follen auf je 3000 Mark lauten.
sub denken auf einen anderweiten Antrag geeinigt, wonach das Projekt gliedsbeiträgen, so daß auch in diesem Jahre die Schul- Ausgaben für die neue Schule so schnell vorgelegt werden soll, daß mit dem durch Schulgeld und Mitgliedsbeiträge gedeckt wurden. Bau schon Ende September begonnen werden kann. Die Mittel Wir schließen uns dem Wunsche des Vorstandes an, daß die sollen aus dem Ueberschuß von 1898 entnommen werden. Bu Schule in ruhiger Entwickelung fortschreite und mit dazu beitrage, Gunsten dieses Antrages hatte der Antragsteller Borgmann seinen daß immer mehr Stämpfer auf dem wirtschaftlichen und politischen ursprünglichen Antrag zurückgezogen. Für die erwähnte schleunige Schlachtfelde erstehen, welche die arbeitende Klasse in ihrem EmanAusarbeitung und Vorlegung des Projekts hat sich der Stadtbaurat zipationstampfe heranzubilden befähigt sind. berbürgt.
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73. Sigung, Donnerstag, 27. April 1899, 1 hr. Am Bundesratstisch: Graf von Pojadowsty, Ro, v. Podbielski, Frhr. v. Thielmann. Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Beratung der Novelle zum Bankgeset. Nach Artikel 1 der Vorlage soll das Grundkapital der Reichs- Das Abkommen mit der Gemeinde Stralan wegen Uebernahme Antisemitisches Pech. In der Staatsbürger- Zeitung" steht bant von 120 auf 150 Millionen erhöht werden. Die Anteilscheine der unterhaltungspflicht der Stralauer Dorfstraße au lesen: Der wegen Veröffentlichung der Bicklerſchen Reben mit Die Kommiffion( Referent Abg. Müller- Fulda ) hat das Grund- soll nach dem Referat des Ausschußberichterstatters Hugo Sachs angeklagte Verleger des Deutschen Generalanzeigers" teilt uns mit, kapital noch um weitere 30 Millionen, also auf 180 Millionen, genehmigt werden, da der Ausschuß sich von der Thatsache überzeugt daß der von ihm als Redacteur angestellte Herr Schürtämper ihn erhöht. Die Anteilscheine sollen nur auf 1000 Mark und die hat, daß sich hier eine Observanz herausgebildet hat, wonach die getäuscht habe, indem er ihm bei seiner Vorstellung die erlittenen noch bis zum 31. Dezember 1900 bezw. 31. December 1905 zu be- Stabt jetzt für die Unterhaltung in Anspruch genommen werden kann. Borstrafen verschwieg. Erst gestern, bei Aushändigung der Anklages Stadtv. Tolksdorf: Wir werden dem Antrage zustimmen, schrift, habe er, Sedlaget, Kenntnis von dem Vorleben Schür gebenden, auf den Namen lauten, sowie dem Prospettawang nicht möchten aber im Anschluß hieran ben Magistrat darauf auf- tampers erhalten und ihn sofort zur Rede gestellt. Selbstverständlich Deutschen Ges Abg. Dr. v. Levehow und Genossen beantragen, daß die nenen merksam machen, daß der unhaltbare Bustand, der jezt auf dem an- zeichne Schürkämper nicht mehr als Redacteur des grenzenden Markgrafendamm besteht, beseitigt werde. Die eine neral- Anzeigers". Schürkämper habe übrigens niemals der antiAnteile sämtlich bereits bis zum 31. Dezember 1900 begeben werden Hälfte des Dammes gehört zu Stralau, die andere zu Berlin . Bei semitischen Partei angehört. i don Abg. Dr. Arendt( Rp.) beantragt, den§ 28 des Bankgesezes, den gemeinschaftlichen Verhandlungen, die jetzt aus Anlaß der VorAm 1. Mai wird im großen Lichthofe des Reichs- Postmuseums auf den sich diese Aenderungen beziehen, dahin zu fassen, daß das lage stattfinden werden, könnte sich diese Angelegenheit auch regeln ein Standbild des verstorbenen Staatssekretärs Stephan enthüllt. Grundkapital lassen. Wir müssen ja doch nach Rummelsburg hinaus und müssen Cumbapital der Seichsbank beſtehen soll a) aus 120 Millionen ge also dort für die Herstellung guter Wege sorgen. Namentlich die Eine Polizeiverordnung, die das Schlachten von Pferden, teilt in 40 000 auf den Namen lautende Anteile à 3000 M., b) aus offenen Gräben dortselbst müssen beseitigt werden. mada 60 Millionen Mart, geteilt in 20 000 vom Reich zu übernehmende Anteile von je 3000. Er stimme gegen die Vorlage, hoffe aber Das Abkommen wird genehmigt.
unterworfen sein,
sollen.
feyzen, nach die
Annahme des Antrages Levezow.
Abg. Caheusly( C.) bittet, den Antrag Levezow abzulehnen, ebenso den Antrag Arendt. Reichsbankpräsident Dr. Koch: Ich bitte um Ablehnung des Antrages Arendt, der nur die Berstaatlichung anbahnen soll. Der Antrag Levezow geht von der irrtümlichen Voraussetzung aus, daß eine sofortige Erhöhung des Bankkapitals auch eine sofortige Herab fegung des Diskontjages ermöglicht. Wir hoffen, mit den 30 Mill. Erhöhung vorläufig auszukommen; daher wäre es richtiger, die weitere Erhöhung von einer Frist von 5 Jahren abhängig zu machen.
Eselu und Maultieren und das Feilhalten von Fleischwaren dieses Schlachtbetriebes betrifft, liegt einer Zeitungsmeldung zufolge im Zu den Kosten für die Reparatur des Daches der Entwurf vor. Es darf danach das Schlachten der bezeichneten Tiere
worden sei.
Stadtv. Jacobi beantragt Ausschußberatung. Es handle fich um eine bedeutende Ausgabe, wenn auch die Notwendigkeit der Ausbaggerung dieses sehr verschlammten Sees zugestanden werden müsse. uch sei bekannt geworden, daß sich ein Käufer für den See gefunden habe und von diesem dem Magistrat ein Angebot gemacht Stadtrath Weise: Das betreffende Angebot lautet auf 50 000 W. Die Grundeigentums Deputation hat es für viel zu gering erklärt, der Magistrat noch keinen Beschluß gefaßt hat. wenn nicht in dieser Debatte von einem Angebot die Rede gewefen Stadtv. Singer: Ich würde nicht das Wort genommen haben, wäre. Mit Ausschußberatung bin ich einverstanden, da es sich ja immerhin um eine bedeutende Ausgabe handelt. Die Befürchtungen,
Gleichwohl die von ihm beantragten Änderungen des§ 1 durchzu St. Thomaskirche wird nach dem Antrage des niedergesezten im Stadtkreise Berlin nur noch in der hiesigen Central- Roßſchlächterei, jeen the benen ble 60 Millionen Mark Kapitalserhöhung aus Ausschusses ein Patronatsbeitrag von 2000 m. bewilligt, desgleichen Greifswalderstr. 28 erfolgen; die Einführung von Fleisch jener Tiere Reichsmitteln geschaffen werden sollen, sowie daß der Antrag Levegow die Vorlage wegen Erwerbung wegen Erwerbung eines Gemeindefoder aus folchem bereiteten Würsten 2c. iſt Berboten. Dit gewerbe zur Annahme gelangt. Abg. v. Standy( f.) erklärt, daß seine Partei an der Ver- Grundstücks von 6145 Quadratmeter Größe zum Preise von mäßige Verarbeitung des in der Central- Roßschlächterei geprüften staatlichung der Reichsbank festhält. Fleisches zu Wurst oder sonstigen Waren darf nur an solchen 28 M. pro Quadratmeter in der Nigaerstraße. Die Socialdemo fraten sind nur Geguer der Berstaatlichung, weil sie meinen, fie abres ausgebaggert werden, auch soll eine Abfischung gemeldet sind; Fleisch anderer Art darf in jene ArbeitsDer Schäferjee in Reinidendorf foll im Laufe dieses Stellen vorgenommen werden, welche der Polizeibehörde zuvor an könne den Agrariern Vorteile bringen. Vor allem bitte ich Sie um der an die Oberfläche steigenden Algen erfolgen. Für die Aus- räume garnicht eingebracht werden. Die letzteren haben die deutliche baggerung( 1,5 Meter um die Bade- Anstalt herum in einer Fläche und dauerhafte Aufschrift:" Noßfleisch- Ware" zu führen. Dasselbe von 5000 Quadratmetern, sonst 0,75 Meter) sollen 146 000, für die gielt von den Verkaufsstellen für Pferde- 2c. Fleisch, Würste, Bouletten, Bökelfleisch 2c.; auch diese sind polizeilich anzumelden und Abfischung 1000 m. bewilligt werden. mit der Aufschrift Roßfleisch - Verkauf oder RoßfleischwarenVerkauf zu verschen. Ebenso müssen die zum Verkauf von Wurst aus Pferdes ze. Fleisch im Umherziehen dienenden Behälter, Wurstfeffel 2c., in denen sich Fleischwaren jener Art befinden, mit der deutlichen, unabnehmbaren Aufschrift Roßfleisch- Wurst" 2c. versehen sein; ingleichen ist an den Wagen, auf denen Noßfleisch 2c. trans portiert wird, eine Tafel mit der deutlichen Aufschrift Roßfleisch " ( Waren") anzubringen, rolls the annot caball beim 90. Polizei Revier in der Demminerſtraße angestellt war. Selbstmord des Schußmanns August Günther, der Das Tagesgespräch weiter Kreise bildet immer noch der Günther hatte am 18. d. Mis. vormittags in seiner dienstfreien Zeit Damit schließt die Diskussion. Art. I wird unter Verwerfung daß die Ausbaggerung nicht auf Sie Dauer gegen die Wiederkehr häusliche Angelegenheiten besorgt. Er hatte dann, da er seit neun des Amendements Arendt und des Antrags von Levegow gegen die der Verunreinigung schüßen wird, lassen sich durch den Hinweis Jahren Verwalter des Hauses Stralsunderstraße 41 war, die AbStimmen der Konservativen und eines Teils der Reichspartei in der Kommiffionsfaffung angenommen. Art. Il soll nach dem Kommissions beseitigen, daß nach den Versicherungen der Sachverständigen aller rechnungen mit dem Hauswirt in Ordnung gebracht und beschluß folgende Fassung erhalten: Aus dem beim Jahresabschlußie das Angebot betrifft, ip möchte ich mich grundfäglich gegen den ihn seine Angehörigen später als Leiche. Günther hatte sich erhängt. dings für absehbare Zeit eine Gewähr dafür geboten wird. Was sich darauf nach dem Wäscheboden begeben. Hier fanden sich ergebenden Reingewinn der Reichsbank wird 1. zunächst den ( Lebhafte Bun der Brusttasche seines Rodes stat ein dienstliches Notizbuch, und Anteilseignern eine ordentliche Dividende von 3½ Proz. des Grund- Berkauf des Reinickendorfer Sees aussprechen. Grund- immung.) tapitals berechnet; sodann 2. von dem Mehrbetrag eine Quote von ſtimmung.) Der Gedanke an den Verlauf des Reinickendorfer Sees in diesem hatte der Verstorbene Abschiedsworte an seine Familie ist 20 Proz. dem Refervefonds zugeschrieben, so lange derselbe nicht aufgetaucht in Kreisen, die mitbestimmend in der Sache mit niedergeschrieben. Die Aufzeichnungen des freiwillig aus dem 20 Broz. dem Refervefonds zugeschrieben, so lange derselbe nicht wirken. Es ist das ein so horrender Gedanke, daß er bloß aus Leben Gefchiedenen lauten wörtlich:„ Liebe. Marie. Ich nehme den Betrag von 60 Millionen Mart erreicht hat; 3, von dem weiter verbleibenden Reste den Anteilseignern ein Viertel, der Reichstaffe gesprochen zu werden braucht, um abgelehnt zu werden. Wir müssen hiermit Abschied von Dir und unseren Kindern. Der Haupts drei Viertel überwiesen. uns doch darüber freuen. in der Nähe der Stadt einige Wasserflächen mann Rieke hat mir gestern gesagt: Es wäre besser zu haben, welche die Möglichkeit des Schwimmens und Badens den für mich, wenn ich mich erhängte, er würde meine Ent
Abg. Gamp( Np.) ist im wesentlichen mit den Kommissions beschlüssen einverstanden.
Abg. Büfing( natl.), Fischbeck( frf. Vp.), Siemens( frf. g.) schließen sich dem Kompromiß der Kommission an und stimmen gegen alle Abänderungsvorschläge.
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fügen: Die Gesamtdividende der Anteilseigner darf 6 Proz. micht Berlinern benutzt, die Schulkinder baden dort unentgeltlich, diese Nun folgen Anweisungen an die Frau, die Regelung von Familien
übersteigen.
Die Abg. Aner( Soc.) und Gen. beantragen, Ziffer 3 folgendermaßen zu faffen: Der alsdann verbleibende leberrest zu einem Viertel an die Anteilseigner und zu drei Vierteln an die Reichskasse gezahlt. Die Gesamtdividende der Anteilseigner darf 5 Proz. nicht übersteigen.
Abg. Graf Kanit( f.) befürwortet den Antrag Levezow. Abg. Schoenlank( Soc.) erklärt, daß seine politischen Freunde bon der Verstaatlichung nur Abstand nehmen, weil Zeit und Ilmstände es wie im vorliegenden Falle nötig erscheinen lassen. Sie haben ihren Abänderungsantrag eingebracht, um ihres principiellen Standpunktes willen. Sollte er abgelehnt werden, was sehr be dauerlich wäre, so würden sie für den Antrag Levegow stimmen. In der darauffolgenden Abstimmung werden beide Anträge abgelehnt. Art. II wird in der Kommissionsfassung gegen die Stimmen der Konservativen angenommen.
angelegenheiten betreffend und dann die Schlußworte: Somit endigt
wichtigen Intereffen können nicht aufgewogen werden durch die Dein von der Nache verfolgter Mann eines Vorgesetzten." Summen, welche der Verkauf einbringen würde.( Beifall.) Nach kurzer weiterer Debatte beschließt die Versammlung nach Der Verstorbene war 49 Jahre alt und seit 20. Jahren bei der Schußmannschaft im Dienst. Er wird als ein Mann geschildert, der dem Antrag Jacobi. Die Verbreiterung der Wallstraße zwischen der Neuen ein ausgeprägtes Ehrgefühl besaß, seine dienstlichen Obliegenheiten Grünstraße und der Neuen Roßstraße ist auf neue Schwierigkeiten pünktlich erfüllte, sich der Achtung seiner Nameraden erfreute und gestoßen, da die Anlieger zum Teil ganz unverhältnismäßig auch bei den Bewohnern des von ihm verwalteten Hauses, sowie in die Grundstüde Wallstraße 15 a und Neute Roßstraße 14 fürliches Chrgefühl, sowie die Sorge um die Existenz von Frau hohe Forderungen stellen. Der Magistrat beantragt deshalb, der Nachbarschaft desselben allgemein beliebt war. Sein empfind200 000 bezw. 480 000 Mart freihändig zu erwerben, dagegen und Kindern scheint die Ursache gewesen zu sein, daß sich Günther sollen die zur Verbreiterung erforderlichen Flächen der Grundstücke eine dienstliche Zurechtweisung seines Borgesetzten so zu Herzen Wallstraße 20, 23 und 24 enteignet werden. nahm, und sich erhängte. Das Notizbuch, in welchem ber Das Notizbuch, zu Herzen Verstorbene die angeführte Veranlassung seiner traurigen That aufgeschrieben hat, ist vom Polizeipräsidium eingefordert worden und dürfte die Untersuchung des Falles ergeben, inwieweit die Angaben des Günther berechtigt sind.
it Derselbe Sachverhalt liegt vor bei den zur Verbreiterung der Königstraße zwischen der Bost straße und dem Israelschen Grundstück erforderlichen Grundstücksflächen. Abg. Fischbeck( fcf. Bp.) beantragt, folgenden Artikel 2a ein- all ach noch darauf verwiesen hat, daß die exorbitantesten Preise Beide Vorlagen gehen an einen Ausschuß, nachdem Stadtv. zuschieben: Die Mitglieder und die Stellvertreter werden von der Generalversammlung aus der Zahl derjenigen Anteilseigner gewählt, legt gerade von denjenigen Befizern in der Wallstraße verlangt welche auf ihren Namen lautende Anteile im Mindestbetrage von würden, welche um die Verbreiterung petitioniert hätten. je 9000 M. besigent. Schluß 3/47 Uhr.
Der Antrag wird angenommen. Art. III wird in der Kommissionsfassung debattelos angenommen, ebenso Art. IV.
Bu Art. V liegen zwei Abänderungsvorschläge vor: Abg. Seim( C.) beantragt einige Abänderungen, die eine Mildering zu Gunsten der Privatnotenbanken bedeuten beantragt einige Menderungen, die die Beseitigung des Privatdiskonts der Reichsbank bezwecken.
Nach längerer, aber unwesentlicher Debatte, in der sich besonders der Abg. Arendt( Rp.) hervorthat und von seinem Fraktionskollegen Gamp bekämpft wurde, wird der Art. V in der Kommissions fajjung angenommen, ebenso der Rest der Vorlage.
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Tokales.
Ein grauenhaftes Familiendrama hat sich Mittwoch in der Schönhauser Alle ereignet. Im Hause Nr. 54 hat der Handels mann Wilhelm histermann, ein Mann von 38 Jahren, feine acht und sechs Jahre alten Töchter Margarete und Erna getödtet und dann sich selbst umgebracht. Der aus der Prignitz stammende Histermann war mit der Wittwe Therese Plaz geb. Schefter verheiratet. Seine Frau brachte aus erster Che eine Tochter und einen Sohn Otto mit. Die Tochter wohnt bei ihrer Großmutter, der 15jährige Abg. v. Levekow( f.) Unser Parteigenosse Reichstags: Abgeordneter Antrick ist. Sohn, der Schriftseger- Lehrling ist, bei den Eltern. Aus der Che wie unsere Leser mit lebhaftem Bedauern vernehmen werden, nicht Sistermanns mit der Wittive gingen zwei Kinder hervor, die 1890 unbedenklich ertrautt. Gin förperliches Unbehagen artete bei geborene Margarete und die 1894 geborene Erna. Sistermann unserem Freunde in letzter Zeit so sehr aus, daß er sich am Mittwoch war früher Kaufmann und in großen Geschäften als Buch einer ärztlichen Untersuchung unterziehen mußte. Die Aerzte halter angestellt. Allmählich kam er wirtschaftlich sehr zurüd, soweit fonstatirten Blinddarm- Entzündung. Das Leiden hatte bereits be- fich bis jetzt feststellen ließ, durch unverschuldete Schicksalsschläge, trächtliche Fortschritte gemacht, den unser Genosse mußte sich sofort namentlich durch Krankheit. In der lezten Zeit hatte er auch noch Die beiden folgenden Resolutionen: 1. Der Reichstag wolle ins Krankenhaus Moabit begeben, wo er heute operirt wird. Mit das Unglück, fast ganz zu erblinden. Die Familie bezog nur eine beschließen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, zu veranlassen, daß uns werden die Parteigenossen der Hoffnung leben, daß unser Armenunterstützung von monatlich 15 M. Soviel als möglich suchte die Reichsbank bei Diskontierung von Genossenschaftswechseln, die wackerer Mitstreiter die Krankheit glücklich überstehen und recht bald die Frau durch Aufwartearbeiten und Waschen dazu zu verdienen. Haftpflicht der Genoffen für die Beurteilung der Streditfähigkeit der wieder im stande sein möge, den stets eifrig erfüllten Pflichten, die Mittwochmorgen gingen Frau Sistermann und ihr Sohn auf Arbeit betreffenden Genossenschaft berücksichtigt. 2. Der Reichstag wolle seine öffentliche Stellung ihm auferlegte, mit neuer Straft nach aus und die Mädchen besuchten die Schule. In der Einsamkeit scheint beschließen, die Erwartung auszusprechen, daß die Reichs- zugehen. nun den Mann die Verzweiflung gepackt zu haben. Als die Töchter bank- Leitung in Erwägung zicht, ob nicht zu Zeiten flüssigen nachmittags aus der Schule nach Hause tamen, fanden sie den Vater Geldstandes eine Binsfestsetzung für Lombarddarlehne auf Die Arbeiter- Bildungsschule giebt soeben ihren Jahresbericht beim Briefschreiben. Was dann weiter im einzelnen vor sich gegangen 1/2 Proz. über Bankdiscont ermöglicht werden kann, werden nach heraus, der sich auf die Zeit vom 1. April 1898 bis 31. März 1899 ist, weiß man nicht. Als Otto Platz abends gegen 9 Uhr von seiner univefentlicher Debatte angenommen. erstreckt. Die Schule schloß mit diesem Tage das achte Jahr ihrer Lehrstelle nach Hause kam, fand er die Wohnung verschlossen. Thätigkeit. An Mitgliedern ließen sich im Geschäftsjahr 1898/99 Er ging schließlich zum Verwalter, da aber auch dieser feinen einschreiben 459( 47 Damen, 412 Herren), dazu kommen 9 Jahres- zweiten Schlüffel hatte, so drang man gewaltsam in die Wohnung Mitglieder, Soweit die Mitglieder Angaben gemacht haben in bezug ein. Mittlerweile war auch Frau histermann von der Arbeit geauf ihre Zugehörigkeit zur politischen oder gewerkschaftlichen Organi- tommen. Den Eintretenden bot sich ein so entsetzlicher Anblick, daß fation, gehörten ersterer 19, letterer 171 an, beiden Organis die arme Frau sofort ohumächtig zusammenbrach. Mit durchschnittenem fationen 116. Ueber die Altersstufe der Mitglieder wurde Folgendes Halfe lagen die beiden Mädchen angekleidet als Leichen da, festgestellt: Es befanden sich im Alter von 15-20 Jahren 84, Margarete auf dem Bett, Erna auf dem Sofa, und Sistermann hing 20-25 Jahren 150, 25-30 Jahren 114, 30-35 Jahren 56, 35 bis über der Kommode an einem Wandhaken. In dem Briefe, den er 40 Jahren 19, 40-45 Jahren 5, 45-50 Jahren 3, 50-60 Jahren geschrieben und auf den Tisch gelegt hatte, teilte er mit, was ihn 2 Mitglieder. zu der entsetzlichen That getrieben hat. Die Not, die wirtschaftVon 444 Mitgliedern ist der Beruf festgestellt worden. Es lichen Verhältnisse und die zunehmende Blindheit ließen ihn bewurden u. a. gezählt: Tischler 52, Schloffer 28, Arbeiter 24, fürchten, auf die Dauer für die Ernährung seiner Familie nicht sorgen Näherinnen 21, Kaufleute 21, Buchdrucker 19, Maler 15, zu können. Klempner 14, Schneider 14, Schneider 14, Schuhmacher 18, Mechaniker 10. Den Abschiedsbrief, den Histermann hinterließ, hatte er bereits, Der Schule gehörten ferner an drei Berufsstenographen, zwei Rechts- wie sich nachträglich herausstellte, am 4. März geschrieben, als er In den Ausschuß zur Beratung der Anträge, die die Waisen- anwälte, ein Kandidat der Medizin, ein Journalist, drei Blätterinnen, feine Brille noch besaß. Gestern Nachmittag, als die Kinder nach mißhandlung im Potsdamer katholischen St. Josefs- Waisenhause drei Buchhalterinnen, zwei Verkäuferinnen, zwei Wirtschafterinnen, Hauſe tamen, hat er ihn lediglich noch mit einem Umschlag und betreffen, sind auch die Stadtvv. Singer und Lolksdorf ein Dienstmädchen, eine Friseurin, eine Modiftin und eine Putz- mit Auffchrift An die Oeffentlichkeit" versehen. Der Brief ist aus dem gewählt. macherin. Polizeigewahrsam an das Gericht übergegangen. Sistermann erwähnt Der Antrag Borgmann, der zum Zwecke schnellerer Be- Die Durchschnittszahl der Besucher der Vorträge betrug im darin auch, daß er mit seiner und seiner Frau Angehörigen zerfallen feitigung der zur Zeit in Berlin herrschenden Schulnot den Vor- 1. Quartal 1899 bei den Fächern National- Dekonomie 50, Rede- war, daß er, schwindsüchtig, fast erblindet und arbeitsunfähig, auf fchlag machte, für die Erbauung einer Gemeindeübung 34, Geschichte 33. diese Welt verzichten müsse und eine bessere zu finden hoffe. Doppelschule an der Wiclefstraße das schon vorhandene was die Kaffenverhältnisse der Arbeiter- Bildungsschule betrifft, tinder nehme er in ein besseres Jenseits mit, um nicht seine Frau Projett für die Schule an der Siemensstraße in Anwendung so ist zu bemerken, daß bei den Schul Einnahmen und Ausgaben oder den Anverwandten die Last ihrer Erhaltung aufzuerlegen. Die zu bringen, ist von einem Ausschusse beraten worden. Man hat sich ein Deficit von 37,83 M. zu verzeichnen ist, dem gegenüber steht Leichen wurden gegen 11 lhe nach dem Schauhaus abgeholt. dort aber nach den vom Stadtbaurat Hoffmann vorgetragenen Be aber eine Einnahme von 124,-M. im 3. Quartal 1898 an Mit- Die Wohnung blieb geschlossen, die Frau Histermann und ihr Sohn
Die Anträge von Levezzow und Heim werden abgelehnt, die Petitionen für erledigt erklärt.
Damit ist die zweite Beratung der Bankvorlage beendet. Nächste Sigung: Freitag 1 Uhr( Dritte Lesung der Bantborlage, Justizanträge Stintelen u. Gen., Antrag Salisch Schluß 5a Uhr.
betr. Voreide.
Kommunales.
Stadtverordneten Versammlung. 14. Sigung vom Donnerstag, den 27. April 1899, nachmittags 5 Uhr.
Die