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PRAGER ZEITUNG PRAGER  

Hilfsaktion für Arbeitslose

des Steinschönauer Gebietes

,, Sozialdemokrat"

Kunst und Wissen

ladierte Türen Theater spielen können, versuchten in verdienstvoller Weise trotz der Szene das Stück zu spielen. Ihnen dankt man es, wenn einiges von dem Schauspiel verständlich wurde. E. F.

Benjamino Gigli  

Am Sonntag, den 25. November erfolgt Sanatorium Dr. Eger Gastspiel Benjamino Gialis   am Brager

bie Sammlung in folgenden Bezirken:

2., 11., 12., 13., 14. und 15. in der Zeit bon 9 bis 12 Uhr vormittags.

Die Genossen werden gebeten, die Spenden vorzubereiten. Gesammelt werden: Kleider, Wä­sche, Schuhe und Spielsachen für Kinder und Geld­penden.

Gajda meldet sich

Die Volksseele brodelt. Rund um das Hus­denkmal stehen Kopf an Kopf tschechische Studen­ten. Unter der hoheitsvollen, übermenschlichen Steingestalt des Johann Hus   steht der eifernde Redner auf den Stufen des Denkmals. Mit hef­tiger, weitausholender, theatralischer Gebärde zeigt er hinauf zum steinernen stillen Mann und redet dazu vom Recht der Nation. Beifall der De­monstranten umbrandet seine Rede. Jeder hält den anderen durch Geräusch und Geschrei in Stim­mung, in nationaler Stimmung. Zum Schluß er­nennen sich die Randalierenden auf die übliche, aber üble Weise zu Vertretern der Nation.

Mit raschen Schritten springt ein Mann die Stufen empor. Schnelle Worte wirft er unter die Studenten. Sein rechter Arm hebt sich vor.

Der ungeheure Andrang des Publikums zum Deutschen   Theater als Rudolf in Giacomo Der Weg des Theaters von Richard Wagner   zu Puccinis Oper Boheme" hat wieder ein­Waldek& Wagner könnte man die Aufführung des mal flar bewiesen, daß bei uns nur Sensationen Schauspiels von Sidney Kingsley   nennen, die gestern volle Häuser machen. Den italienischen Startenor ihre Premiere hatte und zu deren Generalprobe Gigli, dessen Gesangsruhm zwei Weltteile erfüllt, neben den Journalisten auch die Aerzte gela en mußte man sich doch anhören, man mußte dabei sein, waren, um zu prüfen, ob die Darsteller ihre weißen wenn er im Theater sang, um über ihn mitreden zu Mäntel mit Anstand tragen, die vielen Fachaus- können, wenn er in den nächsten Tagen das Ge­drücke richtig aussprechen und alle Handgriffe zünf- sprächsthema der Stadt sein wird. Aber viele wer­tig ausführen.

Sonntag, 25. November 1934. Nr. 277

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Rudolf Blahut Böhmerwald  

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den ein wenig enttäuscht gewesen sein über den Es sei vorweg bemerkt, daß Sidney Kingsleys Wundertenor, wenn sie es öffentlich auch nicht zu Schauspiel Menschen in Weiß" fein schlech sagen wagen. Denn Gigli hat die hochgespannten tes Stück sein muß. Es hat nur den einen großen Erwartungen, die sich an sein erstes bühnenmäßiges Mangel, daß es durch die Regie hindurch überhaupt   Prager Auftreten knüpften, nicht restlos erfüllt; er nicht mehr erkennbar ist. Soweit sich die Umrisse war keineswegs die erwartete große Sensation. Seine eines Dramas aus den Schaubildern abzeichneten, eher herbe als süße Stimme ist nur im kunstvoll­läßt sich feststellen, daß Menschen in Weiß" wie endeten Piano überzeugend schön und blendet mur viele moderne Stücke eine viel zu lange und primi- im Forte der offen herausgeschleuderten hohen Töne. tibe Exposition hat( es müßte im fiebenten Bild be- Was feiner Stimme aber fehlt, ist die dynamische ginnen), daß es das Problem des ärztlichen Berufs Ausgeglichenheit und die gleichmäßige Verwendbar- Komische zu Ehren bringen sollte, kopiert nur noch in dieser Zeit sehr einseitig als das Problem des feit der Register. Ueber diese fühlbaren Stimm- sich selbst und redet mehr als selbst ein guter Film überarbeiteten und am Heiraten gehinderten jungen mängel hilft auch die ausgezeichnete, echt italienische ertragen könnte. Aerztes ansieht und daß es daher die wesentlichen Gesangstechnik des Künstlers nicht hinweg, die in und die Oeffentlichkeit interessierenden Krisen- der vorbildlichen Kunst des Portaments und Ton­erscheinungen, Uebel und Auswüchse der Medizin spinnens, in der vollendeten Kunst des Schwelltunes nicht sieht oder nur oberflächlich streift. In die und in der flüssigen gesanglichen Phrasierung gip­Problematik wird eine tragische Liebesgeschichte ein- I felt. Ueber den Darsteller Gigli wollen wir einen

Finger seigt hinüber über den Wlab, hindi Erwartet heute die Sammler der ,, Arbeiter fürsorge"!

die Menge: Gajda. Die Regie klappt. Die Arran= çeure ziehen an den Strippen. So steht er da. Bie der und zufällig dazugekommen wie alle Ergene= räle. Getreue reden auf ihn ein: Sie müssen reden". Und so ,, vom Volke selbst gerufen" steht er schon vorne und redet. Der Beifall ist mehr spärlich als allgemein. Es ist noch nicht ganz Zeit für den General.

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geflochten. Ein Arzt hat eine Liebelei mit einer strengeren kritischen Maßstab lieber nicht in Anwen­Pflegerin. Diese läßt die Folgen der Beziehung dung bringen. Er agiert auf der Bühne so gut er von einem Kurpfuscher beseitigen. Auf dem Ope- es kann und wie es sein Temperament zuläßt. rationstisch verrät sie das Geheimnis nicht nur den Manchmal wirken seine zappeligen und konventio­operierenden Aerzten zu denen der schuldige nellen theatralischen Gesten eher fomisch als ernst. Aber die Drahtzieher sind am Werk. Männer, Liebhaber gehört sondern auch der millionen­die schon etwas zu alt sind für Studierende schweren Braut dieses Arztes, die zufällig bei der schreien die Parolen. Auf zur Deutschen   Technik! Operation tiebigt( wie weiland der ahnungsvolle Da und dort halten Sprechchöre das Süppchen am   Moissi in Salzburg  ). Aber diese und jene Hand­lung, die Erotik des Spitals- Internats und die Krise Kochen. Die rechten Studenten kennt man heraus des modernen Aerzteberufs, treten zurück hinter der aus diesem Zug, der sich nun durch das Juden- Aufmachung. Die Regie frißt das Stück. viertel wälzt. Sie sind mehr fröhlich beim Stan- Es ist eine Inszenierung Mar Reinhardt dal. Heute erst halb verführt vom jungen Geliebt, wenn man will auch schon ein leber tungsbedürfnis und hochtrabenden Worten, aber Reinhart, aber sie entstammt dem Jdeenreich des allzu bereit hinter eiflen Akteuren fascistischer Salzburger   Kulissenzauberers, der Shakespeare   zur Wirkung zu helfen glaubte, wenn er echten Rasen auf die Bühne brachte.

Abenteuer zu marschieren.

Gleichsam zur Probe springt man einen Ju­den vor seinem Laden an. Schlägt ihn ins Ge­sicht, schreit ihn an: Fahr nach Palästina. Alles gleichsam zur Probe.

An der Deutschen Technit steht die Polizei Mann an Mann. Pfeifende und johlende Jüng­finge tanzen um sie. Schimpfchöre gegen die Poli­zisten steigen, weil diese ,, unnationalen" Män­ner ihnen nicht erlauben, die Deutsche Technik vielleicht auch ein wenig zu demolieren. Ehrliche Empörung tobt, weil man die Deutschen   hier   in Prag noch nicht verprügeln darf. Nieder mit den Deutschenschüßern, schreit eine hysterische Studen­tin. Nieder, brüllt der Chor. Irgendwo hebt ein Atteur die Hand: Achtung! Er gibt neue Parolen, für neue Radauaftionen.

schen Einzelheiten stellt.

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Eine bemerkenswerte Neubesetzung wies diese Boheme"-Aufführung auf; die Mimi Frl. Vera mansingers. Die durchaus Thrisch geartete Stimme dieser Sängerin und ihr mehr passives als lebendiges Darstellungstalent eignen sich ganz be­sonders für die Rolle der sentimentalen und leiden­den Mimi. Ihrer gesanglichen Leistung ist vor allem fultivierte Tonbehandlung und warmfühlender Vor­trag nachzurühmen. Auch daß die Künstlerin dem italienischen Partner und Stargast zuliebe ihre Bar­tie italienisch zu singen in der Lage war, sei ihrer Kunst hoch angerechnet. Musikalischer Zeiter des Opernabends war Kapellmeister May Rudolf, der bereitwillig einging. auf alle Eigenheiten des berühmten Sängergastes E. J.

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Mittwoch Die  

Prager Aufführung imitiert murr, anderswo, zuletzt   in Wien mit Kassenerfolg probiert was wurde. Sie verzichtet darauf, die Leute noch mit dem Argument ins Theater zu rufen, daß hier Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. Theater gespielt, Kunst reproduziert wird. Wichtig Heute Sonntag, halb 3 Uhr: Sensationsprozeß, ist nicht, daß Herr Valt einen von seiner Aufgabe halb 7: Meistersinger von Nürnberg  , B 1. besessenen Primarius gut verkörpert, wichtig ist, daß Montag 8: Tanzabend Harold Kreuzberg. Diens er sich die Hände an einem echten, für Chirurgen tag halb 8: Menschen in Weiß, A 2. erzeugten Waschbecken wäscht, daß er Gummihand- halb 8: Giuditta  , B 1. Donnerstag halb 8: Schuhe anzieht und Diagnosen mit allen medizini- Manon, C 1. Freitag halb 8: Blaubert, Erstaufführung, Bankbeamte und freier Ob das Stück gut oder schlecht ist, besuchen Verkauf, D 2. Samstag halb 8: Menschen in werden die Leute es einzig aus dem Grunde, aus Weiß. Sonntag 11: Kammermusik, halb 3: Nacht dem sie ins Anatomische Museum geben: sie wollen vor dem Ultimo, halb 8: Carmen, D 1. den Operationssaal sehen und das Gruseln erleben, Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute 3eugen von gut gespielten Collapsen, richtig gefin Sonntag 3: Straßenmusik, 8: Fremdenverkehr. gerten Injektionen, von Sterilisation, Narkose und Montag 8: Straßenmusik. Dienstag halb 8: Toilette der Chirurgen zu sein. Vielleicht halten wir Großreine machen, Erstaufführung. bereits dabei, daß Theater anders nicht leben kön= Menschenquälerei. Gegen Tierquälerei schrei­nen. Warum aber behalten sie dann die überalterte Nacht vor dem Ultimo.- Freitag 8: Großreine­Mittwoch 8: Fremdenverkehr. Donnerstag 8: tet die Polizei ein, warum nicht auch gegen Form bei, wozu haben fie Dramaturgen, Schauspie- machen, Kulturverbandsfreunde und freier Verkauf. Menschenquälerei? Auf dem Graben ler, Direktoren, von denen man mindestens was Samstag 8: Hoch klingt das Lied vom braven man zur Zeit einen bedauernswerten die beiden erstgenannten Kategorien betrifft glau- Mann, Arbeitslosen beobachten, der, in ein wahres ben sollte, daß sie als Künstler und aus innerer braven Mann, 8: Großreinemachen. Sonntag 3: Hoch klingt das Lied vom Ungetüm gehüllt, das einen ,, Maschinenmenschen" Berufung zur Bühne kommen? Dann ist doch a II darstellen soll, für irgendeine Firma Reklame das überflüffig! Der Auslagendeforateur geht. Die Füße dieses Menschen stecken in vier von Waldek& Wagner macht es, nicht der Regisseur edigen, täfigartigen Holzkasten, er fann offen- Liebl! Der Monteur ist die Hauptperson, nicht sichtlich nur unter größten Anstrengungen einen Herr Klippel. Die Nähterin, die für den Schnitt Schritt vor den anderen sezen. Trotzdem muß er seinen ganzen, weiten Bezirk kontraktgemäß ab laufen. Sollte man einen derartigen empörenden Mizbrauch mit hungernden Opfern der Gesell­schaftsordnung nicht verbieten?

fann

schreiten.

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der Mäntel verantwortlich ist, erscheint bedeutender

Der Film

-eis

Vereinsnachrichten  

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SPD- Emigranten. Arbeitsgemeinschaft Par* teiprogam me: Dienstag, den 7. November, 5 bis 7 Uhr Parteiheim Národní. Arbeits gemeinschaft: Jatsch: Donnerstag, den 29. Novem Arbeits ber, 5 bis 7 Uhr Parteiheim Národní. gemeinschaft: Organisationsfragen: Donnerstag, den 29. November, halb 8 bis halb 10 Uhr Letna- Heim, Kamenicka 1.

Filme in   Prager Lichtspielhäusern

bis Donnerstag, den 29. November Adria: Mutter Kračmerka." Tsch.

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Alfa:

Bera

Gan

Fenix: Mutter Kračmerfa."

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Julis: Kinema: Jour Koruna: Kotva: Kleine Lucerna: Kleine Olympic: Der hel Burian.

" ei Rup!" Tsch. Voskovec u. Werich. net:" Jud Süß." E. mont: Bei uns in Krähwinkel." Tich. Tsch. Flora: Im Morgenrot." Tsch. " Bei uns in Krähwinkel." Tich. nale, Groteske, Reportage. 22 bis 48. " In fremdem Revier." Tſch. Frauen. A. Hepburn. Hepburn. Frauen." A. denhafte Kapitän Korkoran  ." Lich. Radio: J.. Passage:" Bengalien." Kulturfilm. Süß." E. Stant: Sabra." Palästina- Ton­film. Světozor: Bei uns in Krähwinkel." Tich.

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Mitteilungen der>> Urania<<

Heute halb 11 Uhr: Unter südlicher Sonne." Eine Mittelmeerfahrt. Ausgezeichnete Landschaftsaufnahmen. Das Land der klassischen Schönheit.

,, Das letzte Kommando." In der Reihe: Uns vergeßliche Filme. Emil Jannings   als Großfürt Alexander Sergius. Regie: Sternberg. Einzige Vorführung: Montag, 149 Uhr.

Urania- Radiobund." Vortrag Ing. Kny: Spu len im modernen Empfängerbau und Störschutz. Dienstag, 8 Uhr.

,, Kinder- Lachmittag." Sechs ausgelassene Luft onfel und der Kinderwettbewerb. spiele, darunter Charlie   Chaplin. Der Märchen Mittwoch 3 Uhr.  

Masaryk- Bolkshochschule

Heute 11 Uhr: Der handwerkliche Bildaufbau bei den alten Meistern. Prof. Radolf Braun. Treffpunkt: Galerie der alten Meister( Städische Bücherei), Marienplatz. ,, Beethoven   und wir." Ministeriarat a. D. tag, 8 Uhr. Prof. 2. Kestenberg  . Letter Abend: Mon

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Der junge Baron Neuhaus als Frau Wünsche, die den Mantel trägt. In dumm- frivoles Monarchistenstück von der   Wiener Daß die Berliner   Ufa sich Stefan Kamares  wien spielt man bereits im Zirkus Theater und Herr Bühne ins Babelsberger Filmatelier geholt hat, be­Marischka tröstet das Publikum darüber, daß er ,, Die schöpferische Bedeutung des Widerspruches kein zugkräftiger Tenor mehr ist, mit dem Beweis weist aufs neue, daß ihr Geist und Geschmack ver- in der Philosophie." Dr. F. Weltsch. Die gro seiner Kunstfertigkeit als Roffelenter. In einem haßt sind und daß sie, die von ihrem edeldeutschen Ben Fragen, die uns das Leben stellt, werden immer Der Bau der Effektenbörse auf dem Grund- andern Theater wird ein richtiges Schnikel auf der Regisseur Gustav von Ucicky so oft den Preußen- wieder naiv skeptisch, mystisch oder realistisch beant stück des deutschen Theatergartens soll im Früh Bühne ausgebraten und die Leute kaufen Orchester- könig Friedrich filmisch illuminieren ließ, auch von wortet. In diesem Kurs soll eine Uebersicht über jahr beginnen. In der nächsten Woche wird der ſize, damit sie im Theater Schnißel riechen können demselben Herrn die Maria Theresia   anhimmeln diese Beantwortung und eine Wertung derselben ge Bauausschuß neuerdings über den schon seit 1928( fo wie fie es früher gern hatten, wenn im läßt, wenn nur die Möglichkeit besteht, etwas pomp- geben werden. Beginn: Montag, 8 Uhr. Restaurant oder bei einer privaten Tafel ein Schau- haft Reaktionäres mit pikanten alkoholischen und Gedächtnisausbildung." Dr. B. Fürst. Be geplanten Neubau beraten. Von der Landes- spieler als Rezitator oder Sänger auftrat). Wenn pseudolhrischen Einlagen daraus zu machen. ginn des neuen Kurses: Montag, 8 Uhr. bank würde ein Kredit aufgenommen werden. Die wir wirklich hier halten, dann baue man doch den   Der Ufa- Ucicky hat das Abenteuer des jungen Verkaufen keine Kunst." Dr. Else G04 Baukosten sollen 15 Millionen nicht über- künstlerischen Stab der Theater radikal ab und über- Barons, der ein Hofamt ergaunert, eine Kammer- der Hermann. Beginn eines neuen, für jeder gebe die Aufführungen der jeweils zuständigen zofe verführen will und zum Lohn dafür, daß er den mann wichtigen, praktischen Kurses. Montag, Firma. Ein Stück, das im Kolonialmarenhandel Verdacht abzulenken versteht und das liebende Mäd- 8 Uhr. spielt, könnte Me in I inszenieren, für Schuhe wäre chen im Stich läßt, eine Hofdame der huldvollen ,, Biologisches über Atmung und Verdauung." Ba ta zuständig und er würde es ohne Zweifel groß- Kaiserin heiraten darf, in den gehörigen Rahmen Univ  .- Prof. Dr. J. Gidlhorn. Montag, artig machen, die Schnißel bade der Koch von gestellt: da wird kutschiert und geritten, da werden 8 Uhr. Šroubet und den Wilhelm   Tell" lasse man Hofknickse, Handfüsse und Toilettenszenen vorgeführt, ,, Erziehungsberatung." Individualpsychologe ruhig von einem Oberförster in Szene setzen  . Biel- da sieht man das ordinär betrunkene Volt beim Baul Fisch I. Bärtlichkeit und Verzärtelung in der leicht ist es der lang gesuchte Ausweg aus der Heurigen und den charmant- galanten Adel in den Erziehung. Dienstag, 8 Uhr. Theaterkrise! Vielleicht bekommen wir dann wirk- Gemächern der Hofburg, und daß dort ein Diener lich einmal die Shakespeareschen Königsdramen zu zum Oberhoffammerheizer ernannt wird, wird als sehen, denen Herr Dr. Eger sonst kein Interesse Großtat des Humors aufdringlich betont. abgewinnen fann nur müßte man dann nicht An dieser kostümierten Dede gemessen, waren etwa die hiesige Kriminalpolizei, sondern schon den die vorhitlerischen   Ufa- Operetten( die auch schon  Goering als Regisseur gewinnen, denn wo ärgerlich genug waren) wahre Schazkammern voll der Blutbann beginnt, ist er Meister. Tannhäuser   szenischen und dramatischen Einfällen, und die könnte im Rahmen eines Massagesalons auftreten, einstigen   Ufa- Lustspiele waren dagegen wahre und bei der Generalprobe müßten alle Inhaberin Musterleistungen darstellerischer Kunst. Hier sieht nen" als Kontrollorgane zugegen sein furzum man die inzwischen schimpflich davongejagte Käthe das Repertoire ist unerschöpflich, die Möglichkeiten ron Nagy in frampfhaftem Bemühen, vornehm zu unbegrenzt, die Kassenaussichten glänzend. Aber erscheinen, und Victor   de Kowa, der als teffer man müßte es fonsequent und ehrlich angehen! Berliner   nicht unbrauchbar war, wirkt in der Rolle Uebrigens: Va It, Tippel, Marlé, des Barons Neuhaus wie einer, der versehentlich in Fans Marion Wünsche, Volter und viele andere die falsche Aufnahme hineingeraten ist. Künstler, die auch ohne Gummihandschuhe und weiß- Moser, der vermutlich das Wienerische und

Bei Magen- und Darmbeschwerden, Stuhlträg­heit, Aufblähung, Sodbrennen, Aufstoßen, Egunlust, Benommenheit, Schmerz in der Stirn, Brechreiz be­wirken 1 bis 2 Glas natürliches Franz- Josef" Bitterwasser gründliche Reinigung des ganzen Ver­danningsweges. Aerztlich bestens empfohlen.

Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker.

Einladung zur

zweiten Generalversammlung

am Montag, den 26. November, um acht Uhr abends im Hotel Monovo I"( beim Majacht- Bahnhof) Wintergarten". Bestimmtes und pünktliches Erscheinen Pflicht! Der Ausschuß.

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, Wie forme ich mein Leben und meine Bersön lichkeit." Dr. Arnold Hahn. Wie groß ist das Maß unserer Kräfte? Erperimente mit sich selbst. Prüfung des Charakters. Dienstag, 8 Uhr.

Verlangen Sie in jeder Verkaufsstelle des Konsumvereines SELCHWAREN der Firma HEGNER& Cie.,   PILSEN

Selchwaren der Fa.HEGNER& Cie..   PILSEN SIND DIE ALLERBESTEN!

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Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poft monatlich 16.-, vierteljährig 48.-. halbjährig 96, ganzjährig 192.- Inserate werden Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Post- und Telegraphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druckerei:., Orbis". Drud-, Verlags- und Zeitungs- A.- G  ., Prag.

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