Jlc. 219Mttwoch, 19. September 1934Selle 5Fünfhunderttausend fliehe«vor einem InsektVuschgebiet wird au-gerodet.— Neuer Kampf gegendi» Schlafkrankheit.Da- ganze Buschgebiet von galala gleicht seiteiniger Zeit einem Heerlager von Arbeitern, die imAuftrage der portugiesischen Regierung eine segensreiche Aufgabe zu erfüllen haben. Sie sollen da»ganze Gebiet aufreißen und jeden Pflanzenwuch»vernichten, um dem Vordringen der Erregerin' derSchlafkrankheit Einhalt zu gebieten. Dieser schwer«wiegende Entschluß wurde vom Selbsterhaltungstriebdiktiert, denn die Statistiken der letzten Jahre zeigen,daf> die Fälle der Schlafkrankheit sich in ansteigender Kurve befinden. Alle Versuche der Fachmedizin,mit den üblichen Mitteln der Seuche Herr zu werden, zeigten nur lokale oder gar keine Erfolge, dennes gelang nicht, die Erregerin auszurotten.Das Gebiet bei Zalala aber war die Hauptbrut-stätie der Tsetsefliege. Man untersuchte den Pslan-zenbestand und die Tiere der Wildnis, die man zudiesem Zwecke einfing und stellte fest, das»sowohl Pflanzen al» auch Tier» mit Lblagrnder Flieg« brhaftet»ar««und als Bazillenträger für den Menschen außer-«rdentliche Befahre» in sich hatten.DIb A bSChflfftin^l-ugmöfürsorge Saks nicht Aufgabe wtnlg«0« Upton Sinclair»- Der Dichter al* Gouverneur JSSfiÄtaft'ÄWÄDer Feldzug für die im kommenden November mehr al» der andere demokratilibe Kandidat be. teöer Üen äinäersckiuvmonat unü suenüetbe-leLrr öen Alnberschutzmonat und spenüetnach Möglichkeit IBier SSugttnge umgebracht(Aurich.) DaS hiesige Schwurgericht ver-handeüe am Montag gegen das Ehepaar Ian-s e n aus Leer in OstfrieSland, da» angeklagt war,in der Zeit von 1927 bis 1932 vier von FrauJansen geborene Kinder sofortnachderGe-burt getötet zu haben. Das Gericht verurteilte den Ehemann zum Tode; Frau Jansenerhielt 12 Jahre Zuchthaus.Wilhelm- Schwager al- Kellner? Di« Pariser Zeitungen melden, daß der Schwager des ehemaligen deutschen Kaisers Wilhelm II., der russische Emigrant Z u b k o w, der in der letztenZeit in der Fremdenlegion gedient hatte,nunmehr nach Frankreich zurückgekehrt sei und inMarseille einen Posten als Kellner zu erlangen suche.Katastrophe in einer Schule. In einer Mädchenbürgerschule in P l o v d i v(Bulgarien)wurde anläßlich der Eröffnung des neuen Schuljahre- eine Feier abgehalten. Im Saale warenüber 100 Schülerinnen anwesend, ferner derLehrkörper, einige Priester und zahlreiche Eltern.Nach der Ansprache des Direktors st ü r z t eplötzlich der Fußboden des ganzen Raumesein, so daß alle Anwesenden in denvier Meierti efenKeller stürzten, worauf verzweifelte Hilferufe ertönten. Die herbeigeeilten Polizei» und Feuerwehrleute brachten alleverunglückten wieder ans Tageslicht. Wie durchein Wunder ist niemand um» Leben gekommen.Der Feldzug für die im kommenden Novemberden Vereinigten Staaten stattfindenden Wahlenin vollem Gange. Augenblicklich ernennen inTelegramme» zahl er bei Anlandstelegrammen 4 KL,im Verkehr mit dem Auslande eine Gebühr, die jenerfür Telegramme von sechs Worten im selben Ortegleichkommt. Für postalische Bekanntgabe Mer dieAnnahme eine» Telegramme» bezahlt der Telegrammaufgeber im Jnlande 1 KL, im Verkehr mitdem AuSlande 2.80 KL. Der'Verstümmelungeine» Telegramme- kann der Trlegrammabsender dadurch vorbeugen, daß er eine Vergleichung(Koala-tionierung) anfordert, für die eine Sondergebühr). die der Hälfte der Gebühr für«inDa kam man denn endlich zu dem Entschlußeiner radikalen Vernichtung der Bazillenträger de»ganzen Gebiete». Zu diesem Zweck mußte da» Zola-Gebiet vollkommen auSgerodet werden und die gesamte Fauna mußte der Vernichtung preisgegebenwerden. Zahllose Freiwillige meldeten sich zu dieserArbeit, die in dem Seuchenlande nicht ungefährlichwar. Der Haß gegen die kleine Wege war groß,denn jeder Arbeiter hatte an ihr einen verwandtenoder Freund zu rächen.Die Leute wurden von den Aerzten gegen Ansteckungsgefahr geimpft und dann traten Sprengstoffund Spitzhacke in Tätigkeit. Fünftausend Mannwurden an verschiedenen Stellen zu gleicher Zeiteingesetzt. Gleichzeitig damit wurde da» Land vonden Bewohnern frei gemacht, und eine halbe MillionEingeborener wanderten au».DI» Ti«r« de« Busche» werd»«»eiltet.Kein Busch, kein Blatt blieb unberührt. Au» denverstecktesten Schlupfwinkeln wurden die Tiere derWildnis aufgestöbert und auf der Flucht getötet.Der Au»rottung»feldzug machte auch vor der lebenden Kreatur nicht halt. Zu Tausenden wurden dieTiere abgeschoffen und zusammen mit den auS-gerotteten Büschen verbrannt.Hoch mif loderten die Scheiterhaufen, und dieDem Hitler-Gefängnis entronnen(Stettin.) Aus dem Gerichtsgefängnis inKltdamm bei Stettin find in der Nacht zumDienswg vier ehemalige Kommunistenführer entflohen. Gegen die vier Personenschwebt«In Hochverratsverfahren. Die Gerichtsverhandlung war für den 2. Oktober 1984 ange-sttzt. Für die Vorbereitung der Tat kommt eineNäherin in Frage.Das Aawetter im fächfifche»Erzgebirge(DippoldSwalde.) Noch fünf Stunden nach demUnwetter im östlichen Erzgebirge lag der Hagelhoch aufgeschichtet auf den Feldern. Besonder» stark wütete das Hochwasser im Tale de» Ober-sirauendorfec Wassers und de» Lungwitzbaches. InOber- und Nieder-Frauendorf und Reinhardtsgrimma konnten sich viele Bewohnernurmit Müheretten. Biel Bich ist ertrunken. Die Straße, die durch diese Orte talwärtssührt, ist an vielen Stellen weggerissen, an einerStelle nahezu vollständig zerstört. Da in Nieder-sirauendorf auch die Brücke der BezirkSstraßeDippoldSwalde—Glashütte weg gespült wurde,ist die direkte Verbindung zwischen diesen beidenOrten unterbrochen.Am Montag entlud sich auch Mer Quedlinburg und dem ganzen O st Harzgebiet einschweres Unwetter. Die Wasserläufe schwollen schnellan. Der Blitz schlug dreimal in das Empfangsgebäude des Bahnhose» ein, aber ohne zu zünden-Durch einen weiteren Blitzschlag wurde da« Stell«.werk getroffen, wo die Schalttafeln zerstört wurden.Die Strecke Quedlinburg—Fuderode mußte wegenUnterspülung vorübergehend für den Zugsverkehrgesperrt werden. Auf den Fluren haben die Wassermanen erhebliche Schäden anqerichtet. Die Landstraßen sind über große Strecken überflutet und verschlammt. Die Felder der großen Samenzüchtereienin der Umgebung Quedlinburg» bilden einen einzigengroßen See. Trotz de» Unwetters hält die ungewöhnliche Schwüle weiter an.inist.. WWW, U_.WDden verschiedenen Staaten die großen Parteien ihreKandidaten: cS sind dies die Vorwahlen, die sogenannten primaires, die übrigen» von großer Bedeutung sind. Eine dieser Wahlen hat mächtige»Aufsehen erregt: eine voll und ganz triumphaleWahl, mit deren Hilfe der RomanschriftstellerNplon Sinclair-um demokratischen Kandidatenfür den Gouverneur.Poften de» Staate» Kalifornien bezeichnetwurde. Der berühmte Verfaffer von.König Kohle"(den wir vor einigen Jahren im.Republikaner"veröffentlichten), von„Dschungel",„Petrol" usw.,hat somit die politische Arena betreten. Di« Tatsachean sich würde nicht derart überraschen, wenn sichUpton Sinclair hierbei nicht einer neuen politischenEinstellung bedient hätte. Die Geschichte dieser seinerAusstellung und seine» Borwahlerfolges, die wirdem„Peuple" entnehmen, ist eine recht sonderbare.Im verfloffenen September hatte UptonSinclair, der sich in gewissen seiner Romanen starkden kommunistischen Tendenzen genähert hatte, dieSozialistische Partei verlaßen, um damit der Politik Roosevelt» seine Zustimmung zu erteilen. Erschloß sich den Demokraten an, was bereit» große»Aufsehen erregte. Er erklärte indessen^hierbei, daßer nicht» von seinen sozialistischen Prinzipien aufgebe, und e» ist recht wohl möglich, daß er sich damals durch keinerlei politischen Ehrgeiz leiten ließ.Man darf sogar glauben, daß ihm dieser weit mehraufgedrungen wurde als er ihn suchte. Im gleichenAugenblick veröffentlichte erein kleine» Buch, da» de« Titel trug:„Ich al»Gouverneur von Kalifornien und wie ich derArmut ein End» gesetzt habe."ES war die» weit mehr ein Wirtschaftsprogrammals die Ausstellung einer Kandidatur. Diese» Bucherlebte in Kalifornien aber einen phantastischen Erfolg. über den man sich Rechenschaft ablegen kann,wenn man sich vor Augen führt, daß sein Titel einezuerst spontane Bewegung kristallisiert hat. UptonSinclair erklärte, sich ein erzieherische» Ziel gesetztzu haben. In Wirklichkeit begann man sofort vonihm al» von einem gegebenen Kandidaten zu sprechen: freiwillige Propaganda-Organisationen meldeten sich; lokale Komitee» wurden fast überall ge-schaffen und e» entwuchsen ihnen diese großen amerikanischen Wahlnmschinen, deren lärmende Wahlmethoden bekannt sind. Wohl oder übel ließ UptonSinclair ave» mit sich geschehen. Die Grundlagedieser Bewegung war der Verkauf diese» KeinenBuche», von dem durchschnittlich tausend Exemplaretäglich verkauft wurden. Upton Sinclair ist seit einigen Jahren sein eigener Verleger geworden; umaber dem gegenwärtigen Erfolg zu entsprechen,mußte in Lo» Angele» eine Verwaltung geschaffenwerden, di» sich au» freiwilligen begeisterten jungenLeuten zusammensetzt.- Die» ist-der Anfang der Geschichte. Ihr«-Fortsetzung ist im Augenblick-die-triumphale ErnennungUpton Sinclair» durch die PrimarieS, wobei er810.000 Stimmen erhielt, was 180.000 Stimmen'VergarbeiterlShne im Jahre 1933Die eben erschienene Nummer 117-119 der„Mitteilungen des Statistischen Staatsamtes"»Jahrgang XV(1934) ist der Statistik der Bergarbeiterlöhne im Vorjahre gewidmet. Es mußnicht erst betont werden, daß Lohnübersichtennicht nur eine wertvolle Illustration der sozialenVerhältnisie sind, sondern sie sind auch ein ausdrucksvoller Maßstab für die Kaufkraft der betreffenden Arbeitnehmerschichtcn und gleichzeitigein Anzeiger der gesamten Wirtschaftsentwicklung,u. zw. besonders dann, wenn cs sich um ein foreichhaltiges und mit der Gesamtstruktur unseresWirtschaftslebens so eng verbundenes Gebiet handelt. Die erwähnte Veröffentlichung führt vorallem die Zahl der Arbeiter, die Zahl der verfahrenen und versäumten Schichten nach Kategoriender Arbeitnehmer, dem Gegenstand der Gewinnung, nach Ländern und einzelnen Becken an, unterrichtet über die Höhe der Löhne nach den einzelnen Bestandteilen, über die Naturalbezüge, dieLohndurchschnitte und Lohnabzüge, erfaßt zahlenmäßig die Beiträge des Arbeitgebers zur Arbeiterpflichtversicherung, erhebt die Zahl der Aufseher und ihre Lohnverhältnisie und gibt schließlich eine Uebersicht einiger charakteristischer Daten über die Bergarbeiterlöhne in der Retrospektive der Jahre 1926—1933. Wir entnehmen dieser Uebersicht einige interessante Zahlen. DieDurchschnittszahl der Arbeiter in der ganzenBergbauproduktion weist im Laufe der erwähnten acht Jahre folgenden Verlauf auö: 109.219,110.377, 110.324, 112.745, 110.033, 101.865,03.581, 85.862(die letzten zwei Jahre einschließlich der Arbeiter auf unbezahltem Wechselurlaub). Die Zahl der tatsächlich verfahrenenSchichten betrug in diesem Zeiträume(in Tausenden): 28.8, 29.3, 29.7, 31.8, 28.2, 24.5,20.1, 17.9. Die Lohnfumme(in Mill. XL) ent-wickelte sich folgendermaßen: 1143, 1157, 1215,IMMW und MIMKonskription ausländischerZahlungsmittelDie Regierung hat mit dem Datum vom19. September eine Verordnung erlassen, wonachalle physischen und juristischen Personen, die inder Tschechoslowakei ihren Wohnsitz haben, verpflichtet sind, sämtliche ausländifchc Zahlungsmittel, Forderungen gegenüber dem Auslande,gemünztes Gold und Silber, unverarbeitetesGold, Silber und Platin, wie alle auf fremdeWährung lautenden Wertpapiere anzumeldcn undder tschechoslowakischen Nationalbank anzubieten.Ausgenommen sind Werte, die den Betrag von5000 XL nicht übersteigen.Diese Verordnung hat den Sinn vor allemden Devisenvorrat unserer Nationalbank, der inder letzten Zeit stark eingeschränkt worden ist, zuvermehren. Dadurch würde die Nationalbank indie Lage versetzt, allen denjenigen, welche Warenin die Tschechoslowakei einfi'ihren wollen. Devisen zur Verfügung zu stellen, wodurch also derWert der Einfuhr steigen könnte. Die Vergrößerung unserer Ausfuhr würde nun dadurch, daßvielfach Kompensationsverträge bestehen, auch denWert unserer Ausfuhr vergrößern. ES ergibt sichalso die Möglichkeit, durch die Ablieferungspflichtvon Devisen an die Nationalbank eine Steigerungder Ausfuhr zu erzielen. Das ist gerade im jetzigen Augenblick sehr aktuell, da die Ergebnisseunseres Außenhandels im letzten Monat nicht sehrgünstige sind.Ein weiterer Zweck, der mit der Ablieferungspflicht der Devisen verbunden ist, ist die Erweiterung des Kredites der Nationalbank, wasgleichfalls eine Voraussetzung für die Ankurbelung der Wirtschaft bildet und worüber in den letzten Monaten ausführlich diskutiert worden ist.Wenn die Valutareserven der Nationalbank größere werden, dann wäre es auch möglich, denGeldumlauf zu ertveitern dadurch, daß die Kreditpolitik liberaler wird. Die»Prager Presse" behauptet, daß die Zuführung von einer halbenMilliarde Deckungsmitteln an die Nationalbankeinen Emissionskredit von zwei Milliarden möglich machen würde. So könnte auch hier die Ablieferungspflicht der Devisen, die statuiert werden, von Nutzen sein.Bier Mädchen wurden jedoch so schwerverletzt, daß sie ins Krankenhaus überführtwerden mußten.Verschüttet, In Opatov bei Tkebi! wurde amMontag vormittag- der 19jährige Sohn einesLandwirtes Josef Kounek von einer großen Schichtabgegrabener Erde verschüttet, die er für einenvon seinem Vater aufzuführenden Bau gegrabenhatte. Trotzdem schnelle Hilfe von dem FreundeKounek» herbeigerufen worden war, gelang esnicht, Kounek zu retten. Er hatte einen Genickbruch und schwere innere Verletzungen erlitten,denen er erlag.Die Leningrader Philharmonie gründet eineUniversität für Musikkultur. Die Aufgabe derUniversität ist Verbreitung dec musikalischen Bildung in den breiten Massen. Die Universität isthauptsächlich für Studenten der Hochfchulen,qualifizierte Arbeiter und technische Fachleute gedacht. Die Universität umfaßt folgende Zyklen:Grundlagen der Musikkultur, symphonische Musik,Kammermusik, Instrumentalmusik, Musiktheater,Tanzmusik in ihrer historischen Entwicklungu. a. m.Auch eine Feier. Havas meldet aus Berlin,daß dort die Erinnerung an die Bombardierungvon Paris durch ein deutsches Ferngeschütz imJahre 1918 gefeiert wurde. Zu Ehren der dama ligen Kommandanten der betreffenden Artillerie abteilung, sowie auch der Mannschaft wurde eineRezeption gegeben, bei welcher zahlreiche Anspra chen gehalten und der„genialen deutschen Erfin dung" gedacht»vurde. Tas Ferngeschütz wurdenach Kriegsende vernichtet, damit dessen Geheim nis nicht in feindliche Hände falle. Ein Geschoßdes Ferngeschützes traf bekanntlich die Kirche desHl. Gervasius, wo gerade«in Gottesdienst statt fand. Hiebei wurden zahlreiche Personen getötetund verletzt.Eine Faksimileausgabe der ManuskriptePuschkin-, des größten russischen Dichters, ist inAngriff genommen. Gegenwärtig befindet sich dererste Teil dieser Ausgabe im Druck, in der einesder Puschkinhefke, die in der Leninbibliothek auf bewahrt werden, veröffentlicht wird. DerartigeAusgaben find weder in der russischen, noch sonstin der wissenschaftlichen Weltliteratur jemalserschienen.Ein» Ins»! unter d»m Baikals»«. Prof. We reschtschagin hat unterhalb de» Niveaus de» Baikal see» eine bi»her unbekannte, ungefähr vier Quadrat kilometer messende Insel entdeckt. Er wurde dieVermutung ausgesprochen, daß diese Insel S t o l b hheißt.und von den Landkarten au» dem 17. Jahr hundert bekannt ist. Damals ragte sie über dieOberfläche de» See» hervor und man behauptet, daßsie sich gesenkt habe. Die Gelehrten bezweifeltenbisher, daß eine ähnliche Insel überhaupt jemalsbestand.,Wie kann man Verlust»der Verstümmelung, 1332, 1194, 1056, 857 und 756. Der durch,eine» Telegramme» vermeide«- Der Telegramm- schnittliche Jahreslohn eines Häuers in denaufgeber besitzt die Möglichkeit, einen Verlust de»ISteinkohlengruben betrug: 13.721, 13.549,-Telegramm» dadurch zu verhindern, daß er eine tele«' 14.286, 15.569, 13.561, 13.018, 10.982,graphische oder auch eine postalische Mitteilung Mer 10.199 XL; in den Braunkohlengruben 12.548,die Annahme de» Telegramme» anfordert. Für 12.887, 13,222, 14.067, 12.645, 12.024,eine telegraphische Mitteilung über die Annahme de»' ig.908 und 10.880 XL. Im gesamten BergbauArbeiter stehen dabei und freuen sich, al» sei durch entrichten wirdihre Arbeit ein Heer böser Dämonen vertrieben Jworden. Ientfielen auf einen Aufseher an Einkommen undBezügen fortlaufend: 24.242, 24.353, 24.640,25.555, 25.260, 25.004, 23.911, 23.224. Be-reitS aus diesen Proben ist ersichtlich, daß in denZahlenreihen, die die Lohnverhältniffe unsererBergarbeiter veranschaulichen, der Einfluß deSkritischen KonjunkturumschwungeS vom Jahre1929 sehr deutlich zum Ausdruck kommt. DerPreis der Veröffentlichung beträgt XL 8.—. Bei«„.---.„, w. v««« v»..» v« jedem Buchhändler erhältlich. In Kommission beiihre Arbeit ein Heer böser Dämonen vertrieben gewöhnliche, Telegramm derselben Wortzahl ent-, der Firma Burstk& Kohout, Prag II., Bäclav-. t spricht. stt nämrstt.FernsehenDer Präsident einer New Docker Rundfunkgesellschaft erklärte einem Redakteur der»NewYork TimeS", daß Ingenieure seiner Gesellschaftsoeben einen eigenen Apparat für die Sendung desRundfunks auf ultrakurzen Wellen fertigstellen,mit dessen Hilfe eS möglich wäre, Faksimilien vonSchecks fernzusenden. Die neue Erfindung wirdwahrscheinlich im nächsten Jahre zwischen NewAorl und Philadelphia eingeführt werden.mehr al» der andere demokratische Kandidatdeutet. Wenndie Mtzstik in der Politikeine Kraft darstellt, woran nicht zu zweifeln ist, soist in Kalifornien um llpton Sinclair und seinenPlan eine sehr mächtige Mystik entstanden. Siefand ein Losungswort, wie e» die amerikanischenMassen lieben. Da» Programm de» Romancier» istder„Epic" geworden. Diese» geheimnisvolle Wortmuß erklärt werden; es bildet die Anfangsbuchstaben der Formel: ending poverty in Ealifornie(Ende der Armut in Kalifornien). Wa» das Programm llpton EinclairS selbst anbelangt, so ist die»auf der Tatsache aufgebaut, daß der Staat Kalifornien allein 1,250.000 Arbeitslose zu unterhaltenhat. Die erste Anstrengung'muß somit darin bestehen, diese wieder dem Produktionsprozeß zurück-zuführen nnd die Staatsfinanzen um so viele» zuentlasten. Sinclair sieht die Schäftung großer Land-wirtschaftskolonien und Manufakturen vor, die vomStaat verwaltet werden. Um sie zu bilden, soll derStaat zu den gegenwärtigen Bankrott-Preisen diegepfändeten oder verlassenen Ländereien und die geschlossenen Fabriken auskaufen. Die Arbeitslosensollen in ihnen installiert werden. Sst, sollen denvollen Nutzen au» ihrem ArbeitSprodukt'ziehen. dieseProdukte aber würden zu den Gestehungskosten verkauft werden. Bon den Bauern sollen an Stelleder Steuern Lebensmittel bezogen werden. Unterder Führung de» Staates soll zwischen den landwirtschaftlichen und industriellen Kolonien mit Hilfeeiner Genossenschaftskette der Austausch organisiertwerden. Auf diese Weis«, erklärt Upton Sinclair,würde«ein neue» Produktionssystemgeschaffen, in dem die Wall Street(da» Finanzkapital) nicht» mehr zu suchen hätte". In einer Rede,die am Abend seiner Kandidatur-Aufstellung mitHilfe de» Radio» verbreitet wurde, erklärte er, daß„die industriellen Produkte den landwirtschaftlichenDistrikten zugeführt würden und daß auf dieseWeise ein größerer Austausch der landwirtschaftlichen Produkte hervorgerufen würde; in kurzer Zeitwürden sich alle an der Arbeit und auf dem Wegzum Reichtum befinden."Diesem Programm sind de» weiteren Steuerreformpläne sowie Pläne für di« Invalidität»- undAlterspensionen enthalten. Da» Wesentliche de» Epicbesteht aber vor allem darin, mit Hilfe und unterder Leitung de» Staates diese Tauschsysieme zu verallgemeinern, die gerade in Kalifornien wieder aufgetaucht sind, und von denen sich einige mit mehroder minder Erfolg aufrechterhalten. Von diesemGesichtspunkte aus betrachtet, hat der Epic nicht dieOriginalität, welche ihm von seinen begeistertenAnhängern beigemessen wird und ebenfalls nicht denWert, den ihm sein Verfasser verleiht. UptonSinclair wollte zeigen, daß er Sozialist geblieben ist.Er behauptet zu gleicher Zeit, daß sein Programmden Grundsätzen de» New Deal entspricht und er beruft. sich auf die Politik- Roosevelt». Seine Ernennung zum Kandidaten von Kalifornien hat-trotzdemnicht wenig Erregung in Washington verursacht. E»ist die» nicht allzu schwer verständlich!