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ersucht.

Wir erwarten, daß der betreffende Gendarm von seiner vor- Flüchtiger Kaufmanns- Lehrling. Das Polizeipräsidium teilt| raftlose Hingebung des Entschlafenen. Kurz nach 2 Uhr mittags gesetzten Behörde darüber belehrt wird, daß sein Eingreifen in mit: Nach Unterschlagung von 8000 m. ist seit heute flüchtig der segte sich der Leichenzug mit etwa 250 Leidtragenden aus - und den verschiedensten Ortschaften Niederbarnims diesem Falle ganz unberechtigt war. Recht sonderbar erscheint auch Kaufmanns Lehrling Friz Haase, am 25. Juli 1882 zu Berlin ge- Berlin das Verhalten des Eisenbahnbeamten, der den jungen Leuten boren, bisher Pallisadenstr. 37 wohnhaft, 1,67 Meter groß, blondes in Bewegung. Fast alle Leidtragenden hatten seit langen Jahren den Verkauf von Fahrkarten verweigerte und dadurch den Ziegelei Saar , graue Augen, Anflug von Schuurrbart, rundes Gesicht. blasse im Streise und in Berlin mit Forgbert zusammen persönlich gewirkt. besizer obendrein Dienste leistete. Gesichtsfarbe und untersette Gestalt. Bekleidet mit dunklem Jadett Die an den Kränzen befestigten roten Schleifen mußten auf polizei­Der Gesundheitszustand unseres Parteigenoffen Antrickanzug, grangrünem steifen Hut und breiten Zugstiefeln. Um Festliche Anordnung auf Berliner Gebiet entfernt werden.( Es wird ist, wie wir mit Freude mitteilen tönnen, in langsamer aber stetiger nahme und Nachricht an die Kriminalpolizei oder Revier wird gegen diese auffallende Maßregel Beschwerde eingelegt werden.) Von Polizeirevier zu Polizeirebier begleiteten andere Polizeileutnants und Besserung befindlich. Hoffentlich können wir ihn in nicht zu langer Frist völlig genesen in unsere Reihen wieder aufnehmen. Vor den Augen des Vaters wurde am Sonnabendnachmittag Schuyleute den Zug, dem auch in der That niemand etwas zuleide zu thun versuchte. Nur fielen zwei mit Kommißstiefeln und bunten straße. Der Vater, der die Kleine nach Hause bringen wollte, tam bekannten Herren", ob sie denn den Verstorbenen gekannt hätten. Kind spielte mit einem gleichaltrigen Knaben in der Perleberger- Halstüchern geschmückte Gestalten, die sich im Zuge zu bewegen fuchten, auf. Ein nicht uniformierter Ordner befragte die un­gerade hinzu, als die Kinder einem Radfahrer auswichen. Dabei ats fie die Frage verneinen mußten, wurden sie höflich aber be­stürzten sie und gerieten unter einen Flaschenbierwagen. As man stimmt aufgefordert, sich abseits der Leidtragenden zu halten. Einer Ms das Mädchen unter dem Wagen hervorzog, starb es in den Armen der Herren meinte, fie seien doch auch- Genossen". Ein Genosse des Vaters; ein Rad hatte ihm den Kopf zerschmettert. Der kleine erinnerte ihn nur trocken daran, daß Genossen sich nicht so als Leid­Knabe kam mit einer Verlegung am Gesicht und einer Verstauchung tragende zu kleiden pflegen und daß beide verzweifelte Aehnlichkeit des linken Armes davon. Den Radfahrer und den Bierkutscher soll mit Leuten hätten, die in der bekannten Gummischlauch Affäre teine Schuld treffen. jenseits von Gut und Böse als verkleidete Arbeitslose bemerkt waren.

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städtische Armendirektion beschäftigt. Der Handelsmann Wilhelm Der Fall Hiftermann hat, wie wir hören, dieser Tage die Histermann in der Schönhauser Allee 54 hatte bekanntlich am 27. April d. J. seine beiden Töchter getötet und sich dann selbst um­gebracht. Infolge der Unzulänglichkeit, seine Familie über Waffer gebracht. Infolge der Unzulänglichkeit, seine Familie über Wasser zu halten, war der durch jahrelange Sorgen auf das schwerste be­brückte Mann zu der grauenhaften That veranlaßt worden. Wie die amtlich angestellten Recherchen, die auch durch das Zeugnis des in Betracht kommenden Armenarztes bestätigt wurden, munmehr er­geben haben sollen, hat Histermann seine grauenhafte That wahr­scheinlich in einem Zustande geistiger Umnachtung begangen. Selbstmord hat ein Greis durch Sturz aus dem Fenster in Stumm wurd' es rings umher. Beide Herren" verließen die Reihen und Verschiedene Umstände sprechen dafür, daß der Unglückliche kaum in der Nacht zum Montag verübt. Der 75 Jahre alte pensionierte trotteten nach dem Centrum Berlins ab. Nach Erreichung des Nieder­planmäßiger Ueberlegung gehandelt haben kann. Diese Wahrschein- Eisenbahn- Streckenwärter Johann Köhler wohnte seit fünf Jahren barnimer Gebiets konnten die roten Schleifen ihren Plaz wieder lichkeit und auch die Thatsache, daß die Familie außer der laufen- von seiner Familie getrennt im zweiten Stock des Hauses Wiesen- einnehmen. Der Zug wuchs trotz des strömenden Regens an jedem den Armenunterstüßung von 15 M. auf Veranlassung des Armen- ftraße 4. Die Einsamkeit scheint ihn schwermütig gemacht zu haben. Kreuzungspunkt. Bei der Ankunft am Rummelsburger Kirchhof um­vorstehers noch außergewöhnliche Zuwendungen erhalten hat, die bis Als nun im Oktober v. J. noch eine Erblindung auf dem rechten faßte er weit über 1000 Personen. Am Grabe sangen der Gesang­zu dreißig Mark im Monat ausmachten, laffen den Fall zwar nicht Auge dazu kam, wurde der Greis feines Lebens vollends über- verein Vorwärts 7"( Rummelsburg ) und Morgenrot in ergreifender minder entfeßlich erscheinen, aber sie ergeben doch, daß dem Armen- drüssig. Schon in der vergangenen Woche suchte er ihm durch Er- Weise. Prächtige Kränze mit Widmungen für den Verstorbenen wurden vorsteher des in Betracht kommenden Bezirks nicht der Vorwurf ge- hängen ein Ende zu machen, eine Nachbarin, Frau Schulz, kam jedoch von einer großen Reihe von Korporationen niedergelegt, so den Genossen des Niederbarnimer Kreises, den macht werden kann, daß er den Fall schematisch behandelte und die dazu und schnitt ihn noch zeitig ab. In der Nacht zum Montag von den Friedrichsfelder, den Weißenseer, den unglüdliche Familie sich selber überlassen habe. Daß der Fall gegen 12 Uhr hörten mehrere Hausbewohner vom Garten hinter Rummelsburger , Friedrichshagener und Stralauer Genossen, Histermann bei alledem noch gegen die heutige Ordnung der Dinge dem Hofgebäude her ein Geräusch wie von einem Falle, niemand Reinickendorfer , eine wuchtige Anklage bildet, wird jedem, der sehen will, ein- fümmerte sich aber weiter darum. Erst gestern morgen um 6, Uhr ferner im Namen des 167. Stadtbezirks Berlins , im Namen leuchtend sein. sah man, was geschehen war. Frau Schulz fand ihren Flurnachbar des socialdemokratischen Vereins für Stralau- Rummelsburg , von als Leiche im Garten liegen. Der alte Mann hatte sich, nur mit den oben erwähnten beiden Gesangvereinen, vom Textilarbeiter­dem Hemde bekleidet, zum Fenster hinausgestürzt und war, hilflos Verband in Rummelsburg , von den Maurern in Rummelsburg , von den Arbeitern und Arbeiterinnen der Firma Progen u. Sohn. Auch daliegend, seinen inneren und äußeren Verlegungen erlegen. die Firma Progen u. Sohn selbst, in deren Fabrik Forgbert über 10 Jahre thätig war, legte einen prächtigen Kranz auf das Grab nieder. Außerdem ehrten viele Freunde und Verwandte durch eine Reihe Kränze den Verstorbenen. Sei ihm die Erde leicht, der im Leben so unermüdlich für das Ziel der Partei thätig war. Wilmersdorf . Im Socialdemokratischem Verein" wird Gen. Grempe am Mittwoch über die Fortschritte in der Technit" sprechen.

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Das Prügelsystem" im St. Josefs- Waisenhause wurde in der Ausschußsizung noch schärfer verurteilt, als in der Plenar­fizung der Stadtverordneten Versammlung. Nach dem jezt vor­liegenden a mtlichen Protokoll teilte ein Mitglied des Aus- In dem Schanklokal von Wegener in der Mustauerstraße schusses mit, daß a cht Tage vor dem Steinerschen Falle an einem feuerte Sonntagnachmittag die zur Vertretung der Lokalinhaberin anderen Knaben eine viel schärfere Büchtigung vor- im Geschäft anwesende 56 Jahre alte Witwe Claase aus einem genommen worden sei: der Kantel sei stets zur Stelle, mit ihm Revolver fünf Schüsse auf zwei Gäste, den 18 Jahre alten Kutscher werde bei jeder Gelegenheit geschlagen, und zwar nicht auf die Nisch und den 17 Jahre alten Arbeiter Bölke ab. Die Schüſſe flache Hand, sondern außen auf die Knöchel. Es komme noch gingen feht, ohne Schaden anzurichten. Die Claase war start an­von den beiden Gästen hinzu, daß es jetzt heiße, die Schwester Karola sei nicht um ihrer getrunken und glaubte sich ohne Grund Schuld, sondern mir um des lieben Friedens willen" entlassen bestohlen. Bei dem hieraus entstandenen Streite wurde sie so er­worden; die Stadt Berlin zahle so wenig für die Kinder, daß regt, daß sie zur Waffe griff. die Anstalt bedeutende Summen zusetze, kurz, daß zum Sünden bod jezt die Stadt Berlin gemacht werden folle.( 1) Uebrigens habe der Vorstand des Josefs Waisenhauses die entwürdigende That" selbst zugegeben und im höchsten Maße ge­mißbilligt". Andererseits sei aber auch nicht verschmäht worden, den Vormund wiederholt um Beilegung des Prozesses zu bitten, indem man sogar, als Worte keinen Erfolg hatten, für den Knaben Steiner eine Geld entschädigung von 300 M. dem Vormund zur Verfügung stellte. Auf mehrere Anfragen erflärte der Magistratsvertreter( anwesend waren Stadtschulrat Dr. Bertram und Stadtrat Kämpf), daß nur ein im Auftrage der Kaiserin ver­faßtes Schreiben des Freiherrn von Mirbach vorliege, in dem der Wunsch, recht und billig zu urteilen, zum Ausdruck gebracht sei". Dies Schreiben wurde in der Sigung zur Verlejung gebracht.

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Der Frauen- und Mädchen- Bildungsverein von Friedrichs­berg und Umgegend hält am Dienstagabend 81/2 Uhr in Lichten­ berg . Dorfstraße 2 bei Moser seine Mitgliederversammlung ab. Dr. Wollheim wird einen Vortrag halten über Naturerkenntnis und Weltfortschritt".

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Treptow Baumschulenweg. Der Verein Vorwärts" tagt Mittwochabend 81/2 Uhr bei Ackermann, Baumschulenstr. 78.

Adlershof . Den Mitgliedern des Arbeiter- Bildungsvereins zur Kenntnisnahme, daß am Himmelfahrtstage die Besichtigung der Abmarsch morgens 1/27 Uhr Späthschen Baumschule stattfindet. Der Vorstand. von der Padden- Villa an der Bahn.

Abermals ein sociales Nachtbild. Unter dem Verdacht der Enge I ma cherei ist hier am Sonntag eine Gesellschaft von vier Berfonen verhaftet worden. In der Invalidenstr. 117 wohnte seit einiger Zeit ein gewiffer Walter, angeblich ein Kellner, mit einer Frauensperson Namens Band zusammen. Ein Bruder der Band, ein Schneider, lebte in der Elsasserstr. 13 mit einer Frau Busch zu sammen. Eine andere Schwester der Band wohnte mit einem Schneider Blissing in der Luisenstr. 4 zusammen. Band veröffentlichte nun unter dem Namen Blissing, Elsasserstr. 13, Anzeigen, durch die er Kinder in Pflege suchte, die Pflegekinder, die die Pflegekinder, die ihm zugingen, wurden sofort an Walter weitergegeben. Durch Bands Ver­ein kleines Kind in Pflege, das etwa vier Wochen alt sein mochte. schreibt uns: Nach Zeitungsberichten bin ich wegen angeblicher mittelung bekam nun Walter am Donnerstagnachmittag wieder Charlottenburg . Unser Parteigenosse, Stadtverordneter Beyer Dieses Kind starb bereits in der Nacht zum Sonnabend und ist Beleidigung des Herrn Branddirektors Kiesel unter Auflage gestellt. Ein Seitenstück zu der Prügelaffaire im Josefs- Waisen: wahrscheinlich ermordet worden. Walter ließ gestern einen Arzt Bis jetzt ist mir zwar eine solche Anklage nicht zugegangen, indes hause zu Potsdam wird aus Aargau in der Schweiz gemeldet. tommen, damit er die Todesursache feststelle. Der Arzt entdeckte am tann ich den Genossen zur Beruhigung mitteilen, daß ich einem In einem am legten Sonnabend vor dem dortigen Gericht ver- Salse der Leiche Male, die darauf schließen lassen, daß das Kind solchen Prozeß mit größter Seelenruhe entgegensehe. Gustav Beyer , Handelten Beleidigungsprozeß, den die Leitung der Josefs erwürgt worden ist. Die Polizei, der mun Anzeige gemacht Wallstr. 94, Charlottenburg ." anstalt in Däniden( Solothurn) gegen die Aargauer Nachrichten " wurde, beschlagnahmte die Leiche und ließ sie in das Schauhaus angestrengt hatte, wurde festgestellt, daß ein 15jähriges Waisen- bringen. Walter und die Band wurden auf das Bureau des mädchen in der Anstalt über den Tisch gelegt und von der Lehrerin 7. Polizeireviers in der Novalisstraße gebracht und hier einem vor auf das bloße Gefäß mit 20 Rutenhieben gezüchtigt worden war, läufigen Verhör unterzogen. Dabei stellte sich denn heraus, wie sie ingleichen sind sieben 13-15 jährige Knaben nacheinander von den zu dem Kinde gekommen waren. Nun wurden auch Band und seine Echwestern in ein Zimmer genommen und auf das nadte Gejäß ge- angebliche Frau, die Frau Busch, eingezogen. Wie das verstorbene prügelt worden. Einer der Knaben hat fünfzig Streiche er- Kind hieß und wer seine Eltern sind, will niemand wissen. Band halten, weil er die Hosen nicht herunterlassen wollte. Die Geprügelten und Frau Busch behaupten, eine Frauenperson habe es als die wurden nach solcher Peinigung in den Keller gesperrt und Mutter ihnen übergeben, ihren Namen aber nicht genannt. Ein ungenügend ernährt; die Strafen erfolgten, weil die Kinder ge- anderes, etwa 2/2 Jahre altes sind, das sich bei Walter befand, ist schwazt hatten oder nicht aufmerksam genug gewesen waren. 3ög- dem Waisenhause übergeben worden. Die Band behauptet von ihm, linge, welche ihr Bett naß gemacht hatten, mußten mit Nacht daß es ihr eigenes sei. Schon vor 3 Wochen soll bereits ein Pflege­geschirren, die ihnen angebunden waren, spazieren gehen; auch find bei Walter bald nach der Uebergabe durch Band gestorben mußten Kinder, die an Bettnässen litten, ihr Mittagessen auf dem sein. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Die Band Nachtgeschirr einnehmen. Roheiten dieser Art wurden den giebt an, daß auch dieses Kind ihr eigenes gewesen sei. Mehrere frommen Schwestern in Dänicken in mehreren Fällen nachgewiesen. Kinder sollen verschollen sein. Und das nennt sich christlich!

Einer jener Frevler, welche durch Mißbrauch der öffentlichen Feuermelder unsere ohnehin genügend in Anspruch genommene Feuerwehr irreführen, ist Sonntag abends gegen 9 Uhr auf frischer That überrascht und dingfest gemacht worden. Es ist der 26 Jahre alte Bildhauer Post, welcher in der Pallisadenstraße den Straßen­Feuermelder aus Unfug in Wirksamkeit sezte und hierdurch die Wehr alarmierte.

Die Zwangsinnung für das Berliner Buchdruckerei gewerbe wird nicht ins Leben treten. Wie unsere Leser wissen, follte auf Verfügung des Oberpräsidenten v. Achenbach vom 20. Dezeinber v. J. mit dem 1. Mai d. J. in Berlin eine Zwangs­innung für das Buchdruckereigewerbe in Kraft treten, nachdem der Bund Berliner Buchdruckereibefizer( Jnnung) dies auf Grund eines Beschlusses beautragt hatte, der ungeseglich zu stande Der Soldat vom Königin Augusta- Regiment, der, wie feiner­gekommen war, und bei welchem sich nur 37 Mitglieder des Bundes für die Schaffung einer Zwangsinnung ausgesprochen zeit berichtet wurde, vor einigen Wochen auf dem Tempelhofer Felde hatten. Gegen die Verfügung des Oberpräsidenten richtete die freie ein junges Mädchen überfallen und verlegt hatte, ist Bereinigung der Berliner Buchdruckereibefizer unter dem 17. Januar jest nach dem Festungsgefängnis in Spandau gebracht worden. dieses Jahres an den Minister für Handel und Gewerbe eine Be- Dem Vernehmen nach ist er zu einem Jahr Gefängnis ver­schwerde, der sich über 250 Betriebe anschlossen. Das war, da in urteilt.

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In Charlottenburg ist am Sonntag von katholischer Seite eine Zweigorganisation des wesentlich zu Streitbrecherzwecken bes stimmten Vereins Arbeiterschuh" gegründet worden. Vierzig Personen haben sich nach der Germania " einschreiben lassen. Einen Nuzen für ihre Mitglieder hat diese Organisation kaum, wohl aber bereitet sie den Unternehmern unbändige Freude, wenn sie sich dazu hergiebt, kämpfenden Arbeitern in den Rücken zu fallen.

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Adlershof. In der letzten Sigung der Gemeindevertretung wurde das Ortsstatut betreffend die Einrichtung einer Gemeindeschul­Deputation durch den socialistentötenden Zusatz ergänzt, daß die Mit­glieder der Deputation von der Regierung bestätigt werden müssen. Ferner wurden für die Pflasterung der Kronprinzenstraße an often 3287,50 M. genehmigt, desgleichen 1290,57 W. Pflasterkosten für die Bürgersteige in der Bismarckstraße. Der Schuldiener Folksdorf hatte wegen der Nässe seiner neuen Amtswohnung sich anderswo eins quartieren müssen; er erhielt 27,50 M. Mietsentschädigung zugebilligt. zum dritten stellvertretenden Standesbeamten wurde der Kanzlist Beier gewählt.

Reinickendorf . Die Sigung der Gemeindevertretung bewilligte für die Mitgliedschaft zum Verein zur Bekämpfung der Lungen­tuberkulose zwanzig Mark und delegierte Herrn Dr. Berliner als Vers treter zu dem von 24. bis 27. Mai in Berlin tagenden Kongreß.

Dalldorf . In der letzten Gemeindevertreter- Sigung wurde bes schlossen, den Vertrag mit dem Provinzialverband, betreffend den Bau und die Unterhaltung der Berlin - Ruppiner Chaussee zu ge nehmigen. Mit der großen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft, welche ihre Geleise auf dieser Chaussee zu legen gedenkt, soll wegen der Instandhaltung des Pflasters zu beiden Seiten der Schienen noch­Berlin im ganzen 436 Buchdruckereien vorhanden sind, die Mehrheit Die Gesellschaft Berliner Wäschefabrikanten hatte be- mals in Unterhandlung getreten werden. Auf Antrag der Regierung des Gewerbes. Diese au den Minister für Handel und Gewerbe geschlossen, allen Angestellten beiderlei Geschlechts, die mindestens soll noch in diesem Jahre eine neue Schule mit 8 Klassen und richtete Beschwerde ist erfolgreich gewesen. Oberpräsident v. Achenbach 25 Jahre in einer der Gesellschaft angehörenden Firma thätig sind, 2 Lehrerwohnungen gebaut werden. Letztere sollen bei Bedarf zu in Potsdam hat am 4. d. M. darauf den nachstehenden Bescheid erteilt: nicht etwa eine Lohnerhöhung, sondern eine silberne Medaille Schultlassen umgeändert werden. Auf die an den Herrn Minister für Handel und Gewerbe gerichtete nebst Diplom darzubieten! Sonntagmittag erfolgte nun im Bürger Bankow . Nachdem die Beamten der Gemeinde mehrfach wegen Beschwerde vom 17. Januar d. J. erwidere ich Ihnen im Auftrage faale des Rathauses die feierliche Ueberreichung der Medaillen und des Herrn Ministers, daß meine die Errichtung einer Zwangs- der Diplome an insgesamt 25 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen innung für das Buchdruckerei- Handwerk anordnende Verfügung vom der Wäschebranche. Die Kunst, es 25 Jahre ohne zu verhungern, 20. Dezember v. J. aufgehoben und dem Bunde der Berliner in der Wäschebranche als Arbeiter auszuhalten, verdiente wahrlich eine Buchdruckereibefizer anheimgestellt werden wird, die Errichtung der goldene Medaille. Zwangsinning auf dem im§ 100 des Reichsgesetzes vom 26. Juli 1897 vorgesehenen Wege herbeizuführen.

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Erhöhung ihrer Gehälter vorstellig geworden waren, hat die Ges meindevertretung die Einkommensverhältnisse jetzt derart festgelegt, daß der Kassenvorsteher mit 1700 M. beginnt und von drei zu drei Jahren um 150 M. im Gehalt steigt; die Sekretäre erhalten 1440 M. und steigen in denselben Zeiträumen um 120 M. im Gehalt;

Radsport. Das goldene Nad von Friedenau . Klaffisches bas Gehalt der Assistenten beträgt 1200 M. und steigt in dreijährigen Fahren über 100 Stilometer mit Schrittmachern. Sieger 1898: Abstufungen um je 75 M. Die Polizeibeamten und Vollziehungs­Wie weit in der Oberbürgermeisterfrage die Nervosität gewisser E. Bouhours, Paris . Dem Ersten das goldene Nad von Friedenau, beamten erhalten 900 M. Gehalt und steigen von drei zu drei Jahren tommunaler Kreise ausgebeutet wird, zeigt eine Mitteilung des eine Goldmünze i. 2. von 500 M. und 2000 m. bar, dem Zweiten darin um 62.50 M. n. Der Voranschlag der Amts- und Gemeinde­hiesigen Kokottenblättchens, wonach Herr v. Stubenrauch, der 1200 M., dem Dritten 800 M., dem Vierten 500 M., dem Fünften verwaltung balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 614 784,12 W. Landrat des Streifes Teltow, bereits zur Uebernahme der städtischen 250. 1. Walters- London 2: 2: 73( deutscher Rekord; bisher Unter den Einzelbeträgen figurieren die Armenverwaltung mit Verwaltung fommandiert worden ist. Schade, daß es faunt mehr 2: 7: 273). 2. Bouhours- Paris , 6 Runden zurück. 3. Robl- München , 25 530 M., die Voltsschule mit 90 080 M., die Realschule mit möglich ist, im maßgebenden Kommunalfreisin so etwas wie Selbst- weitere 14 Runden zurück. 4. Lesna- Paris , weitere 900 Mieter zurück. 30 260 M., die Kanalisation mit 34 790 m., die Wasserwerke mit bewußtsein und ein Gefühl der Verachtung für die Spree - Präfektur- 5. Kannamüller- München , weitere 9 Runden zurück. Nicht placiert 74 025 M. schwärmer aufzupäppeln. Der einzige Umstand, daß diese Sorte Hartwig. Köcher nach ca. 10 Kilom. aufgegeben. Von 65 Kilometer ab Ueber den Stand der Eingemeindung von Friedenan in Scharfmacher zur Ablagerung ihrer Frivolitäten auf das Organ für fallen die bisherigen deutschen Rekords; die neuen Zeiten sind: Patchouli und Pferdestall angewiesen bleibt, könnte im Falle der 65 Kilometer 1: 19: 13( bisher 1: 20: 323), 70 Kilometer 1: 24: 35 die Stadt Schöneberg wurden in einer Wanderversammlung, die der oben gedachten Möglichkeit allein schon dem Bürgertum außerordent-( 1:27:52), 75 Kilometer 1:30: 152( 1:33: 454), 80 Kilometer Schöneberger Haus- und Grundbefizerverein am Freitag in Gemeins 1:36:33( 1:40: 33), 85 Stilometer 1: 43: 84( 1:46:41), 90 Stilo: fchaft mit dem Bezirksverein Südwest abhielt, Mitteilungen gemacht. meter 1: 49: 432( 1: 53: 271), 95 Kilometer 1: 56:47( 2: 0: 173). ie eine aus mehreren Vereinsmitgliedern bestehende Kommission Das Polizeipräsidium teilt mit, daß unter den Rindvieh m. Das gesamte in Sachen der Eina beständen des Molkereibesigers 8e ihn, Stettinerftr. 25, und des 4. Motor- Dreirad- Fahren. 3000 Meter. 150, 80, 40. 1. Heimann erfahren hat, wird die Regierung der Eingemeindung fortgesetzt 3:35. 2. Demestre ca. 50 Meter, zurüd. 3. Schaller, weitere fördernd zur Seite stehen. gemeindung gesammelte Material werde mit dem Berichte des Molkereibesizers Meißner, Grünerweg 11, die Maul und ca. 40 Meter zurüd. Nicht placiert Brauda. Schöneberger Magistrats dem Minister des Junern zur Entscheidung Klauenseu che ausgebrochen ist. Orgeltonzert. Mittwoch, 10. Mai, mittags 12 Uhr, hält Herr Musikdirektor vorgelegt werden. Es sei aber die Eingemeindung vor dem Otto Dienel in der Marienkirche einen Orgelvortrag bei unentgeltlichen Gintritt 1. April 1900 nicht zu gewärtigen, da der Landtag in der laufen­unter Mitwirtung von Fräulein Helene Linsener, Fräulein Elfe Gerlach, Herrn Baul Treff, Tellist, und Herrn Franz Schmidt . Es werden Orgel den Tagung mit Gesetzesvorlagen so überhäuft sei, daß die Vorlage tompofitionen von Bach, Rheinberger und Dienel, Duette von Lachner für die Eingemeindung erst im Herbst dem Hause unterbreitet werden und Dienel, Mein gläubiges Serze von Bach mit Cellobegleitung u. a. tönne. aufgeführt.

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Elendsstatistik. Am 1. April befanden sich im städtischen Obdach 42 Familien mit 142 Personen und 69 Einzelpersonen. Am 1. Mai war der Bestand 30 Familien mit 103 Personen und 69 Einzelpersonen. Im Laufe des Monats April cr. wurde das Obdach von 33 499 nächtlich Obdachlosen und zwar von 32 881 Männern und 618 Frauen benutzt. Von diesen Personen wurden 66 hiesigen Krantenhäusern, 90 der Krankenstation des Obdachs, 2. der Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten, 86 der Polizei und 41 der Geschlechts Frankenstation überwiesen. Gebadet haben von den im Obdach im April aufgenommenen Personen 7771.

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Aus den Nachbarorten.

Das Begräbnis unseres leider in so frühem Alter verschiedenen Genossen Wilhelm Forgbert bildete am Sonntag eine ernste, imponierende Kundgebung des Dantes seitens der Genossen an die

Ein Sittlichkeitsverbrechen ist von einem Bettler an der sechsjährigen Tochter des in Rigdorf, Delbrückstraße 31, wohnenden Arbeiters St. begangen worden. Während das Mädchen mit einem noch jüngeren Bruder allein in der Wohnung war, sprach ein junger Mensch mit einem Stelzbein vor, den die arglosen Kinder in die Wohnung eintreten ließen. Hier schenkte der infame Bursche jedem.