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Jr. 90. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Von Ed. Bernstein.

1. Die Triebtraft der focialistischen Bewegung. Rautsty beginnt seine zweite Bolemit gegen meine Schrift mit der Bemerkung, an meiner Antwort auf seine erste Kritik habe ihn vor allem ihre Kürze überrascht. Soll darin der Vorwurf liegen, daß ich irgend einem von ihm erhobenen Einwande ausgewichen sei, so erkläre ich mich bereit, ihm auf jeden Bunkt, den er etwa noch Herausgreifen mag, Rede und Antwort zu stehen. Ich habe mich auf Sie wesentlichsten Streitpunkte beschränkt, um die Diskussion in dem Rahmen halten zu können, wie ihn meines Erachtens die Rücksicht auf den Raum des Vorwärts" vorschreibt.

Dienstag, 18. April 1899.

Wort statt des von mir gebrauchten zu wählen, um seiner Deutung Unser Züricher   Korrespondent, dem wir vorstehende Berichtigung" daß diese Deutung nicht richtig sein tann. Wie tief merkt dazu:

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Re

Meine Häutung und Kautskys Dentung. meiner Borte eine rationelle Form zu geben, hätte ihm sagen sollen des Fräulein Elberskirchen zur Meinungsäußerung vorlegten, be seine Meinung von meiner geistigen Verfassung auch sein Diese Berichtigung" des Frl. Elberskirchen berichtigt gar nichts, mag. den Unsinn wird ſelbſt emerfaffung zutrauen, sondern ist nichts anderes, als eine Stilübung des schreiblustigen daß ich den Sieg des Socialismus vom Rechtsbewußtsein und sensationslüsternen Fräuleins. Zum Teil bestätigt die Be der jezigen Besitzenden erwarte. Denn Rechtsbewußtsein ist das richtigung" die thatsächlichen Angaben, die in meinem in Rede Bewußtsein, daß ich das Recht auf meiner Geite habe. stehenden Artikel enthalten sind, zum andern Teil fügt sie den Ich will übrigens nicht verschweigen, daß ich neben dem früheren Phantastereien neue hinzu. ad 1 bestätigt sie nur die Be­wachsenden Rechtsbewußtsein der Arbeitertlasie auch die hauptung in meinem Artikel, daß es sich bei der Affaire Aebi um allgemeine Fortentwickelung des Rechts und der Rechts eine Familienangelegenheit diskreter Art handelt. Bon ad 2 läßt begriffe für einen sehr wichtigen Faktor der Entwickelung zum fich das gleiche sagen, mit Ausnahme der Behauptung, daß jene bis Ende hau" ent­Socialismus halte. Damit verzichte ich keineswegs auf die ökonos Veröffentlichungen von Anfang bis Ende nur Positives ent­mische Begründung der socialistischen Forderungen, noch leugne ich halten". Die Verfasserin hält alle ihre Phantastereien für Freilich hatte mir Kautsky   dies nicht leicht gemacht. Er citierte den engen Zusammenhang der socialistischen Bewegung mit der positive Dinge", wogegen teine Bolemit hilft; hier können und interpretierte meine Säge in einer Weise, die es mir zu ökonomischen Entwidelung der Gesellschaft. Ich halte es nur für nur die gerichtlichen Feststellungen entscheidend wirken. Dasselbe einer großen Ueberwindung machte, nicht forgesezt dem, was er unmöglich und unnötig, den Socialismus ausschließlich aus der gilt bezüglich der Punkte 3 und 4. Bu 3 ist zu bemerken, daß mich sagen läßt, das, was ich wirklich gesagt, gegenüberzustellen. Defonomie abzuleiten. Die Konzentration der Produktionsmittel Advokat Aebi in Bern   die Behauptung, daß Fräulein Elberstirchen Solche Gegenüberstellungen fallen immer etwas breit aus, und ich braucht von sich aus noch nicht zum Socialismus zu führen, eine Erpressung im Betrage von 20 000 Fr. an ihm versuchte, doch suchte sie daher möglichst zu vermeiden. Aber niemand sieht sich es ist noch nicht bewiesen, daß fie nicht auch mit anderen unmöglich aus den Fingern gesogen haben konnte. Die Behauptung gern falsch interpretiert und daß Kautsky   meine Säße unrichtig Gesellschaftsformen vereinbar wäre. Der Socialismus wird erst flingt auch dem Fernstehenden nicht unwahrscheinlich, wenn er aus deutet, werde ich im Nachstehenden beweisen. Er wird mir jedoch notwendig, wenn, und in dem Maße als zu jener Konzentration einer Züricher   Korrespondenz der Basler Nachrichten" erfährt, daß erlauben müssen, nach wie vor so lange bei ihm Mißverständnis u. a. das bewußte Streben der nichtbesitzenden Klasse hinzutritt Fräulein Elberskirchen an Advokat Aebi folgende Forderungen vorauszusehen, bis er mich nicht davon überzeugt, daß er absichtlich die konzentrierten Produktionsmittel der privaten Leitung zu ent- ftellt: 8000 Fr. für Barauslagen an und für Frau Aebi, in meine Schrift anderes hineinlieft, als was drin steht. ziehen und an der gesellschaftlichen Leitung der Produktion als voll- 9000 Fr. für derselben gewidmete Krankenpflege und für entgangenen Ganz allgemein in dieser Hinsicht folgendes: Meine Schrift berechtigte Glieder teilzunehmen. Das bewußte Streben oder den 50 000 r. der Verdienst, welcher ist ihrer ganzen Anlage nach eine Auseinandersetzung mit Socialisten. bewußten Kampf als eine ausschließlich ökonomische oder gar rein flamantin zugekommen wäre, wenn sie Aerztin geworden Sie ist teine socialistische Programm- oder Agitationsschrift, sondern materialistische Erscheinung anzuerkennen, werde ich aber erst dann und nicht in den Ehescheidungs- Prozeß der Eheleute Aebi verwidelt eine Erörterung teils derjenigen Punkte der heute in der Partei bereit sein, wenn Kautsky   vorher das Kunststüd fertig bekommt, das worden wäre. Frl. Elberskirchen   verlangt also nur die Kleinigkeit geltenden socialistischen Doktrin, in denen ich diese für ver- Bewußtsein selbst rein materialistisch zu erklären. Mit dieser Erklärung von 67 000 Fr., welche Summe im Hinblick auf die Art der For besserungsbedürftig halte, teils der nächsten Aussichten und müßte auch die Erklärung der Thatsache verbunden sein, warum in so vielen derungstitel zweifellos sehr leicht um 100 000 oder auch 200 000 Fr. Aufgaben der Socialdemokratie Deutschlands  . Es ist daher, hochindustriellen Distrikten große Teile der Arbeiterschaft bon jenem noch hätte erhöht werden können. Das Fräulein wird schon erlauben, wenn ich in Bezug auf die Dottrin einen Punkt un- Streben noch nichts merken lassen. Selbst der Klaffenkampf tann daß sich darüber jedermann seine eigenen Gedanken macht und daß erörtert laffe, die nächstliegende Folgerung jedenfalls die, daß ich nicht rein materialistisch erklärt werden. man seine Rolle in der Angelegenheit Aebi nicht als die einer edlen, hinsichtlich seiner nichts oder nichts Wesentliches auszusehen habe. Soviel hier über diesen Punkt, über den ich mich eingehender selbstlosen und aufopfernden Freundin beurteilt, sondern als die Kautsky folgert umgekehrt. Er wirft mir Preisgabe derjenigen in der Neuen Zeit" zu äußern habe. In einem zweiten Artikel einer spekulativen Geschäftlimacherin. Eine Berichtigung der An­Seite der Doktrin vor, die ich unangefochten lasse. Ich meine die werde ich auf Kautstys Kritit meiner Säße über die Zusammen- gaben der Bast. Nachr." ist meines Wissens nicht erfolgt. Was Lehre vom Klassenkampf zwischen Arbeitern und Kapitalisten in der bruchs- Theorie antworten und im Anschluß daran auch auf das Frl. Elberskirchen in Bunkt 4 sagt, ist ein naives Spiel mit modernen Gesellschaft, die Auffassung des Kampfes der Socialdemo- Thema von der demokratischen Reformpartei eingehen. Worten, das sich bei einer angehenden Juristin geradezu fratie als einer in den Bedürfnissen und Bestrebungen der Ar fomisch macht. In Punkt 5 mag Frl. Elberskirchen insofern recht beiterklasse wurzelnden Bewegung. haben, als Frau Aebi nicht persönlich beim Generalprokurator 3graggen war, sondern ihm die Strafanzeige gegen den Advokaten Beerleder brieflich machte. Zur Aufklärung darüber, ob es sich wirklich so verhält, fehlt mir augenblicklich die Zeit, denn eine ein­fache Aufrage bei Herrn 3graggen würde darüber völlige Klarheit bringen. Aber dies ist ja auch eine ganz nebensächliche An­gelegenheit. Im übrigen bestätigt die Berichtigung" nur die Richtigkeit meiner Angaben. In Punkt 6 phantafiert Fräulein Elberskirchen, denn daß der frühere Oberstaatsanwalt 3graggen feine Pflichten und Rechte wie die Bernischen Geseze besser fannte, als das fabulierende Fri. Elberskirchen   in Zürich   bedarf feines bes fonderen Nachweises. Bezüglich aller übrigen Punkte, in denen zum Teil Frl. Elberskirchen mur phantasiert, habe ich meiner im Artikek gegebenen Darstellung nichts hinzuzufügen, auch nichts davon weg­zunehmen. Nur zu Punkt 14 fei bemerkt, daß in der Züricher Bresse zu lesen war, daß von den zwei Demokraten, welche neben einem Liberalen gegen die Auslieferung der Elberskirchenschen Prozeßgeschichte an die Berner Behörden stimmten, der eine der Socialdemokrat Ernst war. Eine Berichtigung dieser Meldung ist weder von Frl. Elberskirchen noch von anderer Seite in der Züricher Bresse erschienen und solange dies nicht geschehen, halte ich auch

Als Beweis für seine Folgerung dient ihm in seiner zweiten Kritik die Stelle aus meiner Antwort auf seine erste Stritit, wo ich von dem Rechtsbewußtsein als einem treibenden Faktor der socialistischen Bewegung und vom Streben nach gerechteren Zu­ständen spreche. Weil ich dort nicht das Wort Proletarier, sondern bloß den Ausdruck, die für den Socialismus tämpfen: den Elemente" brauche, deutet er aus ihr das Bekenntnis zu einem biblisch naiven Glauben an die Heilwirkung von Wassersuppen, gegen das er allen Ernstes das kommunistische Manifest zu Hilfe ruft mit seiner Kennzeichnung des Bourgeois- Socialismus. Ich kann auf dieſe Deutung meiner Ausführung nicht beffer antworten als durch den Abdrud einiger Stellen aus meiner Schrift selbst, in der ich auf S. 14 ff. und S. 84 die Marysche Lehre vom Klaffenkampf sachgemäß entwidele. Den ihr zu Grunde liegenden Gedanken, daß es die Arbeiterschaft ist, die kraft ihrer wirtschaftlichen Lage das zum Kampf für die Verwirklichung des Socialismus be­rufene Element der modernen Gesellschaft bildet dieser Gedanke wird das ganze Buch hindurch festgehalten. Alle erörterten Vor­schläge und Probleme werden vom Gesichtspunkt der Förderung der socialen Macht der Arbeiterklasse untersucht. Man urteile:

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Die Affaire Elberskirchen- Aebi.

In Nummer 67 unseres Blattes brachten wir einen Artikel unter obigem Titel. Fräulein Elberskirchen verlangt von uns Aufnahme folgender Berichtigung:

1. Den Ausgangs- und Mittelpunkt der ganzen Affaire bildet nicht die Familienangelegenheit distreter Art", sondern die seit Jahren erfolgten Angriffe von Aebi und Konsorten auf die Gesund­heit, die sittliche Eristenz und das Recht der franken Frau Acbi. 2. An den von mir veranlaßten Veröffentlichungen in der Affaire Aebi ist nicht nur die Thatsache, daß Aebi mit seiner Frau in einen Konflikt geraten ist positiv, sondern jene Veröffentlichungen enthalten, von Anfang bis Ende nur Positives.

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ganz vergessen, in der Berichtigung anzugeben, warum es denn eigentlich an die Berner Behörden ausgeliefert wird, wenn nach Punkt 3 der Berichtigung" Aebi weder wegen Verleumdung noch wegen Erpressung Klage eingereicht hat. Die Klage der Berner Be­hörden gegen Fri. Elberskirchen resp. die Franks. Beitung" ist ja in Frankfurt   a. M. anhängig gemacht worden. Da wäre glücklicher­weise auch die ganze Auslieferungsgeschichte zu einem tollen Sput der Elberskirchenschen Phantasie geworden.

Gewerkschaftliches.

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Für die Weber in Krefeld   gingen bei der Berliner   Gewerkschafts­Commission folgende Beiträge ein:

3. Aebi hat gegen mich bis zur Stunde noch keine Klage wegen Verleumdung erhoben; die angebliche versuchte Erpressung ist eine infame, schändliche Lüge des Aebi. 4. Die Aebische Strafanzeige war nicht die Veranlassung zur Verhinderung der Ausgabe meiner Broschüre Die Mörder", sondern laut Brief des Acbi an den Polizeihauptmann von Zürich   vom 14. Oftober 1898 die zu erwartende Veröffentlichung dieser Broschüre. 5. Frau Acbi ist nie bei dem Generalprokurator 8graggen diese Behauptung aufrecht. Ueber Konsumgenossenschaften: Hier ist eine Hand- erschienen, um gegen den Advokaten Beerleder Strafanzeige wegen Schließlich sei bemerkt, daß das Bundesgericht in Lausanne  , dem habe, mittels beren die Arbeiterklasse ohne unmittelbare Bernichtung Unterschlagung zu erstatten, und nie hat Baraggen Frau Aebi erklärt, fein Freund oder Parteigenosse des Advokaten Aebi angehört, die bon Existenzen, ohne Zufluchtnahme zur Gewalt, die ja gar daß nach ihren eigenen Angaben teine Spur von einer Unter- beiden Beschwerden des Fräulein Elberskirchen gegen den Aus­feine so einfache Sache ist, einen großen Teil des gesellschaftlichen schlagung vorliege und daß das Rechnungsverhältnis ein durchaus lieferungsbeschluß der Züricher   Regierung als unbegründet ab­Reichtums, der sonst dazu dienen würde, die Klasse der Besitzenden flares fei, sondern die Sache verhält sich nach den vorliegenden gewiesen hat. Das Bundesgericht hält offenbar im Gegensatz zu der zu vermehren und dadurch auch zu stärken, für sich zu beschlag- Aftenstüden folgendermaßen: Fran Aebi teilte dem Generalprofurator Auffassung des Fräulein Elberstirchen die Berner Gerichte für feine nahmen.( S. 105.) am 4. September brieflich mit, 8eerleder habe am 1. September spanischen Inquisitionsbehörden. Frl. Elberskirchen hat übrigens Bon der Demokratie: Bei einer, der Zahl und Aus- fein Anwaltsmandat gefündigt, ohne Auftrag 400 Franken Alimente bildung nach unentwidelten Arbeiterklasse kann das allgemeine eintassiert( laut Mitteilung des Betreibungsamts Bern) ohne ihr Wahlrecht lange als das Recht erscheinen, den Metzger" selbst zu jedoch die Alimente zu übersenden oder eine Mitteilung über den wählen, mit der Zahl und Erkenntnis der Arbeiter vollzogenen Empfang zu machen, sie habe Zeerleder aufgefordert ihr wird es jedoch zum Werkzeug, die Voltsvertreter aus Herren in bis zum 4. September ihr Eigentum, die 400 Franken Alimente zu­wirkliche Diener des Voltes zu verwandeln."( S. 116.) zustellen resp. ihr zu erklären, daß er jene Alimente nicht ein­Zum Kapitel der Nächsten Aufgaben: hat aber die fassiert habe, Beerleder sei keiner der genannten Aufforderungen nach Socialdemokratie als Partei der Arbeitertiajie gelommen; er habe ihr gegenüber keine rechtsgültige Forderung, der und des Friedens ein Interesse an der Erhaltung der nationalen Generalprokurator möge die Untersuchung ver­Wehrhaftigkeit?"( S. 144.) Brincipiell ist es für den Sociaanlassen und gegebenenfalls gegen Zeerleder lismus oder die Arbeiterbewegung heute ganz gleich- wegen Unterschlagung von Alimenten vorgehen. gültig, ob neue Kolonien Erfolge erzielen oder nicht".( S. 148.) DerGeneralprofurator reagierte auf diesen Brief nicht! Herr Beerleder Unter zwei Voraussetzungen erscheint mir das Eintreten für solchen aber teilte Frau Aebi am 6. September mit, er habe die 400 Fr. Alimente Bauernschutz( den meines Erachtens einige Borschläge Kautskys in einfaffiert und in seiner Kostenrechnung verrechnet. Diese Mitteilung Mitglieder des Verbandes der Buchdrucker im Vorwärts", 4. Mate dessen Agrarprogramm bedeuten) als unbedenklich. Erstens, daß ihm wurde dem Generalprofurator forretterweise von Frau Aebi übermittelt 30,- Stereptypeure im Vorwärts" 10,-. Nationalzeitung", Werk­ein träftiger Schutz der ländlichen Arbeiter gegenübersteht, und und erst auf diesen Brief antwortete der Generalprofurator, die Zurück- abteilung, 4. Rate 11,95. Gefangverein" Frohe Stunde" 2,45. Bielbewußte zweitens, daß... Demokratie in Staat und Gemeinde herrscht.. haltung der Alimente scheine ihm seinen Grund in den Rechnungs- Gisenbahnarbeiter Berlins   13,60. Schlosserei Otto Nachtigall, Alte Jakob­All das würde es in den wenigsten Fällen dazu kommen lassen, daß verhältnissen zu haben, der Weg der Strafflage scheine ihm nicht arbeiter der Firma Schmidt u. Sto., Stallschreiberstraße 18' 1,75. Tischleret straße 131 12,-. Schuhfabrik Jacobi, Brunnenstraße 9, 11. Rate 6,- die Landarbeiter allein einer geschloffenen reaktionären Masse" der richtige zu sein. gegenüberstünden. Auf die Dauer müßte vielmehr auch in der Land­Ramminger u. Bräfer 8,50. Morgenpost" 8,05. Gewerkschaftsfartell Potsdam 6. Der Generalprofurator hat Frau Aebi nicht mitgeteilt, daß 30,-. Tischlerei Fischer u. Ko., Elisabeth- Ufer 11 9,-. Die Pat. d. Lungenheilft. gemeinde die Demokratie im Sinne des Socialismus wirken.  ( S. 154.) er zur Entgegennahme der Beschwerde nicht kompetent sei, denn laut 2oslau in Schlesien   5,-. Unter uns gesammelt b. Dreizehner 3,60. Partei­Seiner ganzen Natur nach ist so der Municipal- Socialismus ein bernischem Strafrecht ist der Generalprokurator zur Entgegennahme genoffen aus Mutterstadt  ( Bayern  ) 10,-. Stockfabrit A. Wendt, 8. Rate, unumgänglicher Hebel zur Ausbildung oder vollen Verwirklichung jeder Anzeige kompetent. 10,-. Gesangverein Loreley- Gesundbrunnen 5,-. Moffe, Accidenzabteilung dessen, was wir als demokratisches Arbeitsrecht 7. Der Regierungsstatthalter von Bern   hat die ihm gemachten 12,30. Verband der Vergolder Deutschlands   d. Snth. 50,-. Organisierte bezeichnet hatten." Metallarbeiter in Albrechts   bet Suhl  ( S. 163.) Nun ist die Socialdemokratie Angaben nicht geprüft, sondern ohne jebe Unter- Sutmacher Berlins  , 2. State, 25,- nicht ausschließlich auf das Wahlrecht und die parlamen- suchung lediglich auf einen Brief des Zeerleder hin, in welchem 1,40. Centralverein der Bildhauer Deutschlands  , Verwaltungsstelle Berlin  d. Trt. 100,-. tarische Thätigkeit angewiesen. Verband der Möbelpolierer Berlins   und Umgegend, Die socialistische Arbeiter dazu noch der inkriminierte Incasso von 400 Franken und dessen Ver- 12. Rate, 50,- Arbeiter- Radfahrerverein Vorwärts" zu Coepenid 10,- bewegung würde sein, auch wenn ihr die Parlamente verschlossen rechnung zugestanden wurde, lehnte der Regierungsstatthalter Frau Bersonal 5. S. Hermann's Buchdruckerei, Beuthstraße, 10. State, 40,60. wären."( S. 165.) Was hat aber die Thatsache( daß die Zahl der Aebis Anzeige ab. Lampenfabrik Mösler u. Rochler d. Kleemann 5,50. Tischlerei Anders, Besigenden zu und nicht abnimmt) für den Sieg des Socialismus Königsbergerstr. 29, 6,90. Schwarzer 7,60. Buttlig 17,15. Standale 7- zu besagen? Nur die spekulative Doktrin wird von ihr berührt, Lackierer   Berlins d. Gutard 7,80. Tellerfammlung von Stechert 10./4. 9,50. für die faktischen Bestrebungen der Arbeiter ist sie ganz neben­Verband deutscher Gastwirtsgehilfen, 4. Rate 30,-. Statflub 50" 10,50. sächlich."( S. 179.) Cine aufstrebende Klasse braucht eine gefunde fabrit Gyd u. Friedländer, 8. Rate 3,40. Regelflub Kalte Neun 1895" 5, Arbeiter der Firma W. A. Hirschmann 19,10. Buchdruckerei und Kontobüchers Moral. Das wichtigste ist, daß ihre Ziele erfüllt find von einem Potterieverein, Fürstenbergerstr. 5, 4,-. Verband der Kürschner   Berlins 25,- bestimmten Brincip, das eine höhere Stufe der Wirtschaft und des Möbelpolierer v. Huse, Koppenstr. 9, 2,-. Tischlerei A. S. 3,-. Bon den Berl. ganzen gesellschaftlichen Lebens ausdrückt, daß sie durchdrungen find Metallarbeitern, 6. Rate 120,-( Darunter v. d. Arbeitern der Firma Stelzner von einer socialen Auffassung, die in der Entwicklung der Kultur 32,10, der Firma Gebr. Nothmann 26,90, der Firma Fürst u. Co. 10,80, einen Fortschritt, eine höhere Moral und Rechtsauffaffung bezeichnet. der Firma Luthardt 16,15, der Firma A. E. G. Ueberschuß für den Dreher In dieser Auffassung kann ich den Satz, die Arbeiterklasse hat keine Hoffntann 14,15). Steindrucker in der Potsdamerstraße 8,- Verband der Ideale zu verwirklichen, nicht unterschreiben."( S. 187.) Gebr. 11. 7,25. Rauch klub Wahrer Jacob", 2. Rate, 6,50. Gewerkschafts­Buchdruckerei Gold- und Silberarbeiter, Bahlstelle   Berlin, 4. Rate 100,- fartell   Spandau auf Sammellisten 30,-.' Silberne Hochzeit bei Strauß

8. Nicht nur auf Grund der genannten Vorgänge, sondern auch auf Grund noch mancherlei anderer Vorgänge wurden die bekannten Angriffe auf die Berner Behörden gemacht.

9. Bis heute habe ich mit der Affaire die Socialdemokratie nicht verquickt und deshalb gegen sie in der Presse noch keinen einzigen scharfen Angriff gerichtet.

legen) 8,- Süchenmöbelfabrik Schwarze, 5. Rate, 6,-. Schneiderwerkstatt

mit Buditer, Elisabethufer 55( mit Ausschluß von zwei bessergestellten Kol­Unter den Linden" 6,50. Drechslerei von   Wegeleben, Andreashof, 10,-. aus dem Lager von Eyd u. Straffer, 3. Rate, 6,40. Dienstpersonal der Urania" 9,- Kupferschmiede aus   Nauen 10,-

10. Beerleder ist nicht ein hervorragender Führer der fonfer­vativen Partei der Stadt   Bern und sein Name ist überhaupt bis Heute im öffentlichen politischen Leben so gut wie garnicht genannt worden. 11. Ich habe Aebi nie als hervorragenden socialdemokratischen Ich denke, das find genug Belege dafür, daß der Kampf für Führer" bezeichnet, nie ihm eine mächtige Stellung' angedichtet und den Socialismus bei mir durchaus mit der Arbeiterbewegung nie die Sache so dargestellt, als hätte Aebi sämtliche Berner Be- gesammelt durch Zeifing 3,70. Rote Geburtstagsfeier W. W., Köpenicker­identifiziert wird, daß die Arbeiter als die Klasse bezeichnet werden, hörden sozusagen in der Tasche. ftraße 192, 2,50. Graveure und Giseleure durch den Vertrauensmann( 125) die der Socialdemokratie den Charakter aufdrückt und aus deren 12. Aebi spielt aber thatsächlich in der socialdemokratischen 10,05. Rauchklub Helle Wolfe" Gefangverein Borelen", gesammelt beim Polterabend, 3,20. Schloffer Bedürfnis heraus ihre Handlungen zu bestimmen find. Wenn also Partei eine Führerrolle, er wird auch von den Genossen als suger.   Amerikanische Muttion durch Pfeiffer 3,- Kautsky den oben erwähnten Saz, wo zufällig das Wort Bewegung bezeichnet, er sigt seit Jahren in der focialdemokratischen Fraktion des und Nadler der Drathzaunfabrit, Köpeniderstr. 109a, 27,05. Tischlerei Ruß ohne Arbeiter" steht, und schlechtweg vom Rechtsbewußtsein Stadtrats und vor einiger Zeit wurde er von seinen Parteigenossen als Triebfeder des socialistischen Kampfes gesprochen wird, so deutet, für eine politische Stellung postiert. als ob ich von einer farblosen Bewegung, einem inhaltlosen Rechts- 13. Meine Schriften find in teiner Weise bedenklich, sondern nur bewußtsein", einem inhaltlosen Wollen" den Sieg des Socialismus die Thatsachen, welche sie enthüllen resp. enthüllen sollten. erwarte, so fann ich das nicht anders, als grobes Mißverständnis 14. Gegen meine Auslieferung an   Bern stimmte nicht das einzige meiner Ausführungen bezeichnen. socialistische Mitglied der   Züricher Regierung, der Genosse Ernst, sondern Wir leben doch nicht auf dem Monde. Wenn ich von der Kraft 2 Demokraten und 1 Liberaler. des Rechtsbewußtseins in der socialistischen Bewegung   Deutschlands 15. Der Grund meines Protestes gegen eine Procedierung in spreche, so kann darunter nur das Rechtsbewußtsein derjenigen zu   Bern ist nicht Angst meinerseits, den Wahrheitsbeweis für meine verstehen sein, die diesen Kampf heute thatsächlich führen, die that Beschuldigungen nicht antreten zu können, sondern auf Grund von sächlich das Gros der socialistischen Bewegung bilden: das Rechts- Thatsachen die entschiedene Ueberzeugung, daß ich in   Bern wegen bewußtsein der Arbeiter.. Nur wer mit persönlicher der Parteilichkeit der Berner Behörden, sowie durch Ausbeutung des oder theoretischer Voreingenommenheit an meine Arbeit herantritt, geheimen Untersuchungsverfahrens und durch dessen Folgezustände fann etwas anderes in dem Eaz finden oder suchen.   Kautsky, bei mein Recht nicht finden werde. dem das letztere der Fall, findet in ihm eine Spekulation auf das 31. März 1899. Rechtsbewußtsein der Besitzenden nicht doch, auf deren Rechts­gefühl". Schon der Umstand, daß er genötigt war, das legtere

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Ergebenst Johanna  

Elberskirchen.

Jn Nr. 78 des Vorwärts" vom 2. April muß es heißen: Rauchklub Ohne Zwang" an Stelle des Märgkranges 15,-. Weitere Beiträge nimmt im   Berliner Gewerkschaftsbureau Rudolf mittags und 6-8 Uhr abends.

Millarg, Annenstr. 16, I, entgegen. Geöffnet wochentags 9-1 Uhr vor­

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donnerstags und

Freitags abends von 7 bis 1hr abgehalten.

Alter Abonnent W. Die alte Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation ist seit Auflösung des Reiches( 1806) im Schaze zu   Wien. Auch zu den Insignien des jezigen   deutschen Kaisers gehört eine Strone, die vermutlich im   Berliner Schloß aufbewahrt wird.