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mus und der Demofratic. Fascismus bedeutet Strieg, Demofratic muß der Friede sein. Je stär­fer die fascistischen Kräfte in Europa   werden, desto eher droht ein Krieg, der sich sehr leicht zu einem zweiten Weltkriege entwickeln kann, der an Furchtbarkeit und Entjeßen, an Vernichtung und Tragit alles hinter sich lassen wird, was die Menschheit in einem Krieg den Krieg von 1914 bis 1918 miteingeschlossen erlebt hat. Krieg oder Frieden, das ist auch die Entschei dung über das Schicksal Europas  , die Entschei­dung über das weitere Fortbestehen der euro. päischen Kultur. Je stärfer die Kräfte der Demo

Donnerstag, 17. Mai 1934

Nr. 114

Danach wollen also die Christlichsozialen wurde. Damit er eingelagert werden konnic, fratic, desto gesicherter der Fortbestand der Kul.| tur. Die Schwierigkeiten, insbesondere für den noch nicht alle Brüden zur Heimatfront abbrechen, mußte er in Säde gefüllt werden. Herr Senator deutschen   Fascismus wachsen von Tag zu Tag, wenn sie auch den Bemühungen Henleine gegen Stöhr hat sehr aufopfernd 25.000 vollkommen indessen die Kräfte der Demokratie in England, über sfeptisch find. Darauf deutet noch eine zweite neue Gopfenfäde zu je 75 Seronen besorgt. Im die folgendermaßen lautet: daß für einen Hopfen, der vernichtet werden soll, die Kräfte der englischen Arbeiterpartei immer Stelle in dem Artifel der Deutschen Preffe" hin, Saazer Gebiet hat jeder Mensch darüber gelacht, stärker werden. Jeder Sozialist, wo auch immer Mögen die Beteiligten ihre Schwierigkeiten neue teuere Säde notwendig sind, während man in der Welt er wirkt, sollte im Augenblic kein lösen, wie sie wollen, jedenfalls wird man es den Hopfen, welchen die Händler in das ferne höheres Ziel fennen, als für die Demokratie und anderen Parteien nicht verargen können, wenn fie Ausland verlaufen, in billige alte Säde padt. Nur das Landwirtschaftsministerium sah diesem den Frieden einzutreten, die die Welt vor Ver. noch geraume Zeit zuwarten! Beginnen mit ernster Miene zu. nichtung und Barbarei retten und die Welt einer Die Christlichsozialen wollen also warten, Gesellschaftsordnung entgegenführen können, fie fürchten, daß sich die Parteienverhandlungen welche nicht Krieg und Vernichtung, sondern mit der Heimatfront zerschlagen und wollen sich Frieden und Höherentwicklung bringen. vor einer Blamage bewahren.

Also Abbau der Gemeindebetriebe und felbit dann, wenn Privatbetriebe von der Gemeinde im höchsten Grade abhängig sind und das öffentliche In­teresse das Mitspracherecht der Kommune an solchen Betrieben erfordert, feine Interessenvertretung, son dern die Gemeinde ist dazu da, die Privatwirtschaft gesund zu machen.

Sacharin statt Zucker Die Folgen des hohen Zuckerpreises. Die Zuckerindustrie hat in den letzten Tagen Alage wegen des wachsenden Schmuggels von Sacharin   aus dem Ausland in die Tschechoslowa­Aber auch der nächste Redner, der Bürgermeis tei erhoben. Nach den Schäßungen werden jährlich ster von Karlsbad  , Schreitter. der über die 100.000 Kilogramm, welche einen Wert von Finanzkrise der Gemeinden sprach, behandelte die 180,000.000 Stronen darstellen, heimlich über die Not der Gemeinden in der Hauptsache vom Gesichts­Grenzen geschafft. Der Steuerentgang zum Schabunfte falscher Investitionspolitit" und einer vom den des Staates beträgt ungefähr 60 Millionen Partei Interesse diftierten Personalpolitik", die eine Kronen. Diese Tatsachen sind sicher nicht erfreu= ypertrophie im Stande der öffentlichen Angestell lich und in mehr als einer Hinsicht bedauerlich. ten herbeigeführt habe", aus. Am sichtbarster aber wurde die reaktionäre Linie der DAWG, die sie in Vor allem für jene, die aus Not gezwungen sind, den Gemeinden beobachtet, als der Fachlehrer Wag anstatt des als Nahrungsmittel wertvollen Zuf­ner von Oberrosenthal über die Gemeindemietzins fers das billige, aber für die Ernährung beden­abgabe referierte. Da sagte er einmal: tungslose Sacharin zu benügen. Die Sorge um den Staat ist fehl am Play, wenn sie von den selben Streisen geäußert wird, die durch ihre Preispolitik bewirkt haben, daß der Zuckerkonsum zurückgeht und damit auch der Steuerertrag. Der Schmuggel wird in demselben Augenblick auf ein lnbeträchtliches zurückgehen, in dem die inlän dischen Verbraucher den Zucker zu einem für sie erschwinglichen Preis erhalten werden. Wir haben mehr als einmal gezeigt, daß die Zuckererport­förderung, wie sie bisher getrieben wurde, auf die Dauer auch für die Industrie schädlich werden wird. Wenn sich die Industriellen jetzt über den Schmuggel von Sacharin bellagen, jammern sie über etwas, was sie selbst verschuldet haben.

Die Gemeindepolitik der DWAG

Auf der Tagung der Gemeindevertreter der DAWG, die Samstag und Sonntag in Brag statt fand, wurde nicht nur über die Eingliederung der DWAG in die Henlein- Front geredet, sondern auch in praktischer Kommunalpolitik gemacht. Niemand, der die Gliederung dieser Partei und ihre Führer fenni, wird sich dem Glauben hingeben, daß sie eine Bolitik für die breite Masse der Bevölkerung macht; aber man ist dennoch erstaunt über die Offenheit, mit welcher über die reaktionären Bestrebungen der

Roſche- Barici geredet wurde. So ſagte einer der Hauptreferenten der Konferenz, der Reichenberger Bürgermeister und Senator Ko it fa, über die Stel­lung der DAWG in der Gemeinde u. a.:

Sonderbare kommunistische Ansichten über die Wirtschaftskrise

gendes:

Dann wurde der verpackte Hopfen einge= lagert. Bier Jahre lag er in den Lagern. Vier Jahre wurde für ihn Lagergeld gezahlt. Bier Jahre wurde für ihn die hohe Feuerversicherung gezahlt. Vier Jahre wurde der Hopfen bewacht und in Evidenz geführt. Vier Jahre wurde mit ihm geamtshandelt".

Im Vorjahr stieg der Hopfenpreis wieder Nach dreimonatigem Verbot ist das Zentral­organ der kommunistischen   Partei... Rudé Právo auf 2500 tronen für den Zentner. Die land­wieder erschienen. In der ersten nach dem Verbot wirtschaftlichen Organisationen rieten vom Ber herausgegebenen Nummer lesen wir nun fol- lauf ab und versprachen den Bauern, daß der Preis noch steigen werde. Aber die mit der Auf­hebung der Prohibition in Amerika   verbundenen " Der Hintergrund der Weltfrise, wenn hoffnungen erwiesen sich als trügerisch und der Hopfen fant dann auf ungefähr 1600 Kronen. Auch das ist allerdings ein sehr lukrativer Preis. Aber weder den großen Hopfenbauern, welchen der Staat in der bedrängten Zeit geholfen hat, fiel es ein, dem Staat wenigstens zum Teil jenen Schaden zu ersetzen; weder den landwirtschaft. lichen Organisationen noch dem Landwirtschafts ministerium ficl es ein, einen solchen Ersas au verlangen.

auch die verderblichsten Wirkungen hat, wirft nicht nur schwarze Schatten; lesen wir mit Verständnis von den Lehren, die sie erteilt, steigt als einer der Lichtpunkte die Bestätigung der Tatsache her­anf, welche die großen Erweder unserer Ge­schichte verkündeten, die der Nation die Bedeutung ans Hers legten, die eine starke und gesunde Wirtschaftsgrundlage für das Fulturelle, foziale und politische Leben des Stantes bedeutet." ,, Völlig unverständlich ist auch der Stand­punkt mehrerer Gemeinden, welche die Mietzins- Man wird erstaunt sein, derartige öfono abgabe eingeführt hatten und unter dem Drude mische Auffassungen ausgerechnet im fommunisti­der marristischen Fraktionen wiederum davon ab­gegangen sind und an Stelle der Abgabe eine richen Zentralorgan zu lesen, um so mehr, als dieſe Ansichten einer Rede des agrarischen Senators höhung der Zuſchläge zur Zinssteuer( bis 200 Josef uc I entnommen sind, welche dieser als Prozent) einführten." Präsident der Versicherungsbank Slavia in deren Und dann: Generalversammlung gehalten hat. Das ,, Rudé Bravo" bemerkt nicht nur nichts zu dieſer Nede, welche sie so ausführlich wiedergibt, als hätte sie Gottwald gehalten, sondern führt noch das Soch an, welches Hucl auf die Tschechoslowakische Re­vublik und auf die Bant Slavia ausgebracht hat.

Wir müssen uns mit aller Kraft dafür ein­ſeßen, daß endlich die gebundene Wohnungswviri schaft verschwindet, in erster Linie die nicht nur vom Standpunkte der verschiedenen Gruppen von Mietern( Alt- und Neumietern), sondern auch vom geſamtwirtschaftlichen Standpunkte schädliche Mietzinsungleichheit verschwindet."

Schließlich gab auch noch der neue Bürgermei ſter von Warnsdorf eine Kostprobe seines Wollens, das dem Unternehmersekretär alle Ebre. macht. Die Opferbereitschaft der Bevölkerung ist erschöpft, jest soll der andere das ist der Staat helfen, tut er es nicht, na, wir wollten das Beste, wir sind dann eben für das Schicksal der Arbeitslosen aller Verant wortung ledig. So das Thema seiner Rede.

ſtaat!

Wahrhaftig, die Leute sind reif für den Stände­

Die Christlichsozialen  

und die Heimatfront Die Deutsche Presse" vom 15. Mai tommt auf die Verhandlungen, welche von der Sudeten­ deutschen   Heimatfront mit verschiedenen deutsch­bürgerlichen Parteien geführt werden, zu sprechen und knüpft an eine Behauptung von anderer Die Deutsche   Arbeits- und Wirtschafts- Seite an, daß von den nichtsozialistischen deutschen gemeinschaft" war sich auch immer bewußt, daß Parteien nur die Christlichsozialen in unver eine gesunde Selbstverwaltung nur von einer funden Privatwirtſchaft und einem in feiner Sub- söhnlichem" Kampfe zur Heimatfront stünden. stanz sicheren und unantastbaren Privateigentume Das Blatt sagt zu dieser Behauptung: getragen werden kann. Wir lehnen deshalb auch iedes Sozialisierungsbestreben in der Gemeinde, das für die Dauer nur scheinbar der größeren Menge beffere ökonomische Grundbedingungen fchaffen fann, ab und lehnen damit auch jeden Eingriff der Gemeindewirtschaft in bestehende Privatbetriebe ab."

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Unsere Töchter, die Nazinen

Roman von Hermynia Zur Mühlen  

Uns ist von einem unversöhnlichen Kampfe nichts bekannt. Aber wenn wir die Haltung der christlichsozialen Partei richtig verstehen, geht es vor allem darum, ruhig und nüchtern abzuwarten, bis sich der politische Rausch um Konrad Henlein  einmal gelegt hat.

es auf die Kraft an, auf die Unerschütterlichkeit." Es gibt auch eine stille Straft, mein Kind. Und ich glaube, die ist unerschütterlicher, als die laute." Claudia beachtete meine Worte nicht; sie schwärmte weiter:

..Die Kraft, Mutter, und die Macht, Men­schen anzuziehen, ihnen alles zu bedeuten. Das ist das Wichtige. Ein Name, der alle entflammt, die ihn hören."

Das Jahr zweiunddreißig schien für mich ein glückliches werden zu wollen. Claudia begann Ihre Wangen glühten; sie sah so schön aus, heiterer und lebensfroher zu sein. Ich freute und ihre blauen Augen lechteten geheimnisvoll. mich, wenn ich sie ansah. Ihre Wangen hatten eine zarie Nöte, und ihre schönen Augen glänz- Mir fiel plößlich etwas ein: so habe ich auch ein­ten. Sie wurde sogar freundlich zu mir. Die mal ausgesehen, vor vielen, vielen Jahren, in den Wahlzeiten verbrachten wir nicht mehr in ge- ersten Tagen nach meiner Hochzeit. Ich entsann drücktem Schweigen. Claudia hatte immer etwas mich, wie ich damals in den Spiegel geblidt und zu erzählen, jie lachte und plauderte, und ich mir ganz erstaunt gesagt hatte: Du bist ja ſchön, dachte beglüdt; nun sind für sie die bösen Zeiten Agnes." vorüber, jezt fönnen wir endlich einander nahe fommen. Sie zog sich auch nicht mehr von den Menschen zurück; sie ging viel aus, auch abends,

Dabei war ich nie wirklich schön, nur die Liebe und das Glück hatten mich so verklärt. Aber was war es, das auf Claudias feines Gesicht die sen Ausdruck gezaubert hatte?

Von nun an fann man das ,, Rudé Právo" nicht nur als das Zentralorgan der fommunisti­is schen Partei der Tschechoslowakei  , sondern auch als Organ des agrarischen Sena to r& uct und der Bant Slavia ansprechen.

Brennender Hopien

Nová Svoboda" schreibt über die Vernichtung der Hopfenvorräte im Saa­zer Gebiet und die Art, wie sie durchge­führt wurde:

Der Berfassungsausschuß des Abgcorducten. haufes führte am Mittwoch die Generaldebatte über das Versicherungsregulativ ah. Der Ausschuß beschloß jedoch, zur Durchberatung der Materie erst ein Subtomitee cingus setzen und das Haus zu ersuchen, die heute ab­laufende Frist zur Beratung um 14 Tage zu ver­längern.

Kundgebung der Geschäftsreisenden und Ber. treter in Breßburg. Im Rahmen ihrer zehnten Reichskonferenz veranstaltete die Union   der Ges ſchäftsreiſenden und Bertreter am Sonntag, den 13. Mai, in Preßburg   eine große Manifestations. versammlung, auf der der Obmann der Union  , Karl Pacovský, und Abgeordneter Robert sele in Referate über das rechtliche Problem der Geschäftsreisenden und Vertreter sowie über deren Stellung im heutigen Wirtschaftsleben hielten. Die Manifestationsversammlung war von einigen hundert Geschäftsreisenden besucht und gestaltete jich zu einer großen Kundgebung. Die Referenten vertraten die Forderung, daß die Geschäftsreis senden und Vertreter bei der Lösung aller Pro­Wenn man den Hopfenbauern 20 Millionen bleme, die von allgemeinwirtschaftlicher Bedeu­ronen als Entschädigung für aufgelassene Hop- tung sind oder den Verkauf betreffen, mitentschei fenanlagen gegeben hätte, hätte man eine den sollen. Weiters verlangten fie, daß in allen dauernde Beschränkung des bebauten Bodens und Wirtschaftsinstituten und Außenhandelsvertre damit der leverproduktion erzielt. Wenn das schon tungen die Geschäftsreisenden, als Männer der nicht geschehen ist, so wäre es zweckmäßig gewesen, Braris, vertreten sein sollen. Die Erfüllung dieſer den angekauften Hopfen sofort zu vernichten. Forderungen ist im Interesse des allgemeinen Aber das war für unsere Produzenten- Or- Wirtschaftslebens gelegen. Ganz energisch wurde ganisationen zu einfach. Die mußten einen Protest gegen das Vorgehen der Aemter und Bes komplizierten Vorgang erjinnen, um so lange wie hörden erhoben, die für die tatsächliche Lage der möglich in Tätigkeit und im Kontakt mit den Geschäftsreisenden und Vertreter kein Verständnis staatlichen Aemtern und der Staatskassa zu blei haben und sie ungerechterweise mit Steuern be ben. Und unsere wirtschaftlichen Zentralämter lasten, welche nur selbständige Unternehmer zu willfahren ähnlichen Bemühungen mit geradezu tragen haben. Eine Besserung der Situation der auffallender Benevolenz. Geschäftsreisenden und Vertreter soll durch das So geschah es, daß der aufgekaufte Hopfen neue Geschäftsreisenden Gesez erst sachmännisch bearbeitet und eingelagert geschaffen werden.

Aber sie läßt sich nicht auf die Dauer ver- das Abzeichen mit Sichel und Hammer trug, das scheuchen. Vergeblich hüllen wir uns in die rosigen verförperte wenigstens einen Glauben und eine Traumwollen anderer Zeiten und anderer Länder, Idee. Nicht wie das Hakenkreuz. vergeblich schließen wir, aus schwächlicher Angst, Ich überfliege die letzten Seiten, die ich ges die Augen, stopfen uns die Ohren zu, vor der schrieben habe und staune. Ein fremder Ton ist rauhen Stimme, die alle Harmonie zerstört: eines auch hier, in mein Tagebuch eingedrungen. Wo Tages zerreißen die Wolfen, eines Tages zwingt ich früher über Bücher, über schöne Sonnenunter uns etwas, die Augen zu öffnen, und der gellende gänge, über stille Spaziergänge schrieb, stehen Schrei der Wirklichkeit übertönt alles. plößlich politische Worte, Ansichten, Ueberzeuguns gen. Wie komme ich zu ihnen? Unbewußt muß ich mich ja doch von meiner guten Kati beein flußt haben lassen. War doch anfangs meine Antipathie gegen die Nationalsozialisten eine rein ästhetische, die Abneigung eines fultivierten Mens

Es war fein gellender Schrei, der mich aus meinen Träumen riß, sondern ein schwaches Stöhnen in einer winddurchwehten, dunklen Of tobernacht. Seit Tagen war die Stadt erfüllt von den Aufregungen der bevorstehenden Präsi­dentenwahl. Alle, denen man auf der Straße be- fchen gegen die Unkultur, des stillen Menschen gegnete, sprachen von nichts anderem, an allen gegen alles Laute, hinter dem ich immer, mein Litfaßsäulen leuchteten grell die Aufrufe der ver- Leben lang, etwas Unechtes ahnte. Ich erinnere ſchiedenen Parteien. Ich griff mir an den Kopf, mich, wie ich zum erstenmal das Bild ihres Füh­wenn ich die Plakate mit dem Hakenkreuz sah. Wie rers sah, mit weit aufgerissenem Mund. Damals können sie es wagen, diesen hergelaufenen Be- fühlte ich rein instinktiv: wer so brüllt, hat etwas trüger aufzustellen, Hitler als Präsident des zu verbergen, die Wahrheit bedient sich einer stil­Deutschen Reiches!... es wäre zum Lachen ge- leren Sprache, eben weil sie die Wahrheit ist. Und sie Yas wieder, nicht die abscheulichen Bücher,- wesen, wenn es nicht so beschämend gewesen wäre. dann reizte mich das Deutschland   erwache". die waren aus ihrem Bücherschrank verschwunden, Ich wagte nicht, sie danach zu fragen. Ein Als ob man uns gesagt hätte: ihr wart ein Kul- Deutschland war doch erwacht, nach jenem furcht sondern allerhand Kleine Broschüren; ich wußte einziges unbedachtes Wort hätte unser gutes Ber- turbolf, ihr habt herrliche Werke hervorgebracht, baren Strieg. Es hatte die Augen geöffnet und nicht, was darin stand, denn Claudia erwiderte hältnis stören können. Ja, ich dachte damals so jest werft von euch alles, wodurch ihr euch einst erkannt, daß nur im Frieden Großes zu gedei­auf meine Fragen nur: gar: vielleicht liebt sie jemand, vielleicht wird sie ausgezeichnet habt und laßt der Barbarei freien hen vermag. Das Deutschland   dieser neuen Par ,, Das interessiert dich bestimmt nicht. Mut- wiedergeliebt. Vielleicht wird für sie noch alles Lauf. Nicht etwa, daß ich für den alten Mann, der tei war nicht das meine, war nicht das ehrlich ter. Außerdem würdest du es ja doch nicht ver- gut. noch an der Spize saß, viel Sympathie empfunden ringende, hart arbeitende Land, das, wie ein bra jrehen." Der Herbst fam und erfüllte die Verheißun hätte. Mir graute, wenn ich mich seiner Worte ver Mensch, der einen Fehltritt begangen hat, Aber sie sagie es in einem so netten, lieben gen des Sommers. Im dunklen Laub glänzten vom Stahlad des Krieges erinnerte, das ihm diesen nun mit allen Sträften wieder gut zu Ton, daß ich mich nicht darüber kränkte. die roten Aepsel, und schwer beladene Karren so wohl bekommen habe. Doch dachte ich: er machen versucht. Das war mein Deutschland  , das Ja, es war ein glückliches Jahr. Ein Früh brachten die Ernte heim. Am Abend tönte über ist im Glauben an die Tradition aufgewachsen, ich liebte, das ich kannte. Ein vornehmes Land, ling voller Blüten und Duft, ein wundervoller die Schweizer   Grenze leiser Gesang. Diese Töne, er wird seinen Eid auf die Verfassung halten. Der das ritterlich gegen seine Gegner verfuhr. Rits Sommer. Der Garten war so schön. Ich saß die zu uns herüberschwangen, schienen die Grenze dritte Kandidat kam für mich nicht in Betracht, terlich. Ich werde nie, wie alt auch immer ich fast den ganzen Tag in der Jasminlaube und aufzuheben. Im zitternden Sternenlicht war das weil ich, vielleicht zu meiner Schande, fast nichts werde, jene Oktobernacht vergessen. Seit Tagen holte, beruhigt von dem Frieden ringsum, meine schlaftrunkene. Land hüben und drüben eins, und von der kommunistischen   Partei toußte. Außerdem tobte der Herbststurm über den See her, die lieben alten Bücher wieder hervor. Bisweilen seßte ich dachte froh: Claudia wird es noch erleben, haßte ich jede Art der Dittatur. Friß, der junge grauen Wolfen senkten sich tief herab, in den Claudia sich zu mir und neckte mich." daß alle Grenzen verschwinden, und alle Länder Gärtner  , war Kommunist, das wußte ich, und ich Beeten ließen die vom ersten Frost verwundeten Immer deine Romantif." meinte sie ein Land sind. Ich wußte nicht, ich alte Törin, muß zugeben, daß ich nie einen fleißigeren, rüd- Astern traurig die Köpfe hängen. Der Sturm riß lächelnd. Ich glaube, Mutter, du weißt gar nicht, daß ich wieder einmal, einen ganzen Sommer sichtsbolleren und lieberen Menschen gekannt habe. an meinen Nerven. in welchem Jahrhundert wir leben. Heute tommi lang, vor der Wirklichkeit geflohen war. Es störte mich auch nicht, daß er im Knopfloch ( Fortsetzung folgt.)