Nr. 98

Bischof aus Rußland  

ausgewiesen

Warschau  , 26. April. Die Katholische Presseagentur" meldet aus Moskau  , daß der che­malige Apostolische Administrator von Leningrad  , Bischof Anton Malecki, ein Pole, der durch die Bl seinerzeit zu 5 Jahren Verbannung nach Sivirien verurteilt wurde, über Anordnung der sowjetrussischen Behörden das Gebiet Sowjetruß­land zu verlassen hat. Bischof Malecki befinde sich bereits in Mostau und werde im Verlauf der nächsten Woche in Polen   eintreffen.

Fachleute, sondern des politischen Stampfes... Wir glauben auch nicht, daß die Fachleute beson­ders begabt sind zu gerechtem Ausgleich und über­haupt zu Vereinbarungen. Belehren uns doch die Erfahrungen vom Gegenteil. Man kann auch nicht cine genaue Teilungslinie zwischen wirtschaftlichen und rein politischen Dingen ziehen." Wie man sicht, rücken die tschechischen Agrarier vom Stände gedanken ab. Was sagt Herr Minister Spina da zu, der eine zeitlang aber auch nur furze Zeit -jich so für den Ständegedanten edhauffierte? Abschied der Schutzbündler von Chocerady

48 österreichische Genossen nahmen am Mon­tag, den 23. April, Abschied vom Flüchtlingsheim Chocerady, um die Reise nach Rußland   anzu­treten. Der Abschied, den auch die einheimische Bevölkerung von den Rußlandfahrern genommen hat, hat gezeigt, wie viel an Sympathie sich die Emigranten in furzer Zeit erivorben haben.

Die tschechischen Genossen hatten den ab­reisenden Schutzbündlern eine rote Sturmjahne mit den drei Pfeilen überreicht. Im Heim nahmen der Leiter der österreichischen Flüchtlingsstelle in Prag  , der Leiter des Flüchtlingsheims Choce= rady und der Lagerkommandant Abschied. Mit warmen Worten des Abschieds übergab der Heim­verwalter Gen. Slabihoudet dem bei den Kämpfen schwer verwundeten Genossen Now at die Fahne. In diesem Moment wurde erst vielen das Wesen proletarischer Solidarität und prole­tarischer Hilfsbereitschaft klar und mancher empfand, daß selbst diese Solidarität allein wert wäre, für sie zu kämpfen...

In straffer militärischer Ordnung, Freiheits­lieder singend, marschierten die Rußlandfahrer hinter der flatternden roten Fahne zum Bahnhof. Dort hatte sich bereits ein Teil der Bevölkerung von Chocerady eingefunden. Liebesgaben wurden verteilt. Blumen an die Fahne gebunden, als plößlich das Kommando ,, Kappe ab" erscholl und

Frei 27. April 1934

Dollfuss  , wir fordern

Eine Kampiansage der Wiener   Sozialisten

Rechenschaft!

Wir lesen in einem Flugblatt, das in Wien   massenhaft verbreitet wurde: ,, Wir glauben Ihren schönen Wo rten nicht, Herr Dollfuß! Wir wissen, Sie sind ein boshafter Zwerg, der un ter dem Einfluß eines mordgierigen Schächters steht! Wir wissen: Sie ha ben den heiligen Eid gebrochen, den Sie auf die Verfassung geschworen haben! Wir wissen: Sie haben heuchle­risch den Kämpfern vom Februar Pardon versprochen und sie dann trotz­dem den Schergen ausgeliefert! Wir wissen, daß Sie schuld sind an allem vergossenen Blute, schuldig, daß neu es unsägliches Elend seit dem Februar über unser armes Land gekommen is t!

Wir wollen nichts gemein haben mit Ihnen und den Verbrechern, unter deren Gewalt das Land schmachtet! Wenn Sie manchmal schöne, verlocken­de Worte sagen, wenn Sie uns mit de m Zuckerbrot ködern wollen, so tun Sie dies nur deshalb, weil Sie noch immer Angst vor den Arbeitern haben, weil Sie noch immer die Kraft der Arbeiter fürchten und die Vergeltung dereinst!

Es gibt für uns keine Verständig ung mit den Eidbrechern, mit dem Ar­beitermörder, mit dem Räuber des Arbeitervermögens! Wir lassen uns von Phrasen nicht täuschen!

Wir gehen nicht in die gleichgeschaltete Einheitsgewerkschaft! Wir lesen nicht die gestohlenen Arbeiterblätter!

Wir lassen unsere Kinder nicht die den Pfaffen ausgelieferten Kinder­horte besuchen!

Wir meiden die gestohlenen Arbei terbüchereien!

Wir gehen nicht in die dem fascistischen Diktat unterworfenen Kultur­organisationen!

Wir durchschauen die Komödie, die man mit uns aufführen will. Dic alten, uns wohlvertrauten Namen sollen uns täuschen, damit wir unter die Kutte der Pfaffen kriechen, damit wir uns der Peitsche der Heimwehrban­diten unterwerfen.

Da tun wir nicht mit! Man hat uns alles gestohlen, nun soll das ge­stohlene Gut verdorren!

Wir haben nichts gemein mit diesem Staat, der von Verbrechern be­herrscht wird! Wir bleiben abseits stehen, wir bleiben untereinander und warten,

warten auf den Tag der Rache!

Wir bewahren unseren Haß und wollen unermüdlich arbeiten, rüsten für den Tag der Vergeltung, an dem wir noch von

Ihnen, Herr Dollfuß  , Rechenscha ft verlangen werden für alles vergos­sene Blut, für die ganze menschliche Schuld, die Sie auf Ihr Gewissen geladen haben.

Die revolutionären Sozialisten Die Kämpfer vom Februar"

die erste Strophe der Internationale" gesungen Eisenbahnattentat

wurde. Kaum ein Auge blieb trocken, als es nun ans letzte Abschiedsnehmen ging.

Unter tosenden Freiheitsrufen setzte sich der Zug in Bewegung. Es war flar: Wenn die Stunde schlägt, dann sind alle, und mögen ſie noch so weit weg ſein, da, um mit wehender roter Fahne Wien   und Oesterreich für die Arbeiter schaft in Besiz zu nehmen und Vergeltung zu üben für all die Drangſal, die die Dollfußschriften über die österreichische Arbeiterschaft gebracht haben.

in Oesterreich

Wien, 26. April. Mittwoch nachts wurde

auf der Strecke der Mühlkreisbahn nächſt der Saltestelle Schlägel das Gestänge der über den Mühlfluß führenden Eiſenbahnbrücke durch Explo fion eines Sprengkörpers beſchädigt. Der Zugs verkehr wurde jedoch nicht gestört. Die Erhebun­gen zur Ausforschung der Täter sind im Zugc.

Handgranate gegen

Schutzkorpswache

Drei Schwerverletzte

Güterverkehr neuerlich gestiegen. In der ge= strigen Sitzung des Staatseisenbahnrates erklärte Eisenbahnminister Be chyně, daß sich in den lezten Monaten die Spuren der allmählichen Wie­derbelebung der Wirtschaft bereits in den Betriebs­Linz, 26. Avril. In Ranzenhof an der ergebnissen der Bahnen zeigen. Während die österreichisch  - bayerischen Grenze wurde eine Wache Herbstkampagne hinter dem Vorjahr um 50.000 des österreichischen Schuytorps von unbekannten Waggons zurückblieb, stieg der Gütertransport Tätern angefallen; gegen die Wache wurde eine im Jänner d. J. um drei und im Feber fast um Handgranate geschleudert. Drei Mitglieder der 10 Prozent; im März war die Waggonbeistellung Wache wurden schwer verletzt. um fast 15 Prozent, der Güteraustausch mit dem Auslande gar um 22.5 Prozent höher als im Vorjahr. Ob die Besserung im Güterverkehr an­halten wird, ist allerdings noch nicht sicher. Darum muß die Bahnverwaltung auch weiterhin ihr Hauptaugenmert auf die Serabseßung der Aus­gaben richten. Im Vorjahr sind die Betriebsaus­gaben um 7.6 Prozent gesenkt worden, allerdings gingen die Einnahmen aus dem Personenverkehr um 9.8 und aus dem Güterverkehr gar um 13 Prozent zurück.

Für die Erhöhung des Kunstfett- Kontin­gents. Im Gewerbeausschuß wurde gestern die Regierungsverordnung über die Erzeugung und den Verkauf von Se unit fetten verhandelt. Genossin K ir pal gab der Befürchtung Ausdruck, daß eine Verteuerung aller Jette eintreten fönnte. Die bei der Verarmung der Bevölkerung cine Einschränkung des Fettkonsums und damit wieder gesundheitliche Nachteile für die ärmeren Schichten nach sich ziehen müßte. In längeren Aus­führungen beschäftigte sich Genossin Stirpal auch mit der Kontingentierung der fünstlichen Speise­fette. Sie verivies auf das unzulängliche Jahres­fontingent, das im§ 4 der Regierungsverordnung festgesetzt ist. Dieser Paragraph bietet aber den mit der Durchführung betrauten Ministerien auch die Möglichkeit, da s kontingent um 10 Prozent zu erhöhen. Das Interesse der Arbeiterschaft und der Konsumenten überhaupt verlangt es, daß von dieser Möglichkeit auch tat­sächlich Gebrauch gemacht werde. Die Arbeiter, Angestellten und Konsumenten müssen unter allen Umständen vor ungünstigen Auswirkungen dieser Verordnung geschüßt werden.

Die Ausführungen der Genossin Kirpal riefen eine rege Diskussion hervor, an der sich vorwie­gend die Vertreter der Agrarier beteiligten.

Demonstration

in Gmunden  

Linz  , 26. April. In Gmunden   ereigneten sich geſtern ernſte nationalsozialiſtiſche Ausschrei tungen. Ein Haufen von Demonstranten unter nahm unter Heil- Hitler"-Rufen einen Angriff auf die Villa des Gmundner Bürgermeisters Tho­mas und überschüttete die Villa mit einem Stein hagel. Mehr als 40 Fensterscheiben der Villa wurden durch die Steinwürfe zertrümmert. Etiva 60 Steine fielen in verschiedenen Räumen der Villa nieder. Der Bürgermeister und seine Frau, ſich

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Die spanische Krise

Wie der großen französischen   Revolution von zwei Seiten her Gefahr drohte, den opportus nistischen Dantonisten und den ultrarevolutionäs ren Hebertisten, so bedroht heute die spanische Re­volution von Lints die ewige Unruhestiftung der Anarchisten und Syndikalisten und von Rechts der Verrat der Radifalen und ihres Führers Lerroug. Lerrour, dessen Verdienste in der ersten Phase der Revolution und dessen Anteil am Sturz der Monarchie nicht angezweifelt werden soll, hat die republikanische Einheit zerstört, er hat die agrarischen und flerifalen Reaktionäre zu seiner Mitarbeit herangezogen, er hat sie mit der Re­publit nicht ausgesöhnt, sondern er hat ihnen die Republik   verkauft. Die Früchte der Regierungs­epoche Lerrour find der schrittweise Abbau der re­publikanischen Einrichtungen und die erneute Kle­rifalijierung Spaniens  . Während der Tätigkeit der Linksorganisationen eine Einengung nach der an­deren erfährt, marschieren, wie erst letzten Sonn­tag, durch die Straßen des republikanischen und sozialistischen   Madrid   die Stoßtrupps eines mili tanten Silerifofascismus. Die Guardia Civil, die zur Verteidigung des republitanischen Regimes geschaffen wurde, schießt bei dieser Gelegenheit auf die, welche sich den Manifestationen der Feinde der Demokratie entgegenstellen. Die Res gierung Lerrour trönt das Wert einer systemati schen Zersetzung des republikanischen Staates mit der Erlassung einer Amnestic, welche 8000 ge= fährliche Feinde der Demokratie und der Repu blit, offene Anhänger der monarchistischen Res stauration oder der Militärdiktatur wieder auf die Menschheit losläßt. Doch da erhebt sich die Stimme des alten fonservativen Revolutionärs Alcala Zamora  , des Präsidenten der Republi!, der das Gesetz zivar unterschreibt, weil er sich den gegenwärtigen Mehrheitsverhältnissen im Parla­mente fügt, der aber trotzdem den Mut aufbringt, die Regierung Lerrour zu desavonieren. Die Res gierung Lerrour tritt deshalb zurück- ihr wird wieder nur ein Lerrour folgen können, wenn nicht dem Verlangen der Linksparicien nach Auflösung der Cortez und Ausschreibung von Neuwahlen Rechnung getragen wird. Darin besteht die Lö­jung, denn Lerrour hat die entschiedenen Repu blifaner in seinem Gefolge weit von sich abgestos jzen. Selbst in der Regierung, in der eine Per­sönlichkeit von internationalem Ruf, Salvador de Mariaga, der spanische Briand, saß, ist das reak tionäre Regime Lerroug auf Widerstand gestoßen. Darin lag auch eine Ursache der Kabinettstrije.

Die Linte ist in Spanien   noch lange nichts Ueberwundenes und Besiegtes, sie hat noch vor zwei Wochen die Demission des Justizministers Valles erzwungen, der Galan und Fernandez, die Heroen der spanischen   Revolution, schmähte.

Stommt es zum Wahlkampf, dann hat die Linke, die Sozialisten als deren stärkste Gruppe, ganz besonders die große Mission, das Land zur Ruhe zu bringen, sie wird wie vor zwei Jahren bei der Unterdrüdung der Sanjurjorevolte, der Real­lion die eiserne Faust Azanas   entgegenzuseben haben. Den monarchistischen Restaurationsgelüften wird die republikanische Autorität, den Unruhes stiftungen der anarchistischen Desperados die de mofratische Ordnung entgegentreten müssen.

die fid) in der Villa befanden, waren in größter Rücktritt des Präsidenten

Gefahr. Die Demonstranten bombardierten auch

die Wohnung des Bezirkshauptmannes mit Stei Spaniens?

nen und zertrümmerten dort 60 Fenster. Aus der Madrid  , 26. April.  ( Havas.) Der Präsident Menge wurden auch etwa 40 Schüsse gegen die der Republif setzt seine Beratungen zur Lösung Villa des Direttors der dortigen Zementfabrik der Regierungstrise fort. Der Führer der Agrar­abgegeben. Die Polizei stellte nach längeren Be- partei Velasco bezeichnete dem Präsidenten neuer mühungen die Ordnung wieder her und nahm lich Lerrour als den geeignetsten Leiter der fünf­mehrere Verhaftungen vor.

Herrn Goebbels   ist mies!

Er bittet die Presse um Nachsicht- ,, Nach uns nichts Besseres!"

Die Zeitschrift Deutsche Presse"( Nr. 16), veröffentlicht nunmehr den Wortlaut der mert­würdigen Rede, die der Reichspropagandaminister Dr. Goebbels   vor der deutschen   Presse gehal= ten hat. Diese Veröffentlichung enthält Stellen, die sonderbarerweise in der Tagespresse nicht ge= druckt waren. Es sind Aeußerungen, die sehr im Gegensatz zu dem sonstigen fämpferischen und op timistischen Temperament des Dr. Goebbels   stehen und einen recht müden und beinahe resignierien Eindruck machen. Er sagte u. a.:

,, Sie, meine Herren, sollen dem Volfe de n Mutstärken, das Volk kräftigen und es auf­richten. Denn man muß ja dieses Volt ken­nen, um es richtig zu führen. Wir, die wir es fennen, die wir aus ihm hervorgegangen sind, und die wir 14 Jahre lang in unmittelbarster Tuch­fühlung mit ihm umgegangen sind, wir wissen, wie ein gutes, aufmunterndes Wort manchmal Hunderte und Taufende nad wenn man die Bei­tungen und die öffentliche Meinung nimmt, Hun­berttausende Menschen wieder aufrichten fann...

Es kann ja auch nicht bezweifelt werden, daß wir einiges schon erreicht haben, daß wir bei gutem Willen und Anspannung aller Kräfte auch noch einiges erreichen werden, und daß wir des halb keinen Grund haben, immer nur auf den Schatten zu sehen, sondern, daß wir auch einmal verpflichtet wären, auf das Licht zu schauen, das durch den Aufbruch einer neuen Zeit über Deutschland   wieder aufgegangen ist Sehen Sie: Es ist ganz absurd, zu glauben, daß

tigen Regierung. Der Führer der Republ. Linten forderte ein Stabinett der republikanischen Kon­zentration. Er ist er Ansicht, daß das Parlament bald aufgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben werden sollten. Demgegenüber fordert der Füh rer der katholischen Agrarier Gil Robles  , daß das Parlament nicht aufgelöst und eine der letzten das, was wir heute tun, nun der Regierung zu Regierung ähnliche Regierung gebildet werde, liebe getan wäre. Sie können heute über diese jedoch auf breiterer parlamentarischer Grundlage. Regierung denken, was Sie wollen, Sie können Er deutete an, daß die fatholischen Agrarier unter bei ihr Fehler entdecken oder ihr Fehler andichten, gewissen Bedingungen zur Zusammenarbeit mit wieviel auch immer, wenn Sie Patrioten find, der Regierung bereit wären. Die radikale Partei fönnten Sie nicht wünschen dürfen, Lerrour fritisiert scharf das Verhalten des Prä­daß diese Regierung einmal gesidenten der Republik   Alcada Zamora und vieler­stürzt würde; denn nach dieser Regierung orts wird die Frage aufgeworfen, ob der Präsi­wäre in Deutschland   nur Verzweiflung. Es gibt dent der Republik   nicht gezwungen sein werde, deshalb für denkende Patrioten feine andere Mög- abzudanken, falls die derzeitige Spannung zwis lichkeit als die, dieser Regierung zu hel- schen ihm und den Radikalen nicht beseitigt würde. fen. Die Regierung mag unternehmen, was fic Madrid  , 26. April. In den Abendstunden will, man mag mit hundert Punkten ihres Pro- des Donnerstag herrschte in der spanischen   Haupt­gramms nicht übereinstimmen, ich kann mir stadt der Eindruck vor, daß der Präsident der Re­nicht deuten, daß hinter dieser Republik   eine außerhalb den politischen Parteien gierung etwas Bessere skäme."

Das also sagt Dr. Goebbels   der Presse: Viele von Ihnen halten uns zwar für ein lebel, aber be­denken Sie, daß hinter uns noch ein viel größeres

Uebel fommen wird.

Vor einem einigermaßen sachtundigen und steptischen Publikum fann er unmöglich mit den Fahnensprüchen und Festreden über den Sieges­lauf des Dritten Reiches  " auf allen Gebieten herausrücken. Er muß zugeben, daß es recht mies steht, und es bleibt ihm nur der Wunsch an die Presse: macht aus schwarz weiß, verwandelt Schat ten in Licht, richtet das depremierte Volt auf und macht es gruselig mit den bolschewvistischen Schret­fen, die folgen werden, wenn es nicht uns, die Hitlerdiktatur erträgt. So weit ist man also schon nach einem Jahr Regierungsherrlichkeit!

stehende republikanische Persönlichkeit mit der Ka­binettbildung betrauen wird. Am meisten wird der Name des gegenwärtigen hohen Kommissärs in Spanisch- Marotto Rigo Avello genannt. Erst wenn diese Kombination scheitern würde, würde der Präsident die Bildung eines Kabinetts der rechten Mitte mit einer breiteren parlamentari­schen Grundlage, als sie die zurückgetretene Re­gierung hatte, in Erwägung ziehen.

Suvich in Brüssel  

Brüssel  , 26. April. Staatssekretär Suvich hatte Donnerstag nachmittags mit Außenminister Symans eine längere Besprechung, an der auch der Generalsekretär im belgischen Außenministerium, Langenhove, und der italienische Botschafter teil­nahmen. Später wurde der Vertreter Italiens  vom König empfangen.