0

1

れれ

п

g

ic

ばれ

it

#

3

A

ic

d

B

c.

d

30

il

il

t

t

e

er

n

De

11

d

HAG

11

t

e

It

.

Nr. 86

Die Mauer des Hasses

Freitag, 13. April 1934

gegen die Kartätschen Katholiken

Die täglich anschwellende Flut illegaler Arbeit

In diesen Tagen fand in Wien   eine Konjuchen mußten. Aber das war nicht die einzige ferenz der Sicherheitsdirektoren Oſterüberraschung für Herrn Dollfuß. Am Vor­bei Herrn Fey ſtatt. Der blutige Maria mittag des Ostersonntag bemerkten die Leute an theresienritter hatte allen Grund diese verschiedenen Stellen Wiens, daß große Kinder­Beratung Hals über Stopf einzuberufen, denn die luftballons aufstiegen. Die Ballons stiegen und Nachrichten über die illegale Arbeit der sozial stiegen, immer höher, solange bis sie zerplatten demokratischen Arbeiter sind wirklich geeignet, den und herabfielen, aber mit ihnen fielen tausende neuen Herrn Desterreichs ihre Lage recht unge- Flugblätter auf dünnem Seidenpapier gedruckt mütlich erscheinen zu lassen. herab. Und auf jedem Flugblatt standen unter

Dollfus, Starhemberg und Fey An den Galgen alle drei, Dinge, die den neuen Herren Oesterreichs   gewiß nur wenig Frende gemacht haben.

Wenn Herr Dollfuß geglaubt hatte, er könne dem Motto: mit Hilfe seiner Kanonen auf eigene Rechnung Gitler   spielen, hat er sich ein wenig verrechnet. Während hinter dem deutschen Fascismus noch immer große Volksmassen stehen, die- naiv und gläubig genug die Hakenkreuzdemagogie für Die Polizisten laufen sich Tag und Nacht bare Münze nehmen, muß Dollfuß   von Tag zu die Beine trumm, um die Organisatoren und Tag flarer erkennen, daß hinter ihm nichts steht Mitarbeiter dieser illegalen Arbeit ausfindig zu

als Kanonen und

eine verrottete, demoralisierte, zahlenmäßig lächerlich schwache Heimwehrgarde, deren großer Teil, erbittert über den ausgeblie benen Lohn für die Blutarbeit der Febertage, faum verhüllt zu meutern beginnt. In diesen Ta­gen erst mußte die Regierung eine meuternde Heimwehrkolonic mit Liſt von der Polizei ent­waffnen lassen, da es ihr begreiflicherweise höchst unbehaglich zumute ist, in den Händen der betro­genen Menterer Waffen zu wiffen. Sturz: alles

Geschwätz von der Arbeiterfreundlichkeit hilft nichts gegen die nackte Tatsache: wohin Herr Dollfuß  ; blickt, blickt er auf Feinde.

Dies muß man verstehen, um die Vorgänge im neuesten autoritären" Staat zu begreifen. Nur die Solidarität des Hasses er­möglicht

die täglich anschwellende Flut illegaler Arbeit,

der selbst der forsche Herr Feh so ratlos gegen übersteht, daß er sich ganz unführermäßig jetzt bei seinen Unterführern Rat zu holen sucht.

machen. Aber

die Mauer des Haffes hält dicht.

Es wird wahllos, aus bloßer Wut, verhaftet. Die

Seite 3

Bolizei hat jedoch Bech; fie erwiſcht immer die Die englische Anfrage

en debeat bortement. Einen

bereits beantwortet

falschen. Uebrigens scheint es, daß auch manchen Stellen der Polizei die Situation in Oesterreich  gar nicht recht geheuer vorkommt. Rechts­anwalt, der vor kurzem bei der Polizei wegen London  , 12. April. Dem britischen eines verhafteten Genossen intervenierte, sagte ein Außenamt ging heute eine Mitteilung des briti hoher Polizeibeamter:" Wiss'ns Herr Doktor, schen Botschafters in Berlin   zu, die die Ant­ganz unter uns: Ich bemühe mich ja ſelber drum, wort der deutschen   Regierung auf die britiſche  daß die Inhaftierten halbwegs anständig behan Anfrage über die Erhöhung des deutschen   Mili­delt werden. So sicher kommt mir die jetzige Re­gierung nicht vor, daß ich alles auf dieses Pferd tärvoranschlags enthält. setzen möcht.

Wer garantiert mir denn, daß nicht in ein paar Monaten die Noten wieder hinauf­kommen und dann will doch unser einer auch

noch leben!"...

Wauer des Hasses der Arbeiterschaft gegen Herrn So sieht es im heutigen Oesterreich   aus, eine mutige illegale Arbeit gegen diese Regierung und Dollfuß   und seine Stumpane, täglich gesteigerte eine Erefutive, in der sich schon die ersten Zivei fel an der Haltbarkeit der Kanonenchriften Ditta turregen: Mit einem Wort ,, c in autori  tärer Staat"!

Wie sich die Dollfuß  - Clique an der Krippe erhalten will

Wien  , 12. April. Wie sich das neue ,, auto- Stronjuristen jest wieder herausflügeln werden. ritäre" Regime tünftig häuslich einzurichten ge- daß das Parlament nun auf einmal doch zuſam denkt, hat Generaldireitor Stevan von der mentreten kann, auch wenn das ganze Präsidium Vaterländischen Front geitern in einem Vortrag bemissioniert hat, darauf fann man wirklich neu­in Graz erläutert. Neben die Wehrfront", gierig sein!

die aus den Heimwehren und sonstigen militäri-| Amtlich wird ferner gemeldet, daß die Mit fchen Organisationen besteht, soll eine Zivile glieder der neuen( ernannten) Kammern keine Front" treten, die einerseits die öffentlichen festen Bezüge, sondern nur Diäten pro Sigung  Institutionen und deren Angestellte, andererseits erhalten werden. Das bedeutet natürlich nichts die Unternehmer und deren Ange stellte und Arbeiter umfaßt.

Achnlich wie in Italien   und in Rußland  soll die Vaterländische Front   nur etwa 100.000 bis 120.000,, ührer" und Unterführer" um= fassen, die einfach die politische Meinung des Lan­des schlechthin verköpern sollen.

Rumpiparlament?

Nach anderen Meldungen beabsichtigt die

Welch prachtvolle und mutige Arbeit die Wiener Genossen Herrn Dollfuß seinen Hentern und seinen Kerkern zum Troßz leistet, kann man vielleicht daraus ermessen, daß die Auflage der illegalen Arbeiter- Zeitung  " in Wien   bereits autoritäre Klique das Parlament, dessen Selbst­jene Höhe erreicht hat, die die legale Arbeiter­ausschaltung" immer wieder so nachdrücklich be­Zeitung" vor den Febertagen in Wien   hatte. Der tont wurde, noch einmal einzuberu Herr Sicherheitsminister überhäuft seine verantfen- natürlich ohne die sozialdemokratischen wortlichen Polizeibeamten mit Vorwürfen und Mandatare, um sich von den restlichen Christ­Lichsozialen, Großdeutschen und Heimwehrlern alle Vollmachten zur Verfassungsänderung ge­ben zu lassen. Auch darin würde Dollfuß   nur das Potsdamer Beispiel Hitlers   nachäffen.

Dienstzetteln, in denen er die Aushebung der illegalen Propagandatrupvs verlangt. Vergebens: die Mauer des Hasses hält dicht und auch die Naderer, die in den ersten Wochen ihr schmußiges Geschäft blühen glaubten, sind merklich ſtiller worden, seit einige von ihnen den verdienten Denizettel erhalten haben.

Aber damit lassen es die österreichischen Ge­nossen nicht genug sein. In den größten Wiener  Arbeiterbezirken bestehen bereits

gutorganisierte Propagandastoßtruppe, die täglich neue Methoden des Kampjes gegen die Kanonenchristen anwenden. Als vor kurzem die Gemeindeangestellten zu einer Suldigungs­feier für den verhaßten neuen Diftator von Bien, den Bürgermeister" Schmik und ſeinen Auftraggeber Dollfuß   gezwungen wurden, fand man nach Schluß der Kundgebung, als die Mai sen" den Platz verlassen hatten, dieſen übersät mit kleinen bunten Zetteln. Und auf jedem stand

gedruckt:

Herrgott mach mich blind und taub, Daß ich an Herrn Dollfuß glaub.

Man tann sich denken, daß Herrn Dollfuß diese Huldigung ein wenig auf die Nerven gegan­gen ist.

Immerhin zeigt dieses Bestreben, die Difta­tur wenigstens pseudodemokratisch irgendwie zu untermauern, wie gering die Herrschaften selber die Festigkeit ihres Regimes einschäßen. Wie die

Ehrenwache

unter Schwarz- rot- gold

Bremer   Reichsbanner Demonstration. ( Sopade.) In Bremen   sind fürzlich

anderes, als daß nur gutjituierte Leute in diese Korporationen entsendet werden fönnen und man auf das proletarische Element von vornherein dankend verzichtet!

Abwürgung

der Konsumvereine

Goering

gegen den Sadismus?

Der Stettiner Prozeßenthälft! In Stettin   sind sieben Angehörige der SA  Gefängnisstrafen verurteilt worden. Und das wegen Mißhandlung von Gefangenen zu hohen dieses Urteil zum Anlaß genommen, um der Welt Propagandaministerium des Dritten Reiches   hat zu verkünden, daß in Hitlers Deutschland strenge Gerechtigkeit waite und alle Grausamkeiten un­nachfichtlich geahndet werden. Aber Näheres über den Fall gab man nicht bekannt. Jetzt ist die ,, Neue Züricher Zeitung  " in der Lage, Licht in die geheimnisvolle Angelegenheit zu bringen. Sie berichtet, daß die sieben Verurteilten sich in Bre dow bei Stettin   ein privates Konzentrations­lager errichtet hatten, in das sie nach eigenem Ermessen verhaftete Leute schleppten, um sie zu foltern. Die Behörden haben ihr Treiben mona­telang geduldet und die sieben Sadisten hät­ten ihre Tätigkeit unbehelligt fortjenen können, wenn sie nicht aus Verfchen eines Tages auch toren hätten, die noch dazu Freunde des Gene­deutschnationale Stettiner Bürger zu Opfern er­ralfeldmarschalls Madeufen waren. Der alte Mackensen erfuhr von den Folterungen, alar mierte Hindenburg  , Sitler und Goering   und sente die Bestrafung der sieben Sadisten durch. Die Propaganda aus Anlaß diefes Falles, die von der bürgerlichen Auslandspreffe vielfach sehr ( oyal aufgenommen wurde, hat sich also wieder als verlogen erwiesen. Der Stettiner Prozeß hat, obgleich er hinter verschlossenen Türen statt­fand, feine Gerechtigkeit bewiesen, sondern nur den unmenschlichen Terror der braunen Horden, die Volksgenoffen" ungestraft foltern dürfen, Wenn die Opfer nicht gerade mit einem Feld­marschall befreundet sind.

für Handel Stockinger mit den intereſſierten Standrecht in Saragossa  

Die Verhandlungen des Bundesministers Organisationen über die Beschränkung der Birtiamfeit der Konjum, vereine sind zu folgenden vorläufigen Er­gebnissen gelangt: Die Mitgliederzahl der Son sumvereine wird annähernd auf der Höhe vom Anfang d. J. gehalten werden. Die Konsumme werden teine neuen Filialen und Betriebe errichten und von einer größeren Propaganda ablassen. Sie werden in Zukunft den Hausfrauen nur unmittelbar für den Haushalt bestimmte Waren verfaufen, während sie den Ver­lauf der übrigen, besonders der Tertilwaren, nach und nach aufgeben werden.

gelungen, die verschiedensten Blätter gleichzu­schalten", doch wurde gleichzeitig auch ein Begleit­umstand hervorgerufen, der ganz und gar nicht er­wünscht war. Zur Illustration könnten nachfol gende Zahlen dienen:

Die Auflage des seinerzeit am meisten verbrei 48 Mitglieder des Ne ich s banner& durch teisten Berliner   Blaties, der ,, Berliner Morgenpost  ".

Baris, 12. April. Wie das Journal" Streits in Spanien   aus. In Saragossa  . aus Madrid   meldet, breiten sich die revolutionären dem Zentrum der Anarchisten und Kommunisten, hat die Regierung gestern abends das Stand­recht verhängt. Auch in Valencia   traf jie große Sicherheitsmaßnahmen.

In Madrid   Tehnien die Metallarbeiter die 44stündige Arbeitswoche ab. Der Verband der Arbeitgeber hält aber an seinem Beschlusse fest, die Aussperrung vorzunehmen, falls die Arbeiter die 44stündige Arbeitswoche nicht annehmen jollten.

Türkische Gaskohle

Das Problem

des Lehrernachwuchses beschäftigt den Kulturausschuß

Prag  , 12. April. Heute verhandelte der Stuf turausschuß; des Abgeordnetenhauses über den Re­gierungsentwurf betreffend die zeitliche Einstel

für Oesterreich Wien  , 12. April. In den offiziellen handels­politischen Streisen wird gegenwärtig ein Projekt erörtert, das die Einfuhr türfischer Gasfohle vor­die Geheime Staatspolizei   verhaftet worden. Die ist von 560.000 im Jahre 1932 auf 341.000 im jieht. Als Kompensationsartikel fommen österrei Presse brachte die Meldung mit der Bemerkung, März 1934 zurüdgegangen. Die V. 3. am Mitchische Erzeugnisse der Maschinen-, Papier, Ter­daß man durch die Verhaftungen einer besonders tag" ging von 165.000 auf 97.000 im Jänner 1934 fil- und Autoindustrie in Frage. raffinierten Geheimorganisation des Reichsban zurück und im März 1934 sogar auf 91,000. Der ners auf die Spur gekommen sei. In Wahrheit deutsanationale., Berliner Lofalanzeiger", der frü­hat die neue Verhaftungsaktion der Gestapo   in her eine Auflage von rund 250.000 Eremplaren Bremen   eine ganz andere Vorgeschichte. aufzuweisen hatte, ist im Jänner auf rund 170.000, Auf einem Bremer   Friedhof befindet sich im März auf rund 165.000 zurüdgegangen. Das das Grab eines Reichsbannerkameraden, der in Blait derselben Richtung ,, Der Tag" fant von seinen den Kämpfen für Freiheit und Demokratic ge- früheren 100.000 Exemplaren auf 42.000. Achn fallen war. An seinem Todestag legten Bremer   lich das 12 Uhr- Blatt", das ſtatt ſeiner 100,000 Wenige Tage später ließ das österreichische Reichsbannerleute auf dem Grab einen Kranz mit Stüd heute bereits murmehr 56.000 aufweist. Ver­Propagandaministerium des Herrn Steidle, um einer aroßen schwarz- rot- goldenen Schleife nie einzelt ſteht die Deutsche Allgemeine Zeitung" da. die ramponierte Popularität des Führers" ein der und stellten am Grabe eine Ehrenwa che welche ihren früheren Stand von 60.000 Auflagen­wenig zu heben, in ganz Desterreich ein sechzehn von sechs Reichsbannertamera- eremplaren aufrechterhalten konnte. Wenn man in Betracht zieht, daß die sozial­Bogen großes Plakat anschlagen, auf dem Herr den in Uniform auf. Diese Demonstra Dollfuß zu sehen ist, wie er schützend die Hand tion erregte natürlich ungeheueres Aufsehen, und demokratischen und die kommunistischen   Partei­über sein Volt" hält. Am nächsten Morgen die Polizei beantwortete die antifascistische organe mit ihren Auflagen, die in die Hundert machte die Polizei die peinliche Entdeckung, daß Kundgebung mit der Verhaftung der Ehrenwache tausende gingen, vollkommen verschwunden sind, auf hunderten dieser Plakate mit roter Farbe and der bekannten Funktionäre des Reichsban- und wenn man weiter bedenkt, daß zahlreiche Or­gane des demokratischen und liberalen Lagers ihr Blutflecken auf die Hand Dollfuß  ' Der Oeffentlichkeit wird dieses Ereignis als Erscheinen eingestellt haben, dann ist es ersichtlich. gemalt waren. Und noch einige Tage später war Aufdeckung einer raffinierten" Geheimorgani- daß es die nationalsozialiſtiſche Preſſe auch nicht an den übrigen Plakaten über das Bild der Hand fation ferviert. Mit Recht, denn im gleichgeschal- annähernd verstanden hat, die früheren Leſer die genau das gleiche Bild einer blutigen Hand ge- teten Deutschland   und vor dem Ausland kann fer Blätter zu erfassen. Den Rückgang der Tages tlebt. Die illegalen Stoßtrupps hatten in ihren man es nicht wagen, der Wahrheit gemäß zu be- auflagen der Blätter bloß im Berliner   Sprengel Drudereien Klebestreifen herstellen laſſen, mit richten, daß nach einem Jahr Hitlerdiktatur, die fann man auf eine Million schäßen. Dasselbe gilt deren Hilfe die Klebekolonnen das Plakat in weni- das ganze Volk gereinigt" hat, Männer der auch, stellenweise sogar in erhöhtem Maße, für die gen Nachtſtunden wahrheitsgetreu ausstatten Arbeit, Kämpfer für Demokratie und Freiheit, übrigen Städte und Gebiete Deutschlands  . am Grabe ihres gefallenen Kameraden in einer eindrucksvollen, mutigen Demonstration Zeugnis ablegen von ihrer Gesinnungstreue und ihrem ungebrochenen Kampfesmut.

fonnten.

ners in Bremen  .

Daß Herr Dollfuß mit seiner Osterausspei­sung er bildet sich offenbar ein, die Gesinnung der Arbeiter sei für eine Portion Gulasch zu kau­fen!! schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist nicht mehr unbekannt. In den Arbeiterbezirken werfen die Arbeiter und Arbeiterfrauen den Sol­daten, die die Ausspeisung leiteten, das Essen bor die Füße und an zwei Stellen in Ottal­ring und Floridsdorf  - waren die dankbaren" Gefühle der Arbeiter so start, daß die Soldaten in die Gulaschkanone im Stich lassen und das Weite die

Katastrophaler Rückgang der Zeitungen im Dritten Reich

Aus Berlin   wird uns geschrieben:

Rücktritt des japanischen

Kriegsministers

Tokio  , 11. April.  ( Reuter.) Der Kriegs­minister Stajaji iſt zurückgetreten, weil sein Bruder, der ehemalige stellvertretende Bürger meister der Stadt Tofio, zu 10 Monaten Gefäng­Eine der großen Sorgen des neuen Regimes nis verurteilt worden ist. Diese Verurteilung er­Deutschland bildet die Frage der Preſſe. Durch folgte aus dem Grunde, weil er die Gemeinde­Zensur und die Verbote ist es zwar sehr bald räte bestochen hat.

Tung der Externistenprüfungen bei den Lehrerbil dungsanstalten. Mit Rücksicht darauf, daß bereits eine ziemliche Anzahl stellungsloser Junglehrer vorhanden ist, soll dadurch verhindert werden, daß die Absolventen von Wittelschulen nachträglich die Lehramtsprüfung ablegen und den Andrang ver­größern. Ueber den Entwurf entspann sich eine ausführliche Debatte, wobei das allgemeine Pro-. blem der Lehrerbildung und der arbeitslosen In­telligenz gründlich erörtert wurde. Genossin& ir­pel nahm dazu ebenfalls Stellung und sprach fich aus sozialen Gründen dagegen aus, daß die geplanten pädagogischen Akademien am Standort der Univerſitäten errichtet werden. weil dadurch das Studium verteuert würde. Sie befürwortete Aufsig als Sib solchen Ala­demie, ferner sollen auch Orte in den deutschen landwirtschaftlichen Gegenden dafür in Erwägung gezogen werden. Rednerin urgierte auch die Ver­anstaltung eines Kurses für Haushaltungslehrer­innen in Aussig  .

Zum Verhandlungsgegenstande hatten unsere Ausschußmitglieder Kirpal und Jatsch, so= wie der Landbündler o d in a Anträge wegen der endlichen Verstaatlichung der deutschen   pädago gischen Akademie eingebracht. Diese werden, zu fammen mit einem anderen Antrag bezüglich der Terminierung des Externistengesebes der Regie­rung der Stellungnahme vorgelegt.