1.ZMWS4 PRAGER ZEITUNG e, lichen Explosionen im chemischen Wer! Frans«, bei der 78 Menschen den Tod fanden, weitere Ver­haftungen vorgenommen, weil sich ergeben hat, daß die Sicherheitsbehörden leine genügenden Maßnahmen zur Sicherheit der Arbeitenden in den Werken ergriffen hatten. Die Zahl der verhafteten ist seht auf 29 angewachsen. Sie werden durch, die OÄPll abgeurteilt werden. Landarbeiteranfstand in Chile  . Nach einer! Meldung aus Santiago de Chile   haben etwa 7000 Landarbeiter bei Temuco   eine Faktorei gestürmt. Zwei Angestellte, die sich ihnen widersetzten, wur­den niedergeschoflen. Darauf verschanzten sich die Landarbeiter auf dem Felde, wo sie von einem starken Polizeiaufgebot belagert werden. Fünf Arbeiter sollen dem Feuer der Polizei zum Opfer gefallen sein. Da man an einen kommunistischen Aufstand glaubt,. werden alle kommunistischen Quartiere scharf bewacht. Der-lut der Parlaments-«ad Kammers!ene- graphen hat Mittwoch im Abgeordnetenhaus seine konstituierende Generalversammlung abgehalten, welche als Stattdesorganisation der praktisch täti­gen Kammerstenographen ohne Unterschied der Na­tionalität sich die praktische, aber'auch die theoretische Pflege der Kammerstenographie zur Aufgabe gesetzt hat. Der Versammlung wohnten als Gäste die Prä­sidenten der beiden Häuser deS Parlamentes sowie Vertreter der verschiedenen Ministerien und Behör­den bei. Zum Vorfitzenden deS Klubs wurde der Revisor de» Stenographendienstes des Parlamente» S im an gewählt. Gi« neuer Rundfunksender tu der Arktis  . Im Sommer diese» Jahre» wird auf der Rufiischen Insel im R o r d e ns k) öld» Archipel einRund- funkseNder von großer Leistungsfähigkeit errichtet werden. Die Insel, die im östlichen Teil de» Kari- scheu Meere» in der Nähe der Wilkitski-Straße ge­legen ist, war bisher unerforscht; ihre Umrisse sind auf d« Karte bloß nach Angabe von Seeleuten, die an der Insel vorbeikamen, eingezeichnet. Die Errich­tung der Funkstation ist für die Schiffe, die die Wil  « kitski-Straße postieren, von großer Bedeutung, da e» sich uni den schwierigsten Teil der Seeroute vom Karischen Meer in da» Laptew-Meer handelt. Die Funkstation wird au» einem Kurzwellensender mit Ouarzstabilisawren und einem Langwellensender be­stehen. Zum. Leiter der Funkstation ist der Polarfor­scher Swantzow auSersehen. Das Personal der Funk­station wird zwei Jahre auf der Insel verbleiben. Strohsack und zweite Decke werden per Zi und sind bi» Donner»- ...... UL Ligaheim abzugeben. Die letzt« Besprechung sämtlicher Lagerteilnehmer findet Sonn­tag. den 8. Juli, um 6 Uhr im Parteihelm statt.: Der unvöMsche Beobachter Die Vrdaktion desB ö l k i s ch e n B-- ob ach ter" wird zum Raffeunterricht komman­diert werden müffen, damit sie. Arier und Nicht­arier besser zu unterscheiden lernt. Da» Blatt meldet nämlich, daß die Athener Akademie   in feierlicher Sitzung Prof. Dr. Alfred Philipp» s o tt als Mitglied ausgenommen hat und be­merkt dazu, daß diese Ehrung desdeut- s ch e n G e l e h r t e n um so bedeutsamer'ist, als eine derartige Aufnahmefeier zum ersten Male seit Begründung der Akademie einem AuS« länder bereitet wurde. Prof. Dr. Alfred Phi« lippson ist I u d e. Sein Vater ist der R a b- b i n e r Ludwig Philipps«, der Gründer der Allgemeinen Zeitung de» Judentum»", Verfas­ser der Uebersetzung zur Dorischen Bibel und zahl­reicher Werke auf dem Gebiete der jüdischen Wis­senschaft. Deutsche Bolk»fingge«einde Prag  Alle aktiven SangeSgenoffen, die an dem B e- grüßungSabend de» Olympiade-AuSschusseS am 7. Juli im Saale de» Rarodni dums in Sm-- chov mitwirken, werden ersucht, bei der letzten Probe zu dieser Veranstaltung am Dien»tag, den 8. Juli, um 8 Uhr abend» im Probelokals der Beseda bestimmtest zu erscheinen. E» ist Pflicht eine» jeden aktiven Sänger», unsere Genossen, die die weiten Reisen au» dem Jn- und Auslande nicht scheuten, würdig zu begrüßen und alle» zu tun, damit fich unsere Gesinnungsgenossen In der Feststadt der 8. Arbeiter-Olympiade wohl­fühlen. Raubüberfall in Budapest  . Sin verwegener Raubüberfall amerikanischen Stil» wurde Sams­tag vormittags in einer verkehrsstraße in Buda­ pest   vor dem Gebäude der Ungarischen National­bank verübt. Zwei junge Leute überfielen den . AmtSdiener Lobbaglj, der sich mit zwei Geldtaschen au» dem Bankgebäude entfernte. Die beiden jun­gen' Männer fichren in einem Automobil an den Bankdiener heran,«ntriffen ihm die beiden Taschen, wobei sie Revolverschüffe auf ihn ab» gaben und ihn an beiden HÄtden verletzten. Da» Automobil raste sodann mit den beiden jungen Leuten davon, wurde jedoch von Polizisten und Taxichauffeuren verfolgt. Die Räuber gaben auf ihre Verfolger Schüffe ab, die zum Glück nieman­den trafen. Bi» zur Zeit sind die Bankräuber noch flicht festgenommen worden. In Detroit  (USA  .) wurden auf Grund der Ergebnisse der Untersuchung über die Ursachen des Detroiter Banflrach» im Frühjahr diese» Jahre» 18 Bankdirektoren in den Anflagezustand versetzt. Sie werden beschuldigt, unrichtige Angaben über die Lage ihrer Banken gemacht zu haben. Ungenügend« SichrrhritSvorkrhrungen im Feunse-Werk. Wie au» Moskau   gemeldet wird, hat die OWPU im Zusammenhang mit der kürz- Rote Falk« werden im Stadlon-Haupt-Restaurant «Zu dr» drei Pfeile»" verköstigt. 8«ii Herze« in ASrtlichkeit Daß man jetzt öfters deutsche   Filme aus vorhit» lerischer Zeit zeigt, verdient Anerteimuiig(zumal daun, wen» es sich um ein so werwolles Wert han­delt wieWestfront 1918") aber die Nachtrag« ' liche Entdeckung eines alten rührseligen Leinwand­singspiels aus der erste» Zeit des Tonfilms ldaS ur­sprünglich übrigens nurZärtlichkeit" hieß) ist eben­so überflüssig tvie irreführend. Da» war vor fünt Jahren ein mißglückter Versuch,«in parfümierte» Pariser Gesellschaftsstück mit eingebautem Schlager, mit einer gerade auf der Bühne berühmt gewordenen Schauspielerin und mit einem inzwischen verschol­lenen Regisseur tonsilnnsch wirksam zu machen und was dabei herauskam, war in jeder Hinsicht unerfreulich. Die Haupdarstellerin Carola Reher(die den Pragern erst voriges Jahr iyt Neuen Deutsche  » Theater bekannt gemacht wurde! hat sich mit dieserZärtlichkeit", in der sie nicht» von ihrer Zartheit und ihrer Wildheit zeigen konnte, vor deut Filmpublikum beinahe lächerlich gemacht und erst in derDreigroschenoper  " bekam sie später Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. Es wäre alt­einsichtiger und besser gewesen, di« verfilmteDr«t- groschenoper" wieder auferstehen zu lassen, statt uns diesen verstaubten und von Anfang an mißratenen Film zu zeigen, der den Zuschauer mit krampfhaften Uebertreibungen, langweilig-unbeholfenen Kitsch­szenen und schtnalzigen Singsang quält und in dem nur Paul Otto  «in paar wirflich schau­spielerische Momente hat, während der talmi-elegante Herr Alexander und der unmögliche. Hetr ---~ p' Eitelkeit der Sänger und durch, die schwache Nach, giebigkeit der Komponisten in der italümischen Oper eingxriff« seien. Die Musik solle ihrer wahren Be- stimmung zurückgegeben werden, sie solle den Aus­druck und das Jtttereffe der Situation verstärken, nicht aber, die Handlung.zerreißen und durch bloß äußerlichen Aufputz entstellen. Die Musik müsse für die' Po«e- dasselbe sein.''Äa»'^hckfte"F8rSLst"'uitd der Wechsel von Licht und Schatten für eine fehler- freie und wohheordnete Zeichnung find; sie müsse die Figuren beleb«, ohne die Umrisse zu zerstören. E« müssen in Art« die Leidenschaft« treu sich ab- spiegeln, nicht aber dem Sänger Anlaß gegeben sein, seine Kehlfertigkeit zu zeigen und auf Kosten der An» schaulichkett mit Schwierigkeit« zu prunken. Dir sehen also: Gluck   hatnicht anders als später Richard Wagner   da» Rufikdrama im Sinne gehabt, ihm ging e» darum, der Operndichtung dramatisches>« zu geben; die Musik sollte Dienerin und.'Ergänzen« der Poesie sein. Gluck   hat die» mit den Worten be­kannt,daß er immer bestecht war, mehr Maler und Dichter al» Musiker zu sein". Da» Opernschaff« Gluck  » läßt fich 1« drei Hauptabschnitte gliedern: die Opern italieni­schen Stile», die französische» Opera und die reformierten Opernwerk«. Be­deutung gewinnt Gluck  » Opernschaft« erst mit der Berwirflichmtg der reformistisch« Ideen des Mei­ster». DerOrpheus  " ist der erste große Schritt auf dem Wege seiner Opemreformation, ist der Wendepunkt seine» Opernschaften» überhaupt. Die ^Iphigenie in Aulis", die neubearbeitete OperAlreste", dieArmida" und.Lphi- genie auf Tauris" sind die wetteten Haupt­stationen der Gluckschm Operureforniation, die ihn endlich nach erbitterten Kämpf« mit seinen italie­nischen Gegnern al» glorreichen Sieger sah.' Gluck  » LebenSgeschichtehatfür uns Böhmen derwegen besonderen Reiz, weil die ersten Bildung»quellen dem jung« Gluck   in Böhmen  floss«. Al» Sohn des Förster» Alexander Gluck zu Weidenwang in der Oberpfalz   geboren, kam der Knabe Gluck   zunächst nach Böhmisch-K am n i tz. wohin sein Vater als Forstmeister deS Fürsten Kin­sky beruf« wurde. Hier besuchte er die Volksschule, die er in Eisenberg beendete, da sein Vater dortselbst in die Dienste des Fürsten Lobkowitz trat. Von Eisenberg au» besuchte Gluck   dann da» K o m o- tauer Gymnasium und später die Univer- sitat in P rag, wo er Philosophie'betrieb. Seine ersten musikalischen Studien fallen in'die Komotauet Gymnasialjahre; das dorttge Jesuitengymnasium   bot ihm nicht nur Gelegenheit, sich praktisch im Kirchen­gesang zu üben, sondern auch zur Ausbildung im JnstrumentalspiÄ; auch den erst« Unterricht iw. Klavier» und Orgelspiel erhielt er hier. Auch al» Universitätshörer in Prag   widmete sich Gluck   eifrig der Musikpflege. Er wirke in der Theinkirche unter Leitung de» iN Böhm« seinerzeit al» Tonsetzer und Orgelspieler hochberühmten Minoriten Bohuslav Czernohorsk-y, ebenso in der Klosterkirche zur heilig« Agne» und in der Kirche der Kreuzherren al» Instrumentalist wie al» Sänger mit und erhielt dafür ein bestimmte» Honorar; außerdem erteilte«. Unterricht im Gesang und im Biolineellospiel und machte in der Ferienzeit KoNzertausflüge iN die Dör­fer und Städte bet Prag  , um Geld zu verdienen. Sein« eigentliche und gründliche musikalische Ausbildung erhielt Gluck   aber erst in Wien  , wo­hin er sich im Jahre 1785 begab, um sich ausschließ sich der Musik zu widmen. Sein Haupt le h r e r war hier der al» Organist und Kompmiift angesehene Kapellmeister Giovanni Battista SammarfiNt.' E. I.  B»r VIIM Stu(einet Heer Dieses allerneueste tschechische Filmluftspiel ist wieder einmal au« den Rest« allerällefter Schwank­ideen-usammengeflickt. Der feine Herr, der für sei. n« eigen« Diener gebalten wird, sst«in ebenso alter Bekannter, wie die beide» Damen, die einander vor Eifersucht anfauchen und verprügeln und«en» am Ende jede der beid« dem Manne um den Hals fällt, der von Anfang an besttmmt war. dmn ist das auch nicht gerade überraschend. Da die Filmautor« angeben, diese Handlung einem Bühnenstück des Wie­ner Jaray entnommen zu haben, darf man ihnen raten, ihre literarischen Forschung« künftighin aut lohnendere Objekte auszudehnen.' Allerdings wird die Handlung in diesem Film nicht sehr wichtig ge» nommen und bient nur zum Anlaß für«ine Reih» harmloser Scherze. Aber diese Scherze sind ebenfalls mit langen Bärten behaftet. Und man muß die Langmut eines Publikum« bestaunen, da« immer wieder über die ekligen Chefs lacht, die schrecklich auf­geregt sind und sich alle» gefallen lass« oder übe» den Di«er, der heimlich die Schnäpse seines Herrn nascht oder über die furchtsamen Ehemänner oder über Witze, die selbst in Pardubitz ldaS die Autoren dieses Films ironisch als fortschrittlich» Stadt bezeichnen) längst zum Gemeingut aller Nach­erzähler gehören dürften. Auch der Regisseur Mirosiav Lil an hat sich ans alte Schema gehalt« es fehlt nicht-er Tanz, der Schwips und da» zerschlagene Porzellan aber die Anlehnung an Boöbilder hat ihn wenigstens da. vor bewahrt, so gründlich zu entgleisen, wie seiner­zeit beim.Haus in der Vorstadt". Der angenehm» Frantiöek S m o l t k muß sich niit einer matten Roll« obmühen. Die beliebte Diva Lida B a a r o v ä trägt abwechselnd das Kostüm der kleinen Verkäuferin und das der feinen Dame und wird komisch erst dort wo sie Teniperamcnt Vortäuschen will. Während Ljuba Hermannovä mehr Temperament besitzt als ihre Rcgisscure verwerten können. Hier läßt man sie ein aufreizend blödes Chanson von der Krise sin­gen.(Und die Zensur, die sich.dein Knaben gleich, der Disteln köpft" an Russensilmen übt, hatte nichts dagegen einzuwenden.) eis MzlaiKasdie JHCII, Kreis Irit Krei»»Appell. Dienstag, den 8. Juli, um acht Uhr im Parteiheim für alle Mitglieder. Politisches Referat, Lagerbericht- Dienst für kie Olympiede. Wir brauchen fiir den,4. bi» 7. G«off« für den Bahnhofsdienst. Mel- dungen bis DienStoa bei d« KreisleitungSmitglie- dern. Besprechung, und Diensteinteilung: Dienstag, 7 Uhr, int Parteiheim. 1 Laserteilnehmer, Achtung! Jeder muß sich...._ T einen Strohsack mitnehmen(zirka 70 Zentimeter D i e h l um so unerträglicher sind.- Vcrclnsnafflrlditcn Festabzeich«. Alle Turngenos­sen und Turngenosstnnen. welche noch Festabzeichen haben wollen, melden sich täglich von halb 8 Uhr nachmittags in Prag   VI!., Stroßmayerova(Realschule!, und Montag und Dienstag, in PRAG  -er Turnstunde, Prag   kl., Stk- panska. Die Hauptprobe zu dem Festabend findet nicht in Smichov  , Äarodni dum. sondem in der Produktenbörse. Prag   H., Havlikekplatz, statt. Die genaue Zeit wird noch bekanNtgegeb«. Instruktionen für die Ordner täglich in der Real« schule in Prag   VII., Stroßmayerova näm. Christoph Willibald Gluck  ; Art« 200» Geburtstag des vperareformator» a» 2. Juli 1004 Schon in tat siebziger Jahr« de» vorig« Jahrhundert» konnte Eduard tzanülick, der be ­rühmte Wiener   Kritiker, diese» über Gluck  » Opern schreib«:«Ran konnte in Di« ein ehrwürdige» Alter erreicht und doch von Gluck   nicht» kenn« ge ­lernt hab«, al» die Jphigenia in Tauri». Orfeo und Aleeste,. also gerade dH beid«-für Wi« geschriebenen Opern sind seit einem halben Jahr- hundert nicht gegeb«: ich habe sie niemals auf der Bühne gesehen. Jphig«ia in Ault» und Armida wurden erst in alle««ofter Zeit au» sechzigjähri» gem Schlaf erweckt und war« somit für da» ganze Auditorium erste Vorstellungen." ES- ist hätte selbstverständlich nicht besser ge ­worden mit der Pflege und Wertschätzung Glucksäier Opernkunst. Im Gegenteil: da» Schicksal de» Ver» gessenwerden» hat sich an Gluck   bereit» so Weit er ­füllt, daß die meisten ihn heute überhaupt nicht ken ­nen, manche nur al» den Komponisten der Ove» OrpheueS und Eurydike  ", der einzigen Oper de» Reister», die h«te noch hie und da aufgeführt wird. Und man bedenke, was   Gluck» Opern ernst bedeu ­tet«, welche ungeheuere Wirkung« sie erzielten. Bet der Uraufführung der Oper.Lphigmie in Aulis" in Pati» im Jahre 177» geschah e». daß eine kriege ­rische Arie so zündet«, daß die im Parkett zuhör«- den Offiziere von den Sitz« aufsprang« und   die Deg« zückten. Giacomo R e y e r b e e r. der hoch ­bedeutende Meister derGroßen Oper", hat übe  ? Gluck diese» Bekenntnis abgelegt:An Einfachheit, Natürlichkeit und schlagendem dramatisch« Ausdruck Wird ihm keiner mehr gleichkommen. Im Genüsse seiner Werke fühlte ich mich selbst ost so gedemütigt, daß ich keine Rote mehr schreib« wollte." lieber Armida", eine-der werwollsten Opern   Gluck-, Hal sich noch ein berühmter Krittler der neueren Zeit so in Begeisterung geschrieben, daß er   Glucks Größe über, jene Mozarts stellte. Aber, da hier der Name Mozart aefal. l« ist. man kann durch diese» Meisters bi» in die Gegenwart dauernde Opemlebendigkeit dir LebenSkürze der Gluckschm Overnschöpfungen erklä- ren. Dmn. wie ein Musikhistoriker sagt  :Gluck», de» groß«, staunenswerten Reister», Schöpfung« sind niemals Gemeingut oder gar Lieblinge der Well in-em Maße geworden wi  « Mozart» Opern  . Gluck- sche Götter steigen nie völlig zu un» Menschen herab, Rozartsch« Gestalten sind von unsere« eigen« Fletsch und Blut."  - Glucks Größe und Bedeutung wird un» bewußt. wenn wir die Geschichte der Oper betrachten. Denn  Gluck ist al» der erste große Reformator der O p e r anzusehen. Seine ersten Opernschöpfungen allerdings unterschied« sich zunächst gar nicht von d« zu seiner Zeit herrschend« italienischen Opem. Im Gegenteil  : Gluck war so sehr Italiener   in seiner Opernmusik, daß seine Berufung al» Opernkomponist an da» Londoner Haymarket-Theater nur deswegen, erfolgte, weil er al» einer der besten Vertreter der italienischen Oper angesehen wurde. Aber gerade hi« in   London lernte   Gluck, der italienische Opern ­schreiber, sich besinnen, als er die Werke- Georg Friedrich   Händel« hörte. In ihnen lemte er zum «rstemnal« kennen, wasWahrhaftigkeit und lieber« einsttmmung des musikalischen Ausdrucke» mit dem Dicht«worte"-»bedeuten haben. Nun bäumten sich da». Selbstgefühl tmd der gute Geschmack   Gluck» gegen dm unnattirlichen italienischen Opernstil auf. Ei wollte die willkürlichen Tonverzierungen eitler Sän ­ger nicht Möhr duld«, nicht mehr Dien« von Ge- sangsfriseuren sein und sagte die» oft« in- der Zu- eigtnmgSschrist der 1789 gedruckten Op«Aleeste" an den Großherzog von   ToSkana. Er wolle Pen Mißbrauch« au» dem Wege geh«, welch« durch die nva/CAP> breit). Strohsack und zw< prwer zciiung Gewerbliche ForlbildungKschBie« f" de» Le«tfche»< tn Prag II.592, Gmrkktz 22, 8. Stock. A) Zweiklassige allgemein-gewerbliche Fortbil ­dungsschule für Lehrknab« und Lehrmädchen ge« werblicher Berufe. B)^ Zweiklassige gastgewerbliche Fortbildung». schule für Lehrknaben de» Gast- und Kaffeehaus ­gewerbe». Einschreibungen im Sekretariate de» Deuftchea Sandwerkervereins   in Prag II. Smekky 22. 1. Stock, in der Zett vom 15. bis 80. August an Wochentagen von 8 bi» 8 Uhr nachmittag». Dauer de» Schuljahr»: 1. September bi» 28. Juni.__ 1800 Kilometer zur Olympiade! Am Frei ­tag abend»   sind in Prag sechs Olympiade-Gäste besonderer Art eingetroffen: sechs jüdische Arbei» tcrradfahrer nämlich, die vor dreiundzwanzi^ Tagen von Tel»Aviw aufgebrochen waren. Eine Reise von 1800 Kilometern haben die wackeren Sportgenosscn hinter sich. Ihre einzige Sorg: wat, ob sie auch zur rechten Zeit hier eintreffen würden. Sie haben es, wie man sicht, glänzend geschafft. Welch Idealismus und aufopfernder Wille in der sozialistischen   Acheiterschast lebt, kann man an diesem Beispiel sehen! AnSfltzggzüge. Die Staatsbahndirektion   in Prag ferttgt folgende AuSflugSzüge ab: Bom 9. bi« 20 Juli nach Karpathorußland für 519 KC; vom 22. bi» 29. Juli zur Nords« für 710 ftö; vom 21. Juli bi» 11. August an die lettische Riviera 1820 Xi; am 14. Juli nach Hirschberg 80 Kd; vom 28. Juli bi» 8. August nach   der Schweiz 1428 ftö; vom 18. bi» 27. August in» Salzkammergut 1195 ft'. Prospekte und Anmeldungen beim AuSflugSzug- referat im Basar neben dem Wilsonbahnhof. Bel Mensch« mtt unregelmäßig« Herztätigkeit schafft ein Gla» natürliche» ,,Franz-Josef"«Bitter- wasser, täglich früh nüchtem genommen, mühelos«, , leichten Stuhlgang. Aerztlich besten» empfohlen. 2108 Gcrlchtssaal Ein Haar verrät de« Einbkecher Da» KreiSgericht Jglau verurteilte den 24jäh» eigen Schlosser Rudolf Varza au» Ostrovakice, der am 80. November v. I. in dem Postamte von Vella Bitei die fmerflchere Kaffe aurgeraubt und hiebet 2880 ftö bare» Geld und Marken im Werte von 1817 ftö erbeutet hatte, zu 15 M«aten schwer« Kerker. Die Gendarmerie hatte darnach» an der auS-- geraubt« Kasse nur eine einzige Spur entdecken kön ­nen. und zwar ein zehn Zentimeter lange»- Hackr Al» varza dann al» de» Raube» verdächtig verhaf ­tet Word« war, wurde ein ihm au»gerissene» Haar mit dem aufgefunden« Haar an die Anstalt für Toxllologie und allgemeine GerichtSchemie an der tschechischen   Technik in Prag eingesandt, die fest ­stellte, daß hinsichtlich der Oberfläche, der Breite. d« Struktur und der Farbe beider Haare vollkom ­mene Aehnlichkeit besteht. Auf Grund diese» Gut ­achten» wurde dann da» Urteil gefällt. Der vermut ­liche Mitschuldige Varza», der 42jährige Drechsler Josef Valter au» LiSkovec, der beim Verkauf von Marken überrascht Word« war, wurde zwar von der Anklage der Teilnahme<nt dem Kaffenraub frei ­gesprochen, dagegen weg« Teilnahme an einem un ­bekannten Diebstahl von Marken im Werte v« 400 fti zu zwei Ronawn Gefängnis ve«rtellt. Aus der Partei Genossin, Genosse! Zur 3. Arbeiterolympiad welch« gestern.begann, kommen  .tausend?-deutscher Genossinnen und   Genossen nach Prag. Daraus er, wachsen unserer Bezirksvrganisation Pflichten. Alle unsere Mitglieder müssen mithelfen/unseren auswärtigen Freunden den   Aufenthalt in Prag so angenehm- wie.möglich zu machen. Wir brauchen in erster Linie Führer! Jeder, der sich für kommenden Freitag, Samötag, Sonntag zur Verfiigung stellen, kann, melde seine Adresse'bi» spätesten» Montag, den 2. Juli im Parteiheim, Rarodni 4(Tele­fon 48889)... Wenn du auf der Straße, in der Straßen­bahn oder sonsttvo einen auswärtigen Genossen siehst, der Rat, Auskunft oder Hilfe braucht, greife sofort«in und hi l fl Gib aber p r ä-z i s e Auskunft!. Wenn du etwa^ nicht sicher weißt, dann verschaffe-dir erst Gewißheit! Begleite den ftemden Genossen, wenn möglich, bi» zu sei­nem Zietz:.- Daß alle unsere Mitglieder an den Ver­anstaltungen t e i l n e h m e n, ist selbstver­ständlich!-' Freiheit! Die. Bezirksleitung.