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Nr. 116
Beflaggung am Wahltag
Samstag, 19. Mai 1934 tenden Handlungsgehilfengesetzes. das er aber halten der Unternehmer eine eindrucksvolle Durchschlagskraft zu verleihen. Sozialpolitische in wichtigen Punkten wesentlich verbessert. So Lehre, was es mit den salbungsvollen Reden Fortschritte, das lehrt das Beispiel der beiden durch Besserstellung der Ange- von der Ueberwindung des Klassenfampfes auf Gesetzentwürfe auf dem Gebiete der Angestellten- Brag, 18. Mai. Im heutigen Ministerrat stellten, deren Entgelt aus Profich hat. Sie werden den Angestellten ihre ge- fürsorge, sind auch in der Krise möglich. Wenn wurde der Bericht über das Programm der Wahl visionen beste ht, indem ihnen nun der werkschaftlichen Erfolge nicht neiden, sie werden es an sozialpolitischer Einsicht der Unternehmer des Präsidenten der Republik zur Kenntnis ge Anspruch auf das Entgelt nach Abschluß des Ge- daraus einen neuen Antrieb schöpfen, ihre eige. fehlt, so muß um so mehr die gewerkschaftliche Schulen im Bereiche Groß- Prage am Wahltag nommen. Es wurde beschlossen, daß an allen schäftes, nicht erst nach Eingang der Zahlung zu- nen gewerkschaftlichen Organisationen und nicht Kraft der Arbeiterklasse gesteigert werden, damit schulfrei sein und daß in der legten Unterrichts gestanden wird, so durch Verbesserung der Be- minder ihre politische Partei zu stärfen, um auch sie auch auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes stunde des Vortages die Bedeutung der Wahl des stimmungen über den Anspruch auf Fortzahlung ihren sozialpolitischen Forderungen größere verwirklicht werden können. Präsidenten der Republik erläutert werden wird. des Entgeltes bei Krankheit oder in anderen In den übrigen Schulen der Republik werden Fällen unverschuldeter Dienstverhinderung, diese Vorträge am Wahltage in der letzten Unterrichtsstunde stattfinden. durch Milderung der Konkurrenzklausel, durch) Verlängerung der Urlaube und schließlich, was bei den heute herrschenden Verhältnissen beson. ders wichtig ist, durch Verlängerung der Kündigungsfristen, die freilich nur bei langjähriger Dauer des Anstellungsverhältnisses in Wirksamkeit tritt.
Universitätsrektor EXOMM
Tiffen bon
Die sozialistischen Studenten nahmen wie sich herausstellte, zu Unrecht an, daß ein der artiges Unternehmen auch von der Universität unterstützt werden müßte, und verlangten für die
Mit dieser Demonstration, die sich in ihren Folgen gegen den Präsidenten der Republik wendet, hat die Universität bzw. ihr Rieltor ihrer Ab neigung gegen den demokratischen Staat mehr als deutlich Ausdruck gegeben!
Gleichzeitig wurden Weisungen über das Sissen von Staatsflaggen, oder Fahnen auf den staatlichen sowie auch anderen öffentlichen Gebäuden in der ganzen Republit herausgegeben.
Pensionierter Sektionschef verhaftet
Verdacht des militärischen Berrats
Der frühere Sektionschef des Eisenbahnministeriums, Ing. Ladislas Otta, wurde Don= nerstag in seiner Poděbrader Wohnung verhofund nach Prag eingeliefert. Verlauf über
Sandner beschimpft die Arbeiter! ifiers Bore Staterfationen bei Lieferung
,, Der minderwertigste Teil des Volkes"
Aus dem sonstigen amtlichen Bericht über den Die Freie Vereinigung sozialistischer Afa fen Fall die Aufhebung des Blakatierungsver Ministerrat ist lediglich hervorzuheben, daß die Die Sozialdemokratie fann beide Gesey demiter", die als sozialistische Hochschülerorgani botes. Einzelheiten betreffend die Durchführung fation schon öfters in Konflikt mit dem akademi- Der Rektor Gesemann stellte sich aber entwürfe, die beide unter aktiver Mit. der produktiven Arbeitslo schen Senat ihrer Universität stand, wurde von auf den Standpunkt, ohne akademischen Senaten für sorge behandelt und die Maßwirkung der freigewerkschaft biefem vor längerer Zeit das Recht, ihre Veran- nichts entscheiden zu können, und gab den Nar, sich nahmen zur Deckung der Investitionsbedürfnisse lichen Angestelltenorganistaltungen an der Universität anzutündigen, ent- an diesen zu wenden. der staatlichen Wälder und Güter genehmigt sationen zustande gekommen zogen. Vor einigen Tagen beschloß die Leitung Wenn man weiß, daß Eingaben an diese wurden. Sonst findet man wieder nur die nichts sind, mit Genugtuung begrüßen. Sie sind das der Vereinigung, die Angehörigen und Freunde Körperschaft meist monate lang nicht erfagende Phrase:" Zur Kenntnis genommen Ergebnis zielbewußter gewerkschaftlicher Arbeit ihrer Organisation aufzufordern, sich am 24. Mai ledigt werden, versteht man ohne weiteres, wurden die Berichte über die Verhandlungen der und werden zweifellos dazu beitragen, das Ver gemeinsam mit den tschechischen ſozialiſtiſchen Stn. daß der Bescheid des Rettors nichts anderes be engeren Ministerkomitees betreffs der vorberei ständnis für den Wert der gewerkschaftlichen Masaryk zu beteiligen. denten an der Huldigung für den Präsidenten deutet als die glatte Ablehnung des Begehrens teten Gesetzentwürfe". der sozialistischen Studenten! Organisation in den Reihen der Angestellten zu stärken. Beide Entwürfe sind aber auch das Ergebnis von Vereinbarungen zwischen Arbeit gebern und Angestellten und diese Tatsache regt zu einigen wichtigen Schluß folgerun gen an. Wenn die Arbeitgeber den Angestelltenforderungen gegenüber immerhin ein gewisses Verständnis gezeigt haben, warum sezen sie den ebenso berechtigten Forderungen der Arbeiter so hartnäckigen Widerstand entgegen? Wie schwer ist es gewesen, die angesichts der immer noch ungeheuer großen Arbeitslosigkeit so notwen dige Verordnung gegen Massenentlai sungen zustandezubringen! Der Schuß gegen eine weitere Senkung des auf einen Tiefstand herabgedrückten Lohnniveaus ist bis heute infolge des Widerstandes der Unternehmer noch nicht rechtlich veranfert worden. Auch auf dem Gebiete der Sozialversicherung bei den Tschechen Eindruck zu machen. Er verist, ähnlich wie in der Pensionsversicherung, in wies darauf, daß schon sehr viele Loyalitätserklärungen der Sudetendeutschen Heimatfront vor einer Fachkommission eine Vereinbarung zu liegen, daß sie aber auf Mißtrauen bei den Tiche ſtandegekommen, die parlamentarischen Reprächen ſtoßen. Das sei auf Denunziationen von sentanten der Unternehmer sind aber nicht bereit, Gegnern der Sudetendeutschen Heimatfront zu sich an diese Vereinbarung zu halten. Und die rückzuführen. Kernfrage aller sozialpolitischen Probleme un serer Zeit, die Verkürzung der Ar. beitszeit, wird von unserem Unternehmertum mit einer Kurzsichtigkeit behandelt, die Staunen erweden muß. Welchen Zweck verfolgen die Unternehmer mit dieser verschiedenen Behandlung von Angestellten. unr Arbeiterfragen? Die Spekulation, die Angestellten von der Masse der Arbeiterschaft zu trennen, indem man sie durch Begünstigungen födert, muß heute, da die Angestellten längst zur gewerkschaftlichen Reise erwacht sind, fehlschlagen.
Welchen Sinn hat es also, sich gegen den notwendigen gesellschaftlichen Fortschritt zu sperren? Die Arbeiter empfangen aus diesem Ver
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Unsere Töchter, die Nazinen Roman von Hermynia Zur Mühlen
Wir redeten lange in dieser traurigen Nacht. Ich hatte das große Licht verlöscht, und nur die fleine Schreibtischlampe warf einen blassen grünen
Schein in das Zimmer. Unsere Worte fielen Teife
in die Stille, leise und schwer, wie die Bluttropfen aus Friz' Wunde gesidert waren. Blutende, angstvolle, traurige Worte. Und immer wieder rüttelte In ihnen erwachte, aufgepeitscht von den schallen= der Wind an den Fensterläden, als ob ein ungeheurer Sturm über dem ganzen Land wüte und alles vernichten wolle.
November. Dezember, ein falter Winter mit wenig Schnee, mit trostlos grauen Tagen. Tlaudia war viel fort, das Haus erschien mir leerer und stiller denn je zuvor. Und ich hatte keine Freude an meinen Büchern. Ich las Zeitungen, alle Zeitungen, die ich im Städtchen befam, ich drehte Claudias Radio an, um die Nachrichten zu hören. So oft die Stimme des Ansagers ertönte, glaubte ich: jetzt und jeßt muß er endlich etwas Gutes sagen, und die Vernunft
Herr Rudolf Sandner ist bekanntlich| blick Sandner nicht eben meichelt, wenn er Geschäftsführer der Sudetendeutschen Heimat meint, daß sie, um Henlein fennen zu lernen, auf front. Zu seinen Obliegenheiten gehört die Stell- Denunziationen" angewiesen seien. vertretung des„ Führers". In der Prager Verſammlung der Heimatfront war Henlein bei ge= schäftlichen Verhandlungen mit dem„ Demofraten" Rosche beschäftigt, also führte der Sandner sein Mundwert spazieren. Besonders bemüht war er,
Es ist aber nicht unwichtig, darauf hinzu weisen, daß sich Sandner einmal bei dem ,, minderwertigsten Teil des fudetendeutschen Voltes" um eine Anstellung und um Geltung bemüht hat.
Die Minderwertigen" übten aber Selbstschut und die Träume des Sandner zerrannen. Er konnte es nicht einmal bei den„ Minderwertigen" zu etwas bringen. Darum wechselte der hochwertige Gesinnungsatrobat in die gutbezahlte Ste lung bei dem„ besseren Teile" der Nation hinEs werde die Zeit kommen, da man mit diesem über und geifert jest. weil die Minderwertigen" minderwertigen Teil des fudetendeutschen Vol- feine Eigenschaften richtig einschäßten. Das Geiles, das diese Denunziationen eingeleitet habe, fern wird ihm bald vergehen: die„ Minderwer abrechnen werde.
tigen" haben sich während der politischen Tätigkeit der Jung und Krebs nicht gescheut, Büber eien zu ahnden und haben auch vor dem„ Edeimenschen" Sandner nur den Respett, der ihm zu tommt.
von Eisenbahnschwellen war festgestellt worden, daß im Safe des Eisenbahn- Ministeriums wichlige Aften fehlten. Es stellte sich heraus, daß einseine Referenten solche Aften nach Hause zur Bearbeitung genommen hatten. Die wichtigsten Papiere jedoch, es handelte sich um geheime Pläne des Ministeriums für den Fall einer Mobilisie rung, waren nicht auffindbar. Erst als auch bei Ing. Otta Haussuchung gehalten wurde, kamen die gesuchten Alten zum Vorschein. Ing. Otta behauptet, vergessen zu haben, bei seiner vor zwei Jahren erfolgten Pensionierung die Schriftstüde zurückzustellen. Da die Behörden dieser Erflärung nicht glauben, erfolgte die Verhaftung wegen des Verdachts militärischen Verrats. 60 tschechoslowakische Firmen
,, V. P. L." macht darauf aufmerksam, daß in Liechtenstein , dem kleinen Ländchen zwischen Wir nehmen diese Drohung des Sandner Oesterreich und Schweiz , ein gemeinsames Büro zur Kenntnis. Und wir werden dafür sorgen, daß von ungefähr 60 tschechoslowakischen Firmen bedie Beschimpfung der sudetendeutschen Arbeiter steht, welches zu feinem andern Zweck eingerichauch dem lezzien Werttätigen bekannt wird. Herr Sandner wird sich wundern, wie sehr dieser„ min= tet wurde, als zur Verschleppung tschechoslovaki Das sind also die neuen Methoden, mit scher Gelder ins Ausland. Für Erport- Lieferunderwertigste Teil der Nation", die judetendeutsche denen die Sandner und Henlein die fudetendeutsche gen werden von diesen Firmen Scheinrechnungen Arbeiterschaft, das Bedürfnis haben wird, Politik erneuern wollen! Sie sind auch darin auf den halben Wert der Ware ausgestellt. Diese von Sandner Aufklärung zu fordern. Die„ Min- Schüler ihrer großen Vorbilder jenseits der Rechnungen sind für die hiesigen Finanzämter bederwertigen" werden Herrn Sandner fragen, wo- Grenze: dort sind die Warristen Untermenschen", stimmt. Die andere Hälfte des Preises wird nach her er das Recht nimmt, die Arbeiter nur deshalb hier sind sie für die Stände- Fascisten der„ min Liechtenstein dirigiert und entgeht so nicht nur au diffamieren, weil sie wissen wollen, wie e nderwertigste Teil der Nation". Hier wie dort wer- der Devisen- Kontrolle durch die Nationalbans, Tein zu Hitler steht. Das interessiert übri- den sie diese Volfsgemeinschaftspropaganda sondern auch der Besteuerung in der Tschecho= gens auch die Tschechen, deren politischem Scharf- teuer zu bezahlen haben!
Damit ging ich aus dem Zimmer.
ducken müssen, Angestellte, fleine Gewerbetreibende.„ Laß mich, Mutter. Heute fönnen wir nicht| Genau so seig wie die Menschen, mit denen du In ihnen erwachte, aufgepeitscht von den schallen über diese Dinge reden. Ich fühle mich zu schlecht." sympathisierst." den Worten, der Größenivahn. Sie fühlten sich als Aber ich empfand kein Mitleid mit ihr. Ich etwas, sie hungerten leichter, weil sie sich groß- glaube, in diesem Augenblick war mir nicht flar, artig vorfamen. Aber die Arbeiter? Und die Men- daß ich zu meinem Kind spreche. Eine Fremde lag schen, die für Kultur und Recht gekämpft hatten, da vor mir; der Gedanke zuckte mir durch den schon unter dem Kaiserreich? Fühlten sie sich nicht Stopf: was sucht sie hier in meinem Haus? abgestoßen von den Reden ihrer Führer, von dem„ Du sollst mit mir darüber sprechen, Clau geifernden Geſchrei, das in den Bersammlungen ertönte?
Weihnachten fam und ging. Am 26. Dezem ber ertranfte Claudia, ſie huſtete und hatte hohes Fieber; ich fürchtete, daß sie die Grippe habe.
jagte ich.
" Ich werde Doktor Bär antelephonieren." Claudia blickte mich mit ihren fieberglänzenden Augen starr an. „ Nein," erwiderte sie kurz.
dia," ſagte ich und erkannte meine Stimme nicht, so hart und unerbittlich tönte sie durch das Zimmer. Es ist doch nicht möglich, daß du mit diesen Menschen sympathisierst. Du, meine Tochter?"
Sie stützte sich auf den Ellenbogen, und warf mir einen seltsamen Blick zu.
" Und wenn ich es täte?" fragte sie ebenso hart, wie ich gesprochen hatte. " Hast du Fritz vergessen, hast du vergessen, Warum, Liebling. Wenigstens zu meiner daß zehn dieser Leute über einen hergefallen sind? Beruhigung." Damals warst auch du empört."
„ Nicht Doktor Bär. Meinetwegen fannst du Doktor Feldhüter kommen lassen." Ich staunte.
Weshalb? Er hat dich doch nie behandelt." Weil ich mich von keinem jüdischen Arzt behandeln lasse."
"
Ich wollte nichts mehr hören; auch ich war feig und wollte nicht, daß ein endgültiges Wort zwischen uns gesprochen werde. Vielleicht will Claudia mich nur quälen, dachte ich. Sie ist trant, hat hohes Fieber, vielleicht, wenn sie wieder ge fund ist, wird sie über das Ganze lachen und fragen:„ Aber, Mutter, wie konntest du nur glauben...? Meine Claudia, die so hochmütig war, die so viel auf gute Manieren hielt, auf Ritterlichkeit. Ich sah sie vor mir, ganz klein, vielleicht sechs Jahre alt; sie saß auf einem Kissen zu meinen Füßen, und ich erzählte ihr von meinem Großvater, der auf dem Spielberg gesessen hat, er= zählte ihr von den ehrenhaften fühnen Menschen, den immer größer, ihr kleines Gesicht glühte. Sie von denen wir stammen. Ihre blauen Augen wurwar froh und stolz. Mein Mann war enttäuscht gewesen, als ich einem Mädchen das Leben ge= schenkt hatte; er wollte einen Sohn. Ich aber dachte damals: auch ein Mädchen kann die Tradi tion weiterführen, kann seinen Kindern all das vererben, was in unserer Familie Gutes war. Und nun... Aber ich konnte es noch immer nicht glauben, ich wollte es nicht glauben. Ich ging nicht
„ Ach Mutter," sagte sie müde, das war ja gar nicht wahr. Ich habe es schon am nächsten Tage erfahren. Die Roten waren in der Mehrheit, die andern mußten sich wehren. Und dann liefen die Roten davon, nur Fritz blieb zurück. Nachher spielte er den Märtyrer. Das machen sie ja imMme. Ich fühlte, wie eine lalte Angst meinen Kör mehr zu Claudia, ich schichte das Mädchen zu thr. " Ja, Mutter, die Juden haben unser Land per durchrieselte. Alles, was mir Claudia angetan Ich sah sie vier Tage nicht. Am einunddreißigsten ruiniert. erst dann wieder zu seiner batte, war ja nichts gegen das, nichts; aber es stand sie wieder auf. Es war nur gewöhnliche feat act. Of bertane umjere Belt nicht mehr. vollen Größe entfalten Jönnen, wenn wir die fonnte doch nicht ſein, war mmöglich, mucine Grtältig geſteſen. Bir pradex miteillauder ipic
„ Claudia?" Sie niďte.
„ Geht es dir wieder gut, Claudia?" ..Ja, dante."
Worauf warten denn die Menschen, die noch an Juden vertrieben haben." Tochter, meine Tochter, und dieser Pöbel... Ich zivei Fremde. der Macht sind? Weshalb verbünden sie sich nicht Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. fühlte, daß mein Gesicht starr wurde wie eine alle gegen den gemeinsamen Feind? Alle, die redjt=" Wie kannst du so sprechen?" rief ich hej- Waste.. • lich denken, einerlei, welcher Partei sie angehören? tig. Ist der Doftor Bär nicht einer unserer besten" Sag mir die Wahrheit." schric ich sie an, Und was ist das Zaubermittel, mit der die natio- Freunde? Haben die Juden nicht mitgeholfen, wie ich sie nie angeschrien hatte." Sag mir die nalsozialistische Partei Menschen einfängt? Men- Deutschlands Ansehen als Kulturnation zu stär- Wahrheit." schen, wie die Tochter meiner guten Kati, diese ten? Wie fommst du zu solchen Worten?" " Laß mich doch," bat sie. Ich bin in frank. fuge brave Toni? Bei vielen begriff ich es; bei Claudia legte müde den Kopf in die Kissen Ich fann teine Szenen ertragen." den fleinen Leuten, die ein Leben lang sich hatten zurüd. „ Also feig bist du auch," sagte ich heftig."
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Am Abend nach dem Essen erklärte sie: " Ich gehe aus."
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Wirst du dich nicht von neuem erfälten?"
( Fortschung folat.)
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