Stift 2
Freitag, 7. September 1934
Rr. 209
zialdemokratie. der sie die Zusammenarbeit mit der Bourgeoisie vorwerfen, dieser Zusammenarbeir jene aller Proletarier in der von dem Kommuni­sten geforderten Form der Einheitsfront gegen­überstellend. In unserem Lande haben die Kom­munisten im Kampfe gegen uns noch einen beson­deren Schlager: Sie belasten uns mit der Ver­antwortung über angebliche Waffenlieferungen an Japan  .. Es ist darum immer wieder zweckmäßig, das Geschrei der Kominternsektionen mit Litwi­nows Politik zu konfrontieren und durch sie zu widerlegen. Verantwortungsbewußte Politik jagt nicht Illusionen nach, sondern ist und bleibt die K u n st deSMöglichen. Das gilt auch für die Po­litik Rußlands   und der sozialistischen   Parteien. Indem sich Rußland   mit demkapitalistischen  " Völkerbund abfindet, anerkennt es eine Realität, die nicht allein den kapitalistischen   Regierungen, sondern auch ihm von Nutzen sein kann. Gewiß hat Litwinow   nicht die Illusion, daß er nun den Völkerbund und die ihm angcsckilossenen Länder unter sein Diktat stellen kann. Aber er zieht die ihm dort als möglich erscheinenden Teilerfolge vernünftigerweise der sturen Politik dcS Entwe­der-Oder vor, kurz: er vertritt im internationalen Maßstabe eine Politik, die man in den einzelnen Ländern KoalitionSpolitikzu nennen pflegt. Eine Politik der Kompromisse, die darum noch lange nicht eine Politik des Verrats ist. Wir zweifeln nicht daran, daß die Leute, die sich hier­zulande Kommunisten nennen, für diese Politik Verständnis ausvringen und sic verteidigen wer­den. Aber sie werden freilich nicht merken, wie sie sich selbst verhöhnen, wenn sie die Sozialdemo­kratie, die im Rahmen der tschechoslolvakischen Verhältnisse genau das tut, was Herr Litwinow  in Genf   tun wird, auch weiterhin mit voller Lun­genkraft des KlasienverratS und derZusammen­arbeit mit der Bourgeoisie" zeihen werden. Sind die Thesen und Forderungen der KPTsch. richtig und für die proletarische, also vor allem auch für die russische, Politik schlechthin bindend, so muß Herr Litwinow   in Genf   dafür zu sorgen versuchen, daß die Waffenlieferungen der einzelnen Länder an Japan   eingestellt werden. Wir garantieren ihm und seinen vorgeblichen Freunden von der Prager  Roten Fahne", daß wir eine solche Forderung leidenschaftlich unter­stützen würden. Es ist freilich noch die Frage, ob er sie aufstellen wird, im Umgang mit fremden Mächten hat er auf bloße Rhetorik verzichten ge­lernt. Sicher aber ist, daß er sie kaum durch­setze» könnte. Nach der Methode, die die KPTsch. gegen uns anwendet, müssen wir ihn aber dafür verantwortlich machen, wenn die Waffenlieferun­gen der Schncider-Creuzot und Vickers-Armstrong  an Japan   auch weiterhin erfolgen sollten. Man mutz annchyicn, daß er von Dens, aus auf die englischen und französischen   Waffenfabriken einen viel größeren Einfluß wird auSübcn können als die sozialdemokratischen Parteien der Tschechoslo- watischen Republik. Wir haben das Beispiel angeführt, um an ihm die Verderblichkeit und Albernheit der kom­ munistischen   Kampfmethoden aufzuzeigen. Wenn sie die Kunst des Möglichen, die Litwinow   in Genf   zu treiben gezwungen sein wird, nicht stö­ren, sondern unterstützen wollen, dann müssen sie sich auch zur Politik als der Kunst des Möglichen in unserem eigenen, mit Rußland   verbündeten Lande bekennen. Wenn sie die Stärkung der russi­schen Außenpolitik»vollen, dann haben also nicht wir uns zu ändern, sondern s i e müssen es tun. ES kann der Zeitpunkt kommen, da die Sektionen
der Komintern von ihren Moskauer   Chefs ge­zwungen werden, das sture BerratSgeschrei gegen die Sozialdemokratie, das der einzige Inhalt auch der KPTsch.-Politik ist, durch sachlichc.im Inter ­
esse Rußlands   gelegene Atbeit zu ersetzen. Dann werden wir nicht mehr über eine Einheitsfront reden müssen: dann werden aus den Kommuni­sten Sozialdemokraten geworden sein. s.
Wie bllrgerll<die Parteien die Interessen der deutschen  Bevölkerung wahren! EinSchulbeispiel** aus Teplltz-Schönau
Diesegensreiche" Wirksamkeit unserer bür­gerlichen Parlamentarier und unserer bürger­lichen Presse soll an einem Schulbeispiel aufgezeigt werden. Ungefähr Mitte August kam nach Teplitz  die Nachricht, daß das dortige Mädchen- reformrealgymnasiüm(im folgen­den kurzM. G." genannt) dadurch zur Auf­lösung gebracht wird, daß der Staat die Lehr­kräfte, welche er bisher zur Gänze bezahlt hat, abberuft. Selbstverständlich bemächtigte sich der Eltern der Kinder, welche das M. G. besuchen, große Aufregung. Die Kinder standen vor der Ge­fahr, entweder das Studium aufzugeben oder dasselbe an einer fremden Anstalt(in Aussig  oder Dux) fortsetzen zu müssen, was für viele Eltern mit unerschlvinglichen Kosten und sonstigen großen Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre Da nun die unversehrte Erhaltung der Schule, wie sich bald herausstellte, ausgeschlossen war, muhten alle Bemühungen darauf konzen­triert werden, den Kindern die Fortsetzung des Studiums in T e p l i tz und jenen der oberen Klassen die Beendigung der Studien nach dem Lehrplan des M. G. zu ermöglichen. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Anstalt, Herr Zentralinspektor Mischler i. P. fuhr sofort nach Prag   und erwirkte eine Vorsprache beim stellver­tretenden Ministerpräsidenten Gen. B e ch y n i. Diese fand unter Führung des Gen. Dr. Hel­ler im Beisein des Bürgermeisters Gen. R u s s h und des Herrn Mischler am 21. August statt. Da auch Gen. Bechynk den Anwesenden mitteilte, daß an eine Aufrechterhaltung der Schule nicht zu denken ist, entivickelte die Deputa­tion einen Vorschlag, der dahin ging, den Schü­lerinnen der ersten vier Klassen die Aufnahme in die beiden in Teplitz   bestehenden Mittelschulen zu sichern, und den Schülerinnen dec oberen vier Klaffen die Beendigung ihrer Studien nach dem Lehrplane des M. G. gleichfalls in Teplitz   durch Erteilung eines Differentialunterrichtes zu er­möglichen. Gen. BechynL versprach seine Unterstützung dieses Planes, erklärte aber sofort, datz das ent­scheidende Wort' der Unterrichtsminister habe. Schott am Tage darauf wurde der oben skizzierte Plan in detaillierter Weise dem Unterrichtsmini­sterium schriftlich unterbreitet. Das Schriftstück wurde vom Bürgermeisteramte, dem Kuratorium und dem Vertreter deö Lehrkörpers unterschrieben. Kurz darauf fand eine Elternversammlung statt, in welche durch Zeichnung von Beiträgen die Mög­lichkeit geschaffen werden sollte, den selbständigen Bestand der vier oberen Klassen des M. G. zu ermöglichen. Eine Deputation der EltcrnvSr- sammlung sprach bei den Behörden vor und über­reichte ein Gesuch im Sinne des skizzierten Be­schlusses der Elternversammlung. In der Zwi- schenzeit setzten die Gen. Minister Czech, Taub und Dr. Heller unausgesetzt ihre Bemühungen
fort, um eine erträgliche Bereinigung der Angele­genheit herbeizuführen, und eS gelang ihnen tat­sächlich, eine solide Regelung zu erzielen, welche allen Schülerinnen die Fortsetzung ihrer Stu­dien in T e p l i tz, jenen der oberen Klaffen die Beendigung ihrer Studien nach dem Lehrplan« des M. G. ermöglicht. Kleine Abweichungen von dem Vorschlag sind ohne wesentliche Bedeutung. Wir haben das alles so ausführlich dar­gestellt, um der Oeffentlichkeit an einem drastischen Beispiele darzulegen, wer in diesem Staate die Interessen auch jener Bevölkerungsschichten ver­tritt, die parteimäßig in ihrer grohen Ueberzahl in ganz anderen Lagern steht. Gewiß! Die Auflassung des M. G. in Tep­ litz  , der größten deutschen   Anstalt dieser Art, ist ein nicht zu rechtfertigender Akt der Willkür, der aber trotz dcS Widerstandes der deutschen   Mini­ster nicht abzuwchren war. Selbstverständliche Pflicht eines jeden Volksvertreters war es, wenig­stens die Folgen dieser harten Maßnahme für Eltern und Kinder abzuwehren. Wo aber waren da die bürgerlichen Parla­mentarier? Wo war Herr Abg. Toni.(ein Männer ­name) Köhler, wo der zungenfertige Herr Sen. Feierfeil und sein Parteikollege Oehlin- ger, die alle in Teplitz   wohnen? Sie haben keinen Finger gerührt und ihr« Parteien, be­sonder- die Christlichsoziale», fallen nur über die bösen Sozialdemokraten her, die selbstver­ständlich an jedem Nebel schuld sind. Sie sind nur bemüht, an dem Schaden der Eltern und Kinder ihre schäbige Parteisuppe zu kochen: Sie denken gar nicht an Eltern und Kin­der, sondern nur daran, wie sie den Sozialdomo- lraten möglichst grohen Abbruch tun können. Sie predigen die Volksgemeinschaft und meine» immer nur ihre eigene elende Partei. Und nun noch ein Wort über die bürgerliche Presse, in diesem Falle denTeplih-Schönauer Anzeiger". Sie brachte über die Borsprache der Ber- treter der Elternversammlung einen derart dummen und gewissenlosen Bericht, dass di« Ge- ' fahr bestand, noch im letzten Augenblicke das, was die Genossen mit vieler Mühe erreichten, wieder zunichte gemacht werde. Auch dieses Blatt denkt nicht einen Augenblick an Eltern und Kinder, sondern nur an den Kamps gegen die Sozialdemokraten. Dieser Fall ist ungemein lehrreich. Er be­weist, daß die bürgerlichen Parlamentarier, die bürgerlichen Zeitungen und die bürgerlichen Par, teien sich in vollster Eintracht um die Interessen der Bevölkerung nicht kümmern, sondern alles, was vorgeht, nur zum Kampfe gegen die Arbeiter ausnutzen. Sache der Arbeiter ist es, daraus ihre Konsequenzen zu ziehen.
44 /y. FRITZ ROSENFELD: öd Uxjwtta EIN BOMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG Seine Hand fuhr fiebrig an den Hals» suchte, zerrte den kleine Schutzgott hervor: er war noch da, das helle Haar war noch hier. Axjutta, Axjutta," schrie er, wälzte sich auf die Seite, stemmte die Füße gegen die Wand, warf sich herum, hämmerte mit den Fäusten gegen die Schläfen, krümmte sich wie ein angegriffenes Tier. Katta   holte den Arzt; der gab Pal einen Heiltrunk, dunkles, schäumendes Getränk aus Kraut der Steppe und Blut geopferter Tiere. Denn stand auch über dem Hause des Fürsten der Vers des Koran  : Er ist der eine Gott, der ewige Gott er zeugt nicht und wird nicht gezeugt, und keiner ist ihm gleich. so lebten doch noch alte Götter der Vorzeit über dieser Steppe, und in den Nächten wurde ihnen heimlich geopfert. Lange schlief Pal, der Mond ging auf, der Mond erlosch, die Sonne kam, die Sonne sank, der Mond strich wieder silbern durch das Zimmer. Lange wachte Katta   an seinem Lager. Sie ließ die Diener HulaguS nicht heran. ,,Er wird uns gute Dienste leisten, Vater," sagte sie,»er muh in guten Händen bleiben." So lag er vor ihr: ein Wandrer, der auf einer der tausend Straßen gekommen war, und morgen wieder fortziehen wird, wenn man ihn fortziehen läßt. Einer, der auf jungem Leib einen alten
Kopf trug, mit gramzerfurchtem Antlitz und mit grauen Haaren. Einer, der zermürbt war und zerbrochen, den nur eine Flamme am Leben hielt, die von in­nen kam, die ihn erhellte ivie ein heimliches Licht. Ein altes Lied klang in den Ohren Kattas  : der Großvater hatte es gesungen, in den Stunden vor seinem Tod: Es wird keiner in den Garten des Para­dieses kommen, dessen Seele nicht wie eine große Flamme ist, zügellos, grenzenlos, Nimmersatt und ewig. Als die Kräfte wiederkehrten in Pals Leib, als feine Blicke wieder Sinn und Richtung hatten, begann er zu fragen, wo er sei. Im Hanse Halagus, des TatarenkhanS." Da sank er wieder zurück, griff jäh an sein Amulett, Sie heilten ihn, um ihn zu tötend Er hatte ihre Dörfer verbrannt und ihre Städte zerstört. Sie heilten ihn, um ihn zu töten, bei einem große:: Fest, als Opfer für ihre alten Götter. Gesund und stark mußte er sein, sonst nehmen die Götter sein Blut nicht an. Du bist bei Freunden," sagte Katta   leise. Pal erhob sich halb, stützte den schlaffen Leib auf die Ellenbogen, sah Katta   geradeaus in die Augen: Ich bin aus dem Heer Ala Eddins, des Fürsten der Berge! Ich bin aus dem Heer der Assassinen  , bin Würger und Mörder und Plün- oerer, habe eure Städte zermalmt und eure Män­ner erschlagen. So tötet mich doch, tötet mich doch, habt doch Gnade und tötet mich." Den Aopf vergrub er in die Kiffen Seine Pulse flogen, sein Herz hämmerte. Katta   nahm seine Hand. Sie war heiß und feut, die Haud eines Fiebernden. Sie netzte seine Stirn, hielt eine» Becher klaren Wassers an seine Lippen.
Trink. Du bist bei Freunden." Da trank Pal und sank wieder in Schlaf. Monde kamen, Monde gingen. Katta   wachte. Hulagu   trat an das Lager, betrachtete Pal lauge, sah dann seine Tochter an. Du hegst den Fremden gut," sagte er. Bedenke: er ist ein Feind." Katta   sah nur den Fremden, der dalag, mit geschlossenen Augen, mit abgezehrtem Antlitz und grauem Haar. Laß mich in Frieden, Vater", sagte sie. Da schwieg Hulagu   und ging. Sonne   lag im Zimmer. Ein heller Morgen. Katta   hielt ein Kleid in Händen, stickte groß« Blumen in dieses Kleid. Pal sah sie lange an. Sie wußte nicht, dah er wach war. Du trägst den Rock eines Kriegers und deine Hände verrichten die Arbeit einer Frau," sagte Pal. Da wußte Katta   keine Antwort. Au» ihrem harten Antlitz, dem Antlitz eine» Mannes, dec den Bogen spannte und den Speer schwang, rollte auf das Kleid, auf die große blaue Blume, die sie stifte, eine Träne.. Pal schloß die Augen. Die Hand hielt er vor die geschlossenen Augen, als schämte er sich, daß er weinte. Ein Krieger mit grauem Haar, ein Würger aus dem Heer Ala Eddins, und weint. Axjutta, Axjutta," war das Lied seiner Tränen. 4» Der Schnee schwand dahin, auf der Steppe regte sich ein grünes Flüstern, aus den Zweigen der nackten Bäume lugte scheu die erste Knospe hervor und die Sonne hatte wieder Kraft, zu wär­men und zu beleben. Da ließ Katta   den Kranken auf ihr Schiff tragen, das am Ufer der Wolga   lag, befahl den Ruderknechten, langsam bi» in die Mitt« des
So schreibt ein Auslandsberichterstatter der sudetendeutschen   BUrgerpresel ImDresdner Anzeiger" ist am 29. August, ein Leitartikel unter dem Titel»An der Mol­dau herrscht Ruhe" erschienen. Er beginnt msi der, Entschuldigung, man habe sich im Sommer mit deruns am nächsten liegenden offenen Volksfront" nicht so stark beschäftigen können. Verhältnismäßig herrsche dort, im Süden (von Sachsen  ) auch Ruhe. In Wahrheit aber... doch lassen wir einige Stilproben des Dresdner Mattes folgen: In dem einen Gefecht an dieser Front spielt... wieder einmal ein Düngerhaufen eine große Rolle. Wieder einmal weil es in Böhmen   öfter so war, seit Dünger und Politiker zum ersten Male 1618 in unmittelbare Berührung mit­einander traten... Was wollen die T s ch« ch e n mit ihrer neuestenDLngerhaufenge« schichte signalisieren? Folgt eine Darstellung der Affäre von Einsie­del nebst der Behauptung, es sei alle» nicht wahr und eine böswillige Erfindung gewesen. Deutschgeschriebene Marxistenpresse... Rep­tilien... Ganz und gar hundSföttisch hat sich diese Marxistenpresse... Aber nicht ein­mal Marxisten sind sie mehr. Sie sind nur noch Strolche... Diese Sozialdemokraten sind be­kanntlich in der Prager   Regierung vertreten, mst einem Minister, der natürlich ein Jude ist, Czech heißt, sich aber ebenso wie seine Mitbonzen deutsch  nennt... Folgt die Behauptung, die Tschechosiowakei habe, um gegen Deutschland   rüsten zu können, Schulen gesperrt natürlich nicht tschechische, die ohnehin ohne Schü­ler sind, weil eS ihrer zuviel gibt, sondern über­besetzte deutsche  ... Und Czech   und die Seinen haben Ja und Amen dazu gesagt. Man trifft ja mittelbar Deutschland  , da ist tschechisch-vaterländische Pflicht, da» deutsche   Schulwesen zu drosseln..». Seit« an Seite mit den Tschechen gegen darDeutschtum zu FÄde ziehen... Da» Schulkonto dieser Kreaturen ist über­voll. Und herrscht an der Moldau   Ruhe? Gezeichnet Z. Ein Schmierfink ohne Zweifel. Aber eS ist mehr über ihn zu sagen. Der Bursche heißt Rudolf Zeidler, war damals aus Deutschland   ausgewiesen jahrelang in der Tschechoslowakei   ansässig, war Leitartikler des KomotauerDeutschen Bolksblat- te»", decSudetendeutschen Tages- zeit» n g" und des ,,N o r d b ö h m i s ch e n T a g b l a t t". Nach der Gründung des Dritten Reiches   übersiedelte er in sein Wahlvaterland und bediente von dort aus noch lange Zeit verschiedene dcutschbttrgerlichc Blätter, vor allem dieR u m- burgerZeitung". Vielleicht tut er eS noch, nur daß er das verräterische Z. weglätzt. Ter Zeid­ler ist ein ganz übler Winkeljournalist, ein ver­soffener Kerl, der davon lebt, überall Stunk zu machen und nationalistisch zu Hetzen. Für einen Teil der ach, so loyal demokratischen sudeten­ deutschen   Bürgerpresse war und ist viel­leicht noch dieses Subjekt der maßgebende Mitarbeiter und Informator in Sachen des Dritten Reichs!
Stromes zu fahren und das Schiff dann mählich stromabwärts treiben zu lassen. Zum ersten Male trank Pals Antlitz wieder Sonne. Ein roter Schimmer drang durch seine ge­schlossenen Lider, große bunte Kreise tanzten, warm waren diese Strahlen, wie eine gute Men­schenhand auf Stirn und Wangen  . Hulagu, der am Ufer stand, sah dem Boot seiner Tochter nach. So hegte sie den Feind, so wuchs der Feind ihr ans Herz. Eine tapfere Krie­gerin war sie, Katta  , die Tochter de» Khans! Eine fremde Frucht. Mochte sie auch Speere schleudern und das Gehaben«ine» Mannes annehmen, sie blieb ein Weib, eine fremde Frucht! Als der Abend sank, richtete Pal den Kopf hoch, sprach zu Katta  : Du sagtest, ich bin bei Freunden. Darf ich eine Frage tun?" Frage," sagte Katta  . Kennst du oder einer der Menschen, die hi» leben ,«in Tal, in dem nicht» ist al» ein großer Garten und Hauser und Brunnen und ein großer gewaltiger Gong, der in den Nächten singt und in» Blut rauscht und den Menschen die Sinne raubt?" Ich habe nie von diesem Garten gehört. Hier ist nur Steppe und ein paar Hügel. Nur nackt«'Berge und flußabwärts ein großer salziger See." Und ist jemals«ine Frau mit hellem Haar, wie gesponnen« Sonnenpfeil«, und mit hellen Augen, wie klare» Wasser an einem jungen Tag, in diese» Land gekommen?" «Ich habe keine Frau mit hellem Haar ge­sehen." .Du sagst, ich bin bei Freunden. Darf ich eine Bitte wagen?" Ich werde sie erfüllen." Frage alle Menschen, die du kennst, alle Menschen, die diese» Land bewohnen, nach diesem Garten und der Frau mit den hellen Haaren. (Fortsetzung folgt.),