Nr. 294. Sonntag, 16. Dezember 1934

Ladislav Pešek,

ein junger tschechischer Filmkomiker, der in der ver­filmten Operette ,, Auf Rosen gebettet" zu sehen sein wird.

Ringelnag, gereinigt

Der gleichgeschaltete Rowohlt- Verlag hat die Gedichte von Joachim Ringelnaz in einer ,, gereinigten" Auswahlsammlung herausgebracht. Diese ,, Reinigung" ist ebenso belu­stigend wie widerwärtig. Selbst der brave Seemann Kuddeldaddeldu ist von den literarischen Betschwestern der Diktatur, fittlich aufgenordet wor­den, der Vogel Greif trägt ihn nicht mehr ,, bald in dieses Bor de II, bald in jenes Bordell", sondern er setzt ihn fein säuberlich in einem regulierlichen ..ote I" ab.

Auch sonst haben die Anstandsdamen mit dem

Rotstift zeitgemäße" Korrekturen vorgenommen. Der tote Ringelnak würde sich im Grabe um­drehen, wenn er die Tartüffes, die zwischen Prü­derie und Bestialität so einträglich hin und her zu pendeln wissen, an der Arbeit sähe!

Konzentrationslager für Landstreicher. Es wurde ein Dekret der spanischen   Regierung ver­öffentlicht, durch welches die Errichtung von drei Konzentrationslagern angeordnet wird, worin Landstreicher durch landwirtschaftliche Arbeiten moralisch gebessert werden sollen.

Gastod eines Abgeordneten. Der der radi­falen Linten angehörende französische   Abgeordnete Chambour, der seif einem Monate in einem Pariser Hotel wohnte, wurde am Freitag vom Hotelbesizer tot in seinem Bette aufgefunden. Im Zimmer war starker Gasgeruch zu verspüren. Die ersten polizeilichen Ermittlungen deuten darauf hin, daß der Deputierte das Opfer zufällig aus strömender Gaſe aus dem Heizofen des Badezim mers geworden ist. Auf dem Schreibtisch lag noch der Entwurf zu einer Rede, an deren Vorberei­tung der Deputierte gearbeitet hat, bevor ihn der Tod ereilte.

Groteske um einen König. Der Vorsitzende der Nationalversammlung von Siam Sridharmad hibes erklärte einem Vertreter des Reuterbüros gegenüber, daß er große Hoffnung hege, daß sich König Pradschadhipok bewegen lassen werde, sei­nen Entschluß, abzudanken, zurüdzunehmen und nach Siam zurückzukehren. Sridharmadhibes war­tet in einem Londoner   Hotel, bis ihm der König

,, Sozialdemokrat"

eine neue Unterredung gewähren wird. Bei der ersten Unterredung, die er gestern mit dem König hatte, handelte es sich selbstverständlich nur um eine vorläufige Diskussion. Das nächste Mal wer­den wir uns, sagte Sridharmadhibes, an die Ar­beit machen. Man nimmt an, daß einige Tage, vielleicht sogar mehrere Wochen, verstreichen kön­nen, bis der König die siamesische Delegation wie­der empfängt. Sämtliche wichtigen Fragen werden sofort telegraphisch nach Siam mitgeteilt werden, wo über sie die Nationalversammlung berhan­deln wird.

Kliniken sind überfüllt. Es handelt sich um die heftigste Epidemie dieser Art, die Ceylon seit den leßten zwanzig Jahren befallen hat.

In Stockholm   fand am Samstag auf dem Nordfriedhof unter großer Teilnahme der Bevöl­ferung, namentlich der Studentenschaft, die feier­liche Enthüllung eines Andrée Dent= m a I 3 und die Bestattung der Urnen mit den leßten Ueberresten der im Jahre 1897 im Nord­polareise umgekommenen drei schwedischen For­scher Andrée, Strindberg und Fraenkel statt.

Im 21. Wiener   Bezirk hat die Wiener   Polizei Die Malaria- Epidemie auf der Insel Ceylon eine viergliedrige Geldfälscherbande ausgeforscht, die nimmt weiterhin an Umfang zu. Bisher ist etwa sich mit der Erzeugung und Verbreitung von falschen eine halbe Million Menschen erkrankt. Täglich 20- Schillingnoten befaßte. Drei Mitglieder wurden fallen zahlreiche Menschen, insbesondere Kinder, während der Arbeit verhaftet, der Führer der Bande der Epidemie zum Opfer. Die Krankenhäuser und ist entkommen.

Die misslungene Attacke

auf die Konsumgenossenschaften

Die Anträge der Gewerbepartei abgelehnt

Die Debatte über den Antrag der tschechi= schen Gewerbepartei in der Landesvertretung, die Verbraucherorganisationen der Erwerbsteuer zu unterwerfen und sie ebenso zu besteuern wie die Aktiengesellschaften, wurde Donnerstag zu Ende geführt. Von deutscher Seite hatte Genosse Fischer

gegen derartige Subventionen Einspruch erhoben. Aber es sollte dann ebenso wenig von Seite der Ge­werbepartei gegen die Konsumbereine vorgegangen

werden.

Dabei wird man mir zugeben, daß unsere Kon­fumgenossenschaften teine Schmuskonkurrenz machen. Vergleichen Sie die Verhältnisse bei den Privat­unternehmungen mit den Verhältnissen, wie sie bei eingegriffen, dessen Rede wir auszugsweise wie den Konsumvereinen bestehen, so werden Sie immer feststellen können, daß die

dergeben:

Es ist die Frage zu stellen, ob es möglich ist. eine Wirtschaftsgenossenschaft, die kein Erwerbs­unternehmen ist, der Erwerbsteuer zu unter­verfen. Konsumgenossenschaften sind Vereinigun gen von Verbrauchermassen, zumeist ganz armer Leute.

Sie sind eine Selbsthilfe- Organisation aller­erster Ordnung, aber keine Erwerbsunternehmen und zwar aus dem einfachen Grunde, weil es bei ihnen keinen Gewinn im kaufmännischen Sinne geben und ihre Tätigkeit kein and el n" darstellt, son­kann, weil jie bon niemanden einen Nutzen nehmen Dern in der Verteilung der Waren an ihre Mitglie­der besteht.

Daraus geht hervor, daß überhaupt keine Berechtigung vorliegt, fie der Erwerbsteuer zu unterwerfen.

Es kann sich bei den Konsgenossenschaften niemals um einen Gewinn im a.gemeinen Sinne des Wortes handeln, sondern lediglich um leber schüsse aus gemeinsamen Ein- und Verkauf, verteilt nach der Höhe des Wareneinkaufes, also nach dem Grundsay, daß an dem Erfolg der Arbeit jeder in dem Maße teilzunehmen hat, in welchem er an der Erfolgleistung beteiligt war.

In sämtlichen Ländern sind daher nicht nur die Konsumgenoffenschaften, sondern auch andere Genossenschaften von der Erwerbstener befreit.

Man wird und müsse wohl zugeben, daß die anderen Steuern von den Konsumvereinen sehr reichlich bezahlt werden. So geht aus den Aus­westlichen Böhmen   vorliegen, hervor, daß ihre weisen, die von 14 Konsumgenossenschaften aus dem Steuerabgaben im Jahre 1933/34 nicht weniger als 1,953.070 betrugen. Diese Stenern wurden nicht nur vorgeschrieben, sondern auch bar bezahlt.

Eine andere Angelegenheit, die den Konsum genossenschaften immer noch vorgeworfen wird, ist die Frage der Subventionen. Dieser Vor­

wurf wird besonders von der Gewerbepartei e hoben. Sie sollte sich auch das überlegen, denn sie wird finden, daß

im Landes- und im Staatsbudget zusammen mehr als 13 Millionen für Zwecke der Ge­werbeförderung und für die Unterstützung des Gewerbes

ausgewiesen sind. Wir haben nicht ein einzigesmal

Eine Tragödie aus dem Leben flowatischer Landarbeiter

Ein Kind gestorben

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die Eltern unter Mordanklage

=

Arbeitsverhältnisse in den Konsumvereinen wesentlich günstiger sind. Wir zahlen höhere Löhne und sorgen für die Einhaltung der wesent­lich besseren Arbeitsbedingungen. Es gibt bei uns auch keine Lehrlingszüchterei.

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Betrachten Sie doch einmal die tieferen Ur­sachen des heutigen Verfalles des Kaufmannsstan­des, dem es wirklich sehr schlecht geht. Im Jahre einen angemeldeten Handelsbetrieb im ganzen 181 1880 entfielen im Reichenberger Kammerbezirke auf Personen. Im Jahre 1933 nur noch 33 Personen Es ist begreiflich, daß der Handelsiand unter fol Vom Prager   Rundfunk und in dem Prager   Kammersprengel 43 Bersonen. chen Verhältnissen schwer leidet, es ist aber festzu­stellen, daß er durch derartige Erscheinungen weit mehr gedrosselt wird, als durch die Konsumgenos­senschaften. Dies sucht man nun dadurch zu be­fämpfen, daß man die Konsumgenossenschaft so be­steuern will wie die Aktiengesellschaften oder daß man die Eröffnung von neuen faufmännischen Unternehmungen überhaupt unmöglich zu machen fucht. Das eine ist nach meiner Ueberzeugung so unmöglich wie das andere.

Es zeigt sich die Ueberlegenheit der genoffen schaftlichen Planwirtschaft über die planlose Pri­vatwirtschaft,

Ein Wochenprogramm wie das abgelaufene be­meist mit aller Deutlichkeit, daß man mit der Ers richtung eines eigenen deutschen Senders nicht mehr auf lange Dauer zuwarten kann. Straschnitz kommt für den allgemeinen Empfang nicht in Betracht, aus den wiederholt angeführten Gründen. Und Liblik kann in der zu kurz bemessenen Zeit nicht jene Ab­wechslung bieten, die notwendig ist, um die Höret zu fesseln. Zur Unterstützung sei ein Beispiel aus der Erfahrung angeführt. In einem Kreis junger Menschen ist eine unüberlegte Dummheit geschehen; eine Untersuchung ist nötig. Fragen und Antworten im Verhör spielen gegeneinander. Woher das Lied? Aus dem Radio! Woher der Text? Vom Radio! Immer wieder ist der Schuldige: das Radio!! Und Die genossenschaftlichen Betriebe sind jetzt Radio ist gleichbedeutend mit Deutschlandsender"! besser beschäftigt als vor der Krise. Das muß nicht sein! Verbieten allein nüht natürlich Die kleinen Kaufleute gründen selbst ihre Ein- nichts; man muß konkurrieren. Man darf die Hö­daß durch die Genossenschaft mehr erreicht wird, so Einflüssen überlassen; muß sie gewinnen und fest­faufsgenossenschaften. Wenn sie damit anerkennen, rer, die unkritischen vor allem, nicht den fremden werden Sie um jo weniger den Gedanken der ge- balten. Wer sie zwölf Stunden im Tag nicht kennen nossenschaftlichen Selbsthilfe unter der Verbraucher- will, kann nicht mit ihrer Gefolgschaft während eines schaft erschüttern fönnen. Sie sollten also von den confumvereinen die Hände laffen.( Lebhafter Beifall.)

die nur für den offenen Markt produziert und deren Triebkraft einzig und allein die Erzielung eines Ge­winnes ist, während die Konsumgenossenschaften der Bedarfsdeckung zu dienen haben.

die Sprecher der Gewerbepartei und der National­In der Donnerstag- Sibung verwahrten sich demokraten gegen die Rede des tschechischen Agra­riers Ditko, über die wir bereits berichtet haben. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Lan­desausschusses mit einer überwältigenden Mehr­heit angenommen und die gewerbepartei­li che Forderung damit abgelehnt.

zu arbeiten pflegten, wozu allerdings Deputate und freies Quartier famen. Diese Deputate bestanden meist in 80 g. Kartoffeln und 40 g. Me h I pro Monat, sowie Heizmaterial. Die freie Wohnung" bedeutet Nachtquartier in einer ungeheizten fleinen Kammer, in der bis zu zehn Personen zusammengepfercht waren. Wenn einige Zeugen den Eltern des toten Kin­

einstündigen Beisammenseins rechnen. Gar, wenn das fünfmal in der Woche fast nur Vorträge bringt. Gegen sie an sich ist gewiß nichts zu sagen; in der Berichtswoche gab es eine Reihe besonders wert­boller Vorträge: Dr. Winters Rückschau über ber Wissenschaften" eröffnete manches Schattäſtlein , 150 Jahre des Wirkens der Böhmischen Gesellschaft wertvollster Forschungsarbeit; Dr. Arthur Ho= litschers Kritit am gegenwärtigen Krankenhaus­wesen, seiner Unzulänglichkeit im Augenblick epide mischer Seuchen ist ein Notruf von höchster Dring­lichkeit; der Genossin B I at ny Vortrag Kind, Familie und Staat" war schon rhetorisch und sprach­lich ein auserlesener Genuß; Prof. Dr. Non nena bruchs Untersuchungen zu dem Thema ,, Tuber­fulose als Infektionskrankheit" waren ebenso lehr­reich, wie sie leider nur allzu zeitgemäß und allge­mein bedeutend sind; in gewissem Sinne nicht min der notwendig war es, dem Sportunwesen einmal

einige derbe Wahrheiten so unverblümt vor die Nase dem Programm wegdenken Dr. Robert Wieners zu halten, wie es Otto Boog in seiner Sport­vorschau am Freitag tat; nicht gerne möchte man aus

Brag. Die samstägige Verhandlung des hiesigen den sie auf ihrer Arbeitsuche mit sich führten, tot. Schurgerichte zugrunde lag, führte in ein trostloses Brna, berbunden mit& er et des Lieblosigkeit zur Last legten, so muß anderseits Schwurgerichtes, der abermals eine Word Der Leichenbeschauer konstatierte als Todesursache josiales Milieu. Dieſer zu dem unsagbar schweren und elenden Leben der gab die kleine Leiche zur Beerdigung frei. des die ermüdeten Arbeitskameraden seiner Eltern tonung der Erfolge des Völkerbundes in der fried­Six Degraben wurde auf dem Friedhof in Dubeček begraben. Sturz nachher begannen aber Gerüchte umzu- Wenn diese Eltern in schwerstem Existenzkampf ihr Außenministers Dr. Beneš; und die mit den Bestell­zum schweren Hindernis bei der Arbeitsuche wurde. seine Würdigung der ehrenvollen Verdienste unseres gehen, daß das Kind keines normalen Todes gestorben

mangels heimischer Arbeitsgelegenheiten in den westlichen Ländern unseres Staates ihre Arbeitskraft um einen Bettellohn zu Markte tragen.

Angeklagt waren vor dem Schwurgericht( Vors. sei. Die Leiche wurde erhumiert und die Eltern ver- Kind wirklich nur als Bürde empfunden haben soll- briefen an das Christkind vollauf beschäftigten jüng­aus Trnava   und seine 26jährige Lebensgefähr- verdächtig und man stellte die beiden unter Mord als eine Gesellschaftsordnung, die ihre Glieder auf das von Dr. Mo u ch a eingeleitete Rätselraten, OGR. Tise k), der 28jährige Ondraj M ago č haftet. Ihre Aussagen erschienen der Anklagebehörde ten, so sind sie sicher weit weniger zu berdammen, sten Hörer hätten bestimmt nicht verzichten wollen tin Jolana arcet aus Velká Bielice anklage, wobei die Anklage, allerdings auf 8hingt, die natürlichsten menschlichen Empfindungen das die Möglichkeit in Aussicht stellt, unter dem

der Ermordung ihres eigenen fünf Monate

alten Kindes.

Grund eines recht dürftigen Materiales, die An- zu verleugnen. nahme vertritt, daß das Kind von den eigenen Eltern mit Polstern erstickt worden sei.

feinen schlüssigen Beweis dafür, daß diese armen ist das eine zu eng geschloffene Aber das Beweisverfahren erbrachte überhaupt aber in einem Wochenprogramm Weihnachtsbaume   ein Buchgeschenk zu finden Eltern sich ihres Kindes hätten entledigen wollen. arbeiter, die von einem Gut zum anderen zoger verschiedener indirekter Zeugen und der der Angeklag- hatten, das Schreien des Kindes zu dämpfen, indem hörer verlangt mehr, und hat ein Recht, es zu ver­Die beiden Angeklagten sind slowakische Land­Die Anklage konstruiert aufgrund der Aussagen Daß fie unter den geschilderten Umständen Ursache tette von Vorträgen. Der Rundfunk­Landarbeit zu suchen, wo eben Gelegenheit war. ten, die allerdings bei den verschiedenen Einvernah- sie sein Gesicht in die Kissen vergruben, dürfte wohr langen. Für den Musikfreund brachte die deutsche men nicht immer die gleichen Ergebnisse zeitigten einleuchten. Außerdem erklärten die ärztlichen wird noch zu sprechen sein. Sie hatten miteinander und sich sogar in wesentlichen Buntien widersprechen, a chverständigen, daß Unter welchen Bedingungen sie arbeiteten, davon ein sind, einen Jungen, der im August 1933 ge- den folgenden Sachverhalt. der Erstickungstod des Kindes mit Rücksicht auf boren war, auf den Namen& mi I getauft wurde und den Zunamen seiner unehelichen Mutter at seine schwere Lungenentzündung auch auf natür­liche Weise eintreten konnte.

cef trug.

Verschiedene

Die Angeklagten seien in ihrer Nachtruhe im Schreien des Säuglings aus dem Schlaf gewect wor­

Stall des Landwirtes Baunet durch das andauernde

Lida Franz und die Klaviersoli ihres Begleiters Sendung nur die Liedvorträge der Konzertsängerin May Pfeifer, der mit achtunggebietender Vir­tuosität musizierte; die Sängerin vermochte wohl durch die kultivierte Behandlung der Stimme zu in­teressieren den poetischen Inhalt der Lieder er­

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mit ihrem Kinde nicht sonderlich liebevoll verfuhren Säugling mit dem Gesicht in das Kissen gedrückt, Handlungsweise, wie sie die Anklage annimmt, den die Jugendstunde der Frau Prof. Stuchlita diesem Punkte Federbett des erstickte. Die Anflage unterstellt weiters der Mutter des Kindes, der angeklagten Jolana ar cef Wit­

müssen allerdings die Lebens- und Arbeitsbedingun, gen der Angeklagten berücksichtigt werden, von denen

Auf der Arbeitsuche,

täterschaft an der Tötung des Kindes. Beide An­geklagten stellten indessen jede Schuld entschieden in Zur Kennzeichnung des sozialen Milieus, in

später gesprochen werden wird. die sie von einem Ort zum anderen führte, suchten Abrede. sich die beiden am 15. Feber d. J. ein Nachtlager

Die Geschworenen verneinten mit elf Stimmen Karl Reinecke   und Arnold Findeisen. Daneben: die Schuldfrage auf Mord für beide Angeklagte. nichts, das den müden Menschen zerstreut; nichts, Ondrej Magoč die Eventualfrage auf das nichts, das ihn heraushebt aus dem Gleichgang sei­Dagegen bei a hten sie hinsichtlich das seinen Feierabend mit Fröhlichkeit umgibt; Bergehen der fahrlässigen Tötung. nes Alltags; fein heiteres Erlebnis, das Sorgen Der Schwurgerichtshof sprach hierauf die verscheucht und Mut zuspricht. Es geht dem Hörer, bloß Ondrej Magoč zu acht Monaten strengen Weg ins Wirthaus gedrängt wird... und eines Arrestes, welche Strafe aber durch die Unters Tages wird er sich betrinken!! suchungshaft verbüßt ist. rb. Ernst Thöner.

in der kleinen Ortschaft Dubečet bei cho= welchem die Angeklagten zu leben hatten, mag die olana arcet frei und verurteilte wie einem, der kein Heim hat und schließlich auf den

vice und erhielten auch ein ,, Quartier" Tatsache dienen, daß sie

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Sta II des Landwirtes 3 o un ef

zugewiesen. Am nächsten Morgen war der Säugling,

für einen Stundenlohn von fünfzig bis sechzig

Hellern