Teile 4 Freitag, 2. November 1934 Rr. 257 Melter-Rad- and Kraftsahrer-Bund, Sitz TurnÄplitz An alle Mitglieder richten wir die Aufforderung, sich am Sonntag, /den 4. November 1934 an den Kundgebungen der Partei zu beteiligen. Angesehte Tagungen der Be­zirke und Kreise müssen unterbleiben. Für rest­lose Teilnahme der Mitglieder sorgen die Bezirke. Die Zu- und Abfahrt muß in der ARUK-Klei- dung erfolgen, sofern es die Witterung zulätzt. Im Übrigen wird auf die diesbezüglichen Rundschrei­ben des Bundes und der Bezirke verwiesen. Der Bundesvorstand. Auch Hacker weicht der Gretchenfrage aus Er unterscheidet scharf zwischen wem und wem? DerMladh Benkov", das Organ der tschechischen Jungagrarier, hat an G u st a v Hacker einige Fragen gerichtet, nachdem es vor­her der Verwunderung darüber Ausdruck ge­geben hatte, daß Hacker Wege wandle, die er mit Henlein gemeinsam geht und die sehr nahe zu Hitler führen. Hacker antwortet in einer Erklärung, die von Heulein sein könnte, so vorsichtig weicht sie einer klaren und eindeutigen Stellungnahme aus. Sie verrät ganz den Stil des Kamerad- s ch a f t s b u n d e s, wie ihn dieser Tage die ,>Prager Presse" an einer ganzen Reihe von Kundgebungen aus dem Henlein-Hacker-Köhler- Lager als gemeinsames Kennzeichen der Verwandtschaft mit Hitler fest­gestellt hat. So sagt Hacker im wichtigsten Teil seiner Erklärung: Es ist uns selbstverständlich. nicht gleich­gültig, was im Deutschen Reiche geschieht. Wir wünschen dem deutschen Volke Ruhe, Frieden und Heil und wir wünschen, daß das deutsche Volk, das unser Lieferant und unser guter Abnehmer ist, schon aus wirtschaftlichen Gründen ein gutes Verhältnis zu unserem Ststat unterhalte. Wir lehnen Einmischungen in die inne­ren Verhältnisse Deutschland s ebensoentschieden ab, wie Einmischungen von Deutschland aus in unsere Verhältnisse. Da uns Deutschen unser Recht nur in einer demo­kratischen Republik werden kann, verwerfen wir 4'entschieom alle AnMauüngen, oieven Grund­sätzen unserer Verfassung widersprechen und die man in den besonderen tschechoflowakischen Ver­hältnissen nicht verwirklichen kann. Wirunter- scheiden scharf zwischen unserer deutschen bäuerlichen Demokratie und dem System der Diktaturen und des Terrors, das eine große Gefahr für die internationale Zusammenarbeit, für die notwen­dige Belebung des Handels und Verkehrs und für die Erhaltung des Friedens bedeutet. Als Bau­ern und Bauernsöhne können wir nicht Sozialisten welcher Schattierung immer sein." Man fragt nach dieser scharfen Unter­scheidung: was meint Hacker mitunserer deutschen bäuerlichen Demokratie", was und wen meint er mit demSystem der Diktaturen und des Terrors"? Auf den ersten Blick könnte man glauben, er wolle die Demokratie von der Hitlerdiktatur separieren, aber warum sagt er es so undeutlich, daß naive Leser immerhin glauben können, die deutsche bäuerliche Demokratie seien Hitler undDarre? Hacker meint e b e n b e i d e s. Die Tschechen sollen es anders verstehen und anders die Nazi, die er in seinem Landstand heranzieht. Es ist wieder das Dop­pelgesicht wie bei Henlein , die doppel­züngige Rede. Klar ist nur die Ablehnung des Sozialismus, weil Alt- und Jung-Land- bündler anscheinend darin einig sind, daß die Bauern lieber am Kapitalismus zugrunde gehen, als sich zN einer neuen Wirtschaft bekennen sollen. Im weiteren Text seiner Erklärung setzt sich Hacker leidenschaftlich für Hen­ lein ein. Das staatliche Arbeitslaser der Jugend In der Slowakei sollte am 28. Oüober geschlossen werden, da der Lagerleitung die Witterung schon zu ungünstig schien. Ein großer Teil der Arbeitsgemeinschaft er­suchte jedoch um Verlängerung des Lagers so lange, ms die jungen Arbeiter selbst die Auflassung für notwendig halten würden. Das Ministerium für soziale Fürsorge willfahrte diesem Wunsche und veranlaßte, daß die im Lager bleibenden Jungarbeiter mit entsprechender Kleidung ausge­stattet Iverden. Das bei uns eingeführte System der Jugend- Arbeitsgemeinschaften hat also auch in der Slo­ wakei , wo es unter recht ungünstigen Verhält­nissen versucht wurde, Verständnis gefunden. Der Wunsch der jungen Arbeitslosen widerlegt die Stimmen der Gegner und zeigt, wie stark ihr Drang ist, Arbett zu bekommen und zu behalten. Tagcsncuighcltcn Allerseelen... Allerseelen welke Blätter finken. Trüb verklingt des matten Tages Licht, Schatten seiner selbst, bis er zerbricht, Und die Sterne tränenfnnkelnd blinken... Allerseelen Welt der Opferkammern, Jeder Fußbreit Boden trank die Rot, Jeder Grashalm ward ans Schutt und Tod, llnd das Leben stöhnt in tausend Klammern. Allerseelen dunkle Kreuze klage«, Taufend, die ein einz'ger Hügel deckt, Zwölf Millionen Menschen, die im Schlamm ver­reckt Wollt ihr diese Schuld noch einmal tragen?! P t*e r r e. Eine halbe Million geraubt Ueberfall auf eine rumänische Bank. Bukarest . Ein verwegener Raubüberfall aus ein Bankhaus Ivurde in der bessarabischen Stadt B a l t i(Bjelzy) verübt. Während sich sämt­liche Beamte noch im Dienste befanden, drangen drei maskierte Männer mit vor­gehaltenen P i st o l e n in den Kasiaraum ein. Ein vierter blieb als Posten mit Handgra­naten an der Tür stehen. Die vier anwesen­den Beamten wurden überwältigt, gefesselt und geknebelt. Als die Räuber in der Hauptkasse nicht genügend Geld fanden, gingen sie noch in den Direktionsraum, fesselten und knebelten dort den Direktor und einen weiteren Beamten und plünderten auch dort die Kasse aus. Ins­gesamt fiel den Räubern ein Betrag von einer halben Million Lei in die Hände. Die Verfolgung der Banditen konnte erst ausgenommen werden, als Passanten in den Abendstunden die Bank noch offen sahen, auf das. Stöhnen der Geknebelten aufmerksam wurden und sie befreiten. Und blutiger Postwagen in Lublin Warschau . In der Nähe von Lublin ha­ben bewaffnete Banditen einen Postwagen in einem Wald überfallen. Sie erschossen nach kurzem Kampf den P o st i ll o n und den ihm zu Schutze beigegebenen Polizeiwachtmei- ft e r und raubten die Geldsäcke, die der Post­vagen mit sich führte. Die Behörden haben um­ungleiche Maßnahmen ergriffen, um auf die Spur der Banditen zu kommen. Ultrakurzwellen von 60 em Länge auf achtfache Sehweite Rom . Bei der Eröffnung der neuen Kurz­wellenstation im Prato-Smeraldo, die für den Dienst nach den Vereinigten Staaten bestimmt ist, führte der berühmte Erfinder und Präsident der italienischen Akademie, M a r c o n i» ein drahtloses Telephongespräch mit dem Präsidenten der Radio-Corporation von New N» r k, Sar- noff. Er berichtete über die Forts chritte der Kurzwellensendung, die er bereits am 20. Juni 1922 in New Dort in einem Bericht vor dem amerikanischen Ingenieur-In­stitut als Methode der Zukunft bezeichnet hatte. Heute könne man sagen, daß alle Verbindungen auf große Entfernungen für Telegraph und für Telephon und Fernsehen auf Benutzung der Kurz­wellen beruhen. Marconi teilte wefter mit, daß es ihm gelungen sei, Ultrakurzwellen von 60 cm Länge auf eine Entfernung von 258 km zu emp­fangen, d. h. auf achtfache Sehweite. Aber eine praktische Verwendung dieser Wellen sei heute erst auf Sehweite möglich. Nachdem Marconi dann noch von seinen Versuchen über draht­lose Schiffs st euerung im Juli d. I. im Golf von Genua gesprochen hatte, schloß er:Vielleicht werde ich in wenigen Monaten über dieselbe Entfernung neuerdings mit Euch über eine andere Arbeit sprechen, und euch nicht nur die neue akustische Anwendung der Mikrowellen zeigen, sondern euch auch durch Fernsehen die Apparate erblicken lassen, die ich verwendet habe. Und vielleicht werde ich dann die Freude haben, auch jemanden von euch im Fernsehgerät zu sehen". Drei Schiffskataftrophe« Clark City. In der St. Lorenz-Bucht ist während eines Sturmes das SchiffRoy Da­vid" und ein unbekannter Schoner untergegan­gen. Hiebei sind 13Personen, von denen sich 11 an Bord desRoy David" befanden, ums Leben gekommen. Cuxhaven . In der Nacht zum Donnerstag hat sich in der Clbmundung ein Schiffsunfall er­eignet. Das holländische MotorschiffJohanna" ist nach einer Explosion an Bord gesun­ken. Die B e s a tz u n g, die aus drei Mann be­stand, konnte von dem dänischen DampferPhoe­nix" gerettet und nach Cuxhaven gebracht werden. A«d drei Fliegerkatastrophe« Ottawa . Bei Flugzeugunfällen in Kanada kamen Mittwoch drei Personen ums Leben. Auf dem Flugplatz von Toronto stürzte ein Uebungs- t e r N u l l. Regen-, Hagel- und Schneefälle blühe und gedeihe? flugzeug ab; der Fluglehrer war sofort tot. Der Schüler erlag später seinen Verletzungen. In Camp Borden verunglückte ein Militärflugzeug. Der Insasse, ein Sergeant, wurde getötet. werden aus vielen Orten gemeldet. Besonders in Nord-Wales und mehreren englischen Graf- V schäften fiel starker Schnee. An einzelnen Stellen i war die weiße Decke mehr als", einen halben Meter tief. Auch! in einigen Londoner Außenbezirken schneite es.\ Der Verkehr auf den Landstraßen war an vielen j Stellen'behindert, zeitweise sogar völlig unter- I brachen. In den frühen Akvrgenstunden des Donnerstag fiel in Paris der erste Schnee. Der Schneefall dauerte etwa 20 Minuten. Luftbriefpoft für Südamerika , die am 19. Os-1 tober in der Tschechoslowakei aufgegeben und mit dem Lustpostexpreßverkehre der Air France über1 Marseille und Westafrika nach Süd­ amerika befördert wurde, ist in Rio de Janeiro ] am 27., in Buenos Aires am 28. und in Santiago de Chile am 29. Oktober eingetroffen._ Das Flug- j zeug der Air France in der'Richtung Südamerikas - Europa ist in Toulouse am 24. Oktober gelangt und die Luftbriefpost von Südamerika wurde in der Tschechoslowakei am 26. Oktober zugestellt. Die Ab- J fertigung der Luftpost aus der Tschechoslowakei für Südamerika findet regelmäßig einmalwöchent­lich statt. Letzter Aufgabetermin in Prag jeden | Freitag um 10.50 Uhr bei dem Postamte Prag *1 in Prag II, Hybernska. Bei allen übrigen Post­ämtern in der Tschechoslowakei so, damit das Auf« gabepostamt die Luftbriefpost dem Poftamte Prag »4 bis zu dieser Stunde abfertigen kann. Die außer den gewöhnlichen Gebühren zu erhebenden Luftpost Zuschläge sind für Brasilien 11 Kc und für die über«; gen Staaten Südamerikas 13 EL für je fünf Gramm. Portoerleichterungen bet Reklamesendung«»- Vom 15. November angefangen führt die Postver« waltung eine neue Sorte von Postsendungen ein, durch welche die Reklame- und Propagandatätigkest gefördert werden soll. Es handelt stch um soge­nannte Flugblattsendungen, welche nur allgemein An alle Aerzte",An alle Haushalte" ustv. adres­siert sein dürfen und von der Post bei den normalen Botengängen verteilt werden werden. Diese Nen- einfthrung wird den Versendern hauptsächlich auch dadurch Vorteile bieten, daß sie ihnen das Sammeln und Schreiben von Adressen erspart. Kapitalistische Wirtschafts-Ordn«ng". An! Regierungsanordnung müssen in Holland 150.000 Kühe und 50.000 Kälber geschlachtet werden, um den Viehbestand auf 1,25 Millionen Stück herabzusetzen und angesichts der gesunkenen Ausfthr die Milch­erzeugung einzuschränken. Das geschlachtete Vieb wird zu Büchsenfleisch verarbeitet. Der Kalender des deutschen Studenten-Not- Opfers erscheint für da? Jahr 1035 zum dreizehnten­mal. Das Studenten-Notopfer selbst ist die Sammel­stelle des Verein? Deutsche Studentenfürsorge, in welchem Professoren und Studenten aller Richtungen zusammenarbciten und auch die Beiträge für de» geschmackvoll ausgefthrten Wochenblockkalendcr stam­men von Autoren der verschiedensten Weltanschauun­gen. Der Reinertrag der Sammelaktion ist fiir aßt bedürftigen Hörer der Prager deutschen Hochschulen bestimmt. Die Kerzelweiber schweigen. Die kleri­kale Presse, deren salbadernde Predigten sonst unaufhörlich und gleichförmig wie der Rede­strom der Kerzelweiber dahinrauschen, verstehen manchmal auch zu schweigen. Nämlich immer dann, wenn ihnen unangenehme Wahrheiten ge­sagt werden. Auf diea u s g e st o ch e n e n Augen" der Kinder von Asturien sind sie, der Lüge geziehen, vorsichtshalber nicht mehr zu­rückgekommen, denn es bliebe ihnen nur übrig, die Lüge zu gestehen, oder sie gegen alle Beweise zu wiederholen, die alte Lüge mit neuer Lüge zu decken. Stumm sind die Anwälte der christlichkatholischen Henker und Bankiers-Gar­den auch auf die Anklage geblieben, die wir durch den Abdruck eines Schreibens er- j hoben haben, in dem ein ö st e r r e i ch i s ch e r- Flüchtling das strrchtbare Schicksal seiner Familie und die Verbrechen der Klagenfurter Sachwalter eines Staates schildert, dessen Ber-' fassung beginnt:Im Namen Gottes des All­mächtigen..." und dessen Diener sich bemühen, täglich die ganze Litanei der Todsünden durch Taten abzubeten. Auch die ö st e r r e i ch i s ch e( Gesandtschaft hat sich zu der Anklage nicht geäußert. So bleibt es wohl dabei, daß der. genannte Kärntner Würdenträger des christlichen Ständestaates ein Mörder, und daß Gerichte und Polizeibehörden die Gehilfen dieses Zucht­häuslers und Mordbuben, die Zutreiber und Hehler von Dieben und Erpressern sind. Und sieschweigen vor allem zu der B r o s ch ü r e des Dr. F r i tz K r e i s l e r, der sich er- böfig macht, vor Wiener Geschworenen die An­klagen gegen den Fey zu wiederholen, die er in einer ebenso sachlichen wie durch ihren Inhalt spannenden und erschütternden Schrift erhoben hat. Es ist interessiert die Christlichsozialen nicht, wer ihren Heiligen Dollfuß ermordet hat. Die Moraltheologen und ihre Leitartikel-Ministran- ten wollen, an die Affäre des 28. Juli nicht rüh­ren, von der nach Kreislers Enthüllungen so­viel f e st st e h t, daß Planetta den t o d- l i ch e n Schuß auf Dollfuß nicht abgefeuert hat. Zu all dem schweigen sie und es ist ein sehenswerter Anblick, die ewig klappernden Müh­len stillstehen zu sehen... Darre gegen Ley. Der Reichsnährstand und die Deutsche Arbeitsftont haben dauerndGrenz­streitigkeiten". Ein neuer Konflikt ist jetzt um die organisatorische Zugehörigkeit der Landarbeiter ausgebrochen. Von amtlicher Seite ist jetzt er­klärt worden, die Eingliederung der Landarbei­ter in die Deutsche Arbeitsftont habe nichts an der Tatsache geändert, daß die Landarbeiter ge­setzlich gemäß Verordnung vom 8. Dezember 1933 Mitglieder des Reichsnährstandes seien. Die Mit­gliedschaft bei der Deuffchen Arbeitsftont sei also eine freiwillige(?) Angelegenheit jedes einzel­nen(das dürfte auf eine doppelte Beitragspflicht hinauslaufen). Es sei infolgedessen ungesetzlich, auf den Landarbeiter einen moralischen oder wirt­schaftlichen Druck auszuüben, neben der Mitglied- schaft im Reichsnährstand noch die Mitgliedschaft in anderen Berufs- oder Arbeitsorganisationen zu erwerben. Die Deutsche Arbeitsftont dürste fteilich ebenso argumentieren. Die Flieger Jones nnd Waller sind gestern in Athen englischer Zeit nach England gestar­tet. Die schlechte Witterung, die in Italien herr­schte, zwang sie, ihre Absicht, die Strecke Bagdad - England ohne Zwischenlandung zu durchfliegen, aufzugeben. Der am Luftrennen England Australien beteiligte dänische Fliegerleutnant H a n s e n ist gestern ftüh um 0.33 Uhr mittel- europäischer Zeit in Melbourne gelandet. Eine Bombe im Warenhaus. Im Waren­haus Casa Grande in Havanna (Kuba ) ex­plodierte Mittwoch zur Zeit des stärksten Besu­ches eine Bombe. Zahlreiche Frauen, die ihre Einkäufe besorgten, wurden verletzt, zwei davon schwer. In 28.000 m Höhe. Die meteorologische An­stalt in Moskau ließ zwei Fesselballone ohne Besatzung aufsteigen, die mit meteorologischen Instrumenten ausgerüstet waren. Die Ballons erreichten eine Höhe von 28.000 Metern. Thyssens Kapitalflucht. Wie derDaily Herald" erfährt, ist derReichsindustrieführer" Fritz Thyssen nicht einfach nur als Tourist nach Südamerika gegangen, sondern unter Mitnahme seines ganzen beweglichen Vermögens, das er nun in Chile , Brasilien und Argentinien anlegt. Da­nach scheint er ein verdammt geringes Vertrauen in die Ivirtschaftliche Zukunft des Dritten Reiches und seine Währung zu haben. Er würde damit allerdings nur die Tradition der Schwerindustrie fortsehcn, die es ja schon in den ersten Nachkriegs- iahren verstanden hat, aus der das Volk verelen­den Geldentwertung Riesengewinne zu ziehen und sich nachher noch vom Reich 600 Goldmillio­ken Ruhrentschädigung auszahlen zu lassen. Schnee in England und Frankreich . In ganz England hat unvermittelt der Winter begonnen. In vielen Bezirken von England, Schottland und Irland fielen die Temperaturen Mittwoch u n- nalurfreunde-BenieDuno Mitteilung an alle Gaue, Bezirke, Ortsgruppe« und Hüttenverwaltungen Am Sonn tag, den 4. November beteiligen sich unsere Mitglieder an den Massen­kundgebungen der Arbeiter- f chaft in Karlsbad , Komotau , Teplitz , Bodenbach , Mährisch-Schönberg und Jägern« dorf. Daher haben an diesem Tage alle Wanderun«' gen zu unterbleiben. Die Naturfreuudehäu«' ser sind zu sperren. Die Organisierung erfolgt durch die bestehens den Gliederungen gemeinsam mit den Lbriq gen Organisationen der einzelnen Kreis« und Bezirksgebiete. Sturmfahnen mitnehmen. Berg frei! Der Reichsausschuß,i Vom Rundfunk Empfehlenswertes an« den Programmenr Samstag: Prag , Sender L.: 10.05: Deutsche Nachrichten, 11: Schallplatten, 15.50: Nachmittagskonzert, 16.40: Rundftnk für die Heranwachsende Jugend, 18.05: Deutsche Sendung: Jugendstunde, 19.10: Altprager Musik, 21.40: Bunter Abend. Sender S.: 15: Deutsche Sendung: Egerland -Stunde mit Fr. Lutz (Heimatdichter). Brünn: 13.40: Bekannte Ouver­türen auf Schallplatten, 17.50: Deutsche Sendung- Chorkonzert. 22.35: Jazzorchester. Mähr.« Ostrau:: 18.15: Tanzmusik. Die Tschechoslowakei baut einen Kurzwellen« sender. DiePrager Presse" meldet, daß in P o« d e b r a d im nächsten Jahr ein Kurzwellensender erbaut wird, der vor allem Propaganda« sendungen dienen soll. Er. wird ausge« wählte Partien des übrigen Programms über­nehmen und sie entfernten Gebieten zugänglich machen. So sehr der Kurzwellensender zu be­grüßen ist, so deutlich macht auch diese Meldung wieder, daß wir noch immer keinen deutscheuSendcr haben, daß uns also die Propaganda auf dem wichtigsten Punkt fehlt. Der Mangel an einem deuffchen Sender ist der größte Aktivposten der Goebels- und Henlein-Propa« ganda in der Republik . Wollen die maßgebenden Faktoren das nicht sehen oder halten sie es etwa für nützlich? Liegt ihnen so sehr daran, daß die SHF, geistig genährt von Goebbels '-Sendern,