn du nur wüßtest, wie ich dich als Knabe beneidet habe. und ich bin sest überzeugt, daß ich dich auch jetzt noch beneiden muß...
Peter Zanzi lachte heiser.
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Welche Ansicht zutrifft, ist aber selbstver ständlich vollkommen gleichgültig. Der 3 wed, deu a r winski verfolgte, ist un 3 weifelhaft der, Greuel nachrichten über die Wiener
" Das Paris der Arbeiter hier: das tschechische Minderheit zu ver Wien der Arbeiter wird ewig gefeiert werden reiten, um in der Oeffen t- als der ruhmvolle Vorbote einer neuen Gesell- orgehen gegen die Wiener lichkeit die Stimmung für ein schaft. Seine Märtyrer ſind eingeſchreint in dem großen Herzen der Arbeiterklasse. Seine Verteidiger hat die Arbeiterklasse schon jest an ienen Schandpfahl genagelt, von dem sie zu erlösen alle Gebete ihrer Pfaffen ohnmächtig sind."
zum Kamin, von dem er mit einer Weinflasche Auridfehrte.
Du hast auch eine Schwester", sagte Peter dumpf und schaute ihr: fest in die Augen.
" Ja", antwortete der Prinz. die Flasche kräftig niederstellend, und ich habe Beweise, daß sie sich sehr gerne an den Beinen tizzeln läßt, wenn du das meinst."
Aber sie wird nicht den Weg meiner Schtve ster gehen."
Vermutlich nicht in jeder Hinsicht.. Aber auch ihr Weg tönnte wohl in einem Haus mit einen Zinumern enden, das niemand au seinem Vergnügen betritt."
Peter betrachtete ihn beripumbert.
„ Das Irrenhaus!" sagte der Prinz rauh. rührerischem Herzen und haßerfüllter Seele durch „ Aber wenn es so weit ist, will ich nicht mit aufdie Welt laufen wie jekt du... das ist der Un terschied und sogar darum, jiehst du, Peter, muß ich dich fast beneiden--"
Er schenfte rubinroten Wein in die funkeln
den Kristallgläser.
,, Stomm!" rief er, plöhlich wieder lachend. Trinken wir auf das Wiedersehen, Junge! La" Du hast Ursache dazu, Pring", rief er Tei- chen toir über den Bauern, der die Augen und das denschaftlich. Ich komme aus der Hauptstadt. Da blöde Maul voll Eierspeise hatte... über die haben sie meine Schivester verurteilt zu drei Jab göttlichen Froschschenfelchen... über deine geren Buchthaus wegen Mitschuld an einem Raub- mütlichen Bigaretten, Stese harmlosen Streiche!"
mord..
ster?"
"
Drei Jahre Zuchthaus... deine Schwe
Ja, nur drei Jahre Zuchthaus, obwohl die Beweise eigentlich zu schwach waren, um überhaupt so genannt zu werden... Meine Schwester ist auch ein Dienstmädchen gewesen... So eine, die nur darauf ivartet, von dir oder deinesgleichen etwas derb an den Beinen gefiselt zu werden!"
Seine Stimme zerschnitt die Stille des Maumies und in seinen dunklen Augen Leuchtete Hai auf, der den Herzog von Ahremberg etwas aus ber Fassung brachte. Er hüstelte, schwieg und ging
Peter lachte mit, wieder zurüdverseßt in die forglose Vergangenheit jenes erlisteten freien Nachmittags mit all seinen verrückten und aufregenden Abenteuern. Er hob sein Glas, stieß mit dem Stronprinzen an und trant es in einem Zuge leer. Der Wein lief wie Feuer durch seine ausgetrocknete Schle in den Leeren Magen und er tau melte ein wenig, hielt sich mit der freien Hand am Tischrand fest und schloß die Augen. Der Prinz musterte ihn eingehend.
fche den zu fchaffen. Es ist betannt, daß die sozialdemokratische Wiener Gemeindeverwaltung insbesondere die fulturellen Bedürfnisse der tschechischen Minderheit in vorbildlicher Weise berücksichtigt hat. Dieses natio
„ Um zwölf Uhr habe ich Brot und Stäse gegessen". betanic er.„ Aber ein Hund hat die gröBere Hälfte bekommen, denn es schmedte wie Sägemehr."
Und jetzt geht es auf elf! Wart einen Moment... wir werden zusammen eiwas eſſen.. Verdammt, du wirst mir plöglich flan... und ich wollte noch so viel mit dir besprechen."
Er flingelte. Ein Bedienter in Livree er schien stocksteif und terzengerade an der Tür wie eine Marionette, die durch einen Mechanismus vorwärtsgeschoben wird.
Bring etwas zu essen. Josef... Nasch und nicht zu wenig." Schweigend verbeugte sich der Lafai und verschwand.
Beter lädjelte.
Wie ihr das nur allen Menschen beibringt", spottete er.„ Als ich bei euch im Palais war, habe ich lange nachgegrübelt, ob die Lataien echte Wenschen wären oder Puppen auf Rädern, mit gläser nen Augen und Heu in Waden und Bauch und
Holzwolle im Stopf."
"
lichfozialen seit jeher ein Dorn im Auge. Noch vor wenigen Monaten bekämpften die Christlichfozialen erbittert, jedoch vergeblich, den Antrag des Biener Stadtrats, wonach den tschechischen Mittelschulen in Wien das Deffentlichkeitsredit weiterhin zugestanden werden folite. Mit Recht erwarten nun die Wiener Tschechen von einer faſeiſtiſchen Gemeindeverwaltung nur Schlechtes. Denkmäler für die Henker Straße neben dem Parlament befindlichen Repu Wien, 15. Feber. Auf dem auf der Ringblit- Dentmale wurden die drei Büsten des Dr. Wiltor Adler, Sanusch und Neumann gestern mit vot- weiß- roten Fahnen verhüllt und doriselbst ge stern abends das Bild des Bundeslanglers Dr. Dollfus angebracht. Der im 12. Bezirk gelegene Indianerhof, dessen Uebergabe erfolgte, als gerade des Vizelanzler Feh zugegen war, wird von heute abends den Namen Fey of tragen. Einberufung des Nationalrats?
Wien, 15. Feber. Wie das ,, Weltblait" meldet, wurde in der heutigen Sizßung des Vorstan wogen, ob ese nunmehr nicht an der Zeit wäre. des des christlichsozialen Klubs der Gedanke ers das Parlament wieder einzuberufen, da ja durch die Auflösung der sozialdemokratischen Partei die sozialistischen Mandate ruhen müssen und die Regierung etwa eine absolute Mehrheit zur Ver lügung hätte.
Höhe... Wer sagt dir, daß du als Mensch ge= voren bist?"
Der Pring lachte laut.
" Das habe ich auch nicht behauptei!" rief er gutgelaunt. Ich have teine Ahnung davon und es ist mir auch einerlei. Ich lebe genau so, wie es mir die strengen Umstände vorschreiben und manchmal nehme ich mir eine unschuldige Frei heit, heimlich... Ich bin mir noch nicht klar, ob es mir als Stronprinz erlaubt ist, ein Mensch zu fein."
Durch die leẞzten Worte hatte unverkennbare Erbitterung geschwungen und Peter blidte be troffen auf. Er gedachte des Heißhungers, mit dem der Pring als Knabe seinen freien Nachmittag ges noffen hatte, und an die vierzehn Tage Zimmer arrest, die er darauf hatte absiben müssen. Viel leicht war das Leben so eines Fürstentindes wirklich fast eine Karifatur eines Menschenlebens...
Zwei Lataien brachten ein Tischchen herein. für zwei Personen gedeckt und beladen mit einem falten Nachtmahl. Ein dritter lief abgemessenen Schrittes hinterher, das Antlig starr und feierlid.
" Das letztere fönnte wohl zutreffen". Iachie der Bring. Aber sie sind verwendbar su ihrer Arnung ist nicht nötig." beit und mehr darf man von ihnen nicht verlan gen."
" Sonderbar, he?" fragte Beter ironisch,
" daß sie, genauer betrachtet, auch Menschen sind..
gerade so wie die Dienstmädchen."
"
Physiologisch gesehen dürftest du wohl recht
"
haben", meinte lächelnd der Bring. Aber sonst bin ich nur zur Hälfte mit dir einverstanden, mein Sohn. Du sollst dir teine zu übertriebenen Vorstel lungen machen."" Ich bin der Bruder von Dienst mädchen und mein Bater tvar Stallknecht und Schenfentvirt, also sicher noch weniger als deine Zalaien." Ja, aber du bildest gine Ausnahme. Du bist als Mensch geboren, Peter, und das Lommt wirklich nicht alle Tage vor, in deinem Stand nicht Wie lange ist's her, daß du etwas gegessen und nicht in dem meinen." hast?" fragte er barsa. Peter lächelte.
„ Dante für das Stompliment", antwortete Beter bitter. Aber du betrachteft das aus großer
" Stellt es hierher und geht weiter. BedieDer dritte Lalai blieb aufrecht stehen. Seine Inarrende Stimme sagte chrerbietig:
Der Hofarzt Eurer Hoheit wartet im Vorsimmer und bittet, borgelassen zu werden."
" Ich habe ihn nicht bestellt."
abend zugestoßen ist und er fühlt sich verpflich tet..."
Er hat gehört, was Eurer Hoheit Henie
wenn ich ihn rufe, und daß ich ihn nicht sehen " Sage, daß er zu nichts verpflichtet ist, außer will. Ich habe Besuch."
ringschäßigem Seitenblid auf den Besucher, schrit Der Lalai berbeugte sich mit merklich ge dann schweigend nad rüdwärts bis zur Portiere und verschwand.
( Fortsetzung folgt.)