Nr. 51Freitag, 1. März 1935Seite 3Zehn Todesurteile bestätigtMadrid. Rach einer Meldung des„Dia-rio" hat der Oberste Gerichtshof zehn von denzwanzig Todesurteilen bestätigt, die das Kriegsgericht in Saragossa gegen Teilnehmer der Oktoberverschwörung gefällt hat.Finanzausgleichauf Kosten der Länder( Berlin. Die Reichsregierung hat ein Gesetz zurAenderung des Finanzausgleiches beschlossen, indem im Hinblick auf die Vorbelastung des Reichesdurch Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung dieAnteile der Länder an den folgenden Reichssteuernfür das Rechnungsjahr 1935 um zwei Drittelgekürztwerden, soweit sie bei der Einkommensteuer den Betrag von 1100 MillionenRM, bei der Körperschaftssteuer 240 Millionen,bei der Umsatzsteuer 573 Millionen RM übersteigen.An der Begründung zu dem Gesetz wirddarauf hingewiesen, daß das Auskommen der Einkommensteuer, der Körperschafssteuer und Umsatzsteuer sich im Rechnungsjahr 1934 günstiger entwickelt habe.Die Hitlerregierung macht stch den Reichsfinanzausgleich wahrhaftig nicht schwer. Sienimmt den Ländern ganz einfach soviel als dasReich braucht und motiviert diese Maßnahme miteinet günstigen Entwicklung der Steuereinnahmenfür die Länder. Daß andererseits diese Beschränkung der Landesmittel, notgedrungen zu Sparmaßnahmen, vor allem bei den sozialen Ausgabenführen muß, scheinen sich die Finanzkünstler nichtsehr zu Herzen zu nehmen, denn über Dinge darfdoch nicht geredet und geschrieben werden. Es bleibtalso nur der Erfolg nach außen hin sichtbar, derwie eine Besserung der Staatsfinanzen ausfieht,in Wirklichkeit aber nur ein nicht einmal neuesFinanzmanöver ist,Der Resimewechsel im SaargebietSaarbrücken. Donnerstag vormittags wurdedie Polizeigew'alt des Saargebietes durch denPräsidenten der RegierungSkommiffion, Knox, anden Beauftragten der Reichsregierung, Regierungspräsidenten Dr. Saaffen, übergeben. Rachder Uebergabe im Kreisständehaus wurde denneuen Leitern der Polizei durch Regierungspräsidenten Saassen ihr Amt übergeben.Saarbrücken.(DNB.) Am DonnerstagNachmittags erfolgte die offizielle Uebergabe desSaargebietes durch die Regierungskommission anden Dreier-Ausschuß des Völkerbundes.Früher Brot— jetzt SpieleSaarbrücken.(HabaS.) Nach dem Beschlüssedes Völkerbundes wird Freitag das Saargebietwieder dem Deutschen Reiche angeschloffen werden. Dieser historische Augenblick wird nachGoebbelSart gefeiert werden. Es werden an 56Sonderzüge erwartet, die nach Saarbrückenzirka 60.000 Personen bringen werden. Die Zahlder Personen, die stch morgen vor dem Gebäudeder Saarregierungskommission an dem„Akte der.territorialen Befreiung" beteiligen werden, wirdauf 300.000 geschätzt. Es wurden Automobil-und Fliegerrennen zur Feier der Uebergabe desSaargebietes an Deutschland organisiert. AlleWohnungen in Hotels und bei privaten Familienwurden von den deutschen Behörden für dieZwecke der Feiern requiriert. Auf den Straßenwurden sehr viele Lautsprecher montiert, um dieFestkundgebungen gut vernehmbar zu machen.Der Vorstand der Deutschen Frönt imSaargebiet hat eine Kundgebung veröffentlicht,wonach alle Sonntage bis zumNovember l. I. für feierliche Kundgebungender Saardeutschen Vorbehalten bleiben.Die neuen frontenIn Südslawlen'Beograd.(AP.) In politischen Kreisen wirdbetont, wie bedeutungsvoll es war, daß JeftiLseinerzeit bei der Regierungsbildung nicht weitergegangen ist. Hätte er im Dezember mit Unterstützung der Radikalen(Stanojewiö), der Bosnier(Spccho) und Slowenen(Korosez) den Kampfgegen die Nationalpartei begonnen, so hätte er sichvon Anfang an in einer Abhängigkeit von denParteiführern befunden. Nachdem er aber zunächstseine Stellung gefestigt hat, kann er auf. einer ganzanderen Grundlage mit den Parteien verhandeln.Weiter wird hervorgehoben, daß die politischenKräfte, die vordem als Feinde des Staates erklärtwurden, ohne Erschütterung in das politische LebenJugoslawiens eingeschaltet werden konnten. DasWahlgesetz erweist sich als ein Instrument der Versöhnung, da Serben, Kroaten und Slowenen miteinander verhandeln müssen. Denn jede Liste mutzin sechs von den neuen Banaten ausgestellt werden,um zugelassen zu werden. Damit sind die nationalen Schranken überbrückt. In dieser Hinsicht giltes als bedeutpngsvoll, däß die Kroaten zusammenmit den Demokraten und der Serbischen Bauern.Partei gehen. Denn der Kampf der Kroaten kamt,da er gemeinsam mit einem großen Teil des serbischen Volkes geführt wird, die staatliche Einheitnicht mehr bedrohen. Den alten Gegensätzen ist dieSpitze abgebrochen. Da die Wahlen nicht geheimsind, JeftiL mit einem großen Gewinn aus denverschiedensten Lagern rechnen kann und viele derRegierung auf Grund ihrer bisherigen Maßnahmen die Stimme geben werden, rechnet man miteiner außerordentlich starken Position von JeftiL.Sudetendeutscher ZeitspiegelDr. Englis mahnt zur VorsichtNationalbank kann Investitionen angeblich nicht finanzierenPrag. Am Donnerstag fand die neunteordentliche Generalversammlung der Tschechoslo-wakischen Nationalbank statt, die vom GouverneurDr. Englis eröffnet wurde.Der Gouverneur Dr. Englis befaßte sich vorallem mit den Verhältnissen in der ganzen Welt undhierauf mit der Lag« in der Tschechoslowakei, wobeier ausführte, daß das Jahr 1934 für die Weltwirtschaft einJabrderBeruüigung gewesen sei.Es habe den Anschein, daß der Weltwirtschaftsorganismus den Tiefpunkt der Krise erreicht hat, wasgleichzeitig den Anfang einer nahen WendungzurBesserung bedeute.I« der Tschechoslowakei ist im Jahre 1934ans allen Wirtschaftsgebieten ein Umbruch der Ent-wicklnngSlinie zur Stabilisierung undallmähliche« Besserung z« beobachte». Unsere Wirtschaft hat durch die Kronendevalvation eine neue Basis erhalten, die den äußerenmit dem inneren Kaufwert der Krone ausgleicht.DaS Bestreben der Regierung, unsere Wirtschaftauf diesem Wege in die Weltwirtschaft einzugliedern, stellt dir grundsätzliche Orientierung ihrer Wirtschaftspolitik dar.Der Gouverneur befaßte sich dann in eingehender Weise mit dem grundsätzlich notwendigenGleichgewichte der ölfentlichen Wirtschaften. sowie mit dem BerhälMiS der öffent-sichen Wirtschaften zu den Unternehmungen, auS demhervorgeht. daß noch eine Angleichung derSteuern und öffentlichen Tarife andie neu«Währungsbasis und an dasherabgesetzte Preisniveau wünschenswert wäre. Esbedeute einen Fortschritt, daß ein wenigstens kassenmäßig ausgkglicheneS Budget vorgelegt wurdeund daß sich die Steueradministration besser«.Der Gouverneur nahm ferner das.solide Unternehmertum" und seine Bedürfnisse in Schutz. Esgebe kein Gleichgewicht zwischen der und dem Bedarfund di« Folge davon sei unsere Arbeitslosigkeit. mit der sich Redner eingehender befaßte undderen präzise wissenschaftliche Prüfung er forderte, um die Ursachen schärferbekämpfen und die Fürsorge um die wirklich Bedürf-tigen bessern zu können.Die Bestrebungen nach einer sozialen Lösungder Arbeitslosigkeit konzentrieren sich in der Forde rung nach einer dirigiertenWirtschaftundnach weitgehenden Investition? arbeit en.Wollten wir jedoch durch öffentliche Investitionen jenePersonen beschäftigen, welche gegenwärtig vom Staatein ihrer Arbeitslosigkeit unterstüt-t werden, dann würden wir vielleicht das Zehnfache des Kapitals brauchen. das wir jetzt für Unterstützungen auSgeben.Leider verfügen wir nicht Über genü-gendeSKapital. Bevor sich ein« neue Kapitalsbildung einstellt, wäre«S notwendig, die gegebenenKapitalien zu mobilisieren, die teils thesauriert, teilsim Auslande angelegt sind.Wir erreichen dies durch die Mobilisierung derGeldinstitute mit Hilfe der ReeskontinstitutS, durchdie Mobilisierung der Staatspapiere und der Auslandswert«. Dieser Reserven bedürfen wir angesichtsdes bedeutenden staatlichen Bedarfes für Budget- undfür Wehrinvestitionszwecke, weiters für die Aufrechterhaltung der Mobilität der StaatSpapiere. der Mobilität der Geldinstitute und für den ersten Bedarf,der sich auS der Entfaltung der Produktion ergibt.Die Zetteliank kann durch Operationen ansde« freien Markte die Jnvestitio«« selbst nichtfinanzieren, weil dies genau dieselbe I«f l a-t i» n darstellrn würde, wie wenn die ZettelbankJnvestitionSkredite ohne d»ese Operationen gewährte. Investitionen größeren Ausmaßes werdendann möglich sein, biS auch eine Kapitalbildunghier ist, welches Kapital, falls rS nicht von Privatunternehmungen gebraucht wird, von den öffentlichen Verbänden verwendet«erden müßt«.Die Nationalbank gedenkt die Oekonomisierungdes Geldwesens zu verfolgen und an dem Plane derRegierung, wie alten Schuldnern ohne geringste Benachteiligung der Einleger zu helfen wäre, mitzuarbeiten: sie gedenkt, die Ausfuhr durchdirekte Kredite zu unterstützen und ihreLombardsätze in einem geeigneten Zeitpunkt den Verhältnissen anzupassen.Wir stehen an der Wende der Wirtschaftspolitikzwischen einer Weltorientierung und einer autarkenOrientierung. Die Stabilität und allmählich« Besserung sind noch wankelmütig und es mutz jederSchritt sehr sorgfältig erwogen werden, um di« BesserungSlinie nicht zu unterbrechenund zur Rezidive zu wenden.„Solidarität der Bauernschaftmit allen arbeitenden Schichten**Im-Leitartikel des.Betikvv" setzt sich dessenChefredakteur Senator Brany mit der Liisis-preffe auseinander, welche die Ausführungen desDr. KhjovflH in Brünn— hie auch wir gesternbehandelt haben— kritisieren. In dem Artikel setztVranh auseinander, datz die Agrarpartei an derDemekrotie und Zusammenarbeit mit den anderenSchichten der Bevölkerung festhalte. Er sagt:Als unter dem Eindruck Mussolinis undschließlich Hitlers auch bei uns die. Fledermäusegegen die Demokratie flatterten, als man uns vomanderen Ufer zurief:»Agrarier, ihr habt es nunin der Hand, schlagt die Arbeiterbewegung tot, wiesie sie rings um uns totgeschlagen haben, höret aufmir dem demokratischen Regime!" da haben wirihnen nicht viel geantwortet, aber wir haben gehandelt, wir taten das, was uns Anton Svehla gelehrt und was er uns in seinem Vermächtnishinterlassen hat! Wir haben di« größte politischePartei in den Dienst der Demokratie gestellt, wirhaben die Solidarität der Bauern mit allen arbeitenden Schichten verkündet und wir bekämpfen aufdas schärfste die versteckten antidemokratischenKräfte, welche aus dem kapitalistischen Zentrumgelenkt werden. Auch bei uns sind Krupps undThyssens, welche mit Hilfe ihres Reichtums undihrer Finanzmacht einen tschechoslowakischenSchacht suchen,»starke Individualitäten", welcheihnen dienen und aus der tschechoslowakischen Demokratie ein Paschalik des Finanzkapitals machenwürden.großem Interesse beobachtet wird. Rößler hat mitden Hakenkreuzlern und Deutschnationalen abgerechnet und will eine neue deutsche Partei gründen.klne tschechische Pressestimmeüber die SHFDie»Lidove Noviny" berichten aus demReichenberger Gebiet, daß sich dort in den letztenTagen eine starke Mißstimmung bemerkbar macht.Der radikale Flügel gewinnt langsam die Oberhand, an seiner Spitze stehen die ehemaligen Mitglieder der aufgelösten Parteien und die Jugend,deren Gesinnung und Taten man vor der Neugierde der Oeffentlichkeit nicht mehr gut verbergenkann. Die ständigen Untersuchungen gegen Studenten und gegen Lehrlinge aus der Fortbildungsschule, die beschlagnahmten Gesangsbücher mitdem Bilde Hitlers auf der ersten und mit dem Abzeichen der SHF auf der letzten Seite,.mit verbotenen Hakenkreuzliedern, die systematischenExpeditionen zur Bemalung von Bäumen undSteinen mit dem Hakenkreuz und die stattlicheAnzahl von Henleinleuten, die nach dem Schutzgesetz verhaftet wurden, das alles sprießt und gedeiht unter dem Deckmantel der Heimatfront.In Gablonz und Tannwald hat sich eineneue Konkurrenz in der Person des ehemaligenSekretärs der Hakenkreuzler, Rudolf Rößler gebildet, dessen neue deutsche Arbeiterpartei mitDie SHF und dir Judenfrage. Während sichbisher die Führer der SHF über die Judenfragenicht äußerten, wahrscheinlich deswegen, um nichtdie Gunst der jüdischen Fabrikanten und Bankdirektoren zu verlieren, beginnen sie nun ihrenramponierten Ruf durch antisemitische Agitationzu verbessern. Wie uns ein Reichenberger Genossemitteilt, geht dort ein Dr. Hans S i g m u n d indie einzelnen Monatsversammlungen der SHFund benützt dort ein Buch(oder vielmehr einenProspekt zu einem Buch), welches den Titel führt:»Antisemitismus der Welt in Wort und Bild".Das Buch ist im Völkischen Verlag M. O. Grohin Dresden erschienen. In dem Prospekt wird dasBuch mit den Worten anempfohlen:»Fördert diejudengegnerische Literatur, damit Verfasser undVerleger weiterarbeiten können". In dem Prospektsind ein paar Bilder, u. a. der Kaffer Vespasian,»der unerschrockene Eröffner des Krieges gegenJuda", Kaiser Hadrian»der endgültige Zertrümmere! des jüdischen Staates", Theodor Friffch»der Altmeister des AntffemitiSmuS", und schließlich Herr Julius Streicher,»der unermüdlicheKämpfer gegen das Judentum". Das Buch wirdvon der Buchhandlung Karl Simon in Reichenberganempfohlen.Präventivmaßnahmen der SHF. Ein Leserteilt uns mit, daß die SHF in den letzten Tagenden größten Teil der bei der Kreditanstalt derDeutschen deponierten Geldbeträge, und zwar sowohl in Eger als auch in Prag Abgehoben hat.Auch das Safö der Sudetendeutschen Heimatfrontbei der Bebka soll gekündigt worden sein.Prag. Ueber die vierte Session des Wirtschaftsrates der Kleinen Entente, der in Prag vom18. biS zum 27. Feber tagte, wird folgender Bericht ausgegeben:Der Rat beschäftigte sich vor allem mit denHandelsbeziehungen zwischen den drei Staatender Kleinen Entente und arbeitete einen PlandeS Warenaustausches für daSJahr 1935 ans.Sodann prüfte er die Ergebnisse der fett derletzten Session in den drei Staaten der KleinenEntente für die Berwirklichung des Programmsder Kooperation, Kollaboration«nd Unifikation,Die KorruptionIm Dritten ReichGegen de« Standarßenf S h-r e r 3 i r k a in L ö b a u ist jetzt ei« SA-Verfahren Wege« Unterschlagunganhängig gemacht worden, zu dem einfache SA-Angehörige aus der Stadtals Zeugen«ach Dresden beordert wurden. Zirka hat mit andere« SA-Führern in einem bekannten DresdnerCafL(Last Weber) wüst gekneipt.Schließlich wurde« dem Wirt, der einSammler von Porzellanraritäten und-Kostbarketten ist und seine Sammlungzur Verschönerung seines Lokals benutzt, diese seine Dekorationsstüch« vonden uniformierte« Zechern zerschlage«.Zn der später zurückgenommenen Anzeige bei der SA bezifferte der Wirt seine« Schaden auf rund 9000 Mark. DerBetrag wurde ihm kurz darauf durchden Haupttäter Zirka erstattet. Der Geschädigte hielt darauf seine Anzeigenicht aufrecht. Zn der weiteren Untersuchung stellte stch aber heraus, daß derHerr Standartenführer stch die 9000Mark aus der ihm unterstellte« SA-Kasse hatte geben laste«.*Der OrtsgrnppenführerRüther von der RSDAP-OrtsgruppeSchenkendors wurde vom Schöffengericht in Koblenz wegen Untreue undUnterschlagung von Gelder« der RSD— etwa 1100 Mark— zu einem Jahrsechs Monate Zuchthaus verurteUt.*Der SrtSgrnppenamts-l e i t e r der RSD im Bezirk Overratherhielt wegen schwerer Untreue undfortgesetzter Unterschlagung anderthalbZähre Zuchthaus und ein Geldstrafevon 200 Mark.Vinter hat genugEr wollte schon zurück tretenDer„Daily Herald" hat noch lvährend derAnwesenheit Schuschniggs in London folgendenBericht aus Wien veröffentlicht:Während der Abwesenheit des KanzlersSchuschnigg ist ein neuer Konflitt in der österreichischen Regierung ausgebrochen. Dr. Winter,den Dollfuß als„Arbeitervertreter" zum Vizebürgermeister von Wien ernannt hat, wollte nachseiner Rückkehr von Prag einen Bericht über dieseReise veröffentlichen, die ein ZusammengehenOesterreichs mit der Kleinen Entente herbeiführenwollte. Aber die gesamte Auflage dieser Nummer des Winterschen Blattes würde konfisziert.Bald darauf folgte eine neue Beleidigung: ZurBegleitung des Prinzen von Wales in denWohnbauten deS Roten Wien waren wohl dieanderen Bizebürgermeister, nicht aber der„Ar-bcitervertreter", delegiert. Als dritte- und nichtals geringstes verzeichnet der Bericht, daß eineBortragSreise Winters in die Steiermark vondem Grazer Polizeigewalttgen Zellburg verhindert wurde, der dem Vizebürgermeister von Wiendas Betreten der Steiermark verbot. Der WienerKorrespondent fand Dr. Winter schwer verstimmt.Der Bizebürgermeister erklärte ihm:»Ich zieh«den Rücktritt von meinem Posten in Betracht."•Ueber den Besuch des Prinzen von Walesin dem Floridsdorfer Goethe- und dem DöblingerKarl-Marx-Hof berichtete der»Daily Herald"mehrere Aeutzerungen von Bewohnern dieserBauten. Einer sagte dem englischen Thronfolger:»Schade, datz Sie uns nicht vor einem Jahr besucht haben. Damals hat unsere Regierung unsereHäuser beschießen lassen— jetzt besucht uns einenglischer Prinz." Dies geschah in Gegenwartdes beglettenden Vizebürgermeisters.daS bei der ersten Session festgesetzt«nd Bei dennachfolgenden ergänzt worden war, geleistetenTätigkeit.Der Rat hat Resoluttonen angenommen,durch die die Verwirklichung der wirtschaftlichenAnnäherung der drei Staaten der Kleinen Ententegesichert werden soll, und er hat zu diesem Zweckeein Programm der Arbeiten festgesetzt, die imJahre 1935 durchgeführt«erden solle«.Er veschäfttgte sich schließlich mit dem Projekt einer ständigen Wirtschaftsausstellung derStaaten der Kleinen-«nd der Balkanentente.Die nächste Tagung des WirtschastSrateSwird in Bukarest am 17. Juni 1935 stattfinde«,vis Wirtschaftsberatunsender Kleinen EntenteEin Plan des Warenaustausches für 1935