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schaftliche und Industrieangestellte( Sosialisten und Bürgerliche) 58 Stimmen, 1 Mandat. Tschechosl. nationaldemokratische Partei 288 Stimmen, 5 Man­bate. Tschechofl. fozialdemokratische Arbeiterpartei 67 Stimmen, 1 Manbat. Zschechosl. kommunistische Par­tei 162 Stimmen, 8 Mandate. Tschechosl. Gewerbe­partei 312 Stimmen, 5 Mandate. Bereinigung un­politischer Landwirte 80 Stimmen, 0 Mandate. Lotalorganisation der republikanischen Landwirte­und Kleinlandwirtepartei 168 Stimmen, 2 Mandate. Heimatsverband der Häusler und Kleinlandwirte 128 Stimmen, 2 Mandate. Tschechosl. nationalsoziali­ftische Partei 165 Stimmen, 3 Mandate. Partei für Ordnung in der Gemeindewirtschaft( fozialistisch) 218 Stimmen, 4 Mandate. Nationale Arbeiterver­einigung 88 Stimmen, O Mandate. Bereinigung zur Sebung der Stadt Sadská  ( sosialistisch) 77 Stim men, 1 Mandat.

Eine Frage an die Landpost"

Der Landpost" paßt es nicht, daß wir ihre Ableugnung des Nichtangriffspattes Spina- Senlein nicht zur Kenntnis nehmen wol­len. Sie strapeziert wieder einmal ihren geringen politischen Wortschaß, indem sie uns unterstel lung" und Denunziation" vorwirft. Bevor wir uns über diese Begriffe mit dem ehrenwerten Blatte der deutschen Agrarpartei gründlicher un­terhalten, stellen wir eine begibierte Frage:

Wagt bie ,, Lanbpost" die Echtheit des von uns zitierten Rundschreibens der Heimatsfront, worin ihr intimes Berhältnis zum Landstand erörtert wird, zu bestreiten oder nicht?

Das gefälschte

Dienstag, 21. Auguft 1934

Hinrichtungen in Wien Wien  

, 20. Auguft. Das heute in Wien   X tagenbe Standgericht verurteilte zwei land­wirtschaftliche Arbeiter aus Ischl  , den 27jährigen Franz Unterberger   und den 30jähri­gen Franz Sauris wegen Aufbewahrung von Waffen und Sprengstoffen nach§ 6 des Sprengstoffgesetzes zum Tode durch den Strang.

Das Gnadengefuch der beiden zum Tobe Berurteilten wurde verworfen und die Hinrich­tung durch den Strang furz nach 19.15 Uhr vollzogen.

Prozeß in Leoben  

In Leoben   hatten sich heute vor dem Militärgericht sieben Nationalsozialisten aus Steinach- Irdning   wegen des Verbrechens des Hochberrates und der öffentlichen Gewalttätigkeit, begangen durch die Teilnahme an der bewaffneten Revolte in diesem Orte, zu verantworten. Die Butschisten hatten die dortige Post und das Ge­meindeamt befeßt, die Gendarmerie entwaffnet nen festgenommen. und den Pfarrer sowie eine Reihe von Honoratio

Des weiteren hatten die Angeklagten auch an ben blutigen Zusammenstößen mit einer Ab­teilung der staatlichen Exekutive bei Klachan teilgenommen, in deren Berlauf fieben Heimwehrangehörige getötet wurden. Der Anführer der Nationalsozialisten ist ent flohen.

Lebenslänglich!

Klagenfurt  , 20. Auguft. Das Militärgerich berurteilte heute den Zahntechnifer Ferdinand Weß zu lebenslänglichem Kerter. Weß war An­führer eines 100 Mann starten Zuges der Auf­ständischen gewesen, hatte zwei Gendarmeriepos entwaffnet, das Berstärkertvert in Treibach  

Hindenburg  - Testamentas bortige Boſtamt bejegt und außerbem

Ein Werk Meißners, Papens und Goebbels  

ein Gefecht mit dem Heimatschuß bei Langbrüden geliefert und dort eine Abteilung gefangen ge­

tommen.

Paris  , 19. Auguft.( Tſch..: 8.) Die Verhaftungen

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heutige Nummer des Paris Soir" bringt einen Brager Brief, der fich mit einigen Auslegungen über die Entstehung des kürzlich veröffentlichten Teftamentes Hindenburgs befaßt. Der Autor des Briefes, der bekannte Redakteur Charles Si­card, bemerkt, er bringe heute von den zahlrei­chen bestehenden Erklärungen dieses Vermächtnis­fes die wahrscheinlichste. Er schreibt: Für die Wahrscheinlichkeit diefer Erklärung spreche die Quelle feiner Informationen. Der dritte Teil bes Testamentes Hindenburgs ist nach Ansicht des erwähnten Korrespondenten ge

und Geldstrafen

Nintelens Villa beschlagnahmt.

Wien  , 20. August. Im Rahmen der Aktion gegen die nationalsozialistischen Umtriebe in den In­duftriebetrieben wurde Montag der Divektor ber ein Ingenieur des gleichen Unternehmens verhaftet. Grubengesellschaft in St. Stefan in Stärnten und

Der Sicherheitsdirektor für das Land Steier­mart hat dem Großgrundbefizer Viktor Seß er erainger in Krieglach   einen Betrag von 58.000 Schilling und

fefretär 92 ei finer fei ber erfle neweſen, ber Ania, if I c y in Beis einen Betra bon 108.000

fich an dieser Sache beteiligt und so dem Reichs­führer einen unvergeßlichen Dienst erwiesen habe.

Das Teſtament ſei auch gekürzt worden und darin have hauptsächlich die Molle von Bavens bestanden, der durch sein Eingreifen in die An­gelegenheit des Hindenburg  - Testamentes seine Situation gerettet habe. Auch die Situation der sohenzollern sei gerettet worden. Einige Tage vor der Veröffentlichung seien die Hohen­ zollern   aufmerksam gemacht worden, auf keine Beise etwas über den tatsächlichen Inhalt des Testamentes zu verlautbaren, das ihnen deshalb belannt sein mußte, weil Wilhelms Gattin er mine die Testaments abfchrift nach Doorn gebracht habe. Oberst Hindenburg  , der am Todestage des Marschalls das echte Testa­ment übergeben habe, sei in die Angelegenheit in feiner Weise verwickelt. An der ganzen Sache sei bloß von Papen und der Reichspropagandamini ster Goebbels beteiligt, der zufolge den In formationen des Redakteurs des Paris Soir" der Autor des dritten, gefälschten Teiles des Testamentes fei.

Unschlicht berichtet

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Mostau, 20. August.( Taß.) Der Chef des

ſowjetruſſiſchen Zivilflugweſens General Un

Existenzentzug

für die Gegner des Regimes

liche Bestrebungen unterstützt oder bagu verleitet, sowie jede Person, die sich au politischen Parteien bekennt, beren Tätigkeit in Oesterreich   verboten wurde.

Hugelmann Im Hungerstreik

Wien  , 20. August. Wie das Wiener Mon­tagsblatt" erfährt, ist der frühere Vorsigende des Bundesrates Dr. Gottlieb Sugelmann, der feit langem ein besonderer Freund der na tionalsozialistischen Bewegung war und nach der Ermordung des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß in Haft genommen wurde, im Gefängnis des Bezirksgerichtes Klosterneuburg   in den Hun­gerstreit getreten, vermutlich, um seine Ent haftung zu erzwingen. Er wurde als po­litischer Häftling in das Rainer- Spital in Wien  eingeliefert, um dort fünstlich ernährt zu

werden.

Schuschnigg   nach Florenz  

Wien  , 20. August. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg   ist heute mittags nach Florenz   abge­tommend in Wien   eingetroffen. flogen. Bizefanzler Starhemberg ist aus Italien  

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Wieder Verhaftungen

von Angestellten der ostchinesischen Elsenbahn

Moskau  , 20. Auguft. Wie die Telegra= phen- Agentur der Sowjetunion   aus Charbin   me!= bet, find weitere Berhaftungen von sowjetrufsi. fchen Angestellten der Ostchinabahn erfolgt. Am 15. b. M., wurde in der Station Imjanpo der Chef der Frachtabteilung des Verkehrsdienstes ftanin, in der Station Sotschintse der Kassier der Kommersagentur Soto low and in der Station Taipinling der Stationsvorsteher Mi. chaj low verhaftet.

Der weißgardistische Polizist kost oma- tom, der den sowjetrussischen Generalfonful in Charbin   la iv usti eine grobe Beleidigung zugefügt hatte, ist aus seinem Amt entlassen wor­den.

Ein Protest Japans

Tokio, 20. Auguft.( Reuter.) Der Sprecher des japanischen Außenministeriums erklärte, die japanische   Regierung werde bei der sowjetrussischen Regierung dagegen Protest erheben, daß die sow­jetruffische Telegraphen- Agentur Taß am 18. Juli den Verkaufs- Preis und andere Bedingungen des Abkommens über den Verkauf der nord­mandschurischen Eisenbahn veröffentlichte, wäh= rend sich beide Regierungen am 5. März ver pflichtet hatten, über das Abkommen feinerlei Mitteilungen an die Presse zu geben.

Der japanische Kriegs­minister

drängt zu Flottenrüstungen

Baris, 20. Auguft. Nach Blättermeldungen wird eine der Hauptfragen, die bei der morgigen lers Dr. Schuschnigg mit dem italienischen Mini­Busammenfunft des österreichischen Bundeskanz Tolio, 20. Auguft.( Savas.) Einige ja. sterpräsidenten Mussolini   in Floreng behandelt werden soll, das Verhältnis Oesterreichs   zur panische Blätter bringen die Nachricht, daß der Kleinen Entente   sein. Es wird hauptsäch- japanische Minister der Kriegsmarine, Of u mi, lich die Möglichkeit einer Einreihung der Tsche feine Demission zu geben beabsichtige, falls die hoslowatci in das wirtschaftliche Tokioter   Regierung nicht bis zum Oktober d. 3. Donausystem erwogen werden. das Washingtoner Flottenabkommen auffündigt.

Weder Anschluss

Beneš in einem

französischen   Interview

noch Habsburg  !"

Baris, 19. August. Das heutige Petit| Fernen Ostens, tönnten einberne h m= Journal" bringt im Rahmen feiner unter dem it gelöis werden. Es beſtünden jedod Schilling als Schaden baw. Softenersat unver Titel Werden wir einen neuen Krieg erleben?" einige Fragen, die sofortige ernste Komplikationen, züglichen Einbringung vorgeschrieben. Gleichzeitig erscheinenden Artikelserie auf der ersten Seite ein wenn nicht den Krieg zur Folge haben können. wurde die Beschlagnahme der Villa Dr. Minte Lens mit allem zubehör im Werte von rund 70.000 Interview mit dem tschechoslowatischen Außen- 3n diesen Fragen gehört beispielsweise die Re­Schiling, sowie die Scichlagnahme der in Steier: miniſter Dr. Eduard Benes  , deſſen Inhalt durch ſtauration der absburger dynaſtic mark befindlichen Bantguthaben des Genannten den Titel Unsere Politik bedeutet weder den Von ihr werde gegenwärtig gesprochen, doch werde verfügt. Anschluß, noch die Sabz burger, fie nach Ansicht des tschechoslowakischen Außen­aber die Integrität aller mitteleuropäischen Staas ministers nicht in Erwägung gezogen, ten", charakterisiert ist. Dies sei die conditio fine da sich jedermann der ernsten Folgen bewußt sei. qua non für den europäischen   Frieden. Der Un- Es sei auch lächerlich zu behaupten, daß die Tsche­terredung sind einige Bilder beigefügt. In der choslowakei lieber den Anschluß als die Habsbur Wien  , 20. August. Heute wurde im öfters Einleitung wird der Eindruck, den Prag   ger sehen würde. reichischen Amtsblatte" das angekündigte Gesetz hervorruft, mit folgenden Worten charakterisiert: über die Befugnisse des Generalstaatskommissärs das Gefühl der Freiheit und Ordnung, für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung die sittliche Erziehung des Einzelnen, der gegen den Staat und gegen die Regierung ge- die Belehrung über die Greuel der unmoralischen riditeten Bestrebungen in der Privatwirtschaft Mittel zur Lösung internationaler Konflikte, zu publiziert. Durch das Gesetz wird der General denen der Krieg zählt, sind nach Ansicht der edel­staatskommissar zur Ausschließung staatsgefährsten Geister der tschechischen Nation das beste Prä­licher Unternehmer von öffentlichen Lieferungen, ventivmittel gegen den Krieg. Bei Besprechung Steuererleichterungen usw. sowie zur Aufhebung der Kriegsmöglichkeiten erinnerte der tschechoslo­privatrechtlicher Dienstverhältnisse ermächtigt, wo- watische Außenminister bei die frei gewordenen Stellen sofort durch ver­läßliche Personen neu besetzt werden müssen. Als staatsfeindliche Person im Sinne dieses Gesetzes gift jede Person, die staats- und regierungsfeind­

Fascistische Tragikomödle

schlicht fonstatiert in seinem Bericht über den Westeuropaflug der Sowjet- Eskadre, daß der New Yort, 20. Auguft. Die amerikanischen  Fliegerdelegation der Sowjetunion   in Frant- Blätter befassen sich ausführlich mit den heurigen reich ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Eine großen Manövern der italienischen Armee, die besonders herzliche Aufnahme fand sie in Lyon  , in dieser Woche in ganz Stalien stattfinden. Die wo sie von dem bekannten Freunde der Sowjet- Blätter verweisen darauf, daß Mussolini   in der union Minister Herriot   begrüßt wurde. Auch Uniform eines gewöhnlichen Soldaten das Ge­die französische   Bevölkerung begrüßte die Sowjet- wehr schulterte und in den Reihen des Bersaglieri­flieger überaus herzlich. Die französische   Presse Regimentes zu deffen Standplay im Futa- Paß in widmete dem Aufenthalt der sowjetrussischen Es- den Apeninnen marschierte, wo er an den Manö­ladre in Frankreich   starte Aufmerksamkeit. Die veroperationen teilnahm. Mussolini   habe auch an­französischen Flugzeuge, welche die Sowjetdelega- geordnet, daß alle minister des Kabinetts tion zu besichtigen Gelegenheit hatte, legten Zeug- in ihren Formationen Dienst zu nis ab für das hohe Niveau der französischen   machen haben. Die Manöver finden am Flugzeugindustrie. Das Zivilflugwesen in Frant- Samstag mit einer großen Truppenschau vor reich weist eine bewunderungswürdige Organisa- Mussolini, dem König Biftor Emanuel und hohen tion auf. Die Sowjetdelegation hatte Gelegenheit, Würdenträgern ihr Ende. Nach einem Ausweis anläßlich des Besuches der Piloten- Hochschule die des Kriegsministeriums nehmen in den blauen hervorragende Leistungsfähigkeit der französischen   und roten Armeen über 100.000 Mann teil. Biloten kennenzulernen.

Weiters betont Unschlicht in seinem Bericht, daß die sowjetrussische Fliegerdelegation auch in

Ein Dementi

Prag   von den Vertretern der Behörden und der Berlin  , 20. August.  ( D. N. B.) Neuter hatte Bevölkerung sehr feierlich empfangen und herzlich vor einigen Tagen aus Rom   gemeldet, drei begrüßt wurde. Die Flugwerkstätten in der Tiche deutsche Nationalsozialisten seien choilowatei, welchen die Delegation Besuche ab- fürzlich in Rom   verhaftet und im Besik von stattete, sind bewunderungswürdig organisiert Bomben betroffen worden. Die Bomben seien und sichern der Tschechoslowakei   hervorragende anscheinend für terroristische Verbrechen innerhalb Flugzeuge und vorzügliche Motoren. Das junge Italiens   bestimmt gewesen. Auf Anfrage teilt Flugvesen der Tschechoslowakischen Republik hält hierzu die römische Quästur, die oberste Polizei­gleichen Schritt mit den Errungenschaften der vehörde, nunmehr mit, daß diese Meldung der eng­lischen Agentur völlig aus der Luft gegriffen ist.

Beltluftfahrt.

Die tschechoslowakische Politik sei klar: sic wolle wichtig sei, daß die internationale Politit offen weder den Anschluß noch die Habsburger  . handle, denn hinter dem Vor ein Fait accompli Stellen" sei die Kriegsgefahr verborgen.

Pflicht aller Politiker sei es, alle die zu be­zeichnen, die mit dem Feuer spielen. Die Tsche. choslowakei sei der Prototyp eines Staates, der nicht den Krieg wolle, und ein ergebener An­hänger der internationalen demokratischen Politif.

watische Außenminister an seine vor einigen Monaten erfolgte Sundgebung, in der er kon­statierte, daß 50 Prozent Wahrscheinlichleit für und 50 Prozent gegen einen Strieg bestehen. Es sei leicht, einem Striege auszuweichen, es hänge Heute sei die Situation etwas verändert, doch be- dies nur vom Willen der verantwortlichen Staats­deute dies nicht, daß sich die Ansicht bezüglich der männer ab. Unter der heutigen Jugend sei keine Kriegsschreden irgendwie geändert habe. Alle Kriegsbegeisterung. Es komme darauf an, die

altuellen Fragen der Gegenwart, wie heutige Jugend vor der Kriegsagitation zu der Anschluß, die Habsburgerfrage, die Frage des Polititer.

Abrüstung, die Saarfrage, Danzig  , Mitteleuropa  , schüßen, dies aber sei Sorge der führenden

Geheime Wahl Dieses Kouvert geben Sie in die Wahlurne!

Und daß Sie sich nicht unterstehen, es zu öffnen! Die Wahl ist streng geheim!"