Seite 4 Mittwoch, 24. Oktober 1934 Nr. 24» 20.000 Kilometer in 71 Stunden... Scott und Black Sieger im Australienflug Die Entschuldung der Landwirtschaft Unter den Forderungen der Agrarier an den Staat nimmt die Frage der Entschuldung der Landwirtschaft nicht den letzten Platz ein. Ohne Zweifel handelt es sich um ein ebenso wichtiges wie dringendes Problem. Die heimische Landwirtschaft ist mit Schulden in der Höhe von rund 16 Milliarden XL schwer belastet. Die Ur­sache dieser hohen Verschuldung liegt Wohl in sach­lichen wie persönlichen Gründen. Am ärgsten ist die Verschuldung bei den so sehr begünstigte», Re st gutbesitz ern, deren Zahl 2188 beträgt. Obwohl sie bei der Zuteilung des be­schlagnahmten Grund und Bodens infolge der Niedrigkeit des Preises mindestens zwei Milliarden XL profitierten, sind sie heute mit 3.6 Milliarden XL verschuldet. Ihre Rechnung, durch den billig er­worbenen Grund und Boden reich zu werden, hat sich in den lvenigsten Fällen als richtig ergeben. Die tiefgesunkenen Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, verbunden mit Misswirtschaft aller Art, haben dieses Debacle herbeigeführt. Dabei schulden die Restgutbesitzer dem Staatsbodenamt noch 1.2 Milliarden XL für den zugeteilten Grund nnd Boden, für vom Bodenamt beschaffte Kredite 1.3 Milliarden XL. Die bis in die Puppen verschuldeten Restgut­besitzer, meist Protektionskinder einflussreicher Par­teien der Agrarier voran sind die eifrigsten Befürworter der landwirtschaftlichen Entschuldung. Sie hoffen wohl, bei dieser grosszügigen Aktion den Rahm zuungunsten der kleineren Landwirte ab­schöpfen zu können. Geplant ist folgendes: Ermässigung des Zin- sendienstcs auf 4 Prozent, wenn möglich auf 3 Prozent, Umwandlung in langfristige Schulden bei Verteilung der Tilgungsraten auf 5 bis 20 Jahre, Abzug von 20 bis 40 Prozent bei sofortiger Bar­zahlung. Das geht auf Kosten der Gläubiger. Die ganze Aktion fordert aber auch sehr bedeutende öffentliche/Mittel in der Form der Ab­schreibung von 60 Prozent der schuldigen Steuern und Abgaben und Stundung des Restes auf fünf Jahre und in der Form, dass die Geldanstalten für den Entgang von Zinsen in bestimmtem Aus­mass entschädigt und den Schuldnern Geld auf Staatsgarantie besorgt werden soll, wobei mit einer Budget-Belastung von 240 Millionen jähr­lich in den Jahren 1935 bis 1950, also insgesamt mit 3.6 Milliarden gerechnet wird. Die den Geldinstituten, privaten Gläubigern und dem Staate zugedachten Opfer sind also sehr erheblich. Würde damit das erstrebte Ziel erreicht, die Landwirtschaft zu entlasten und damit l e i- stungsfähiger zu machen, dann wäre diese Belastung der Oeffentlichkeit voll zu rechtfertigen. Soll aber dieses Ziel erreicht werden,. mich mit dieser Aktion Hand in Hand alles das gehen, Was eine geregelte st abilisiertePro- d u k t ion herbeizuführen vermag. Mit anderen Worten: der Gedanke der verlustsparenden Plan­wirts chaft muh in der landwirtschaftlichen Produktion vertieft werden. Die Landwirtschaft muh imstande sein, der Allgemeinheit in der Form preiswerter Qualitätswaren ein Aequivalent zu bieten. Das liegt im ureigensten Interesse der Landwirtschaft. Bei der praktischen Durchführung der Ent­schuldungsaktion mühte man genau überprüfen, welche landwirtschaftlichen Betriebe ihrer volks- wirtschaftlichen Aufgabe im obigen Sinne entspre­chen oder nicht. Betriebe, die auf keinen Fall auf der Höhe der Leistungsfähigkeit stehen, die aus irgendeinem Grunde dauernd versagen, mühten von der Entschuldungsaktion ausgeschaltet werden. Es würden hiebei gewiss eine Anzahl bäuerlicher Betriebe betroffen werden, aber noch weit mehr Restgutbesitzer. Diese mit Hilfe des Staates wei­terhin zu stützen, wäre ebenso volkswirtschaftlich verfehlt wie ungerecht. Wir wiederholen unsere Forderung, dass der Grund und Boden derartiger Besitzer für Siedlungszwecke zugunsten der Kleinlandwirte und Gemeinden ver­wendet werden muss. An derDeutschen Landpost" wird bei Be­sprechung des Entschuldungsproblems angeführt, dass in vielen Fällen die Rückgabe an den alten Eigentümer den früheren Adel dieein­zige" Lösung sein werde. Diese Auffassung muh als schädlich bestritten werden. Die demokratische Staatsverfassung kann die wirtschaftliche Stär­kung antidemokratischer Elemente unmöglich zu­lassen. Uebrigens ist in der ganzen Frage noch nicht das letzte Wort gesprochen. Defraudation In ProBnitz Im städtischen Gas-, Wasser- und Elektri­zitätswerk von Prohnitz wurden Defraudationen festgestellt, die die Höhe von 300.000 XL über­steigen. Der Sekretär Josef Rudolf wurde ver­haftet. Er verübte jedoch Selbstmord. Nach der durchgcführten Untersuchung wurden auch noch fünf weitere Personen verhaftet. Die bezüglichen Akten wurden der Staatsanwaltschaft in Olmütz abgetreten, auf deren Anregung die Gendarmerie in Prohnitz die Verhaftungen durchgefuhrt hat. Das Parlament wird Donnerstag nur Trauersitzungen abhalten, und zwar vor- mittags das Abgeordnetenhaus, nachmittags der Senat. Freitag folgen die Vorlage des Bud­gets und das Expose Trapls im Abgeord­netenhaus, kommenden Dienstag die Ex­poses Malyvetrs und Dr. Beness. London . Das englische Spitzenflugzeug der Australien -Flieger mit der Besatzung Scott und B l a ck ist am Dienstag früh 6.34 Uhr mit­teleuropäischer Zeit in Melbourne gelandet. Die Flieger haben die gesamte Flugstrecke von rund 20.000 Kilometer in zwei Tagen, 22 Stunden, 59 Minuten und 50 Sekunden bewältigt. Auf dem Flemington-Rennplatz hatten sich ungefähr 30.000 Männer, Frauen und Kinder versammelt, um die Sieger im Luftrennen EnglandAustralien zu erwarten. Auch die Hausdächer von Melbourne waren schwarz von Tausenden von Schaulustigen. Der Himmel war bedeckt, aber ein feiner Regen, der auf dir War­tenden niederging, hörte kurz vor dem Eintreffen des Flugzeuges auf. Die beiden Sieger wurden von der Menge begeistert begrüßt. Durch das mehr als zweitägige ununter­brochene Motorgrräusch betäubt, waren die Sieger von dem stürmischen Empfang wenig begeistert. Sie konnten nach ihrer Landung lange-kein ein­ziges Wort sprechen, da sie sich mitten in den jubelnde» Menschenmassen befanden. Als sie schließlich zu Worte kamen, erklärte Scott:Weder Black noch ich haben während des ganzen Fluges auch nur eine Minute schlafen können. Wir waren während der ganzen Zeit angestrengt beschäftigt und sind jetzt überaus müde. Der Flug war aufrei­bend." Den Journalisten, die als erste zu Scott lagcsncuiglfcilcii Tod im Schacht In derLiebe Gottes-Grube" in Zbeschau bei Brünn ereignete sich gestern zeitig früh ein schwerer Ungliicksfall, bei dein zwei Bergleute ge­tötet wurden. Eine niedergehende Kohlenschicht ver­schüttete die Bergarbeiter Franz B o k und Josef B u r e s. Sie wurden schwer verletzt geborgen, tarben aber bald darauf. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden. Neuer Stratosphärenflug PircardS Bruder steigt in Detroit auf. Detroit . Professor Jean P i r c a r d und Fra« stiegen am Dienstag um 6.58 Uhr zu einem Stratosphärrnballonflug auf. Der Ballon trieb südostwärts. Dem Abfluge 1 des Stratosphärenballons wohnten etwa 40.000 Personen bei, darunter auch der amerikanische Äuwmobilkönig Henry Ford . Der große Ballon stieg langsam hoch und verschwand bald in den-tiefhängenden Wolken. Jean Picrard führt einen Kurzwellensender mit an Bord, um mit der Außenwelt in Funkverbin­dung zu bleiben. Das Wetter an und für sich ist dem Fluge nicht günstig. Akron (Ohio ). Der Stratosphärenballon Pro« -effors Piccard wurde am Dienstag gegen 7 Uhr m. e. Z. von einem Flugzeug über der Stadt Akron gesichtet. Der Ballon befand sich in Höhe von über 12.000 Metern. Pieeard gelandet London.(Tsch. P. B.) Nach den ersten aus Cadiz(Ohio ) vorliegenden Meldungen ist der Stratophärenballon in der Nähe der Stadt Cadiz sn einem Wald niedergegangen. Die Ballonhülle ist bei der Landung zerrissen, dagegen blieben die Instrumente unversehrt und auch Professor Pic­card und Frau kamen ohne Verletzungen davon. Der Ballon soll eine Höhe von 16.000 Meter er­reicht haben. 32% Prozent Dividende. Daß es den Kapi- talisten nach wie vor sehr gut geht, obwohl sie es anders dargestellt haben möchten, ergeht wohl klar und deutlich aus der nachstehenden Notiz, die dem Wirtschaststeil derReichenberger Zeitung " vom 19. d. M. entnommen worden ist: (Unveränderte Dividende bei Smichower Brau.) Prag , 18. Oktober. Die Smichower Aktienbrauerei wird, wie im Vorjahre, eine Dividende von 32% Prozent, d. s. 1300 XL je Aktie, verteilen. 32% Prozent Dividende, d. h. in knappen drei Jahren das eingezahlte Aktienkapital zurückzu­erhalten, heißt in der heutigen Zeit des Massen- elends und der Massennot schon wirklich aller­hand. Dabei sind es gerade die Grotzbrauereien, die in der allerletzten Zeit immer und immer wieder von einer notwendigen Bierpreiserhöhung reden, die also noch höhere Gewinne einheimsen wollen. Die 32% Prozent Dividende gehen übri­gens auch auf Kosten der Mittel- und vor allem der Kleinbrauereiön, die durch die schrankenlose Konkurrenzwirtschaft der Grotzbrauereien voll­ständig ruiniert und vernichtet werden, worunter wieder die dort beschäftigte Arbeiter- und Ange­stelltenschaft zu leiden hat. 32% Prozent Divi­dende ergäben wohl auch einen genügenden Grund zur W e g st e u e r u ng dieser Ueberge- winne, die in die Taschen von ein paar Aktionä­ren fließen. Es gibt schon noch Einnahmsquel- len genug, die für produktive Arbeitslosenfür- sorge verwendet werden könnten! gclangten, erklärte dieser:Zum mindesten kann ich sagen, daß der Flug schwierig war. Die letzten 24 Stunden mußten wir mit dem ver­sagenden Motor kämpfen, der zweimal vollkom­men ausgesetzt hat." .Als Black aufgefordert wurde, auf die Glück­wünsche des Protektors des Lustrennens zu ant­worten, erklärte er, dass er während seines ganzen Lebens noch keine Rede gehalten habe und daß er von allen seinen Eindrücken allzu erschöpft sei, nm mehr als blossich danke euch" zu antworten. Melbourne.(Tsch. P. B.) Die holländischen Flieger Parmentier nd Moll sind in A l b u r y (Neusüdwales) gelandet, um dort die Nacht zu verbringen und am frühen Morgen nach dem End­ziel Melbourne zu starten. London. (Reuter). Der Däne Hansen traf Samstag in Karachi ein und flog um 18.25 Uhr nach Allahabad weiter. Der Engländer Shaw lan­dete um 17.47 Uhr in Bagdad . Bei der Landung ging das Fahrgestell in Trümmer. Der Neusee­ länder Mac Gregor und Walker trafen heute um 13.19 Uhr in Rangoon ein. In Athen wartet der Flieger Brook seit 19 Uhr auf einen Ersatzpro­peller, da der Propeller seiner Maschine in Trüm­mer ging. Um 20.05 Uhr landeten die Flieger Turner und Pangborn in Charleville . Die Gewältigung desNelson". Dienstag vormittags wurde in der Nelsongrube von der Wetterbasis des SchachtesNelson" VIII aus mit der Gewältigung des sogenannten Salesius- Reviers, in welchem bekanntlich eine grosse Anzahl von Arbeitern den Tod fanden, begonnen. Die Kür(die freiwilligen Rettungsmannschaften, die mit den Sauerstoffapparaten einfahrcn) stieß unter der Leitung des Oberbekgverwalters Jng. Hauser 80 Meter vor und gewann denHaspel­berg". Unter den Kohlenvorräten der Strecke wurden zwei Leichen festgestellt, deren Bergung und, Identifizierung erst nach der Räumung des Vorrates möglich ist. Die Arbeiten verliefen pro­grammgemäß. Hofnachricht. Die Wolfpresse meldet:Der Führer der Sudetendeutschen Heimatfront 8 Mann seines Stabes hielt sich Montag vormit­tag auf der Durchreise von Böhm.-Leipa nach Eger in Saaz auf. Im Hotel Engel nahmen die­selben ein zw e it es F h stü ck ein und setzten ihre Fahrt kurz nach 11 Uhr fort." Der Hen­ lein machtdem Hitler aber auch schon alles nach. Dreijähriges'Kind' vom Zuge' erfaßt und getötet. Am 20. Oktober in den frühen Morgen­stunden ereignete sich auf der Bahnstrecke L o b o s i tzL eitmeritz ein gräßlicher Unfall, bei dem ein dreijähriges Kind getötet wurde. Das dreijährige Söhnchen des Schlachthofbesorgers Fritsch spielte im Hofe des Schlachthofes mit einem Hunde und betrat, ohne dass die Eltern des Kindes es merkten, den Bahnkörper. Das Kind wurde von der Maschine des Personenzuges, der von Czalosih gegen Leitmeritz fuhr, erfasst, zur Seite geschleudert und blieb am Gleisabhang liegen. Der sofort verständigte Arzt, der nach wenigen Minuten eintraf, stellte den Tod des Kin­des infolge Wirbelsäulenbruchs fest. Das Zugs­personal hatte das auf den Gleisen spielende Kind erst in einer Entfernung von 20 Metern bemerkt, so dass trotz scharfen Bremsens der Zug nicht recht­zeitig angehalten werden konnte. Radfahrer vom Autobus überfahren. Sonn­tag ereignete sich in Ringenhain bei Friedland ein schweres Autobusunglück, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Der staatliche Autobus der Strecke FriedlandReichenberg stiess mit einem in der gleichen Richtung fahrenden Radfahrer zusammen. Der Radfahrer stürzte dabei vom Rade, geriet unter den Autobus und wurde getötet. Es handelt sich um den 38jährigen Emil K ö n i g aus Bullen­dorf. Der Autobus geriet in dm Strassengraben, wo er liegen blieb. Dabei erlitten zwei Mitfahrer leichte Schnittwunden an Kopf und Händen. Der Propagandaflug der Masarykflugliga Rund um die Republik " wurde Dienstag nachmittag eröffnet, da der ursprünglich für früh festgesetzte Start wegen starken Nebels verschoben werden mußte. Das Flugzeug OK-ULF legte die erste Etappe Prag Königgrätz zurück und landete abends in König- grätz. Früh wird der weitere Etappenflug über Olmütz nach Mährisch-Ostrau angetreten werden. Bei günstigem Wetter will die Besatzung im Laufe des Mittwoch die Strecke Zilina und Pieskany nach Bratisiava, eventuell bis nach B.rünn, zurücklegen. Gültigkeit der Rückfahrkartm. Für die näch­sten Sonn- und Feiertage werden die ermäßigten Eisenbahnrückfahrkarten folgende Gültigkeit haben: Für die Hinfahrt vom 31. d. bis zum 4. Novem­ber und für die Rückfahrt vom 31. d. bis zum 5. November; für die Hinfahrt vom 7. bis 9. De­zember und für die Rückfahrt vom 7. bis 10. De­zember; für die Hinfahrt vom 22. Dezember bis zum 1. Jqnner und für die Rückfahrt vom 22. Dezember bis zum 2. Jänner. Die Rückfahrt mutz spätestens am Tage der Gültigkeit der Fahr­karte mit einem Zug angetreten werden, der um 12 Uhr von der Zielstation abfährt. Drei Personen im Auto verbrannt. In der Nacht zum Dienstag ereignete sich in der Nähe von Siegbur'g in der Rheinprovinz ein furcht­bares Auwunglück. Ein Lastkraftwagen aus Eitorf Ziehung der Klassenlotterie (Unverbindlich.) Prag . Bei der Dienstag-Ziehung der V. Klasse der 31. tschechoflowakischen Klaffenlotterie wurden nachfolgende Gewinne gezogen: 70.00» Kd: 10558; 20.000 Kc: 82502; 10.000 K<5: 74107, 91663, 70100, 15540, 40737; 5000 KC: 87216, 7443a 56739, 40438. 59406, 18871, 74500, 53861, 33035, 32387, 38831. 69061, 86916, 51382, 32710; 2000»ö: 101061, 96036, 23732, 37678, 71929, 81252, 78904, 6988, 32144, 62375, 41683, 80384, 105678. 11534, 6172, 83312, 2461, 87494 46961, 94733, 90698, 96025, 45200, 24927, 8806, 92666, 76478, 101005, 63177, 89658, 1212, 31852, 58949, 78110, 29581, 78970, 106288, 16257, 90931, 70907, 67050, 69471, 77106, 71972, 59058, 46185, 27279, 103463, 69784, 48433, 44943, 35793, 52060, 4002, 54878, 36043, 56616, 32408, 17076, 47348, 101048, 90833, 35076, 104762, 59544, 82807, 14613; 1200 Kd: 81179, 44896 20328, 93615 5196, 32339, 106316, 94524, 71195, 33313, 1394, 71502, 75371, 98650, 2419, 24559, 46817, 103447, 78636, 76118, 43888, 22265, 29410, 79341, 38097, 24824, 2902, 28329, 17858, 75741, 52135, 34905, 26952, 67403, 86585, 40993, 80772, 106772, 59290. 28028, 6674, 5550, 105514, 37366, 52691, 14929 9223, 86151, 79667, 35442, 3732, 7292, 95439, 62455, 68500, 66776, 53400, 54673, 34804, 72823 81559, 57617, 94091, 31325, 10392, 16801, 16787, 98500, 66700, 44279, 55809, 34729, 60397, 21717, 14838, 16745, 6240, 69518, 36190, 93779, 50230. 14326. 26658, 88502, 1443, 33942, 91645, 34542, 103990, 59419, 18620, 22991, 88680, 35507, 76425. 99310, 94225, 57002, 102456, 76705, 12995, 73843, 28871, 106771, 90808, 67739, 206s8, 2449, 6325« 33699, 71133, 94102, 93802, 103957, 49655, 10101, 53654, 105172, 9987, 44988, 44455, 47296, 100151, 15699, 37145, 478, 28570, 28505, 49629. prallte aus bisher unbekannter Ursache mit sol- cher Wucht gegen einen Baum, daß der vordere Teil des Wagens, in dem zwei Brüder und eine junge Frau Platz genommen hatten, vollständig eingedrückt wurde. Der Benzintank explodierte und der Wagen geriet in Brand. Die drei Persönen,. denen jede Rettungsmöglichkeit fehlte, da sie auf ihren Plätzen eingellemmt waren, verbrannten bei lebendigem Leibe. Wieder ein Zugsüberfall durch Banditen. 1 In der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober haben' chinesische Banditen einen Ueberfall auf die Eisen-; bahnlinie TatungouSchjungSchju verübt. Ein Personenzug wurde von den Banditen be- schossen, angehalten und die Passagiere ausge- plündert. Sechs Wachtbeamte wurden von den Banditen getötet, neun Passagiere wurden ent- führt. Vom Bahnhof Daschischao wurden Trup-' Pen entsandt. Fluchwürdige Berühmtheit...« Der italie-^ nische Senator G e la s i 0 C a e t an t ist in einer römischen Klinik im Alter von 81 Jahren' gestorben. Als junger Ingenieur mit dem Diplom der römischen Technik ging er nach den Bereinigten Staaten, wo, er an der Columbia-Universität das Diplom eines Grubeningenieurs erwarb. Er ist aus dem Weltkrieg durch eine furchtbare Tat be­kannt: er sprengte nämlich mit Hilfe einer riesige» Unterminierung den Gipfel des Berges Col di Lana in die Lust, der von den Oesterrcichern be-1 setzt gehalten^wurde. Der Col di Lana erhebt sich aus dem Tal des Flusses Cordevols 2464 Meter hoch..Er war schon im Dezember 1915 Schauplatz blutiger Kämpfe. In der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 sprengten die Italiener den Berg­gipfel in die Lust, doch gelang es ihnen nicht, wei­ter vorzuswssen. Im November 1917 wurde der Col di Lana wieder von den österreichisch-ungari­schen Truppen besetzt. Die Italiener nannten ihn Col di Sa n g u e,Blutiger Berg". Zwei Flieger verbrannt. In P a u(Frank­ reich ), ist ein Militärflugzeug gegen eine Hoch-' spannungsleitung gestoßen und in Brand geraten. Beide Flieger sind verbrannt. Ein glücklicher Lebensabend. Der berühmte ftanzösische Physiker B r a n l h feierte dieser Tage seinen 90. Geburtstag. Branly hat u. a. die Jnitia- tive zur Erfindung der drahtlosen Telegraphie und des Rundfunks gegeben. Professor Branly ist noch immer körperlich und geistig frisch und arbeitet täg­lich 10 bis 12 Stunden in seinem Laboratorium. Er interessiert sich nur für die Wissenschaft. Als ihn ein Reporter fragte, was er von der Stavisky-Affäre denke, antwortete der Physiker:S tavisky? Stavisky? Kenne ich nicht I" Mord und Selbsimord. Der 36 Jahre alte Landwirt Juraj Loedar aus Berehovo erschoß Diens­tag vormittags nach einem Streit seine Frau Marie, die ein beträchtliches Vermögen besaß, und schoß sich dann selbst in den Kopf, so daß er auf der Stelle tot war. Unter den Eheleuten Loedar war es häufig zu Streitigkeiten gekommen. Dillingers Nachfolger ebenfalls erschossen. Das Washingtoner Justizdepartement teilt mit, dass Prettyboy Floyd, der seit dem Tod- Dillingers alsOeffentlicher Feind Nr. 1" bekannt ist, bei einer Revolverschießerei in der Nähe von East- liverpool im Staate Ohio von Polizisten tödlich getroffen wurde. Die Schießerei entspann sich, als das Automobil des Gangsters auf der Strasse von dem Polizeiauto eingeholt wurde. Infolge schwerer Stürme im Marmara- Meer sind zwei grosse Segeldampfer gekentert. Zehn Mann der beiden Besatzungen kamen in den Wellen um. Im Schwarzen Meer ist der Dampfer Gazal", der eine Ladung seltener Hölzer an Bord führte, an der Küste gestrandet. Die Be­satzung wurde im letzten Augenblick gerettet.