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Sonntag, 8. August 1984
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I chenden Klasse lagen. England ist in >em anderthalb Jahrzehnt seit dem Ende dcS Weltkrieges wegen der Vorniachtstellung Frankreichs auf dem europäi schen Kontinente in den bedeutenden politischen Auseinandersetzungen an der Seite Deutschlands gestanden. Daran konnte auch zunächst der Uebergang Deutsch lands zur fascistischen Diktatur nichts ändern. Je mehr die französische Politik die Sicherung des nunmehr aufs schwerste bedrohten europäi schen Friedens als Ziel in den Vordergrund stellte, sein Bündnissystem auSzubauen und zu festigen mochte, desto tiefer wurde der Konflikt zu England, daS merkwürdigerweise als„Mut- terland der Demokratie" an der Seite des Deutschlands der blutigen Diktatur verblieb. Erst auf der letzten Völkerbundsversammlung Ende Mai dieses JahreS erfuhr dieser englisch - französische Gegensatz in dem Rededuell SimonS- Barthou eine dramatische Unterstreichung. Dor kurzem ist nun die offizielle Sch'wen- kung in der englischen Politik erfolgt. Mit der Uebernahme des von Frank- reich vorgeschlagenen»Ostlo-
Um die Masienabsck'lachtuttg seiner Kameraden am 30. Juni zu rechtfertigen, beschuldigte Hitler die Ermordeten, ein Schlemmer«, Lotter- und Prafferlcben auf Kosten der Aermstcn de» Bolles geführt zu haben und er forderte, der SA-Führer habe ein Borbild der Einfachheit zu sein, nicht einer, der kostbare Diners gibt oder an solchen teilnimmt. Auf einmal! Wie wird einem, wenn man erfährt, daß er selber, der zur Einfachheit Ratende, noch am 28. Juni gemeinsam mü G ö r i n g in E s s e n an der Hochzeit des StaatSrateS und Razi-GauleiterS Terboven teilnahm, bei der ein Prunk entfaltet wurde, der aller Dagewcsenc übersteigt. Lasten wir die Tatsachen nach den Berichten Effener Zeitungen sprechen: Am 27. Juni erschien in diesen Zeitungen ein Aufruf an die Essener Bevölkerung, in dem verkündet wurde: am selben Abend findet aus Anlaß dieser Hochzeit ein F a ck e l z u g der Hitler jugend , der SA und der SS statt mit Borbeimarsch vor dem Brautpaar. Am Tage darauf während der Hochzeit bleibt der Adolf-Hitler-Platz für den allgemeinen Püblikumsverkehr gesperrt. Der Balkon des Burgcafts Blau ist durch Fahnen und Wimpel geschmückt und für die Fanfarenbläser der HI. reserviert. Auf dem Adolf-Hitler » Platz nehmen 6000Hitler«Jungen Aufstellung. In den Straßen haben die Organisationen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Spalier zu bilden. Ueber den Fackelzug berichtete die„Effener BolkSzeitung", es hätten sich an ihm sämtliche NS. -Fornuttionen beteiligt: „Die Straßen waren mit Johnen festlich geschmückt. Am Parkhoiel war ein Triumphbogen aufgebaut, ebenfalls war vor dem Hauptportal de» Saalbaues eingroßerTriumph»
c a r n o"- Paktes durch England ist eine Verständigung zwischen den beiden Staaten über die europäische Politik erfolgt. Diese Verständigung war umso leichter möglich, weil nach dem 80. Juni und bei dem kaum ver- hüllten starken Anteil der Reichswehr an der fascistischen Diktatur auch der englischen Regie- rung die von diesem Regime drohende Gefahr für den Frieden klar geworden ist. Gewiß sind die hinter der Regierung stehenden Mächte alles andere als Friedensfreunde, aber an einem europäischen Kri eg, der zudem noch von einem schon die Züge der Zersetzung aufweisenden fascistischen Regiment heraufbeschworen wird, haben sie zur. zeit wahrhaftig kein Interesse. Die Probleme, um die es im Fernen Osten geht, sind für sie von viel entscheidender Bedeutung. Hitler hat damit eine wichtige Stiitze für seine außenpolitischen Pläne verloren. Die Wendung der englischen Außenpolitik wird ihn zu neuen Manöver« und zu neuem Nachgebcn zwingen, um dar Ziel, Deutschland zu einer erst- rangigen Militärmacht und imperialistischen Großmacht„emporzuführen", zu erreichen.
bogen errichtet. Unter diesem Triumphbogen war ein Podium angeordnet, von dem der Gauleiter,'der von seinem Stab umgeben war, mit seinerBraut den Borbeimarsch de» imposanten Zuge» abnahm. Der Saalbau war in strahlenoe» Licht getaucht. Al» die Spitze de» Fackelzuge» . den Saalbau erreichte, leuchtete auf dem BaUon ein bengalisches Feuer auf, das einen festlichen Glanz verbreitete. Der Borbeimarsch am . Saalbau begann um 22.10 Uhr und dauerte ununterbrochen bis gegen 28.18 Uhr. Man darf annehmen, daß sich an dem Zuge ungefähr 2 0.000 Personen beteiligten... Besonder» reizvoll war da» Bild der in Festuniform marschierenden Knappen... Linen besonderen Eindruck machte der exakte Parademarsch de» Feldjägerkorp»...." Triumphbogen, eine Blumenpracht wie nie, die Nacht durch eigens gelegte Lichtleitungen zum Tag gelichtet— so feiern die Führer d i e s e r„A r b c i t er"-P a r t e i H o ch z eit i Welche Summen dieser Aufwand verschlungen haben mag, das verraten die gleichgeschalteten Zeitungen nicht, ihre Aufgabe war nur, der Freude darüber Ausdruck zu geben, daß Esten nicht einmal in der Zeit, da die Kanonenstadt für aller Herren Länder Kanonen erzeugte, etwas ähnliches zu sehen bekamt... Doch erst die H o ch z e i t l Hitler und Göring waren Trauzeugen, ferner nahmen noch eine ganze Reihe anderer emporgekommener Bonzen tell. Auf dem Standesamt nahm Oberbürgermeister Dr. Reismann- Grone persönlich die Trauung vor und hielt ein« Rede: „Ein seltenes Glück ist heute über Esten auSgestreut. Aus dem uralten Eichbaum,
dem Stammbaum der Där Boven, schließt heute de» Ehcbund ein Sproß Josef Terboven , der politische Leiter de» rheinischen Nordwestens.' Er vermählt sich mit einem Fräulein au« dem äußersten Osten. Die zarte Blume kommt au» der Fremde, aber sie ist kein Fremdling, sie kommt al» langjährige Parteigenossin... Und dieses frohe Fest breitet sich au» zu e i n e m politischen und geschichtlichen Ereignis... Wenn heute zu diesem Fest Sic, mein Führer, erschienen sind mit ihren alten treuen GcfolgSmanncn, vor allem mit Ihnen, Herr Ministerpräsident Göring, wenn wir die beiden Ehrenbürger der größten Mctallstadt Deutschlands gleichzeitig begrüßen dürfen, so setzt sich für un» heute diese stattliche Reihe erlauchter Besuche fort, die für die Stadt ein Ruhm und für die Geschichte ein Ereignis stnd. Um diese Stunde festzuhalten, hat die Stadt Esten heute ein Golden«» Buch begonnen. Es soll ein Ausdruck dafür sein, daß heute mit dem„Dritten Reich " und diesem Buch eine Epoche der Stadt eingeleitet wird". Wen bei dieser kriecherischen Rede nicht das Kotzen angeht, der ist um seinen guten Magen zu beneiden. Bei dem Feste blieben natürlich auch die Geschenke nicht aus. Die Frau erhielt ein fa b r i k an e u es w u n d e rb ar e s Auto und groß und klein brachten Gaben. Böse Zungen behaupten, alle die Borfahren von dem früheren kleinen Bankbeamten und jetzigen Staatsrat Ter boven , die Kleinbauern, Handwerker, Wirte und Händler dieser Familie hätten seit dem Jahre 1880 zusammen nicht so viele Geschenke erhalten wie der fetzige Gauleiter und seine„zarte Blume" aus dem Osten. Es zeigte sich, welch ein erbärmliches Kriechertum der Nationalsozialismus aufzüchtet: jeder wollte beim Herrn Gauleiter lieb Kind sein und schickte Geschenke. Der Herr Gauleiter und seine„Blume" au» dem Osten braucht auch eine würdige Wohnung und so bezog das edle Paar die Billa de» früheren Oberbürgermeisters Dr. Bracht, in der ihm achtzehnZtmmerzur Verfügung stehen. Bezog früher ein demokratischer Politiker mit seiner kinderreichen Familie ein bescheidenes Haus, schrieben sich die Schmieranten der Nazizeitungen darüber die Finger wund, die Häuser wurden photographiert, doch da zwei junge Leute ein Hau» mit achtzehn Zimmern beziehen, entspricht dies nur der von Hitler geforderten einfachen Lebensführung der SA - Führer. Für Generaloberbonzen ist dies offenbar schon höchste, Bescheidenheit.,. . Noch eine».. Die Essener A r h eit er nehmen jede Woche eine Feierschicht mehr auf sich, um einem weiteren Kameraden die Möglichkeit zur Arbeit zu geben, sie schränken sich ein, damit der Staat und die Stadt die Arbeitslosenunterstützung sparen, doch die nationalsozialistischen Arbeiterretter vergeuden für Ausschmückung der Straßen, für Triumphpforten, für Musik, Fahnen und Feuerwerk au» Anlaß der Hochzeit eine» Gauleiter» öffentliche Gelder in Masten! Und der Führer und sein würdiger Ministerpräsident kamen aus Berlin , um an dieser kostspieligen Hochzeit tellzunehmenl Und da» alles einen Tag vor dem 80. Juni 1984t Bon der Prunkhochzeit zur Mordnacht!...
Der Feldzug Wr den Sieg Die cngllidic ArMteritaN MmpM um<ie ganze Pladit Unter dem Titel:„vorwärts zum Soztalismu»I" schreibtKarlWolf« gang in der letzten Nummer de»„Kampf": In 18 Monaten wird das englische Unterhaus neu gewählt. Zweimal haben bereits große Wahlsiege die Arbeiterpartei zur stärksten Partei des Lande», ihre Führer zu Ministern der Är- beiterregierung gemacht. Beide Male war es eine MinderheitSregierung, abhängig von den Stimmen der bürgerlichen Parteien. Beide'Male war es leine sozialistische Regierung. Sie wollte ar- beiterfrcundlich regieren— aber sie hatte keine Mehrheit, die Partei mußte ihre Anhänger enttäuschen, ohne die Abneigung des Bürgertums zu mildern. Aber die Bewegung lernt aus der Erfahrung. Sieben Millionen Wähler sind ihr auch in der„Panikwahl" von 1931 treu geblieben. Die Wähler sind enttäuscht von der„nationalen" Regierung. Es kommt die Gelegenheit, die alten Fehler gutzumachen. „Wir wollen die Regierung nur mit einer arbeitsfähigen Mehrheit übernehmen", schreibt George Lansbury.„Eine Arbcitcrregierung mit Macht!" ist die jetzig! Parole der Partei. Binnen 18 Monaten muß diese Mehrheit erobert werden. Der Feldzug für den Sieg— Labour's Bictory Campaign— das ist der Name der großen Aktion, die in den letzten Wochen begonnen hat. E» bedeutet, ein« Propagandaarbeit, wie sie sonst nur in den wenigen Wochen der Wahlkämpfe geleistet wird, 18 Monate lang zu leisten. Besondere Maßnahmen sind getroffen für die Gewinnung der landwirtschaftlichen Bezirke, der Jugend usw. In den letzten Monaten hat die Jugendorganisation der Partei über 18.000 Mitglieder gewonnen. Die Preffe der Partei wird täglich von über 8 Millionen Menschen gelesen. Di« Aufgabe ist: 18 Millionen Stimmen zu bekommen, also die Zahl von 1981 mehr als zu verdoppeln. Die Parole ist: Eine kraftvolle Arbeiterregierung, aktive Friedenspolitik nach außen, viele dringende Reformen und gewisse Sozialisie- rungSmaßnahmen im Innern.
Nur Toren verlangen Jetzt nodi Parität London , 4. August. Der 20. Jahrestag des Eintrittes Englands in den Weltkrieg wird in der Preffe als Warnung ausgelegt. Niemand glaubt allerdings an eine unmittelbare Wiederkehr der KriegSträgödie,' doch verrA die Art, in welcher die britischen Blätter die öffentliche Beunruhigung zerstreuen, die Entwicklung der öffentlichen Meinung Großbritan niens in den letzten Monaten. Winston Churchill erklärte dem Ber- treter de» Blatte»„Morning Post"»egm- über:„Wenn wir«n» heute in keiner Gefahr befinden, so ist die» nur daraus zurückzusührea, daß die Parität zwischen Frankreich nnd Deutschland , di« ciiti|t£tten verlangen, nicht verwirklicht wurde. Alle' friedliebenden Völker werden so lange geschloffen gegen Deutschland stehe« und sich«ine verläßliche Rüstung Vorbehalten, solange ihnen kein andere» Deutschland gegenübrrsteht."
so» der Prunkhodizclt zur Nordnodit
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vom lenen der Nazl-Donzen
IS I J' 1F FRITZ ROSENFELD: 1 1 S Cbqutta Axjutta» Haar leuchtete gegen den Himmel, al» Pal die Augen öffnete. Axjutta neigte sich über ihn; seine Hand suchte sein Wunde, tastet« die Stirn entlang. ES war nur«ine Schramme, sie blutete nicht mehr. «Do sind wir?" fragte Pal. Axjutta senkt« den Kopf. Sein Auge glitt über die Bäume, er hob den Kopf ein wenig, nun sah er die Straße, die Berge, die Mauer. Da sank sein Kopf w^der in Axjutta» Schoß. Eng und unentrinnbar umschloffen Berge und Mauer da» Tal. Da» golden« Tor leuchtete. Und da erklang mich schon der Gong. Ein neuer Tag. Di« viele mochten noch hier sein, die gestern hier waren? Wieviele neue mochten mit dem Rätsel diese» Garten» ringen? Wer Liste endlich diese» Rätsel? Pal sprang auf, reckte die Arme. Kraft war in seinen Knien, in seinen Fäusten. Wer kann un» hier gefangen halten? Wer ist der Herr dies«» Kerker» au» Blumen und Brunnen? Wer ist der Wächter, der un» mit Pfeilen den Weg verlegt, un» Glücklichen? Wer schlägt diesen Gong, diesen ewigen, widerwärtig ewigen Gong? Lachen durchbohrt« diese Worte, daß sie zu Boden fielen. Zwei Männer gingen vorüber, sie hielten sich unterfaßt, Krüge schwcnllen sie in den freien Händen. «Ein Narr," riefen sie,„ein Narr! der immer fragt und nie zufrieden ist." Pal wandte sich ab. Diese» Lachen war ärger M der Gong. Dieser Lachen war Unterwerfung unter ben Gott de» Garten».
„Wir müssen fliehen, Axjutta, und wenn wir auf der Flucht sterben. Wir sind hier in einem Käfig, mit wilden Tieren zusammengesperrt. Bielleicht füttert«in Fürst un», um un» abzuschießen, wenn er jagen wül. vielleicht füttert er un», um un» seinen Tieren vorzuwerfen. E» mutz doch ein Sinn und ein Zweck hinter diesem Märchengarten sein, hinter diesem Paradies der Verzweiflung." Er wühlte seinen Kopf in AxjuttaS Schatz. Sie streichelte sein Haar. Tage und Tage quält« er sich mit dem Unlösbaren ab. Würde sie ihn aber lieben, wenn er wie die anderen wär«, die zufrieden und satt nur«ach Krügen und Mädchen griffen, und Tag Tag, Raiht Nacht, Gong Gong sein lietzen? Ihr Haar leuchtete über seiner gebeugten Gestalt. Ihre Hände waren weich, sie hatten di« Kraft, zu trösten und vergeffen zu machen. Aber da» Rätsel, da» ihn aufritz, da» seine Seele spaltet«,- konnte sie nicht von seiner Stirne streichen. Al» der Gong de» Abend» die Männer in die große helle Hall« rief, schlich Pal die weiße Straße hinunter, bi» zu dem schwarzen Tor, das er am ersten Tag gesehen und da» er nie vergeffen. Axjutta folgte ihm, blieb hundert Schritte vor dem Tor stehen, wollte ihn zurückhalten. Er entwand sich ihren Händen, er besprach mit ihr ein Zeichen, da» sie rufen sollte, wenn e» ihm gelungen war, da» Tor zu öffnen oder die Mauer zu erklimmen. Dann sollte sie ihm nacheilen, dann waren sie vielleicht gerettet... Pal stand vor dem Tor. E» war genau wie da» goldene gebaut, aber e» war ganz schwarz. Di« Mauer zu beiden Setten de« Tore» stteg noch höher an, sie war von einem Gang, wie von einem steinernen Kranz gekrönt. Pal sah die Spitze einer Lanze. Ganz nahe war er schon, seine Hand berührte den Riegel, er wollte ihn zur Seite schieben, dann waren sie dem Garten entronnen, dem Gong, dem Gott diese» Garten».
Da gellte ein Schrei Axjutta» in sein Ohr: „Pal, Pal!" Er drehte sich um, lief zu Axjutta. Sie stand im Schatten eine» Baums, ein kleines Wesen stand neben ihr, es mochte ein Kind sein oder ein Zwerg. Pal wähnte, das Wesen habe Axjutta angefallen, aber Axjutta hob die Hand, er sollte dem Wesen nicht» zuleide tun. Da trat Pal näher und sah sich den lleinen Mann an. Er ging ihm bi» zur Hüfte, er war oft, sein Gesicht war zerknitterte wie alte» Pergament, seine großen grauen Augen waren unter dichten Brauen fast verborgen. „Wer bist du?", fragte Pal. „Jv. den Zwerg, nennen sie mich", antwortete der Mann. „Da» willst du hier?" „Es steht dir kein Recht der Frage zu, Pal', antwortete Jv. „Er hat mich gewarnt", sagt« Axjutta. „Wer da» schwarze Tor berührt, mutz den Garten verlaffen, che seine Zeit abgelaufen ist. Ich riff dich zurück, im letzten Augenblick". „Was weitzt du von dem Tor?" fragte Pal. «Durch da» goldene Tor kommen die' Männer in die Stadt, durch da» schwarz« gehen sie wieder", sagte Jv.„Mehr darf ich dir nicht verraten". .„Gehörst du zu den Gefangenen diffe» goldenen Kerker», oder zu den Wächtern?" ,Hch bin Jv, der Zwerg", sagte der Mann, und ein kleine», hämffche» Lächeln war in seinen Zügen. Da wollt« di« Hand Pal» ihm an die Kehle. Jv schrie: ,^öatz mich in Frieden! Ich habe dir nicht» Böses getan! Wenn ich dein Mädchen nicht gewarnt hätte, wärest du jetzt lchrgft jenseits der Mauer, und würdest diesen Garten nie mehr sehen".
„Wann werde ich endlich jenseits der Mauer sein und diffen Garten nie mehr sehen", rief Pal. „Bi» deine Zeit um ist". „Ich verstehe dich nicht, Jv". .Keiner versteht e». Mer alle freuen sich dieser Zeit. Wa» von ihr bleibt, ist eine große Sehnsucht, die da» ganze Leben erfüllt. Die den ganzen Menschen wandelt. Ist da» nicht genug?" Pal sah Axjutta an: die Worte JVS verwirrten ihn noch mehr.-« „Ich habe nur eine Sehnsucht: Mit Axjutta diesen Garten zu verlaffen". Und ich kann mich nur in ein» verwandeln: In«in reißendes Tier, da» alle tötet, die ihm über den Weg laufen, und da» endlich über die Mauer springt. Und wäre sie noch so hoch, und stünden noch so viele Bogenschützen hinter ihr". Da ging Jv ganz nahe an Pal heran. «Du bist der erste, Pal, den ich in dkffem Tarten treffe, und der ihn verlaffen will. Hörst du den Gong? Mädchen tanzen im Paläst der Feste, morgen werden Heere von Tänzerinnen den Palast überschwemmen. Die Brunnen geben morgen Wein— Allahs Gebot gilt in diesem Gatten nicht! Und die besten Speisen werd« Euch morgen aufgetischt." „Ich will wiffen, wer mtt un» spiest. Ich WM ihm Mann gegen Mann gegenübertreten und ihm sagen, daß er schlimmer ist al» der Höllenvogt! Ich WM ihn sehen, der diese» Märchen lenst, die Tänzerinnen schickt, dem Gong befiehlt, und will ihm sagen, daß er mit all seinem Zackber nur ein Mörder ist, ein feiger, hinterlistig, ge- meiner Mörder!" „Du wirst ihm gegenüberstehen. Pal", sagte Jv.„Alle stehen ihm gegenüber, die hier glücklich sind. Warte. Der Tag kommt, der Lag kommt." (Fortsetzung folgt)