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Br. 106. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Das Agentenunwesen im Artistenfache.

Sonntag, 7. Mai 1899.

1. für den Nachweis von Engagement nur eine einmalige bildungsstufe geeignete Kinder vorhanden waren, da mußte selbst Provision erhoben werden darf, die nicht von der Dauer des den fleißigsten und begabtesten Kindern, falls sie sich nicht zu diesem Engagements abhängig ist; Zwecke einer Umschulung unterziehen wollten, die Anerkennung 2. das fog. a usagentenwefen gefeglich untersagt wird, und Förderung versagt bleiben, die in der Ueberweisung ebenso wie alle Bestimmungen im Kontrakt, die Provision für an eine Oberklasse liegt. Ueber das zu einem wahren Unwesen gewordene Stellen­Daraus dürfte es sich auch ers nicht erfolgte Leistungen festseßen. bermittelungswesen im Berufe der Artisten und Variétékünstler geht die Rektoren flären, daß bisher nur bon 26 Gemeinde­uns von unterrichteter Seite ein Artikel zu, dessen tatsächlicher Juhalt Soweit der uns zugegangene Artikel, der ganz arge, dem großen schulen das Bedürfnis empfunden haben, eine besondere Oberklasse angesichts der gegenwärtigen Reichstags- Verhandlungen von großem Publifum bisher sicher so gut wie gar nicht bekannte Mißstände zusammenzustellen. Zweifellos hat es auch an den anderen Gemeinde­Interesse ist. Die darin geschilderten Zustände sind der ernstesten enthüllt. Ob die Vorschläge, die der Verfaffer zur Befferung der schulen stets eine Anzahl von Kindern gegeben, die nach ein bis Beachtung des Gesetzgebers wert. Unser Gewährsmann schreibt: Verhältnisse macht, dazu geeignet und ausreichend sind, kann hier zweijährigem Aufenthalt in der 1. Klasse so weit fortgeschritten Niemand wechselt so oft seine Stellung, wie der Artist. An unerörtert bleiben, wir glaubten fie aber als eine Stimme aus waren, daß sie sich für eine Oberklaffe geeignet hätten. Da aber an jedem 1. und 15. des Monats bringt das Variété seinem Publikum Interessentenkreisen mitteilen zu follen. Es fei übrigens bemerkt, der betreffenden Schule zufällig teine Oberklasse bestand, und aus ein neues Programm. Höchstens in sehr großen Städten darf der daß der Verfasser auch der Organisation, der bestehenden Inter- Sparsamteitsrüdfichten auch teine gebildet werden durfte, Direktor sich erlauben, mit demselben Programm länger spielen zu nationalen Artiſtengenossenschaft die Uebernahme des Stellenverfo mußten die Kinder ihre legten zwei oder drei lassen und nur ganz tüchtige Artisten werden das Glück haben, nach mittlungswesens empfiehlt. Ablauf eines Programms auf weitere 14 Tage prolongiert" zu werden; es kommt das nur bei Stars" ersten Ranges, bei firstclass"-Artisten, bei großen Attraktionen" vor. Der Artist ist deshalb zeitlebens auf der Suche nach Engagement, nach Anschluß". Mancher, der schon sein Erstaunen über die enormen Gagen einzelner Artisten ausgedrückt hat, wird im stillen erhebliche Abstriche für höhere Aufwendungen davon machen, wenn er hört, daß diese Leute genötigt sind, den größten Teil der Gage in die Taschen des Hoteliers wandern zu lassen, und wenn er weiß, daß 4-6 engagementslose Wochen in einer fremden Stadt eine Geldsumme verschlingen, die für einen ständig ansässigen Arbeiter ein kleines Vermögen bedeuten. Ein beinahe eben so großer Teil der Gage geht drauf für Inserate in den Fachblättern, für Cirkulare an die Agenten und Direktoren.

Früher gehörte eine gewisse Erfahrung dazu, umständig Anschluß zu finden. Der Artiſt bereiſte einen verhältnismäßig fleinen Kreis, weil Etabliſſements und Engagements Verhältniffe, die außerhalb feiner gewohnten Tour lagen, ihm unbekannt waren; meist reiſten damals ganze Ensembles unter einem Direktor oder auf gemeinschaft liche Rechnung. Später entstanden jene prächtigen stehenden Etablissements, deren ständiger, im Eingang geschilderter Programm wechsel die Einzelreise notwendig machte. Wenn sich da ältere Artisten mit noch hellem Geist aber schon steifen Gliedern als Agenten etablierten, um den jüngeren und noch unerfahrenen ihre Kenntnis der Verhältnisse beim Engagementswechsel nugbar zu machen, so war das erklärlich, und wenn sie sich ihre Mühe bezahlen ließen, war das berechtigt.

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Kommunales.

Schuljahre boll in derselben Klasse absigen. Diesem seit langer Zeit schwer empfundenen und oft von uns ge= rügten Ueberstande soll jetzt endlich bis zu einem gewissen Grade abgeholfen werden. Die offizielle Einführung der fiebenstufigen Gemeindeschule giebt, falls ge­Zur weiteren Behandlung der Angelegenheit des Fried- nügende Befähigung borhanden ist, jedem hofes im Friedrichshain   ist nunmehr der Antrag des Kinde das Recht auf Aufnahme in die oberste Leider kommt der Beschluß der städtischen Schul Magistrats wegen Einfegung einer gemischten Deputation, bestehend Stufe. aus 5 Magistratsmitgliedern und 10 Stadtverordneten, zur Ge- deputation etwas sehr spät. Berlin  , das manche Leute immer nehmigung der Stadtverordneten- Versammlung übersandt worden. noch für mustergültig auf dem Gebiete des Schulwesens halten oder Der Vorlage ist ein Bericht des Syndikus Meubrink über den Ver- wenigstens ausgeben, hinkt mit dieser Aenderung des organischen lauf der Sigung des Bezirksausschusses beigefügt. Von der Auf- Aufbaues seiner Volksschulen wieder einmal hinter einer ganzen stellung eines neuen Projekts für das Eingangsthor ist, wie einige Reihe anderer deutschen Städte her. Hoffentlich wird über die Ein­Zeitungen berichtet haben, in der Vorlage nicht die Rede. führung der siebenstufigen Gemeindeschule nicht das weitere Ziel verloren werden: ihr Ausbau zu einer a chtstufigen. Den Anfang dazu kann bereits die Oberklasse bilden, die nach dem von der Schuldeputation aufgestellten Blane auch zu der siebenstufigen Schule je nach Bedürfnis" noch hinzugefügt werden foll. Es iſt Bedürfnisfrage" einstweilen wiederum mehr auf die Höhe des aber zu befürchten, daß auch hier bei der Entscheidung über die Schuletats, als auf das Interesse der befähigten Kinder Rücksicht ge­nommen werden wird.

Müll- Schmelzofen. Die städtische Straßenreinigungs Depu

tation hat in ihrer legten unter Vorsitz des Stadtrats Menbrink stattgehabten Sigung beschlossen, den Wegnerschen Müll- Schmelzofen in der Gitschinerstraße durch einen Ingenieur und neun Angestellte, welche sich von acht zu acht Stunden ablösen sollen, in Bezug auf die Saltbarkeit des Ofens, die Verbrennungsart, die Rückstände 2c. auf mehrere Wochen ununterbrochen beobachten zu lassen und über alle Ergebnisse Bericht zu erstatten, damit die Deputation in die Lage tomme, sich über das System ein Urteil zu bilden und event. daffelbe in der städtischen Verwaltung einzuführen.

Lokales.

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Mittwoch findet im Prater, Kastanien Allee 7, eine Bolts versammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter Arthur Stadthagen   einen Vortrag hält:" Die lex Heinze­ein Feigenblatt für Unzucht?" Die Vertrauensperson.

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Daß der wahre Patriot sich auch im Unglück als solcher bea währt, zeigt der Lebenslauf des Herrn Hofrat de Grahl, der Die städtische Verkehrs- Deputation hielt gestern unter Borsig nunmehr glücklich bei der Fabrikation von Lieferungswerten des Stadtfynditus Neubrint eine Sigung, in welcher zunächst ein angelangt ist. Vor uns liegt das erste Heft- Breis 10 Pfg.- Inzwischen hat sich aber das Agententum so ausgewachsen und Antrag auf die Errichtung einer Wartehalle auf dem Inselperron eines der berühmten Stolportagewerke in buntem Umschlag. Sein eingenistet, daß die Artisten mit ganz wenigen Ausnahmen ihm auf am Oranienburger Thor für die dort entlangführende Inhalt handelt aber nicht, wie man auf den ersten Blick vermuten Gnade und Ungnade überliefert find. Und das trotz einer auf hoher Straßenbahn beraten wurde. Der Antrag wurde jedoch mit Rücksicht sollte, von Rinaldo Rinaldini oder sonst einem Schauerroman, Stufe stehenden Fachpresse und trotz bewundernswürdiger Organis auf den beschränkten Raum und äußerst lebhaften Verkehr ins sondern er stellt dar das Leben und die Thaten Kaiser Wilhelms fation! Schon längst find unter den Agenten die alten Artisten in besondere an den Treffpunkten der Friedrich- und der Chausseestraße des Großen". Als Verfasser dieses Lebensbildes für das deutsche der Minderzahl und schon längst ist die Mehrzahl der vorhandenen iowie der Elsasserstraße abgelehnt.- Von der westlichen Volt" zeichnet auf dem Titelblatt Otto de Grahl, Kgl. Preuß. Hofrat  . Agenten aus notwendigen und gern gesehenen Helfern zu über- Vorortbahn ist bei der städtischen Verkehrsdeputation Dieser Mann ist wie taum ein anderer geeignet, die Liebe zum flüssigen und läftigen Barasiten geworden. der Entwurf einer Verbindungslinie zwischen Nollendorfplatz Fürstenhause, sowie das echte Deutschtum zu pflegen. Hat er doch Die Agenten find überflüssig, denn die Aufgabe, den Verkehr und Linkstraße Ecke Potsdamerstraße nebst Kurvenverbin- am eigenen Leibe erfahren, wie perfide welsche Tücke ist. Denn ob= zwischen Artisten und Direktoren zu vermitteln, ist längst von der dungen alt der Potsdamerstraße mit der Kurfürstenstraße gleich er Napoleon III.   mehrfach unter dem Hinweis, daß sein Vater Fachpresse übernommen. Der in Düffeldorf erscheinende Artist", einerseits und mit der Linkſtraße andererseits eingegangen. Ritter der Ehrenlegion   gewesen, um Geldunterstützung angefleht eine Schöpfung des durch seinen Kampf gegen die Barrisons Die Deputation lehnte jedoch die Genehmigung ab und hatte, ist er von diesem Manne, der es doch wahrhaftig dazu hatte, so bekannt gewordenen Herrn Otto, brachte zuerst die Einrichtung, beschloß der Großen Berliner   Straßenbahn anheimzugeben, ihrerseits schöde abgewiesen worden. Nunmehr war Herr de Grahl wie in jeder Nummer alle bemerkenswerten Etablissements seinen Lesern eine solche Kurvenverbindung berzustellen, um bei eintretender Ge- gchaffen zum deutschen Patrioten, und er diente der Bismarderei listenförmig zusammenzustellen. Teilweise giebt diese Liste jogar fahr oder bedeutender Verkehrsstörungen in der Potsdamerstraße mit solchem Gifer, daß er es zum Hofrat   brachte und schließlich den Faffungsraum der Etablissements und die Bühnenmaße an; für eine Umgebungslinie zur Verfügung zu haben. Die Dampfer zum Mitarbeiter des Wolfffchen Telegraphenbureaus, von welchem er einen Artisten sehr wichtig, da viele Nummern einen gesellschaft Stern hat bei der Verkehrs Deputation vor gut zwei Jahren wegen der Ente über das Bismard- Telegramm, bestimmten Raum beanspruchen. Für Cirkus   Artisten ift einen Antrag wegen Genehmigung zur Herstellung eines Ufer- das der Kaiser abgesandt haben sollte, leider Knall und Fall ent­diese Angabe allerdings überflüssig, da die Manege im größten zuganges zu ihrer Dampfer- Anlegestelle an der Stralauer Brücke lassen wurde. Troß dieses Schicksalsschlages ist de Grahl, wie man Riesenetablissement denselben Durchmesser hat wie im fleinsten Belt- neben dem Restaurant Belvedère gestellt. Die Deputation hat den an seiner neuesten Kolportagearbeit erkennt, dem Patriotismus bis Cirkus  , nämlich 13 Meter. Namentlich die vierbeinigen Artisten Antrag genehmigt. Jngleichen genehmigte die Deputation einen ins innerste Mart treu geblieben. würden ohne eine solche Uebereinstimmung der Verhältnisse beim Antrag der Großen Berliner   Straßenbahn zu einer Bahn­Engagementswechsel ihre Arbeit nicht immer zur Zufriedenheit aulage in der Pallas- und Göbenstraße unter den in jüngster Beit ausführen können. Außer den Listen der Etablissements bringt üblich gestellten Bedingungen. Die Benutzung der Laternen- sellschaft": Ein nationalliberaler Reichstags- Abgeordneter, eine Zierde der Artist" aber auch solche der Artisten selbst und zwar mit An- ständer zur Anbringung von Haltestellen Tafeln wurde im gabe des jeweiligen Aufenthaltsortes. Der Artist hat nur nötig, Princip von der Deputation genehmigt. beim Engagementswechfel eine Postkarte an die Redaktion nach Düsseldorf   zu schreiben und die nächste Nummer seines Fachblattes meldet getreulich, daß Mr. Blake oder White oder Brown nicht mehr in Königsberg   im Apollo Theater sondern in Hannover   im Mellini- Theater auftritt. Auch den jeweiligen Aufenthalt der reisenden Etablissements, der Cirkusse 2c., meldet der Artist". Dieselbe Einrichtung ist dann später auch von einer Anzahl fleinerer Fachblätter nachgeahmt worden. Sie ermög­licht, daß der Direktor, welcher Sträfte sucht, jederzeit sich an die Erster Wahlkreis. Montag, abends 812 Uhr, findet in den Gesuchten wenden kann, und zeigt dem Artisten, wohin er sich wegen Engagements zu melden hat. Es stände demnach einem direkten Verkehr zwischen Direktoren und Artisten eigentlich nichts entgegen als die Bequemlichkeit ber Herren Direktoren und das Interesse der Herren Agenten. In der Ein Opfer der Aussperrungen. Ein schwerer Betriebs That find es diese beiden Faktoren, die nicht nur zur Erhaltung des unfa II ereignete sich gestern in der Kistenfabrik von Fug, Agententums, sondern auch noch zu seiner Entfaltung in dem jezigen Stöpniderstr. 154. Infolge der Maifeier hatte auch diefer Unters Umfange beigetragen haben. Die Bequemlichkeit der Herren Direk nehmer 21 feiner Arbeiter auf die Straße gesetzt und statt dieser toren, die nicht Luft haben, aller 14 Tage aus der Unmenge der betriebskundigen Personen die ersten besten Arbeitswilligen" ein­eingehenden Offerten ein neues Programm zusammenzustellen und gestellt. Einer der neueingetretenen Arbeiter, namens Kliehn, war außerdem ständig mit 10-20 Artisten zu forrespondieren und das Wahlverein für den vierten Berliner   Reichstags- Wahl zum Schneiden an der Kreissäge beauftragt, obgleich er noch Interesse der Herren Agenten, die natürlich möglichst viel kreis( Often). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß am Dienstag niemals vorher an einer Maschine dieser Art beschäftigt ge verdienen wollen. In diesem Zwecke liefern sie dem danach unsere Versammlung stattfindet. Laut Beschluß der legten Verwesen war. War diese Handlung schon ein gewagtes Spiel, so erreichte verlangenden Direktor aller 14 Tage ein fertig zusammen- sammlung erfolgt Fortsetzung der Diskussion über die Bernsteinschen die Unvorsichtigkeit ihren Gipfel, als Kliehn, trotzdem er sich am Freitag gestelltes Programm, sorgen auch noch dafür, daß womöglich mir Streitfragen. Es ist Pflicht jedes einzelnen Mitgliedes, pünktlich in schon eine geringfügige Berlegung zugezogen hatte, auch am Sonnabend Artisten engagiert werden, die zufällig auf ihrer Tournee in die der Versammlung zu erscheinen. Der Vorstand. wieder an die Säge gestellt wurde. Gestern nachmittag 3/2 Uhr nächste Nähe des betreffenden Ortes gelangen, damit der Herr trat das vorauszusehende Unglück ein. Der unkundige und durch die Direktor möglichst an Reisekosten spart die Kosten für diese Be- Arbeiter- Bildungsschule. Heute abend 7 Uhr Vortrag Verlegung noch besonders im freien Gebrauch seiner Glieder ge quemlichkeiten trägt aber nicht der Herr Direktor, sondern in Form des Herrn Dr. Spies über Photographien in natürhinderte Arbeiter geriet mit der rechten Hand in die Maschine: Ein der Artist. lichen Farben mit Experimenten im Hörsaal der Urania  ", Und nun kommen wir zu dem Punkte, wo nicht nur die Ueber- Taubenstraße. Nach dem Vortrag Diskussion. Billets a 40 Pf. Augenblick, und zwei Finger waren dem Unglücklichen ab­flüssigkeit, sondern auch die Läftigkeit und direkte Schädlichkeit des( inkl. Garderobe) sind heute vormittag beim Staffierer, G. Königs, gehnitten. Er wurde nach der Unfallstation am Mariannen­Ufer gebracht, wo man ihm die erste Hilfe zu teil werden ließ. Es jezigen Agententums sich zeigt. Der Theateragent, speciell der Dieffenbachstraße 30, eventuell am Eingang zur Urania  " zu haben. hieße zu viel von unserem Unternehmertum erwarten, wenn man Variété- Agent, nimmt nicht nur eine einmalige Provision für seine In dieser Woche findet der Vortragsabend für Stede- lebung hieße zu viel von unserem Unternehmertum erwarten, wenn man Bermittelung, sondern der Artist muß während der ganzen Dauer am Dienstag, den 9. d., und für Nationalökonomie am annehmen wollte, daß es infolge dieses Vorfalles sein Gewissen schärfen würde. feines Engagements einen bestimmten Prozentsatz seiner Gage an Mittwoch, den 10. d., statt. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand. den Agenten abliefern. Dieser Sap betrug früher all­gemein 10 Prozent der Gage; erst in der neuesten Zeit, Freie Volksbühne. Für die zweite Abteilung wird heute nach nachdem auch der Beruf der Bariére- Agenten wegen seiner verhältnis mittag im Lessing- Theater Der Revisor" gegeben, für die dritte Ab­mäßig großen Mühelosigkeit großen Zuzug erhalten hat, sank dieser Sas teilung diefelbe Borstellung am Himmelfahrtstag; am 14. Mai be vielfach auf 6 Proz. Das Artiſtentum aber kennt und nennt diese ginnt die zehnte Serie mit Hauptmann's Einsame Menschen  ". Die ebenso verachteten, wie gehaßten Schmarozerpflanzen meist: die Vorstellungen folgen am 21. und 28. Mai und am 4, 11. und Behnprozentigen. Die Prozente zieht der Direktor sofort 18. Juni. von der Gage ab und führt sie dem Herrn Agenten zu und es follen Fälle vorkommen, in denen Direktor und Agent die Provision teilen! Dafür genießt dann der

Aus der Scharfmacherära. In einem Restaurant des Westens aßen au tüchtigem Trunt vereint fünf Stüßen der heutigen Ge­berselben Umfallspartei im Abgeordnetenhaus, ein Landrat und zwei hoffnungsvolle Regierungsreferendare. Sie redeten laut, wie es echten deutschen Mannen ziemt, denen das Leise und Geheime, darum auch das geheime Wahlrecht ,. ein Greuel ist. Man unterhält fich über exquisite Weine, über Begehrlichkeit und über Bagabundage, und schließlich meint der national­liberale Fabritfeudale in einem Anfall von Bassermännlich feit, er möchte ganz gerne einmal das hiesige Asyl für Obdach Iose besichtigen, in dessen Kuratorium der Socialdemokrat Singer fäße. O, o! Wie können Sie sich mit einer Sache befassen, mit der dieser Mensch zu thun hat!" Arminhallen, Kommandantenstr. 20, die Generalversammlung des fuhren die Zechgenossen auf den armen Reichsboten los. Es soll Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht Erweiterung der nicht lange gedauert haben, bis der so bedenklich auf Irrwege Gea Organisation des Wahlvereins. Neuwahl des gesamten Vorstandes. ratene wieder zur alleinfeligmachenden Scharfmacherei belehrt war. Da die Erweiterung der Organisation des Wahlvereins ein größeres Interesse in Anspruch nehmen dürfte, werden die Mitglieder ersucht, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Ferner machen wir die Mit­glieder auf die Treptower Sternwarte aufmerksam. Billets zum Preise von 75 Pf. find bei den Vorstandsmitgliedern zu haben.

von Prozenten

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Siebenstufige Gemeindeschulen,

Der Vorstand.

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Mit der Eisfrage beschäftigte sich am Freitag der Verein Berliner   Gastwirte. Es wurde mitgeteilt, daß infolge des milden Winters auch in diesem Jahre ein Eismangel zu befürchten sei, der aber bei weitem nicht den Umfang der Eisnot im Vorjahre erreichen werde. Der Verein hat eine besondere Kommission damit betraut, durch eine Umfrage bei den bedeutendsten Eisfabriken und Gis­händlern die Höhe der voraussichtlichen Eispreise für die bevorstehende warme Jahreszeit festzustellen. Sämtliche Eisfabriken haben sich bereit erklärt, den Centner Eis von jetzt bis zum 1. Juli d. J. für 1,20 M., vom 1. Juli ab für 1,30 M. zu liefern. Da dieser Preis den thatsächlichen Verhältnissen entspricht, wird der Verein von weiteren Schritten in der Eisfrage vorläufig absehen.

Agent noch besondere Borteile: er wird zum Hausagenten wie wir sie nach dem von der städtischen Schuldeputation fürzlich ernannt. Dieser Hausagent erhält seine Provision von jedem gefaßten Beschluß jezt bekommen sollen, giebt es in Berlin  engagierten Artisten, ganz gleichgiltig, ob derselbe durch seine bereits seit längerer 8eit, aber ihre Zahl ist freilich Im städtischen Arbeitshause befanden sich am 31. Dezember 1898 Bermittelung engagiert worden ist oder nicht! Aber auch die sehr gering, und sie haben bisher auch nur als sozusagen nicht insgesammt 1135 Storrigenden( 1033 Männer und 102 Frauen). Der meisten anderen Agenten behalten sich vor, daß der Artist, offizielle Einrichtung bestanden. Manche Rektoren haben falls er in weder engagiert wird( sei es durch einen anderen Agenten oder durch stufigen gemacht, indem sie die tüchtigsten Kinder der ein Bestand von 1076 Männern und 119 Frauen, zusammen einer gewissen Frist( meist sechs Monate) ihre Schulen, unter behördlicher Duldung, schon längst zu fieben- Bugang bis 31. März 1899 betrug 312( 265 Männer, 47 Frauen); berber Abgang 352( 222 Männer, 30 Frauen), so daß am 31. März die Direktion) ihnen die ausbedungene Provision weiter zu zahlen ersten lassen zu besonderen Obertlassen vereinigten, die 1195 Korrigenden verblieb. Ferner befanden sich am 31. März hat! So kann es denn allerdings im äußersten Falle tommen, eine Art Fortbildungsstufe darstellen und den Kindern noch eine Ver- 518 Hospitaliten in der Anstalt, und zwar 415 Männer und daß der Artist Prozente an drei Agenten zu tiefung ihres Wissens geben. Im Sommersemester 1898 hatten aber 103 Frauen. Am 31. Dezember 1898 waren 481 Hospitaliten gleicher Beit zu zahlen hat: an den Agenten, der ihn von den damals 223 Berliner   Gemeindeschulen leider erst 26 eine( 381 Männer, 100 Frauen) in der Anstalt. Während der Monate engagierte, an den, der ihn durch Vertrag dazu verpflichtete, und solche Oberklaffe, 14 für Knaben und 12 für Mädchen, abgesehen Januar bis März d. J. befanden sich im Arbeitshause durchschnitt­schließlich noch an den Hausagenten! von der allgemein üblichen Teilung der ersten Klassen in übergeordnete Hier muß unbedingt der Hebel angesetzt werden und alle Seul- Abteilungen. Vorausseßung zur Bildung einer Oberlich täglich 1158 Korrigenden und 507 Hospitaliten. Als Arante be meicreien der Agenten und ihrer Helfershelfer von der Notwendigkeit lasse ist natürlich bisher immer gewesen, daß an der betreffenden fanden sich am 31. März in dem Lazarett der Anstalt und in den and linentbehrlichkeit des Agententums tönnen niemanden darüber Schule eine genügende Anzahl von befähigten und 19 Frauen, von den Hospitaliten 133 Männer und 58 Frauen, Lazarettstationen des Hospitals von den Korrigenden 61 Männer hinwegtäuschen. Unsere Abgeordneten im Reichstage, die ja die Kindern der ersten Klassen borhanden waren, um mit und 19 Frauen, von den Hospitaliten 133 Männer und 58 Frauen, Bertreter aller Ausgebeuteten find, werden fich den Dank der ihnen eine neue laffe hinreichend füllen zu können, zusammen 266 Personen. Die Garantiefondszeichner der Berliner   Gewerbe- Aus Artistenwelt dafür erwerben, wenn sie dafür sorgen wollen, daß d. h. so füllen zu können, wie man das Wort hinreichend" hier in durch Gesetz festgelegt wird, daß

Berlin   für die Gemeindeschulen auslegt. Wo weniger für die Forts ftellung von 1896 hielten am Freitag eine Versammlung ab. Der