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PRAGER ZEITUNG

SJ- Prag   auf Fahrt

170 Mädel und Wurschen der Sozialistischen Jugend, der Roten Falken und des Atus wanderten in der Frühe des Sonntags hinaus in die Suchdoler Felsen. Nachdem der Kreis Prag   der SJ. erst vor furzem die Aufteilung seiner Gruppe in vier Stadt teile durchgeführt hat, veranstaltet er allmonatlich Treffwanderungen zur Förderung der Gemeinschaft und der Kameradschaft unter seinen Mitgliedern.

..Sozialdemokrat"

ci.

Dienstag, 24. April 1934 Nr. 95

Sport Spiel Körperpflege

man ein Duo für Klarinette und Fagott von Beets hoven, eine Sonate für Flöte und Klavier von Händel   und als genußreiches Schlußstück Mo Der Querfeldeinlauf der DTJ. Neratowih, wels 3 arts Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott cher am Sonntag zur Durchführung gelangte, war Opfern als Sühne für die 72tägige Herrschaft. Un- und Selavier in Es- dur.- Am Abend vorher hatte ein voller Erfolg. lleber 35 Wettkämpfer, darunter vorstellbare Ströme von Blut find damals geflossen. das durch den Pianisten Kalir verstärkte Bläser- eine große Anzahl aus Prag  , waren am Start ers Ein Jugendgenosse schickt uns diesen Aber die Idee des Sozialismus wurde nicht getötet. quintett eine Aufführung zeitgenössischer schienen. Bei den Männern entspann sich in den schönen Fabribericht: Der Genosse spricht von den Nachrichten, die jetzt aus am mer mufit mit Werfen von Beyletzten 50 Metern ein harter Kampf um den Sieg, Frankreich   kommen, vom Generalstreik in den Tagen thieu, Karg- Elert   und Paul Hindemith   während bei den Zöglingen der Sieger des Prager  des Feber, die uns zeigen, daß unsere französischen ermöglicht. Frühjahrslaufes durch den Baumgarten, Chalupa Genossen auf dem Posten sind gegen die sich formie Elisabeth Wanka, die erste Altistin des Tlustovousy, wieder seinen Lauf sicher gewann. Die rende fascistische Gefahr. Wie ein Gelöbnis klingt Teplißer Stadttheaters, sang in der sonntägigen Ergebnisse waren: Männer( 4800 Meter): es über den Play Freiheit". Ein Gelöbnis ist Abendvorstellung des W a 3 ten ba II ie 1. Smetana( DTF. Smichov) 15: 55.4 Min., 2. 30: ruba( DTJ. Neratowi) 16: 03.2, 3. Chalupa auch das begeisterte Gedicht, welches eine Genoſſin rife( mit Anstellungsabsichten). Ob ihre Ver= rezitiert und die Internationale, die den Abschluß der pflichtung für unser Opernensemble zu empfehlen ( DTJ. Tlustovousy) 16: 08.2 Min. 20 am Start. Feier bildet. ist oder nicht, wird man nach dieser Probe nicht -3öglinge( 1600 Meter): 1. Chalupa( DTJ. Tustovousy) 5: 18.6, 2. Vanit( DTI. Bizlov) Mit dem Singen froher Lieder und dem Lernen entscheiden können. Da wird man die Sängerin wohl 5: 31.8 Min. 12 starteten.Frauen( 400 Me eines neuen Kampfliedes vergeht der Rest des Nach noch in einer größeren und aufschlußreicheren Alt­mittags. Dann wird angetreten und im Gleichschritt vartie hören müssen. Diesmal war nur festzustellen, ter): 1. Jelinková( DTI. Prag VII) 1: 09.4 Min. Vier am Start. Den Mannschaftslauf( drei Läu und diszipliniertem Marsch geht es durch die Dörfer daß die Debütantin eine schöne und auch gleichmäßig fer) gewann DTJ. Neratowi mit 16 Punkten vor zurück zur Stadt. Ueberall erregen wir Aufsehen. tlingende Stimme besißt, daß sie gesangstechnisch DTS. Tlustovousy mit 18 und DTI. Prag   VII Unſere blauen Hemden und roten Tücher, unſere bis auf eine gewisse Unruhe im Tongut beraten mit 32 Bunfien. Kampf- und Fahrtenlieder zeigen, daß wir Jungen scheint und daß sie auch darstellerisch gewandt ist. uns zum Sozialismus bekennen. Als wir gar singend Ob sie aber eine schauspielerische Persönlichkeit ist, durch den Baumgarten marschieren, kennt das Ent konnte sie in dieser Rolle ebenso wenig zeigen wie ſeven der Bürger feine Grenzen. Aber auch freund stimmliche Quantität. Ihre Stimme erivies sich sogar liche Zurufe ſchallen uns entgegen. Mit einem fräf- als zu klein, da ſie ſich im Enſemble kaum durchzu­tigen Freiheit" gehen wir am Straßenbahn- Halte setzen vermochte; auch dürfte sie mehr der Höhe als punkt auseinander. der Tiefe nach entwickelt sein, denn ihren Bruſttönen fehlt das richtige Volumen und der eigentliche pastosſe Altflang, während die Kopftöne dramatische Färbung und auch Leuchitraft befizen. Sollte es sich also wirt­lich um eine eventuelle Verpflichtung der Künstlerin handeln, dann stelle man sie dem Publikum noch in einer anderen Partie( Azucena, Ammeris, Bran­gäne) vor. E. J.

Und das wurde auch an diesem Sonntag er reicht. In frober Gemeinschaft zogen die einzelnen Stadtteilgruppen, mit ihnen die Kameradschaften der Falfen und der Atus, hinaus aus der Stadt. Blü hende Obstbäume, grünende Felder, Sonne! Singend an der Moldau entlang, hinaus nach den Felfen bei

Suchdol.,

Mit großem Hallo werden die einzelnen Grup ben begrüßt. Ein frobes Treiben entwidelte sich. Proviantur" wird gemacht. Infere Genoffen pflegen auch hier die Kameradschaft. Sie schimpfen auf die einzelnen..Individualiſten", die sich ab und zu noch breitmachen. Falken und Jugendgruppen spielen Sandball und Völkerball, der Atus turnt. Gegen 14 Uhr werden alle zuſammengerufen. Die Leitung gibt das Programm des Nachmittags bekannt: Zunächst gemeinsamer Sport unter Leitung eines Atus& c= nossen. Es gibt viel Freude dabei. Enzelne ,, alte Herren" und besonders Faule ,, tachinieren" natür­lich und müssen mit großem Geschrei herbeigeschleppt werden. Ein Genosse schleicht auf den umliegenden Felsen umher und knipst das bunte Gewimmel.

Wieder ist ein kleiner Schritt getan.

zur Erholung unserer Mädeln und Jungens aus Schule, Büro und Werkstatt, zur Erziehung zu guter Kameradschaft, zur Schulung junger, begeisterter Sozialisten, zur Propaganda unserer Idee.

Am nächsten Male müssen wir noch mehr sein! Warum bist Du, Junge und Du Mädel noch nicht bei uns? Wir rufen Dich!

,, Freundschaft".

Mittwoch: Trudi Schopp mit ihren Komikerin nen! Einmaliges Gastspiel. Zur Aufführung geian­Dann fommt der Höhepunkt des Treffens: Dic sozialistische Jugend von Prag   feiert das Andenken gen3ur Annoncenaufgab e", Tragis der Pariser Kommune  . Die Fallen singen komödie von Trudi Schoop  , Musik v. S. Früb. ,, No ch die Carmagnole, das Lied der großen französischen  nie getragenes Brautkleid zu ver­Revolution. ,, Vorwärts, es wird gehn, wenn wir zu Eltern Beratungs- Abend, Mittwoch, den laufen"." Ehrbare Fünfzigerin ſammenſtehn" flingt es trobig über den von Felsen 25. d. M., veranstaltet von der Deutschen Ge- wünscht Bekanntschaft zwedsspäterer umrahmien Play, auf dem die Mädeln und Burschen sellschaft für ſittliche Erziehung"" in Prag  . Dieirat" und andere Annoncen. Fridolin fich gruppiert haben. Dann spricht eine Genoſſin ein rektor Scholz wird an ihn gestellte Anfra- unterweg 3", Komödie von Trudi Schoop  . Gedicht, eine andere liest den Aufruf der tapferen gen bezüglich vorschul- und volksschulpflichtiger Kommunardinnen an die Birgerinnen von Paris  . Kinder beantworten. Frauenfortschritt, Ein junger Genosse spricht. Er erinnert an die Um ſtände, die zur Erhebung der Pariser   Arbeiter führ= rafovská Nr. 21, acht Uhr abends. Mit die­ten, er schildert ihren Kampf und die Herrschaft des ser Einrichtung wird die Gesellschaft für sittliche Bariser Proletariats und er spricht von der furcht Erziehung eine neue Art von Elternabenden baren Rache der Konterrevolution. Tausende von versuchsweise einführen.

Kunst und Wissen

Sudetendeutsche Opernpremiere in Reichenberg  

keit des Janáčekschen Melos, das Episodenhafte der an sich reichen Einfälle fonnten freilich in dieser Auf­führung nicht wetigemacht werden, so sehr auch ins besondere die Bühnenbilder, die in dankenswerter Weise das Brünner tschechische Landestheater zur

Verfügung gestellt, die Illuſion förderten.

Wochenspielplan des Neuen Dentschen Theaters. Dienstag, abends, halb 8 Uhr: Lord Byron  ommt aus der Mode", A. 1.- Mittwoch 8 Uhr: Trudi Schoop   mit Ensemble". Gastspiel, B. 1. Donnerstag, halb 8 Uhr: Ein Mastenba I I", C. 1. Freitag, halb 8 Uhr: Die lustige Witwe", D. 1. Samstag, halb 8 Uhr: Geld ist nicht alles", Erstauf führung, C. 2.-

Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute Dienstag, 24. April, abds. 8 Uhr: Schid sa l", Bankbeamte und freier Verkauf. Mittwoch, S Donnerstag, 8

Bad Pistyan:

Samstag,

Alle Kurhäuser offen. Pauschalpreise ab Ke 65. m. voller Kurbehandlung. Inf.:( Rheuma  , Ischias, Gicht) Badedirektion. Pistyan.

Ergebnisse der Prager   DTJ.Hazena- Meister. schaftsspiele. Einen überaus hohen Sieg erzielte DTI. Vyšehrad über DTS. Chodov mit 30: 0! D. Prag III- IV schlug DTJ. Jinonice 13: 4. DT. Panfraz gegen DTZ. Prag I- V 6: 1. DTI. Smichov gegen DTI. Rebniß 6: 5( 4: 2).- DTI. Radlipz gegen DTJ. Košič 3: 2( 0: 0).

Bürgerlicher Sport

Die Profi- Meisterschaft geht ihrem Ende zu. Während die Spitze der Tabelle nun definitiv fest­ſteht, ist am Schwanz der Kampf um den Verbleib ein harter. Nachod   ist bisher der eine sichere Abe stiegskandidat; der Begleiter wird wohl Židenice oder Vittoria Žižkov heißen. In Prag   gewann der Tep­Tiger FK. gegen die gefürchtete, aber diesmal sehr schwache und roh spielende Techie Karlin glatt mit 4: 0( 1: 0) und Sparta   schlug die Pilsener Viktoria mit 5: 3( 2: 0). Slavia siegte in seladno über den Sk., dessen Verteidigung umfiel, mit 6: 4( 4: 1) und in 9 a ch od fam es zu einer Bunfteteilung zwis schen S. und Židenice, die 2: 2( 2: 1) spielten. Am Samstag trugen Vittoria Zizkov und Bohemians ihr Spiel aus, das reich an rohen Momenten war und unentschieden 2: 2 endete.- In der zweiten Liga gab es folgende Ergebnisse: Nuselsky SA. gegen Olympia Pilsen 1: 0( 0: 0), Techie VIII gegen Slavoj Bizfov 3: 3( 2: 0), S. Pilsen gegen Meteor VIII 5: 1( 3: 0), SK. Proßniz gegen S. Rafonis 3: 1( 2: 0).

wie man sich noch erinnern wird, wurde seinerzeit Der Prager   DFG. war wieder im Dritten Reich. dem Prager   DFC. das Spielen im Nazi- Reich von einem Teil der Mitgliedschaft sehr verübelt und mit Austritten verdientermaßen belohnt. Damals lich er seine jüdischen Spieler zu Hause, um sich im Reid des Judenhaises als arische Mannschaft besser durch hr: Straßenmusit". setzen zu fönnen. Da jedoch die Mitgliederrebellion 11hr: Straßenmusit". Freitag, halb 8 es nicht ratsam erscheinen ließ, weitere Spiele im Uhr: Die Insel", Erstaufführung. Unter der Spielleitung Emil Schlegels 8 Uhr:" Pariser Potpourri". Erstauf gend benötigten finanziellen Mittel durch den Rat Dritten Reich abzuschließen, juchte man die jo drin waren in den Hauptpartien die Damen Berta führung. eines Abgeordneten der DAWG. mit sogenannten Staar und Grete Schlegel und die Herren Hans Pawele,&. I. Heinz, Hans Fürth Bausteinen hereinzubringen. Eine Aftion, die ein und Fribonisch beschäftigt. Mit ihnen seien alle gestandenermaßen von wenig Erfolg begleitet war. Darum sah man immer wieder sehnsüchtig nach dem anderen Mitwirkenden, und die Arbeitsgemeinschaft Rande der Hitler- Mart, machte seinen Frieden mit 2. G. für den Mut zum Wagnis bedankt. dem Nazisport und eröffnete am Sonntag die ,, Sai fon" mit einem Spiele in München  . Es hat tüchtig 2364 Senge( 1: 4) gegeben doch was verschlägts: ein paar tausend Mart sind ein gutes Pflaster und höchſt willkommen in der ach so bedürftigen Kassa. Die jüdischen Spieler und Funktionäre waren diesmal aber mit dabei. Sie werden nun berichten, daß; ihnen auch als Juden im Nazireich ein schöner Emp fang bereitet wurde, daß ihnen nichts geschehen sei, obzivar der berüchtigte Judenfresser Streicher in allernächster Nähe sein Hauptquartier hat. Es ist also alles sozusagen in Butter und Goebbels   hat wahrscheinlich ein paar Lobredner für das Nazi- Reich mehr gewonnen auf diesen Gedankengang kommt man, wenn man den Bericht des St( arl) P( id) im Montagsblatt" liest. Wohltuend von dieser Hal­tung des DFC. hebt sich jene des Prager   jüdischen

Der Film

Das Häuschen in Gringing

Leoš Janáčeks   ,, Das schlaue Füchslein  . Die Arbeitsgemeinschaft am Reichen­ berger Stadttheater  , das im Vorjahr die deutsche  Erstaufführung von Smetanas., Geheimnis" gebracht hatte, schaffte nummehr dieser Bühne ein neues Ver­dienst um die Internationale in der Kunst durch die erste sudetendeutsche Aufführung von Janáčeks Mär chenoper ,, Das schlaue Füchslein  ". Dieser Versuch Konzert der 10.000 Rinder verdient vorweg um so mehr Anerkennung, als es sich hier um ein außerordentlich schwieriges Werk Der zweite Festtag der tschechoslowaki­handelt, um eine Oper, deren Schönheiten nur teil- schen Sängergemeinde war der Jugend ge­weise zutage liegen und erst bei voller Meisterung vidmet. Am Sonntag vormittags waren im Indu des Technischen ins Licht gerüdt werden können, da striepalast auf dem Ausstellungsplatz 10.000 an dem ferner die Sänger nicht gerade mit dankbaren Auf Programm mitwirkende Kinder beiderlei Geschlechtes gaben bedacht sind und von den Darstellern ein Stil versammelt. Die rechte Hälfte des Industriepalastes verlangt wird, der sich nicht so ohne weiteres in den war zu diesem Zwecke in einen riesigen Konzertsaal Original dieses Films als Bäuschen unterm Vor ein paar Wochen erschien das tschechische Rahmen des gewohnten Opernspielplans fügt. Be- umgewandelt worden. Im Hintergrunde des Saales Emaus" und wurde hier mit der Wendung, daß es denft man nun, daß den Reichenberger Künstlern nur war bis zur Höhe des zweiten Stockwertes terrassen   sozusagen noch bis über die Ohren in den Kinder­cine sehr furze Studiumzeit zur Verfügung stand, artig ein riesiges Podium aufgebaut, das während schuhen stede, gekennzeichnet. Im Urania- Sino fann so bekommt man Respekt vor ihrem Willen und der Produktionen von tausenden Kindern belebt war. man sich nun davon überzeugen, daß die deutsche   Fas­ihrem fünstlerischen Ehrgeiz. Die Vorführungen waren fünstlerisch auf der Höhe fung des einfältigen Werkchens von Postillon und und zeichneten sich durch präzise Wiedergabe aus. Es Komteßchen trok Aenderungen in der Besetzung, in wechselten in verschiedener Gruppierung leichtere und der Geographie und in der Sprache ein rührend ge­schwere à capella- Chöre mit Streich und Groß- treues Abbild des überflüssigen Tschechenfilms orchesterbegleitung in vier Hauptabteilungen ab. Es und damit selbst überflüssig geworden ist. So be= dirigierien insgesamt 15 Chormeister und Chor- grüßenswert und so notwendig die Serſtellung deut­meisterinnen die Vorführungen der Schüler verschie scher Filme im Inland ist, so wertlos ist diese dürf­dener Anstalten, verschiedenen Alters und verschiede tige Stopic eines an sich schon wertlosen und dürf ner Gruppierung. Der Gesamteindrud war groß- tigen Vorbildes. Der deutsche Zuschauer der tsche­artig und die Darbietungen wurden von dem ausver- chischen Fassung, der heimlich gehofft hatte, daß ihm fauften Saal mit großem Beifall aufgenommen. irgendeine Pointe vielleicht entgangen sei, wird nun dahin belehrt, daß er eine Illusion genährt hat. Denn die einzige Pointe dieses Films ist, daß er feine Pointen hat( genan so wenig, wie er eine Regie hat, für deren Fehlen auch in der deutschen Version Otto Kanturet verantwortlich zeichnet). Der Unbefannic, der den Einfall hatte, den Wolfshund Ret bei der Urania- Premiere beifallhei

Freilich konnie eben unter solchen Umständen die Reproduktion des liebenswürdigen Werts nicht durchaus überzeugen, ja mußten vielmehr etliche sei ner Schwächen deutlicher offenbar werden. Wenn unter einem gewissenhaft leitenden Dirigenten ( Guido Arnoldi) das Orchester, gar nicht in Stand gesezt, den Feinheiten der Partitur sich zuzu­wenden, mit seinen Klangwogen die Bühne überflu= iet und infolgedessen junge, erst zur Reife strebende Singstimmen sich nicht durchsetzen können, dann geht naturgemäß sehr viel vom Tert verloren und ein nicht vorbereitetes Publitum fann dann kaum eine Ahnung davon erhalten, daß hier unter der Tier und Menschenfabel des schlauen Füchsleins und des wilden Zigeunermädchens Terinta, unter den Wirr­nissen des Försters, des Schulmeisters und des Pfar­rers eine nicht nur humorige, ſondern auch innerhalb der Opernliteratur gar nicht alltägliche Gesellschafts­

Deutsche Kammermusit. Die am Sonntag vor­mittag im Prager   Deutschen   Theater veranstaltete vierte Konzertaufführung des Prager   Deutschen   Stam­mermusikvereins wurde vom Ersten Bläser­Quintett der Dresdner Staatsoper  bestritten, dem sich als fünstlerischer Helfer der viel­

Nazis in Berührung zu kommen. Sportklubs Sagibor ab, der es ablehnt, mit den

fritif einhergeht, dichterischer Angriff auf die Unfrei bewährte Prager   deutsche   Pianist und Lehrer des schend als Hauptdarsteller die Bühne betreten 3 land( England) gegen Frankreich   3: 2( 1: 1).

lassen, hat einen sehr treffenden Einfall gehabt. Denn die menschlichen Hauptdarsteller dieses Films

Sonstige Fußballergebnisse. Budweis  : DFC. gegen Sportbrüder Prag   3: 1( 0: 0).- Gaaz: DSV. gegen Vittoria Bizfov 7: 1( 2: 0).- Stomo­tau: DN. gegen Starisbader FSt. 3: 1( 2: 1). Aussig  : TAFC. Prag   gegen DFK. 4: 1( 2: 1). Gablonz  : BSM. gegen DSV. Trautenau 4: 1 ( 2: 0). Reichenberg  : RFK. gegen DSB. 3: 2( 3: 1). Warnsdorf: WFK. gegen DSV. B.- Leipa: 5: 2( 3: 2). Stolin: AF. gegen Rapid Prag   4: 2( 2: 2). Preßburg  : GEN. gegen Floridsdorfer AC. Wien   4: 4( 2: 2). B 11- dapest: Ferencvaros gegen llipest 2: 2( 0: 2). Hungaria gegen Szeged 3: 1. Wien  : Admira negen WAC. 5: 2, Vienna   gegen Rapid 2: 1( 0: 1). Sportklub gegen Libertas 4: 1. Lille: Sunder­beit und Unnatürlichkeit des spießbürgerlichen Klavierspieles an der Prager   Deutschen   Mujikata­Neuer Weltrekord im Kugelstoßen. Aus Ame­Lebens, Widerspiegelung des ewigen Stampfes zwi- demie Prof. Eugen St a I ir beigeſellt hatte. Die Her- haben auf Beifall feinen Anspruch. In der dents rifa fommt wieder die übliche wöchentliche Reford­schen Tier und Mensch, Lob der Natur und ihrer ren Friv Rüder( flöte), Karl 2üd de de schen Faſſung sind es Ivan Petrovich   und Gre- Meldung: Der Student John Lyman verbesserte in Gejezze, die weder Menschen- Weisheit noch Menschen-( Ovoc), Karl Schütte( Klarinette), Paul Plöttel Theimer, die ihre tschechischen Pendants No- Paolo Alto ſeine in der Vorioche erzielte Leistung. Torbeit zu wandeln vermag. Nimmt man hinzu, daßner( Horn) und Wilhelm Se nochenbauer voiny und Mandlová zwar an Routine, dafür aber von 16.30 auf 16.48 Meter! die ernste Reichenberger Stünstlerschaft, die diesen( Fagott) dieses Dresdner   Bläserensembles sind zwei- auch an Maniriertheit übertreffen. Das Inter  - Die Waldlaufmeisterschaft des DLAV., die in Versuch unternahm, vom Reichenberger Bublifum, fellos ausgezeichnete Kammermusiker und jeder von effanteste spielt sich in den Nebenrollen ab. Da B.- Leipa durchgeführt wurde und über 7200 Meter und zwar anscheinend nicht nur vom deutschen, son- ihnen ist ein technisch fertiger Meister seines Justru- fann man erkennen, wieviel brauchbare hiesige Dar- führie, gewann Bürger( Reichenberger FS.) in dern auch vom tschechischen, an diesem Abend schmähments; aber ihrem Zusammenspiel fehlt mitunter die steller besserer deutscher Filme es geben könnte. Fer­lich im Stiche gelassen wurde, so daß man die Pre- letzte rhythmische Afturatesse und dynamische Geschlos dinand art hat auf deutsch   denselben trockenen miere zugleich auch als Leytaufführung aufzufassen senheit; auch größere Begeisterungsfähigkeit und Lei- Humor wie auf tschechisch, Walter Taub machi hatte, so versteht man, daß unter dem Druck solch denschaftlichkeit würde man ihnen zuweilen wünschen.( erkennbarer noch als in der tschechischen Fassung) Mitteilungen aus dem Publikum. ungünstiger Umstände und in solcher Stimmung das Rein solistisch genommen ist der Flötist Ruder aus einer faum vorhandenen Rolle eine schauspieleri- Natürlicher Schmuck die schönste Zierde! Enſemble schwere Mühe zu bewältigen hatte. Es soll der beite Mann des Ensembles: hinsichtlich Mujitalische Studie und ist schon auf dem Wege vom Thea- Das tenerſte Geschmeide, die seltenſten Steine aber auch nicht verschwiegen werden, daß die dent­was sind sie alle gegenüber natürlicher Anmut? sche, von War Brod besorgte lleberſebung weder die tät, Temperament, Tonschönheit und Vortragsstil. terakzent zur filmischen Beweglichkeit Volkstümlichkeit noch den Fluß der tschechischen Ori- Ihr Progamm hatten die Künstler der klassischen und Ströhlin hat seit dem Adjutanten Seiner Natürlicher Schmud ist der teuerste und billigste zu­gleich. Er ist unersetzlich, niemals mit Geld zu kaufen. Produttion, ungewöhnliche Schwierigkeiten zu über- Wert der Aufführung war ein Bläfer- Quintett vonſcherin Madame ka rol v auf der Bühne und ver- kostet nichts als Aufmerksamkeit und liebevolle ginalsprache erreicht, so daß auch hierin in der Re- bortlaſſiſchen Blasmusik gewidmet. Das interessanteste Hoheit" Fortschritte auf diesem Wege gemacht. Vor Beginn des Films produzierte sich die Hell- Auch der Aermste erhält ihn mit auf den Weg. Er winden sind. Anton Reicher, dem in Prag   geborenen Zeitgenossen sette das Publikum dadurch in chrliches Erstaunen. Pflege. So sind schöne Zähne doch ganz gewiß ein Dennoch gelang vor allem orchestral einiges sehr Mozarts und Beethovens, jenem hervorragenden daß sie mit verbundenen Augen und mit Silfe eines unwiederbringliches Gut! Muß man nicht alles tun, gut; so vor allem das reizvolle Ballett der Fliegen Theoretiker und überaus fruchtbaren Tonjezzer, der Partners Worte und Zahlen entzifferte, die wir und Libellen, die Morgendämmerung, die Fuchsen- allein für Kammermujit mehr als hundert Werke anderen mit offenen Augen und ohne Pariner zu um ihre Gesundheit zu schützen? Der beste Schutz ist hochzeit und die wehmütig- innige Schluß- Stimmung; schrieb, darunter allein 24 Quintette für Blasinstru- entziffern pflegen. Aber so find diese Sellicher: regelmäßige Pflege mit Kalodont. Denn Kalodont Diese beiden waren übrigens auch darstellerisa und mente. Das gespielte Quintett in F- dur zeigte sich Geheimnisse verraten sie nicht, und das einzige Ge- enthält als einzige Zahnpaste in diesem Land das bildlich sehr überzeugend festgehalten. Die man- als start mozariverwandt und überraschte durch seinen heimnis, daß sie verraten könnten, behalten sie wohl- gegen Bahnstein, den gefährlichen Zahnfcind, wirt. gelnde Kraft dramatischen Ausdrucks, die Kurzlinig- schlagerartigen Allegro- Schlußsaz. Außerdem hörte weislich für sich. -cis- same Sulforizin- Oleat nach Dr. Bräunlich. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich Ke 16.-, vierteljährig Ke 48. halbjährig Ke 96.-, ganzjährig 192.-.- Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manistripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.. Direktion mit Erias Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei: Orbis". Druck. Verlags- und Zeitungs- A.- G., Prag  Die Zeitungsfranfatur wurde von der Post- und Telegraphen

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