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Angst Schuschniggs vor der Kompromittierung seiner eigenen Person und der vornehmsten Mitglieder seiner Regierung durch Gegenenthüllungen des Berliner Propagandaministeriums diftiert.
Es war nur selbstverständlich, daß Frankreich durch Barthou die Interessen der Kleinen Mächte im Donauraum bertreten ließ. Dies war nicht nur die selbstverständliche Bündnispflicht Frankreichs , sondern auch sein eigenes wohlverstandenes Interesse. Barthout war bestrebt, den Fehler, den Frankreich beim Abschluß des Viermächtepattes begangen hatte, nicht wieder durch den Abschluß einer Großmächtevereinbarung zu wiederholen, um nicht Jugoslawien ebenso vor den Kopf zu stoßen wie seinerzeit Polen . Damit erhielt der Gegensaz zwischen der Stellung der Kleinen Entente und der
Donnerstag, 4. Oftober 1934
Deutschböhmische Fabrikanten unter Terroranklage
Ein Angeklagter zu 5000 Kč Geldstrafe verurteilt Berufung des Staatsanwaltes gegen den Freispruch der anderen Dem Karlsbader ,, Bolfswille" entnehmen wir nehmer, daß die Anschläge absolut feine Drohung den nachstehenden Bericht über eine Gerichtsver- enthalten hätten, daß damit kein Druck auf die handlung gegen einige Fleißner Fabrikanten in Arbeiter ausgeübt werden sollte, es sollte damit Eger, die folgenden Sachverhalt zum Gegen nur dargetan werden, stande hat:
Jm März vorigen Jahres sollte in Fleißen
Nr. 232
lieber selbst den Eristenzkampf auf sich nahm, ehe er zum Verräter an seinen Klassengenossen wurde.
Dieser eine Fall zwang das Gericht zur Ver= urteilung des Fabrikanten Otto Geipel zu 5000 Kč Geldstrafe oder fünf Tagen Arrest bedingt auf ein Jahr wegen Nötigung. Die anderen Angeklagten wur den freigesprochen, mit der Begründung, daß das Gericht nicht die Ueberzeugung gewinnen konnte, daß die Fleißener Unternehmer in der Absicht handelten, den Arbeitern Gewalt anzudrohen und sie zu einer Leistung oder Unterlassung zu zwin
daß die Unternehmer keine den Deutschnatio- gen. nalen feindselige Aktion dulden wollen.
Da der Staatsanwalt Dr. Vancl die Beru
Italiens prinzipielle Bedeutung. Für Mussolini eine Versammlung abgehalten werden. Der Abge- Es wurde festgestellt, daß tatsächlich einige fung gegen das freisprechende Urteil angemeldet ist es ein Interesse ersten Ranges, die Einbeziehung ordnete Kallina sollte sprechen und die Fleißner Arbeiter entlassen wurden, natürlich hat, ist zu erwarten, daß das unerhörte Vorgehen in das Genfer Paktsystem zu verhindern, denn Fabrikanten, vom Siege Hitlers über die deutschen durch die Gleichberechtigung und die Kontrolle der Arbeiter ganz begeistert, waren sofort dabei. Zu ,, aus anderen Gründen". Was die Unternehmer der Fleißener Unternehmer die höhere Instanz beStaaten der Kleinen Entente würde der Hege der Versammlung hatten sich jedoch auch die Arbeis mit ihrem Anschlag bezweckten, geht klar aus der schäftigen wird. Ob das Obergericht auch der Aufmonie über Desterreich ein rasches Ende bereitet ter eingefunden und infolge der Auseinander Aussage eines anderen Arbeiters hervor, von dem fassung sein wird, daß die Fleißener Unschuldsworden sein. In diesem Augenblick ſetzte Mussolini sezungen, die sich entwickelten, wurde die Ver- der Fabrikant Otto Geipel die Angabe aller lämmer nichts anderes beabsichtigten, als die mit dem Erpressungsmittel ein, das in Genf un- sammlung vom Regierungsvertreter aufgelöst. fozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiter ihnen politisch feindlich gesinnten Arbeiter auszufehlbare Wirkung hat: der Drohung, sich mit Hit- Daß eine Versammlung auffliegt, ist keine Be- verlangte, der jedoch Yer zu verständigen. Die Reichspost" entdeckte fonderheit, einige Fabrikanten glaubten jedoch, sich TEN plößlich, daß Oesterreich troß der augenblicklichen dafür rächen zu können und sie ließen in ihren Gegensäße zu dem im Reich herrschenden Regime Betrieben eine Kundmachung anschlagen, in der es niemals die Tatsache aus dem Auge lassen könne, u. a. hieß: daß es der andere deutsche Staat ist".
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Siehe da, so plump dieses. Erpressungsmanöver war, es gelang. Mussolini hatte die schwächste Stelle der englischen Außenpolitik ge= troffen. In jener geradezu pathologischen Angst, welche die Außenpolitik Simons vor allen Verpflichtungen auf dem Kontinent fennzeichnet, setzte Eden die Verhandlungen in Genf unter Druck und entschied so gegen das Mitbestimmungsrecht der fleinen Mächte, gegen das Prinzip des Völkerbundes für die Hegemonie des fascistischen Italien im Donauraum.
Die Konsequenzen bleiben nicht aus. Schon hat das Räntespiel eingeseßt. Schufch nigg entdeckt die Sendung Oesterreichs als ,, des anderen deutschen Staates" in dem Augenblid, in dem Papen nach Desterreich kommt. Herr von Pa pen macht dem ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös ausgerechnet vor dessen Abreise nach Warschau einen langausgedehnten„ Höflichkeitsbesuch" und der polnische Außenminister Bed macht auf seiner Rückreise von Genf in Wien Station, um mit Dr. Schuschnigg mehrere Stunden zu fonferieren. Gleichzeitig häufen sich sowohl Gerüchte wie konkrete Anhaltspunkte, daß die Fäden zwischen Wien und München , die ja niemals ganz abgerissen waren, wieder weitergesponnen werden. Somit besteht die allergrößte Wahrscheinlichkeit, daß sich aus dem Genfer Sieg des italienisch fascistischen Standpunktes eine breite Frontberänderung ergeben wird. Es fragt sich, ob die Front der fascistischen Mächte sich nicht früher schließt als man bisher angenommen hat.
Damit beginnt aber erst der Kampf um die Gestaltung des Donauraums und es wird sich erweisen, daß es auf die Dauer unerträglich ist, daß die Grundprobleme eines Völkerraumes, in dem jich die Schicksale von 50 Millionen Menschen entscheiden, die alleinige Domäne von Großmächten bleibt, von denen die eine garnicht, die zweite mittelbar und nur die dritte direkt an dem Ge= schehen interessiert ist, während die unmittelbar interessierten Völker fein Recht der Mitentschei dung haben sollen. Es ist dies um so unerträglicher, weil es sich hier ja nicht um irreale Rechtsfragen handelt, sondern um Herrschaft und Vorherrschaft, um Krieg und Frieden.
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Es kommt vor, daß eine dieser Familien fortzieht. Wenn die Söhne oder die Schwiegersöhne es in Wien oder Prag zu einer gutgehenden Advokatentanglei, einer großen ärzt lichen Pragis, einer Bankdirektorsstelle gebracht haben, dann liquidieren die Alten ihren Holzoder Stoff, oder Getreidehandel und folgen den Kindern. Wie jede böhmische und mährische sul tusgemeinde in Wien ihre berühmten Abfömmlinge hat Professoren, Bantmänner, JournaTiften so sind auch die Polnaer Juden auf einen der ihren stolz, wenngleich er sich von ihnen abgewandt hat: den berühmten Balneologen Josef Seegen .
An unsere Arbeiter! In der sonntägigen nationalen Versammlung haben sich die Fleißner Sozialisten und Kommunisten recht lümmelhaft benommen. Wer in unserem Betrieb zur kommuni stischen Partei gehört, möge die Arbeit fofort verlassen. Der Kommunismus eigentum
. Für solche Leute haben wir in unserer Fabrik teinen Blaz.
Sozialisten, die die sonntägige Bersammlungsstörung gutheißen, die für den Beschluß stimmten, daß auswärtige Krafeeler ( Schönbacher usw.) kommen und die Versamm
lung stören, mögen unsere Fabrit ebenfalls berlassen. Man kann Sozialist sein und ein anständiger Mensch, man fann aber auch ein Lümmel sein und Lümmel
forschen, wird sich erst zeigen.
Keine Schwenkung Rumäniens
Tatarescu betont unverbrüchliche Solidarität der Kleinen Entente und enge Zusammenarbeit mit Frankreich
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Bukarest . Ministerpräsident Tata= 1men und bekanntgegeben, daß er nach Bukarest will kein Unternehmertum und will kein Privat- rescu erklärte am Mittwoch Pressevertretern reise. Nach seiner Ankunft, erklärte Tatarescu, gegenüber u. a.: werden wir mit ihm über die Bedingungen und ,, Wir werden auch weiterhin unser Pro- die Art seiner Zusammenarbeit verhandeln. gramm restlos durchführen, welches wir uns in einem Augenblick festgelegt haben, als wir unter Die Betonung der unverbrüchlichen SolidaZustimmung der Krone und des ganzen Landes rität Rumäniens mit der Kleinen Entente und der die Regierungsverantwortung auf uns genommen immer engeren Zusammenarbeit mit Frankreich hatten. Es handelt sich uns um den Frieden in ist deshalb von ganz besonderer Wichtigkeit, weil der Innenpolitik, um Ordnung und konstruktive namentlich die französische Presse im ZusammenArbeit, nach außenhin um die Aufrechterhaltung hang mit der rumänischen Kabinettsumbildung der guten Beziehungen zu allen unseren Ver- bereits Befürchtungen aussprach, daß Rumänien bündeten und Freunden, um die neuerliche Ver- fünftig mit Polen gemeinsame Sache sicherung der unverbrüchlichen Solida- m. a chen und sich so Frankreich und der Kleinen Partei immer an. Wer eine Versammlung stört, rität der kleinen Entente und der Entente entfremden würde. Die Demission deren Redner wir anhören wollen, der ist öffentmmerengeren Zusammenarbeit Titulescus, die der Demission des Gesamtfabilich gegen uns und wer gegen uns ist, mit Frankreich , mit dem uns die Traditio - nettes vorausging, wurde vielfach dahin ausgewerden wir nicht beschäftigen. Wenn die Täter nicht freinen der Vergangenheit und höhere eigene Inter - legt, daß Titulescu diese neue, angeblich von effen verbinden. Die Durchführung dieser Bo- Ministerpräsidenten Tatarescu selbst inaugurierte willig die Arbeit verlIaffen, litik wird auch in der Zukunft das Ziel unserer Politik nicht mitmachen, bezw. durch seine Demiswerden wir die Entlaffung Regierung fein." sion dagegen protestieren wolle. vornehm e n. Fleißen, am 21. März 1933.
dulden wir nicht in der Fabrik, gehören sie welcher
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Ueber die Zusammenarbeit mit Titulescu Diese Kundmachung läßt an Deutlichkeit befragt, antwortete der Erstminister Tatarescu , nichts zu wünschen übrig. Die Fleißener Fabri- er habe Titulescu ersucht, auch weiterhin an der tanten verlangen von ihren Arbeitern nicht nur Spike des Außenamtes zu bleiben. Titulescu die Hergabe ihrer Arbeitskraft, sondern auch habe im Prinzip diefen Antrag angen om eine Gesinnung, die sich nicht gegen die der Unternehmer richtet.
Die Fleißener Fabrikanten find deutschnational, und wer gegen sie ist, wird entlaffen, wenn er nicht selbst geht. Die Staatsanwaltschaft mußte also eingreifen und sie erhob die Anklage nach§ 98 b. St.-G. gegen
die Fabrikanten Gustav Adolf Geipel, Adolf Friedel, Johann Braun, August Barth, Adolf Geivel, August Reichel, Rold Bäsold, Ing. Wilhelm Geipel, Otto Geipel und gegen den
Beamten Eduard Gök..
ihrer Zusammengehörigkeit erwacht in den Juden lediglich als Folge einer Gefahr, die sie alle be droht. In ruhigen Zeiten stellt sich dieses Gefühl von Verbundenheit höchstens im Gottesdienst an ihren Feiertagen ein.
Die Pariser Abendblätter kommentieren daher auch die obigen Erklärungen Tatárescus mit Befriedigung und heben hervor, daß die französisch rumänische Freundschaft unange taftet bleibe.
Eine Enttäuschung für Hitler waltlosigkeit hindern wollten, war für Hitler
Labour Party nicht bedingungslos pazifistisch
Der Kongres der Labour Party hat mit großer Mehrheit eine Resolution verworfen, in der verlangt wurde, im Falle des Kriegsausbruchs alle Arbeiter zum Generalstreit aufzurufen. Diese Stellungnahme der englischen Arbeiterpartei zerstört manche Hoffnung Hitlers . Der bedingungslose Pazifismus der Labouristen, die für Nichteinmischung in alle fontinentalen Fragen eintraten und Deutschlands Aufrüstung durch Ge
es ist! Ueberall müssen sie dabei sein, sagen nicht nur die Gojim , auch die gesetzten Männer in der Judenstadt finden das überflüssig und bedenklich.
Ein Berdacht
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dauernd eine Beruhigung. Nun wird er für den Fall, daß er den Krieg heraufbeschwört, auch mit dem Widerstand der englischen Ar= beiterpartei das wird in furzem vielleicht bedeuten: des englischen Weltreiches rechnen haben.
Die Konferenz der Arbeiterpartei beschloß ferner nach langer Debatte mit einer großen Mehrheit, daß sich der neue Parteisekretär nach seiner Wahl voll seinem Amte widmen soll und daß er daher nicht in des Parlament tandidiert werden würde.
Flamender, der Tagedieb! Alles ist ihm zuzutrauen!
Am Abend weiß es die ganze Stadt. In die Werkstatt des Schuhmachers Sic bringt der Bruder der Näherin Prchal die brühwarme Neuigfeit. Der Meister gibt sie sogleich seinem LehrNeuerdings sind zu den wirtschaftlichen UnWer von ihnen, den Kaufleuten und Handling, dem kleinen Moris Hilsner, weiter: ,, Euer gleichheiten noch politische Differenzen hinzuge merfern, den Vermittlern und Hausierern, hat Bolda soll sie umgebracht haben! Was sagst du fommen. In den führenden Familien hat nach wie es getan? Bumpen sind sie gewiß alle die einen, dazu?" vor alles, was deutsch ist, höhere Geltung. Die die reich geworden sind, genau so wie die andern, Ich weiß nicht," sagt der Junge ,,, fann Klassiter stehen nicht allein zur Parade im die es trotzdem zu nichts gebracht haben. Fremd, schon sein." Schrank. Man fühlt sich fulturell überlegen, man abgeschlossen, unheimlich Hausen sie an dem drei- Klenovec entwickelt Eifer und Energie in sicht auf alles Tschechische herunter, man verübelt edigen Plas, sprechen unter sich deutsch und bilden höchstem Maß. Am Sonntag nimmt er bei Hilses den andern Juden, wenn sie sich mit den Tiche sich drauf was ein. Im Grunde aber möchte man ner eine Hausdurchsuchung vor. Er findet nicht chen näher einlassen, als es das Geschäft verlangt. boch feinem von ihnen das furchtbare Verbrechen Dabei ist man so sehr deutsch wie österreichisch ge- zutrauen, man tennt ja doch jeden einzelnen seit sinnt. Man verehrt die Habsburger aus einer Jahr und Tag. traditionellen Dankbarkeit für den aufgeklärten Kaiser Josef, der vor mehr als hundert Jahren den Juden das Recht gegeben hat, sich fast als Menschen zu fühlen; man schäßt Wien als Hort des Liberalismus; man verhält sich mit den staat lichen Behörden, die das deutsche Element zu fördern verpflichtet sind. Aber die Minderbemittel
Bis ein Name fällt. Wer ihn zuerst genannt bat, weiß niemand. Einer sagt ihn dem nächsten und jeder erhärtet das Gerücht. Der Name genügt: der Täter ist entdeckt. Leopold Hilsner!
das mindeste, was einen Verdacht rechtfertigen fönnte, teine Blutspur, tein Mordwerkzeug, nichts, was in irgendeinem Zusammenhang mit der Toten oder einem der bei ihr gefundenen Gegenstände steht. Der Verdächtigte selbst denkt nicht daran, die Sache ernst zu nehmen. Er hat zivar Angst vor der Wut der Polnaer, dem Polizisten gegenüber aber ist er von einer aufreizenden Unbefümmertheit. Doch der läßt nicht Andere, denen es weniger gut geht, haben ten, die nur noch am Schabbes zu Hause deutsch Nur dieser Strolch kann der Mörder sein, tein locker. Am nächsten Tag bringt er, begleitet von sich ihrer Umwelt scheinbar stärker angeglichen. sprechen, sind im Begriff, mit dieser Tradition zu anderer! Wohnt er nicht direkt neben der Näherin Seblak, den Burschen nach Klein- Wjesnis. Sie fommen an der Stelle vorbei, wo die Leiche ge= Sie haben unter ihren tschechischen Mitbürgern brechen; neue politische und weltanschauliche Prchal, wo er natürlich das Mädel jeden Tag geFreunde, sie bedienen sich ihrer Sprache gern, wo- deen werden auf dem dreieckigen Plaz in Bolna jehen hat? Er tut ja nichts anderes als hinter den funden wurde. Leopold zeigt sich zwar interbei sie sie allerdings in Tonfall und Sprache leidenschaftlich diskutiert. Einige sammeln sich zu Frauenzimmern herlaufen, sogar an die christ- essiert, nichts in seinem Verhalten läßt jedoch auf eine tiefere Teilnahme schließen. Nur ein übers ebenso entstellen, wie sie es mit dem Deutschen einer oppositionellen Gruppe gegen den Rabbiner lichen wagt er sich heran. Man weiß doch, daß er tun. Noch näher kommen dem Volt die ärmsten und die reichen Männer, die der Kultusgemeinde schon einmal eine verführt hat, die Anna Benesch, anderemal sagt er: Was Sie mir für Schande der jüdischen Gemeinde, die sogenannten Dorf vorstehen, einige treten sogar offen gegen die Re- die dann nach Saar ging, weil er sie in die Und erinnert ihr euch Jm Dorf wird er der Frau Vomela ge= geher, die mit dem Binkel auf dem Rücken über ligion auf, einer hat sich gar vom Glauben seiner Schande gebracht hatte. Land ziehen und Leinen, Kurzwaren, Bänder, Väter losgejagt, die Taufe genommen und sich nicht, daß er ihr was antun wollte? Offen hat genübergestellt, und sie erklärt mit Bestimmtheit, Zwirn, Wolle, Nadeln feilhalten oder Hafen- und ganz den Christen angeschlossen. Wieder andere er gedroht, sie umzubringen, und sogar der Staats- daß sie den Menschen nicht kenne, und daß er Ziegenfelle, altes Eisen, Lumpen und Abfälle aufs sind von der Idee des Dr. Herzl in Wien begei- anivalt mußte einschreiten, um sie vor diesen Ver- dem, der ihr im Wald begegnete, nicht ähnlich sei. stert, der aus den Juden aller Welt eine Nation brecher zu schüßen. Einige wissen, daß er im- Als Hilsner nach Hause kommt, ist Besuch Unter sich halten die Juden nur so weit machen und in Palästina einen Judenstaat grün- mer mit einem Messer in der Tasche herumlief für ihn da. Sein alter Freund Stala. Also Freundschaft, wie sie sozial gleichgestellt sind. So den will; und ein paar junge Leute, Studen- und gar kein Geheimnis daraus machte, wozu flein die Gemeinde ist, so sichtbar sind die Sippen ten und Angestellte, halten es offen mit den So- er es brauchte. Und andere fügen hinzu: Frei gibt es doch einen, der ihn nicht gleich verleugnet. gesellschaftlich voneinander geschieden. Eine Seis zialdemokraten und gehen zu den Arbeitern in den lich, er treibt sich ja auch immer im Bresinawald Stala ist neugierig: ,, Bist du's gewesen, Polda?"
faufen.
rat zivischen Familien mit Vermögensunterschie Bildungsverein. Bringt das etwas ein? Ist das berum, den ganzen Tag, zu jeder Jahreszeit,
den ist ausgeschlossen. Etwas wie ein Bewußtsein in Ordnung? Sollen sie das Volk doch lassen, wie und einen Stock hat er auch immer bei sich, der
antun!"
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( Fortsetzung folgt.)