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Freitag, 27. April 1934
Arbeitskraft in einem Maße auszudehnen im- mehr angängig erscheint, warum der Fascismus
Nr. 98
DOLOGIO LOO© lagen werden, die den Ausbeutungsradius der der italienischen Induſtrie der Wohnraub nicht Wer ist denn überhaupt diefer in Italien unter der Wirkung der Krise anfängt, herr Hermann Budzislawski ?
Unsere Mainummer
erscheint Dienstag, den 1. Mai, in ver
stärktem Umfang. Die Mittwochausgabe entfällt anläßlich des Feiertages. Am Donnerstag, den 3. Mai, erscheint unser Blatt zur gewohnten Stunde. Die Verwaltung.
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inländischen Märkten nicht um ein geringes, sondern mindestens um 25 Prozent reduziert werden müßten. Münzabwertung? Weder ratiam noch möglich; die Lira darf nicht erschüttert werden. Es bleibt also nichts anders als Ausfuhr. prämien, Kontingente und Kompensationsver kehr." Doch auch hier ist Herr Agnelli mit sich felbst nicht einig, widerrät selbst den von ihm kurz zuvor angedeuteten letzten Möglichkeiten, die aber doch, während das Regierungsorgan Popolo d' Italia" sie ablehnt, nunmehr bei der Seidenindustrie schon angewandt wurden. Wie in einer Schweizer Zeitung von einem Kauf. mann berichtet wird, hat das wechselseitige Prä miensystem zu der scheinbar wahnwißigen, aber der gegenwärtigen Lage des Kapitalismus durch. aus entsprechenden Folge geführt, daß ein italicnischer Händler Mehl gratis nach Graz anbietet, und dabei noch verdient. Bekanntlich soll ja auch dem toten Hafen Triest durch Prämien auf die österreichische Durchfuhr auf die Beine
stande ist, wie es selbst dem Fascismus nicht
mehr gelingt.
seine nur in der Niederhaltung der Arbeiter. Wir haben uns schon einige Male mit der Nicht soziales Verständnis, nicht mensch. tlajse liegende Existenzberechtigung selbst für das „ Neuen Weltbühne" und mit dem Herrn liche Rücksicht. Die blasse Angst vor dem Erwa Unternehmertum zu verlieren. Alle machtpoli. Hermann Budzilslawski beschäftigt, der auf eine chen der geknechteten Massen, vor dem Rechen- tische Ungunit unserer Zeit kann nicht darüber für uns noch unaufgeklärte Weise dort Chef geschaftsbericht, den das arbeitende Volk vom hinwegtäuschen, daß die Zukunft der Menschheit worden ist. Dieser unaussprechliche Mann sprist fascistischen Regiment zu fordern hat und eines nicht der fascistischen Diktatur, sondern dem nun allwöchentlich in Leitauffäßen Gift gegen die Sozialdemokratie und läßt sich dabei von ehrenTages fordern wird, sind die Gründe, warum Sozialismus gehört. werten Männern in den übrigen Aufsätzen bei dies sem Geschäft helfen.
Ein Nazi- Spitzel vor Gericht
riv.
Aus der jüngsten Budzi... usw.- Nummer und ihrem Leitartikel zitieren wir:
Troßige Stärke und unbeirrtes Ausharren ist nur von überzeugten Kämpfern zu verlangen. Die sozialdemokratischen Führer waren überzeugte Kapitulanten. Bei ihnen genügt es, daß sie nicht den Stiefel küssen, der ihnen ins Gesicht trat.
Drei Jahre schweren Kerker für den Spion Schulz Brix, 26. April. ( Eigenbericht.) Sente Herrn OGN. Dr. Mally nahm als erwiesen wurde vor dem hiesigen Kreisgericht über die An- an, daß Schulz die Adreffen der Emigranten und Wir fragen: wer ist denn dieser Herr, der sich flage gegen den am 22. September 1933 in Kotschechoslowakischer Funktionäre auskundschaftete erdreistet, hunderttausende deutscher Sozialdemo motau verhafteten Nazispitzel Gottfried Herbert und nach Deutschland weitergeben wollte. Diese fraten olso zu beschimpfen! Woher nimmt denn dieSchulz verhandelt. Der Angeklagte war im Tätigkeit fällt unter dem Begriff der Spioallgemeinen geſtändig und erklärte, von der Lei- na gc. In der Begründung des Urteiles wird er Budzi... die Legitimation, überhaupt öffentfennt denn dieses Budziüberhaupt, tung einiger SA- Abteilungen nach der Tschecho ausgeführt, daß das Auskundschaften von Emi- lich politisch- moralischer Richter zu sein? Wer flowakei geschickt worden zu sein, um die Adressen grantenadressen ein Teil der allgemeinen und die illegalen Verbindungen der Emigranten deutschen Militärspionage ist. Zum bon deſſen Eriſtenz man vor ein paar Wochen noch mit Deutschland auszufundschaften. Für diese Beweis wird der Fall des ermordeten Professors gar nichts wußte? Wer weiß etwas? Tätigkeit war dem Schulz eine Frist von vier Dr. Lessing herangezogen. Tagen gefeit gewesen. Aus dem Belastungs- Schulz wurde, entsprechend den im§ 6 des material geht diese Absicht klar hervor.
Schutzgesetzes vorgesehenen höchsten Straffat, zu Zur Verhandlung hatte die Oeffentlichkeit drei Jahren schweren Kerkers feinen Zutritt. Die Auflage stüüte sich auf die unter Einrechnung der Untersuchungshaft verSS 2 und 6 des Gesetzes zum Schute der Repu- urteilt. Die Strafe wird verschärft durch einen blik. Von der Anklage eines versuchten Anschlages vierteljährlichen Fasttag und den Verlust der auf die Republik (§ 2) wurde Schulz frei bürgerlichen Ehrenrechte. Nach der Verbüßung der gesprochen. Strafe wird Schulz über die Grenzen unseres Staates abgeschoben werden.
Der Dreiersenat unter dem Vorsitz des
geholfen werden. Daß dies keine Lösung, fein Abgeordnetenhaus
Ausblick in eine bessere Zukunft ist, begreifen be merkenswerter Weise jetzt schon die Fascisten. Das Giornale dei Ragionieri"( Zeitschrift der Handelssachverständigen) schreibt zu dieſem Thema unter anderem sehr richtig:„ Eine Erportprämie ist, wie jeder weiß, nicht Manna, das vom Himmel fällt, sondern Geld, das direkt oder indirekt vom Steuerzahler aufgebracht wird, um die hohe Differenz von 25 Prozent, um die die italienischen Waren im Wert von 4 Milliarden verbilligt werden müßten, um gegenüber den anderen Waren aus anderen Ausfuhrländern, die sich auf die internationalen Märkte ergießen, bestehen zu können."
Die Umwandlung der Todesstraie Prag , 26. April. Im Parlament befaßte sich heute ein weiterer Pole. Dr. V uz e I, mit der tschechisch- polnischen Spannung. Er schilderte ausführlich die Entwicklung der Dinge in Schlesien in den beiden letzten Monaten, soweit sie auf die Entstehungsgeschichte des Konflities Einfluß hatten, und kritisierte die eng stirnig e Politik der lokalen Behörden und die Verzeichnung der Dinge durch die Presse. Ein Wirtschaftsabkommen mit Frankreich , wodurch die Tschechoslowakei auf das ihr zugebilligte Hopfenkontingent von 8000 3entnern verzichtet, wurde ohne Debatte angenommen. Frankreich bestand darauf, weil andere Staaten auf Das Blatt errechnet dann, daß die Bela. Grund der Meistbegünstigung ähnliche Kontingente ffung des Steuerzahlers, wollte man die Aus. forderten. Dafür hat Frankreich das Gerstekontinfuhr allgemein durch Subventionen fördern, gent erhöht, die Malzeinfuhr geregelt und sich verjährlich etwa 2200 Millionen ausmachen würde, pflichtet, für den Fall einer allgemeinen Kontigentie so daß für den italienischen Wirtschaftsraum, rung der Hopfeneinfuhr der Tschechoslowakei 65 Proredinet man etwa 400 Millionen Gewinn an sent des Gesamifontingentes zuzusprechen. Ohne der Ausfuhr ab, noch ein reines Defizit Debatte wurde ferner die Neuregelung der Diäten von 1800 Millionen entsteht. Naturgemäß der Mitglieder des Wahlgerichtshofes genehmigt. Tommt das„ Giornale dei Ragionieri" nach die. Ueber den Senatsbeschluß betreffend die ser ebenso richtigen wie deprimierenden Schluß- Todesstrafe referierte Dr. Stranffy. folgerung zu feinem Ergebnis, sondern verliert sich in allgemeinen Redensarten von Not, die zur Tugend werde, wenn über eine Million Ar. beitsloser vor den Toren der Fabriken stehen. Es gibt keinen kapitalistisch autarken Ausweg auf der Basis, daß alle europäischen Länder mehr verkaufen als kaufen, alle die Konkurrenten aus dem Felde schlagen möchten und dabei von der jungen japanischen Industrie aus dem Felde ge
Verschacherte Länder
Was hat dieser Mann denn je geleistet, daß er es wagt, der persönlichen Ehre von Männern, die jahrzehntelang im Kampfe standen, nahezu treten? Dieses Budzi schreibt da über Heilmann, daß unerwartet gerade er sich als Charafter erivies", während wahrscheinlich, das soll zwischen den Zeilen gelesen werden, andere Sozialdemokraten, die nicht einmal der Budzi für solche Lumpenhunde wie den Heilmann hielt, sich eben samt und sonders wie Schweine benommen hätten.„ Unerwartet erwies gerade er sich als Charakter"? Bei dem Budzi ist man solchen vorgesehenen Todesstrafe lebenslänglichen Kerfer, Ueberraschungen wohl faum ausgesetzt! Und wohl bzw. Kerker von fünfzehn bis zu dreißig Jahren auch nicht bei seinem Freunde Heinz Pol , der verhängen fönnen, wenn die mildernden Umstände sich auf das Zeugnis des von ihm als lleber so gewichtig sind, daß die Todesstrafe unangemessen läufer charakterisierten Scelbach beruft, um streng wäre. Wurde der Angeklagte eines Verbre- sämtliche reichsdeutschen sozialdemokratischen Ge chens schuldig gesprochen, auf dem die Todesstrafe wertschaftsführer als„ bodenlose Feig steht, so wird vor der Beratung des Gerichtshofes inge" zu brandmarken. Offenbar auch die über das Urteil eine gemeinsame Beratung des Ge- bier, deren Leichen man dieser Tage gefun= richtshofes mit den Geschworenen den hat! Wir denken nicht daran, mit diesen Budzis abgehalten; dabei ist jeder Geschworene berechtigt, fich darüber auszusprechen, welche Strafe über dem zu polemisieren. Wir rücken sie nur ins rechte Angeklagten verhängt werden sollte, und seine Licht. Es ist aber traurig, daß sehr viele glauben Gründe hiefür anzuführen. Die Entscheidung über werden, diese hergelaufenen Schreiber, die Prag die Strafe steht allerdings wie bisher allein dem Ge- zur Weltbühne ihrer kommunistischen Irrsinnshichtshof zu. Weitere Bestimmungen betreffen die politik machen möchten, seien wahrhaftig Sprachbedingte Entlassung und die Entscheidung, ob ein rohre ernster und anständiger Emigranten, denen zum Tode Verurteilter der Gnade des Präsidenten sich in Wahrheit mit jedem Tage der Magen mehr umdreht, je mehr sie diesen Unfug mit ansehen zu empfehlen sei. müssen.
Der Referent Dr. Stransky erklärte, daß Was aber soll gegen diese Bürschchen ge= das Gesetz nicht bezwede, die Todesstrafe weniger schehen, die das Gastrecht also mißbrauchen und die oft zu vollziehen, sondern sie weniger oft auszusprechen und in weniger schweren Fällen die Um- unter dem Schuße einer vor allem von den Sovandlung in eine Kerferstrafe nicht erst dem Gna- zialdemokraten gewährleisteten Demokradenwege, sondern gleich dem Gerichte anheimzustellen. tie und Pressefreiheit verantwortungslos sich ihre journalistischen Sporen im Dienste Moskaus er
In der Debatte erklärte der Kommunist Koringen wollen? Nichts braucht gesche= pecky u. a., die Kommunisten seien feineswegs hen. Sie werden schneller abwirtschaften, als aus Gründen der Humanität gegen die Todesstrafe. fie in ihren düstersten Träumen annehmen können. Im Falle einer Proletarierherrschaft sei die Todes
Es handelt sich im wesentlichen darum, die Bestrafe nicht nur notwendig, sondern durchaus ange Stimmungen über die Todesstrafe in den historischen bracht zur Beseitigung von Schädlingen und zum Ländern der moderneren Auffassung, wie sie im Schuße der Revolution. ungarischen, in der Slowakei geltenden Recht zum Alle Vorlagen wurden in erster Lesung anAusdrud kommt, anzupassen. Bisher war das Gericht genommen, worauf sich das Haus auf Don an den Schuldspruch der Geschworenen gebunden under stag, den 3. Mai um 15 1hr vermußte auch bei mildernden Umständen vielfach die tagte. Auf der Tagesordnung steht das MasseurTodesstrafe aussprechen, die dann erst im Gnaden-| gefeß, der Milchausgleichsfonds und die Zollwege in eine Sterferstrafe umgewandelt wurde. Run erleichterungen bei der Einfuhr gewisser mehr wird das Gericht selbst anstelle der im Gesetz Maschinen.
Tschechische Agrarier gegen Ständestaat
Die agrarische Zeitschrift Brázda" lehnt in ihrer letzten Nummer entschieden den Gedanken des Ständeparlamentes ab. Damit möchte man bei uns eine undemokratische Praxis aus dem Auslande nachahmen. Es entsteht eine neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung. Was für eine Ordnung das sein soll, ist nicht Sache der
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Monarchie Anspruch. Im Wiener Frieden überließ| Vertrag von San Ile de Fonso an Frankreich große Schuldenlast aufbürdete, konnten die Eurosie dieses Gebiet für 187.500 Taler Preußen. zurück. Frankreich fürchtete aber, daß England päer daran denken, die Inselgruppe in ihren Den Herzogtitel dieses Ländchens erhielt im mit seiner stärkeren Seemacht Louisiania erobern Besitz zu nehmen. 1859 bot Thakombeau sein Es gehört zu den Alltäglichkeiten, daß klei Jahre 1890 Bismarck , der ihn aber nie ge- würde, und darum entschloß es sich, das Land Land den Briten an. Damals wurde zwar dieses nere und auch größere Güter durch Verkauf in brauchte. an die Vereinigten Staaten zu verkaufen. Anerbieten abgelehnt, als aber auf den Fidschi den Bejizz anderer Eigentümer übergehen. Jeder Die meisten Geschäfte dieser Art sind aber Ein besonders schlechtes Geschäft machte Inseln blutige Unruhen ausbrachen, mischte sich mann findet dies ſelbſtverſtändlich; ebenso, daß nicht so zufriedenstellend. Als im Jahre 1626 die Rußland mit dem Verkauf von Alasta, das heute England in den Streit und besetzte 1874 dic die Grundstücksspekulanten hei solchen Verkäufen Indianerstämme die Insel Manhattan für Ware zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika ge- Infelgruppe. Das Inselreich verpflichtete sich, an manchesmal Unsummen verdienen. Es soll auch im Werte von 24 Dollar dem holländischen Gou- hört. Von dem Gebiete, das zuerst im Jahre 1648 den König und seine drei ältesten Söhne eine schon vorgekommen sein, daß der Käufer arg hin- verneur Peter Winoit verkauften, waren sie fest der Kosal Deschmnew und dann im Jahre 1728 Jahresrente zu zahlen und seine Schulden eingelegt wurde. Ganze Länder dagegen oder davon überzeugt, ein ausgezeichnetes Geschäft ge- Bering bereisten, ergriff Rußland Besitz. Die( 80.000 Pfund Sterling) zu übernehmen. Und deren einzelne Teile pflegen jedoch nur nach einem macht zu haben. Minoit gründete an dem Süd- dort im Jahre 1799 gegründete russisch- amerika- die Fidschi- Inseln wurden eine Kronkolonie siegreichen Strieg ihren Besizer zu wechseln. zipfel der Insel die Gemeinde Neu- Amsterdam nische Pelz- Kompagnie monopolisierte Jagd und Englands. Mitunter geschieht es aber auch, daß sowohl und schmunzelte vergnügt, daß es ihm gelungen Handel. Im Jahre 1867 wurde Alaska gegen Die Weltgeschichte fennt nur einen einzigen kleine als auch große Staaten einen Teil ihres war, die Insel von den Indianern für diesen Bahlung von 7,200.000 Dollar an Amerita ab- Fall, wo das Nichtverkaufen eines Landes das Landes gegen flingende Münze abtreten, d. H. Spottpreis abzujagen. getreten. Zu jener Zeit, als dies geschah, war schlechtere Geschäft war. Cuba , die größte der verkaufen. In diesen ungewöhnlichen Fällen füh= Keine der beiden Parteien konnte freilich Rußland der Meinung, daß Alaska nicht einmal westindischen Inseln, gehörte Spanien . Die Verlen sich nach Geschäftsabschluß fast immer nicht ahnen, daß aus Neu- Amsterdam einst New York , soviel wert sei, denn das ganze Gebiet ist vereinigten Staaten wollten aber Cuba um jeden die Käufer, sondern die Verkäufer hereingelegt die größte Stadt der Welt, entstehen werde, wo sumpft und an den Ufern gibt es höchstens Meer- Preis besitzen. Spanien konnte sich jedoch nicht und möchten eine ganze Stange Geld dafür ein Quadratmeter Boden viel mehr wert ist als muscheln. Auch die amerikanische Oeffentlichkeit entschließen, sich von der„ Königin der Antilopfern, um das Geschäft rückgängig zu machen. zu jener Zeit die ganze Insel. Weder die India - war mit dem Kauf unzufrieden und war der Mei- len" zu trennen. Allerdings war Kuba ein ziem Nur sehr selten geschieht es, daß beide Teile ner noch die Holländer hatten von dem Kauf nung, daß die vielen Millionen Dollar heraus- lich unruhiger Boden, und es kostete Spanien zufriedengestellt sind. Dies war der Fall, als am einen großen Nußen. Holland mußte die Stadt geworfenes Geld ſind. Erſt in späteren Jahren viel Blut und noch mehr Geld, der ständigen Auf1. Juli 1890 Helgoland von England abgetre- an England abtreten, und von diesem erhielten wurden die Vorteile dieses Kaufes offenkundig. stände Herr zu werden. ten und 1892 zu Preußen geschlagen wurde. Die sie dann die Amerikaner. Sowohl der Fischreichtum als auch der Reichtum Im Jahre 1845 entschlossen sich dann die Insel gehörte seit 1807 zum Inselreich. Die Eng- Amerika hatte übrigens mit dem Kaufe ganan edlen Metallen übertraf jede Erwartung. Im Amerikaner, Kuba auf fäuflichem Wege zu ers länder konnten aber mit diesem Besitz nichts be- zer Länder fast immer Glück. So erwarb es z. B. Jahre 1926 wurden zum Beiſpiel aus Alaska werben. Im Washingtoner Senat wurde der Anginnen und waren sehr froh, als es ihnen gelang, im Jahre 1803 von der franzöſiſchen Regierung Fische inft Werte von 54 Millionen, Kupfer 10.78 trag gestellt, mit Spanien wegen der Abtretung Helgoland gegen drei deutsche Besitztümer in für 15 Millionen Dollar einen Teil des Bun- Millionen und Gold 6.19 Millionen Dollar ex- der Insel zu verhandeln. Ein Jahr später wurden Afrifa: Zanzibar, Uganda und Witu umzutau- desstaates Louisiania. Die Geschichte dieses Kau- portiert. der spanischen Regierung 200 Millionen Dollar schen. Das war also kein Kauf, sondern nur ein fes ist äußerst interessant. Auch England tätigte im Jahre 1874 einen als Stauffumme angeboten. Spanien wies jedoch im Interesse der beiden Nationen vorgenommenes In Louisiania, das von Fernando de Soto guten Abschluß. Es brachte für eine lächerliche dieses Angebot zurück. Es wollte auch weiter die Tauschgeschäft. entdeckt wurde, gründeten schon im Jahre 1682 Lappalie die Fidschi- Inseln in seinen Besiz. Die Herrin der Insel bleiben. Nach dem spanischEin einziges Mal ereignete es sich nur, daß die Franzosen die Kolonie Le Salde. Diese Kolo- Inſelgruppe, die im Jahre 1804 von aus Sid- amerikanischen Krieg mußte es sich aber dennoch Preußen durch Geld in den Besitz eines Landes nie wollte aber nicht gedeihen, und die Franzosen ney entflohenen Sträflingen kolonisiert wurde, be- von der Königin der Antillen" trennen, und fam. Es geschah nach dem preußisch- dänischen erlebten mit ihr lauter Enttäuschungen. Im Jahre wahrte fast zwei Jahrzehnte hindurch ihre Selb - seit 1898 ist Stuba eine selbständige Republik unKrieg im Jahre 1864. Die Dänen verloren da 1763 trat dann Frankreich Louisiania östlich von ständigkeit. Erst im Jahre 1854, als der mächter amerikanischem Einfluß. Die Spanier trauern mals Schleswig- Holstein und Lauenburg , und Mississippi an England und den westlichen Teil tigste Häuptling der Gruppe. Thakombeau, zum noch heute den entgangenen 200 Millionen Dolauf Lauenburg erhob die osterreichisch- ungarische an Spanien ab. Dieser Teil fiel 1800 durch den Christentum übertrat und seinen Untertanen eine far nach. Leo Barth.