Seil« lMittwoch, 27. Feber 1835Nr. 49MÜliW,MM" ckk Mm»* um einen Arbeitsplatz zu suchen...Paris. Montag nachts entwendete ein Arbeitsloser im Bahnhofe von Aulnoy in Nordfrankreich eine Lokomotive, setzte sie in Gang und fuhr in der Richtung nach Paris davon. Erlegte so einige Kilometer der Strecke zurück, die kurz darauf von einem Schnellzug passiert wer-den mußte, bis der Vorstand einer Station auf den Tender aufsprang und den mit einer Geschwindigkeit von 40 Kilometer fahrenden Train aufhielt. Der Arbeitslos« wurde verhaftet undsagte aus, er sei nach Paris gefahren, um sich dort Arbeit zu verschaffen. Es hat den Anschein,daß der Mann geistig nicht gesund ist.Arbeitslose liefern eineStraßenschlachtOran(Algerien). Montag nachmittags kames in M o st a g a n e m bei Oran(Algerien) zuArbeitslosenkundgebungen, die in eine wahreStraßenschlacht zwischen den Arbeitslosen und denzur Wiederherstellung der Ordnung eingesetztenTruppen ausarteten. Die Arbeiter^gingen mitihrem Handwerkszeug gegen die Soldaten vorund verletzten mehrere algerische Schichen. Ueber300 Arbeitslose überfielen das Rathaus und dieUnterpräfektur. Der Bürgermeister, derUnterpräfekt und zahlreiche eingeboreneSoldaten wurden verletzt. ZahlreicheFensterscheiben der Geschäftshäuser wurden zertrümmert. Erst nachdem Militär aus Oran eingesetzt worden war, gelang es gegen 21 Uhrabends die Ruhe wiederherzustellen. Bis in diespäten Nachtstunden wurde der Patrouillendienstin der ganzen Stadt aufrechterhalten. ZahlreicheVerhaftungen wurden durchgeführt.TagcsnculgKcltcnDie Festsitzungder Laudesvertretmlgzu Ehren des 85. Geburstages Masarhkwurde vom Landespräsidenten für Donnerstag,den 7. März in den Sitzungssaal der Landesvertretung einberufen. Die Festrede hält Landesausschußbeisitzer K u b i st a.Nach der Kundgebung für den Staatspräsidenten wird die Landesvertretung über die Anträge des Landesausschusses auf Errichtung vonMa s a ryk stift ungen zur Unterstützungder Hellung von Krebs- und Lupuskran k e n und die Ausgabe von Erinnerungsmedaillen für besondere Leistungen von Schülern der Landesschulen, Beschlüssefassen. Damit wird die Landesvertretung die Festsitzung abschließen und erst am nächsten Tage wieder zu einer ordentlichen Arbeitssitzung zusammentreten.Weisungen der Regierungzu den Feierlichkeiten aus Anlaß des 85. Geburtstages des Präsidenten der Republik, Weisungenüber Benennungen von Straßen und öffentlicherPlätze mit dem Namen des Staatspräsidenten,Weisungen über die Sammelaktion der Masaryk-Liga gegen die Tuberkulöse,, die im März l. I.durchgeführt wird, enthält die Febernummer desAnzeigers des Innenministeriums(„Vestnik mini-sterstva vnitra")(in Prag HI., TrjistL Nr. 9).Zweihundert Grippe-Opferin französischen KasernenParis. Berichten der Linksblätter zufolge beträgt die Zahl der in den Kasernen an der Grippegestorbenen Soldaten 208 Personen.In Anbetracht der Grippeepidemie, die infast allen französischen Garnisonen herrscht, hatder Oberbefehlshaber des 3. französischen Armeekorps in Rouen die Reservistenübungen,die eigentlich vom 18. Feber bis zum 24. Märzstattfinden sollten» abgesagt.Das Reich des SchafottsRathen» w. Der vom Schwurgericht imDezember zum Tode verurteilte Adolf Lücke ausZollcho« bei Rathenow wurde Dienstag früh inStendal hingerichtet. Lücke hatte i« vorige» Jahrde« von seiner Arbeitsstelle heimkrhrenden Arbeiter Borstel aus Zollchow überfallen, mit einemHammer erschlagen und dann beraubt.Hohe Postbeamteals Briefmarken-FälscherKowno. In einem großen Kownoer Brief-marken-Schieberprozeß wurde am Dienstag nachachttägiger Verhandlung das Urteil verkündet.Der Hauptangeklagte, der ehemalige Chef deslitauischen Postwesens, Sruega, erheilt 15Jähre, der ehemalige Vorsteher des MemelerPostamtes, A u g u n a s, 5 Jahre Zuchthaus; dieübrigen Angeklagten erhielten Zuchthausstrafenvon einhalb bis drei Jahren, vier Angeklagtewurden ferner zu Schadenersatz in der Höhe von2,860.000 L i t s verurteilt.Die Verurteilten hatten im Laufe mehrererJähre Unterschlagungen in der Weise durchgeführt, daß sie für eigene Rechnungfalsche Briefmarken drucken ließen,die echt en unterdemP reiseverkaufte n und die gefälschten dann zur Auffüllung derBestände verwendeten. Dadurch wurde der Staatum den oben genannten Betrag geschädigt.Diesem Prozeß folgt«in zweiter gegen diejetzt Verurteilten und eine Reihe anderer Angeklagtenwegen Fäl sch ung v o«Sammler-Gmma AdlerMit verehrender Liebe hingen die WienerArbeiter an Victor Adler, und scheue, zurückhaltende Verehrung wandte sie der stillen Frau zu,die ihn oft in die Versammlungen begleitete, seinerschönen Gattin Emma. Auf dem einen oder anderen älteren Bilde österreichischer Parteitage ist siezu sehen, mit gesenktem Kopfe vor sich hinblickend.Auch auf diesem Massenbilde, das so viele Menschen zeigt, fällt Emma Adler durch ihre Eigenartauf: schwarzes, in der Mitte gescheiteltes Haar,ein schön geformtes vergeistigtes Gesicht. So habensie die Wiener Arbeiter gekannt.Sie war aäf allen Parteitagen und in allenVersammlungen stille Zuhöherin. Nur in engeremKresse verlor sie manchmal ihre Zurückhaltung.Sie^war ein Mensch der Stille, war feinnew ig,empfindsam, und mußte furchtbar leihen unterden schweren Schicksalsschlägen, die sie trafen. Derschwerste wohl war, daß ihre Tochter frühzeitigunheilbar erkrankte. Und wie schwer hatte sie esin den ersten Jahren der politischen Betätigungihres. Mannes, der so oft politischen Verfolgungenausgesetzt war, so oft ins Gefängnis mußte! UndWelche Qualen mußten ihr mütterliches Herz zerreißen, als sie ihren Sohn Fritz vor dem Aus-nochmsgericht wußte, als sie seinen Prozeß undseine Verurteilung miterlebte! Daß die Revolutionmarken, wodurch sich die Beteiligten unrechtmäßig um etwa zwei M i l l i o n e n Litsbereicherten.Mit Mausen und Rattengegen einen Film...Budapest. Montag abends um 9 Uhr erschieneineaus etwa 50 Hochschülern bestehendeGruppe vor dem Kino„Radius" und veranstalteteeine geräuschvolle Kundgebung gegen den hier jetztzur Aufführung gelangenden Film„I u d S ü ß".Durch einen Steinwurf wurde eine Auslagezertrümmert. Viele Hochschüler erschienen auch imZuschauerraum und protestierten mit lauterStimme, worauf sie schließlich Mäuse und Rattenlosließen, was beim Publikum Angstschreie hervorrief. Als ein größeres Polizeiaufgebot ausgerückt war, stoben die Demonstranten auseinander.Drei von ihnen konnten festgenommen werden.Ein 22jähriger in Vien gehenktWegen eine- RaubmordesWien. Das Ausnahmegericht in Wien verurteilte Dienstag vormittags den 22jährigenHilfsarbeiter Anton Pribauer aus Matzen,der im Septembet vorigen Jahxxs den pensionierten Polizeiwachmann Jakob Pollak durch einigeRevolverschüsse erschossen und ihm das Fahrradgeraubt hatte, zum Tode durch den Strang. Dadas Gnadengesuch abgelehnt worden war,wurde Pribauer um 17.45 Uhr im Hqfe desWiener Landesgerichtes hingerichtet.Plastisches Sehen im KinoDer Erfinder des KinematographischenApparates des Jahres 1895 Louis L u mierelegte der Akademie der Wissenschaften einen Filmvor, der ein dreidimensionales Bild reproduziert,also ein plastisches Sehen ermöglicht. Die neueErfindung beruht auf dem Prinzip der sogenannten chromatischen Filter.. Lumiere verwendetgelbe und blaue Filter, die zwei Bilder ergeben,deren Ueberdeckung den Eindruck eines körperlichenBildes und einer. Perspektive hervorrust.Feuergefecht mit einem zum TodeVerurteiltenNew Nork. Der berüchtigte MassenmörderRaymond Hamilton, der vor einigen Monatenzum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteiltworden war, aber aus der Armesünderzelle wieder ausbxechen konnte, geriet am vergangenenMontag be» Fort Worth in Texas in einen von derGeheimpolizei gelegten Hinterhalt. Der Banditentkam jedoch.neuerdings nach einem rasendenFeuergefecht. In seinem Kraftwagen befanden sich ein anderer unbekannter Schwer-kommen und ihn aus dem Gefängnis befteienwerde, konnte sie doch kaum ahnen...Sie hat aber in den Anfangsjahxen, ehe sieder Kummer um die Tochter und eigene schwereErkrankung niederdrückten,> nach Kräften mitgearbeitet und mitgeholfen in der jungen Arbeiterbewegung. Im berühmten, aus der Geschichte derWiener Arbeiterbewegung nicht wegzudenkendenGumpendorfer Arbeiterbildungsverein leitete sieeinige Jahre hindurch Sprachkurse. Sie unterrichtete Arbeiter und Arbeiterinnen in französischerund englischer Sprache. Immer hat sie gern aufdiese Zeit-ihrer Lehrerinnentätigkeit zurückgeblickt.In ihrem Beitrag zu dem„Gedenkbuch der öster-reichifchen Arbeiterinnenbewegung", das 1912 erschien, erzählt sie mit großer Wärme von diesenKursen. Wie zu weihevollen Veranstaltungenwaren die Arbeiter in die Kursabende gekommen.„Jeder hatte Zeit gefunden, sich zu waschen, zukämmen, die Kleider waren sauber gebürstet, dieKragen schneeweiß. Und der Takt, der herrschte!In all den Jahren kam nicht eine Ungehörigkeitvor." Damals besuchte Emma Adler mit ihremGatten auch alle Wiener Arbeiierbälle, die freilichetwas ganz anderes waren als bloße Tanzereien.Sie wa-en in einer Zeit, da Versammlungen nurschwer möglich waren, die großen Zusammenkünfteder Genossen und Genossinnen.„Es war, als obeine großeFamilie dort zusammengekommenwäre."—»Selbst die Feste der damaligen Zeit hattenVerbrecher und außerdem drei junge Farmarbeiter, die von den Banditen als G e i-ß e l n mitgenommen worden waren. Als die beiden Gangster der Polizei entkommen waren, ließen sie ihre Gefangenen unverletzt frei. Diese erzählten nun den Beamten, daß derKraftwa-genvonPolizeikugel»durchsiebtgewesen sei, und daß beideSchwerverbre-ch e r anscheinend mehrereBerletzunaenerlitten hätten, da sie bluteten. Vor neun Tagenhatte Raymond Hamilton ein großes Waffenlager der amerikanischen Nationalgarde in,Beaumont in Texas überfallen und war mitacht Gewehren und tausenden von scharfen Patronen entkommen.Teilweise»«abhängig. Der„PragerFilmkurier" feierte dieser Tage das Jubiläum seiner hundertsten Nummer. Zu diesemAnlaß ließ sich die Redaktion dieses Blattes dieGlückwünsche der gesamten Filmbranche schicken,natürlich um sie zu veröffentlichen. Unter anderem schrieb ei« Herr Kommerzialrat JuliusSchmitt dem Filmkurier Folgendes ins Jubi-laum-Stammbuch:„Wenn ich unsere Fachpresse kennenlernenwill, lese ich zuerstdieJnserate und danndie Artikel. Ich glmtbe, daß sich der„PragerFilm-Kurier" in dieser Hinsicht gut bewährt undsich seine teilweise Unabhängigkeitzu erhalten gewutzkhat."Dazu könnte man nun eine ganze Stammbüche-rei anlegen, aber«8 genügt wohl auch ein kom-mentarlaser Hinweis auf die t e i l w e i s e A b°hängigkeit, ohne die eS eine teiüveise Un-abhängigkeit nicht gibt...Bei den Staatsmoisterschasten im Skispringen, die am letzten Sonntag in Spindler-mühle abgehalten wurden, ereigneten sich zweischwere Unfälle. In den Sprungläufenstürzte dec Wettläufer Josef Buckovsky,Landwirt aus Starkenbach, so unglücklich auf denRücken, daß er einen Bruch der Wirbelsäule undeinen Bluterguß erlitt. Der Wettläufer Stanislaus Rydval aus Hammer stürzte auf denKopf und blieb bewußtlos liegen. Er hat eineGehirnerschütterung und Hautabschürfungen imGesicht erlitten.Tragischer Tod eines jungen Chirurgen.Am 25. Feber starb der Assistent der I. tschechischen chirurgischen Klinik in Prag, Dr. E.B a r o u b e k, nach kurzer Krankheit infolgeeiner I n f e k t i o r», die er sich bei der Ausübungseiner aufopfernden und anstrengenden Arbeitzugezogen hatte. Bereits als Student der Medizinarbeitete Baroubek im histologischen Institut derKarls-Universität. Seit dem Jahre 1927 hatte ersich dem chirurgischen Fach gewidmet und veröffentlichte auf diesem Gebiet einige wiflenschaft-einen revolutionären Anstrich. Man war zur Zeitdes Ausnahmegesetzes immer gefaßt, von der Polizei gestört zu werden. So hat zum Beispiel diePolizei auf dem Arbeiterball von 1889 ein Liedvon Mendelssohn:„Schwur freier Münster" verboten, obwohl dieser Chor schon unzählige Malevorgetragen war."Emma Adler hat, als sich die Arbeiter etwasBewegungsfreiheit geschafft hatten, die Gründungder„Arbeiterinnen-Zeitung", die zum ersten Maleim Jänner 1892 erschien, mit vorbereitet unddann die Kinderbeilage dieses Blattes redigiert.Sie hat auch ein sozialistisches Kinderbuch herausgegeben,„Buch der Jugend", eines der erstenBücher dieser Art, das neben klug ausgewähltenMärchen und Erzählungen naturwissenschaftliche,geschichtliche und geographische Aufsätze enthielt.Längst ist dieses„Buch der Jugend" vergessen.Den Arbeiterkindern jener Zeit aber war es viel,brachte es viel— und vielleicht erinnert sich nun,da die Nachricht vom Tode Emma Adlers zu unskam, mancher Genosse, der heute auch schon nichtmehr jung ist, manche Genossin, die damals Kindwar, an jenes schöne Buch, das Emma Adler damals für die Arbeiterkinder zusaulmenstellte.Vergessen, vergriffen sind heute auch die bei-' den Frauenbücher, die Emma Adler schrieb, dieBiographie Jane Welsh-Carlyles und das Buchi über die Frauen der französischen Revolution.Aber auch diese Bücher haben ihre Aufgabe erliche Arbeiten, für die er auch mit Preisen deSVereins der ffchechischen Aerzte ausgezeichnetwurde.Raubmord an einer 75jährigen. Dienstagvormittags wurde in Proßnitz die 75jährige Almosenempfängerin Marie Jurcikoväin einemalten Hause, das sie allein bewohnte, ermordetmit blufigem Gesicht und mehreren Kopfwundenaufgefunden. Da sich die Greisin gerühmt hatte,bei sich zu Hause zwei Einlagebücher und 1000Kö in bar zu verwahren, nahm man an, daßxRaubmord vorliege. Dieser Verdacht wurde vonder Gerichtskommission bestätigt, welche bei derUntersuchung feftstellte, daß der Tod durch Zertrümmerung des Schädelknochens eingetreten ist.Di« Einlagebücher waren verschwunden. DieGendarmerie hat die Fahndungen ausgenommen.Brand einer Zuckerfabrik. Gestern früh brachaus bisher unbekannter Ursache im Maschinenhaus der Zuckerraffinerie in Kvasice im Kro-merkzer Bezirk ein Feuer aus. Am Brandplatzewaren zehn Feuerwehrkorps erschienen. Auch dasbenachbarte Magazin, in dem fünf Waggons Getreide lagern, wurde von den Flammen ergriffen.Der Schaden wird auf 150.000 KL geschätzt. Nachdreistündigen Bemühungen gelang es, den Brandzu löschen. Die Ursache des Brandes der Zuckerfabrik untersucht die Gendarmerie.Tschechoslowakische Musiker nach Sowjetrußland. Der Verband der organisierten Musiker unddie Union tschechoflowakischer Musiker in Pragteilen mit: Da in letzter Zeit die Presse täglichMeldungen über den Bedarf tschechoflowakischerMusiker in der Sowjetunion bringt und infolgedieser Meldungen bei den Fachorganisationen ständig Nachfragen imd Gesuche um Vermittlung einerAnstellung in der Sowjetunion eintreffen, hat derVerband organisierter Musiker in Prag beschlossen»den Sekretär Karl Smid nach Moskau und Leningrad zu enffenden, damit er die Bedingungen fürdie Unterbringung tschechoslowakischer Musiker inSowjetrußland studiere. Für die Union tschechoslo-wakischer Berufsmusiker reist gemeinsam mit Smidder Obmann der Union Josef Kloukek nachRußland.Unzählig« tote Rehe. Wie die„Neue Post" ausGmunden meldet, gestattet die Schneeschmelze dervergangenen Woche, in die abgelegenen Jagdrevierevorzudringen. Es boten sich jammervolle Bilder de»schweren Schäden, die der schneereiche Winter demWiMestande zugefügt hat. Es wurden unzähligetote Rehe aufgefunden, die vielfach von Füchsen an-,gefressen waren. In den höheren Lagen find dieSchäden an den Wildbeständen noch größer.Wahrscheinliche» Wetter von heute: Vorwiegend bewölkt, namentlich in den mittleren und östlichen Teilen des Staates Niederschläge; vom Nordwesten her Abkühlung»«n äußersten.Osten nochmäßig warm. In Böhmen später strichweise verringerte Bewölkung.— Wetteraussi ch tenfür Donnerstag: Im Westen des Staateskühl, stellenweise Hrchtfrost. Im Osten unbeständig und Abkühlung.Vom Rundfunk■■npfahlanswertea am den Programmen:DonnerstagPrag, Sender L.: 10.05 Deutsche Nachrichten.10.15 Konzert des Salonorchesters. 12.10 Schallsplatten. 12.35 Konzert des Salonorchesters. 15.55Tanzmusik.. 17.20 Bücher guter Autoren. 17.55Deuffche Sendung: Dr. Veidl: Erinnerungen ausmeinem Leben. 18.05 Landwirtschaft. 18.10 Schallplatten: Lieder der Donkosaken. 21.00 Orchesterkonzert, 22.15 Konzert des Jazzorchesters.—- Sender S.:15.00 Deuffche Sendung: Gabriel: Jeschkenkamm-wanderung. 15.20 Unterhaltungsmusik auf Schallplatte». 19.15 Blasmusik.— Brünn 12.10 DeutscherArbeitsmarkt. 13.35 Schallplatte»: Tschaikowsky.16.55 Musik für Kinder. 17.50 Deuffche Sendung^Matern«: Die Jugend in geistiger und materiellerKrise. 21.00 Volksgesänge aus der Ukraine.—•Mähr.-Ostrau:. 17.55 Deutsche Sendung: Groß:Grundlagen der Volkswirtschaft. 18.40 Violinkonzert.— Preßburg: 17.20 Klavierkonzert. 21.00 Orchesterkonzert.— Kascha«: 21.00 Leichte Orchestermusik.füllt. Sie haben viele Arbeiterfrauen vertraut-gemacht mit Frauen, die in der Geschichte eine Rollespielten, sie haben mit dazu beigetragen, Selbst-bewußtsein undSelbswertrauen in ihnen zu wecken.In den letzten Jahren, die Emma Adler beiihrem Sohne in Zürich verbrachte, sammelte sieMaterial zu einem Buch, das„Victor Adler imUrteile der Zeitgenossen" zeigen sollte. Die Vergewaltigung Oesterreichs durch den Fascismus hatdie Herausgabe dieses Buches Wohl für die nächsteZeit unmöglich gemacht. Aber wir haben EmmaAdler zu danken für die wertvolle Vorarbeit, die-sie geleistet hat, denn sie hat dadurch mitgeholfen,einer Nachwelt, in der der stumpfsinnige Marxistenhaß überwunden sein wird, das Bild des größten, weil weisesten und menschlich größten soziÄ-demokratischen Politikers, zu zeichnen.Und wir haben ihr zu datzken dafür, daß sieVictor Adler eine so verständnisvolle Gattin war,dafür, daß sie ihrem Manne so reiche, so fruchtbare Arbeit für die Arbeiter ermöglicht hat. DieseArbeit lebt und sie wirkt in die Weite und in dieZukunft! Denn daß trotz klerikalfascistischem Ter-tot die österreichische Arbeiterbewegung lebt» dasist doch auch Victor Adlers Verdienst! Und so unvergessen wie der Baumeister der österreichischenPartei, der große Lehrer sozialdemokratischerPolitik, der große Menschenfreund Victor Adler ist,so unvergeßlich bleibt auch sein« Gattin EmmaAdler.-—fb-r