Nr. 280

Duplizität der Eisenbahn  - Unfälle

Donnerstag, 29. November 1934

Prozeß Karl Kraus   contra Sozialdemokrat

Sarajewo.( Tsch. P.-B.) Auf der Industrie­Eisenbahnlinie Siprag- Banjaluka der Bosna­Bois- Gesellschaft entgleiste Dienstag ein schwer Brag. Mittwoch begann vor dem Pressesenat beladener a st zug und stürzte in einen A b- des hiesigen Straf- Kreisgerichtes unter dem Vorsib grund. Hiebei wurden zwei kondut des Obergerichtsrates Tiset ein Preßprozeß, den teure getötet. Ein ähnliches Under Eigentümer und Herausgeber der Wiener  glück ereignete sich auf der Industriebahn der" Fackel", Karl Kraus  , durch den Prager   Advoka­Našica- Attiengesellschaft unweit Davidovič auf ten Dr. Turnovsky gegen den verantwortlichen einem abschüssigen Teil der Strecke. Eine Bugs Redakteur des Sozialdemokrat", Genossen Dr. garnitur tieß auf einen beladenen Waggon auf, Strauß, angestrengt hat. welcher umstürzte. Ein Ein Eisenbahner Gegenstand des Prozesses ist ein unter der wurde getötet. Ueberschrift Die Fadel als fascistische Hetschrift" erschienener Artikel des Sozial­demokrat" vom 10. August 1934, der sich mit der leßten Fackel"( vom Juli 1934) beschäftigt, in wel­cher Karl Kraus   unter heftigen Angriffen gegen die Sozialdemokratie und den Marxismus für Dollfuß  und sein Regime Partei nimmt. In der geklagten Notiz wird Karl Kraus   von einem Kämpfer gegen Gewalt und Unrecht zu einem Parteigänger des österreichischen Fascismus gerügt und Karl Kraus  mit Gerhart Hauptmann   berglichen.

Invaliden- Demonstration in Paris  . Diens­tag abends protestierten auf den großen Boule­bards in Paris   einige Hundert an den Glied­maßen amputierte Kriegsinvaliden. An einigen Stellen fam es zu fleinen Zusammenstößen zwi­schen den Invaliden und Polizisten. Etwa hun­dert Invaliden gelang es, bis zum Opernplatz zu gelangen, wo sie die elektrische Straßenbahn be­stiegen, ihre Brothesen abnahmen und den Verkehr lahezu eine Stunde hemmten. Durch diese Kund­gebung wollten die Kriegsinvaliden gegen die herabgesten Invalidenrenten protestieren.

Einen furchtbaren Selbstmordversuch hat in Heidenreichstein  ( Niederösterreich  ) die 30jährige Landwirtin AI o ise oller verübt. Sie war bor zwei Tagen Mutter geworden und lag noch im Wochenbett. Dienstag rannte sich die junge Mutter ein Taschenmesser unterhalb des Herzens in die Brust, weil diese Stelle besonders schmerzte. Das Messer drang aber nur zwei Bentimeter tief in die Brust ein, worauf die Frau einen Stiefelfnecht nahm und damit das Messer in die Brust trieb. In diesem Augenblick tam ihre Mutter dazu, die so Zeugin der schrecklichen Tat wurde. Die junge Mutter wurde Sterbend ins Krankenhaus gebracht.

Millionen- Defraudant Rosenbergh verhaftet. " Kurjer Poranny" meldet aus Paris  , daß auf Ersuchen der polnischen Gerichte dort Alexander Rosenbergh, der ehemalige Bevollmächtigte des Grafen Jakub Potocki  , des polnischen Magna­ten, der vor kurzem gestorben ist und sein großes Vermögen wohltätigen Zwecken vermachte, ver­haftet wurde. Rosenbergh wird beschuldigt, aus dem Besitz Potockis 20 Millionen 3loty teruntreut zu haben.

"

,, Braga 114 Airbaby." Am Sonntag, den 25. November, hielt die Union   der Zivilpiloten in Paris   am Flugplak Orly   einen Flugtag ab, an dem eine Reihe von hervorragenden Piloten teil­nahm, um die modernsten Typen der Flugzeuge borzuführen, die auf der eben in Paris   stattfin tenden Ausstellung für Flugwefen ausgestellt find. Um 14 Uhr wurde der Flugtag durch das tschechoslowakische Flugzeug" Praga 114 Airbaby" eröffnet, das vom Chefpiloten Soštalet vorgeführt wurde. Die Produk­fionen dieses Flugzeuges, das mit einem Motor bon nur 36 PS ausgerüstet ist, riefen bei den Buschauern Begeisterung hervor.

Die Säuberungsaktion der Pariser   Bolizei­behörde zwecks Entfernung unerwünschter Ausländer, deren Papiere nicht in Ordnung find, schreitet fort. Die Razzien werden nunmehr nicht nur nachts, sondern auch am Tage durchges führt. Auch Dienstag wurde wieder eine große Anzahl verdächtiger Personen festgenommen.

Die Saar  - Polizei. Dienstag traf in Saar­ brücken  

eine Abteilung tschechoslowati­

iche

er Polizisten und Gendarmen ein.

Seite 5.

Sie stehlen wie die Raben

Neben Konzentrationslagern, Folterkam

Der Verteidiger stellte es dem Gerichte anheim, mern, Erſchießungen ,, auf der Flucht" und Sauf­angesichts dieser Tatsachen den Wahrheitsgehalt der und Freßgelagen der braunen Bonzen besteht der Behauptung der Anklage zu prüfen, wo gesagt wird, Sozialismus" des Dritten Reiches   auch aus Ein­Karl Kraus habe niemals gegen den Margismus topfgerichten und Sammlungen für die., Win= und die Sozialdemokratie Ausfälle gemacht, sondern terhilfe". Der Eifer, recht viel Geld zusam=. nur die Handlungsweise und die Politik der Führer menzubringen, gilt, wie wir sofort sehen werden. der österreichischen Sozialdemokraten einer begrün- nicht allein dem Zwecke, aus den gesammelten deten Kritik unterzogen. Der Verteidiger trat fer- nicht allein dem Zwecke, aus den gesammelten ner durch die Ausführungen auf Seite 174 und 175 Geldern Hungerleidende Volksgenossen zu unter­der letzten Fackel" den Beweis für die von Kraus   stüßen, sondern auch jenen Lumpen im braunen inkriminierte Behauptung an, daß sich Kraus   dar- Hitlerhemde die Möglichkeit zu geben, sich aus der über aufgehalten habe, der Generalstreik in Wien   Winterhilfe die Taschen zu füllen. Aus der hätte ihn am 12. Feber 1984 um 11 Uhr daran gehindert, die Korrektur an einem borbereiteten umfangreichen Liste der durch Hakenkreuzfunktio­Hefte der Fackel" zu beenden. Der Verteidiger näre verübten Unterschlagun stellt auch jene Stellen der letzten Sadel" unter gen von Geldern der Winterhilfe seien nur Beweis, in welchen eine vom Kläger vollzogene einige Fälle angeführt: Denunziation erblidt wird.

Was den Vortwurf der Gleichschaltung anlangt, fo berief sich der Verteidiger darauf, daß die letzte In dem Artikel des Sozialdemokrat" war auch Fackel" in kontradiktorischem Wider festgestellt, daß Karl Kraus   bestrebt ist, die tschecho- spruche steht zu all dem, was Kraus   insbe Slowakische Regierung gegen die Emigration scharf sondere während des Kriege 3 und nach dem zu machen und daß Karl Kraus   den Weg der Gleich- Juli 1927 gegen das alte Oesterreich, aber auch schaltung betreten hat. gegen die Machthaber des neuen Oesterreich, gegen Schobers Polizei, Seipels Regie­rung, gegen die österreichische Justiz, gegen Desterreichs Militär und gegen die österreichische Barbarei überhaupt geschrieben hat. Er führte Be­weis darüber insbesondere durch Die letzten Tage der Menschheit  " und das Drama Die Unüberwind­lichen" von Karl Kraus   sowie durch die Fackel" aus den Jahren 1927 und 1928 Der Hort der Re­ publik  , Mein Abenteuer mit Schober", Das Er­eignis des Schweigens" und" Blut und Schmutz oder Schober entlarvt durch Beteffy" einerseits und durch die Fackel" aus dem Juli 1934 andererseits. Dr. Turnovsky behielt sich vor, auf die Ausführungen des Verteidigers, die auch in einem schriftlichen Antrage detailliert worden sind, binnen einer bestimmten Frift schriftlich zu antworten.

Bei der Mittwoch- Hauptverhandlung brachte der Verteidiger des Genoffen Dr. Strauß, Genoffe Dr. Sch wel b vor, daß die Behauptungen des in­friminierten Artikels, sofern sie Beleidigungen der Fadet" und nicht auch des Herrn Karl Kraus  persönlich enthalten, überhaupt nich lagbar sind, da nach dem Geseze zum Schube der Ehre einer ausländischen Zeitschrift das Selagerecht nicht zuſteht.

Was mun die auf Kraus   persönlich bezüglichen Aeußerungen anlangt, so bestritt die Verteidigung bei einem Teile von ihnen den beleidigenden Cha­rakter, indem sie ausführte, daß sie den Rahmen einer erlaubten Kritik nicht überschreiten. Dies gilt insbesondere von der Konstatierung, daß an Karl Kraus   leider seine 60 Jahre nicht spurlos vorüber­gegangen zu sein scheinen, und daß von dem Kämpfer und Satiriker Karl Kraus   auch stilistisch in dem wüsten Gestrüpp dieser sadel" nicht mehr viel zu erkennen sei.

Was den Vorwurf anlangt, der Privatanklager Kraus habe sich wilde und gehässige Angriffe gegen die Sozialdemokratie und den Marrismus geleistet, so brachte der Verteidiger etwa 150 Stellen der letz­ten Fackel" zur Verlesung, in welchen Kraus u. a. folgende Ausdrücke über den Sozialismus, den Marrismus und die Sozialdemokratie gebraucht:

Parvenu, Bestialität, Paralyse, der tote Esel, verfallsreif und absurd schon neben der grö­Beren Konstruktion des Kommunismus, Abschaum, Berrat  , Lügner, dreisteste Lüge, Blutschuld. Ba­lawatsch, Breßlumperei, Tollhäusler, Trotbuben, Lügen, Demagogen, Parteityrann, Bezirksbonzen, Bonzenwirtschaft, Freiheitstrottel, Schwäßer, grundsätzliche Lügerei, böswillige Agitatoren, Li­gengebäude, Radanpreffe, Idiotie, Trottelei, Chuzpe, Orgien der Verlogenheit, Lüge, Bad, Töl­pel, intellektuelle Ansbenter" n. a. m.

Das Gericht beschloß nach langer Beratung, die von der Verteidigung beantragten Beweise zu­aulaffen, insbesondere durch die erwähnten Schriften von Karl Kraus   aus der Zeit vor 1934 und durch die Fackel" vom Juli 1934. Zum Zwecke der Durchführung dieser Beweise wurde die Verhand­Tung auf unbestimmte Zeit vertagt.

Da nach dem Sprachengeseke beim Prager   Ge­richte nur tschechische Beilagen entgegengenommen werden können, anderssprachige Beilagen mur dann, wenn sie mit einer Uebersetzung in die tschechische Sprache versehen sind, sollen alle diese Schriften von Karl Kraus   in die tschechische Sprache übersetzt werden.

Da es sich um ein sehr umfangreiches und schwierig zu übersetzendes Material handelt, hat das Gericht angeregt, die Parteien möchten den Antrag auf Delegierung eines Kreisgerichtes stellen, bei welchem nach dem Sprachengeset die Entgegennahme deutscher   Urkunden zulässig ist. Wir werden unsere Lefer über den weiteren Verlauf dieses intereffan­ten Prozesses informieren.

Sorgen der französischen   Bauern

Zwischenhandel schädigt die Getreidewirtschaft

Die französischen   Bauern find unzufrieden.| ämtern und Banken. Sie fordern vom Sie murren, daß sie

ihr Getreide zu den staatlich festgesetzten Mindestpreisen nicht verkaufen können,

Aachen  .

Aachen  ( ein 2. Fall) Berlin  .

.

Berlin  ( ein 2. Fall) Berlin  ( ein 3. Fall) Bracht. Dresden  

-

Mark

100.000

W

30.000

25.000

10.000

10.000

B

12.000

30.150

1.700

21.000

.

Freiberg   i. Sa.

48.000

Frankfurt a. M.

60.000

30.000

10.000

8.000

900

Dortmund Effen

Freital

Herzogenrath Hirschberg Hörde. Heidelberg  Leipzig  

B

0

Leipzig( ein 2. Fall) Mannheim  Nürnberg  . Reydt Weißwasser  . Wuppertal  

B

35.000

50.000

4.000

36.000

70.000

26,000

4.000

120.000

Aehnlich der reichsdeutschen ,, Winterhilfe" hat auch unsere Henleinpartei, die Sudeten­deutsche Heimatfront( SSF), eine Aktion einge­leitet. Sie folgt auch hier, wie in vielem anderen, deutschem Beispiel. In einem Auffaz, der im Henleinblatt, der Rundschau", über die Winter hilfe erschienen ist, heißt es nun unter anderem:

,, Wer heute freiwillig gibt, will wiffent, welchen Weg seine Gabe wandert und ob sie wirklich den Herd der Not erreicht, ohne an flebrigen Mittlerhänden hängen zu bleiben..."

Wir haben oben gesehen, wieviel Geld, das in Deutschland   für die Armen gesammelt wurde, an den flebrigen Mittlerhänden der National sozialisten  , den Freunden unserer Henleinleute, hängen geblieben ist.

Marschlere oder verrecke! Hitlerjugend unter Terror.

Bisher gilt die politisch unmündige Hitler­jugend noch als die treueste Gefolgschaft des Führers". Schon seit einiger Zeit gibt es Be richte, die mitteilen, daß auch in der Hitler­ jugend   die Begeisterung start abflaut und die Beteiligung an den Veranstaltungen sehr nach­läßt, was selbst an den öffentlichen Aufmärschen zu sehen ist. Der nachstehende erpresserische Terrorbrief an Mitglieder der Hitlerjugend   be weist, mit welchen elenden Mitteln man die Jungen in den von vielen gehaßten Drill zu atvingen sucht.

Der Gefolgschaftsführer Hitler- Jugend  , Gef...

Jugendgenosse.

Köln  ..... 2. 10. 34.

am 30. September 1934.

Köln  .....

Staat Steuernachlaß, Vorgehen gegen die Zwi­schenhändler, Erport des überschüssigen Weizens. Die bisherigen Weizengeseße haben jedoch den Staat 1.5 Milliarden gekostet. Ein Export der Gestrandet. Bei der Insel Phleva südlich von daß die Zwischenhändler ihnen niedrigere Preise überschüssigen 20 Millionen Doppelzentner würde Athen   strandete der mit 145 Fahrgästen besetzte anbieten und daß sie dadurch ihren Verpflichtungen weitere 1.5 Milliarden kosten, da der Staat die Dampfer Boppi". Das Schiff legte sich nach dem nicht nachkommen fönnen. Sie nennen die Zwi- Differenz zwischen dem französischen   und dem Auflaufen auf die Seite. Der größte Teil der Fahr- schenhändler" Gangster"( dies Wort ist gerade in Weltmarktpreis tragen müßte. Da der Staat gäste konnte gerettet werden. Zwei Personen sind Frankreich   Modewort geworden) und berechnen die also nur begrenzt helfen kann, greifen die Bauern Betr. Erntedankfest der NSDAP  . ertrunken. Mehrere Nabraäite werden noch vermißt. Summe, die die Landwirtschaft vom Zwischenhan zur Selbsthilfe. Viele Bauern setzen die Mühlen del angeblich zu wenig bekomme, mit 3.5 Mil aus Großvaters Zeiten wieder in Betrieb, ver­Ein verwegener Naubberfall wurde am Diens­übt. Gegen 18 Uhr betrat ein Mann ein Kaffeege- hat wieder eine Rekordweizenernte gehabt, durch tagabend von zivei Burschen in Kempten   ver- liarden Franken. Woran liegt das? Frankreich   mahlen das Getreibe, den Laden verlassen hatte, betrat wieder ein Frem pelzentnern gab. Um radikale Preisstürze zu machen also den Bäckern Konkurrenz. Ein Bauer, Deiner Anmeldung in die HJ  . Dich zum Nationals schäft und kaufte um 10 ẞfg. ein. Kurz nachdem er die es ein Ueberangebot von 20 Millionen Dop-| ober ich japiegel" Er eilte auf die Verkäuferin zu, preis von 108 Franken pro Doppelzentner feft, vermochte auch die Konkurrenz aus dem Felde zu zur Dienst- und Pflichterfüllung feierlichst ver­die nur einem Zehrmädchen im Laden war, Dieſer Preis war nicht zu hoch. Betrug er doch schlagen. Aber im großen und ganzen find der- pflichtet. Ich verlange und befehle Dir also, Dein drängte sie in den Lagerraum und gab aus einem 1931 noch 160 Franken. Aber zu 108 Franten artige Mittel natürlich wenig wirksam. Verein dem Führer Adolf Hitler   gegebenes Versprechen Meter Entfernung einen Schuß auf sie ab. der Räuber die Schublade des Ladentisches auf und aber den Weizen verlaufen, um zu Bargeld zu nötig sei, eine umfassende Organisation der fran Berkäuferin wurde aber nicht getroffen. Darauf rig ist der Weizen unberkäuflich. Der Bauer muß zelt mird jetzt dafür Propaganda gemacht, daß es| Betrage von 50 bis 60 Mart, worauf er die Flucht als selbst Angebote von 65 bis 75 Franken zu ihrem Sinne zu beeinflussen und die Einhaltung| entnahm der Kassa eine Handvoll Silbergeld im kommen.

"

Die

backen das Brot selbst und verkaufen es direkt,

Troß ausdrücklichem Befehl zu dieser Ber­anstaltung, bist Du zur angefeßten Zeit nicht an­getreten, cine Entschuldigung liegt mir bis heute nicht vor. Du hast durch Deine Unterschrift bei

zu halten.

So bleibt ihm nichts anderes übrig, zösischen Landwirte zu schaffen, um den Markt in schriftliche Entschuldigung bis Donnerstag

Das Mehl und das Brot werden aber auf einer Preisbasis verkauft, als wenn für den Weizen 108 Franken bezahlt wären. Die

ergriff. Auf die Verkäuferin, die ihm dann folgte, akzeptieren. gab er unter der Ladentür einen zweiten Schuß ab. Den davoneilenden Räuber verfolgten mehrere Vor­übergehende. Auch auf seine Verfolger feuerte der Räuber zwei Schüsse ab. In Freudenberg   sprang er/ Bauern fragen nun, wo dieser Zwischengewinn in ein Auto, das augenblicklich losfuhr. Inzwischen von 30 bis 40 Franken pro Doppelzentner bei war die Polizei erschienen. Ein Hauptwachtmeister, diesem Gangster- Mehl", wie sie sagen, bleibe.

der auf dem Rad eine Zeit lang die Räuber ver­folgte, mußte die erfolgung aufgeben. Wie die Po­lizei inzwischen feststellte, handelt es sich bei dem Raubüberfall um zwei Sträflinge, die in der Nacht zum Dienstag aus der Gefangenenanstalt Ho benasperg bei Ludwigsburg   entflohen waren. Das Auto scheinen sie gestohlen zu haben.

Der Titanenkampf

Am Hersbruder Freiheitsdenkmal findet sich

Der Weizen ist aber nicht die einzige Sorge. An der Milch verdienen die französischen  Landwirte jetzt monatlich 300 Millionen

Franken weniger als im Vorjahre.

Noch schwieriger ist die Lage der Weinbauern. Denn die Weinernte ergibt dieses Jahr 85 Millionen Hektoliter gegen 65 Millionen im Durchschnitt der letzten Jahre. Auch hier wird es

der gefeßlichen Preise zu erzwingen.

Die Lage der Weinbanern ist besonders troftlos.

Manche versuchen, ihre Weinberge zu verkaufen, aber sie stellen fest, daß die Preise auf ein Zehn­tel( 1) gefallen find. Verzweifelt ist die Situas tion südlich der Gironde  , bei Bordeaux  . Im Arrondissement Losparre ist die Bevölkerung von 42.000 auf 32.000 innerhalb von zwölf Jahren zurückgegangen. Viele verlassen die Weinberge.

Ich erwarte abend 8 Uhr.

Ich betone lehtmalig, daß ich keine leeren Drohungen ausspreche, sondern daß ich jeden. Fahnenflüchtigen so strafen kann, daß er sein gan zes Leben daran denkt. Ich schrecke nicht davor zurück, dem Chef und Arbeitsamt Benachrichti gung zukommen zu lassen.

Heil Hitler! Gefolgschaftsführer m. d. F. b.

Besitzt Du schon das

Nicht besser ergeht es den Weinbauern der Cham   Arbeiter- Jahrbuch 1935? pagne, die die Trauben an die Händler und an die Champagnerfirmen verkaufen. Aber dieses Jahr werden keine Trauben gekauft, da sonst der

die historische Inschrift: Errichtet vom Kreis Hers also zu einem Preissturz kommen. Die Bauern Champagnerbestand von 140 auf 240 Millionen brud der NSDAP  , im zweiten Jahre des Dritten verlangen, daß sie ihre Steuern und sonstigen Flaschen steigen würde und jährlich nur 30 bis Reiches, cIs Gauleiter Streicher feinen Ti- Verpflichtungen mit Weizen oder anderen Na- 40 Millionen abzusehen sind. Und für ein Nilo turalleistungen begleichen können, und depo- Trauben erhalten sie einen Franken gegen 2.50 tanenkampf gegen die Juden führte... Aus Streichers Fränkischer Tageszeitung". nieren ihre Säde vor den Steuer- Franten im Vorjahre.

"

Selbstverständlich, denn: erstens muß es je­der gute Genosse haben und zweitens werde ich doch nicht die Gelegenheit versäumen, ein so billiges und schönes Buch zu erwerben!