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Achtung

auf die Preise!

Donnerstag, 22. Feber 1934

Vergeßt die Arbeitslosen nicht! Stawisky-

Bir haben bereits vor den erfolgten Wäh rungsmaßnahmen auf die Gefahren hingewiesen, die sich aus einer Devalvation der Krone für die Barenpreise und damit für die Lebenshaltung der Genosse Dr. Solitscher heute die Gelegenheit wahr, und der Arbeitslosenumterſtüßung herabzusehen. Brag, 21. Fever. In der Senatsdebatte nahm Jeinguengen und die Kosten der Ernährungsaktion breiten Massen der Bevölkerung ergeben. Durch die Herabsetzung des Kronenkurses sind die ausdings um die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit neuer­ländischen Valuten teuerer geworden und damit dings auf das furchtbare Los der Arbeitslosen zu

Genosse Dr. Holltscher für den Ausbau der Hellfürsorge

tug

auch jene Lebensmittel und Industrierohstoffe, die aus dem Ausland zu uns eingeführt werden. Nun find zweifellos sowohl Nahrungsmittel ausländi­scher Herkunft als auch industrielle Rohstoffe ge­im Lande, so daß zu einer augenblidlichen Bertenterung auch nur einer Ware kein Grund vorhanden ist. Was die inländischen Produkte be­trifft, so besteht naturgemäß fein Grund, die Breise jener Waren, die im Inland erzeugt wer den, zu erhöhen.

Tenten.

Jch als Arzt, erklärte Genosse Solitscher, in einem Bezirt, wo es seit Jahren 8000 bis 10.000 Arbeitslose gibt, ungerechnet die Kurzarbeiter und

die Jugendlichen, habe wohl das Recht und die Pflicht, von dieser Stelle aus wieder einmal alle Instanzen aufzurufen, die dazu berufen sind, das Schidsal jener Menschen zu betreuen und zu er Teichtern.

Wenn man beobachten muß, in welch erschüttern dem Maße die Arbeitslofen förperlich und feelisch leiden, wenn man sieht, wie die Gesundheit ihrer Kinder fich von Jahr zu Jahr verschlechtert, wenn man die arbeitslosen jungen Menschen beobachtet, die noch niemals in der Lage gewesen find, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwerben, dann fann man es begreifen, daß diese Menschen den Glauben an die Zukunft verlieren und immer mehr ins extreme Lager, sei es nach rechts oder nach links, gedrängt werden und sich von falschen Propheten durch leere Versprechungen betören laſſen.

Der Ministerpräsident war sich der Pflicht, dem Steigen der Preise mit allen Mitteln ent­gegenzuivirken, bewußt und er hat auch in seiner Rede im Rundfunk darauf ausdrüdlich hingewie­sen. Tatsächlich sind verschiedene Maßnahmen ge= troffen worden, um einem Steigen der Preise Ein­halt zu gebieten. Insbesondere ist es die Wucher­abteilung des Innenministeriums, welche durch ihre Kontrollorgane besonders die Preise der Le­bensmittel überivacht. Es ist auch an andere Maß­nahmen gedacht, wie daran, größere Mengen bon Waren aus dem Ausland hereinzulassen und even= tuell die Zollfäße zu erniedrigen, In der Zeit, in der die Tschechoslowakei an die wenn es zu ungerechtfertigten Preissteigerungen Zukunft hätte denken müſſen, daran, daß auch bei bestimmter Einfuhrwaren kommen sollte. Jeden uns einmal eine Zeit der allgemeinen Arbeitslosig­falls sollten sowohl die staatlichen als auch die Be- feit kommen fann, in der Zeit, in der es möglich ge­hörden der Selbstverwaltungen die Entwicklung wesen wäre, durch die Arbeitslosenberii der Preise in der nächsten Zeit aufmerkjam ver cherung eine stabile Grundlage gegen die Ar­folgen, um die Bevölkerung vor der Ausbeutung beitslosigkeit zu schaffen, wurde dies ber durch Spekulanten, welche die Teuerungsmaßnah- äumt, weil man auf die mahnenden Stimmen men zu persönlicher Bereicherung benußen, be- der Arbeitervertreter nicht hörte. wahren.

Sechs neue sozialdemokratische Stadtvertreter in Aussig

Dem neuen Fürsorgeminister legt Redner na mentlich die Ernährungsaftion ans sera und ersucht ihn, er möge sich nicht von den Zandes behörden beeinflussen lassen, die immer darauf aus­gehen, die Zahl der Lebensmittelfarten noch mehr

der Arztekammer vor, die sich gegen die Vor­lage wenden. Doch wurde die Vorlage schließlich unverändert in der vom Subkomiter vor: geschlagenen Fassung angenommen.

Nach langer Dauer ist endlich die Entschei dung des Innenministeriums über die Besetzung der durch das Parteiengeses erloschenen Mandate der Nazi und der Nationalpartei für die Stadt Aussig eingetroffen. Sie spricht von den 14 zu be­sezenden Mandaten sechs den deutschen Sozialdemofraten, sechs der Arbeits­Am Mittwoch wiederholten sich im Gesund und Wirtschaftsgemeinschaft und zwei den Christ- heitsausschuß und im sozialpolitischen Ausschuß die lichsozialen zu. Sozialdemokraten und Arbeits- Vorstöße von nationaldemokratischer Seite gegen und Wirtschaftsgemeinschaft erhalten je atvei die beabsichtigte Regelung. Im sozialpolitischen Aus­je alvei die beabsichtigte Regelung. Im sozialpolitischen Aus Stadtratsmandate und ein Stadtratsmandat fällt jahuß verlangte der Vertreter des Gesundheitsmini den Chriftlichsozialen zu. steriums, das sich hier offenbar gang als Standes Zum 1. Vizebürgermeister wurde Herr Dr. vertretung der graduierten Zahnärzte fühlt, neuer Anion Arnold( DAGB.) gestellt, 2. Bielich gewisse Aenderungen. Diese Aenderungen wur­bürgermeister wurde der Genofie ben jedoch abgelehnt und die Vorlage in der Fas Heinrich Jentsch.. wurde auch ein Antrag des Agrariers Dr. Such ſung des Initiativantrages genehmigi. Allerdings angenommen, daß vor der Verhandlung des An­trages im Plenum doch nochmals mit dem Gesund heitsministerium und dem Schulministerium über eine Einigung berhandelt werden.

Die Stadtvertretung wird sich nunmehr zu­

sammenseßen aus:

17

Sozialdemokraten

Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft

und Gemerbepartei.

10

Kommunisten

6

Tschechische Nationalsozialisten

3

4

2

Deutsche Christlichsoziale

Tschechische Bürgerliche

Zusammen

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Gesetzliche Regelung

des Luftschutzes?

Im Wehrausschuß fam u. a. auch der Brand Die deutschen Sozialdemokraten werden die in der Munitionsfabrit in Polička zur Spra­zufallenden Mandate wie folgt besetzen: Ein de. Um wie es im offiziellen Bericht heißt- Stadtrats mandat übernimmt Genoffe unwahren Berichten über den Franz rehan. Verwaltungsstellenleiter des Brand zu steuern", machte Minister Bra dač Metallarbeiterverbandes, der bisher schon Mitglied darauf aufmerksam, daß die Ursachen des Brandes der Stadtvertretung war, das zweite Stadt derzeit noch untersucht werden und daß dem Aus­ratsmandat fällt auf Genossen Josef schuß in nächster Zeit darüber berichtet werden Brosche, Beamter des Bezirkskonsumvereines in wird. Aussig , der sowohl in die Gemeindevertretung, wie in den Stadtrat neu eintritt. Neu treten in die Gemeindevertretung die Genossen: Emil I ein­bauer, Polier; Hilde May, Lehrerin; Josef Hud I, Lehrer; Rudolf Müller, Dreher und Adolf Poffo, Eisenbahner.

Zahntechnikernovelle fertig

Im Gewerbeausschuß wurden Dienstag die langwierigen Verhandlungen über die Novellie rung des Gesezes vom Jahre 1920 betreffend dic zahnärztliche Pragis au einem erfolg

Ueber die Vorbereitungen zu einer gejesli chen Organisation der Abwehr gegen Ga 3- und Fliegerangriffe erstattete Mini­Sterialrat Dr. Vorel im Wehrausschuß einen ausführlichen Bericht. Minister Bradač er­flärte hiezu, daß diese Angelegenheit in die Kom­petenz einiger Minister falle. Der Ausschuß möge dieser wichtigen Frage eine eigene Sibung widmen, in der die Fachreferenten Bericht erstatten würden. An der gefeßlichen Regelung dieser Frage werde fleißig gearbeitet.

Der Minister möge immer baran denken, dak es sich um das Schicksal von Hunderttausen den unschuldigen Menschen mit ihren Fa milien und Kindern handelt. führlich mit der Heilpflege der Arbeitslosen. Die Genosse Dr. Holitscher befaßt sich dann aus dürftigen gesetzlichen Bestimmungen über die ärzt­liche Behandlung der Ortsarmen stammen aus einer Beit, wo niemand damit rechnete, daß es eines schönen Tages Hunderttausende von Arbeitslosen geben wird, ja daß in einer Gemeinde die Sälfte der Bewohner arbeitslos ist und mum irgendwie ärztlich versorgt werden muß.

Bie aber soll man das Geld für die Rezepte aufbringen, wie Entlohnung für die Geburtsassisten tinnen, die Spesen der Aerzte usw.? Die Bezirks fomitees bemühen sich nach Sträften, auf alle nut mögliche Weise Gelder hereinzubekommen, aber dieser Bustand ist für die Dauer unmöglich.

Cette 3

internationaler Spion?

Paris, 21. Feber. Die heutigen Mor­genblätter berichten, daß Stawisky neben seinen betrügerischen Finanzunternehmungen in den Diensten einer fremden Groß mt a cht als internationaler Agent und Spion gestanden hat. Vorläufig wird vollkommenes Stillschweigen darüber gewahrt, für welche Groß macht er gearbeitet hat.

Noch immer ist es eine geheimnisvolle Stamisty freigebig ausgab. Es wurde ermittelt. Frage, für wen die Schede bestimmt waren, die bak 864 von ihm ausgegebene Sched's auf den Betrag von 157,200.000 Franken lanten.

Durch Rita Georg und Magda Kupfer Verbindung mit Hitler?

Im Vorjahr hat sich das Fürsorgeministerium Aus den der Sicherheitspolizei nahestehenden der Sache angenommen, aber feine Behörde konnte die notwendigen Mittel zur Verfügung Kreisen wird angedeutet, daß zwei Schauspielerin stellen. Trotzdem wurde die Fürsorge durchgeführt, nene, die Oesterreicherin Rita Georg und die dant der Opferwilligfeit unserer Ungarin Magda Kupfer, mit den Hitler­Aerzte ohne Unterschied von Nation. führern in Frankreich Beziehungen unterhiel ten und daß ihnen Stawisty durch seine zahlreichen Bekanntschaften in politischen Kreifen verschiedene Nachrichten verschaffte, welche Hitler- Agenten interessierten. Von anderen Stellen läst man durchblicken, daß Stawisfy auch mit engli fchen Kreisen sehr intime Be Vergessen wir nicht, was es für die Volfs sichungen hatte. Die Sicherheitspolizei macht sejundheit bedeutet, wenn den Arbeitslosen nicht darauf aufmerksam, dak Rita Georg Anfang ärztliche Silfe geboten werden kann! Schon sehen Jänner Varis verließ und als ihre Spur in St. wir draußen das Auffladern einer Tropez an der französischen Reviera cutdeckt Reihe von Kinderkrankheiten, schon wurde, nach 2 i en fuhr, wo sie sich jest anshält. nimmt die Rachitis, die Skrofulose und die Kräte Magda Kupfer begab sich, als sie von dem in unheimlichem Maße zu. Selbstmord Stawistys erfuhr, noch, London,

Ich warne alle, schloß Genosse Holitscher, die mo sie jetzt als Tänzerin auftritt. berufen find, für die Volksgefundheit zu sorgen, th halte es für eine dringende Bflicht der Regierung Baris, 21. Feber.( Savas.) Die Kam und des Barlaments, daß hier Abhilfe geschaffen mer hat die Untersuchungskommis wird.( Beifall.) fionen eingesetzt. Die erste für die Untersuchung der Stawifty- Affäre bestimmte Kommission wird ihre Arbeiten am Montag oder Dienstag der nächsten Woche beginnen. Die zweite Kommission wurde mit der Untersuchung der Ursachen be traut, welche zu den Ereignissen des 6. Feber und der folgenden Tage geführt haben. Diese Kommiffion wird wahrscheinlich Ende der nächsten Woche zusammentreten.

Nationalsozialist Paul Löbe?

Aufregung um ein seltsames Interview

Die illegale Arbeit gegen Hitler

größter Aufmadnung, daß Baul Löbe, der fris Die kommunistischen Blätter verkünden in here Reichstagspräsident, zu den National frü sozialisten übergelaufen sei. Als Belveis führen fie eine Unterredung Löbes mit einem Berliner Kommunisten vor dem Reichsgericht. von den deutschen Zeitungen und von dem deut­Berichterstatter der Libre Belgique" an, das Leipzig, 21. Feber. Das Reichsgericht ver anderem Wege als auf dem der gleichgeschalteten lung wegen Vorbereitung zum Hochberrat den schen Rundfunk weidlich ausgenügt wurde. Auf urteilte am Mittwoch nach zweitägiger Verhand Presse und durch die Libre Belgique" hat die früheren fommunistischen Reichstagsabgeordneten Beit von dem Interview nichts erfahren. Heber Arthur Vogi zu drei Jahren Gefängnis und vier die Zuverlässigkeit des Ausfragers und die Unter- weitere ehemalige kommunistische Funktionäre aus rebung selbst leſen wir im Neuen Vor märts":

Berlin zu Gefängnisstrafen in Höhe von zwei Jahren sechs Monaten bis zu einem Jahr neum Die Hitlerpropaganda verbreitete dieser Monaten Gefängnis. Unter Leitung von Vogt, Tage ein angebliches Interviem, das der Berliner der Organisationsleiter für den Bezirk von Berlin Mitarbeiter der ,, Libre Belgique" mit Baul Löbe und Brandenburg war, hatten die Angeklagten gehabt haben will. Derselbe Korrespondent, versucht, den organisatorischen Zusammenhalt der dessen Unzuverläffigfcit befannt verbotenen SPD. und der illegalen Roten Hilfe" ist, hat fürzlich auch die Bekehrung Torglers zur aufrechizuerbalten.

NSDAB. gemeldet. Man fann also aus feiner Melbung keineswegs mit Bestimmtheit entneh. men, ob Löbe etwas zu ihm gesagt hat und was er gesagt hat.

Der belgische, aber offenbar auch dem Ber liner Propagandaministerium nicht fernstehende Journalist läßt Löbe selber sagen, daß er nur gegen das Versprechen, sich nicht mehr politisch zu betätigen, freigelassen worden fei. Hätte sich Löbe dann dennoch politisch geäußert, so wäre das ein offenbarer Widerspruch.

Wie in der Urteilsbegründung betoni wurde, bezwedten die Angeklagten in der Zeit der poli­tischen Gärung nach der nationalen Erhebung im Einvernehmen mit dem gesprengien Zentral­fomitee der Umsturzpariei die kommunistischen Wassen zum außerparlamentarischen Stampf zu organijieren.

Die Begründung stimmte heiter, wenn sie nicht von der traurigen Geistesverfassung der deutschen Richter Zeugnis gäbe. Denn andere Kein Mensch darf beute in Deutschland ein Mittel als außerparlamentarische bleiben ja den Wort sagen, daß den Despoten mißßfällt. Wer deutschen Arbeitern zur Wahrung ihrer Inter­unter solchen Umständen ein Wort zu ihrem Lobe cssen nicht ganz abgesehen davon, daß der nur sagt, der entwürdigt sich selbst. Wir fönnen uns aus Nazis. bestehende Reichstag nichts zu daher nicht denken, daß Löbe gesprochen hat, wie sagen hat. der belgische Korrespondent berichtet.

Mehr ist auch zu der fommunistischen Sen­sationsmeldung nicht zu sagen. Höchstens noch

reichen Abschlusse gebracht. Mit der Annahme des Nach retchsdeutschem Musteries, daß Löve dem Aussager noc) fagte:

Initiativantrages der Stoalition wird ein Unrecht an jenen Zahntechnikern gutgemacht, die bei Er- Wien, 21. Feber. Der Bundestommiffär für lassung des Gesezes( am 6. Mai 1920) bereits die Stadt Wien, Sch mi z, äußerte sich in einem bei einem Zahntechniker in der Lehre standen. Gespräch, er werde eine Kommission einsetzen, die Nach dem damaligen Gejez hatten diese Personen ihm einen Plan für die 11 m benennung nicht mehr die Möglichkeit, sich als Zahntech- der Gebäude, Straßen und Pläße nifer selbständig zu machen, weil seit damals zur borzuschlagen habe. Nach der Genehmigung dieses Ausübung der Zahnheilkunde nur gradurierte Planes werde sofort mit der Durchführung be Aerate nach eigenen Prüfungen zugelassen sind. gonnen werden. Ueberdies beabsichtige er anzu Nunmehr wird ihnen doch noch die Ausübung ordnen, daß an jedem Wiener Ge­einer selbständigen Praris ermöglicht werden. Die meindehaus, deffen Erftürmung Todes­ganze Angelegenheit zog sich in einem Subfomitee opfer gefordert habe, eine Erinnerungs­tafel mit den Namen der dort gefallenen durch mehr als drei Jahre hin. Selbst in der Dienstagsibung erhob der Nationaldemokrat elden" der Exekutive angebracht werde. Novak noch neue Einwendungen gegen die Vor­lage.

Suvich bel Gömbös

Genossin Kirpa I widerlegte jedoch Novals Argumente und verwies darauf, daß die Vor- Budapest, 21. Feber. Der italienische Staats­lage mit den zuständigen Ministerien vom Sub- sekretär Suvich, der um 5 Uhr nachmittags im fomitee in ihrer gegenwärtigen Form vereinbart Ministerratspräsidium erschien, hatte mit dem Mi­wurde; ieder weitere Verschleppungsversuch müsse nisterpräsidenten Gömbös und dem Außenminister abgelehnt werden. Ein Bertreter des Gesund Kanya eine Besprechung, die bis 7 Uhr abends heitsministeriums brachte nochmals Einwendungen andauerte,

Ich bin mittellos und ich muß mit 60 Jahren das Leben neu beginnen. Ich bin durch bie Straßen gegangen, um Arbeit zu erhalten, aber vergeblich. Ich hoffe, in Kürze als Korrektor unterzukommen."

,, Und in der Zwischenzeit?" Löbe 30g ein paar Münzen aus seiner Tasche und legte sie auf den Tisch. ,, Micine erste wödrent. liche Arbeitslosenunterstüßung", erklärte er. Ich erhielt sie heute:, 11 Mart. Ein Politifer muß auf das Auf und Ab vorbereitet sein." Das aber haben die deutsche Presse und der

deutsche Rundfunk totgeschwiegen.

Flüchtlingshilfe In Jugoslawien

Oesterreich- Debatte

im rumänischen Senat Butarest, 21. Feber.( CM.) In der gestrigen Sigung des Senates stellte der Sozialdemokrat Jumanca die Anfrage, ob die Regierung die Situation in Wien kenne, ob sie mit der Kleinen Entente den Ereignissen in Desterreich ihre Auf­merksamkeit widme, ob es wahr sei, daß ein Nach­barstaat Oesterreichs, der die revisionistische Polis tif verfolgt. Gendarmen und Waffen nach Oesters reich fandte und schließlich, ob die zumänische Regierung es nicht als notwendig ansehe, cinen Friedensschritt bei der österreichischen Regierung au gunsten des demokratischen Regimes zu unters nehmen.

Minister Zepedatu antwortete im Namen der Regierung, er habe die Verlesung einer solchen Stundgebung nur aus Achtung vor der Ges Marburg. Hier trafen zwölf Flüchtlinge aus schäftsordnung erlaubt, und erklärte, daß weder Desterreich, meist aus Boitsdorf, ein, die bei Dra- der Inhalt, noch die Form dieser Kundgebung vograd die Grenze überschritten hatten. In Mar- den parlamentarischen Gebräuchen entsprächen. burg wurde ein Hilfskomitee gebildet, an dessen Diese Frage habe für den Senat kein Interesse Spiße der frühere Minister Sutovec steht. und die Regierung lehne den Antrag ab, sich in Man erwartet noch weitere Flüchtlinge in Jugo- die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes eingumischen.

Tawien.