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Kriegrede Goerings

Effen, 19. März. Ministerpräsident Goe= ring hielt Sonntag aus Anlaß der Einweihung einer neuen Sportflugzeughalle auf dem Flug­plaz Essen Mühlheim eine Ansprache, in der er u. a. ausführte:

Ich bin der Ueberzeugung, daß auch die Staatsmänner der anderen Mächte zu der Eins sicht gekommen sind, daß, so wie man uns die Berteidigung zu Wasser und zu Lande gewährt hat, diese Verteidigung Null und nichtig ist, wenn man sie uns in der Luft versagt. Man kann nicht verlangen, daß wir tatenlos zusehen, wie die Feinde fommen, um unsere Städte zu vernichten, unser Land zu zerwühlen. Darum tut die Luftfahrt not. Und wenn uns heute noch die Maschinen versagi sind, wenn uns heute noch eine Militärluftfahrt verboien ist, dann können sie nicht den Geist ver­bieten, der auf uns überkommen ist, dann können jie uns nicht verbieten, hinauf zu steigen in die Luft, lönnen Deutschland dereinst nicht ausschlie-| zen von der tausendjährigen Sehnsucht der Menschheit, sich auch frei in der Luft zu bewegen. Bon Euch aber, die Ihr Euch dem Luftsport er geben habt, verlange ich höchsten Einsatz der Per ſon. Es ist mehr als Sport, es ist eine hohe Ver­pflichtung. Die Maschinen, die Ihr Euch erwerben nüßt, sind nichts anderes als Sportmaschinen.

Der Geist aber, der Ench erfüllen muß, in diesen Maschinen zu fliegen, den müßt Ihr ableiten von jenen großen Vorfämpfern, dir uns einst vorgeflogen find.

Abgeordneter Oehlinger und Senator Reil auf der Flucht vor sozialdemokratischen Arbeitern

Dienstag, 20. März 1934

Ein Attentatsversuch gegen König Merander

nachträglich vor Gericht

In Italien im Bombenwerfen

geübt...

Eine ganz besondere Note erhält der Prozeß auch dadurch, daß der Hauptangeklagte Oreb er flärte, er sei in den italienischen Lagern Borgotaro und Bichetto in der Handhabung von Bomben un­terrichtet worden.

Nr. 66

Westböhmischer Arbeitersport

Der Fußballbetrieb ist bereits im besten Gange. Auf mindestens 50 Sportplätzen des westböhmischen Gebietes spielten vergangenen Sonntag Fußball mannschafien. Es waren nur Freundschaftsspiele, die Seric beginnt erst im April. Auch die übrigen Sparten hatten vergangenen Sonntag Hochbetrieb.

Bezirksleiterfonferenz in Falkenau . Die Bezirke Karlsbad und Neusaitel( Elbogen und Fallenau) hatten ihren Bezirksverbandsing, bei welchen iur ersten Bezirk 30 Vereine mit 62 und im fünften Be airf 20 Vereine mit 59 Teilnehmern verireten waren. Der Bezirk Eger und der Bezirt Graslit hatten ihre Vorturner und Mannschaftsführer zu Schulungs­iagungen für die Prüfungen einberufen.

In Belgrad begann gestern ein Prozeß| Berei, die man doch nicht ganz verheimlichen konnte, gegen drei kroatische Terroristen Dreb, Bego- mit der Anwesenheit des Königs in Agram in kei- Die Turnerspieler und Samariter waren bei der vič und Podgorelec wegen Vorbereitung ner wie immer gearteten Beziehung stehe. eines Attentates gegen den König Alexander und wegen Ermordung, bzw. schwerer Verwundung zweier Polizeiagenten. Als am 16. Dezember v. J. König Alexander unter großen Festlichkei ten einen Besuch in Agram absolvierte, hätte Oreb auf dem Jelacic- Platz ein Bombenattentat auf das Auto des Königs unternehmen sollen. Dreb nahm tatsächlich, mit Bomben und Revolvern bewaffnet, im Spalier Aufstellung, hatte aber anscheinend im entscheidenden Moment doch nicht den Mut zur Ausführung der Tat. Als am nächsten Tag Poli­zeiagenten die drei Verschwörer verhaften wollten, kam es zu einer Schießerei, in deren Verlauf Oreb einen Polizeiagenten erschoß und einen zweiten schwer verwundete. Die Angeklagten sollen gestan den haben, daß am Tage ihrer Verhaftung gegen den König ein neues Attentat gelegentlich des Be­fuches in der Agramer Kathedrale verübt werden sollte.

Seinerzeit durfte die Agramer Presse darüber nichts berichten. In einem offiziellen Dementi wurde sogar ausdrücklich festgestellt, daß die Schie

Tagesneuigkeiten

Ein herrlicher Beweis

proletarischer Solidarität.

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Ein Grazer Maschinenhaus

ge, prengt

Die Lokalorganisation Sonnberg bei Graßen in Südböhmen hat über drei hundert Sonntag, den 18. d. M., sollte in Lands- Kronen für die Hinterbliebenen der Opfer der fron. eine von der deutschen christlichsozialen Par- Wiener Kartäischen- Christen aufgebracht. Diese tei einberufene öffentliche Versammlung statifins dreihundert Seronen stellen den herrlichsten Beiveis Auf fettgedrudien Plalaten war zu lesen, proletarischer Opferfähigkeit dar; denn Sonnberg daß alle deutschen christlichen Volksgenossen in der ist eine der ärmsten Gemeinden im Lande, seit Bersammlung willkommen seien, in der christlichen vielen Jahren von der Arbeitslosigkeit schwer Bresse fündigte man an, daß in dieser öffentlichen heimgesucht. Bei den Genossen dort wie ja Tei­Bersammlung die Herren: Abg. De h I in der jest fast überall spielt eine Strone eine ger, Senator Reil und ein Sekretär der christ große Rolle. Wenn die Sonnberger Sozialbemos tichsozialen Partei über die Innen- und Außen- fraten dreihundert Kronen aufgebracht haben, so volitit des Staates sprechen werden. So kam es, bedeutet das nicht eine für ihre Verhältnisse hoch­daß sich Sonntag Nachmittag, neben einigen herzige Spende, sondern ein schweresOpfer, christlichsozialen Arbeitern, hunderte sozialdemo- dem sie sich eben in nicht zu überbietendem Idea­fratische Arbeiter vor dem Versammlungslokal lismus unterzogen haben. Sonnberg ist leuchten­cinfanden, die, da die Herren Reil und Dehlins des Beispiel. Es sei hier angeführt als eines der ger den Arbeitern den Zutritt zur Versammlung schönsten unter den vielen prachtvollen Beispielen verwehrten, schließlich immer stürmischer Zugang proletarischen Opferwillens, die gerade die Sam­zum Versammlungslokal und die Eröffnung der melaftion der Partei für Wien geliefert hat. Versammlung verlangten. Nun hielten die Christ­lichen eine lange Beratung ab, um dann den Ar­beitern mitzuteilen, daß die Versammlung als Parteiversammlung gedacht sei und nur christlichen Arbeitern zugänglich sei. Die Antwort auf diese jämmerliche Haltung erhielten die Herren unver­züglich, indem die sozialdemokratischen Arbeiter den Saal, in dem die Versammlung stattfinden sollte, besetzten. Darauf rief Herr Senator Reil mulig in den Saal hinein: ,, die christlichen Arbei ter verlassen den Saal!". Den Abzug der Helden begleiteten die Pfuirufe der Arbeiter, die ob dem schmählichen Verhalten der christlichen Führer in ungeheure Erregung geraten waren. Daraufhin wurde die Versammlung von Genoffen Tren!! cröffnet und nach einer kurzen Ansprache des Gen. Trem über das windige Benehmen der Christ­lichsozialen in Landstron, erhielt, von stürmischem Beifall empfangen, Genosse Franz Krejči das Wort zu seiner Anklagerede gegen die Christlich sozialen, die nicht nur das Blutbad von Desterreich angerichtet haben, sondern Mord, Diebstahl und Bergewaltigung eines gewaltigen Loftsteiles auch gutheißen und verteidigen. Die Rede wurde immer und immer wieder von lautem Beifall unterbrochen und Herr Reil, der die Stirn besaß, nach seiner Flucht sich auf der Saalbühne zu versteden, mußte viele unangenehme Wahrheiten anhören, bevor er entdeckt wurde und unter dem Hohn der Versamm­Yung endgültig das Weite suchte. So dete die christlichsoziale Versammlung mit einer fürchterlichen Niederlage für die christlichsoziale Partei und einer Vlamage für Neil und Schlinger.

Fußball- Ergebnisse: Falfenau gegen Fleißen 12: 1, Fischern gegen Schobrowis 1: 5, Bezirkself, erster Bezirk gegen Stanfau 1: 1, Tirschnik gegen Beim heutigen Verhör erflärte Oreb, daß er Franzensbad 2: 4, Bundesmeister Graslis gegen lange Zeit in Italien in den von jugoslawischen Emi- Sportbrüder Gibenberg 4: 3, Turnerelf Salfenau granten organisierten Lagern weilte und auch ge- gegen Sportverein Altrohlau 3: 6. heime Reisen nach Triest , Benedig etc. unternommen habe. In Borgotaro waren die jugoslawischen Emi granten in einem Lager untergebracht, ver stigt und bezahlt. Sie trugen eigene üniformen und leisteten in der Umgebung des Ortes Militärdient. Außer mit militärischen liebungen befaßten sie sich auch mit der Erlernung von Morse und geheimen Chiffrezeichen und der Aneignung anderer Kennt niffe, die zur Durchführung terroristischer Aftionen notwendig sind.

Jahre seit dem Tode des Ministerpräsidenten Ge­nossen Vlastimir Tusar vergangen. Wer Tujar gewesen ist, brauchen wir unseren Lesern nicht zu erzählen. Er hat für die tschechische Arbeiterschaft in den ersten Jahren nach dem Umsturz ganz Außerordentliches geleistet. Er war erst Gesandter in Wien , dann Ministerpräsident und zum Schluß Gesandter in Berlin . Weniger befannt unter un seren Genossen wird A. P. Veselý sein, der in den neunziger Jahren zu den interessantesten Ge­tanischen Gangstern verabredet stalten der tschechischen Arbeiterbewegung gehörte. 1894 in den Omladina- Prozeß verwickelt, hat er hat. Andererseits vermutet man, daß es um die insbesondere als Redakteur eines damals erschie Erlangung eines hohen Lösegeldes gehen nenen volkstümlichen Blattes, Zár" Bedeutendes könnte, doch wird demgegenüber auf die schlechten geleistet. Er hat auch einige in den neunziger Jah­finanziellen Verhältnisse Insulls hingewiesen, ren weit verbreitete Broschüren geschrieben. Im dessen sämtliche Unternehmungen seit seiner Flucht After von dreißig Jahren ist er 1904 an Lungen­aus Amerika ſtill ſtehen. In New York war die tuberkulose gestorben. Bei der Trauerfeier, die Fahrtrichtung seines Schiffes nicht bekannt, und Sonntag abgehalten wurde, würdigte Senatsprä erst später traf die Nachricht ein, daß es durs auffident Dr. Soukup die Berdienste der beiden einen bestimmten abessinischen Hafen habe.

Ljapidewsti glücklich notgelandet

Mostau, 19. März. Wie die Telegraphens agentur der Sowjetunion meldet, hat der Flieger japidensti, der vor einigen Tagen zur Hilfe­leistung der Tscheljustin- Expedition aufgestiegen war und seitdem vermißt wurde, jest mitgeteilt, daß er wegen Motordefektes sechs Meilen jüdöst­lich der Insel Koljutschino habe notlanden müssen. Die Bandung sei gut verlaufen und die Beman­nung des Flugzeugs sei wohlbehalten, jedoch habe das Flugzeug einige Schäden davongetragen. Im Lager der Tscheljustin- Expedition ist alles wohlauf.

Mutter von 25 Kindern Whitesburg( Staat Stentudy), 19. März. Die 50jährige Julie Ambourgey brachte gestern Drillinge zur Welt. Der Familie gehören hereits 22 Stinder an, darunter drei 3 wil lingspaare. Sämtliche Kinder leben.

Graz, 18. März. Durch einen Sprengstoff­anschlag, dessen Motiv noch nicht klargestellt wurde, wurde gestern nachts das Maschinenhaus des in Gösting vei Graz liegenden Schotterwerkes der Die Welt von heute gibt u. a. auch einem Firma C. Deutsch vollkommen zerstört. Um 23 Blatte Raum, das unter diesem Titel die Welt 1hr 15 erfolgten im Maschinenhaus furz nachs von gestern zeigt. Es ist ein kommunistisches einander drei heftige Detonationen; das drei Mkampf"-Organ, das seine Bleibe in der Druckerei Etagen hohe Gebäude barst auseinander und die des Merch- Konzerns aufgeschlagen hat und also Wände stürzten zum Teil ein. Es müssen große in richtiger Gesellschaft ist. Dort erscheint bekannt­Mengen Dynamit oder Efrasit explodiert sein, lich auch das Prager Tagblatt", das die Be-! Denn der 14.000 Kilogramm schwere schimpfung der österreichischen Barrikadenkämpfer Steinbrecher und der 1000 Kilogramm und ihrer Führer nicht schlechter zuwege bringt als schwere Stompressor wurden durch die Explosion die kommunistischen Zeitungen. Herr Weihrauch, in viele Stüde zerrissen. Die umherfliegen der journalistische Vorfämpfer der kommunistischen den Eisen- und Mauerstücke gefährdeten die im Kastrategen, wird jetzt also Tag um Tag dem Personalhaus wohnenden Arbeiter und ihre Fami- Herrn Steller nicht nur bildlich die Hand reichen lien, doch wurde niemand verlebt. Infolge des können. Daß sich die Kommunisten ausgerechnet Anschlages ist das Wert, das täglich 250 bis 300 die Merch- Druckerei aussuchten, läßt die Vor­Stubikmeter Schoiter erzeugte, vollkommen still- würfe, die sie seinerzeit gegen uns wegen unseres gelegt.

Prager Wohnungseinbrecher

verhaftet

In den letzten Wochen wurden in Prag nicht weniger als 36 Wohnungsdiebstähle verübt. Das größte Aufsehen erregte es, als die Einbrecher so­aar die Wohnung eines Polizeikommissärs in Smichov ausräumten. Nunmehr ist es der Polizei gelungen, der Bande habhaft zu werden. Sonntag eine Reihe von Haussuchungen bei verdächtigen nachmittags und in der Nacht auf gestern wurde Personen vorgenommen, wobei viele gestohlene Ge­genstände gefunden wurden. Fünf Personen, deren Namen noch geheimgehalten werden, sind schon in Haft. Der Führer der Diebsgesellschaft wurde noch nicht gefunden, da aber sein Namen bekannt ist, ist seine Verhaftung eine Frage von Stunden.

Druckens in der Orbis Druderei erhoben, in recht feltjamem Licht erscheinen.

verstorbenen Genossen in einer ergreifenden Rede.

Die Pension des Senators Johanis. Die Prager Zeitschrift Neděli List" brachte am 18. März die Nachricht, daß der der sozialdemokra tischen Partei angehörende Senator Johanis vom Zentralverband der Krankenkassen eine Pen­ion von 5000 beziehe. Genosse Johanis er­klärt nun, daß die Nachricht unwahr ist und daß; er vom Verband der Krankenkassen überhaupt nichts betommt. Johanis hat gegen den ,, Nedělni list" die Klage überreicht.

Ein tragischer Unfall ereignete jich Samstag abends auf dem Bahnhof in Trnava . Der Direktor: des Landeskrankenhauses in Trnava Dr. Karl Krčméry wollte in einen bereits in Bewegung befindlichen Zug einsteigen, wobei er stürzte und Nach der lleberführung in das Krankenhaus ver schied er.

mit dem rechten gus unter die Bläder gelangic.

mit Gültigkeit vom 1. April 1934 gibt nur die Jahres- und Halbjahres- Eisenbahnfahrkarten Staatsbahndirektion Prag , in besonderen Räum lichkeiten in Prag II., Masaryk- Bahnhof, oberhalb der Restauration der 2. Klasse, vom 26. März bis 7. April, von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 hr, aus. Am Samstag steis nur von 8 bis 12 Uhr. An Sonn- und Feiertagen wird nicht amtiert. Bestellungen und Anfragen können auch durch Ver­mittlung des dem Wohnorte des Bestellers am nächsten gelegenen Eisenbahnamtes erfolgen.

Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus den Programmen: Mittwoch.

Prag , Sender 2.: 11.50: Deutsche Nachrichten.

12.10: Schallplatten. 16.50: Theater für Kinder.

18.25: Deutsche Sendung: Zehn Minuten für den Radioamateur. 18.35: Deutsche Arbeiter­sendung: Grete Livius- Prag: Frauen als Berufs­folleginnen. 20.25: Schallplatten. 20.35: Die Welt im Umbau. Sender S.: 14.30: Konzert des Salonorchesters. 15.10: Deutsche Sendung: Eitte Gedenkfeier der tschechischen Sozial­Schoder: Frühlingslieder. 15.20: Kinderfunf. 15.45: demokratic. Im Sigungssaale des Parteivorstan­Deutsche Nachrichten. Brünn : 16: Nachmittags= tonzert. 18.25: Deutsche Sendung: Konzert­des der tschechischen Sozialdemokratie im Prager Boltshaus fand am Sonntag eine Gedenkfeier für Orchesterkonzert. Berlin : 20.30: Nordische Lieder. Stunde. 21: Bunter Abend.- Mähr.- Ostrau: 21: zwei verstorbene führende Funktionäre der Partei- Brüffel: 22.15: Kompositionen von Schubert. statt. Es war nämlich gerade 30 Jahre, seitdem Frankfurt : 21: Kammermusik. Leipzig : 23: einer der Vortämpfer der tschechischen Sozialdemo- Nachtkonzert. Wien : 13.30: Berühmie Künstler auf fratie aus früherer Zeit, Anton Pravoslav Ve Schallplatten. 18.40: Aus dem Rotoko. 20.05: Shm felý, gestorben ist und es waren gleichzeitig zehn phoniekonzert.

Die Mörder Ducas vor Gericht

Ein Werk der ,, Eisernen Garde "

Herrn Hitlers Bohemia" leistete sich am Sonntag eine selbst für die journalistischen Manie­ren dieses einzigartigen Blattes ungewöhnliche polemische Schäbigteit. Bekanntlich ist Professor Dr. Julius Tandler , der weltberühmte Ge­lehrte und tapfere Wiener Sozialist, bei Beginn der Wiener Kämpfe sofort von China nach Wien zurückgekehrt und dort von der Polizei verhaftet worden. Das edle jüdisch- braune Organ teilt nun scheinheilig mit, daß sich Genosse Tandler vor Der Gauner Infull einigen Wochen" nach China begeben habe, um dort ein Spital einzurichten.". Damit wollen die New York , 19. März. Am Sonntag trafen in Bohemia"-Gentlemen den Eindruck hervorrufen, New York Nachrichten aus Athen ein, daß der als ob Tandler nach Ausbruch der Wiener Kämpfe Chicagoer Finanzmann Samuel Insull , der in nach China emigriert sei. In Wahrheit ist die Vereinigten Staaten zweds Aburteilung wegen crbereits im September 1933 nach des betrügerischen Bankerotts seiner Unterneh China berufen worden. Gewiß fann mungen in Chicago abtransportiert wird, a uf eine Bohemia" einen Mann vom Range Tand- offener See entführt werden soll. Ters nicht diffamieren. Aber dieser nette fleine Der griechische Dampfer Majotis", auf " Irrtum" scheint uns insofern erwähnenswert, welchem sich Insull befindet, wird von einer alle verhaftet. als er zeigt, auf welches Niveau unentgeheimnisvollen acht verfolgt. Im einzelnen schildert die Anklage die Vorbe­wegte Antimargist en sinken Selbst an amtlichen griechischen Stellen hält man reitung zu dem Attentate, wie eines der Mitglieder es für möglich, daß sich Insullmitamerider Organisation der Eisernen Garde " durd;

fönnen!

Vor dem Kriegsgericht in Bukarest begann das Los bestimmt, die Durchführung des Attentates Montag der Prozeß gegen die Mitglieder der Ver- ablehnte, worauf sich die drei Hauptangeklagten schwörung, welcher Ministerpräsident Duca zum Constantinescu, Caranica und Be­Opfer fiel. Duca wurde bekanntlich am 29. De- limace meldeten, um das Attentat durchzuführen. zember 1933 durch drei Revolverschüsse in dem Ihr Versuch, vor dem Gebäude des Präsidiums der Augenblick niedergestreckt, als er mit dem Zuge Regierung in Bufarest mißlang, weshalb sie nach) nach einer Audienz beim König nach Bukarest zu Sinaja reisien, mit dem Vorsay, Duca zu beseitigen. rückfahren wollte. Die drei Hauptangeklagten sind nach der Anklage des Mordes schuldig, die übrigen werden wegen Ver­schwörung abgeurteilt werden.

Durch die Untersuchung wurde festgestellt, daß es sich um eine Verschwörung handelt, an der 52 Angeklagte beteiligt sind. Diese sind

Heute wurden die Personaldaten der 52 An­geklagten aufgnomumen, worauf 600 Zeugen über diese Personaldaten einvernommen werden sollen. Nach der Zahl der Verteidiger zu schließen, dürfte das Urteil erst etwa in einem Monat gefällt werden.