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Bajazzo

Von Ber Boll

Du bist wahnsinnig, Cancio!"

Und es ist doch so. Wenn es nicht wahr ist, dann kannst du mich erdolchen. Ich weiß es, ich habe durch Wochen beobachtet und sage es dir, weil du mein guter Freund bist und ich dich bedaure."

Bomponio ging aufgeregt in der Garderobe auf und ab. Er hatte sich schon geschminkt und war für den Abend fertig. Wie immer, wenn er sang, war auch heute das Theater ausverkauft, und Ba­jazzo war seine beste Rolle. Die Neapolitaner jaytvärmten für ihren großen Sänger Pomponio Macnamara, ihren Liebling; und eben war sein bester Freund zu ihm gekommen und hatte ihm eine scheinbar unangenehme Mitteilung gemacht.

Also eine Doppelgängerin, sagit du? Und wer sollte sie sein?"

Das ist doch egal. Sie trägt dieselben Mei­der wie deine Frau, denselben Hut. Sitt fie im Logendunkel, so glaubt man, es sei deine ange­betete Gianina. Du lachst von der Bühne zu ihr empor, du fingst für sie, die Fremde, denn Gianina, für die du fingst, verbringt eine reizende Liebes­stunde bei dem Geden Mario Sanzara, mir übri­gens ein mir sehr unsympathischer Kerl."

Pomponio kann diesen Bericht gar nicht fassen. ,, Aber nach der Vorstellung kommt sie doch im mer zu mir in die Garderobe, füßt mich und erklärt, wie schön ich gerade an diesem Abend wieder gefun­gen hätte!" rief Bomponio aus. Doch auch dafür weiß Freund Cancio eine Erklärung.

" Das ist ganz einfach. Sie kommt immer zum Schluß der Vorstellung. Wenn du dich unter dem rauschenden Applaus berneigst, dann entschlüpft Gianina dem grünen Lancia Sanzaras und eilt in deine Garderobe. Die Doppelgängerin verschwindet. Ja, lieber Pomponio, die Frauen sind schlau, wenn sie lieben wollen, daß wir Männer trotz aller Mugheit nicht darauf kommen können!"

Ich muß auf die Bühne", feuchte Pomponio. ,, Erwarte mich im Zwischenatt!" Und fort war

er

Bomponio sang schöner denn je. Erschüttern der. Er schien in seiner Rolle zu versinken, sie ganz zu durchleben, und das Publikum durchbebte in trunkenen Schauern.

Der Sänger hatte gleich beim Auftritt wie im­mer einen Blick in die Loge hinaufgeworfen, in der jeder Vorstellung, in der er sang, Gianina bei wohnte. Diesmal blidte er länger und öfter als gewöhnlich empor und alle Blickschärfe raffte er zu sammen, um das Logendunkel durchdringen zu kön­

nen.

Ja, ja, fie mußte es sein! Cancio ist ein Narr und hatte niemals viel für Gianina übrig. Jest neigte sie sich sogar vor und winkte ihm zu. Diese schmale Hand, derselbe Hut, den sie wie eine Tarnkappe auf das linke Ohr gedrückt hatte und der ihr schelmisches Bubenaussehen gab. Das fonnte doch unmöglich eine andere Frau sein als sie, das wäre ja... Pomponio fonnte gar nicht den Ge­danken zu Ende spinnen, so grauenhaft erschien er ihm. Sein ganzes Glück würde da mit einem Male aufammenbrechen, würde ihn in den tiefsten Abgrund stürzen, hatte er doch auf seine Liebe seine ganze Größe gebaut, war ihm diese Frau doch Ansporn und Lebensinhalt geworden. Und nun.

..

Pomponio erschauerte. Jetzt kam die große Arie, welche den Erdball immer wieder trunken um­flatterte, getränkt von Leid und Scham, Enttäus schung und Zusammenbruch: Lache Bajazzo!"

Indien

Sonntag, 4. November 1934

Meine- Jee

Direkter Import

Er enthielt folgende Zeilen:

Lieber Freund!

Ich muß Sie in einer dringenden Angelegen­heit sofort nach der Vorstellung sprechen. Ich er­warte Sie in meiner Garderobe.

Ihr Pomponio Macnamara."

Der Theaterdiener eilte davon.

-

Der Vorhang fiel und frenetischer Beifall ließ das Haus erzittern. Pomponio verneigte sich. Und wieder wieder. Dann trat der Direktor an die Rempe heran und richtete folgende Ansprache an die Theaterbesucher:

Unser großer Sänger und Liebling, Pomponio Macnamara, fang, heute zum hundertsten Male den Bajazzo. Tief gerührt von dem Beifall, fordert er seine Bewunderer und Freunde auf, sich kurze Zeit zu gedulden. Er wird ihnen seinen Dank dadurch abstatten, daß er die berühmte Arie wiederholen

wird."

Man war entzückt über die Liebenswürdigkeit Pomponios, flatschte Beifall, Bravissimi- Rufe durch­dröhnten das Haus und man hüllte sich in lärmende Geduld.

In einer Loge im zweiten Rang rüttelte eine

Frau verzweifelt an der Tür.

Kaum war Pomponio in der Garderobe ange­langt, da flatterte eine Frau lächelnd herein und fiel ihm um den Hals.

Herrlich war es, Pomponio! Ganz herrlich!" lind sie füßte ihn. Pomponio musterte sie aufmerk­sam und merkte, daß sie erregter schien als sonst. Bist du zufrieden, Gianina?"

Ich bin stolz!" gab sie mit hübscher Grandezza

zurück.

Da klopfte es an der Tür und Mario Sanzara trat ein. Er verneigte sich steif vor Pomponio. Ihr Brief hat mich gerufen.-Ah, gnädige Frau!" Und er füßte ihre Hand. Sie schien leicht au zittern und auch Sanzara fonnte seine geden­hafte Ruhe nicht völlig bewahren. Dann wandte er fichy wieder an den Sänger:" Was haben Sie mir mitzuteilen?"

Pomponio, der beide nicht aus den Augen ge­laffen und jede Bewegung verfolgt hatte, erwiderte: Ich gebe heute allen meinen Freunden und Bewun­derern eine Draufgabe, biete ihnen eine kleine Sen­

sation und da wollte ich, daß auch Sie nicht fehlen, mein lieber Sanzara."

Gianina und Sanzara wechselten rasch einen Blick des Erstaunens und beunruhigter Beherr schung, doch schon war beiden Pomponio voraus gegangen und hatte die Garderobe berlassen.

,, Bitte, mit mir zu kommen. Du wirst doch die Kleine Ansprache des Direktors gehört haben, Gianina, nach dem Aktschluß?"

,, Nein," gab sie rasch zurück. Ich... ich eilte sofort in die Garderobe zu dir!"

Wie lieb von dir, meine Gianina!" sagte Pom­ponio und drückte ihre Hand, daß sie vor Schmerz hätte aufschreien können.

Sie stiegen zum Logengang empor und gingen diesen entlang. Dann hielten sie vor einer Logentür. Was willst du hier?" fragte Gianina er­blassend.

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Es ist doch deine Loge.." Ja, aber..

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sind natürlich durchwegs schwere Fälle mit län geren Strafen, die selbst das Todesrisiko mn Kauf nehmen. Ganz schwere Jungen" haben dabei Fluchtpläne im Auge und tatsächlich gelingt hie und da den alterfahrenen Kriminalbrü­dern das Ausbrechen aus dem Spital. Ein ganz geringer Teil beabsichtigt ernstlich Selbst= mord auf solche schreckliche Art. Die übrigen Sie ist schon fort!" flüsterte rasch Sanzara wollen auf diese Weise die Eintönigkeit der Ker­der Frau zu und diese atmete sichtlich erleichtert auf. terhaft unterbrechen. Vor allem solche, denen nach Zum Entseßen der beiden zog Pomponio aus Verbüßung der Strafe die Internierung in der Bg. dem faltigen Bajazzogewand einen Schlüssel. Ich 3wangsarbeitsanstalt wird. habe sie versperren lassen!" sagte er trocken und sperrte auf. Rasch war er eingetreten.

Ich werde von der Loge aus an deiner Seite meine große Arie dem Publikum wiederholen."

Sa!"

Er stand einer Frau gegenüber, die genau so gefleidet war wie Gianina, und die erschroden zu­rüdgetreten war. Im Halbdunkel waren die Non­huren zum Verivechseln ähnlich. Mit einem raschem Griff hatte Pomponio Gianina und Sanzara in die Loge gezerrt und sie wieder hinter sich versperrt. Nun, Gianina?" Schweigen.

" Ich will meine große Arie fingen, mein Lache, Bajazzo!", die ich meinen Bewunderern versprochen hatte.

Er trat an die Logenbrüstung, links und rechts Gianina und Sanzara mit sich zerrend. Musik!"

trüllte er.

Das Publikum starrte empor, erblickte den Sän­ger und schrie Beifall. Musik seßte ein. Da jah man zum unermeßlichen Erstaunen, daß der herku­lische Sänger neben sich seine Frau und den stadt­bekannten Lebemann Sanzara beim Genic hielt.

Er schmetterte die Arie in die Tautlose Stille und atemraubende Spannung hinaus. Leichenblaß hingen zwei Menschen in seinen fräftigen Armen, die nicht locker ließen. Teuflisches Grinsen verzerrte die Züge des Sängers. Die Arie ging dem Ende zu. Keuchend hob sich seine Brust. Als der letzte Afford verrauschte, hob er die beiden Menschen empor- blizschnell und warf sie über die Logen­brüstung hinab. Krachend fielen die Körper auf, ein Schrei des Eniseyens aus tausend Kehlen folgte. Das Lachen Pomponios überklang die Panik.

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Ich danke Euch. Ich habe zum lebtenmal dieje Rolle gesungen und sie zum erstenmal heute erlebt. Ich danke Euch!"

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Er berneigte sich und verließ die Loge, in deren Schatten sich zitternd eine Frau drückte.

-

Neapel hatte seinen Liebling verloren, der in einem Strafhaus arbeitet. Eine Frau, mit zwei Krüden humpelnd, lebt still und verborgen draußen im Vorort San Salvatore und ein Geck hat sich auf fein Landgut zurückgezogen, denn die Salons von Neapel haben sich vor ihm geschlossen. Pomponio aber lebt noch in aller Herzen und eine Stadt wartet auf ihn, denn sein Abgang ist unvergeßlich geblieben.

Was Sträffinge schluden, um ins Spital zu kommen

Drähte, Schrauben, Löffelstiele u. a.

Atemlose Spannung, erschütternde Leidenschaf ten wuchteten auf dem Hause. Und als der Vor­hang fiel, begann ein Toben der Begeisterung. Die neapolitanische Glut entfachte tosenden Beifall. Immer wieder mußte Pomponio vor den Vorhang Eine interessante Sammlung im Pankrazer Gerichtsgefängnis treten und sich verneigen. Er, der sonst diesen Jubel oie eine einschmeichelnde Liebkojung lächelnd über Messerschlucker und Feuerfresser sind eine be Das ist so", erläutert der Gefängnisarzt, sich hinrauschen ließ, zählte heute jeden Augenblid liebte Attraktion der Varieteebühnen und Jahr- der sich an unserem Erstaunen weidet. Auf ein­und nahm den Applaus mit zusammengepreßten Lip- marktbuden. Das Publikum, das diese Produktio- mal bekommt ein Häftling hohes Fieber, pen entgegen. Als er zur Loge aufblickte, sah er nen mit angenehmem Gruseln verfolgt, ist sich lebensgefährliches Fieber über 40 auch Gianina win- bewußt, daß es sich um gelungene Trid 3 han Grad. Er kommt ins Spital und sagt sofort die fie mußte Gianina sein! fen und Beifall flatschen. Jäh wandte er sich um, delt. Im allgemeinen aber ruft das Verschlucken Wahrheit: er hat geschluckt". Nun folgt Roent­schlug den Vorhang hinter sich zusammen und eines ungenießbaren Fremdkörpers ein mehr als gendurchleuchtung und die Behandlung. stürmte in die Garderobe hinunter. unbehagliches Gefühl hervor und ein verschluckter Kirschtern hat schon verschiedenen Leuten unge mütliche Stunden bereitet.

-

-

Es ist Giania!" brüllte er Cancio entgegen. ,, Sie ist es nicht!" lächelte dieser zurüd.

Pomponio überlegte.

Das heißt: Operation, Herr Doktor, nicht

wahr?"

Dr. Navara lacht. Im Gegenteil, Operatio­Und doch gibt es solche, die freiwillig nen sind die Ausnahme. Meist genügt Diät. Du bist mein Freund, Cancio? Mein treuer Dinge verschlucken, bei deren Anblick einem die periert wird nur in ganz schweren Fällen. Ein­Haare zu Berge stehen. Wir meinen eine gewiffe mal haben wir einem Häftling drei Löffel Kategorie schwerer Sträflinge, die auf aus dem Magenentfernt. Aber das sind, solche lebensgefährliche Weise aus der Strafhaft wie gesagt, Ausnahmen." ins Gefängnisspital tommen wollen, jei es, lint

Freund?" Du weißt es."

Achtung!

Ein Eisberg unter uns!"

Der kalbende Gletscher auf dem Meeresboden Ein Schiff fann mit knapper Not eine Kata­

strophe vermeiden

Ein gefährliches Abenteuer mit einem Eis­berg, der sich von einem Gletscher unter dem Meeresspiegel löste, hatte die Mannschaft eines tieinen Stüstenschiffes an der Nordküste von Alaska auszustehen. Bernhard R. Hubbard, ein be tannter Estimo- Missionar, der sich an Bord be= fand, gibt davon folgende Schilderung:

Unser fleines Fahrzeug steuerte in einer Entfernung von kaum einer Seemeile an dem eis­bedeckten Ufer entlang. Die See war ruhig und so fühlten wir uns von den im Wasser treiben­den Eisschollen nicht sehr bedroht. Bei schlechterem Wetter hätten wir uns auch nicht so weit in das offene Meer vorgewagt.

Plößlich hörten wir ein ohrenbetäubendes Sirachen und Brausen, das aus dem Meere zu kommen schien. Ich drehte mich erschreckt nach dem Kapitän um. Auch dieser war völlig fas­sungslos. Das Geräusch wurde immer stärker Da rief ein Matrose, der vorn am Bug gestanden hatte: ,, Achtung, ein Eisberg steht unter uns!" Jegt begriff auch der Kapitän. Mit raschen Arm­bewegungen riß er das Steuerrad herum. Das Schiff machte eine scharfe Wendung nach Backbord. Es war höchste Zeit gewesen, denn direkt auf unserem früheren Sturs stieß jetzt gespenstisch ein weißes Ungeheuer aus dem Wasser, ein Eisberg! Er stieß turmhoch in die Luft, neigte sich lang= sam zur Seite und Klatschte dann dicht neben uns auf das Wasser nieder. Eine riesige Welle schwemmte über Bord und brachte unser Schiff bei nahe zum Kentern. Das unheimliche Geräusch war inzwischen verstummt. Dafür aber war das Wasser wie von einem verheerenden Orkan auf­gewühlt. Unablässig prallten die Eisschollen gegen das Schiff, das sich nur durch das geschickte. Steuern des Kapitäns über Wasser halten konnte

Es gelang uns schließlich, aus dem Bereich des Eisberges zu kommen, der noch immer wie ein wütendes Tier das Wasser peitschte, als wir ihn langsam außer Sicht bekamen. Ich hatte früher immer geglaubt, die Eisberge fielen von den Glet­schern am Ufer ins Meer. Jetzt weiß ich, daß auch die Gletscher auf dem Meeresboden Eisberge falben können."

Völkerwanderung

löst Minderheitenfrage

Dann eile hinauf, wenn der Aft beginnt und selbst auf die Bühne. Ich werde dich im linken Seis der fürchterlichen Eintönigkeit des Kriminalalltags auertraut essen, und zivar in schiveren lich aus Kleinajien nach Griechenland ein, die bersperre die Loge. Bringe den Schlüssel dann mir

tengrund erwarten." für einige Zeit zu entgehen, oder im Spital Fluchtmöglichkeiten zu finden, die sich Der sonst so lustige Pomponio verbrachte die in der regulären Haft nicht bieten. übrige Zeit still und worklos, den Kopf in den Hän-| den gelegt. Da riß ihn wieder das schrille Glocken­zeichen empor. Schleppend und müde stieg er zur

Bühne empor.

Der furze Auftritt war vorüber und Pomponio haftete aum linken Seitengrund hinüber.

Der Schlüssel!" feuchte er. Sier."

Cancio drückte ihn in die entgegengeftredte

Aus Athen wird uns geschrieben: Die auf Grund des Friedensvertrages bon Locarno errichtete türkisch - griechische Kommission, durch welche der türkisch - griechische Krieg in Sleinasien liquidiert wurde, hat soeben ihre Ar­beiten beendet. Die Kommission war genau 11 Jahre in Wirksamkeit und tagte abwechselnd in Athen und in Istanbul ; sie beschäftigte sich haupt­sächlich mit dem Bevölkerungsaustausch zwischen Und die Diät?" beiden Staaten. Während dieser Zeit wanderten Sehr einfach: der Sträfling muß rohe 3 aus der Türkei rund 800.000 Griechen hauptsäch­Mengen. Das Kraut wickelt sich um die scharfen durch die Fürsorge der griechischen Kolonisierungs­Kanten der verschluckten Gegenstände und verhin- tommission hauptsächlich in den nördlichen Provin dert Verlegungen des Darmes. In schwereren zen Griechenlands , in Trazien und Mazedonien Fällen haben wir noch ein Spezialmittel: angesiedelt wurden, wodurch dieses Gebiet, in denen vor dem Kriege das slawische Element stän dig an Boden gewonnen hatte, nahezu vollständig Die Fäden umwickeln die gefährlichen Kanten, so Bevölkerungsaustausch zivischen den beiden Staa griechisch wurden. Gemäß dem Vertrage über den daß schließlich der verschluckte Gegenstand auf ten sind aus dem griechischen Territorium, vor natürlichem Wege abgeht. allem aus Thrazien und Mazedonien 500.000 Türfen in die Türkei ausgewandert, die hauptsächlich in Anatolien angesiedelt wurden. Derzeit leben in der Türkei noch gegen 20.000 Griechen fast ausschließlich in Istanbul­und in Griechenland , Thrazien und Mazedonien gegen 100.000 Türfen, auf welche sich aber der Vertrag über den Bevölkerungsaustausch nicht be­zieht. Durch diesen Austausch wurde die Minder­heitenfrage zwischen den beiden Staaten vollkom= men gelöst und das Fundament zu deren nun­mehrigen Freundschaft gelegt.

Reis- oder Grießbrei mit Spagatfäden versetzt.

Der Chefarzt des Pankrazer Gefängnisspi­tals Dr. Novara hat im Laufe der Zeit eine interessante Sammlung solcher Gegenstände zu= fammengetragen, die den Körper der zum äußer­sten entschlossenen Häftlinge passierten. Säuberlich sortiert und auf Papierbogen befestigt, die in trodenen Worten die Historie jedes einzelnen Ge­genstandes verzeichnen, finden wir ein buntes Ges Dieses Mittel scheint sich tatsächlich zu be­misch von abgebrochenen öffelstielen, währen. Die Sammlung enthält u. a. einen abge­Meifertlingen, Schnallen aller brochenen Löffelstiel, mehrere sieben Zentimeter " Was verlangit du noch?" Art, Sicherheitsnadeln, Schrau lange Schrauben mit scharfen Stanten und Draht " Nichts", lautete die tonlose Antwort des ben, Nägeln, Holzstücken, Feten stüde Sängers. alles aus dem Magen eines und des­von Schuhfohlen und Absäben, selben Häftlings. Alle diese Gegenstände wurden Er rief den Diener und drüdte ihm einen Brief Stride u. dg l. Alles das ist von Sträflingen auf die geschilderte Art aus seinem Körper ent­in die Hand. verzehrt worden, um ihnen die Pforten des Spi- fernt. Der Patient hat dabei keinen Schaden ge­Sie müssen trachten, sofort Mario Sanzara tals zu öffnen. Es läuft einem kalt über den nommen. 3 erreichen, den Sie in seiner Villa treffen dürf- Rücken, wenn man diese Sammlung näher Die Leute, die sich der immerhin beträcht betrachtet. lichen Gefahr solcher Manipulationen aussehen,

Hand.

ten, und übergeben ihm diesen Brief."

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gegen