Str. 18 Franz Josef auf Schallplatten AuS Budapest wird berichtet: Dem unga­rischen Parlamentsmuseum wurde von dem ehemali­gen Gouverneur von Fiume, Jekelfalussy, eine inter­essante Grammophonplatte zum Geschenk gemacht. Die Platte ist die einzige, welche die Stimme des ehemaligen Kaisers Franz Joseph l. verewigt. Franz Joseph hatte bekanntlich eine große Abneigung ge­gen die Mechanisierung des Lebens und insbeson­dere gegen technische Erfindungen. So dursten ihm keine maschinengeschriebenen Dokumente unterbrei­tet werden. Auch duldete er kein Telephon in seinem Arbeitszimmer und konnte nur ein einzigesmal da­zu, bewogen werden, seine Stimme für die Nachwelt auf einer Grammophonplatte verewigen zu lasten. Tie Aufnahme erfolgte während des Weltkrieges am 14. Dezember ISIS. Franz Joseph hatte sich ausbedungen, daß die aus der Verwertung der Grammophon-Aufnahme eingeflossene Summe zur Unterstützung der Kriegswitwen und Kriegswaisen verwendet werde. Gleichzeitig mit dieser Platte wurde dem Par­lamentsmuseum auch eine Sammlung von Gram­mophonplatten zu Geschenke gemacht, welche die Stimmen einer Reihe von Persönlichkeiten verewi­gen, die zur Zeit Franz Josephs eine führende Rolle in der österreichisch-ungarischen Monarchie gespiest haben. Filmfriede mit Amerika . Am Montag ist es zwischen den Vertretern der zuständigen tschecho­slowakischen Behörden und den amerikanischen Vertretern zu einer vollständigen Einigung über die Wiederaufnahme der Einfuhr amerikanischer Filme in die Tschechoslowakei gekommen. Die rote Fahne. In sozialdemokratischen Zei­tungen der Schweiz lesen wir:Unweit der deut­ schen Grenze, bei Einöd , wo es von Spitzeln der geheimen Staatspolizei wimmelt und die gleich­geschalteten blauen Saarpolizisten unter der Auf­sicht nichtsahnender englischer Offiziere SS -Män­ner über die Grenze schmuggeln, steht ein Haus, auf dessen Dach eine rote Fahne flattert. In die­sem Hause wohnt-eine sozialdemokratische und eine kommunistische Bergarbeiterfamilie. Acht Stunden am Tage riskieren die beiden Familienväter ihr Leben im Schacht unter der Erde, die restlichen 18 Stunden müssen sie einen jeder Zeit schuß­bereiten Revolver in der Tasche tragen, um ihr Leben über der Erde zu verteidigen. Ihre Frauen und Kinder haben schießen gelernt und bewachen das HauS und die rote Fahne auf seinem Dache. Von der deutschen Grenze her sehen die Zollbeam­ten und SA-Patrouillen diese rote Fahne, das Symbol der Freiheit. Und wer die Grenze ins Saarland passiert, muß an ihr vorbei." Ungarn verschärft Paßvorschriften. Der ungarische Wyister des Innern, hat die Aus­stellung der Reisepässe durch eine. Verordnung an sämtliche Paßbehörden verschärft. Wer in Zukunft einen Paß lösen will, hat bei der zuständigen Paßbehörde persönlich zu erscheinen. Pässe dür­fen nur mit einjähriger Gültigkeit ausgestellt werden. Die gegenwärtig im Umlaufe befind­lichen Paßformularien, die auf Grund der ge­wonnenen Erfahrungen leicht gefälscht werden können, werden binnen kurzem durch neue, eine Fälschung tunlich ausschließende Paßformularien ersetzt. Sowjetruffische Orden. Das Zentralexekutiv­komitee der Sowjetunion verlieh für besondere Verdienste auf dem Gebiete der Schöpfung und Entwicklung der Sowjetkinematographie den Lenin - orden dem Chef der Hauptverwaltung der. Kino­photoindustrie Schumjazkij und den Regisseuren Pudowkin , Ermler und Dowschenko . Zahlreiche ander« Filmregisseure und Schauspieler wurden mit dem Rotsternorden oder dem Roten Arbeits- banncr-Orden ausgezeichnet. Strenge Untersuchung aller BerkehrSunfälle in England. Der englische Verkehrsminister hat die strenge Untersuchung der Ursachen aller Reiseunfälle angeordnet, die sich auf ganz Eng­land erstreckt. Die Zahl der BerkehrSunfälle ist in der letzten Zeit bedeutend gestiegen. Tiroler Holzarbeiter nach Korsika. Vor kur­zer Zeit stellte eine französische Holzfirma eine größere Anzahl von Tiroler Holzarbeitern bei der Fällung von Wäldern und bei der Holzverarbei- lung auf Korsika an. Nunmehr teilen diese Arbei­ter mit, daß sie mit den Verhältnissen auf Kor- stka zufrieden sind. AuS diesem Grunde wird eine zweite Gruppe von Holzarbeitern aus Tirol nach Korsika entsandt werden. Martz PickfordS neuester Film. Wie die Blätter aus Hollywood melden, hat die bekannte Filmschau­spielerin Mary Pickford sich fünf Minuten nach Ver­kündigung ihrer Scheidung von FairbankS mit dem lungen Filmschauspieler BI:ddy Rogers verlobt. Kaktusse mitZ a u v e r d u n g" begossen, werden zauberhaft schön. i Senden Sie uns Kd 6.60 in Brief­marken, wir liefern Ihnen dafür den guten Blumenzauberdung, den besten .. Dunggub für Ihre Blumen. Sie werden staunen, wie herrlich dann ' Ihre Blumen gedeihen werden. VerwaltungFrauenwelt", Prag XU., Fachavc tf. 82, und durch alle Kolpor. teure erhältlich. Dienstag, 15. Jänner 1935 Seite 5 La die iortsdiridlldic OcNcnflMikcll, an alle lortsdirlttlidicn Organisationen! Die Arbeitsgemeinschaft der unterfertigten drei Organisationen bereitet für den 5., 6. und 7. Juli 1935 in Prag eine Tagung der Konfes­sionslosen und eine große öffentliche Kundgebung der fortschrittlichen Kulturfront vor. Wir wollen diese Kundgebung zu einer impo­santen Feier gestalten, die vom Geiste der Demo­kratie erfüllt, ein Bekenntnis zu jenen Grundsät­zen ablegt, welche bei der Gründung unseres Staates entscheidend waren. Wir fordern die kul­turelle Gleichberechtigung für alle Staatsbürger» die Trennung der Kirche vom Staate, die Freiheit der Schule, sowie soziale Reformen im Sinne einer Förderung des kulturellen Lebens unseres Volkes. Diese Manifestafion der Kulturfront wird gleichzeitig klar und energisch Stellung nehmen ge­gen alle Bestrebungen, die die Gewissensfreiheit in der Republik bedrohen und der Kulturreaktion die­nen. Die jüngsten Ereignisse innerhalb und außer­halb der Grenzen unseres Staates stellen an die fortschrittliche Bewegung die Forderung, ihre Kräfte zu einer energischen Willensäußerung zu­sammenzufassen, damit jene Errungenschaften der Kultur erhalten bleiben und ausgebaut werden Eine Station zur Erforschung der Strato­sphäre durch Radio-Sonden wird in Tasch­ kent nach dem System Prof. Roltschanows ein­gerichtet. Die erste Sonde wird anfangs 1938 vom Hochgebirgsobservatorium auf dem Fedtschenko« Gletscher aus einer Höhe von 4800 Metern Wer dem Meeresspiegel aufsteigen. Durch ZugSentgleisung wurden unweit Ch a r» l o t t e(Nord-Carolina) zwei Personen getötet und zwei verletzt. Die Lokomotive und zwei Wag­gons stürzten um. Der Gepäckwagen fiel vom Damm direkt auf daS Friseurlokal eines Hotels. Griechenland friert. In ganz Nordgriechenland wird die Kälte von Tag zu Tag grimmiger. Ein auS Saloniki nach der mazedonischen Stadt Lerin fahrender Personenzug blieb in den über 4 Meter hohen Schneewehen in einer Entfernung von 172 Kilometern von Saloniki stecken. Der Verkehr auf dieser Strecke sowie auf einer Reihe anderer in Griechisch-Mazedonien und im EphruS wurde des­halb bis auf weiteres eingestellt. Einer Meldung aus Ankara zufolge ist daS gesamte innere Anatolien mit hohem Schnee bedeckt. An der kleinasiatischen Küste herrscht starker Regenfall. , Vierlinge. Die Frau eines Eisenhahnangeftell- ten-der russischen Station Bologoje gebar Vierlinge; drei sind Mädchen, eine- ein Knabe. Der Knabe starb kurz nach der Geburt. Die Mutter ist gesund. Reue Jugendherberge im Erzgebirge . Der Ver­band für deutsche Jugendherbergen, Aussig , hat im Spätherbst v. I. ein Bauernhaus in Moldau im Erzgebirge erworben. Dar milde Herbst- und Win­terwetter begünstigte den Ausbau des Hauses, durch den es seinem eigentlichen Zwecke gemäß al» Ju­gendherberge hergerichtet wird. Allerdings konnten noch nicht alle nötigen Ausbauten vorgenommen werden, doch ist die Herrichtung des Hauses soweit gediehen, daß ein Tagraum und Notlager bereits jetzt Winterbesucher aufnehmen konnten. Die Ver­bandsleitung wird bestrebt sein, im neuen Jahre den weiteren Ausbau fortzusetzen, um die Herberge so auszugestalten, wie eS den Grundsätzen deS Her- bergSverbandeS angemessen ist. Durch die touristi­schen Bahnbegünstigungen, die die Mitglieder deS HerbergsverbandeS genießen, hofft der Verband auf «inen entsprechenden Mitgliederzuwachs, auS dem die Mittel für den Ausbau seiner Herbergen fließen sollen sowie auf einen stärkeren Wandervcrkehr, der den HerbergSbesuch heben wird. Falsch» Gerüchte über dem Bruch einer Tal­sperre. Im Gebiete von Chrudim verbreitete sich Montag abends die Nachricht, daß die neue Tal­sperre bei Sei geborsten sei und daß die Wasser­massen die ganze Gegend überfluten. LängS deS ganzen FlußlaufeS wurde-sofort ein Bereitschafts­dienst eingerichtet, um allfällige Schäden zu verhü­ten. Durch die amtlichen Untersuchungen deS Bezirks­amtes in Chrudim wurde jedoch festgestellt, daß diese Nachrichten stark übertrieben sind und daß keine UeberschweimmmgSgefahr besteht. An der Talsperre selbst ist nichts passiert. Nur beim Reinigen der Röhren wurde etwas Wasser ausge­lassen, das sich über die gefrorene Fläche ergoß, wo­durch daS Gerücht vom Dammbruch entstand. Gültigkeit der Jahreskarte« für Autobuslinie« der StaatStahnen. Ab 1. Jänner bewilligte das Eisenbahnministerium biS auf Widerruf für die Be­sitzer von JahreS- und Halbjahreskarten, ermäßig­ten HalbjahreSkarten der organisierten Handelsrei­senden und ermäßigten GanzjahreSkarten bei Fahr­ten auf Autobussen der Staatsbahnen eine 25pro- zentig« Ermäßigung deS normalen Fahrpreises, und zwar über 1.50 K5. Diese Ermäßigung gilt für sämtliche Autobuslinien in den Direktionsbereichen, für welche die Jahreskarten gelten; für Autobus­linien, die in anderen Direftionsbereichen betrieben werden, in dem Fall, wenn die Linie im Katastral - bereich einer Gemeinde mit Eisenbahnstation an die Eisenbahnstrecke anschließt, für die die betreffende Jahreskarte gilt. Den Besitzern von Jahreskarten für di« Strecke der KaschauOderberger Bahn wird eine 25prozentige Ermäßigung bei Fahrten auf Autobussen der Staatsbahndirektion bewilligt, sofern die Strecken westlich von Nngvar liegen. Auf der Autobuslinie RosenbergNeusohl wird keine Er­mäßigung gewährt. können, die in unserem Staate unter so schweren Opfern erkämpft wurden. Freunde des Fortschrittes, Vertreter der fort­schrittlichen Organisationen in der Republik , wir bitten euch um Unterstützung unserer guten Sache. Helft uns bei den Vorbereitungen zu dieser be­deutungsvollen und wichtigen Kundgebungen. Tra­get dazu bei, damit durch die Mitwirkung aller fortschrittlichen Mitbürger die Kundgebung den Charakter einer gewaltigen Manifestation erhalte. So wie wir Vertreter von drei Organisatio­nen über die Verschiedenheit unserer Programme und ohne Rücksicht auf politische Zugehörigkeit uns zur gemeinsamen Arbeit zusammengefunden ha­ben, um dem Gemeinwohl zu dienen, so erwarten wir auch von euch, daß ihr geeinigt euch uns an­schließt, damit zustande komme eine mächtige und wirkungsvolle Manifestation der Kulturfront am 7. Juli 1935 in Prag . Volna myslenka . Unie socialistickych svobodnych myslitelü. »Bund proletaricher Freidenker in der Tschechoflowakischen Republik." Japan als Mandatspfleser Ungehemmte Kolonialausbeutung Die ehemals deutschen Südseekolonien der Karolinen -, Mariannen« und Mar­schall-Inseln sind seit dem Krieg vom Völkerbund Japan als Mandatsgebiete übergeben, um die rückständige Bevölkerung zur Selbstverwal­tung vorzubereiten. So lautet die Begründung für die Mandatserteilung. Der soeben in Genf veröffentlichte Bericht der Mandatskommission des Völker­bundes lehrt aber, daß Japan nicht nur beträcht­lichen Profit aus diesen Gebieten zieht, sondern sie auch zu gewaltigen Stützpunkten für sei ne Marine und Luftflotte aus­baut. Die Ausfuhr von den Inseln betrug 1932 das Doppelte ihrer Einfuhr, aber die Eingeborenen haben nichts von dieser überaus günstigen Han­delsbilanz. Japan dagegen zieht aus der Ausfuhr von Zucker und Phosphaten, die dort gewonnen werden, eine Jahresrente von 300.000 Pfund, das sind zum jetzigen Kurs immer noch 35.3 Mil­lionen XL! Das bettelarme japanische Volk, heute zum schlimmsten Lohndrücker der Welt erniedrigt, hat ggttz.rli.ch ebrnsowenig davon wir die,Insulaner - alle- streichen die-japanischen Banken, Ree­dereien und ihre Aktionäre ein. In dem recht peinlichen Verhör durch die Mandatskonimission hat die Vertretung Japans u a. auch zugeben müssen, daß der Presse nicht erlaubt ist,in ungebührlicher Länge über lokale Vorgänge" zu berichten. Auf die Frage, warum denn die japanischen Feuerwaffen auf den Inseln um 600 vermehrt worden sind, gab er Japaner die klassische Antwort, das geschehe zur Vogeljagd und das sportliche Interesse unter der japanischen Bevölkerung" der Inseln sei mächtig gewachsen I Die Mandatskommission äußert in diplomatischer Vorsicht nur die Meinung, die Aus­gaben für H ä f e n ständen im Mißverhältnis zu den Handelsbedürfnissen. Daß man aber ganz gut weiß, was Japan in der Südsee plant, geht u. a. auch daraus her­vor, daß Australien eben daran geht, 20 Mil­lionen Pfund(234 Millionen XL) zum Ausbau seiner Verteidigung auszugeben. 2»ie SNövettrüger Meist find fir groß und haben harte Hände, Sie tragen schwer and das ist ihr Beruf,. Wenn sie ein Gott auf ihren Wegen fände, Er wüßte schon, wozu er fie erschuf... Wenn fie Vitrinen, Läufer, Sessel schleppen, Dann laden fir sich gleichsam selbst zu Gast, Ein simpler Traum, der zu den fremden Treppe« Und zu den großen Männern gar nicht paßt... De« Wohlstand können sie mit Händen fassen Seltsame Welt! Wie kommt es, daß er drückt? Ma« müßte sich wohl von ihm tragen lassen. Wenn man ihn trägt, geht man nachher gebückt...! Wie eng die Riemen ihre Schultern pressen, Jetzt tragen fie den Schmucktisch einer Fra« Sie setzen ab. Der Tisch steht ganz vergessen- Um müde Stirnen zieht ein fahles Grau... Pierre.. Die Industrialisierung des Balkans f"n Rumänien errichtet die große Textilfabrik Buhusi A.-G mit Unterstützung einer ausländischen Kapitalistengruppe eine große Kammgarnspinnerei. Mit mehr als 5000 Spindeln soll im kommenden Frühjahr der Betrieb ausgenommen werden. Ein zwei­te» Textilunternehmen ist soeben mit einem Kapital von 2 Millionen Lei in Bukarest gegründet worden. Von der fortschreitenden Industrialisierung der Türkei sprechen die Ziffern über die türkische Me­tall- und Kohlenförderung und die Ausfuhr dieser Produkte. In den ersten elf Monaten 1934 sind rund 130.000 Tonnen Chrom ausgeführt worden ge­gen nur 89.000 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Blei- und Zinkerze, die vor zwei Jahren überhaupt noch nicht ausgeführt wurden, erreichten 1934 eine Ausfuhrziffer von 20.000 Tonnen. Tie Kohlenförderung betrug 1933 1.800,000 Tonnen, sie ist im Jahr 1934 auf mehr als 2,100.000 Tonnen gestiegen. Die Türkei hat bereits mit der Ausfuhr von Kohle begonnen. Mehr Handel mit Südamerika ! Nach dem starken Rückschlag, den der tschechoslo- wasiscke Außenhandel in den Jähren 1930 bis 1933 erlitten hat, verdienen alle Bestrebungen, die die Er­holung der Ausfuhr aus der Tschechoflowakei im Jahre 1934 weiter ausbauen wollen, die nachdrück­lichste Förderung. Daß da auch von Seiten der Aus­fuhrindustrien selbst noch manches geschehen muß, darauf muß immer wieder hingewiesen werden. Wurde kürzlich erst aus Palästina und aus Aegypten berichtet, daß die dortigen Warenabsatzmärkte von der tschechoslowakischen Industrie vernachlässigt wer­den, so wird jetzt daS gleiche Verhalten auch den südamerikanischen Ländern gegenüber bekannt. Di« tschechoslowakische Exportindustrie-entfaltet in ihnen bet-weitem nicht, jene Aktivität^,.wie die englische? deutsche und amerikanische. Dabei find, wie versichert wird, die tschechoslowakischen Erzeugnisse sowohl wegen ihrer Qualität als auch wegen ihrer Billigkeit durchaus gern gesehen. Das gilt insbesondere für. Glaswaren, für die trotz der japanischen Konkurrenz gute Aussichten im Absatz bestehen. Von Textilien und Konfektion können in erster Linie feingemusterte Stoffe abgesetzt werden. Auch daS Maschinengeschäft läßt sich durch die Errichtung von Berkaufskanzleien weiter ausbauen. Der Verkauf von Papier und Zellu­lose ist bisher überhaupt noch nicht organisiert. DaS gleiche gilt, für den Spielwarenabsatz. Außerdem sind noch Absatzmöglichkeiten für Oualitätsporzellan und Steingut vorhanden Es ist den Exportindustrien und ihren. Organi­sationen dringend zu raten, nicht nur Hilfe vom Staate zu erwarten und im übrigen durch uferlose Lohndrückerei auch bei geringem Absatz eine lohnende Rentabilität zu erreichen zu versuchen, sondern end­lich mehr Anstrengungen zu unternehmen, um den Absatz der Erzeugnisse auf den überseeischen. Märkten zu fördern. DaS ist ebenso notwendig wie ein anderes, nämlich: daß Schluß gemacht wird mit der fortgesetz­ten Verengung des Binnenmarktes durch immer wei­teren Abhau der Löhne! Hitler läßt fichs was koste« Sechzig Südamerika-Deutsche, die mit Hitlergeld zur Saarabstimmung gebracht wurden weniger der Stimmen als der Propaganda wegen werden in Saarbrücken lärmend. empfangen.