Seite 2

erklärt, daß es seiner Meinung nach Die Kirche

ausgeschlossen sei, daß dieser Vorschlag ber SHF. als Ziel einer weiteren politischen Entwicklung unter Voraussetzung der Bewährung durch eine vorhergehende Zusammenarbeit der bei­den Gruppen betrachtet werden könne. Ein Auf­geben der Organisation aber kommt nicht nur ans

landständischen, sondern auch aus nationalen und

Dienstag, 26. Feber 1935

Hitler

hat einen guten Magen... Prophet und Zerstörer

Diebsbeute wird geweiht!

Wien.( Tsch. P. B.) Das frühere sozial­demokratische Arbeiterheim in Favoriten wurde innerpolitischen Gründen nicht in Betracht gestern als christliches Arbeiter beim Man erfährt also, daß Zierhut in einer pri neu eröffnet und eingeweiht. Nach der Kirch­baten Aussprache weiter ging als die übrigen Un- lichen Feier hielt Arbeiterrat Kunschat eine Rede, terhändler und sodann von seinem Parteivorstand in der er u. a. sagte: Alle Not und Bedrängnis desavuiert werden mußte. Worüber soll also hat es nicht vermocht, in den Herzen der christlichen Dienstag weiter verhandelt werden? Die Ver Arbeiter und Angestellten die Hoffnung und Zu­schmelzung wurde von der Landbundfüh- bersicht zu untergraben, daß es gelingen wird, die rung so energisch abgelehnt, daß wohl ein Um­schmeißen dieses Standpunktes völlige S a pitu Iation bedeuten würde. Der Aufruf der Haupt­leitung der SHF in der Rundschau" spricht sich fategorisch gegen ein Mandats- oder Wahlüber­einkommen aus. Die Einigung in einer Stunde, die Herrn Zierhut vorschwebt, kann also nur durch Selbstpreisgabe des einen oder des anderen Part­ners zustandekommen. Und eine taktische Lösung, die vielleicht im letzten Moment gefunden wird, ist noch lange keine grundsätzliche Entscheidung. Die ideologische Kluft zwischen den Anhängern der fudetendeutschen Bauerndemokratie und dem fasci­stischen Totalitätsanspruch derer um Henlein würde auch in einer Wahlgemeinschaft weiter bestehen. Alle, die die Heimatfront ,, begrüßt und gefördert" haben, werden noch den Dank vom Hause Henlein ernten. Tuschkan war nur ein Vorspiel.

Hitler hielt Sonntag in München eine Rede, in der er, im Gegensatz zu seinen in leßter Zeit gewohnten..staatsmännischen" Ausführungen wieder einmal nach alter Vanier loslegte. Er fagte über sein Erfolge:

Nr. 48

Zlatew über den Rücktritt seines Vorgängers

Sofia. ( Tsch. P. B.) Ministerpräsident General 3I ate to hielt eine programmatische Ans sprache, in der er u. a. ausführte, die Armee werde die Kontrolle über die Macht so lange ausüben bis die dem Staat drohenden Gefahren beseitigt seien und das Staatsleben wieder von den Gefühlen Die Parteien find nicht mehr. Die Par- der nationalen Einigkeit getragen werde. Der Tamente find nicht mehr, die Demokratie, Ministerpräsident untersuchte dann die Gründe, fie ist nicht mehr, der Parlamentarismus, er die am 22. Jänner zum Rücktritt der Regierung Georgiew führten. Trotz der Entscheidung, die ist nicht mehr und die Presse der Parteien, revolutionären mazedonischen Organisationen auf Masse der Arbeiterschaft zur friedlichen Mitarbeit sie existiert nicht mehr. Die damaligen Män- zulösen, duldete die alte Regierung, das bestimmte zu bringen. Wir lassen die Hoffnung um so weni­ner sind nicht mehr unter uns, sie seßen Freischärler bewaffnet blieben und öffentliche ger schwinden, als sich dieses neue Heim der christ- heute ihre Tätigkeit außerhalb Deutschlands fort. Funktionen ausübten oder sogar terroristische lichen Arbeiter auf einem Boden befindet, auf dem Gruppen bildeten. Weder die jeßige Regierung andere Grundsäße vertreten wurden, in einem eherend dieser Nationalsozialismus war, der ge- etwas sich in Zukunft wiederhole. Ein weiterer Merkwürdig, wie destruktiv, wie zerstö noch irgendeine andere könnten erlauben, daß so maligen sozialdemokratischen Arbeiterheim. Ich gen den ,, jüdischen Geist der Zerseßung" ausge- Grund für den Rücktritt Georgiews sei seine Wei­habe gehört, daß man von einem Diebstahlan zogen ist und doch ,, Aufbauen wollte! Nicht gerung gewesen, zur leichteren Durchführung wirt den Arbeitern gesprochen hat. Ich möchte eine schöpferische Leistung kann Hitler anfüh- fchaftlicher Reformen gewisse Minister in seinem mich gegen eine solche Auffassung mit aller Ent- ren, nur 3 er störung zeichnet seine Bahn. Kabinett auszuwechseln. Schließlich habe Georgiew schiedenheit verwahren. Das Heim mag seinem ur- Dabei hat er wesentliche Marksteine ausgelassen. versucht, die Macht des Ministerpräsidenten unbe sprünglichen Zwede entzogen worden sein in poli- Er hätte ja noch sagen können: die 25 Punkte schränkt zu erweitern und ihm fönigliche Vorrechte tischer Hinsicht, es muß aber für alle Zukunft blei- find nicht mehr, die Brechung der Zins- zu übertragen. Nach einem entschiedenen Bekennt ben eine feste Burg der Arbeiter und ihrer Rechte. Knechtschaft ist nicht mehr, der ganze Natio- nis zur Monarchie wandte sich General 3late Daß es in unsere Verwaltung übergegangen ist. nalsozialismus ist nicht mehr. Der Schöp- sodann der Außenpolitik zu und erklärte, die bul mag manchen mit Bitterkeit erfüllen. Wenn sich fer der SA , Röhm, der Schöpfer der Partei, garische Außenpolitik bleibe unverändert. Der diese Verwaltung nicht fühlt als Usurpatorin unter Georg Strasser- sie sind nicht mehr. Ministerpräsident wies weiter auf die engen Verlegung aller Tradition, sondern sich fühlt als Entamtet der Schöpfer der 25 Punkte, Sachwalter der Arbeiterinteressen, dann bleibt fried Feder, dezimiert und entwaffnet die alten Bulgarien und Jugoslawien hin. Bul­Gott herzlichen Beziehungen zwischen dieser Vorwurf ungerechtfertigt. Kämpfer". Zerstört hat Hitler wirklich vieles; garien und die Türkei seien durch Freund nur eines nicht den Kapitalismus fchaftsverträge miteinander verbunden. Der gleicht Den gibt es noch in Deutschland Friedenswillen beherrschte die Politik Rumas und üppiger als je. nien gegenüber und die bestehende Freundschaft zwischen den beiden Völkern werde die Erledigung der noch schwebenden Fragen erleichtern. Die bul garisch- griechischen Beziehungen seien forreft und würden nach der Erledigung gewisser finanzieller und wirtschaftlicher Fragen noch besser werden.

Wirtschaft stagnierend

Aus dem Bericht der Nationalbank

-

Dann bekam es der Sproß der Braunauer Familie Schidlgruber wieder mit den Jahrhun­derten. Er sagte:

Man soll sich nicht einbilden, daß unsere Der Bankrat der Nationalbank hielt Mon- Die Tendenz zur Besserung der Einnahmen Kraft in 25 Monaten erschöpft sei, im Gegenteil, tag feine ordentliche Monatssitzung ab. Dem der Staatsverwaltung dauert an. was wir schufen ist erst die Ankündigung dessen, vorgebrachten Geschäftsberichte für den ver­Nach der vorläufigen amtlichen Schäßung der was sein wird. Ich bin in meinem Leben sehr oft flossenen Zeitabschnitt entnehmen wir folgendes: Anbauflächen für Wintergetreide stieg die ge- ein Prophet gewefen und will heute Für die internationale Wirtschaft brachten famte Anbaufläche. Die Wintersaaten neigen je wieder einer sein und Euch( den im Ausland wei­die ersten Wochen des neuen Jahres teine doch zum Erfrieren, resp. Verfaulen. lenden früheren Männern) sagen, Ihr kehrt nie­wesentlichen Anregungen. Soweit Es ist nicht ausgeschlossen, daß die definitive mals wieder zurück. Das was heute ist, wird nim­Wirtschaftsberichte vom Auslande aus der Zeit Schätzung der Anbauflächen für die Ernte 1935 mer vergehen. Wir haben die Voraussetzungen be­nach Neujahr bereits vorliegen, scheint es, daß in von dieser vorläufigen Schäßung abweichen seitigt für den Wiederbeginn des früheren Spieles den meisten Staaten tein Sonjuntturab wird. in den nächsten Jahrhunderten. stieg wahrnehmbar ist. Die internationale poli­Die industrielle Beschäftigung folgte im Ein Prophet? Ach ja, er hat manches tische Situation birgt jedoch immer noch eine Durchschnitt der Entwicklungslinie der Vormonate, prophezeit, was die Mitwelt nicht glauben wollte Reihe von Problemen, welche die Bestrebungen so daß der Abstand der heurigen und was in Erfüllung ging, das Köpferol nach Sicherung politischer und wirtschaftlicher Befferung gegenüber derselben Ten z. B. und alle Greuel der Konzentrations Zeit des Vorjahres fortdauert. lager. Aber er hat auch mancherlei prophezeit, Die Wirtschaftslage der Tschechoslowakei Die gemeldeten Aenderungen waren meist nur fai was nicht in Erfüllung ging, so am 9. No­nach Neujahr ist im großen und ganzen faison- fongemäß oder durch die immer neu entstehenden bember 1923, daß Deutschland morgen eine gemäß bedingt. Neue größere Impulse fehlen, die Ervortschwierigkeiten auf den Auslandsmärkten nationale Regierung haben" oder er, Adolf, aus Grundtendenz ist widerstands= bedingt. dem Hause Schicklgruber , tot sein würde. Er hat fähig und günstiger als in derselben Die Entivicklung der Arbeitslosigkeit ent- den Sturz des Kapitalismus , die Befreiung des Zeit des Vorjahres. spricht dem Vorjahre, allerdings auf niedrigerem deutschen Volkes prophezeit. Damit war es Niveau. Der Zuwachs in der Anzahl nicht unter- Effig. Zum Schluß seiner Rede, die er mit alter gebrachter Stellungsuchender entfällt heuer in größerem Maße, als im Vorjahre auf reine Stimmstärke gesprochen haben soll( so daß die Saisonbranchen. Meldung über seinen Kehlkopffatarrh doch wohl übertrieben war) drohte er den Gegnern des Re­gimes ähnlich wie einst Wilhelm II. daß, nicht für ihn sei, eben gegen ihn sei; eben so drohte er dem Ausland.

Ruhe erschweren.

Gefördert durch die vorhergegangene Mobi lisierung verfügbarer Kapitalien hat sich die bis herige Flüssigkeit des Geldmarktes eher noch erhöht. Im allgemeinen wird ein 3 u fluß der Spareinlagen bei allmäh- Im Außenhandel waren im Jänner lichem Zuwachs der Anzahl neuer Einleger beob- sowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhrdaten achtet. Auf dem Kapitalmarkte besteht weiterhin höher als im Vorjahre, wobei beffere Er­Interesse für Kredite zwecks Neubauten und Nach- gebnisse hauptsächlich in der Ausfuhr, und zwar frage nach fleineren Krediten zweds Umgestaltung namentlich in der Fertigwarenausfuhr, erzielt Pariser Meldungen zufolge hat größerer Wohnungen in fleinere. Bei den Hypo- wurden. Das erhöhte Aktivum für Jänner ver- die Rede dort durch ihren drohenden und über­thekeninstituten wurde eine erhöhte Nachfrage nach teilt sich in einem größeren Maße als im heblichen Ton einen unangenehmen Industriehypotheken verzeichnet. Vorjahre auf Länder mit freier Devisenwirtschaft. Eindruck gemacht. fam, sie begleitete ihn an das Tor des Hauses ,, die Schuld; doch seine Schuld war es nur, wenn in das er ging, sie stieg mit ihm die Treppe hin- es auch seine Schuld war, daß er nicht hoch­auf, sie schlich hinter ihm in seine Stube, fie blieb gewachsen, mit sicherem Blid, ein Mann war, der bei ihm, eine quälende Gefährtin, sie legte ihre als Eroberer Traumwelten erfüllen, oder sich wie schnittsschicksals fügen konnte.

16

Die Brücke nach Ypsilon

Roman von Fritz Rosenfeld

" Keine Politit, meine Herren," sagte Halling. Olavsen dachte an die dickgefüllte Brieftasche, die Halling in seinem Rock trug. Sie haben ganz recht," sagte er, keine Politif. Noch einen Schnaps,

Marinka!"

"

Marinka füllte die Gläser, Herr von Ebel schlug die Haten zusammen, hob das Glas stramm in die Höhe des Kinns, schnarrte:

"

Auf ihr Wohl, meine Herren."

die Kehlen.

V.

Der italienische Kriegszug nach Afrika

Messina.( Tsch. P.-B.) Der Unterstaats­sekretär im Kriegsministerium General Bai­strocchi nahm eine Musterung der in Syra lus fonzentrierten Abteilungen, sowie der in Mej­fina zusammengezogenen Militärformationen vor. des Schiffes Boancamano", das 1900 Mann und 75 Offiziere an Bord nehmen wird, nach Diese Formationen werden unverzüglich an Bord Afrita abgehen. An Bord des genannten Schiffes perden sich somit mit dem in Neapel eingeschifften Militär 2600 Mann Miliz befinden.

No m. Die Truppenverschiebungen nach Ita gang. Am Sonntag wurden in Neapel und Mes­lienisch- Ostafrika nehmen ihren normalen Fort fina rund 100 Offiziere, 2600 Mann und 3000 Tonnen Material eingeschifft. In der ersten Hälfte der kommenden Woche werden von Neapel weitere Truppenteile nach Italie nisch- Somali in See gehen.

Katholische Justiz

Gijon. ( Tsch. P.-B.) Das spanische Kriegs­gericht hat gegen 22 während der vorjährigen Oktoberrevolutionskämpfe Berfonen das Urteil gefällt. 16 Angeklagte gefangengenommene wurden zu lebenslänglichem Kerket drei zu zwölfjährigem Kerker verurteilt und drei Bersonen wurden freigesprochen.

wird wieder aufgenommen, nicht Gnade soll dir widerfahren, sondern auch Genugtuung werden für alles, das du erlitten.

eisernen Finger um seine Stirn, sie stellte Mauern andre in das Alltagslos eines stillen Durch aus einem südamerikanischen Farmerstädtchen

um seinen Blic, sie sog ihm in endlosen stummen Zwiegesprächen das Mart aus den Knochen. Auch der Schlaf war kein Schußwall gegen sie. In der Dunkelheit rüttelte sie ihn auf, sie warf ihn in finnlose Grübelei, und wenn er am Morgen er­wachte, das Hirn voll wirrer Gedanken, voll irrer Pläne, die den Todeskeim in sich trugen, floh er früher, als er dort erwartet wurde. bor ihr an seinen Arbeitstisch, um eine Stunde

So wurde aus Jakob Halling ein alter, mü­Mann, ein ausgedienter Beamter, den man

ein

Eine große Gnade schien es, als eines Tages Telegramm einlangte, das Jakob Halling den Tod Es gab Frauen in seinem Leben, gewiß, aber feines Neffen meldete. Sein Bruder war, fünf sie vermochten ihn nicht zu halten, wie er fie undzwanzigjährig, nach schweren Zerwürfnissen nicht zu halten verstand; sein eignes Erleben ging mit dem Vater, als Vertreter eines Exporthauses an ihm vorüber und zerrann in der Erinnerung nach Südamerika ausgewandert und hatte nur in burfte hoffen, daß ein neues Licht alte Schatten Briefen, Nachricht über sich und die Familie, die wie ein Schatten, den das Licht auslöscht. Er großen Abständen, Jahre lagen zwischen seinen tilgt, bis er in die Jahre tam, in der seine Schlä- er gründete, gegeben. Vor einem Jahrzehnt wat fen grau wurden und er sich sagen mußte: wenn er gestorben; der Sohn, den er hinterließ, ver ihn, wie man sagte, unter Menschen zu bringen, bu es versäumt. Nicht daß Tage anbrechen und Hallings. Nun hatte ihn, auf einer Gummi­Es fehlte nicht an Versuchen seiner Kollegen, du nicht bald dein Leben zu leben beginnst, haft schwand vollkommen aus dem Gesichtskreis Jakob Der Branntwein rann heiß und kizelnd durch doch warb er um Menschen, auf eine rührende, in Leben; wer den Stundenschlag der Ewigkeit nicht gerafft; er hatte teine Erben, und das Vermögen, aber er blieb auch unter Menschen allein. Und vergehen und sich endlos aneinanderreihen ist plantage, die er leitete, eine Strankheit dahin ihrer Vergeblichkeit oft erschütternd lächerliche in seinem Blut gehört hat, das ihn unauslöschlich das er von seinem Vater geerbt und das er ve Weise. Die Gabe, Menschen zu gewinnen, hatte verzeichnet, der hat nicht gelebt. er nicht, er war nicht umgänglich und der natür­mehrt hatte, fiel Jakob Halling zu. Es war nicht Das Schicksal, das hinter Jakob Halling liche Scharm, der oft um die leersten Menschen phantasie der Wirklichkeit manchmal über der phantastische Reichtum, den die Märchen stand, ein Schatten, ein Geschöpf ohne Herzschlag, attrappen Kreise aufrichtiger Freunde schart, war der Ozean strömen läßt, um Bettler in europäischen anzudeuten, fällt nicht leicht, denn sein Leben ihm versagt. Er wollte Menschen geivinnen, mit eines Tages mit einer fleinen Feier, einer ehrens Spelunken zu Dollarfönigen zu erheben, aber es scheiterte daran, daß nichts in ihm geschah. Als Geschenken, mit tausend Kleinen Aufmerksamkeiten, den Ansprache, einigen Händebrüden unter den genügte, um Halling für den Rest seiner Jahre bürgens verschlagen, tehrte er mit achtzehn Jah- freundliches Nicken, eine billige Geste des Dankes,& rchlocken ungeduld ger Nachfolger mit einer Versäumte hätte entschädigen können. ren nach Westdeutschland zurück, in einem In- und am Ende mußte er sich enttäuscht und ver- bescheidenen Altersrete pensionierte. Zwei Jahre dustriezentrum, in dem ein Büro, ein Käfig mit bittert eingestehen, daß er ein schlechter Händler lebte er im Stiller, er schleppte Bücher in sein surrenden Telephonen, inatternden Schreibtischen, war; er wollte faufen, aber er bezahlte mur, und immer, versant in ihnen, erwachte aus ihnen, Doch es gab teine Möglichkeit, ihn zu ents geheizten Menschen ihn empfing. Die andren, die die Gegenleistung blieb aus. Vielleicht wuchsen doch sie trösteten ihn nicht, denn sie handelten alle Glück jemals nachzuholen. Er hatte Geld, et wie er um acht in den mahlenden, malmenden Ra- daraus die großen Irrtümer, die ihm in einem bom Leben und zeigten ihm nur, was für ihn un- war, nach den Begriffen seiner Kreiſe, reich. Das chen des nüchternen Riefengebäudes geworfen und späteren Abschnitt seines Lebens widerfahren widerbringlich verloren war. am Abend, zerstückt, verbraucht, jedes flaren Ge- sollten. Leben, das abgeschlossen, ein graues Buch mit dankens unfähig und aller Kraft zur Sehnsucht Benn er auf Urlaub ging, zumeist in der zählten Weltheer der Nutlosen und Müßigen, die die er nun sein Schidial eintragen durfte. Er ber Schon wollte er untertauchen in dem unge Buch mit tausend unbeschriebenen Blättern, auf leeren Seiten, hinter ihm lag, tat sich neu auf, ein beraubt auf das Pflaster der Straße gestellt wur- Borsaison, die Hotelpreise waren niedriger und auf dieser Erde nur noch umherlaufen, weil ein schloß, diese Seiten vollzuschreiben, bis die Feder den, stürzten sich in den Trubel eines Tanzlokals, die Eisenbahnen gewährten besondere Ermäßi- höhnisches Geschick es nicht wollte, daß ihr letter aus seiner Hand sank; der Lebenshunger, der in flohen in das Wunschtraumreich der Kinos oder gungen, fuhr er allein und blieb allein. Junge Arbeitstag auch ihr letter Lebenstag war; weil ihm aufbrach, forderte alles für das bittere Nichts berbargen sich mit ein paar Freunden, mit Mäd- Menschen kamen, zwei und zwei, lebten, zwei es hartherzig und lidisch noch ein feines Stüd das ihm bis zu dieſem Lage beschert geweſen. chen, mit der Mutter irgendwo in einer vergesse- und zwei, eine fleine Welt für sich, eingesponnen Weg hinter dem Ziel aus vielen dunklen Schatten nea Kammer vor dem gierigen Griff der Einsam- in ihr Glück, eingekapselt in ihr uferlofes gegen- aufdämmern ließ. Da aber geschah es, daß eine fcit. Jakob Halling entrann ihr nicht: sie war seitiges Beschenken. Er sah sie mit Neid, er Hand ihn ergriff und zurüdriß: Jakob Halling, tet: auf ihn vor dem Tor des Hauses, aus dem er wurde traurig, und er gab immer wieder sich selbst das Urteil über dich ist aufgehoben, der Prozeß

tes

( Fortsetzung folgt.)

b

مرض.

it

4844