Seite 6„SozialdemokratDonnerstag, 13. Dezemlier 1934. Nr. 291PftAftEB ZEITIJMGDie„Bohemia" und die ZnsignienfrageVon Egon Schwelb.Wie bereits berietet wurde, veranstaltete dertschechische linksbürgerliche Klub„PtitoM-n o st" am vergangenen Mittwoch einen Debattenabend über die Jnsignienfrage, zu dem er Interessenten aller Parteirichtungen des tschechischenund des deutschen Lagers einlud.In der Debatte, die dem Referat des bekannten tschechischen Publizisten R i p k a folgte,habe auch ich das Wort ergriffen. Es ist selbstverständlich, daß ich in meinen Ausführungen den alten Grundsatz wahrerJnternationalität vertrat undpraktisch betätigte, daß der internationale Sozialist insbesondere den Nationalismus im eigenen Lager bekämpfen müsse, unddaß ick die a u ß e r o r d e n t l i ch s ch a r s c Ablehn ung der Exzesse des tschechischen Nationalismus seitens desReferenten und der nichtfascijischen Debattenredner durch eine Darstellung jenerVorgänge ergänzte, die wir im deutschennationalen Lager zu rügen haben.Die„Bohemia" nimmt nun— mit einigerVerspätung■— am 11. Dezember diese meineRede zum Anlaß, um in einem Artikel„Stadtverordneter Dr. Schwelb unddieJnsignienfrage", übrigens unter Entstellung meiner Ausführungen, mitzuteilen, daßmeine Rede„in deutschen Kreisen nicht nur Erstaunen, sondern große Entrüstung" hervorgerufen habe. Ich könne, meint die„Bohemia",überzeugt sein, daß mein Austreten von dem weitaus größten Teil der Prager deutschen Bevölkerung nicht nur nicht gutgeheißen, sondern schärf-stens mißbilligt werde.Nun: auf däs Urteil der Prager deutschenBevölkerung möchte ich es recht gerne ankommenlassen. Dabei.will ist sogar von den proletarischenSchichten des deutschen Prag, denen ich doch wohlnäher stehe, als die„Bohemia", absehen. Aber die„Bohemia" möge nur unter ihren eigenen Lesernund unter den Wählern des Herrn Abg. Dr.Bacher, den Prager deutschen Kaufleuten, eineUmfrage darüber halten, ob sie berest sind, sichnoch ein zweites Mal wegen nichtiger Prestigefragen die Auslagsscheiben einschlagen zu lassen.Und wenn wir schon bei Herrn Abg. Bachersind: Dieser Polstische Mandatar des Prager deutschen Bürgertmns, überdies auch Redakteur der„Bohemia", hat an dem Debattenabend imKlub„Pbitomnost" teilgenommen, aber espeinlich vermieden, das Wort zu ergreifen undden Standpunkt den er, sein Blatt und seine Partei zu den Ereignissen einnehmen, darzustellen., Es ist merkwürdig, daß die„Bohemia" erstsechs Tage nach der Versammlung die deutschenBelange gegen mich verteidigt, wenn Herr Dr.Bacher die Möglichkeit hatte, mir an Ort undStelle entgegenzutreten, ohne sie auszunützen.Noch nach meiner Rede wurde vom Vorsitzenden der Versammlung enunziert, daß auchAngehörige des deutschbürgerlichen Lagers zurBeteiligung an der Debatte eingeladen seien.Aber Herr Dr. Bacher blieb stumm.Es ist offenbar weniger riskant, die Provokation der dcutschnationalenKreise in einer anonymen Zeitungsno t i z zu verteidigen und zu beschönigen, als ineiner tschechischen Versammlung. Der„Bohemia" aber, dieser so konsequenten Vertreterin deutscher Interessen, sei gesagt:Es ist ein Lebensinteresse der deutschen Minderheit Prags und des deutschen Volkes in der Re-publik überhaupt, daß der nationaleFriede und das ruhige Zusammenlebender Na tionenimStaatedurchniemanden, aberwirklichdurchnie-m a n d e n g e st ö r t werde.Durch das Verhalten eines Teiles der deutschen Studenten und Professoren, durch die sinn-und zwecklose Gegenwehr gegen die Durchführungeines vor vierzehn Jahren erlassenen Gesetzes,durch die durchaus überflüssige und nutzlose Demonstration der„Permanenzerklärung" des deutschen akademischen Senats durch die Besetzung desKarolinums durch deutsche nationale Studenten,durch diesen Akt der„berechtigten Selbsthilfe",wie Henleins„Rundschau" so schön sagt, durch dieFortsetzung der demonstrativen Handlungen auchzu einer Zett, wo jedem politischen Kind klär seinmüßte, was die Herren angerichtet hatten, nämlich durch die dann wieder zurückgezogene Resig-,Nation des Rektors und der Dekane, war demtschechischen Nationalismus der langersehnte undwillkommene Anlaß geboten worden, mtt demäußeren Anschein einer gewissen Berechstgung aufdie Straße zu ziehen und nationale Unruhen her-,vorzurufen. Es war durchaus im Interesse insbesondere der Prager deutschen Minderheit gelegen,klär und auch im tschechischen Lagerweithin sichtbar,'zu erklären, daß diedeutsche Bevölkerung den nätionalen Frieden willund ihre ohnehin schwere Lage nicht durch Prestigefragen und altertümliche Insignien kompliziert zu.sehen wünscht. Die deutsche Sozialdemokratie hat in ihrer Presse durch dieErklärung ihrer Abgeordneten und auf PragerBoden durch die Kundgebung der Prager Bezirksexekutive diesem Erfordernis Rechnung getragen.Auch ein Teil der deutschbürgerlichen Presse warbemüht, die Wogen der nationalen Verhetzung zuglätten. Die„Bohemia" hat zu ihmallerdings nicht gehört. Ein gütigerZensor hat es ihr zwar erspart, daß die nationalistische Hetze, die sie sich in der ersten Ausgabe ihrerSonntagsnummer vom 25. November geleistethat, einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt geworden ist, wo sie— wohl zum Zweck der imInteresse der Prager deutschen Minderheit gelegenen Beruhigung der Gemüter— vierspaltigvon einem„Handstreich auf das Karolinum"schrieb, von der„höchsten Gefahr für das Lebender im Karolinum eingeschloffenen Professoren,Beamten und Studenten", vom„Bluwergießen"und davon, daß geschossen worden sei.Die Bohemia möge zur Kenntnis neunen:immer, wenn sie und ihresgleichen durch chauvinistische Maßnahmen dem tschechischen Nationalismus das Stichwort geben wird,immer, wenn sie und ihresgleichen dadurch diewahren Interessen des deutschen Volkes in derRepublik gefährden wird,immer, wenn sie und ihresgleichen dem tschechischenNationalismus in die Hände arbeiten wird,werden wir dem mit dergleichenEntschiedenheitentgegentreten,wiediesmal.Wir werden nicht dulden, daß die Errungenschaften der jahrzehntelangen Kämpfe der Arbeiterschaft, daß Republik und Demokratie, daß dasnackte Leben der Arbeiterklasse und nicht zuletzt diemenschenwürdige Existenz der deutschen Minderheit der Republik aufs Spiel gesetzt wird, damitam Ende der Entwicklung etwa die„Bohemia" indie Lage kommt, inländssche Konzentrationslagerdurch einen ihrer Redakteure wohlwollend besprechen zu lassen, wenn ihr die analoge Betätigungin reichsdeutschen Konzentrationslagern durch dieFurcht vor dem demokratischen Staatsanwalt stn-möglich gemacht worden ist.Bezirksverein„Arbeiterfürsorge"PragUnsere Winterhilfssammluug für Steinschönau steht vor dem Abschluß. Wer seine Spendenoch nicht abführte, tue dies sofort. Entgegennahme von Geldmitteln bei allen Vertrauensleutenund bei Maria Deutsch, Prag VII., Vinarflä 21,Anna Appelt, Prag II., Fügnerovo näm. 4, HildeFranzel, Prag XII, Slezflä 13.Ausgehobene FalscherwerkstStteAm Dienstag unternahmen die Leiter dersogenannten„Taschenbrigade"(Abteilung derPolizeidirettion gegen Taschendiebe) Saläk, Dlastund Tukek ihren abendlichen Rundgang auf demWenzelsplatz. Da bemerkten sie bei dem Telephonhäuschen bei derH-inrichsgasse zwei Burschen,die sich auffällig benahmen. Sie glaubten, es müTelephonautomatendieben zu tun zu haben undnahmen die beiden fest. Bei der Festnahme entfielen der geballten Faust des einen zwei Geldstücke. Es stellte sich heraus, daß man es mit nochnicht ganz vollendeten Falsifikaten von 10-Xä-Stücken zu tun hatte. In den Verhafteten wurdeder 25jährige Maschinenschlosser Josef Nobi-lis aus Unter-Krk 191 und der beschäftigungslose 29jährige Arbeiter Alois K u b e c, ebenfallsaus Krk, sichergestellt. Es wurde nun eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Nobilis hatte seinZimmer in eine Fälscherwerkstätte umgewandelt.Man fand eine Reche von Formen und Probegüssen. Das Zimmer war derart ausgepolstert,daß kein Geräusch ins Freie dringen konnte. InKrö wurde noch die Geliebte des Nobilis, die 30-jährige Barbara F r a n 11, verhaftet. Diese hattedas Unternehmen mtt ihren Ersparnissen in derHöhe von 7000 XL finanziert. Die ersten Fälschungsversuche liegen ein halbes Fahr zurück. Zuerst wollten sie nicht glücken, aber bereits bei derArbeiterolympiade gelang es in der Nacht beiSpeiseeismännern, Würstel- und Gurkenverkäufern einige plumpe Falsifikate anzubringen.Die Erzeugnisse waren aber noch nicht so vollendet,daß man damit hätte^arbeiten" können. Nobilisgibt, an, es seien bisher von den neuen Falsifikatenkeine in Umlauf gelangt.HilfSabend für Rothau-Neudek am Mittwoch,den 19. Dezember, im großen ll r a n i a-Bühnen-Saal abends 8.15 Uhr. Eine Montage aus Prosa,Lied und Dichtung:' Weihnacht! Zusauunen-stellung und Leitung Fritz Walter Nielsen. DieReineinnahmen fliehen Rothau-Neudek zu!Preise der Saal-Plätze von 5 bis 18 KL. Vorverkauftäglich an der Uranjakaffe, bei Andrk und Wetzler.-DerBezirksverein„Arbeiterfürsorge"ersucht seine Gesinnungsfteunde und Gönner,Geldspenden für das Winterhilfswerk für Steinschönau bis zum 15. Dezember cinzuzahlen aufdas Postsparkaffen-Konto Nr. 95.839 Prag.Wer Kleiderspenden vorbereitet hat, die nochnicht abgeholt wurden, wird gebeten, diese unserem Sekretariat,' Prag XII., Slezflä 13, Tel.539,19, bekanntzugeben. Die Abrechnung derListen und Lebensmittelblocks ist noch diese Wochevorzunehmen.VorträgeIn memoriam Joachim RinselnatzDas„Studio 1934" veranstaltete am Dienstag in der„Urania" einen Ringelnah-Abend, der,trotz mancher Mängel, als Ganzes gewertet, eine«sehr instruktiven Querschnitt durch die alkoholisch ver-träumte Lyrik des zu früh Gestorbenen bot. Es warein guter Regieeinfall, die Ringelnatz-Berse ausdem rein Deklamatorischen herauszuheben und siein eine weltanschaulich verbindende Form zu spannen.Ausgezeichnet der Gedanke, den WehrkreispfarrerMüller fortlaufend als Textbegleiter aufmarschieren zu lassen und so den besinnlich-vagabondie-renden Versen Ringelnatzens die aktuellste Würzezu geben.Nur muß dann der sattrische Text aggressiver,witziger und zielklarer sein, als es hier in den oft billig witzelnden Stichworten Hedda Zinners derFall war.Als besonders gelungen kann der musikalischuntermalte Vortrag der köstlich vitalen Turngedichtebezeichnet werden. Hier kam man in Rhythmus undTonfall, wie auch im Darftellungsstil dem skurrilenGeist des verstorbenen Dichters am nächsten.Den wirklichen Sttmmungsgehalt der Ringel-natz-Verse auszuschöpfen, gelang leider nur sehrwenigen Mitgliedern der strebsamen Truppe, die,dies sei ausdrücklich attestiert, mit Eifer und Respettdem Werke des Dichters dienten.Es ist überaus schwer, Ringelnatz zu treffen,gerade aus diesem Grund sei Julius Unruh ausdem Kreis des Ensembles herausgestellt. Hier standein Mann auf der Bühne, der den bunten Visionendes Dichters innerlich verbunden war. Nicht nur,daß er in Gestalt, Physiognomie und Gestik demOriginal unheimlich ähnlich war, interpretierte erauch meisterlich dessen Perk, und der SeemannKuddeldaddeldu, versoffen und halb mondsüchtig, soganz„en passant" herausgelallt, war eine Leistung,die weit über den Durchschnitt stand und zum Aufmerken zwang. Während eine Neuerwerbung des„Studio", Charlotte Küter, weltenweit von Ringelnatz entfernt, weit unter dem Durchschnitt stand.Vermerkt seien weiterhin: einige kluge Ge-diüikMrke‘Cm P icks und der gefällige mustka-lische Rahmen, den Rolf Jakobh geschaffen hatte.Regie führte Hans Burger. Pierre.„Die Jnnenkolonisation als ein Mittel derproduktiven Arbeitslosenfürsorge". Ueber diesesThema spricht heute um halb 20 Uhr im Vortragssaal des Ministeriums für soziale Fürsorge, PragII., Palackeho näm. 4,• der Ministerialrat imBodenamt Jng. Anton Pavel.— Eintrittfrei.Konst und wissenBrünner deutsches Theaterin höchster NotDer Deutsche Theaterverein in Brünnwendet sich mit einem Auftuf an dieOeffentlichkeit, in dem es u. a. heißt:Das Deutsche Theater in Brünnsteht vor der Gefahrdes Zusammenbruches.Trotz den ungeheuere«» in die Hundetttausend«gehenden, geldliche« Opfer» die daS Personal vomletzte» Arbeiter und Statisten bis zum ersten Solistenund Direktor gebracht hat, haben auf der einen Seiteiinmer drückender werdende Lasten, vergrößert durchden infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse eingettetenen schlechten Geschäftsgang, auf deranderen Seite das Ausbleiben wirksamer Zugstücke,das deutsche Theater in eine Lage versetzt, die, wennnicht noch in letzter Stunde das Brünner Deutschtumsich auf feine Vergangenheit und seine Sendung besinnt, fchon in nächster Zett zur u n a b ä n d e r-lichen, vorzeitigen SchließungdesTheaterbetriebes führen müßte.Der Deutsche Theatervereinsausschuß hat, da seinefast übermenschlichen Anstrengungen, breite, insbesondere leistungsfähige Kreise Brünns von ihrergegenwärtigen Einstellung gegenüber dem Theater ab-zubringeu, noch nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt haben, in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, seine Mandate zur Verfügung zu stellen unddas Ähicksal des Deutschen Theaters in die Hände derMitgliedschaft. des Vereines. zurückzulegen. DieGeneralversammlung, die sahungsgemäß in diesenletzten Tagen des Jahres stattfinden muß, wird vordiese vollzogene Tatsache. gestellt werden.Die wohlhabenden Kreise und insbesondere diedeutsche Industrie, die stets eine offene Hand gezeigthat, werden aufgerufen, daß auch sie alles aufbieten,um die Gefahr des Zusammenbruches von unseremTheater abzuwenden, um so mehr, als ein verhältnismäßig geringer Bettag die Weiterführung desBetriebes zu gewährleisten vermag. Aber auchStaat, Land und Gemeinde trifft.diese Verpflichtung,aus kulturellen und sozialen Gründen— 200 Familien stehen vor der Vernichtung ihrer Existenz—durch außerordentliche Zuwendungen an der Erhaltung des Theaters beizutragen.ob er Mode-, Kolonialwaren oder Drogen vor*kauft, erledigt seine Korrespondenz allein. Mit derCorona gehl das schneller und macht einen honean Eindruck. Die Bestellungen, Anfragen, Rechnungen sind im Nu geschrieben, deutlich, sauber undvor allem mit vielen Durchschlägen.— Die Coronacostet nur halb soviel wie die großen Maschinen,sie hat aber alle ihre Vorzüge, von der Vierreihen»Tastatur beginnend bis zum Zweifarbenband. Sie istwiderstandsfähig, leicht und wird in einem schonenTragkofter geliefert, in demsie, gegen Stob und Staubgeschützt, überall Platz findet.GIBIAN«icaPRAG, StSpJnsIrf 32, Tel. 351-5-1Verlang.. Sie unser Sp.zlalangebof für KaufleuteITheaterabonnementals WeihnachtsgeschenkDie Direftion des Deutschen Theaters gibt,zahlreichen Wünschen Rechnung tragend, zu Weihnachten ein gemischtes Abonnement für das ReueTheater und die Kleine Bühne aus. Das Abonnement beginnt im Januar 1935 und umfaßt: 18Freitags-Vorstellungen im Neuen Theater und achtPremieren der Kleinen Bühne.Ein guter Galeriesitz kostet Kc 210.—, ein guterParterresitz kostet Kö 440.—, ein Fauteuilsitz kostetKL 800.—. Auch Logen im Parterre und in denRängen werden ausgegeben. Ermäßigung gegenüberden Kaffenpreisen bis über die Hälfte. Zahlung aufWunsch in drei Raten. Ausgabe ab Samstag, den 15. Dezember 1934.(Die Abonnement-Karten werden in einer geschmatwollen Ledertasche ausgefolgt.)Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag halb 8: Der Kreidekreis, C 1.— Freitag halb 8: Der Enkel des Golenu D 2.Samstag 7:Tannhäuser, CI.Spielpla« der Kleinen Bühne. Donnerstag,halb 8: Schule für Steuerzahler, Erstausführung,— Freitag 8: Schule für Steuerzahler, Kulturverbandsfteunde und freier Verkauf.— Samstag 3%: Maxund Moritz, Erstaufführung, 8:Schulefür Steuerzahler.fier FilmFilme, auf die wir wartenDer berühmte französische Regisseur JacquesFey der hat einen Film„Pension Mimo-s a s" beendet, der, wie angekündigt wird, ein völligneues Film-Thema behandeln soll.Nach einem Manuflript des englischen DichttrsH. G. Wells(der auch die Vorlage zu dem inPrag noch immer nicht gezeigten Film„Der unsichtbare Mensch" lieferte) ist in London ein Film„Die Weltin hundertJahren" hergestelltworden, der die Zukunft der Menschhett zeigen will.Der tschechifche(in Prag nicht beschäftigte) Regisseur M a ch a t y hat in Wien einen deutschsprachigen Film„Nocturno" geschaffen, der bei derWiener Uraufführung starken Erfolg hatte— undsogar von der klerikalen„Reichspost" ttotz„sittlicher Vorbehalte" anerkannt worden sst.In Paris läuft seit neun Wochen ununterbrochen der Russenfilr»„Gewitter", dessen Erfolgnoch größer ist, als der des russischen Filmes„Okra! na", der'in Prag gleichfalls noch unbekannt ist.Los der ParteiBezirksvertretnng Prag:Montag Sitzung. Montag, dm 17. Dezember, 8 Uhr abends, im Parttiheim Rckrodni tr.wichtige Sitzung.VcrcinsnadirldifcnSPD-Emigranten. Die heutige Arbeitsgemeinschaft über Mittelstandsfragen entfälltwegen Verhinderung des Genossen Jaksch.„Erziehunss- und Propaganda*mittel der Gegenwart“Ein kulturpolitischer Kursus des Bezttksdildungs*ausschusses der DSAP in PragHeute Donnerstag, den 13. Dezember, umhalb 8 Uhr im Parteiheim, Narodni tk. 4, fünfter K u r s a b e n d:■Der Rassenwahn.Vortragender: Dr. E. Franzel.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Kc 16.—, vierteljährig XL 48.—, halbjährig KC 96.—, ganzjährig Kä 192.—.— Inserate werden lautTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.—Die Zeitungsfrankatur wurde von der Voll« und Tele-graphendirektton mit Erlaß Är. 13.800/VII/1930 bewilligt.— Druckerei:^Orbis", Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G., Prag.