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Das Grab Hermann Löns  gefunden

Dienstag, 8. Mai 1934

Der Prozeß gegen Paula Wallisch  

Von Marc Sommerhausen.

Der Brüsseler Rechtsanwalt und Abs Rünzug seiner Kameraden verraten hat, von der geordnete Marc Sommerhausen hat in Gefangennahme ihres Mannes, von den grau­Vertretung der Liga für Menschenrechte samen Stunden im Gefängnis, von den schurkischen an der Hauptverhandlung gegen die Ge- Scherzen der Offiziere nach dem Todesurteil. Der Präsident Wazet, der selbst im Feber die Heim wehr fommandiert hat, unterbricht jie: Das interessiert den Gerichtshof nicht. Wann sind Sie gefangengenommen worden?" Paula antwortet: Um 11 Uhr vormittag. Man hat mich so gefess Tagen sichtbar ween." Der Präsident: Das hat

Berlin  , 7. Mai. Das Zentralnachweisamt für Kriegsverlufte und Kriegsgräber hat seit lan­gem die Nachforschungen nach dem Grabe des am 26. September 1914 bei Loivre( etwa 20 Kilo meter nordwestlich von Reims  ), als Kriegsfrei­nofsinnen Paula Wallisch   und Maria williger in den Reihen des Füsilierregimentes 73 Feriner teilgenommen. Er berichtet darüber im Brüffeler Veuple": gefallenen Volfs- und Heidedichter Hermann Töns auf Grund der früheren Vermutungen und Im Schwurgerichtssaal von Leoben   drängt sich Rachrichten fortgesetzt. Jetzt endlich ist es dem Amt die Wenge. Man jizt über zwei Frauen zu Gericht. gelungen, das gesuchte Grab zu ermitteln. Bei Das Publikum jicht nur ihre Nücten- es iſt den französischen   Instandsetzungsarbeiten in der erst zugelassen worden, als die Angeklagten schon Gegend von Loivre wurde auf dem Gefechtsfeide auf der Auflagebant jaßen. Das Verhör mit der

des 26. September 1924 ein deutscher   Toter mit der Erfennungsmarte Nr. 309 des vierten Füsi lierregimentes 73 geborgen. Als einziger Träger dieser Erkennungsmarte wurde mit Hilfe der Kriegsitammrolle der Dichter Hermann Löns   fest gestellt. Seine sterblichen Ueberreste sind vom fran­zöfifchen Zentralgräverdienst auf dem deutschen  Militärfriedhofe Loivre im Grabe Nr. 2128 zur letzten Ruhe gebettet worden.

Frau im schwarzen Kleid ist beendet. Sie ersucht, fich einen Augenblick aus dem Saale entfernen zu dürfen. Sie versucht es, aufzustehen, aber, gelähmt, bricht sie in die Arme der Gendarmen, die neben

ihr stehen, zusammen. Die Männer ballen die Fäuste. Die Frauen schluchzen. Diese Angeklagte, geschüttelt von einem tonvulsivischen Zittern, ist Paula Wallisch  . Im Fever war sie jung und voll Lebenstraftjeit der Hinrichtung ihres Mannes ist sie eine menschliche Ruine.

Zahllose Versuche jind unternommen worden, ihr den Kalvarienberg dieses Prozesses zu er sparen. Aber der Haß der Heimwehr   war stärker. Er hatte an der Leiche des Mannes nicht genug.

Paula Wallisch   ist angeflagt, den Schuß­bündlern während des Kampfes Tee und belegte Wrote gebracht zu haben. Das ist alles, was der Staatsantvalt gegen sie vorbringen kann. Das ist in seinen Augen Teilnahme am Bürgertrieg, das ist ohverrat.

Paula Wallisch   ist physisch gebrochen, aber nicht moralisch. Wit einer frischen, entschiedenen. fajt findlichen Stimme berichtet sie das furchtbare Erlebnis.

felt, day; die Spuren der Feifeln noch nach zwei mit der Anflage nichts zu tun."

Wundervare Frau wie auch die zweite der Frauenorganisation von Bruck  . Angeklagte, Maria Fertner, die Obmännin

Wie Hitler   reist

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( Sovade) Sitter ist in der Nacht vor jeinem Geburtstag mit dem Auto nach Bayern  gefahren. Seine Art zu reisen spricht nicht für die ihm angedichtete Bescheidenheit, wie die nachfolgende Schilderung zeigt:

Der

straße ein Auto mit gelbem Licht angesaust. Schon Nachts gegen 11 1hr fam über die Staats­das Licht ließ darauf schließen, daß hohe Herre schaften darin jizen mußten. Aber erit machte die Supe: tati tata! darauf aufmerfiam! Wagen war ein sehr komfortabler offener und jedenfalls keiner der üblichen Sereienwagen. In ihm saßen sechs mit Hauben und in Mänteln vers mummie Gestalten. Sie sahen wie Ausreißer aus. Das Auto frug die Nummer IA, also Berlin  . Die Nummer selbst war bei der Schnelligkeit der Fahri nicht zu entziffern. Aber es war eine niedrige Der Staatsanwalt verlangt die strenge Be- Nummer. Kaum drei Minuten später kam dieselbe strafung der Angeklagten. Sie behaupten heute", Strede eine Autofolonne von vier komfortablen sagt er, sie hätten die Lebensmittel verteilt, um offenen Wagen angejaust. Sie fuhren in einem Abs Plünderungen zu verhüten. Ich glaube nicht daran. stand von faum jieben Metern voneinander in In der Voruntersuchung haben sie dieses Motiv scharfem Tempo. Gelbes Licht und tatütata. nicht angegeben."" Ich wollte nichts sagen, was Die Wagenzeichen waren bei einem Auto IA, also fönnte", antwortete schlagfertig Maria Fertner. den Schutzbund nur im geringsten herabjezen Berlin  , bei den ürigen dreien II A, also München  . Hitlers   Wagen ist in München   eingetragen und diesen vier Wagen saßen je sechs Wann mit grauen läuft unter der Bezeichnung München  . Auch in Hauben und Mänteln. Das ganze jah aus, als wenn ein paar Dußend Millionäre auf der Flucht vor sich selbst seien.

erhebt sich auf seinen zwei Stöden. Ergreifendes Das Wort hat der Verteidiger. Dr. Bichler Schauspiel, dieser Schwerinvalide des Weltkrieges invaliden der Revolution. als Verteidiger von Paula Wallisch  , der Schwer­

Der Verteidiger zeigt die juristische Unhalt­varkeit der Antlage. Er spricht vom Martyrium feiner Klientin. Aber er spricht vorsichtig. Denn ein Kommissär des Sicherheitsdirektors ist im Saal, auf den Vorwand lauernd, den sozialdemo fratischen Rechtsanwalt in ein Konzentrations lager zu schicken. Der Rechtsanwalt, der Maria Feriner verteidigt, bat jieben Wochen dort vers bracht, ohne auch nur den Grund seiner Verhaf­tung zu erfahren.

Tarnung des Judenboykotts. Entgegen den unwahren, für das Ausland beſtimmten amtlichen Sundgebungen über die gerechte" Behandlung der Inden   in Deutschland  , wird mit immer neuen Mitteln versucht, den Judenboykott gefarnt durch zuführen. Wir sind heute in der Lage, an Hand eines geheimen Rundschreibens auf eine besondere Art des gefarnten Judenvoysotts hinzuweisen. In diesem Rundschreiben wird angewiesen, daß die Werber der NS   Volkswohlfahrt zu allen Ge­schäftsienten gehen, um diesen den Erwerb einer großen Vlalette anzubieten( die Plakette fostet einen ständigen Monatsbeitrag an die NS Volls­wohlfahrt). Jeder Geschäftsinhaber soll die Pla­fette sichtbar vor seinem Geschäft anbringen. Ganz besonders vertraulich sollen die Werber jedem Geschäftsmann sagen, daß diese Platette nur an Die Geschworenen ziehen sich mit dem Ge­deutsche Geschäfte verkauft wird, und daß die richtshof zurück. Die Geschworenen möchten frei­nationalsozialistischen Parteigänger und Nachläu­sprechen. Der Präsident besteht auf der Verurtei fer informiert werden, daß die Geschäfte, die lung. Nach einer halben Stunde ist es entschieden. die Plakette nicht haben dürfen, jüdische Ge­" Acht Tage vorher", erzählt die Frau Wat- Ein Jahr schweren Kerfer. Abermals im Saal schäfte sind, bei denen nicht gekauft wird. In dem lisch," habe ich meinen Wiann mit einem Arbeits- furchtbare Erregung. Als die Verurteilten abge= Rundschreiben wird noch darauf hingewiesen, daß losen darüber sprechen gehört. Wann geht es end- führt werden, steht alles auf, die Frauen winten auf diese Weise ganz im Stillen ein erfolgreicherlich los, Wallisch", fragte der Arbeitslose. An- mit den Taschentüchern und rufen: Paula! Bontott der jüdischen Geschäfte durchgeführt wer- fangen ist leicht", sagte Wallisch, aber dann?""" Du Paula!" Die Gendarmen ſelbſt ſind zu ergriffen, den kann, der offiziell und öffentlich wegen der hait leicht reden", sagte der Arbeitslose, du hast um diese Demonstration zu unterdrücken. Wirtung im Ausland nicht zweckmäßig ist. Die jüdiſche Geſchäftstüchtigkeit" der nationalfozia listischen Führer hat bei dieser Aktion die Durch führung des Judenboylotts noch mit einer beson deren Einnahme für die Parteitasse verbunden. D. G.

Menternde Soldaten und Banditen ſehen das

ganze Gebiet östlich von Charbin   längs der Bahn nach Wladivostok in Angst und Schrecken. Die Mandschutruppen in Aschiho, 25 Meilen öft­lich von Charbin  , haben sich empört, sich mit Ban­diten in Verbindung gesezt und plündern das gasamte Gebiet. Es sind noch feine Meldungen ein­getroffen, ob auch Massaters stattgefunden haben.

Ein Tornado. Sonntag spät abends gmg über einem Teil der Staaten Louisiana   und Mississippi   ein beftiger Tornado nieder, Drei Personen wurden getötet und eine große 3 ahl von Personen verlegt. Der Schaden ist groß.

Eine neue ,, Uebersicht des Flugpoftverkehrs" ist joeben vom Post- und Telegraphenministerium als geeignetes Silfswert für Handels- und Industric freise herausgegeben worden. Das Werf wird zum Breise von 10 vom Silfsamt des Postministeriums in Brag- Smichov  , Holečfoa 36, verfaust.

Am 12. Fever morgens meldete ein Bote, daß der Generalstreit beginnt. Wallisch verließ in einem Tayi Graz, um sich zu den Arbeitern von Brud zu begeben, denen er versprochen hatte, in der Stunde des Kampfes bei ihnen zu sein. Er hatte diese Stunde lommen gesehen, aber nicht ohne ernste Besorgnis.

dein Einkommen. Aber wir, die wir seit Jahren vor Hunger am Verreden sind, wir halten's nicht mehr aus. Im übrigen werden die Nazi mit uns gehn."" Bildet euch das nicht ein", antwortete Wallisch. Die Nazi werden nicht mit dem Finger rühren. Und die Eisenbahner werden nicht mit fireifen." Walliſch hatte- teine Zuujionen über den Kampf, den er begann. Aber als er unvermeidlich geworden war, stellte er sich an die Spize. Und seine Frau fuhr mit ihm nach Bruck  .

Der Abend fam. Die fämpfenden Schutz­bündler hatten nichts zu essen. Manche wollten requirieren gehn. Da cilte Paula in den Konjum verein, brachte Lebensmittel und verteilte sie mit Hilfe anderer Frauen unter den Kämpfenden.

Am nächsten Morgen der Rückzug. Paula will dem Gericht das Heldenlied von den vier­hundert Schußbündlern erzählen, die sich mit der Waffe in der Hand zur jugoslawischen Grenze durchzuschlagen versuchten. Sie will von dem Ver­rat des Rußz sprechen, der sich ergeben und den

Blühende Felsen

Der Verteidiger telephoniert nach Graz. Er verlangt die Enthaftung Paula Walliſchs wegen ihres Gesundheitszustandes. Die Nachricht, daß die beiden Frauen enthaftet werden, verbreitet sich mit Windeseile in der Stadt. Straßen und Plätze vor dem Gefängnisgebäude sind schwarz von Men ichen. Aber der Sicherheitsdireftor hat angeord net: Alle Demonstrationen zu unterdrüden."

In einem dieser Lurusautos saß der Adolf und die übrigen waren sein üblicher Reisestab. Vielleicht war darunter auch eine Horde schwerbe­waffneter für den Fall, daß doch jemand den Versuch machen sollte, dem Adolf auf seiner Fahrt etwas tun zu wollen.

Anders als hier beschrieben reist der Führer und Volkstanzler nie. Immer in großer Beglei tung, mit einem bewaffneten Aufgebot umgeben, in dem feinsten Luruswagen, der gut seine 40.000 Reichsmart fostet!

So zeigt sich die enge Verbundenheit des Reichstanzlers mit dem Volte, der sich nicht ein­mal ganze Schuhsohlen leisten lann!

Niedrige Rache an den Geflüchteten

Die Rachsucht des austrofascistischen Regimes fennt keine Grenzen. Besonders an den Fami lien und Freunden der sozialdemokratischen Füh­rer, die dem österreichischen Zuchthaus entronnen sind, sucht sich die Regierung Dollfuß  - Feh zu rächen.

Wie die OND. aus Linz   erfährt, wurden unmittelbar nach der gelungenen Flucht der ober­östereichischen Schußbundführer Bernaschef, && lagin und uſcht a Berwandte ber Ge

flüchteten in Haft genommen. Bernaschets Tochter und die Frauen Schlagins und Huschtas sisen noch immer im Gefängnis, obwohl sie einwand frei beweisen konnten, daß sie von der Flucht nichts gewußt haben.

Erst in der Abenddämmerung wird Paula Wallisch   durch eine Seitentür in ein Auto getragen. Jetzt ruht jie in einem kleinen weißen Zimmer eines Strantenhauses aus. Seds Wochen Be­handlung, dann wenigstens sechs Wochen Refon- Aus Wien   wird berichtet, daß unter den in valeszenz", sagt der Nervenspezialist, der auch die das Wöllersdorfer Konzentrationslager Eingelie Witive Stanets, der in Graz gehängt wurde, be- ferten auch der Vantbeamte Otto 3   elen ta ist. handelt hat. Und dann? Soll Paula Wallisch   Er ist seit Wochen in Polizeihaft gewesen. Ihm dann in den Merfer? Oder wird man sie dann wird zur Last gelegt, daß er der Frau Otto in ein Konzentrationslager sperren, um sie der Bauers. Dr. Helene Bauer  , bei ihrer Av­Anbetung der Bevölkerung zu entziehen? Wenn reise aus Wien   behilflich war. Wegen es noch so etwas wie ein Menschheitsgewissen gibt, dieses Verbrechens" wird man in Oesterreich   ins so fann das nicht geschehen. Konzentrationslager gesperrt!

Lachsrosa und mildem Gelb mit den stroßenden Blick von beglückender Anmut. Gar nicht zu reden Bufetts der Rhododendren.

Es gibt in wechselnder Folge ungezählte Varianten in diefem blühenden Gestein hier oder auf den sonnigen Terrassen des Varrandov und im Alpinum des Botanischen Gartens der Karls Universität. Am reizvollsten aber wirkt wohl der

von den fleinen Schmuckstücken, die, wie sie es wert sind. nur der Kenner würdigt, der mit der Leidenschaft des Sammlers die alpinen und sub­alpinen Gewächse der Alpen   und Apenninen, aus dem Kaukasus   und den Pyrenäen  , aus den Hoch­ländern Nordamerikas   und Chinas   auf dem flei­

Frühlingsflor in Prager   Steingärten. Haben Sie auch Edelweiß?" Das ist die prompte Frage jedes Besuchers an den Garten­Ein wertvoller Fund. Die italienische archäo- freund, der einen Steingarten, ein Alpinum", logische Expedition, die auf der Antiken Straße, hegt. Ja, Edelweiß hat er auch, natürlich, wenn die zu dem Dome führt, der dem Krokodil- Gott die Sterne auch nicht in jo edlem Weiß- Silber- blühende Sang hier am Liebener Ufer, wo er so nen Raum seines Steingartens zusammenträgt geweiht ist, im Streise von Tebtunis Ausgrabun- Filz erblühen wie in ihrer alpinen Heimat. Und selbstverständlich mit der natürlichen Schichtung und der in der Spize seines erdbetruſteten Fin­gen vornimmt, hat tausend Papyri mit griechi wenn der Garten in Deutschland   liegt, so streift des Gesteins verwächst und allerlei wildes Gegers alles Zartgefühl sammelt, wenn er die er­iwem Tert aus dem 2. Jahrhundert vor Christi vielleicht ein prüfender Blick den Frager, denn wäcis mit Saxifragen und Androjaceen sich auf sehnte Blüte einer seltenen Saxifraga berührt. Geburt aufgedeckt. Dieser Papyrifund ist der seit der Führer" das unschuldige Edelweiß zu Du und Du ſtellt. Die Mütter mit den spielen Der fräftig- würzige Duft eines Polfiers von Thy­größte Fund dieser Art in den letzten 30 Jahren. feiner Lieblingsblume ernannt hat, tann das eine den Kindern fragen nicht nach den lateinischen mus serpyllifolium, der seiner Hand anhaftet, ist Es handelt sich durchwegs um Protokolle, admini- politisch verfängliche Frage sein und es mag einem Namen; sie freuen sich einfach an der blühenden ihm lieber als die Gerüche einer Parfümerie. strative Dofumente, Gerichtsaften und kaiserliche wohl das Edelweiß überhaupt ein bißchen verlei- Farbenpracht, die ihnen ohne Umstände geschenkt Langsam, immer wieder verweilend, steigt Defrete. Einer der Papyri, der 1.50 Meter lang den. Aber mag es blühen mit viel größerer wird. Und die seltsame Tischrunde der farten  - man zwischen den blühenden Steinen umher, be ist. enthält einen Kommentar zu den Gedichten Ungeduld erwartet der Gartenfreund das Erbli- spielenden Männer im Gebüschwinkel wann schaut die großen weißen Dreiblatt- Blüten des Kalymachos und wird zur Interpretierung der hen der Alpenveilchen, die er in einem Bergwalde begann eigentlich dieses tägliche Zehnstundentur- Trilliums, die winzigen Orchideenſternchen des Gedichte des genannten alexandrinischen Dichters des Salzkammergutes selber ausgegraven hat und nier und wann geht es einmal zu Ende? sist Epimediums, die zierlichen Alpenveilchentrauben wesentlich beitragen. deren Duft, gemischt aus lieblichsten Essenzen, ihm inmitten der blühenden Fülle eingebürgert wie des Dodecatheons, die nordamerikanische Arnebia, im eigenen Garten. Wenn aber in den Früh deren gelbe Eintagsblüten morgens beim Erblühen Ein anonymer Wohltäter, der bereits dem glückliche Ferientage in Erinnerung ruft. Diese reizende Ueberraschung svart sich der lingsnächten unter den Laubgewölben der Kamit ſamtschwarzen Pünktchen geschmückt sind, die Hospital Saint Marys in Paddington   55.000 Pfund Sterling gestiftet hatte, hat sich verpflichtet, Steingarten für den Spätsommer auf. Jezt aber, stanien die Liebespaare flüſtern, dann sind die dann im Laufe des Tages verschwinden. in diesen gesegneten Maitagen schwelgt er in Farstrahlenden Farben versunten und nur das Weiß Und da blüht auch ein Alpenaurifel, ein sau­weitere 105.000 Pfund zu spenden und außerdem jeden Pfund Sterling  , den irgendjemand einem ben. Blühende Felsen so lann man das wohl der beris- und Arabistiffen leuchtet ſchwärmerisch veres Sträußchen in reinem, hellem Gelb zwischen der Rosette der wachsglatten, fahlgrünen Blätter, Arantenhaus in England bis zur Höhe von 50.000 nennen, wenn man den alten Steinbruchshan, am aus duftendem Dunkel. Liebener Moldau- Ufer von Blumen überschüttet Wer mehr von der reizvollen Vielfalt der um die am Rande eine seine Lichtkontur schim­Pfund Sterling widmet, zu verdoppeln. Der Her­zog von Yorf gab Donnerstag abends bekannt, ſicht. Als das dornige Gezweig der Schlehen sich Steingartenflora jucht, finder es im Botanischen mert. So fah man es einst blühen in den bayri­in zarte, weiße Spißenschleier hüllte, schimmerten Garten. Es ist ja nicht nur das Gepränge, das schen Alpen  . In die millimeterbreiten Rizen der daß er diese Summe widmet, wobei er zu ver= stehen gab, daß weder er noch seine Frau den im Gestein aufglimmende Farben wie Verheißzan bunte Leuchten in schwellenden Polstern, mit denen steilen Felswand hatte es die Wurzeln tief einge­Namen des unbekannten Wohltäters kenne und da; gen, die jetzt erfüllt werden. Schon von weitem jie erfreut. Jeder kleine Steinwinkel iſt eine zwängt. Der Wanderlamerad hatte Mühe, zwei, die einzige Person, die seinen Namen kenne, der leuchten die schwefelgelben Blumensträuße des Miniaturlandschaft, die mit intimen Meizen auf drei Pilänzchen heil herauszubringen; sie blühten Vorjizende des Verwaltungsrates des Kranten Alyſſums  , die farminroten Flächen der Teppich- wartet. Rotblühende Schmecheide, goldgelbe Eran- dann, forgiam verpflanzt, daheim im Steingar­phlore, die weißen Schmeclissen der Iberis, die this- Sterne. weiße Märzenbecher- Glocken und ten das ist gewesen. Und der Kamerad von hell- und dunkelvioletten Polster der Aubrietien zartblaue Leberblümchen klingen im zeitigen Früh damals? Er war sozialdemokratischer Ver­Bevölkerung stürmt ein Gefängnis. In in strahlender Sonne durch die Schattenvögen der ling zum erlesenen Quartett zufammen. Und frauensmann und Meichsbannerführer in einer Puigjorda( spanische Provinz Gorona) entwichen Mastanien. Es wächst und blüht vielerlei im Ge- wenn das flare Gelb der Himmelschlüssel sich mit fleinen bayrischen Stadt, ein braver Kerl, dem, die ach: Gefangene durch einen unterirdischen Gang stein, auf dessen sonnigen Stufen sich flachver der blauen Anemone aus den Apenninen ver- Treue aus den braunen Augen leuchtete was aus dem Gefängnis. Drei konnten wieder eingezweigte liegende Wacholder wie großze, schwarz schwistert, so ist das nicht minder schön wie die mag aus ihm geworden sein? Schmachtet er hin­fangen werden, wobei der Gefängnisaufseher grüne Backensterne ausbreiten. Tulpen tragen forallenroten Blütenzweige der japanischen Quitte term Stacheldraht von Dachau  ? Oder...? So einen von ihnen schwer verlegte. Als die Bevöl- ihre rosenfarbenen Lampions bis hinauf. Zwerg zwischen dunkelgrünen Juniperus- Säulen, vor wird jede Erinnerung an Deutschland   zur Geißel, terung dies hörte, stürmte sie das Gefängnis, be- schnvertlilien sticken dunkelviolette Ornamente in denen die Goldsterne der Gemswurz über weißen die immer wieder dieselbe Stelle des Herzens trifft. freite sämtliche Infassen und verlegte ihrerseits den farbenprächtigen Teppich. Oben, wo der Weg Arabis- Teppichen strahlen. Und Goldfugeln der Und noch auf Blüten und Blumen fallen die tal­den Aufseher so schwer, daß an seinem Auffom wie eine Galerie über blühenden Kastaden hin Trollius, blank leuchtend über einem Schwarm ten Schatten der Nacht über Deutschland  . men gezweifelt wird. führt, wetteifern pontische Azaleen in zariem tobaliblauer Traubenhyazinthen das ist ein An­Manfred.

hauses ist.