Nr. 121

Urteil im Anker- Prozeß

Reichenberg, 25. Mai. In dem Schivurge richtsverfahren gegen die Inhaber des Bankhau­ses Anker" in Reichenberg wurde heute nach viertägiger Verhandlung kurz vor acht Uhr abends das Urteil gefällt. Auf Grund des Wahrspruches der Geschworenen, die die Schuldfrage fast aus nahmslos mit großer Mehrheit bejahten, wurden Julius Massopust und Willibald Seidel des Verbrechens der Veruntreuung und der be trügerischen Krida schuldig erkannt und zu je fünf Jahren schwerenkerler 3, ver schärft durch eine Faste vierteljährlich, sowie zum Wahlrechtsverlust verurteilt. Der dritte Ange­flagte Helmitt Maffopust erhielt wegen fahr­lässiger Krida drei Monate strengen Arrest, bedingt auf zwei Jahre. Die Verurteilten nahmen den Spruch des Gerichtes ruhig auf.

Blutige Räuberromantik

Samstag, 25. Mai 1934

Das Weizen- Weltproblem

Seite 5

Ein englischer Protest gegen Dollfuß

( P. G.) Eine Reihe bedeutender eng lischer Persönlichkeiten hat dem österreichis schen Bundeskanzler Dollfus folgenden Brief übermittelt:

Internationale Weizenkonferenzen sind bei Weizenwirtschaft besonders schwer auswirkt. Herr nahe eine Dauererscheinung geworden. Wir haben zu werden. Sichtbare Erfolge haben diese Bes auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres mühungen bisher so gut wie nicht gehabt. Aus Die Unterzeichneten, britische Staatsange schon einige davon gehabt. Die Vertreter der den nachfolgenden Tabellen werden die Schwie- hörige verschiedener religiöser und politiſcher Weizenproduzenten und der Weizen exportieren rigkeiten, um die es dabei geht, ersichtlich. Es lleverzeugung, erlauben sich, Ihnen ihre tiefe Be­den und importierenden Staaten seßen sich immer betrugen die Ernteflächen für Weizen( in Millio- unruhigung über das Schicksal des Bürgermeisters wieder zusammen, um der Krise, die sich für die nen acres): Seiß, des Stadtrates Weber und deren Kollegen im Wiener Gemeinderat auszudrücken. Erntejahr Welt ohne Rußland Kanada, USA , Argentinien , Australien 79.5

1909/13

196.1

1924

215.2

1926

227.4

1928

241.4

1930

248.4

1932 1933

244.8 234.1

Europa ohne Donauländer

Donauländer

19.6

53.2

101.4

18.1

49.4

110.4

18.7

51.3

120.6

19.6

51.8

125.2

20.2

53.7

117.4 106.7

19.2 18.9

56.4 57.3

War die Welterntefläche für Weizen bereits ab erfährt hier die Weizenfläche eine stärkere Bernung und ihre Pflichttrene bekannt sind. Sie wer

1924 um 10 Prozent größer als vor dem Krieg. 1

Wie uns aus den Presseberichten bekannt ist, sind die Betreffenden während der Ausübung ihrer Pflichten verhaftet worden und es werden gegen sie schwere Anklagen erhoben. Wir waren stets gute Freunde von Desterreich und sind es noch immer geblieben. Aus diesem Grunde empfinden wir es für nötig, Sie davon zu unterrichten, daß diese Männer in unserem Lande hohe Achtung ge­nießen, da vielen von uns ihre vornehme Gesins den daher verstehen, daß das englische Volk es Chicago , 25. Mai. Bei dem Versuch, im so hat sie sich dann so gut wie ununterbrochen bis find die schwer glauben kann, daß sie sich ernste Verbrechen Vorort South- Holland eine Bant auszurauben, 1930 weiter um 15 Prozent erhöht. An dieser vier größten europäischen Weizen- Importländer: zuſchulden haben kommen laſſen. Eine rückjichts. wurde ein Räuber getötet, ein anderer schtver Ausdehnung haben die vier großen überseeischen Frankreich , Deutschland , Italien und die Tsche- unvermeidlich in weiten Streisen der englischen lose Behandlung dieser Männer würde daher verwundet. Die Bande, vier Männer und zwei Exportländer Kanada , die Vereinigten Staaten, choslowakei, die 1929 noch 52 Millionen Doppel- Deffentlichkeit, die das Vergnügen hatten, sie zu Frauen, fuhren im Kraftwagen vor dem Gebäude Argentinien und Australien , den größten Anteil. gentner importierten, nicht nur autark geworden, Tennen, ein ernstes Gefühl der Empörung hervor­vor. Während die Frauen am Steuer blieben. Ihre Anbaufläche war 1930 um 57 Prozent sondern erscheinen auch noch als Weizenegporteure rufen. drangen die Männer in dem Augenblid, als das größer als in der Vorkriegszeit. Demgegenüber auf dem Markt. Bantgetvölbe automatisch geöffnet wurde, in die Räume ein. Die auf einem Balkon postierte Bank wache eröffnete darauf sofort das Feuer aus einem Maschinengewehr. Während zwei Verbrecher ge troffen niederstürzten, flüchteten die anderen mit dem Kraftwagen und fonnten trog heftiger Be= schießung entkommen. Der Wagen ähnelt dem von der Dillinger- Bande benußten Kraftwagen. Sprengstoffexplosion im Wohnhaus

hat sich in Europa , insbesondere in den Donau - Die Weltproduktion und der Weltverbrauch ländern, bis 1929 nur eine leichte Vermehrung von Weizen( in Millionen bushel) nahm folgende bis in den Himmel zu gehen schien! herum zu rajender Flucht. Ein Feuerstrahl, der des Weizenanbaues durchgesetzt. Erst von 1980 Entwidlung:

Welternic ohne Rußland Russische Exporie Gesamtangebot Weltverbrauch

davon Importbedarf

Weltvorräte

1909/13 2998 160

3160

16 3456

1924/28 1980/81 3441 3669 114

1982/88

1933/34

3702

3482

17

3822

3719

3150 640

3399

3787

3609

30 3512 3684

816

833

627

540

635

322

996

1106

Baris, 25. Mai. Jn St. Geniés- le- Bas era Es geht daraus hervor, daß iroz aller natio- zum Ausdruck. Seit beinahe zehn Jahren sind, eignete sich am Donnerstag in einem Wohnhaus nalen Maßnahmen und internationalen Abfom im ganzen betrachtet, die Weizenpreise rüdgängig. eine furchtbare Sprengstoffexplosion, die mehrere men die Weltvorräte an Weizen in den letzten Sie betragen heute in Gold berechnet etwa ein Milometer zu hören war und drei Wohnhäuser zer- Jahren gestiegen sind und im legten Erntejahr Fünftel der Preise von 1924/25 und etwa ein störte. Unter den Trümmern fand man eine alte einen Rekordstand erreicht haben. Die Folgen Dritiel des Vorkriegsstandes. Frau und ihren Sohn tot auf. Der Besitzer dieser Entwicklung kommen in den Weizenpreisen eines der drei Häuser wurde schwer verletzt, daß er bisher noch nicht vernommen werden konnte. Die Bewohner des dritten Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ein Hausbesiper hatte, wie sich herausstellte, eine Stifte mit Sprengstoff, der für Steinbruch arbei ten verwendet werden sollte, in dem Keller eines Hauses untergebracht.

Hie Ölkrieg hie Freiheitskampf!

-

( Nachdrud, auch auszugsweise, berboten.)

In der Nähe von Casablanca ist soeben die den Bergen, der num vorläufig alles in erfte Erdölquelle auf französischem Boden an- Trümmer zusammenfallen sieht. gebohrt worden. Jedoch hat sich diese Delquelle entzündet und brennt mit riesiger Flamme, während man sich vergebens bemüht, das Feuer zum Erlöschen zu bringen.

Verlorene Freiheit!

Ein Rekordschwindler. Der Schwindler May Eiselt, der, wie gemeldet, von der Polizei in Neusalz wegen vielfacher Betrügereien in Deutschland und in anderen Staaten Europas berhaftet wurde, sind bis jetzt 2365 Betrugs­fälle nachgewiesen worden, die er auch zugege Bie die Händler, die feilschenden Spelulan­ben hat. Nach dem Abschluß der Vernehmung ten sich in Casablanca drängen, so überſtürzen sich wurde Eiselt am Freitag dem Amtsgerichtsgefäng- in diesen Tagen auch die Nachrichten in dieser nis zugeführt. Nach Ansicht der Polizei kom Stadt des" weißen Hauſes", des Dar al Beda, men etwa 3000 Personen in Frage, die polizei- wie die Araber sagen. lich zu den Gaunereien vernommen werden müssen. Es steht auch noch nicht fest, ob Eiselt sei­nen wirklichen Namen angeben hat, oder ob er Dr. Popp heißt.

20 Jahre Zuchthaus für eine Negerstaat­Jdec. Der Oberste Gerichtshof in Atlanta ( USA ) verurteilte in der Revisionsverhandlung den Neger Angelo Herndon wegen Aufrei­zung zum Aufruhr zu 20 Jahren Zuchthaus unter Zubilligung mildernder Umstände. Der Neger Hatte fommunistische Flugblätter verteilt, in denen Propaganda für die Errichtung eines Negerstaates im Süden der Vereinigten Staaten gemacht wor­den war. Der Negerstaat sollte von den Vereinig­ ten Staaten abgetrennt werden.

Aus harten arabischen Berberfehlen tann man die Kunde vernehmen. Der Atlas und der Antiatlas find nun ganz und gar unterjocht wors den. 28.000 Familien, d. s. 150.000 Menschen, haben sich unterworfen. Sogar Kerdous haben die Franzosen besetzt. Und Belgacem Kadi hat sich ergeben.

Der Merebbi Revo ist in das spanische Ter­ritorium Ifni geflohen, um sich dem Zugriff des Generals Huré zu entziehen.

Frankreich braucht Del!

Das ist das Ende: das Ende des Waffen­schmuggels in die Berge. Ja, aber dafür tun sich andere Handelsgebiete auf. Man wird die harm losen Bergleute mit den Errungenschaften der " Kultur" großartig übertölpeln können.

Furchtbares Verkehrsunglück. In Richmond , im Staate Virginia , ereignete sich ein furchtbares Verkehrsunglüd. Ein vollbesester Omnibus stieß Und in diese Neuigkeit plaßt die größte Sen in schneller Fahrt mit einem Tracker zusammen. sation von Marokko . Man hat Del gebohrt bei Der Anprall war so heftig, daß sich der ganze Casablanca ! Richtiges Erdöl. Wann hatte man Vorderteil des Traders in den Omnibus hinein das je gehört Erdöl auf französischem Boden! bohrte. Beide Fahrzeuge gingen sofort in Flam- Aber es brannie! Nun, man würde es löschen. Doch men auf. Bisher werden acht Tote und mindestens wo eine Erdölquelle ist, da müssen weitere sein.. 40 Verlegte gemeldet.

Niedrigere Tabaksteuern in USA . Der Budget­ausschuß des Repräsentantenhauses genehmigie den Gesetzentwurf betreffend die Herabseßung der Steuer auf alle Tabakerzeugnisse um 30 Prozent.

Die brennende Quelle.

Bald ist in Casablanca fein Auto mehr zu haben. Die stillen weißen Dächer dieser Stadt scheinen in der Erregung mitzubeben. Die Speku­lanten jagen in die Wüste, in die Berge hinaus, Debreczin als Froschlieferant. Aus der Um­zum Berg Tjeljat. Aber vor ihnen sind die fran gebung von Debreczin verden in der lebten Beit im zösischen, die rumänischen, englischen und ameri­mer größere Mengen von Fröschen zu Versuchslanischen Prospektoren draußen. zweden an verschiedene ausländische vissenschaft­Sie brauchen keinen Führer durch die wege liche Institute geliefert. Außer verschiedenen euro­ päischen Universitäten und wissenschaftlichen Anstal- losen Zonen, in denen die Prospektoren seit sechs ten versorgt Debreczin zahlreiche ägyptische, iapa- Jahren sich tummeln und bald hier, bald da nach nische und südamerikanische Institute mit wertvollem Del muteten. Und nichts fanden... Vis nun auf Material, so daß der Froschfang in einzelnen Dörfern eine erträgliche Einkommengelegenheit bietet.

einmal!

Sie brauchen keinen Führer, weil die schwarz­braune Rauchsäule sich hoch in den blauen Him­mel schraubt und ihn mehr und mehr verfärbt. Immer höher steigt der Rauch der brennenden Quelle.

Bittern operativ heilbar? Assistent des Lenin­grader traumatologischen Instituts Maschinski führic eine außerordentlich komplizierte Operation an Patienten, die an den Folgen der Schlaffrankheit Das Toten- Rauchopfer der marottanischen litten, aus. Diese Folgen zeigien sich in einem un­aufhörlichen Zittern der liedmaßen. Bei der Ope- Freiheit!" sagt der Berbermischling am Steuer ration wurden die Nervenwege im Rück des alten, ratternden Wagens, mit dem er einen grat durchschnitten und nach vollführter fetten Spanier in die Wüste fährt. Operation hörte das crwähnte Zittern der Glied­maßen tatsächlich auf. Bisher war die Medizin gegen über diesen Erscheinungen mahaltos.

Das Wort hat er nicht erfunden. Es ist zu gut und zu wahr. Es stammt aus dem Munde eines jener heimlichen Führer der Putschisten in

Man träumt vom Reichtum... Drüben schießen in der dichten Rauchwolle Blise auf, die zingelnden Flammen, die das Erdöl von unten ſpeiſt.

Der Kurzschluß hatte die Quelle in Brand gesetzt. Ein Araber und ein Weißer waren tot. Was bedeutet das schon? Frankreich wurde viel leicht unabhängig vom Oelimport... So aller dings nicht! Denn hier verbrannten zwei Millio nen Gallonen am Tag oder versicherten in die durstige Wüste...

gesehen hätte!

Wie Zwerge im Vulfan nahmen sich die mutigen Löschmannschaften aus Fort Lyautey aus: 10.000 Sandsäcke schluckte das brennende Loch, ohne daß man den geringsten Erfolg Wird man das Flammenmeer löschen können? Man ist hier wohl zu optimistisch. Auch die Oclbrände bei Baku haben vier Jahre gewütet, in den Staaten brennen Oellöcher seit Jahrzehn= ten fast. Aber für frische Fälle hat man seine Methoden:

In den nächsten Stunden wird man es mit Dynamit versuchen, entweder vom Flugzeug ge= worsen oder direkt durch einen Mann im Asbestanzug an die Delstelle herangebracht. Das heißt den Teufel mit Beelzebub austreiben: die Explosion des Dynamits erzeugt einen Luftdrud, der die Flamme erschlagen, den Sauerstoff weg­nehmen kann. Die Sprengwirkung tann das Loch zureißen. Aber noch weiß man nicht, welche Methode klappt und ob sie klappt. Jedenfalls wird man alles versuchen...

Hier werden die Autos schon zahlreicher. Drüben stehen schon die Landvermesser. Dis dort hin gingen die Konzessionen von 1928, die eini- Und droben in den Bergen des Antiaflas gen Regierungsleuten der maroffanischen Vertval- holt man mit Flugzeugen, die starke Maschinen­tung und einem belgisch - französischen Konsortium gewehre tragen, die letzten Mauren aus den gehören. Die Wüste ist in den Stunden, in denen Schlupfwinkeln, die hier Krieg führen um ihre nun die Delgrube brennt, um das Zehnfache teurer Freiheit. Bei Fort Lyautey zischen die Flam geworden. men gen Himmel, während die Franzosen Krieg führen- um ihr Del! J. R.

Und während der Himmel sich verdunkelt, überschlagen die Hyänen des Schlachtfeldes, wo sie vielleicht ein Gasthaus, eine Tanzbar, ein Frauenhaus, einen Branntweinausschant hin­bauen fönnen. Geld, Spekulation, Geivinn..

Der Wahnwis hat ganz Casablanca erfaßt. Man träumt von Gold und Reichtum, von der Erfüllung wilder Spefulantenhoffnungen

... Kurzschluß zerstört den Traum! Es war vielleicht die 150. Stelle, die man anbohric, 40 Kilometer von Fort Lhanich ents jernt. Man würde auch die 200. Stelle angebohrt haben, noch war ja Geld da.

Aber dann der arabische Bohrführer brüllte irgendetwas. Und da schoß es aus dem Boden ein schwarzer, brauner Strahl, hoch, sehr hoch! Alles in Sekundenschnelle! Der Strahl traf das Hochspannungskabel für Fort Lyautey, 15 Meter über der Erde. Wie ein dünner Faden zerrig das' Mabel: Kurzschluß, eine zischende Flamme, und dann wandte sich alles rings­

Neue Bonzen!

Wie sie sich fuschen, wie sie sich ducken, und wie sie friechen, wie sie nicht muden, wie sie den Führern" die Stiefel lerken, nur hinter dem Rücken die Zähne blecken. Und wie sie tüchtig Seil Hitler" brusen, während sie gierig die Taschen füllen! Sie fuechten das Volk und fic fangen es aus, doch sie selber leben in Saus und Braus: sie haben Freiheit und Sattfein versprochen, jetzt prassen sie selber, das Volk nagt die Knochen. Die Freiheit genießen nur röhmische" Knaben und Leute, die gute Beziehungen" haken. Die Freiheit, sie ist eben nichts für Profeten, die müssen die Schnauzen halten und beten. Ihr fleinen Götter, wird Euch nicht bange, fragt Ihr nicht oft: Wie lange, wie lange wird sich das Volk noch betrügen lassen, wic

lange wird es nur heimlich hassen?" Ihr zittert, Ihr wißt, am Tage der Rache da rufen Profeten: Deutschland erwache!!" Gibihm.

Vierzehn Jahre schweren Kerkers

für den Sparkassenräuber von Kralup

Brag, 25. Mai. Der dritte und letzte Ver- geklagten niederschmetternd. Fast sämtliche Schuld handlungstag gegen Johann Sindelat war mit fragen wurden mit Einstimmigkeit be. Aktenverlesungen und den Plädoyers ausgefüllt. ia ht, die besonders kritische Frage auf verinc)- Staatsanwalt Dr. Svoboda summierte die be- ten Morb mit elf Stimmen. Die Geidnov- lastenden Momente, zerpflückte den vom Angeklagten renen haben also dem, freilich äußerst fragwürdigen, veranlaßten Alibibeweis, den er mit Rücksicht auf die Alibibeweis des Angeklagten feinen Glauben ge­Begleitumstände als höchst fraglich betrachte und bat schenkt und einstimmig dessen Identität mit dem Kra­die Geschworenen schließlich um Bejahn ng luper Räuber anerkannt. der insgesamt neun Schnldfragen. Bertei­diger Dr. Petr ny faßte alles zufammen, was zu Aunsten seines Mandanten sprechen konnte. Die Reben dauerten bis nach 1 Uhr mittags. Nach der Mittagspause folgte bas gründliche Resumee des Vorsitzenden, worauf sich die Geschworenen zur Be­ratung zurückzogen, die sehr lange dauerte.

Der Wahrspruch des Geschworenenkollegiums, der vor einem überfüllten Auditorium mit größter Spannung erwartet wurde, erfolgte erst in der fie benten Abendstunde. Das Berdikt war für den An.

Der Schwurgerichtshof des OM. Syfora verurteilte auf Grund dieses Verdiktes den Ange­flagten Johann Sindelař zu vierzehn Jahren schweren Kerkers verschärft durch eine monatliche Faste und

Dunkelarrest an jedem 2. September, dem Jahrestag des Kraluper Ueberfalles. Der Verur­teilte nahm das Urteil ruhig entgegen und behielt fich die ihm zustehende dreitägige Bedenfzeit über die Annahme des Urteils offen.

rb.