Nr. 293

Samstag, 15. Dezember 1934

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Agrariern, die wiederholt gegen seine Ausfüh- rung erregt protestierten. Er brach u. a. eine Lanze für die Organisation der Stände; ein Ständeparlament. müßte dem Bolksparlament gegenüberstehen und Einfluß auf die Wirtschastsgesetzgebung nehmen.(Welchen Stand außer dem nicht sehr zahlreichen Priesterstand in einer ständisch aufgebauten Körperschaft die Partei des Redners vertreten sollte, bleibt allerdings rät­selhaft!) Weiters trat er unentwegt für die Sude- tendeutschen Volkshilfe ein. Zu den Zusammenstößen mft den deutschen Agrariern kam es,. als Hilgen­reiner im Zusammenhang mft dem Universitätskon­flikt die Haltung der deutschen Minister kritisierte und behauptete, es gehe nicht mit der Kkepek-Politik und überhaupt hätte Spina als Politiker nach jeder Richtung eine unglückliche Hand, ob er nun als Führer des Landstandes oder als Vertreter des deutschen Volkes auftrete. Die deutschen Regierungsparteien müßten nach Hilgenreiner eine bessere deutsche Politik in der Re­gierung machen.(Leider hat Herr Mayr-Harting während seiner Ministerschaft nicht den geringsten Versuch unternommen, uns zu zeigen, w i e man das macht!) Hilgenreiners politische Idee ist die ein­heitliche Front zur Erkämpfung unserer Rechte von den Sozialdemokraten angefangen bis zur äußersten Rechten. Zu dieser Einheitssront will er auch jene jungen Kreise zählen, die Henlein unter seine Fahne zu bringen trachtet. Man solle ruhig abtvar- ten, was aus dieser Bewegung entsteht; daß schlechte! Absichten borliegen, könne niemand behaupten... Die Budgetdebatte soll am Dienstag abge­schlossen werden. Am Montag werden die zu­ständigen Ausschüsse die Wehrvorlagen aus dem Abgeordnetenhaus für das Plenum vorbereiten.

Katastrophaler Rücksans der kommunistischen Turner Der Verband der D. T. I. beendet eben die Statistik für das Jahr 1933, welche infolge der Olympiade-Arbeiten zwar verspätet erscheinen, aber trotzdem wie früher auch eine Uebersicht der gesamten Tätigkeit des Verbandes enthalten wird. Im Jahre 1933 hatten die D. T. I. 48.135 Turner, 18.162 Turnerinnen, 7045 Jungturner, 6837 Jungturnerinnen, 27.338 Schüler und 29.463 Schülerinnen. Insgesamt zählen die D. T. I. 136.980 Mitglieder, welche in 1275 Gruppen vereinigt sind. Reich ist die Turntätig­keit, welche eine tägliche Teilnahme von 63.000 Turnenden, sei es bei Turnabenden in Turnhallen oder im Freien, aufweist. Es wurden 26.283 Vor­träge, Diskussionen und verschiedene andere Bil- dungsaktionen veranstaltet. Das Samariterkorps meldet 12.641 Fälle von erster Hilfeleistung bei Unfällen usw. Wenn wir die Statistik der drei größten tschechoslowakischen Turnverbände vergleichen, kommen wir zu folgeuden Rcfuktatrn: Die Sokolgemeinde hatte 722.585 Mitglieder, die D. T. 1 136.980 Mitglieder, der Orel..... 126.295 Mitglieder. Die FPK, die kommunistischen Turner, welche schon seit Jahren keine statistischen Daten über ihre Tätigkeit und ihre Mitgliedschaft angeben, sind aus dieser Statistik ganz ausgeschicden. Noch vor einigen Jahren haben die kommunistischen Turner sich gerühmt und bombastisch verkündet, daß sie 110.000 Mitglieder hätten und heute schämen sie sich, ihren Stand anzugeben und über ihre Tätigkeit zu berichten: Ein Mweis des un­geheuren unaufhaltsamen Verfalls und Unter­gangs dieser Organisation, welche sich zu Unrecht als Körperkulturorganisation bezeichnet. Der Verfall ist umso trauriger und befrem­dender, als die kommunistische FPK in der Spal­tungszeit im Jahre 1921 durch Gewaltakte dem Verband der DTJ 137.000 Angehörige entrissen hat. Nach 15 Jahren ihres Bestandes verschwindet die FPK vollkommen von der Oberfläche. Schwer hat sich die Demagogie der Kommunisten an ihnen gerächt. Während die Organisationen der Arbeiter­turner erstarken, feiert die kommunistische FPK im fünfzehnten- Jahr ihres Bestandes ihren Bankrott.

Fieberhaft« Tätigkeit Japans in seinen Mandatsgebieten Tokio.(Tsch. P.-B.) Der Kabinettsrat be­schloß die Einsetzung eines Ausschusses zur För­derung der Ausbeutung der natürlichen Hilfsquel­len auf Formosa, Korea , in der Mandschurei und auf den S ü d s e e i n s e l n, die Japan als Mandatsgebiete unterstehen. Diese Hilfs­quellen sollen zur Landesverteidigung herangezo­gen werden. Der Ausschuß steht unter Leitung des Kolonialministers Kodama. Der japanische Son­derbotschafter in Mandschukuo regte eine enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Japan und Mandschukuo an. Ferner beschloß das Kabinett die Einrichtung eines Flugverkehrs zwischen Japan und den Man- datsinseln in der Südsee. Durch diese Lustverbin­dung soll die über 4200 Kilometer lange Strecke in drei Tagen statt bisher in acht Tagen zu Schiff überbrückt werden. Ein Flughafen soll beschleunigt gebaut werden. Außerdem ist ein Anschluß an spä­tere amerikanische Fluglinien geplant. * Washington . Die japanische Regierung hat einen Vorstoß gegen die Zusammensetzung des Personals der amerikanischen Botschaft in Tokio unternommen, der in Washingwn zweifellos als Unfreundlichkeit empfunden werden wird. Zum Stab der amerikanischen Botschaft in Tokio ge­hören nämlich 14 Offiziere des sogenannten Spra- chendiensteS. Diese Offiziere, die der Armee und

Hlnter den Kulissen der Prinzenhochzeit Was plant England in Griechenland ? Zaimis wiedergewählt Vor der Rückkehr zur Monarchie

Athen. (Havas.) Zum griechischen Prä­sidenten auf die Dauer von weiteren fünf Jahren wurde neuerdings der bisherige Staatspräsident der Republik Griechenland , Zaimis, gewählt. Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, die im Anschluß an die Londoner Prinzenhochzeit entstan­den sind, dürste die zweite Präsidentschaft Zaimis' nicht lange dauern. Der auffallende Umstand, daß die H o ch z e i t des vierten Sohnes des Königs von England, also eines Prinzen, der einmal nach dem Ableben seines Vaters offiziell gar nicht mehr zum königlichen Haus gehören wird, dessen Umfang ü. England immer auf die unmittelbare Familie des Regenten eingeschränkt bleibt, mit einer emigrierten und lediglich durch Skandälchen berühmt gewordenen Prinzessin, mit solchem Aufwand gefeiert wurde, hat von vielen Seiten eine politische Deutung erfahren. Griechenland hat seit seiner Befreiung vor 100 Jahren in der englischen Mittelmeer - und Orientpolitik immer eine große Rolle gespielt. Es war oft der Exponent der englischen Interessen gegen die Türkei , gelegentlich aber auch als Ex­ponent der russischen Politik ein Vorposten gägen England. Zuletzt ist Griechenland im Dienste englischer Interessen 1920 gegen die neue Türkei zu Felde gezogen, die damals von den Franzosen protegiert wurde. Im Hintergrund stand das Erdöl von Mossul und die wahren Inter­essenten, für die Zehntausende griechische Sol­daten damals starben, waren die RoyalDutch Company Henry Deterdings und Sir Basil Za ha rosst der größte Waffenhänd­ler der Welt. Das griechische Abenteuer endete 1922 mit dem furchtbaren Zusammenbruch der griechischen Armee in Kleinasien , dem Verlust Smyrnas und des kleinasiatischen Griechentums überhaupt. König K o n st a n t i n mußte zum zweitenmal außer Landes gehen, einige Minister wurden hingerichtet und bald stürzte die griechische Monarchie überhaupt.

Genf.(Tsch. P.-B.) Der vom Völkerbunds­rat eingesetzte Unterausschuß für die Fragen der internattonalen Truppenentsendung ins Saarge­biet hat am Donnerstag seine Arbeiten abgeschlos­sen alnd>-«irw« Bericht serliggesrellt. Dieser Bericht 'stellt fest, daß die Truppenkontingente aus In­fanterie und Panzerantomobi- l e n mit allem was dazu gehört, bestehen sollen. Es wird sodann in dem Bericht auf die Notwen­digkeit hingewiesen, daß die Truppe sehr heweglich sein muß und chr die nötigen Kraftfahr­zeuge zur Verfügung stehen müssen, um die rasche Beförderung von mindestens 50 von 100 der Mannschaften jederzeit zu ermöglichen. Die Regierungskommission wird auch weiterhin die Verantwortung für die Anerkennung der Gesetze und die Aufrechterhaltung der Ordnung im Saar­gebiet tragen. Der Oberbefehlshaber der Truppen Wird Ansuchen zum Eingreifen der Truppen zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Ordnung, die der Präsident an ihn stellt, Folge leisten. Ausgenommen sind Fälle militäri­scher Notwendigkeit, die die Lage mit sich bringen könnte und das Eintreten irgend wel­cher besonders dringender Fälle, die eine sofor­tige Aktion nötig machen.

der Marine entnommen sind, sollen sich in der Kenntnis der japanischen Sprache vervollkomm­nen. Die japanische Regierung hat nunmehr das Verlangen gestellt, daß diese Offiziere von der offiziellen Diplomatenliste gestrichen werden, was den Entzug der üb­lichen diplomatischen Vorrechte bedeuten würde. Ein ähnlicher Sprachendienst ist japanischerseits bei der japanischen Botschaft in Washington einge­richtet. Die amerikanische Regierung ist jedoch nicht in der Lage, die japanische Maßnahme mit einem ähnlichen Schritt zu beantworten, da die betref­fenden japanischen Offiziere ausdrücklich als Bot- fchastsattachees akkreditiert sind.

rvo Millionen KC für die Arbeits­beschaffung in der Schweiz Bern. (SDA) Der Nattonalrat genehmigte mit großer Mehrheit über dringlichen Bundes­beschluß die Gesetzesvorlage über die Arbeits­beschaffung und Krisenbekämpfung. Für diesen Zweck sind Kredite von 40 Millionen Schweizer Franken vorgesehen, über die der Bundesrat allerdings erst nach dem Inkrafttreten der zu ihrer Deckung erforderlichen Maßnahmen ver­fügen kann.

0er Prozeß gegen die litauischen Nazi In Kaunas(Kowno ) hat der Riesen­prozeß gegen 129 Nattonälsozialisten begonnen, die beschuldigt werden, eine Bewegung zur Rück­gliederung Memels an Deutschland organisiert zu haben. Der Prozeß dürste vier Wochen dauern

Nun hat sich der englisch -franzö­sische Gegensatz im nahen Orient neuer­dings zugespitzt. Die enge Verbindung zwischen der Türkei und den frankophilen Balkanstaaten einerseits, die russisch-fran­zösisch-türkische Freundschaft andererseits schaffen an den Meerengen und vor allem auch gegen die englischen Schutzgebiete in Mesopotamien und Arabien einen sehr starken Block, der Eng­land gefährlich werden könnte. Auch die Geschäf­tigkeit des türkischen Außenministers T e w f i l Nuschdi Bei in Genf und Paris , vor allem aber die auffallende Beachtung, die von der französischen Presse in jüngster Zeit allen Diners und Konferenzen des türkischen Di­plomaten gewidmet wird, dürften in diesem Sinne zu deuten sein. Wenn die französisch-italienische Mittelmeer-Entente zustandekommt, fällt auch noch die Rivalität Italiens und Frankreichs weg, die sich bisher nützlich für England auswirfte. Aus allen diesen Gründen liegt die Vermutung nahe, daß England aufs neue seine Posttion in Griechenland ausbauen will. Der Herzog von Kent soll als Anwärter auf den griechischen Thron ernstlich iy Frage kommen. DieLiebesheirat" mit der Prinzessin Marina wäre demnach ein p öli ti- schesGeschäft und die großartigen Geschenke würden mehr nach Petroleum als nach Poesie r'echen. Auffällig war ja auch, daß die einer ent­thronten Dynastie angehörende Marina als königliche Prinzessin von Griechenland ge­feiert wurde und Geschenke aus Grie­ chenland erhielt. In diesem Zusammenhang würde die Wie­derwahl von Zaimis nur ein Provi­sorium bedeuten. Die Wiedereinführung der Monarchie und die Berufung des Herzogs von Kent auf den Thron soll in wenigen Monaten geplant sein und würde wahrscheinlich friedlich, ohne einen gewaltsamen Sturz des gegenwärti­gen Regimes vor sich gehen.

innenkoionisation Donnerstag, den 13. Dezember, hielt Jng. Pavel vom staatlichen Bodenamt im Vortrags­saal des Ministeriums für soziale Fürsorge einen Vortrag über die Jnnenkolonisation. Er unter­scheidet eine rein landwirtschaftliche Kolonisation mit dem Zwecke Siedlungen von 5 bis 20 Hektar zu schaffen, imstande eine Familie zu ernähren und kleinere Wirtschaften, deren Zweck es wäre, für den Eigentümer bloß eine Ergänzung seines anderweitigen Einkommens zu bilden. Das könnte in Anlehnung an bestehende Verhältnisse geschehen, denn in den überwiegend industriellen Gebieten haben schon jetzt derartige Parzellenwirtschaften das Uebergewicht. Wir haben bereits Zehntausende von Arbeitern, welche gleichzeitig derartige kleine

um eine Familie zu ernähren. Eine Kolonisation für weniger Beschäftigte müßte Wirtschaften von einem halben bis eineinhalb Hektar schaffen. Auf­wendungen des Staates zu diesem Zwecke würden sich rentieren, weil dadurch die Ausgaben für Arbettslosenunterstützung eingeschräntt würden Am meisten kostet bei einer derarttgen Parzellie­rung ein Wohnhaus, nach den Erfahrungen, die man bei der Kolonisation des Rcstgutes in Ober- terlitz bei Teschen gemacht hat, kommt ein solches Häuschen auf 35.000 bis 42.000 K£. Boden

könnte für diesen Zweck bereügestellt werden durch die restlichen Möglichkeiten der Bodenreform und durch die staatlichen Domänen, Rekultivierung des Bergbaugebietes, Fruchtbarmachung bisher un­fruchtbaren Bodens und durch ein Vorkaufsrecht | des Staates beiyr Bodenverkauf an Nichtlandwirte. Es könnte ein langjähriges Wirtschafts- und finanzielles Programm aufgestellt werden, im Rahmen dessen diese Jnnenkolonisation durch­geführt werden würde, um so jene, welche dauernd aus dem industriellen Arbeitsprozeß ausgeschaltet wurden, aufzunehmen.

Kampf dem klend! Minister Hodza an die Schulkinder Prag , 14. Dezember. Im heuttgen Schulrund­funk forderte Landwirtschaftsminister Dr. Milan HodZa die Jugend auf, der AktionDas Land den tschechoflowattschen Kindern" wirksame Unterstüt­zung angedeihen zu lassen. Der Minister führte u. a. aus: Es bereitet sich ein Feind vor, uns zu über­fallen. Fall alle unsere Dörfer und Städte will er angreifen. Er ist bereits im Anzug, er droht uns auch schon. Je mehr der Winter vorrücken wird, um so schlimmer wird uns dieser Feind be­handeln. Es ist dies der Feind: Elend, Elend bei den Aermsten der Armen! In seinen Fußstapfen schreitet der Hunger. Dieser Feind, er tötet nicht Aug in Aug, er schleicht sich jedoch unerkannt ein zu den Armen. Und eben in diesem Kampf gegen das Elend rufen wir auch Euch auf. Euch alle. Wir werden es nicht zulasten, daß das Elend einen Sieg davonträgt über uns. Ein wenig Milch, ein, zwei Kilogramm Kartoffel, jedes Stückchen Essen, mit welchem wir den Darbenden zusteuern, stellt in diesem Kampfe eine gute Waffe dar gegen die­sen Feind. Ein gutes Bauernherz besitzt sicherlich zu Hause ein Stück übriges Brot. Teilen wir uns mit den Aermsten um dieses Stück Brot. Der Reiche muß natürlich um vieles mehr geben. Das ist Pflicht, der niemand entgeht. Die Demokratie würde sich auf Abwegen befinden und sie würde irregehen, wenn sich ihrer Egoismus bemächtigte und wenn sie nicht die Güte des Herzens geleiten würde. Möge es unser Stolz sein, daß in diesem Staate niemand hungern werde. Demokratie und Nationalität ohne menschliche Gerechtigkeit, das ist wie ein toter Körper eines schönen Menschen. Gehen wir alle in einen ausdauernden Kampf gegen dieses Elend, und je mehr unserer sein wer­den, uns kleiner Soldaten guten Herzens, in die­sem Kampfe gegen das schreckliche Elend, desto sicherer werden wir es aufs Haupt schlagen können.

Fasdsmus auch bei den Feuerwehren? Am 9. d. M. fand in B.- L e ipa, also just da, wo vor kurzem Konrad Henlein seine Heils­lehre verkündete, eine Sitzung des deutschen Lan­desverbandes für Feuerwehren und Rettungs­wesen statt. In dieser Sitzung stand auch ein Antrag des Hauptverbandes zur Beratung, der eine Aenderung der Vereins- und Verbands­statuten zum Gegenstand hat. Diese neuen Sta­tuten sind wahre Musterstatuten und dürften den Feuerwehren im Dritten Reiche abgeguckt worden sein. Sie wurden allen Ortsvereinen zugesandt und zur Annahme empfohlen. Wenn man weiß, daß der Inspirator in die­ser Sache der Oberlehrer Zapp aus Weipert ist und wenn man ferner weiß, welchen Einfluß in den meisten Orten die Lehre r, die zum größ­ten Teile der Nazi-Ideologie nachhängen, auf die Feuerwehren ausüben, dann muß man aller­dings fürchten, daß die Fascisterung der bisher I unpolitischen Feuerwehren rasche Fortschritte ' macht und diese Musterstatuten angenommen werden. Diese Musterstatuten sind sowohl in ihrer Ideologie, wie auch in ihrer Termino­logie Anleihen aus dem Hitler- reich«. Es wird nach ihnen in Hinkunft keinen ge­wählten Kommandanten mehr geben, son­dern ernannteW e h r h r e r". An Stelle des gewählten Vorstandes oder Aus­schusses tritt der e r n a n n t eW ehr f ü h- r e r r a t". DerWehrführer" ernennt die

Bewußtsein bringen, daß sie für fascistische Weh­ren nichts übrig haben.

Darrt ohne presse Berlin. (Havas.) Das Organ des Land- ' Wirtschaftsministers Darrö, die«Deutsche ) 3'e t i u n g", stellt ihr Erscheinen mit 1. Jänner 1935 ein.

Die Aufgaben der Saar -Truppe

wird der englische Generalmajor B r i n d sein, der jetzt an der Spitze der englischen 4. Division steht.

Landwirte sind. Parzellenwirtschaften unter einem« Hektar gibt es 464.182, das sind 28 Prozent aller) landwirtschaftlichen Betriebe und diese Parzellen-! Wirtschaften nehmen 200.000 Hektar landwirt-! schaftlichen Bodens ein. Auf eine Parzellenwirt­schaft entfallen daher durchschnittlich 0.46 Hektar. Eine Kolonisation völlig Arbeitsloser müßte Par­zellenwirtschaften schaffen, die genügend groß sind,

Unterführer" und verfügt nach Anhören des , Wehrführerrates" den Ausschluß ivegenun­ehrenhaften" Verhaltens u. a. m. Wir verstehen recht wohl, daß es in den Feuerwehren Leute genug gibt, deren Sehnsucht dieGleichschaltung" nach dem Muster Deutsch­ lands ist und die am liebsten den Oberfeuermer­ker des Reichstagsbrandes zum Führer, oder doch mindestens zum Schutzpatron erheben möchten, und die, da ihnen dies doch nicht erreichbar ist. wenigstens die Feuerwehren gleichzuschalten ver­suchen. Desto entschiedener müßten die Arbeiter und alle demokratischen Elemente der Freiwilligen Feuerwehren diese Fascisierungsversuche zurück­weisen. Die Feuerwehren sind sehr stark von den Gemeinden abhängig. Darnach werden sich unsere Genossen in den Ge­meinden richten und es den Herrschaften zum