Mittwoch, 4. Juli 1934

Der hypnotische Bann gebrochen

Das furchtbare Erwachen der betrogenen Hitleranhänger

, welche das Hitler- Regime in nächster Seit Genosse de Witte in der Außendebatte: garr weiteren Fristung seiner Eristens für not­wendig erachtet. Es wird heißen, den Sunger­riemen noch enger zu schnallen, es gilt Dinge ins Berk zu segen, melche die Zahl der Miesmacher" Latvinenartig anschwellen lassen dürften, daher heißt es einen Zustand schaffen, der die Allmäch­tigen noch mächtiger, die Geknechteten noch stum­mer und willenloser macht. Saum je schien die Notwendigkeit größer, den Eindruck zu erwecken, daß jede, auch die leiseste Auflehnung gegen die fascistische Tyrannei mit grausamſter Niedermet­zelung der Raunzer und Unzufriedenen beant­wortet wird. Die Nazi- Diftatur verträgt jest, da sie den Staat an den Klaffenden Abgrund ge­wirtschaftet hat, weniger denn jemals eine Kritik und eine Kontrolle. Darum auch wird die SA, in der der Traum einer" aweiten Revolution", Im Abgeordnetenhaus untersuchte Genosse die gegen den Kapitalismus und die Zins de Witte n. a. die Wurzeln des fudetendeut fnechtschaft" gerichtet wäre, fortlebt, auf Urlaub fchen Fascismus und legte dar, wie diefer aunt gefchidt, ohne Rücksicht darauf, daß die Hundert Teil auch auf die mangelnde innerpolitische Be­tausende, die längst durch ihr Landsknechtleben friedigung berechtigter deutscher   Wünsche zurüd­zuführen ist. Hier muß der Hebel angescht jeder Arbeit entwöhnt, in dieser ihnen aufgewerben, um der Berseuchung des Subetendeutsch­swungenen Urlaubszeit am Hungerfuche nagen müssen, was faum zur Milderung ihrer Ver­droffenheit beitragen dürfte. Aber schließlich: man hofft, nach einem Monat Hungers werden jene, die man wieder aufzunehmen würdig befinden wird, um so mürber und williger sein, Henters. fnechte der braunen Bonzen zu sein. Um den ge­dachten Zweck, Einschüchterung und Schrecken zu bertreiben, zu erreichen, ist es den eigentlichen Drahtziehern des Dritten Reichs  , den Goering  und Goebbels   gelungen, Hitler dahin zu bringen, eine Anzahl seiner engsten Freunde, von deren moralischen Verfehlungen er nach eigenem Ge­ſtändnis seit Jahren volle Kenntnis hatte und die er trotzdem mit seiner ganzen Persönlichkeit ge­deckt hat, talten Blutes abschlachten zu lassen.

Brag, 3. Juli. In beiden Häusern ber| Shftem hat seine Gegner im Augenblid erlebigt, hat Nationalversammlung wurde heute die Debatte die Führer der Staltgeftellt oder falt über das Benes- Exposee eröffnet, wobei fidh biß gemacht, es ist über Nacht noch weiter na in die Reihen der Oppofition hinein eine erfreu- rechts verschoben worden und gerade jene, die es liche Uebereinstimmung mit der Außenpolitik aufbauten, find gefillt worden. Dann hören wir unseres Staates ergab, der in schwersten Zeiten auf einmal aus dem Munde des Führers, daß diese treu zur Demokratie steht. ersten Werkzeuge der nationalen Revolution lächer­liche Affen gewefen feien, Slemmer und Prasser, die das Geld des deutschen   Volkes ver­foffen und mit Luftknaben vertan haben.

Die Nacht der langen Messer", deren Opfer diesmal weder Marristen noch Juden waren, sondern eine lange und noch unabsehbare Reihe der Freunde und Kameraden Hitlers  , die von der Nazi- Propaganda jahrelang als die Blüte und feinste Auslese der Nation ausgetrom­melt worden sind und die jetzt als verbrecherische Subjekte, moralisch Verkommene, lasterhafte Prasser und als lächerliche Affen" beschimpft werden, diese blutige Nacht läßt die Frage auf­werfen, ob dem Hitler- Regime von jener Seite, gegen die sich die Säuberungsaktion richtete, ernsthafte Gefahren drohen. Vor Illusionen ist zu warnen. Sicher ist, daß die Zahl der Bewun­derer der braunen Diftatur im Inland wie im Ausland eine erhebliche Verminderung erfahren hat, sicher auch, daß die Phrase vom einigen deutschen   Volk, das geschlossen hinter Hitler   stehe, schlagend Lügen gestraft worden ist, aber verfehlt wäre es, von den aus den verschiedensten und nicht zuletzt aus höchst selbstüchtigen Gründen malfontenten Elementen, die mit dem System, mie es sich heute repräsentiert im Streite liegen, Rettung und Befreiung zu erwarten. Die Vor­gänge der letten Tage haben die braune Ditta­hur weder moralisch noch materiell gestärkt, ihren Sturz und ihre Vernichtung aber werden weder Bapen noch irgendwelche rebellierende Nazi­Führer bringen, sondern allein die proleta. rische Revolution!

Der Kondor

Von Robert Groetzsch  

Kondor!"

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tums burch fascistische Ideen erfolgreich entgegen­arbeiten zu fönnen. Das weitere wird schon ber nahende Zusammenbruch der Hitler- Ideologie in Deutschland   besorgen.

Daß die Sozialisten beider Nationen in der friedlichen Zusammenarbeit bereits weit fortge= fchritten find, konnte Genoffe de Witte durch den Hinweis auf die Arbeiter Olympiade überzeugend dartun.

Einleitend unterstreicht Genosse de Bitte die Stelle des Erposees, in der Beneš auf die Bergeb­lichkeit der Bemühungen hinweist, durch eine Aende­rung der Regierungssysteme der gegenwärtiger Schwierigkeiten Herr au werden, und zitiert aum Beweis die letzte Rede des italienischen Regierungs­chefs, in der dieser unumvunden die wachsenden finanziellen Schwierigkeiten Italiens   zugab und er flärte, daß eine staatliche Verfügung einer 2ohn reduzierung nottvendig werben dürfte. Das geschah zur selben Zeit, als in unserem demokratisch regierten Staat der Lohnabbau durch eine Regie­rungsverordnung berboten wurde!

Wichtiger erscheint in diesem Augenblid noch die andere Seite, die große Gefahr näm fer und Staaten erwächst. Das Beispiel des Hitler­lich, die aus dem Fascismus für das Leben der Völ­Regimes spricht ja Bände!

Als Deutschland   noch ein demokratisch regier. ter Staat war, ba hat man weniger auf große nationale Geften gehalten, aber man hat gear.

beitet. Unter einem fozialdemokratischen Reichs.

fangler wurde das Rheinland befreit, unter ber deutschen   Demokratie kam es zum Abban beß Böllerhaffes, zum Eintritt in den Böllerbund und dazu, daß fich Deutschland   wieder die Achtung ber ganzen Welt zurüderoberte.

Das hat fich total geändert, feit die deutsche  Demokratie erfchlagen ist. Es genügt, auf den Abgang aus Genf   hinzuweisen, der neues Mik tranen in der Welt hervorgerufen und ein neues Wetträften angebahnt hat. Innerhalb von 17 Monaten hat das fascistische Regime zerstört, was die Demokratie in 14 Jahren mühseliger und fchwerer Arbeit aufgebaut hat. Alle Grcuciberichte

übertroffen

Wir waren Zeugen der fürchterlichen Bartholomäusnacht von Samstag. Das

Er schüttelte sich.

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Als wir von diesen Dingen früher in unfe­ren Zeitungen schrieben, da hat man uns Greuel. berichte unterstellt; heute bestätigt der Führer felbft, bak alles noch ärger war, als man jemals im Auslanbe angenommen hat!

Das Syftem ift in diesem Augenblicke wohl befeftigt, aber um den Preis der Enttäuschung von Millionen, um den Preis des Berzichtes auf jebe Spur fozialen Hoffens in Deutschland  . Rußlands   Wendung

Bir boffen hoffen, daß der Optimismus des Herrn Außenministers hinsichtlich der Milderung der afuten Gefahren recht behält, und wir glauben auch, daß feine Politik viel aur Milderung der europäischen  Kriegsgefahr beigetragen hat; wiranertennen

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28ir wollen wirtschaftlich, fulturpolitisch umb Sosialpolitisch nicht mehr aurüdgefeßt sein; unfe Anspruch auf Arbeitspläbe, auf unsere Schule, auf unferen Anteil an der öffentlichen Vertvaltung ist noch nicht voll honoriert. Ehrliche Worte von hüben imb drüben können und werden uns vorwärts brin­gen! Jeber Angehörige des Staates foll die Ges wißheit haben, daß dieser Staat sein Staat ift und sein fann.

In den Reihen unseres eigenen Volkes haben wir eine starke fascistische Propagande au berzeich nen; gewiffe Areise sind vom Führerprinzip gans hypnotifiert.

Wenn diese Herrschaften heute nach Deutsch­lanb hinüberblicken, dann sollten fie doch schon er. Lennen, wohin dieses Führersystem führt: daß über Nacht Mörber umgehen, daß niemand auch nur innerhalb seiner vier Wände seines Lebens ficher ift. Das follte die Sehnsucht nach dem Führer" boch einigermaßen abkühlen.

Für unsere fascistischen Strömungen waren die Auswirkungen des deutschen   Fascismus entscheidend; das wird sich ändern, wenn das Versagen des Fascismus gegenüber der Krise ganz offenkundig ge­worben ist. Zum andern Teil gehen sie aber auf die Burüdfebung der Deutschen   in der Frage des Ar­beitsplakes und im öffentlichen Leben überhaupt zu­rüd. Das muß geändert werden, wenn die demo­fratische Gesinnung in jenen Voltsschichten wieder. tehren soll.

Wenn man den demokratischen Gedanken be feftigen will, dann müssen wir von den Fascisten auch lernen, wie man für seine Ziele Propas ganda macht. Da muß darauf vertiefen werden, daß alle Sudetendeutschen an dem reichsdcut­hen Rundfunt hängen, weil wir selbst leinen deutschen   Sender haben. Wie gut wäre ca für die Propagande der demokratischen Ideen ge­Mit besonderer Genugtuung sehen wir in der wesen, wenn man die Worte, mit denen Dr. Beneš Serstellung eines normalen Verhältnisses au Ru gestern feine Rede beschloffen hat, durch Rundfunk land die Erfüllung unserer alten Forderung. Es den fudetendeutschen Hörern hätte vermitteln können! ist nur bedauerlich, daß eine Bartei dies durch zehn In feinem Schlußwort hat Dr. Beneš Diftatn­Jahre aufhalten fonnte. ren und Diktaturgläubige glänzend abgefertigt und dargetan, daß auch die schönsten politischen Regime fich ziemlich rasch überleben.

dies auch gerne.

Man muß aber auch feststellen, bak in dieser Zeit eine Renderung der ruffischen Weltpolitik eingetreten ist, die auch der Tschechoslowakei   ihren Entfchin erleichtert hat. Borher hatte Rußland ta ben Bölferbund nicht nur negiert, fonbern birekt als Bunb fapitalistischer Staaten und als Werkzeug des weftlichen Kapitalismus verspotte: und verhöhnt.

Rußland jest feinen Standpunkt ändert, so ist das eine Wandlung, die wir nur mit der größten Freude begrüßen können. Innenpolitische Konsequenzen:

Aus dem Schlußwort des Außenministers zitiert Genosse de Witte, zu beffen inner politischen Schlußfolgerungen übergehend, die Stelle, daß unsere Demotratie fich mit Erfolg durch die schwere Beit burchschlägt und alle Zweifler überzeugt, daß fie für unseren Staat das einzige Regime und die einzige Grundlage für die gedeihliche Entwicklun im Innern und nach außen ist, und knüpft daran einen Appell an alle, denen am Staate ettvas liegt: In der inneren Bolitik fehlt es an manchem. Wir bekennen uns ridhaltles unb uneingefchränkt gum Staat, aber der Staat muß fich auch uneingeschränkt zu uns bekennen. Wir Anb teine Phantaken, wir verlangen für uns nichts, was der Staat nicht auch seinen tschechi­fchen Bürgern geben tann, aber was er für biefe tax tann, glazben wir and für uns verlangen zu tinnen.

Bit!"

Die Wunder, die man von der Diftatur er. wartete, mußten ausbleiben, weil es eine elende Demagogie war, für das Verfagen der Demokra. tie die Wirtschaft verantwortlich zu machen. Die wirtschaftliche Krise ist in dem Syftem der Wirt. fchaft begründet und die Opfer dieses Systems haben den Bod zum Gärtner gemacht, wenn fie fich für die Diktatur entschieden, die von den Nuh­niefern diefes Syftems finanziert wurde. Die Maffen der SA  , deren Führer erschossen wurden, werben bas heute begreifen. Die Maffen bei uns vor einer ähnlichen bitteren Erkenntnis zu bewah­ren, ist unsere heilige Pflicht!

Wir stehen zur Voltsherrschaft und gegen jede Cliquendiktatur, wir wollen die Vers ständigung innerhalb der Tschechoslovakei. Die fozialistischen Arbeiter verstehen einander schon.

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Jeht, wo zur Arbeiter- Olympiade die Maf­fen der tschechischen und der deutschen   Arbeiter in ben Straßen von Brag aufziehen und deutsche   wie tschechische Kinder in herzlicher Berbundenheit fin. gend burch die Straßen ziehen, legen wir Zeng­nis ab vor der ganzen Deffentlichkeit für das, was wir wollen. Wir hätten nur den einen Wunsch, daß das, was uns erfüllt, zum Gemeingut aller in biefem Staate werbe und nach und nach zum Gemeingut der ganzen europäischen   Menschheit. Es ist die höchfte, bie allerhöchfte Bett!( Lebhafter Beifall.)

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würde. Was sollte man von den Menschen glan- feurigen Augen und den immer belebten Nüstern, heit, mit der er seinen schweren Körper über die ben, wenn fie einander in der gleichen Not so das neben ihm im Pferch entlang und in den schmale Kanbe hinwegtrug das hatte auch den wenig beistanden wie da im Lager? Es gab im Stall hineinrannte. Und sich dort auf die Raufe andern Bärtern als ein Meisterstück gegolten. seelischen Sumpf leine Rameradschaft. Es gab ftürate, noch che Francois das heu hineinge- Mag, der neue, war gutmütiger. Auch in der Leiden, es gab Not, es gab den oder jenen Same- worfen hatte. Brunstzeit samaubte er den Bärter nicht an. Seis Der Kondor thronte hoch oben auf seiner raden. Es gab gleichgeartete Menschen, die einan- Drüben auf der andern Seite des Gartens nettvegen brauchte Stephan nie durch die eisernen Bacht und schaute über die Tierwiesen des 300 der an der Sprache, am Blid, am Händedrud er- schob sich das Restaurant hoch in die weißliche, Stangen zu verschwinden. War war gleichmäßig. hinteg. Umflammerte mit starten Fängen die fannten, oder Kameradschaft, weil man die gleiche dunftige Rachmittagsluft hinauf, dieses mächtige, aber unbegabt wie die meisten gleichmäßigen. Holzstange, auf der er seine Tage verbrachte. Jade trug und die gleiche Regimentsnummersteinerne, schwere, von Balustraden bebrüdte Ge- Den Leierlasten drehte er leidlich, ja er tat es Sein weißlich- fahler Kopf mit dem herrisch gebo- dies war auch so ein Trugbild getvesen, das man bäude, in dessen Hallen an regnerischen Sonn- fogar, wenn nicht alle Anzeichen täuschten, mit genen Schnabel war geradeaus gerichtet wie ein ihm zu Hause gemalt hatte. Nein, das Lager war tagen das große Orchester dröhnte. Oben im zwei- innerer Hingabe und Gefühl für das Melodische Pfeil. Der Blid seiner dunklen, harten Augen der Tod des Geiſtes, der Scele, des Herzens, ten Stod puste eine Frau die Fenster. Sie stand der Sache. Auch über den Balfen turnte er ganz blieb an den Horizont geheftet, als jei jene blaue des Leibes. auf dem Sims und sah über die Antilopen hin- gut hintveg, und wenn. er den Rundgang antre­Ferne ein Schrei seiner Sehnsucht, cin Echo sei­weg nach dem Bonhhäuschen hinüber, puste dicht ten mußte, im Pollaschritt, daß die Kleine Ziege ner Seele. Ja, und dann waren eines Tages dunkelge- am Abgrund, bis Francois geschlendert tam, leicht bei jedem Schritt zwischen den massiven, grauen Heibete Herren gekommen und hatten Auslese ge- wiegend, flein  , hager und sehnig, den gelblichen Säulen des Elefanten Hindurchtirallieren tonnte halten. Francois fonnte ein wenig Deutsch. Benn Stopf mit dem schwarzen, gelichteten haar leicht auch das tat er mit innerem Behagen und Aber der große Bogel   sah mit stolzer, un er auch nur ein leiner Apotheker aus den Phre- aur Seite geneigt. Sie stieg ins Zimmer, beugte immer in Versuchung, den Ziegenleib mit dem nahbarer Gelaffenheit über das bunte Geschöpf näen war, die Medizin brachte ihn immerhin in fich dann zum Fenster hinaus. Ihre träftige Büfte Rüffel zu lieblosen. Aber die Flaschenbalance! Ob hinweg, das da draußen im Sande stand. Das Berührung mit vielen Sprachen. Zwischen den lag auf dem Fenstersims. Geschöpf war rot und blau gekleidet, blidte starr ewig grauen Stacheldrahtpalisaden gehörte er au das je glüden würde? Einmal war er gestolpert zu dem Kondor auf und bewegte die Lippen, als ben wenigen, die sich auf die deutsche Sprache dicht vor dem Ende der Prozedur. Seitdem wollte Francois sah mit einem Rud hinauf. Ein er nie über die katastrophale Stelle hintveg. Eles stammelte es lautlos. So verharrten die beiden warfen. Die schwarzgekleideten Herren wußten fleines Bädchen glitt an der Mauer herunter in fanten merken sich offenbar genau, wann, wo lange, regungslos. Dann zudte der Mann in der das zu würdigen. Er wurde nach Tieren gefragt. den Rasen. Er blich bei den Antilopen stehen, und weshalb sie gestrauchelt sind. Ah blauen Jade und den roten Hosen herum, denn Man wollte wissen, was er von ihren Eigenheiten sicherte rasch nach allen Seiten. Dann stieg er ein Kreuz, verdamm' mich nochmal. nebenan bei den Adlern stand ein alter Bärter tannte und was er einem Hund verordnen würde, über die Barriere des Nasens, ging zur Haus­und hatte gerufen:" Francois, bring' den Rechen wenn er die Räude hätte. Einige Tage später tam mauer, die sich im legten Not der Abendsonne rohr, stopfte den senaster feft hinein und ließ die Er blies noch einmal fräftig durchs Pfeifen­er in den Zoo der großen deutschen   Stadt. Barum babete, und schob das Bädchen unter seine Litetola. rote Flamme über dem Ganzen aufschlagen. Francois nahm den Rechen vom Rasen auf, gerade er das fonnte er nicht sagen. Aber Oben ftand Baula wieder auf dem Sims und schulterte ihn und ging mit dem Wärter davon. wer tann immer ergründen, warum es das Schick- wusch, als wollte sie mit dem Zederlappen das in das zunehmende Dunkel. Francois hatte in ſei­Eine Lichtwelle flutete von oben her schwach Francois, sei froh, daß du nicht mehr im sal gerade so will und nicht anders herum? Glas durchscheuern. Dabei ging ihr Blid hinter nem Zimmer Licht gemacht. Wie Stephan genau Lager bist; dort betteln die Gefangenen um Brot. Wie lange lag bas alles zurüd? Er wußte Francois her, wie er, leicht vornübergebeugt, fagen tonnte, wo das Gnu jest lag, ob die Bier­Schlechte Zeiten!" es faum noch, denn für einen Gefangenen verlau- fchmal und wiegend, dem Wärterhaus zuging. Francois nidte. Das Lager... wie lange fen die Tage überall monoton. Auch hier hatte hornantilope jest fraß oder nicht, ob der Babian Auf der Bank vor der Tür faß der Elefan- Karl noch im Ring schaukelte oder sich bereits in war jene Zeit schon berrollt, da er mit hunderten Francois das etpige Gitter um sich. Benn er vor tenwärter Stephan und reinigte feine halblange feiner Ede aum Schlaf gelauert hatte, so wußte Gefangenen in den öden Biesenraum gepfercht offenen Türen stand, wenn er mit dem Bärter Pfeife. Er jah kaum auf, als Francois durch die er, ob der Franzose in dieser Stunde auf dem mar, über sich den woltigen, trüben, deutschen auf die Straße hinaus durfte, immer sah er das Tür ging und mit dem harten Tritt feiner Chas- Bette lag und seine Pfeife rauchte oder eine Pho Himmel oder das Wellblech der Kasematten, und große, graue Gitter, das feine Tage cinengte. seurschuhe die Treppe hinauf in sein Zimmer tographie bestarrte. Das Leben wiederholte sich um sich die grauen Drähte. Da er seine Tage da- Francois, leg den Rechen in den Stall und stapste. Stephan pie in den Sand. Nein, nein, zur gleichen Stunde überall in der gleichen Weise. hindöfte oder mit Streit und Spiel und Bret, füttere das Bonn  !" der Elefant Mag hatte nicht die gleiche glänzende Für Stephan gab es teine Ueberraschungen. Es Spiel und Zigaretten. 3ant um Nichtigteiten ber- Der Bärter ging weiter und Francois Begabung wie sein Borgänger! Mit bem au arbei- war immer höchstens zweierlei möglich, was ge­brachte. Die Erinnerung an all das faß wie ein lächelte, denn er sah durch den Zaun hindurch das ten war eine Bonne gewesen. Wie er zehn Meter schah oder nicht geschah. Knäuel in ihm, ein Knäuel, der sich nie lösen fleine russische Bony mit den langen Haaren, den hin über das Flaschenbrett balanzierte, die Sicher­( Fortschung folgt.)

mit!"

-

-O

es war