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wenige Minuten später schüttelte sich die Kröten­gasse vor Lachen." In der Tat mußten die Pio­niere viel Spott und Hohn über sich ergehen lassen. Ihren Konsumberein ließen sie unter dem Namen " Genossenschaft der redlichen Pioniere von Roch­dale" in das Gerichtsregister eintragen. Das ge­schichtliche Verdienst der redlichen Pioniere ist es nicht, daß sie etwa den ersten Konsumverein über­haupt errichteten, denn selbst in Rochdale   war es nicht einmal der erste, da auch dort schon vorher ein Konsumverein, wie im damaligen England so viele andere, bestand und zugrunde gegangen war. Die Genossenschaft der redlichen Pioniere" war aber wohl der erste Konsumverein, der nicht wieder nach kurzer Zeit zusammenbrach, sondern im Gegenteil, dessen Erfolge in verhältnismäßig furzer Zeit in ganz England und darüber hinaus auf dem europäischen   Kontinent von sich reden machte. Die Grundsäge und Prinzipien, die das Fundament der redlichen Pioniere ausmachten, find heute noch in ihren wesentlichen Teilen die Grund­prinzipien der Arbeit der großen internationalen Genossenschaftsbewegung, die heute an die 89 Mil­Tionen Mitglieder in aller Welt umfaßt.

Dienstag, 18. Dezember 1934

Erklärung

Nr. 295

Die 28 Arbeiterpioniere von 1844 waren Referent Senator Panek befaßte sich mit der aber nicht nur sehr nüchtern rechnende Menschen in Steuerbegünstigung der Genossenschaften und dem bezug auf ihre geschäftlichen Grundsäße, sie waren Vorgehen der staatlichen Finanzverwaltung. Er er- Zu dem in unserer Zeitschrift vom 24. Oftos zugleich erfüllt von einem ernsten, hohen Idealis- innerte daran, daß die Genossenschaften schon im ber 1934 unter der Ueberschrift ,, Heze gegen alten Oesterreich als gemeinnützige Unternehmungen mus, der ihnen die Energie und den Schwung gesetzlichen Anspruch auf Steuerbegünstigungen hat- Emigranten" veröffentlichtem Artikel erklären wir, ficherte, den sie zur Ueberwindung so mancher ten. Nach ungarischem Recht waren sie überhaupt er- daß wir den dort enthaltenen, auf Herrn Rudolf Schwierigkeiten brauchten. werbssteuerfrei. Selbst der Bürgerblod hat bei Beidler, Schriftsteller in Dresden   bezüglichen Aus der Steuerreform im Jahre 1927 nicht gewagt, diese druck ,, bersoffener Krakeeler" mit dem Ausdrucke darum nur eine selbstverständliche Pflicht, wenn mit einer allerdings wesentlichen Einschränkung. Die Als sozialdemokratische Arbeiter erfüllen wir Begünstigung ganz aufzuheben, sondern begnügte fich des Bedauerns widerrufen. wir in diesen Tagen der 28 Genossenschaftspioniere Genossenschaften, die auf dem Prinzip der Selbsthilfe Die Redaktion. gedenken, denn es muß gerechter Weise als ihr beruhen und ihre Tätigkeit statutengemäß und tat­Verdienſt anerkannt werden, daß sie den damals sächlich auf ihre Mitglieder beschränken, zahlen an noch recht steinigen Boden für die Ausbreitung Erwerbssteuer( auch wenn sie einen Verlust aufwei­sozialistischen Gedankengutes mit Erfolg bear- fen!) awei Promille des eingezahlten Grundkapitals.

beiteten.

Unsere Zeit erfordert es, daß wir uns enger und dichter um die Fahnen unserer Partei scharen und in unverbrüchlicher Treue zu unserer Sache stehen. Die 28 Pioniere verstanden diese Kunst meisterlich. Gedenken wir ihrer und nehmen wir uns an ihnen ein Beispiel für unsere Gegenwarts­

arbeit.

2. K.

Protestkundgebung S

der Genossenschaften

Gegen die Angriffe seitens des Privathandels Gegen die Schikanierung durch die Steuerbehörden Gegen jede weitere Besteuerung

Prag  . Sonntag vormittags fand auf der demokraten und die Gewerbeparteiler, die diesen Slawischen Insel in Prag   eine gesamtstaatliche Kampf nach jeder Richtung hin schüren und unter­Kundgebung der in der Interessenzentrale der stüßen. Die Hauptargumente des gegnerischen La­Genoffenschaftsverbände vereinigten Konsumge- gers gegen die Konsumbereine wurden vom Referen noffenschaften statt, die eine außerordentlich als völlig haltlos erwiesen. Was die Bedrohung ten eines nach dem andern objektiv analysiert und starke Beteiligung aufwies. 668 Genossenschaften und Vernichtung der Existenz des Gewerbes und des waren durch fast 1100 Delegierte vertreten. Handels durch die Konsumgenossenschaften" betrifft, Unsere Partei hatte den Genossen Tan b, die so lehrt die Statistik für 1930, daß in der Tschecho­tschechische Sozialdemokratie die Genoffin Kar- flowakei die Zahl der selbständigen Lebensmittel­þišková und die tschechischen Nationalsoziali- und Gemischtwarenhandlungen 64.000 betrug, de­sten den Senator Pánek delegiert; auch die zu- nen nur 5000 konsumgenossenschaftliche Verteilungs­ständigen Ministerien waren vertreten. stellen gegenüberstanden. Von einer Bedrohung kann also ernsthaft nicht die Rede sein.

Aus den einleitenden Begrüßungsworten der Genoffen Lustig( tschechisch) und Krejský ( deutsch  ) ging der Zweck der Tagung hervor: den Feinden der Genossenschaftsbewegung, die in der letzten Zeit aus dem Hinterhalt heraus un­gewöhnlich rührig sind, entschlossen die Stirne zu bieten und den Wünschen der 3.6 Millionen orga­nisierten Verbraucher und deren Familienmit­glieder auch an gewiffen Regierungsstellen so vor allem im Handelsministerium Abwehrmaßnahmen schreiten müßten. - den entsprechenden Nachdruck zu verleihen. Die breite Deffentlichkeit und die Staatsverwaltung müssen sich dessen bewußt werden, daß jede Ver­schlechterung der Position der Genossenschaften auf die Preisbildung der wichtigsten Nahrungs­mittel und Bedarfsgegenstände eine sehr ungün­stige Rückwirkung zeitigen müßte, da die Genoffen­schaften der wichtigste Preisregulator find. Alle Versuche, die Genossenschaften etwa noch höher zu besteuern, müßten sich also zu Ungunsten der gesamten Volkswirtschaft auswirken.

In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß die Organisationen der Kaufmannschaft absichtlich Scheineinfäufe bei Konsumgenossenschaften durch bezahlte Provokateure tätigen, um dann im Falle des Gelingens die Genossenschaft sofort bei den Behörden wegen ,, Verkaufes an Nichtmitglieder" zu denunzieren und die Bestrafung der Funktio­näre, sowie die Aberkennung der Steuerbegünstigung zu erreichen. Redner warnt vor solchen Provoka­tionen, da die Genossenschaften sonst zu wirksamen

Der unfaire Kampf der Kaufmannschaft gegen die Konsumgenossenschaften wurde vom Direktor Vesely von der Veltonákupní ausführlich geschildert. Von den politischen Parteien sind es die National- j

Labiola

19

Roman von Olga Scheinpflugová  

Die angeblichen Frachtbegünstigungen bestehen nur für die Eisenbahnerkonsume in Form eines 50pro­zentigen Nachlasses und sind schon in die Bezüge des Personals mehr als einfaltuliert. Was die Steuer­begünstigungen betrifft, so ist die anders­artige Besteuerungsmethode der Genossenschaften mehr st euertehnischer Natur. Die Steuerleistungen der Genossenschaften find im Ver­hältnis zum Privathandel sogar größer und die Ge­nossenschaften müssen verschiedene andere Steuern und Gebühren entrichten, die der Privathandel über­haupt nicht zu entrichten braucht. Dabei kommen die Genossenschaften ihren Steuerpflichten voll und ganz nach, während die Milliarden an Steuerrückständen von den Privatunternehmern und dem Privathandel herrühren.

*

" Schlange an meinem Herzen..."

Dazu treten aber noch Rentabilitätszuschläge.

geschlagenen Refolutionen, von denen die eine an das Innen- und das Handelsministerium, die andere an das Finanzministerium gerichtet ist,

wurden unter lautem Beifall einstimmig ange=

nommen.

Aber nur eine Minderheit der Genossenschaften erfreut sich dieser Begünstigung, da den Bemessungs­Die erste Resolution protestiert u. a. gegen die behörden jeder Vorwand gut genug ist, um den Kon­willkürlichen Auslegung der Statuten oder auf Grund durch gedungene Leute absichtlich zu provozieren, und fumgenossenschaften auf Grund einer unlogischen Praris der Gremien ,,, Verkäufe an Nichtmitglieder" von Anzeigen irgend eine Tätigkeit mit Nichtmit- stellt fest, daß die Konsumenten es nicht verstehen, gliedern nachzuweisen und ihn deshalb von der Be- daß die Behörden dieses Treiben der Provokateure günstigung auszuschließen. Die betreffenden Vereine dulden und den darauf basierten Anzeigen ohne wei­werden dann nach dem Reingewinn besteuert und teres Gehör schenken. In dieser Richtung wird ener sind dann gegenüber dem Privathandel sehr stark im gische Abhilfe gefordert. Da sich die Handelskammern Nachteil, wie der Referent an Beispielen ziffern- in diesem Kampf immer gegen die Konsumgenossen­mäßig nachweist. Redner protestiert dagegen, daß die schaften stellen, so wird verlangt, daß bei der Reform Steuerbehörden oft bloße anonyme Anzeibes Gesetzes über die Handelskammern die Genos­gen, es sei an Nichtmitglieder verkauft worden, zu senschaften aus deren Wirkungsbereich herausgenom­einem Vorgehen gegen die Genossenschaften benüßen men werden. und dabei nicht einmal untersuchen, ob diese Statu­tenüberschreitung wiffentlich und wiederholt vorge­

kommen ist!

Die Genossenschaften find es, die in dieser schteren Zeit eine Erhöhung der Preise verhindern und so die Regierung in der Erfüllung ihres Pro­grammes unterstützen. Sie werden es deshalb nicht zulassen, daß ihre öffentlich- gemeinnüßige Tätigkeit durch ein unverantwortliches Treiben unterwühlt werde.

*

Gegen das geplante Gesetz über die Filialen erstattete Genoffe Dietl ein deutsches Referat. Die Gegner der Genossenschaften verlangen seif ihrer neuesten Schlager ist der Ruf nach dem Nu langem Ausnahmsgefeße und Erschwerungen. Einer merus clausus und nach der Belegung vor Filialen mit Separat steuern. Neuerdings muß auch der Vorwand, für die Sanierung der Selbstver waltung neue Einnahmequellen zu verschaffen, als Vorwand herhalten. Ziffernmäßig weist der Refe= rent nach, daß von einer wirklichen Bedrohung des privaten Handels durch die Konsumvereine nicht die Rede sein kann. In Amerika   z. B. ist der Filialbe trieb einzelner Firmen riesenhaft ausgebaut, aber niemandem fällt es ein, diesen Gesellschaften das Absatzgebiet einzuengen.

In der letzten Zeit gehen planmäßige Angriffe seitens der Handelsgremien dahin, die Konsumber einsfilialen einer Sonderbesteuerung in Form einer Gemeindeabgabe zu unterwerfen. Das gehört sicher nicht zum Aufgabenkreis dieser Körper­fchaften. Nach anderen Meldungen soll das Handels­ministerium daran gehen, die Zahl der Verkaufs­stellen empfindlich einzuschränken.

Gefeßentivurfes zwar die Handelskammern und Gre­Es ist bezeichnend, daß zur Begutachtung dieses mien, nicht aber die Konsumgenossenschaften einge­laden wurden!

Jede Besteuerung der Filialen und überhaupt jede weitere Belastung der Genossenschaften wäre aber für sie untragbar. Der Weg zur wirtschaft lichen Selbsthilfe ist ein unantastbares Menschen recht, welches heute von allen Berufsgruppen praktisch angewendet wird. Gestützt auf dieses na­türliche Recht, verwahren wir uns gegen jeden Ein­griff, er möge kommen von welcher Seite immer!

*

Die Tagung verfolgte die Referate mit gro­Bem Interesse und unterbrach sie wiederholt burch spontane Zustimmung. Die vor­

bißchen weinte. Aber das war sicherlich nur wegen der Verse.

Herr Bonnetier schlich wie ein begossener Pu­del in sein Zimmer. Bei Babiolas Anblick wurde er dunkelrot. Er wagte sich nicht in ihre Nähe, begann aber aus der Ferne Verhandlungen zu führen.

Das ausgewachsene Spielzeug, dem man die Bänder und Rüschen nicht mehr glatt streichen mußte, war schon lange ihrem Gefühl entschwun­den. Wie Baby hier stand, an die Tür des Sa­lons gelehnt, erschien sie Frau Bonnetier geradezu widerwärtig. Das war ja tein Kind mehr, das war ein Weib, das mit seinem glatten Gesicht der Alternden spottete und die Frechheit hatte, sechzehn Sie Herr Bonnetier faßte ihre Handgelenke und Jahre alt zu sein. Es gibt auf der Welt nur eine rang lachend mit ihrem Zorn.

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Sie haßte die Berührung seiner Hände. Sie erzählte ihm von ihrer Begabung und er füßte ihre Gelenke." Ich möchte Sie umbringen, Papa Bonnetier!" Sie glitt auf dem Eisbärfelle, auf dem sie gerade stand, aus und schlug hart zu Boden. ,, Mein Gott, armes Kind!"

,, Kind, das geht vorüber. Meine Frau wird sicherlich übermorgen zurückholen. Ich

kenne sie.

Baby kamen wieder Verse in den Sinn: " Bom Monde fielen tausend grüne Funten;" Nun glizern sie auf duntien Blüten­blättern," Im Traum der Menschen, die in Schlaf gesunken."... Herr Bonnetier kam auf den Fußspizzen näher, entschlossen, beim geringsten Geräusch in fein Zimmer zu flüchten.

" Hier haben Sie Geld. Vielleicht wird es

doch längere Zeit dern."

Sie hätte es ihm am liebsten aus der Hand geschlagen. Aber Geld war für sie jetzt von größe­rer Bedeutung, als bisher. Sie nahm es mit rascher Bewegung und sein Gesicht hellte sich auf. Sie zählte.

einzige versöhnende Beziehung zwischen zwei Frauen: die der Mutter zur Tochter. Baby war hier ein fremdes Weib, das unter seinen Kleidern das Geheimnis eines weißen Körpers verbarg, ein Weib, das bereit war, ihr mit rosiger Hand den Mann zu stehlen. Frau Bonnetier begriff nicht, wie sie sich dieses Kindes annehmen und es lieb gewinnen konnte. Sie begriff es ganz und gar Baby blieb liegen und biß die Zähne zu nicht. Die Gefühle reicher Leute sind Wertpapiere; sammen; Herr Bonnetier erfuhr dadurch nicht, sie steigen, sie sinken und wenn sie ganz entwertet iver wirklich Vagabond" war, hingegen begriff sind, streicht man sie vom Kursblatte. Baby wußte, er, daß ein Schlag auf den Ellbogen sehr weh tun daß sie gehen müsse und stand mit unerschütter­fönne. Er kniete neben ihr nieder und streichelte licher Ruhe an der Salontüre. Die Augen der sie. Sie stieß ihn von sich es geschah aber Frau Bonnetier schossen Blize. Es schien Baby nicht sehr überzeugend, denn es war interessant aussichtslos, ihr zu erklären, daß sie auf dem Eis­zuzusehen, wie sich Atem und Gesicht dieses an- bärfell ausgeglitten sei und daß Papa sich diesen nes veränderten. Aber Herr Bonnetier war rascher Unfall zunuze gemacht habe. als ihre Neugier. Plöblich füßte er fie. Sie wollte Beruhigen Sie sich, Mama, ich werde Herr Bonnetier griff neuerdings in die Tasche. aufspringen. Aber sie wäre die erste Frau gewesen, gehen." die den Händen Bonnetiers entfliehen konnte. Frau Bonnetier erstarrte ob sobiel Hochmut. Frau Bonnetier mit ihrem unerbittlich er­Frau Bonnetier hatte die beiden schon lange Auf den Knien rutschend, reueflehend, so wollte bitterten Gesicht tam: Ihr Gepäck ist bereit." beobachtet. Plötzlich stand sie da und stieß ihren sie das Mädchen vor sich sehen. Aber Baby stand den Mann schweigend in den Rücken. und schwieg. Diesmal sagte sie nicht:" Vous êtes admi- Drei Stubenmädchen besorgten Babys Ge­rable..."( Sie sind bewunderungswürdig") zu päck. Wenn ein Standal angefangen wird, wird Baby, sondern wies ihr die Tür. Baby hörte den nie etwas anderes daraus. In Baby war kein erregten Wortwechsel des Ehepaares und ahnte, Fünfchen Entseßen oder Leid. Die Eile, mit der tiger daß ihr spielerisches Leben wie ein abgeschnittener man ihr Bündel schnürte, kam ihr komisch vor. Kinderluftballon in unbekannte Weiten segeln Während sie an der Tür des Salons stand, fielen Dank für alles." werde. Und so war es auch. ihr Verse ein. Sie wand sie wie Blumen zu einem Im Gesicht der Frau Bonnetier zudte es und Kranz und weil sie die famine Weichheit der ihre Augen waren umflort. Aber Baby achtete Trauer hatten, ertappte sie sich dabei, daß sie ein nicht darauf. Stolz zog sie als Vagabond" ab.

Frau Bonnetiers Geduld war zu Ende. Undankbares Kind..."

Das ist alles, Papa?"

" Ja", sagte Baby zerstreut und wiederholte Rhythmus, um ihn nicht zu vergessen: In die böse Nacht des armen, Der an böser Krankheit frankte.. Sie lächelte und die Verse schienen ihr wich­als die Ereignisse der letzten Stunde. Adieu", sagte sie leichthin, und schönen

wird die Zurückziehung des Erlasses über die strenge In der Resolution an das Finanzministerium Beurteilung der Steuerbegünstigung für Genossens schaften und dessen Ersetzung durch neue Weisungen verlangt, daß Anzeigen von Agent- Provokateurs in Sinkunft nicht beachtet werden sollen.

Ferner wird das Finanzministerium ersucht, genaue Statistiken über die Stenerleistung der Konsumgenossenschaften und des Privathandels und über die Steuerrückstände zu veröffentlichen, damit unparteiisch beurteilt werden könne, ob die Konsumgenossenschaften gegenüber den Kaufleu­ten mehr oder weniger Steuern zahlen.

Eine Delegation

bei Malypetr

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Wie

Beide Resolutionen wurden überdies gleich mit einer Denkschrift von einer Abordnung über Beschluß der Tagung am Montag dem Mi­nisterpräsidenten zur Kenntnis gebracht. amtlich gemeldet wird, versprach der Minister­präsident die Prüfung der Beschwerden der Ge­nossenschaften durch die zuständigen Behörden und objektive Beurteilung derselben, um das Mißver­hältnis zwischen dem Privathandel und den Kol­lektivunternehmungen einer Regelung zuzufügen.

Die

Senatsausschüsse. Am Montag tagten im Senat mehrere Ausschüsse, um die letzten Vorlagen für die Vorweihnachtssession vorzubereiten. drei Wehr vorlagen wurden in Anwesenheit des Ministers Bra da č, der auch in die Debatte eingriff, unverändert genehmigt. Zu der Bestim= mung, wornach der Dienstplatz gewahrt bleibt, wenn der betreffende Angestellte binnen 15 Tagen nach Entlassung vom Militär antritt, wurde eine Resolution angenommen, daß die Regierung für den Fall Vorsorge treffen soll, daß der Angestellte in der Zwischenzeit erkrankt, beziv. trant bom Militär entlassen wird. Das Parteienaufs lösungsgesetz wurde in der Fassung des Abgeord netenhauses vom Verfassungsausschuß gleichfalls genehmigt. Ferner wurde die Regierungsvorlage über das Verbot von Zugaben beim Warenverkauf mit einigen vom Subkomitee vorgeschlagenen ge= ringen Aenderungen angenommen.

Ein Stubenmädchen trug ihr Gepäck auf die Straße.

,, Viel Glück  ", sagt sie zu Baby, als sei diese eine Kollegin, die man entlassen hatte.

Babiola ahnte, daß Mama in einer Fenster­nische stand und darauf wartete, daß sie, ratlos auf den Koffern fizend, zu weinen begänne, um sie großmütig zurückzurufen. Aber Babiola hatte einstmals Limonade verkauft und so fürchtete sie sich nicht vor Not.

Frau Bonnetier schaut herunter? Laß sie schauen! Sie winkte einem Tari mit der Geste einer großen Dame und ließ das Gepäck in den Wagen heben.

,, Geradeaus", sagte sie dem Chauffeur. Langsam rollte die erste Träne aus ihren Augen, andere folgten und unter Tränen stan­dierte sie:

" Im Teiche spiegeln sich des Abends Lichter, Schwer duftet das Heu, die Grillen werden still..." Ja, Vagabond war ein Dichter.

Der Chauffeur schimpfte. Ein Straßenvers täufer kreuzte unversehens den Weg. Beinahe hätte er ihn überfahren.

Die letzten Häuser des Boulevards zogen vorbei. ,, Wohin soll ich Sie führen, Mademoiselle?", fragte der Chauffeur.

Das fiebente Kapitel Das Hotel Monaco   verlangte einen Zimmer­preis von sechzehn Franken pro Tag und bot auch wirklich nicht um einen Sou mehr Lurus.

Bezirken von Paris   umher, die bislang als ver­Drei Tage lang lief Babiola in den äußeren pönt gegolten hatten. Sie sehr einfach. Ihr goldener, monogrammgezierter Serviettenring war vergessen. Sie strich alle Ausgaben, die sich nicht auch eine Pariser Verkäuferin hätte leisten fönnen, deren Magen schließlich dem ihren glich. ( Fortsetzung folgt.)