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Samstag, 28. April 1934

Entfeßliche Familientragödie in Kuttowiß bei Bilin

Zeit begründet. Die schulärztliche Un tersuchung hatte vor furzem festgestellt, daß der neunjährige Sohn Kurt in hohem Maße unter ernährt war und einen De feftander Lunge besaß. Die Mafarylliga hatte dem Kinde einen Aufenthalt in der Tatra ermöglicht, der in wenigen Tagen angetreten wer

Die Mutter mit drei Kindern in den Tod Der Vater erschießt sich aus Verzweiflung Eine furchtbare Familientragödie ereignete Die Leichen wurden gestern früh um 347 Uhr den sollte. Die Mutter aber hatte erklärt, sie fich em Weittwoch und Donnerstag in der kleinen am seichten Ufer des Valeria- Tagbancs von gebeden Jungen nicht her; wenn er Gemeinde Kuttowitz bei Bilin . Dort wohnte der Alvis Patera und Eduard Dlohh unter Anwe- fchon sterben soll, dann bei ihr. sechsunddreißigjährige Bergarbeiter Anton fenheit des Vorstehers von Kuttowitz geborgen. Daraus erklärt sich die Tragödie dieser Familie Fuhrmann mit seiner sechsundzwanzigjähri- Die unglückliche Mutter hatte ihre zwei größeren zum Teil. Ihre tieferen, feelischen Zusammen­gen Frau Martha und ihren drei Kindern in Kinder mit einem Strick um den Leib gebunden, hänge werden niemals ganz aufgeklärt werden. glücklichster Ehe. Das älteste Kind Kurt war 9 während das jüngste Kind auf ihrer Brust lag Fest steht ferner auch, daß die Frau des öfteren Jahre, der jüngste Bub Alfred 4 Jahre und das und mit seinen Händchen den Hals umschlungen Selbstmordabsichten geäußert hat, die aber nicht Mädchen Lici 7 Jahre alt. Die Leute waren als hielt. Der größere Junge hatte an dem Fuß eine ernst genommen wurden. ruhige, brave und sparsame Menschen bekannt. Flasdie angebunden, in der sich verschiedene No­Fuhrmann selbst gehörte der Union der Berg manausschnitte und Papiere befanden. Der junge arbeiter als Mitglied an. Kurt war auch Schüler des Hostominer Arbeiter turnvereins.

Als am Mittwoch, den 25. April, gegen 5 Uhr früh Anton Fuhrmann die Wohnung ver­ließ, um seinen Weg zur Tagschicht anzutreten, bemerkte er im Wesen seiner Frau keine Verän derung. Sie war weder verstört noch nervös, noch ließ ihr sonstiges Benchmen auf diese entsetzliche Absicht vermuten, welche in diesem Augenblick in ihr bereits festgelegt gewesen sein muß. Um sechs Uhr früh verlief Frau Martha mit ihren drei Kindern die Wohnung und wurde kurze Zeit spä= von Frau gesehen. Sie führte größeren Kinder am Arm, während den kleinen Alfred trug.

Das Motiv dieses entseglichen Freitodes von fünf Personen liegt ohne Zweifel in den wirt schaftlichen Verhältnissen unserei

Tagesneuigkeiten

terreiner grannen für die bei Der Aufsiger Polizisten- Mörder

Gegen 7 Uhr früh bemerkte eine Botengän­

stellt sich der Polizei

gerin des Patria- Schachtes Frau Fuhrmann mit Auffig, 27. April. Der schwerverlegte Pol is ihren Kindern am Ufer des Valerie Tagbanes, zist Franz Kroužek, der von dem Kraft­der in der Nähe des Schwazer Bahnhofes liegt wagenführer Adolf Perlit angeschossen wurde, ist und mit Waffer gefüllt ist. Der Teich ist unge seiner Verlegung gestern um 23. Uhr 50 cr fähr sieben bis zehn Meter tief. Die unglüdliche Iegen, obwohl er, es handelte sich um einen Fran streichelte und küßte dort ihre Bauchschuß, unverzüglich operiert wurde. Der Rinder. Sie nahm Abschied von ihnen. Mörder Adolf Perlit, der, wie gemeldet, nach ohne daß die Botengängerin von all dem, was nur der Tat geflohen war, stellte sich gestern selbst dem folgen sollte, auch nur eine Ahnung hatte. Auch Kreisgericht in Leitmeriz. Der Polizist Franz als sie in einiger Entfernung den Schrei Kroužek war ledig; er erfreute sich großer Be­cines Kindes hörte, dachte sie sich dabei liebtheit. nichts besonderes.

Um dreiviertei drei Uhr nachmittags fam

Anton Fuhrmann nach Haufe. Er fand auf dem

Tisch drei beschriebene Zettel, auf denen folgen des stand:

Die Kinder sind unterernährt. Ich will nicht mehr länger leben. Eine neuerliche Arbeitslosigkeit im Herbst könnte ich nicht mehr eriragen....

Fuhrmann ging zu seinem Hausherrn, un ferem Genossen Sigmund, der sofort Umschan fofort Umschau hielt. Den Gatten und Vater aber bat er, bei jei nen Verwandten nachzufragen, ob sich die Frau

mit ihren Kindern nicht vielleicht dorthin bege­ben haben könnte. Während also Fuhrmann den Nat befolgte und sich in Stevanov und Kutto­

Der schnellste Zug der Der schnellste Zug der Welt

London , 27. April. ( UR.) Der Chelten ham Flyer", der schnellste Zug der Welt, der auf der Strecke London - Swindon ver­fehrt, hat seine fünfhundertste Fahrt absolviert. Aus diesem Anlaß besuchte Premierminister Mac­donald den Zug in der Station Paddington und beglückwünschte das Zugspersonal zu den hervor= beglückwünschte das Zugspersonal zu den hervors ragenden Leistungen des Zuges.

Schwerer Unfall eines Arbeiters

Prag , 27. April. Gestern nachmittags fuhr wenfa bei Familienverwandten aufhielt, ging Ge- ein Lastauto durch den Viadukt, welcher neben dem dort die Müsen der drei Kinder am Im Auto stand, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, noffe Sigmund zum Valerietagbau und fand Nationaltheater unter der Nationalstraße liegt. Ufer liegen.... Da nun über den gräßlichen der 29jährige Arbeiter Wenzel Beran. Er be= Unglücksfall fein Zweifel mehr bestand, wurde merkte nicht, daß sich das Auto dem ziemlich niedri­der Gendarmerie die Anzeige erstattet. Die Lei- gen Viaduttbogen näherte und stieß mit dem Sin­chen konnten bis zur Stunde noch nicht geborgen terkopf an die Steine an. Mit einer schweren Ge­hirnerschütterung und einer Rißwunde am Kopf mußte er in das Allgemeine Krankenhaus geschafft

werden.

Am Donnerstag Vormittag hielt sich Genosse Beschaut vei Fuhrmann auf, der ganz erschüttert werden. und mitgenommen von seiner ergebnislosen Suche

ter an das Haus und stieg in die Dachfammer,

heimgekehrt war. Als Peschant einen Augenblick Inferno mitten unter uns! Vor eini in den Hof gegangen war, hörte er plößlich im gen Wochen zog in eine Wohnung in Prag , Haufe einen Schuf. Er lehnte sofort eine Lei- im Hause Rittergasse 28, der einunddreißigjäh fand aber Fuhrmann nur mehrige rige Handlungsgehilfe Josef Marsit mit rüche lud vor. Er hatte sich in der Herzgegend seiner Frau Emilie ein. An der Wohnungstür getroffen und verfchied wenige Minu fiel ein kleines Emailleschild auf: Körper. pflege". Körperpflege? Man ist in dieser Be

ten später.

feit, mit dem sich die Eitelsten an ihm zu rächen suchen:

Wo Leben sie der Lüge unterjochten, war ich Revolutionär.

Wo gegen Natur sie auf Normen pochien, war ich Revolutionär.

Mit lebendig Leidendem hab ich gelitten. Wo Freiheit sie für die Phrase nutten, war ich Reaktionär.

Wo Kunst sie mit ihren Können beschmusten,

war ich Reaktionär.

Und bin zum Ursprung zurückgeschritten.

Die würgende Not, die entseßliche Hoff nungslosigkeit und quälendes Leid, verbunden mit banger Sorge um die Zukunft der Kinder, um das, was im Winter kommen könne, hat eine Familie vernichtet. Tragisches, unermeßliches Entschen unheimliches, mahnendes Signal unserer Zeit.

ziehung ein wenig mißtrauisch geworden! Aber das Ehepaar M ar šif gab sich einen durchaus chrbaren Anstrich. Bis eines Tages die Nachbarn

Nr. 99

Ziehung der Klassenlotterie ( Unverbindlich.)

Prag , 27. April Bei der heutigen Zichung der 5. Stlasse der 30. iſchſt. Silajsenlotterie wurden nach stehende Gewinste gezogen:

20.000 das Los Nr.: 79764.

10.000 die Lose Nr.: 61915 927 70653. 5000 die Lose Nr.: 1415 16669 63445 78818 14511 6738 67888 3167 19818 43700 51888 65204 82402 101914 48493 92706 32221 59302 81861. 2000 die Lose Nr.: 48755 82276 46298 94795 32902 48270 104164 79915 17983 25917 6257 22536 54545 97013 38238 69173 44291 2621 21952 82061 49424 78756 33187 104160 48190

63055 4824 74862 20705 43294 83990 10483 104378 25858 92504 69142 49616 25979 48506 67854 46042 39776 61147 90313 83243 104400

44131 98488 55633 74543 79727 42804 62512 59801

12821 79270.

1200 die Lose Nr.: 80211 499 1188 8969 35582 52002 4983 77300 46287 16248 37504 4344 68866 69228 3262 81974 99399 23300 41230 95717 35887 77014 31622 92192 41987 93130 84055 41377 51809 64182 54907 1929 75530 84648 59279 40122 78452 86825 49931 83612 98211 72415 28542 5320 104004 103337 87594 81288 53731 21036 41327 32197 65813 92859 58411 70316 6911

7363 59380 24852 31031 408 53029 100788 103333

36870 75702 81754 55755 82612 29209 4454 44677 66547 35359 40916 1993 15240 2236 80008 77250 34921 36677 19215 558 48411 20439 68246 76648

86128 77962 59666 35038 64420 3761 24113 62561 72071 50942 24088 98559 21224 31794 97618 501

50279 51620 16850.

und in denen doc) die Hölle brennt... Eine Hölle ewiger Verdammnis, die nur eine Stätte haben kann in einer Weltunordnung, in der man für Geld alles haben kann, selbst die unberührte Heiligkeit der Sechsjährigen!

ſtubig wurden. Ein verdächtiger Besucherstrom ergoi; sich in die Wohnung der Körperpflege" Spezialisten, fleine Mädchen, Kinder, mit felt­samem, erschreckend verderbtem Ausdruck im Ge­ficht. Daneben ältere Männer jener peinlichen betteln, aber wir eilen ahnungslos vorüber und Provenienz, wie sie die Natur am Rande des sehen nur ein Emailleschild wie tausend andere Rebens auszuschütten pflegt, Lebemänner, zwi... Kein Wort gegen diese unglückseligen Kin. schen Ende und Anfang... Anonyme Anzeigen der, die in die Fänge der Beſtien gerieten, kein liefen ein, Haussuchungen fanden statt, aber Wort auch gegen dies bedauernswerte zwölfjäh. immer ohne Erfolg. Bis es eines Tages gelang, rige Wesen, das, ohne Wissens und doch schon an den Selchermeister J. H. aus Horaschdio. Wissen überreif, als Kinderfängerin auf die wiz mit zwei Mädchen, einer Dreizehn- und Jagd ging, um verwahrlosten Lustgreisen die einer Fünfzehnjährigen, zu überraschen. So kam Nahrung zuzuführen, die sie gut bezahlten... die Polizei hinter das fürchterliche Geheimnis Aber alles und jedes gegen Vichmenschen von der Familie Markit: Schulkinder , Dreizehn, der Art dieses Josef Marsik und seiner Neun., Sechsjährige jogar, wurden von den Un sauberen Frau, aber alles und jedes gegen die menschen an ungehemmte Lüstlinge verschachert, einzigartige Klientel des tenflischen Paars, diese eine Zwölfjährige, schon in allen Höllen dieser wohljituierten Bürger, die nach außen so bieder, von Schmuz, Elend und gräßlicher Versuchung so gediegen und so gottesfürchtig zu tun pflegen, vergifteten kapitalistischen Mißwelt, war die Werbeagentin des Salons", in dem die Mäd. chen, für 25 und 30 Tagesgage", täglich den Besuch von vierzig bis fünfzig Männern empfingen. Die Mädels, ahnungslose, von Nasch. gier verführte Geschöpfe, wurden eine glänzende Erwerbsquelle für die Mörderfamilie Maršik, die, schlimmer als physische Totschläger, erbar. mungslos Kinder vernichtete, um zu Geld zu fommen. Was für Kinder? Proletarierkinder, Sonne ziellos durch die Straßen streiften und Die, ohne genügende Aufsicht, ohne Freude und denen die Aussicht auf etwas Zuderwerk ein Pa­radies zu ſein ſchien, für das man alles wagen müsse. Während die Eltern an der Arbeitsstätte waren, um im täglichen Eristenzkanups notdürf. tig zu bestehen und die hungrigen Mäuler der Familie satt zu machen, geschah das Fürchter­liche mit ihren Kindern. Die Zivilisation schrei­tet fort, fein Tag vergeht, ohne daß neue Ent­deckungen, neue Erfindungen fühner und ideen trächtiger Experimentatoren die Menschheit vor. wärts treiben, aber was nütt cs? Zehn Me. ter von uns entfernt, uns unbekannt, tut sich ein Inferno aus, aus dem Stinderschreie ertönen, Kinderstimmen vergeblich um Hilfe und Mitleid

Das Begräbnis des Erzbischofs Dr. Kordač. Der verstorbene Erzbischof Dr. Kordač wurde am Freitag einbalsamiert und in das erzbischöfliche Gewand gekleidet, auf das Prälat Baulh das erz­bischöfliche Pallium legte. Samstag und Sonntag deren Kloster Dr. Kordač auf eigenen Wunsch vormittags werden die ſterblichen leberreste des überführt wurde und in dem er auch gestorben ist, und am Sonntag nachmittags im St. Beits- Dom auf der Prager Burg aufgebahrt sein.

Von der wahnsinnigen Tochter gefangen­gehalten. Die 42 Jahre alte Schneiderin Katha­rina Novoina hielt in ihrer Wohnung in Jalan ibre 65 Jahre alte Mutter Rosa Novotna eine ganze Reihe von Tagen gefangen. Nunmehr wurde die alte Frau durch die Polizei befreit, die durch die Hilferufe alarmiert, mit Gewalt in die Wohnung der Novotna eindrang und die gefan gengehaltene Mutter in großer Not und Un= reinlichkeit vorsand. Man stellte dann fest. daß die Schneiderin Novotna geistesfrank ist. Sie wurde mit Gewalt durch vier Polizeibeamte über­wältigt und hierauf nach Anlegung einer 3 wangsjade in die Anstalt für Geistestrante überführt.

die er hegt und die ihm dargebracht werden, bet Straus weder aus Vorsicht noch aus Gleichgültig= Start Kraus zu Episoden. Galt er vor dem Strieg feit schweigt. als konservativ, ohne jemals wirklicher Partei­Unter den Sozialdemokraten, die Karl Kraus Verhängnis. Donnerstag spät abends stics; gänger der Christlichsozialen zu sein, so wird er einmal verehrt und ihm zugejubelt, ihn als Stron- auf der Brünner Straße im 21. Bezirke Wiens nach dem Krieg nicht minder zu linrecht der zeugen zitiert und ihn aufs höchste gerühmt ha- der Polizeiinspektor Franz Theimer mit seinem Sozialdemokratie zugezählt, bis auch diese schein= ben, gibt es viele, die es nicht verwinden konnten, Motorrad, in dem auch sein Schwager Franz Groß bare Gemeinschaft in unerbittlichen Kampf mün daß sein Weg seit Jahren nicht der Weg der saß, infolge Blendung durch die Scheinwerfer eines det. Er läßt sich nicht einordnen, er schließt keine Partei war. Sie tragen schwer an dem Leid, das entgegenkommenden Autos mit einem Pferdefuhr­Kompromisse, er war für jede Gruppe, die sein er ihnen angetan hat wie vielen Anderen vorher und wert zusammen. Inspektor Theimer blieb auf Wort auf ihre Fahnen schrieb und mit ihm wer­ben wollte, ein gefährlicher Freund. Politik ist stehen nicht, daß es das Element dieses Dichters bendem Zustande auf die Unfallstation gebracht, wo wohl manchen, die nachkommen werden. Sie ver- der Stelle tot, sein Schwager wurde in ster­ihm ein übles Geschäft und er wäre nicht der ist, cinjam zu sein und seinen Weg allein zu ge- er bald, verschied. Unterwegs, als das Net­große Satiriker, der unbestechliche Richter über hen. Viele hassen ihn so heiß, wie sie ihn einst tungsauto in die Unfallstation einbiegen die Zeit, wenn er Sinn für das entwidelte, was Er hat den Krieg fommen sehen und den geliebt haben. Tragit des satirischen Dichters, des wollte, stieß ein Motorrad gegen das Ret­in der Sphäre der Politik wahrscheinlich ebenso tiefen Sinn der großen Zeit" erkannt. Die ungern gehörten Propheten des Unterganges, Tra- tungsauto. Hiebei wurden der Motorfahrer nötig wie in der seinen unzulässig ist: der Aus- letzten Tage der Menschheit" wird man nod lesen, git seiner Gefolgschaft! und sein Mitfahrer und zwei Passan­gleich zwischen Wollen und Können, das Abwägen wenn niemand mehr wissen wird, wer Remarque Er ist nie ein Sozialdemokrattenschwerverletzt. des Einsatzes gegen den möglichen Gewinn. Vis- war. Hunderte seiner Zeitgenossen werden durch marck hat die Politik die Stunst des Möglichen" sein Wort und in seinem Wert fortleben. Nach Jahr genannt. Für die Satire die dichterische Satire, hunderten wird man Beneditt und Bekessy , Kerr die nicht Gebrauchskunst, handwerkliche Fertigkeit und Großmann, Erzherzog Friedrich und Schober im Dienste eines Auftraggebers, sondern jittliches für seine Erfindung, für Possenfiguren und Aus Gebot und Berufung ist gibt es den Begriff geburten einer aristophanischen Phantasie halten, ,, möglich" gar nicht. Sie postuliert ein Ide al nicht zu unterscheiden von den anderen Marionets Er war immer ein Sozialist, der und prophezeit den Untergang derer, die zu ten seiner gigantischen Bühne, den Hinsichtl und unerbittliche Hasser der Bürgerwelt, der Freund schwach sind, es zu verwirklichen. Das ist ihr Namatamer, Flamingo von Fahnengold und der Schwachen, der Anwalt der Menschlichkeit und Lebenselement und darin liegt ihre sittliche Be- Nowotny von Eichenjieg. ein Mann, dessen Unversöhnlichteit gegenüber der deutung für die Menschheit. Dem einzelnen Poliz Er hat, wenige Jahre nach dem Krieg, die bestehenden Ordnung nur der Gegenpol seiner lifer wird auch Start Straus gerecht, wenn er die Wiederkehr des Grauens prophezeit in dieser glühenden Sehnsucht nach einer besseren Welt ge­Persönlichkeit in ihm erkennt, in feinem leinen Zeit... die wieder groß werden wird". wesen ist. In dieser Sehnsucht, in jenem Haß tra­Tonfall den Wint zur Wahrheit und die Echtheit Sie tam und er schwieg. Warum? Die Überleben- fen und treffen ehrliche Sozialisten sich mit ihm, der Überzeugung fühlt. Zaffalle, Zievtnecht, Biltor den werden es einmal erfahren. Die in tot- fiber alle Grenzen hintaliſten Adler, Lenin , aber auch so wenig bindet die geschwiegen haben und alle, die einem übermensch und ihren Bezirken aufgerichtet sind. Wenn je­sen großen Einzelgänger eine Disziplin, so we lichen Grauen mit dem überkommenen Cliché, male ſein Reich kommt, wird es auch das unsere nig läßt sich der Diener am Wort bei ebendieſem dem Unmenschlichen mit den Kinferlischen des sein und nur in unserem wird sein Werk leben. nehmen Bismarck oder Franz Ferdinand von Allzumenschlichen, dem Tod mit Schmucknotizen Versinkt die Welt ,, im deutschen Wahn", dann Este nennt er mit Respeit und Sympathie. Es ist und den Mördern mit Mitoschwigen entgegen- var er doch für Alle, für jene, die ihn lieben, und der kleinliche Trick seiner Feinde. ihm seine treten, sie alle haben kein Recht, ihn zu fragen, die anderen, die ihm grollen: das Iekte Widersprüche vorzuhalten.. Es trifft ihn ihn anzuflagen. Wer sein Wert und ihn durch das deutsche Wunder, das sie rief!" nicht, so wenig wie der andere Vorwurf der Eitel- Werf fennt und liebt, zweifelt nicht, daß Karl

gewesen. Aus dem Mißverständnis, er könnte es jemals sein, aus seinem eigenen Irrtum, über eine kleine Gemeinde hinaus unmittelbar auf die organisierte Wiasse wirten zu können, sind häß­liche Folgen entstanden. Sie sollten heute den Blid für seine einzigartige Größe nicht trüben.

Emil Franzel

Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus den Programmen: Samstag:

sche Nachrichten. 10.15 Orchesterkonzert. 12.10 Chan­Brag: Sender 2.: 6.15 Gymnastik. 10.05 Deut­ions auf Schallplatten. 13.35 Arbeitsmarktbericht. 17.15 Stonzert. 18.10 Deutsche Sendung: Jugendfunt: Dr. Hussaret: Lachende Heimat. 19.00 Deutsche Nachrichten. 19.20 Jurist: King Kong über Prag . 22.15 Tanamufit. Sender St.: 14.30 Lieder von Brahms und Hugo Wolf . 15.50 Deutsche Schallplattenmufit. 15.10 Deutsche Sendung: Nachrichten. 19.00 Mozart: Arie aus Don Juan". fche Sendung: Lieder mit Gitarrenbegleitung. -Brünn : 11.00 Vormittagskonzert. 17.50 Deut 21.00 Opernarien. 21.20 Konzert des Radiojournals. Mähr.- Oftrau: 18.00 Arbeitersendung: Wystrčil: Vom Glauben an die gesellschaftlichen Mittel. 28.30 Nachtkonzert. Kaschau : 17.30 Kinderfunt. 19.00 Bunte Volfammit. Frankfurt : 16.00 Nachmittagskonzert. München : Wien : 16,25 Mando­

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linenkonzert. 20.05 Anzengruber: Der Gewissens­

tourm". 22.30 Tanamufit.