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der Not und Schmach zu reden und obendrein den Marrismus dafür verantwortlich zu machen, das war ein Demagogentrick, dessen nur der Nationalsozialismus fähig war.
Die Konsequenz würde verlangen, daß man bei diesen 14 Jahren bliebe. Stünde hinter der Phrafe eine Ueberzeugung, hätte das Wort von den 14 Jahren Marrismus einen Inhalt, der beweisbar und greifbar wäre, nie tönnte dem Redner ein Irrtum unterlaufen. Es wird keinem Menschen, der weiß, was der 30jährige Krieg ist, passieren, daß er plöblich vom 31jährigen oder vom 40jährigen Strieg spricht. Stein Arzt wird von einer normalen zehnmonatigen Schwanger: schaft sprechen. Wohl aber wird der absolvierte Gymnajiajt, der ein Jahr wiederholen mußte und taher nicht acht, sondern neun Jahre zur Absolvierung der Mittelschule gebraucht hat, wenn er diese Tatsache peinlich verbergen will, plöslich die Fehlleistung begehen, von den neun Gymnajialjahren zu sprechen.
Dem Führer ist solch eine Fehlleistung vas siert. Ob nur beim erstenmal so daß er dann tonsequent dabei bleiben mußte- oder fünfmal hintereinander, ist schwer zu sagen. Es genügt, daß er tatsächlich einigemale sein Jahr den Jahren der Schmach zugezählt und die inwahrheit vom Vorjahr so durch eine große Wahrheit, die Phrase durch das Geständnis gejühnt hat. 15 Jahre Sch ma ch. Eines davon ist echt. Und weil er sich dessen bewußt ist, passierte ihm der Irrium. Man fann sich feine glücklichere Selbstentlarvung vorstellen. Er wollte sein Drittes Reich abgrenzen bon allem, was vorher war. Die Nacht der 14 Jahre sollte durch Deutschlands Erwachen vom Tag des Dritten Reichs getrennt bleiben für ewige Zeiten. Und nun geht ein Mondsüchtiger auf die Rednertribüne, legt los und hat die dunkle Vorstellung, daß er damals doch immer von 14 Jahren gesprochen hat, daß seither ein weiteres vergangen, daß es nunmehr also 15 sind. Und weil er jich nie etwas dabei gedacht hat, schreit er es hinaus: fünfzehn Jahre der Schmach!
Daß man im Propagandaministerium den Irrtum gemerkt hat- Goebbels wird sich schief gelacht haben bei dieſem Verſager Adolfs
das zeigte sich bei der Wiedergabe der Nede in den
Tagesmeldungen. Da war nämlich plößlich nur
von der Zeit der Schma ch" die Rede. Weder 14 noch 15 Jahre, sondern die Zeit" schlechthin. Und man fann gewiß sein, daß diese eine Phrase begraben ist. Hitler wird faum jemals mehr von den 14 Jahren der marriſtiſchen Schmach sprechen, auch nicht von den 15 und, im nächſten Jahr, den 16 Jahren. Eine unbestimmte Zeit der Schmach wird an die Stelle des festumgrenzten
Freitag, 11. Mai 1934
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Hungerstreik in der Wiener Polizeihölle
Ein Alarmruf an die zivilisierte Welt
Aus Wien meldet die Prager Presse", daß| bündler Pribil ist von ihm während der Poli- den sind, daß man von ihnen für Effen und Zigadie im Polizeigefangenenhaus schmachtenden fo- zeihaft in gräßlicher Verfassung angetroffen wor- retten fünffache Preise verlangt hat. Eine bestiazialdemokratischen Häftlinge in den unger den. Die Augen fauſtdid aufgelaufen, die Hände liſche Strafverschärfung ist dazu, daß wegen ihrer it re if getreten sind. Nach einem dreimonat- von Gummifnüppelhieben zu unförmigen Klumpen Tapferkeit besonders verhaßte Schußbündler feit lichen furchtbaren Martyrium fordern sie, entweder verschwollen. An Pribil war auch ein Gewehr- drei Monaten in total verwanten gelen vor Gericht gestellt oder freigelassen zu werden. Kolben zerschlagen worden. Für diese Schandtaten schmachten müssen. Bei Tag dürfen sie nicht schla Dieser durch Gefängnismauern und Nerkergittern der Wiener Polizei gibt es einen Beweis in den fen und bei Nacht frißt sie das Ungeziefer- drei dringende Aufschrei gequälter Freiheitstämpfer Gerichtsalten. Ein Schußkündler riß vor dem Monate fchon! darf nicht ungehört verhallen. Er ist vielmehr ein Standgericht sein Hemd auf, zeigte feinen zerAnlaß, vor der ganzen internationalen Deffent- schundenen Körper und beklagte sich über die ertit lichkeit die Foltermethoden der Wiener Polizei an fenen Folterungen. Der christliche Richter erklärte den Pranger zu stellen. Denn gerade an dem hierauf zynisch: Scha de um jeden Sieb, Wiener Polizeiapparat ist das heuchlerische Dop der daneben gegangen ist." Unser Gepelgesicht des österreichischen Fascismus typisch währsmann, ein vierschrötiger älterer Metallausgeprägt: nach dem Ausland hin ein verbind arbeiter, sagte:„ Lieber verbringe ich fünf Jahre liches Hofratslächeln, den armen Opfern gegen in der berüchtigten Strafanstalt Stein, che ich mich über, die er in seinen Krallen hat, tierische Bru- noch einmal so schlagen lasse." talität, die mit dem Sadismus der GoeringHorden in Konkurrenz freien fann.
Nicht vergessen sei auch auf das Schicksal der politischen Gefangenen in der österreichischen Bro vinz. In Brud a. d. Mur werden noch immer 200 Schutzbündler im Kinoſaal festgehalten. Drei Monate lang kampieren sie auf dem Fußboden, jede Minute von Heimwehrleuten mit aufgepflanz= ten Bajonetten eingefreift. Das ist das christliche Desterreich im Zeichen der Quadragesimo anno und der Hirtenbriefe Innißzers. Dies sind die Methoden der Wiener Polizei. Menschenin Todesnotrufen um Diesen Methoden sind nun wehrlose Menschen Silfe. Männer und Frauen, die nur für ihre Wir stellen vor der Weltöffentlichkeit die schon über drei Monate lang ausgeliefert. Was Ideale und für die von christlichen Staatsmännern Frage: sie dort erleiden, sei damit illustriert, daß sich beschworene Verfassung eingetreten sind, haben, Wagt die Regierung Dollfuß zu bestreiten, sozialdemokratische Landtagsabgeordnete wochen- förperlich und seelisch zermürbt von dreimonatdaß in und nach den Feverkämpfen gefangene lang nicht waschen durften, daß von ihren Frauen lichem Martyrium, zur letzten Waffe des SungerSozialdemokraten in den Wiener Polizeigefängselbst Medikamente zurückgewiesen wurden. Die streits gegriffen. Ihr Leben und ihre Freiheit nissen totgeschlagen, zu Krüppeln lnhmgeprügelt internationale Oeffentlichkeit weiß längst, daß sind nur zu retten, wenn die ganze gesittete Welt und durch Mißhandlungen zum Irrfinn ge Polizeigefangene, die sich später eine fleine Zu den vertierten Heimwehrchristen in das scheintrieben wurden? Will sie bestreiten, daß buße leisten konnten, schamlos ausgewuchert wor- heilige Gesicht speit. Männer, die in voller Gesundheit von Weib und Kind wegverhaftet worden sind, von dicsen nur als entstellte Leichen wiedergefunden wurden?
Der Schreiber dieser Zeilen hat die Todesanzeige eines der auf dem Avtransport vom Schlingerhof getöteten Nichttombattanten( der Name fann der internationalen Untersuchungsfommission in Paris bekanntgegeben werden) ge schen, die über Auftrag der Polizei Be fälscht werden mußte. Man hat die Angehörigen gezwungen, als Todestag nicht Dienstag, den 13., sondern Mittwoch, den 14. Feber, anzu geben, um die Spuren eines polizeilichen Geisel mordes zu verwischen. Die Regierung Dollfuß wage es, dieses Faltum zu bestreiten!
Nicht genug, daß Volizeimorde diesen un glüdlichen Arbeiterfamilien den Ernährer geraubt haben, auch die Hinterbliebenen werden noch drangjaliert und in steter Angſt gehalten, damit die Welt von diesen himmelschreienden Verbrechen nichts erfahren soll. Die Frau eines auf der
W. J.
Eisenbahnanschläge
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Explodierende Böller Schwere Bombe auf dem Flugplatz
Wien , 10. Mai. Die heutige Fahrt des Kupferdraht mit einer Sprengfapfel derart ner.
Bundeskanzlers Dollfus und des Vizekanzlers bunden war, daß ein It hr wert die Explosion Starhemberg zu dem großen Bauerntreffen zu einem bestimmten Zeitpunkte auslösen sollte. nach Salzburg hat eine Reihe von Atten ta tsverfuchen zur Folge gehabt, die an scheinend nationalsozialistischen Parteigängern zu zuschreiben sind. Bei Werfen und Wingau wurden durch Explosivstoffe die Eisenbahngeleise
Im Zusammenhange damit wird amtlicherseits hervorgehoben, daß am 9. Mai gelegentlich einer Hausdurchsuchung bei Kommunist en in Mayglan 30 Ammonitpatronen vorgefunden worden waren.
Zeitraums treten. Das gebrannte Kind fürbtet Polizei erschlagenen Sozialdemokraten aus Wien wurden zwei Fernleiter Anjala tengt. Auf den Sabotageatten beteiligt zu sein, verhaftet.
des Feuer. Aber wenn der sührer dem gefähr lichen Punkt durch irgendeinen Zufall nochmals nabekommt, dann gibt es todjicher eine neue Fehl leistung. Wie der Radfahrer, der unsicher im Saitel jist, mit magnetischer Gewalt von der einjamen Telegraphenstange angezogen wird, so der Phraseur von dem Wort, das die Lüge entlarvt. Hier geschah es einmal. Solange Lügner reden, wird es immer wieder geschehen!
Kompensationsverhandlungen
Budapest , 10. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Ms Ergebnis der vor zwei Wochen mit dem Leiter der tschechoslowakischen Handelsdelegation Dr. Friedmann in Budapest geführten Besprechungen werden Freitag, den 11. Mai, in Wien
die Berhandlungen mit der dort weilenden Slowakischen Handelsdelegation zweds Abschluß cines Waren- Kompensationsabkommens wieder aufgenommen werden. Zu diesem Zwecke hat ſich heute unter Führung des Gesandten Nickt eine ungarische Handels- Delegation nach Wien begeben.
Japan gegen internationale Finanzhilfe für China
Tokio, 10. Mai.. Die Presseagentur Rengo beröffentlicht eine inspirierte Erklärung, daß die japanische Regierung nunmehr China oder dem Völferbunde mitteilen könnte, daß es mit Nachdrud die Notwendigkeit betone, von einer weiteren Prüfung des Problems der internationalen finanziellen Hilfe für China abzulaffen. Die Agentur Rengo fügt hinzu, daß die japanische Regierung Maßnahmen treffen fönnte ,,, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen, die sich bilden könnte". Die japanische Regierung wendet gegen die internationale Finanzhilfe für China ein, daß diese nur die Last der chinesischen Schulden erhöhen würde.
Kongreß der lettländischen Sozialdemokratie
beschädigt. Bei Werfen mußte sogar der Verkehr Im Zusammenhange mit diesen Ereignissen unterbrochen werden, da es längere Zeit dauerte, und wegen verbotener Propaganda wurden von bis der an den Geleisen angerichtete Schaden re- der Bundespolizeidirektion in Salzburg zwei Vervariert war. fonen und von dem Gendarmerieposten in St. Gils In der Nähe der Station Taren ba ch gen zwei weitere Personen unter dem Verdachte, an Ottatring wohnt in einem Siedlungshaus. Dort den Zugsverkehr hatte Im Bejizze der verhafteten Personen, die mit tamen bis in die letzte Zeit öfters am Abend Ve- fluß. Von Telephonleitungen wurde das Fern- Motorrädern nach Salzburgge tannte zusammen, um die gebrochene Witwe zu tabel zwischen denndorf und Eifendorf heute ge- fommen waren, wurden Sprengtapjein, ei trösten. Die beklagenswerte Frau wurde darauf gen 3 Uhr früh durchschnitten tungsdraht und verschiedene Werkzeuge und ein hin von der Polizei beschuldigt, daß bei ihr vergeladener Revolver vorgefunden. botene Versammlungen stattfinden und von ihren Heinen Kindern weg verhaftet. Auf der Polizei hat man ihr gedroht, sobald sich nochmals der geringste Verdacht ergebe, werde man ihr die Kinder entreißen und einem„ christlichen" Waisenhause übergeben. So sieht die latholische Milde aus,
die Herr Kardinal Innier mit seinen al
bungsvollen Hirtenbriefen predigt!
Es fehlte auch nicht an Versuchen, die üblithe Propaganda durch Hissen von Hafenfreuzfah nen, sowie dura) das Ausstreuen von geſtanzten Safentreuzen und Flugzetteln zu entfalten. Bei der Beseitigung einer Hakenkreuzfahne wurde ein Schußkorpsmann durch einen Absturz schwer verlegt. Er erlitt einen Bruch der Schädelbasis und
mußte dem Strantenhaus eingeliefert werden.
Nazi- Fahne
an der Starkstromleitung Heimwehrmann beim Entfernen getötet Graz, 10. Mai. Nächst Snittelfeld wurde heute über der Wur eine große Hakenkreuzfahne Die größten Scheußlichkeiten hat die Wiener In der Stadt Salzburg selbst wurden schon gesichtet, die mit einer Drahtvorrichtung und mit Polizei während der eberkämpfe begangen. Sie am Vorabend, a.. dem ein ,, Kameradschaftsabend" Rollen an der Starkstromleitung an geschahen mit Wissen der vorgesezten Stellen. Ein der Heimwehren stattfand, an verschiedenen Stel gebracht war. Der Poſtenfommandant in Snittelin der Tschechoslowakei befindlicher Ottakringer len der Stadt insgesamt zehn Papier bölfeld unternahm es, mit zwei ihm zugeteilten AjjiArbeiter, welcher jederzeit als Zeuge auftreten I er ausgelegt, die teilweise explodierten. Auf dem stenzmännern des freiwilligen Schußkorps dieſe kann, berichtet darüber folgendes: Er war am Salzach - Fluß wurden schwimmende Breiter mit Satentreuzfahne zu entfernen. Hiebei stieg einer 12. Feber in Begleitung eines jungen Sozialisten auf montierten Spreng lapseln der Assistenzmänner auf die Schulter des anderen verhaftet worden, welcher einige Schmierbüchsen abgelassen. Ein Teil dieser schwimmenden Bretter und versuchte, die Fahne abzuschmeiden. Im glei bei ſich trug. Die beiden find zunächst in die fonnte geborgen werden. Auf der Salzach ſelbſt er- chen Augenblick entstand ein Sturzschluß und die Polizeihäuser in der Poiffingergasse eina plodierten zwei dieser Sprengpatronen. beiden Assistenzmänner stürzten zu Boden. Bei geliefert und mit Gummitnippeln entfeßlich be= Weiters wurde in den Morgenstunden des dem einen blieben die Wiederbelebungsversuche er= arbeitet worden. So erging es auch fünf anderen heutigen Tages auf dem Flugplane in Maxglan folglos und der Arzt konnte nur noch den eingeLeidensgenossen. bei Salzburg , etwa 10 Schritte von einem Ge- tretenen Tod feststellen. Der andere Assistenzmann Um halb 12 Uhr nachts erschien plötzlich bäude entfernt, in einer Mulde unter einem Gekonnte sich bald darauf erholen. der damalige Vizekanzler Feh mit seinem Ad- büsch versteckt eine sogenannte Böllerma= jutanten auf Inspektion. Die sieben blutüber- fchine entdeckt, die aus 55 zusammengeschnür strömten Gefangenen wurden ihm vorgeführt. ten Ammonitpatronen bestand und durch einen Gab Herr Feh den Auftrag, die Häftlinge menschlich zu behandeln? Nein, der Vizekanzler von Inniverẻ Gnaden brüllte sie an: Jeder schnte von euch roten Hunden wird aufge: hängt!"
Die Beseitigung der Fahne wurde dann unter Beobachtung erhöhter Schußzmaßnahmen durchgeführt.
Die Bibel- cinc„ Perversitätensammlung"!
Die Fräntische Tageszeitung", rant en s, bringt in allergrößter Aufmachung auf der ersten Seite einen dreispaltigen Artifel unter der schönen lleberschrift:
Die Untergebenen folgerten daraus, daß die das maßgebende nationalsozialistische Organ Gefangenen vogelfrei seien und prügelten mit fri ſchem Eifer weiter. Herr Fen trägt die volle Verantwortung für die Bestialitäten der Wiener Polizei.
Der hier zitierte Gewährsmann lam darauf mit einem Transport in die Wachstube in der ubergajic, eine ſchon aus der Vorkriegszeit berüchtigte Prügelhölle der Wiener Polizei. Die Transportmannschaft avisierte sie beim Tor: Jeßt fommen die Bombeniverfer." Die Eingelieferten mußten sodann durch eine sogenannte Salzergasse", d. h. durch ein Spalier von mit Gummifnüppeln und Kolben blind dreinschlagenden Polizisten und Heimwehrleuten mehrmals Spießruten laufen. Ein besonderer Spaß der christlichen FolAm vergangenen Samstag und Sonntag terfnechte bei der weiteren Mißhandlung war cs. tagte in Riga der 19. Kongreß der sozialdemokra zwei Gefangene mit Handschellen aneinanderzutischen Partei Lettlands , an welchem Vertreter fesseln und sie abwechselnd zu schlagen, so daß der Parteien Estlands und Finnlands teilnahmen. einer den anderen zu Boden riß und die StahlDer Kongreß, dem die gegenwärtige politische fesseln blutige Furchen an den Handgelenken Situation in den baltischen Staaten ein besonderes Gepräge gab, bestätigte die bisherige Politit der Partei im Stampf gegen den von Deutsch land unterstützten Fascismus. Zum Vorsitzenden wurde wiederum Genosse Dr. Menders gewählt.
schnitten.
In der Hubergasse traf der Gewährsmann einen Ottakringer Schutzbundfunktionär, dem der Arm abschlagen wurde. Der später vom Stand gerichte zu zwölf Jahren Kerker verurteilte Schuß
..llnerhörte Provolation! Der biblische Moses als he I- disches Vorbild!"
In diesem Artifel des Regierungsorgans heißt es:
,, Der Streit um das Alte Testament ist seit der Machtergreifung des Nationalsozialismus in schärfster Heftigkeit entbrannt. Ueber den Inhalt wollen wir nicht streiten, darüber ist sich jeder Deutsche im Klaren. Um so eigenartiger wirft es auf uns, wenn ein katholischer Verlag ein Buch unter dem Titel ,, Das Alte Te stament und seine Bedeutung für die Gegenwart" herausbringt, in dem in der Einleitung unter anderem folgendes steht:
und in den Propheten Führerge stalten vor Augen, die sich um die sitti che kulturelle Erneuerung des Staats- und Gemeinwesens unsterbliche Vers dienste erworben haben."... Dem Verlag ist scheinbar( soll wohl heißen, anscheinend. Red.) nicht bekannt, daß das alte Testament nichts anderes als die außeror dentlich bezeichnende Sitten geschichte des jüdischen Wolfes ist, die von Perversitäten gera dezu stroßzt. Oft genug haben wir in fritheren Zeiten ihre verderbliche Wir fung auf Jugendliche feststellen kön nen. Wir wollen, daß unsere Jugend in Zukunft vor diesem..eiligen Buch" des jüdischen Voltes bewahrt bleibt und verbitten uns solche Redensarten, wie sie in der Einleitung zu jinden sind!"
Ist das Narrenhaus nicht fomplett?! Der famose Verlag, der das Alte TestaBon echtem nationalen Gei it ment, garniert mit den Phrasen der hitlerfascistierfüllt, ist dies geeignet, auch in den Menschen schen Terminologie herausbringt, und das unausunserer Tage vaterländisches Fühlen und Den- sprechliche Regierungsorgan, das die Bibel als fen zu erwecken und zu stärfen. Perversitätensammlung abtut, sie
Es führt uns in Moses, in Josua sind wirtlich einander wert!