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Nr. 113

Mittwoch, 16. Mai 1934

Die tschechische Presse Neuer Fall von Menschenraub

über die Vorgänge im deutschbürgerlichen Lager

in Zinnwald  

Eine Reihe von tschechischen Blättern befaßt sich eingehend mit den Vorgängen innerhalb der deutschbürgerlichen Parteien, insbesondere mit dem Zwei Emigranten, Vater und Sohn, welche Berhältnis der deutschbürgerlichen Gruppen zur ſeit Monaten in Teplig lebten, erhielten vor eini­Henlein- Front. Das Národni Osvobogen Tagen einen aus Deutschland   stammenden, in zeni" charaterisiert die Situation im deutschen   Bodenbach   aufgegebenen Brief, in welchem sie ein politischen Lager folgendermaßen: entfernter Verwandter aufforderte, Sonntag, den 13., mittags zur Lugsteinbaude zu kom­men, er werde ihnen etwas Geld mitbringen. Die zwei machten bedauerlicherweise niemand Mitteilung von dieser verdächtigen Einladung und begaben sich in Gesellschaft ihres Hauswirtes Sonntag zu der bezeichneten Stelle.

Die Sozialdemokratie wehrt sich ständig schr energisch gegen den Einfluß Henleins und führt gegen seine Bewegung einen aktiven Kampf. Die Christlichsozialen quittieren Henleins positives Verhältnis zum Christentum, denken aber nicht daran, in der Heimatfront aufzugehen. Die Klei neren bürgerlichen Gruppen, welche das Gefühl der Ohnmacht haben, fürchten sich nein zu sagen und sind bestrebt, Zeit für weitere Verhandlungen zu gewinnen... Die Stellung der Agrarier ist unfiar. Zwischen ihnen und Henlein   ist ein gutes Verhältnis. Die deutsche agrarische Jugend sym patisiert mit der Henlein  - Bewegung öffentlich, die alten Politiker geben sich vorläufig damit zufrie den, daß Henlein   seine Agitation auf die Städte fonzentriert."

Ueber das Verhältnis der deutschen   Agrarier zu Henlein   äußert sich auch das Ceské Slovo":

Spina nügt die Schivierigkeiten aus, welche den deutschbürgerlichen Parteien die Agitation Henleins verursacht, tnüpft mit ihnen Verbindun­gen an und es iväre ihm sicher nicht unlieb, wenn es Henlein   gelänge, die bürgerlichen Parteien an sich zu reißen. Spina würde mit seinem Bund der Landwirte die ländliche Bevölkerung besorgen, Henlein   würde die städtischen Schichten bringen

und da beide Gruppen von Spina beherrscht wür­den, wäre eine Vereinfachung der politischen Ver­hältnisse gegeben. Gemeinſam würden sich dann beide Gruppen auf die deutschen   Sozialdemofraten werfen."

Während also das Česté Slovo" in der Verein barung zwischen Bund der Landwirte und Hei matfront einen Erfolg Spinas sicht, der Henlein  damit unter seinen Einfluß bringt, glauben die ,, Národní Listy", daß die getroffenen Abmachun gen der erste Sieg Henleins sind, der damit gleich­wertig neben Spina tritt. Im übrigen legt das Blatt dar, daß die Heimatfront nichts anderes ist. als die Nachfolgerin der aufgelösten Hakenkreuz­partei. Das Blatt schreibt:

Konrad Henlein   zeigte, obzivar er so lange bestrebt war, den wahren Zwed und das Pro­gramm ſeiner Bewegung zu verbergen, sehr bald, daß er nichts anderes ist, als der Nachfolger der Führer der aufgelösten Partei der deutschen   Na­tionalsozialisten und der Fortsetzer in ihrer Pro­paganda hakenkreuzlerischer Ziele. Es hat daher nicht die geringste Verwunderung erregt, daß er vor die deutsche Oeffentlichkeit mit der Parole ge­treten ist, welche auch die Herren Jung und Kom­vanie so eifrig verkündet haben, mit der Parole der Vereinheitlichung der deutschen   Kräfte und der Schaffung einer einheitlichen deutschen nationalen

Front."

Ob also Spina den Henlein oder der Henlein den Spina hineinlegen wird darüber ist die Meinung in der tschechischen Presse noch geteilt.

Leichte Belebung

Die Straße führt dort hart an der Grenze, nur wenige Schritte von ihr entfernt. Die beiden setzten sich, dort angekommen, auf tschecho= Iowa fischem Boden nieder. Da tauchte ein ihnen fremder junger Mann auf, der erklärte, Verwandte aus dem Reich 3 auch Emigrant zu sein und auch auf

warten.

Nun tamen zwei Männer von Sachsen   her­über, die die dort sizende Gesellschaft ansprachen, ihnen Zigaretten anboten und sich nach den Ver­hältnissen in der Tschechoslowakei   erkundigten. Im Laufe des Gespräches, als die beiden fremden Männer gerade knapp bei dem einen der beiden Emigranten, und zwar dem Vater standen, sprang der eine plötzlich auf diesen los, so daß er von dem plöhlichen und unerwarteten Anprall zu Boden stürzte, und schlug auf ihn ein, bis er blutüberströmt war, während der andere eine Pistole zog und mehrere

Stomotan 8,712( 9.882), Brig 8.564( 12,620), Aussig   a. E. 8.216( 8.899) usiv., den Berufs gruppen nach bei den Textilarbeitern 23.058 ( 31.100), den Hilfsarbeitern 20.043( 25.409), in der Glasindustrie 19.079( 25.446), als Bau­arbeiter 12.778( 16.048), Metallarbeiter 12.428 ( 17.120). Tagarbeiter 10.451( 13.373) uim.

Zur Frage der Konzentration der Gewerkschaften

Schüsse abgab, um die anderen einzu schüchtern.

Mit ungeheurer Roheit schleppten nun die drei die zwei Emigranten, deren einer fast bewußtlos war, über die nahe Grenze. Der junge Mann, der sich als Emigrant ausgege ben hatte und auch auf tschechoslowakischem Boden auf Besuch" wartete, war selbstver­ständlich mit den anderen Menschenränbern verabredet gewesen!

die ihm nachgefeuerten Pistolenschüsse eingeſchüch Das Ganze geschah so schnell, daß der durch terte Wirt, der die beiden begleitet hatte, nur noch die Zinnwalder Gendarmerie alarmieren waren infolge ihrer sträflichen Vertrauensseligkeit konnte. Leider zu spät! Die beiden Emigranten schenräuber geworden. ein leichtes Opfer dieser niederträchtigen Mien­

Cette 3

Es riecht nach Gulasch, Bier und Sauerkraut"

Henleinfront gegent ,, Bohemia" und Gewerbe­partei. Liebeswerben um Rosche.

In der letzten Nummer der..Rundschau" zicht Konrad Henleins Stellvertreter, Rudolf and t ner. mit großem Elan gegen die..Bohemia". das Blatt des deutschdemokratischen Teiles der Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft los. Unter dem Titel Es geht um die Wahrheit!" wirft Sandtner der Bohemia" vor, sic habe nicht be griffen,

,, daß unser Kampf denen gilt, die durch bewußte Heuchelei und Verdrehung der Tatsachen, jede chrliche Auseinandersetzung sabotieren und durch ihr Verhalten jedes im politischen Bereich gege bene Wort, jedes verbindlich gegebene Versprechen um alle Geltung bringen. Diesen politischen Macht­gruppen gegenüber wird unser Kampf allerdings fompromißlos sein! Denn wenn es endlich einmal besser werden soll um uns Sudetendeutsche, dann muß vor allem mit der scheinbar zum unentbehr lichen Requisit sudetendeutscher Politik gewordenen Unwahrhaftigkeit einzelner Politiker gebrochen werden, dann muß sich die Erkenntnis durchsetzen, daß die Sudetendeutsche Heimatfront nur mit dem unterhandeln kann, der ehrlichen und guten Wil­lens iſt."

Die Verwandten sind aller Wahrscheinlich­Deutschland geübte Polizeimaßnahmen zu irgend keit nach durch Prügel oder andere im jetzigen einem Lockbrief gezwungen worden. Es sind uns Fälle bekannt, wo Frauen von Emigranten von deutschen   Polizeistellen stundenlangen Quä­lereien ausgesetzt worden sind, um sie zu veran- mia" vorgeworfen wird. Diese Vorwürfe fönnen Es ist also nicht wenig, was da der..Bohe­laffen, ihre Männer aufzufordern, ſie doch zu be fich nicht gegen Dr. Rosche wenden, der wegen sei­suchen. bzw. mit ihnen an der Grenze zusammen zukommen. Also schärfstes Mißtrauen gegen Nachwird. Wir spüren," so heißt es in dent Bericht ner Rede in Eger   über den grünen Selce gelobt richten aus Deutschland  , deſſen ſtaatlicher Appa- über die Rosche  - Versammlung, daß; Rosche   ,, mit rat sich mit Menschenraub und flagranter Grenz reichem Sachwissen sich ehrlich müht, hinter die verletzung beschäftigt! Ursachen der wirtschaftlichen Not zu kommen und daß er ein warmes Herz für die Arbeitslosen hat." Die Entschiedenheit, mit der also die ,, Rundschau" polemiſiert, kann sich nur gegen die deutschdemos Heimatsfront zerrieben werden soll, indem die fratische Freiheitspartei richten, welche durch die Roschegruppe von ihr abgetrennt wird.

Blut fließt in Blut fließt in Spanien  Drei Sozialdemokraten gefallen

Ibn Sauds Friedens­bedingungen

Madrid  , 15. Mai.  ( Tich). P.-B.) In Ebenso forsch, wie gegen die Deutschdemokra Daimiel kam es infolge der durch den Gouver neur verfügten Absehung des gesamten der so ten geht Sandtner gegen die Gewerbepartei ins zialdemokratischen Partei angehörenden Ge- Beng. Daß die Versammlungen der Gewerbe­meinderats zu Zusammenstößen zwischen Sozialpartei einen anderen Ausklang nahmen," so demokraten und ihren Gegnern. Sur Wiederher schreibt die ,, Rundschau", stellung der Ordnung herbeigerufene Polizei ,, daß es hier hart auf hart ging und daß es zu mußte angesichts der tätlichen Angriffe der So sehr schweren Niederlagen der Gewerbepartei fam, In Prag   fand dieser Tage eine Sibung der zialdemokraten von der Schußwaffe Gebrauch daran trägt allein jener Geist innerster Unwahr gemeinsamen Landeszentrale Odborové sdruženi machen, wobei drei Demonstrantenge= haftigkeit schuld, der das politische Handeln der československé" statt, an der 63 Vertreter von getötet und fünfschwerverlet wurden. Führung der deutschen   Gewerbeparici erfüllt. Die werkschaftlichen Verbänden teilnahmen. Das Re­schönen Worte, die Abgeordneter Stenzl in Karls ferat erstattete der Sekretär Abgeordneter Genosse Tayerle, der sich sowohl mit dem altuellen bad sprach, sein Bekenntnis zur Bolfsgemein schaft, sein vathetisch beteuerter Wille zur Ein­wirtschaftlichen als auch den altuellen sozialen gliederung, sie mußten die Empörung unserer An­Fragen befaßte. In der Frage der gewerkschaft­hänger hervorrufen, denn sie widersprachen hun lichen Einigung verfündete er, daß die Vereinheit­Kairo, 15. Mai.  ( Menter.) Die dem Imam  dertprozentig dem, was die Gewerbevartei- do­lichung der Gewerkschaftsbewegung eine Notwen von Jemen   übermittelten Friedensbedingungen fumentarisch nachweisbar in Wirklichkeit tut. digkeit ist, daß sie aber in keinem Falle ein Wert Jon Sauds enthalten: Die Herausgabe von Afir, Wir können nicht an den guten Willen derer glau­des Zwanges, sondern nur ein Wert der Frei- Tehamas und Nedschrans, das Versprechen des ben, die anders reden, als sie handeln." willigkeit fein tönne. Er betonte insbesondere die Imam  , sich in die inneren Angelegenheiten dieser Man jichi also, daß die Heimatfront auch Notwendigkeit der Schaffung größerer organija Gebiete nicht einzumischen. Bezahlung der Kriegs­torischer Gebilde in den Betrieben. In einer zur ausgaben, Straflojigkeit für die yemenitijchen der Gewerbepartei recht viel vorzuwerfen hat und Annahme gelangten Entschließung sprachen sich die Untertanen, die sich den Truppen Sauds ange- daß bei den Bestrebungen nach Einheit der deutsch­Teilnehmer für die Konzentration der Gewert schlossen haben und schließlich das Versprechen, bürgerlichen Varieien noch allerlei herauskommen schaftsbewegung aus und betonten, daß die orga- das die Demeniten in der Zeit von 20 Jahren wird. Vielleicht können wir die obige Zitaten nisatorische Einheit nicht nur eine formale, sondern feine Befestigungen an den Grenzen der Ibn sammlung mit einem Zitat abschlichen, welches auch eine gedantliche Einheit sein müßte. Deswe- Saud ausgelieferten Gebiete errichten werden. wir derselben Nummer der Rundschau" Konrad Henleins vom 13. Mai. Seite 2, entnehmen und gen wird es als vornehmste Aufgabe betrachtet, in der das Versammlungslokal, in welchem Dr. die Organisation verwandter Berufe in Indu Rojche in Eger   sprach, folgendermaßen geschildert strieverbänden zu vereinigen. Die Zersplitterung Gründen wird abgelehnt. der Gewerkschaftsbetvegung aus parteipolitischen

Tschechische   Agrarier

für Demokratie

Minister des Innern Dr. Černý hielt Wion= tag abend vor Agrarakademifern einen Vortrag über die Demokratie in der Politik. Die Demo fratie, sagte der Minister, eingangs seines Vor­trages, ist die Freiheit des Voltes, die Parole, dic die gesamte Volksgesinnung im 19. und 20. Jahr­hundert beherrschte.

In der nordböhmischen Industrie Die teilweise Besserung der Lage in den Industriebetrieben Nordböhmens  , die im März festgestellt werden konnte, hat bis auf gewisse Aus­nahmen in der Textilindustrie auch im April an­gehalten. Allerdings konnte auch in der Textil­industrie in einigen weiteren Betrieben eine noch weitere Besserung beobachtet werden. In der) Glasindustrie fam es vereinzelt auch zu einer weiteren Besserung. In der Metallindustrie ist bei vereinzelten Befferungen die Lage im allge­meinen unverändert geblieben. In der Holzbear­beitungsindustrie ist die Entwicklung zum großen Teil auf die Entwicklung der Baubewegung an gewiesen, die noch immer schivach war, so daß auch für Tag und Hilfsarbeiter noch keine hin reichende Arbeitsgelegenheit gefunden werden konnte, weil auch Investitionsarbeiten noch in einem geringen Umfange durchgeführt wurden. Es ist das natürlich, denn unsere Geschichte be­Notstandsarbeiten aus dem Titel der produktiven weist, daß die Mentalität und die Psychologic un­Arbeitslosenfürsorge wurden auch noch nicht durch seres Voltes stets demokratisch waren. Wir wer­geführt. Die Arbeiten in der Land- und Forst- den der Demokratie treu bleiben, auch wenn wir wirtschaft sowie ein den Steinbrüchen und Ziege- wissen, daß sie keine leichte Regierungsform ist. leien haben zwar auch zur Herabseßung der An- Der Minister berief sich auf die Worte des Prä­zahl der angemeldeten Arbeitslosen beigetragen, fidenten der Republit, daß unsere Freiheit durch aber gerade hier fehlt zu oft die nötige Uebersicht die Demokratie errungen wurde und nur durch der Untergebrachten. sie erhalten werden wird. Die Demokratie beden tet Entschlossenheit und Mut sowie Verantwort­lichkeit, die nach Antonin Švehla   vor allem eine persönliche Verantwortlichkeit fein muß.

Die republikanische Partei hat durch ihre ver­antwortlichen Faktoren wiederholt proklamiert, daß sie die Demokratie für die unabänderliche Staatsform erachtet, der sie immer und unter allen Umständen tren bleiben wird.

Das Ende der Christlichsozialen

Wien  , 15. Mai.  ( Tsch). P.-V.) Die christlich­soziale Fraktion im Bundesrat hielt gestern ihre lezte Sigung ab. Bundesrat Dr. Tzöbl hielt eine Schlußansprache, worauf des Präsidium ermäch tigt wurde, alle mit der Liquidierung der Fraktion zusammenhängenden Entscheidungen selbständig| zu treffen. Einen ähnlichen Entschluß hat auch der christlichsoziale Abgeordnetenflub gefaßt. Mit der Frage der Auflösung der Partei wird sich in den nächsten Tagen die christlichoziale Parteileitung

befassen.

Die obige Nachricht empfehlen tvir insbeson dere den Christlichsozialen der Tschechoslowakei  zur Lektüre. Die Deutsche Presse" ist gerade in den letzten Tagen voll Artikeln, die von Bewun derung über die in Oesterreich   geschaffenen Zu­stände überfließen. Haben unsere Christ lichsozialen auch Sehnsucht nach Auflösung ihrer Partei?

Für die Einberufung

wird:

,, Es riecht nach Gulasch, Bier und Sauci fraut. In diesem großen öden Saal hat schon mancher Parteipolitiker die Volksgemeinschaft zer­redei; geändert hat sich dadurch nichts."

Merkwürdig beklommen gehen also die Deutschbürgerlichen an das Werf ihrer Einigung.

Steuerbefreiung ausländischer Motorfahrzeuge

zur Hebung des Fremdenverkehrs Der gestern im Senat eingebrachte Regie­rungsentwurf über die Steuerbefreiung auslän discher Motorfahrzeuge gibt der Regierung die Möglichkeit, im Falle der Gegenseitigkeit auslän­dische Wotorjahrzeuge von den bestehenden Ver­tehrssteuern ganz oder teilweise zu befreien.

Es handelt sich um die Verkehrssteuer für Auto­tagi( 4 pro Tag), die Fahrtartensteuer von Auto= bussen( bei regelmäßigem Verkehr 30 Prozent vom Fahrpreis, bei gelegentlichen Fahrten 10 Heller pro Person und Kilometer) und um die Motorfahrzeug­der Internationale stener nach dem Gesetz über den Straßenfonds. Baris, 15. Mai.  ( Tsch. P.-V.) Die Pariser Im Molivenbericht wird darauf hingewiesen. Ortsgruppe der sozialistischen   Partei hielt gestern daß die bisherige steuerliche Belastung ausländi­einen Vorkongreß vor der Pfingsttagung der Par- scher Motorfahrzeuge zusammen mit den mit der teileitung in Toulouse   ab. In der Partei sind Besteuerung verbundenen Formalitäten an der gegenwärtig drei Strömungen, doch hat die Rich tung Blum die Oberhand gewonnen. Ein Antrag, der die Einberufung der Zweiten Internationale für den Sommerbeginn fordert, wurde einstimmig

angenommen.

Demission der bulgarischen Regierung

Die Anzahl der Arbeitslosen zum 30. April 1934 betrug in Nordböhmen   129.478( Anfang Grenze einen ungünstigen Einfluß auf die Ent­wicklung des Autoverkehrs aus dem Ausland ge­April 143.883, Ende April 1933: 19.412, Ende nommen hat. Im Interesse der Erleichterung und April 1932: 146.468), so daß sich im Vergleich Das neue polnische Kabinett Förderung des Automobil- Touristenverkehrs soll mit Anfang April ein Rüdgang um 10 Prozent, daher die Herabseßung, beziv. gänzliche Auf­gegenüber April 1933 ein solcher um 23.58 Pro- Warschau, 15. Mai. Der Präsident der Re­hebung dieser Steuern ermöglicht werden. Es zent und gegenüber April 1932 um 11.6 Pro- publit hat heute Mittag die ihm von dem neu steht zu erwarten, daß sich im Zusammenhang zent zeigt. Eine ähnliche Anzahl von Arbeits- designierten Ministerpräsidenten Professor Leon damit auch der Besuch der tschechoslowaki schen Bäder durch Ausländer beleben wird losen wurde im Jahre 1933 erst mit Ende August Sozlowski vorgeschlagene neue Kabinettsliste und auch die Hoteliers sowie eine Reihe verwand­erreicht( 129.649). abei bleibt allerdings die unterzeichnet. Unmittelbar darnach legten die Ka­Sofia, 15. Mai.  ( BTA.) Entgegen der urter Berufe einen Nugen hievon haben werden. Anzahl der Arbeitslosen in einigen politischen Be- binettsmitglieder in die Hände des Präsidenten zirfen noch groß, so z. B.( in den Klammern sind ihr Treugelöbnis ab. In dem Kabinett Kozlow- sprünglichen Erwartung, daß Ministerpräsident Die überwiegende Mehrheit der europäischen die Zahlen von Ende April 1933): Reichenberg sti sind, wie bereits gemeldet, Veränderungen Muschanow am Mittwoch die Demiſſion unter Staaten, insbesondere auch unsere Nachbarstaa= 12.049"( 15.725), Tetschen   11.716( 15.124), nur auf dem Poſten des Ministers für Handel breiten werde, hat Muschanow bereits gestern ten, ertennen ausländischen Fahrzeugen eine Gablon; a. N. 10.885( 16.281). Teplis- Schönau und Industrie und des Ministers für Arbeit und abends die Gesamidemission der Regierung unter- Steuerbefreiung bereits zu, und zwar auf einen 10.189( 13.526), B.- Leipa 9.538( 10.984), foziale Fürsorge eingetreten.

breitet.

bis acht Monate.