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helt erfließen würde, wird weit größer sein als all das, was wir zwischen 1914 und 1918 miter­lebt haben. Der kommende Krieg kann darüber entscheiden, ob Europa   weiter ein Erdteil der Kul­tur sein oder ob es in Barbarei verfallen wird.

Für die Tschechoslowakische Re publik ergibt sich aus dieser Sachlage die Fol. gerung von selbst. Mit aller Kraft und mit aller Zähigkeit muß die tschechoslowakische Außen­politik daran arbeiten, den jungen Staat vor den Schrecken eines fünftigen Krieges zu bewahren. Gerade die unmittelbare Nachbarschaft Deutsch  lands stellt uns vor besonders große Aufgaben. Wir werden in der Welt moralisches Ansehen und

Dienstag, 19. März 1935

Der Feind des Friedens Die tschechische Presse zu den Vorgängen in Deutschland  

Kreditverbilligung

durch die Nationalbank

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Aeußerungen des Gouverneurs Dr. Englis ,, Lidové Noviny" berichten über eine Unter

Freunde nur dann finden, wenn die Welt von unseren Friedensabsichten überzeugt ist. Im In­nern eine Demokratie, die weiß, welchen Gegnern sie gegenübersteht und daher mit fester Hand die Zügel der Regierung führt, die aber auch ihre Feinde nicht im Zweifel läßt, daß sie sich durch In der gesamten tschechischen Presse, ohne Entfesselung aller bemotrat i- Unterschieb der Parteirichtung, tommt die Ueber- redung ihres Redakteurs mit dem Gouverneur der schen Kräfte zu wehren weiß, in der zeugung zum Ausdruck, daß die Einführung der Nationalbank Dr. E n g l i 3. In dieser Unter­Außenpolitit aber ein nimmermüder Kampf um allgemeinen Wehrpflicht als Beiveis der kriege- redung knüpfte der Redakteur an die Aeußerung den Frieden, eine Politit, die auch im gegenwär- rischen Pläne Deutschlands   zu werten ist. tigen Chaos Europas   nicht der Verzweiflung an­heimfällt, sondern zielbewußt und stark die Be­wohner des Landes vor dem Grauen eines neuen Krieges zu bewahren bestrebt ist.

Rußland   propagiert Einheitsfront

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Vorbereitung zum Krieg

Der deutsche   Schritt Moskau  . Die Jswestija" widmet der Ein-| handeln, welchem Hitler unlängst voraussagte, daß führung der allgemeinen Wehrmacht   in Deutsch  - ez den Weg der Saar   gehen werde? Wird es sich um Danzig   oder Memel   handeln? Das kann nie­mand sagen.

land einen ganzen Leitartikel.

Die einseitige Befreiung Deutschlands   von den Verpflichtungen des Versailler Vertrages, eine Woche bor Beginn der Beratungen mit dem britischen Außenminister Sir John Simon mit den deutschen  Regierungsstellen, ist demnach eine Heraus­forderung der Großmächte, die sich bereit erklärten, die deutsche   Gleichberechtigung im Rahmen des allgemeinen Sicher= heits jy st e m 3 anzuerkennen.

,, Die gepanzerte Faust Deutschlands  ", so schreibt die ,, Jswestija" wörtlich, müsse die un­beschränkte Möglichkeit haben jenes Opfer nieder­zuschlagen, das sich der deutsche Imperialismus aussucht. Wir haben es also hier mit einer Vor­bereitung zum Kriege zu tun.

Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Tempo der deutschen   Rüstungen und die Entschlossenheit, mit der Berlin   alle diplomatischen Einschränkungen beiseite wirft, ein Symptom dafür sind, daß sich Deutschland   zu handlungen vorberei tet. Wird es fich vielleicht hier um De   st erreich

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Bei dieser Lage wird alles davon abhän­gen, ob die Mächte rasch das System gegenseiti­ger Hilfe für den Fall der deutschen   Aggressivität auszuarbeiten imstande sein werden. Wenn Ber­ lin   wissen wird, daß dieses System gegenseitiger Hilfeleistung in Kraft tritt, wenn Deutschland  dies wünscht, aber auch ohne Deutschland  , falls es die Teilnahme verweigern sollte, dann wird Deutschland   wir sind davon überzeugt be= greifen, daß es schwächer ist als die Gemeinschaft der Mächte, welche die Erhaltung des Friedens wünschen. Die gegenwärtige Zeit fordert rasche Entschlüsse. Es handelt fich darum, daß die anderen Mächte vollständige Klarheit bezüglich ihrer Verteidigungsmittel und ihrer Fähigkeiten, den Frieden für Europa   und die Menschheit zu wahren, schaffen, nachdem Deutsch­ land   eine vollständige Klarheit bezüglich feiner Ziele gegeben hat."

Die erste Parade

im alt- neuen Pflanz

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zu

des Gouverneurs, die dieser in der Generalver­sammlung der Nationalbank getan hatte, an, wo­Právo Lidu: Es kann kein Zweifel bestehen, nach die Nationalbank in Zukunft direkte daß es sich um eine brutale, einseitige und eigen-& rportkredite vermitteln wolle. Bisher mächtige Verlegung der geltenden Friedensverträge nämlich estontiert die Nationalbank Wechsel zu handelt, zu der Europa   nicht schweigen kann. Es einem Zinssaß von dreieinhalb Prozent, also sehr tönnen vor allem nicht die Signatare der Friedens billig. Allerdings sind nach den Statuten der verträge ohne Protest schweigen. Die Frage ist aller- Nationalbank für diese Wechsel drei Unterschrif dings, was aus solch einem Protest praktisch wird. ten notwendig, von denen eine die eines Geld­Zweifellos wird der offene Sitlermilitarismus au institutes sein muß. Die Weitergabe dieser Kredite an die Privaten erfolgt durch die Banten, aller einem neuen Wettrüsten führen. Es ist der traurige dings zu hohem Zinsfuß. Nach einem Beschluß des Abschluß der großen Abrüstungsträume, an dem Bantrats der Nationalbank aber ist es möglich, daß man nicht von Anfang an gegen den Hitler- tieren, wenn die dritte Unterschrift durch die freilich nicht in letter Linie die Tatsache schuld trägt, Wechsel mit nur 3 to ei Unterschriften zu eston­imperialismus und die stückweise Berreißung der Verpfändung von Wertpapie Friedensverträge scharf aufgetreten ist. ren erfekt ist. In diesem Falle genügen also Lidové Noviny: Wir hoffen, daß jekt überall ei lnterschriften, die des Käufers und des Ver­die friedensfeindlichen Ziele Deutschlands   erkannt fäufers. Wenn nun der betreffende Kreditwerber werden und daß niemand mehr sich Illusionen hin- teine Wertpapiere hat, so soll der Staat bis zu geben wird. Deutschland   wird in seinen expansiven einer gewissen Höhe die Garantie übernehmen, Plänen nur dann einhalten, wenn es nicht daran ettva bis zur Höhe von 300 Millionen Kronen in zweifeln kann, daß es auf allen Seiten auf den der Form, daß er Staatspapiere in der genannten Widerstand einer Einheitsfront aller Staaten stoßen Höhe hinterlegt. Ein solcher Regierungsentwurf würde, die dem Frieden ergeben sind; die Vollendung wird vorbereitet. dieser Front wäre die wirkungsvollste Antwort auf die deutsche Provokation.

Benkov: Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ist die Wiederholung der alten Vor­friegstaktit. Deutschland   verhandelt nicht, es stellt die Welt vor fertige Tatsachen. Seine Entscheidung ist feine leberraschung für die anderen Staaten, die militärischen Kreise fannten längst die Bestrebungen der deutschen   Armeeleitung. Die Reichswehr   hat einst den Staat und die Verwaltung von Neben­einflüssen gereinigt, fie nimmt die halbmilitärischen Korporationen in sich auf. Hitler  , von den Präto­rianern befreit, kann der Armee geben, was er ihr versprach und kann sich auf ihre Dankbarkeit und

Stärke stüßen.

Wenn dieser Plan, von dem der Bankgouver neur spricht, durchgeführt werden sollte, käme das in der Tat einer Berbilligung des Kredites gleich. Insbesondere beim Export würde das eine große Rolle spielen und unsere Exportindustrie konkur renzfähiger machen.

Polizeiaktion

gegen die Kurtyak- Partel

Užhorod.  ( Tsch. P. B.) Montag vormittags nahmen Organe der Uzhoroder Polizei Hausdurch fuchungen und Leibesvisitationen in Unternehmun Národní Lifth: Ohne auf die Krankheit zu achten, die ihn verhinderte, die englischen Minister gen der gewesenen Kurtyat- Partei, des Autono­zu empfangen, fam Hitler   nach Berlin   und berief men Landwirte- Sojus und bei zwölf Funktionären den Ministerrat ein. Heute wird militärisches Di- dieser Partei in užhorod vor. Das im Partei­filee sein und dann wird er wieder auf Kranken­urlaub gehen. Man sieht, daß es um einen außer- sekretariat, in der Redaktion der Parteizeitung und ordentlichen Effekt geht. Beitweise glaubt man, daß in der Druckerei beschlagnahmte Material wird Deutschland   sich mäßigt. Aber dann brechen wieder geprüft. Die Parteiorgane disponieren über er­i träfte aus, welche Deutschland   dorthin drän- bebliche finanzielle Mittel, deren Herkunft unbe­gen, wo es vor dem Weltkrieg war.

die

Berlin  . Die diesjährige Gedenkfeier für die ßischen Ministerpräsidenten Göring  , des Chefs im Weltkriege Gefallenen stand ganz im Zeichen der Heeresleitung General der Artillerie Freiherr fannt find, und sie entvideln ihre Vorwahlagia der am Tage vorher wiederaufgerichteten deutschen   bon Fritsch und des Chefs der Marineleitung Admiral Dr. h. c. Roeder erschienen war, Národní Osvobození: Die politischen und mili Wehrmacht und stellte die Embleme der alten kaiserlichen Wehrmacht augenfällig in den Vorder- nahm zwischen Generalfeldmarschall Mackensen   tärischen Faktoren im benachbarten Europa   werden tation in einer Weise, die an strafbare Handlungen Kaiserlichen Wehrmacht   augenfällig in den Vorder- und dem Reichswehrminister Plas. Die Gedent fetzt sein. Entsetzt wird auch nicht die Oeffentlichkeit von dem Schlag der Berliner   Regierung nicht ent- grenzt. So betrieb der Vertrauensmann der Par grund. Beim Staatsatte in der Staatsoper, zu rede für die Toten der Weltkrieges und für die. sein, soweit sie mehr oder weniger aufmerksam ver­tei, Julius Danko, im Gebiet von Rachov eine dem das gesamte Reichskabinett und als Vertreter für die deutsche   Freiheitsbewegung Gefallenen folgt, was in Deutschland   geschah oder sich vorberei- Agitation anläßlich des Streits der Forstarbeiter der alten Wehrmacht   Generalfeldmarschall von hielt Reichswehrminister Blomberg. tete. Unsere Außenpolitik hat sich keinen beunruhi in den Gemeinden Bohdan und Luch. Die Kurthaks Madensen erschienen war und dem auch das Zu der militärischen Feier im Lustgarten genden Hoffnungen hingegeben und hat ihr Vor­diplomatische Korps beiwohnte, zeigte die Bühne hatte sich die Generalität des alten Heeres und gehen mit Rücksicht auf die Sorgen und unter Um- Anhänger agitierten auch in den ruthenischen Ge­ in   schwarzem Rahmen ein großes Eisernes der neuen Wehrmacht sowie die führenden Män- ständen Gefahren, die die Zukunft birgt, eingerichtet. meinden des Bezirkes Medzilaborce  , wo es am Kreuz auf famtbraunem Hintergrund. Die ner der nationalsozialistischen Bewegung einge= Česté slovo: Was das Ergebnis der Verhand- Donnerstag in Čertižné und Habura zu den be alten Kriegsfahnen der einstmaligen funden. Unter Glockengeläut wurden die 81 Fahlungen mit Deutschland   sein sollte, wurde von der fannten Ausschreitungen kam. taiserlichen Armee, die dann bei der nachfolgen nen und Standarten des alten Heeres in den Luft- deutschen   Regierung vorher durchgeführt, Frankreich Brag. In Certigné, Sabura und im ganzen den militärischen Gedenkfeier im Lustgarten mit garten gebracht. Der Reichskanzler schritt inmit- und England wurden vor die fertige Tatsache gestellt. dem Kriegsehrenkreuze dekoriert wurden, waren ten des Feldmarschalls und ehemaligen Heerfüh­von Offizieren der Wehrmacht   in Stahlhelm und rers von Mackensen   und des Reichswehrministers mit gezogenem Degen begleitet. Der Reichs Generaloberst von Blomberg unter den Klängen tanzler, der in Begleitung des Reichswehr  - des Präsentiermarsches viermal die unter präsen­ministers General von Blomberg, des preu- tiertem Gewehr stehenden Truppen ab.

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Die Brücke nach Ypsilon

Roman von Fritz Rosenfeld  

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Daß das gerade jest geschehen iſt, iſt kein Zufall. Es wiederholt sich in anderer Form das Manöver, welches die Deutschen   nach Beröffentlichung des englischen Weißbuches durchgeführt haben, nur daß es diesmal um eine unvergleichlich ernstere Sache geht.

Medzilaborcer Bezirk herrscht seit Donnerstag abends absolute Ruhe und Ordnung. Die Gen­darmerie verhört die Teilnehmer an den Demon­strationen, die sich aber größtenteils selbst mel­den. In einigen ernsteren Fällen wurde zu Verhaftungen geschritten.

,, Wie nennt man, was mehr als Freund schaft und Kameradschaft ist?"

war sie stärker. Mein eignes Geschöpf erschlug| du mußt nur da sein, und die Herzen fliegen dir| Und keine vergrübelten Nächte mehr". mich. zu. Die Herzen, die sich andren auch nach langem" Wir wollen es versuchen, Olav. Wir Du machtest sie so stark, Olav, weil du es werben versagen, schlagen für dich, sobald dein wollen es als Freunde und Kameraden ver nicht auf die Probe antommen ließest. Die Erst- Blick an ihre Welt rührt. Menschen gewinnen, suchen". beste hätte sie verdrängen können. Der Wille zur Carlotta, ist eine Gabe, die allen Reichtum Wirklichkeit ist größer als der Wille zum Traum". aufwiegt". " Ich hatte nur den Willen zum Traum. Und ich hatte den Willen, vor mir selber ein anstän­" Sie war immer weit weg- Sie lebte diger Mensch zu bleiben. Anständig vor sich selber bleiben ist doch das geringste, das ein Mensch in seinem Leben leisten muß".

neben mir

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" Nicht in dir, Olab?"

In mir

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sie hat mich begleitet, wo­hin ich auch ging, ich habe mit ihr gesprochen, sie gab mir Antwort, ich konnte sie immer fragen, sie wußte Rat. Aber niemand hat sie gesehen außer mir".

Carlotta sah nieder auf Olav, er hatte die Augen geschlossen, er ging tief in seinen Traum vie in einen dunklen Berg, in dessen Herzen der Hammer eines geheimnisvollen Schmieds erklingt. " Ist das nicht schöner, als die Wirklichkeit, Olav?"

Du bist ein Philister, Olav, bei all deinen schönen Träumen. Es war bequem, sich von ihr begleiten zu lassen und mit ihr zu sprechen und ihren Rat anzunehmen."

Nein, Carlotta. Du verstehst mich nicht. Auch andre haben mich begleitet, und ich habe mit ihnen gesprochen, und ich bin mit ihnen im Bett gelegen. Aber geliebt habe ich sie nicht. Das meinte ich, als ich sagte, es war nicht anständig gegen mich selbst".

" 1

Macht sie glücklich, Olav? Wenn unter all den Herzen, die dir zufliegen, das eine nicht ist, das du liebst? Wenn unter all den Men­schen, die du gewinnst, der eine nicht ist, den du gewinnen willst, wenn er nicht darunter sein fann, weil er fein Herz hat? Man kann sehr ge= liebt werden und sehr einsam dabei sein, Olav".

Schweigen. Die Kerze fladerte, dicke weiße Wachsstriemen liefen über den dunkelgrünen Flaschenkörper.

Wollen wir ganz aufrichtig zueinander sein, Carlotta? Wir wissen beide, daß wir einander brauchen, ich wenigstens weiß, daß ich dich brauche, wenn ich auch nicht mit Worten fagen tönnte, warum. Wollen wir zusammenhalten, in diesen Stunden hier und in andren, gegen die dort drüben, und gegen alle?"

Sie legte die Hand auf Olavs Mund. Still. Es hat keinen Namen. Es ist so groß, daß ein Wort es nicht fassen tann. Es ist größer als die Welt".

,, Es gibt Städte, Marinka, und das Meer". " Ich weiß es".

Es gibt Straßen mit großen Geschäften, Auslagen in einer Lichtflut, Kleider und Berlen und Belge".

" Ich weiß es".

Und Schiffe. Hast du je ein Schiff ge

fchen?" Auf dem Strom fahren Schiffe. Aber ich mag sie nicht. Sie tragen eine schivarze Wolle von Ruß mit sich".

,, Schiffe, die schwimmende Städte find, und die keine schwarze Wolfe von Ruß mit sich tragen, sondern Millionen Lichter. Willst du sie nicht ſehen?"

" Ich würde sie sehen und vergessen". Und Berge gibt es die Spigen weiß Schnee, Hochwiesen, mit Blumen übersät. Bunte Teppiche unter der Sonne  ". " Ich weiß es".

von

Glaubst du, daß es nur dir so ergeht, Olav? Daß nicht auch andre sich mit eignen Händen aus­ Es ist schöner. Jahre. Ein Jahrzehnt. Aber einanderreißen müssen, in zwei Hälften, die nie Wir wollen ganz aufrichtig sein, Olav. dann bricht es zusammen. Dann verschwindet es, wieder zueinanderkommen? Daß ihr Leib einem Ich weiß, warum ich dich brauche. Weil du ein wie die Brücke nach Ypsilon, und wenn man nicht Menschen verfällt, den sie verachten, und ihre sind bist, ein Mensch, dem der Traum wichtiger rechtzeitig die Augen öffnet, stürzt man ins Boden- Seele verdunstet, während der Körper verbrennt ist, als die Wirklichkeit und das Spiel mehr be lose. Die Frau, die niemand sieht, Carlotta, tann Oder daß sie ihr Herz an einen hängen, der es deutet, als das Leben und der Himmel näher ist man töten, wann man will, fooft man will. Und nicht sieht und nicht ahnt und nicht sehen und nicht als der Boden, auf dem er steht". dann ist man mutterseelenallein. Dann ist rings ahnen will, und ihr Leib verdorrt und sie ver- Olavsen sieht zu Carlotta auf, sie füßt ihn um nur Dednis und Wirklichkeit. Dann gibt es blühen, lange vor der Zeit? Sie fennen alle, was auf die Stirn, er legt den Arm um ihren Hals nicht ein bißchen Lebenswärme mehr im Welt- du mitgemacht hast: die Nächte, in denen man mit und will sie auf den Mund füffen. Da legt sie raum. Man erfriert rettungslos, rettungslos". trockenen Augen weint, in denen das Herz wie ein den Finger auf den Mund und ihre Blicke weisen ber über blanken Felsen". Stück ausgedörrter Boden, ist, auf den die Sonne auf Gregor, der drüben unter seiner Decke schläft, erbarmungslos niedergebrannt hat und der den stumm und schweigsam. Himmel um ein paar Tropfen Regen anbettelt. Aber der Himmel hört uns nicht. Wie laut müßte man rufen, damut er uns hört?"

Und du hast nie eine andre Frau gesucht, einen lebenden Menschen, Lebenswärme im talten Weltraum?"

Ich habe sie gesucht. Aber sie stellte sich immer dazwischen. Sie war immer/ da und for­derte Vergleiche: Wer ist schöner? Wer ist flüger? Wer hat mehr Herz?"

Schweigen. Leise spielt Carlottas Hand in

Es soll alles sein, wie wir es träumen, Carlotta, aber es soll auf dieser Erde sein".

Menschen".

Kein Weinen mehr mit trockenen Augen". ,, und kein Alleinsein mehr mitten unter den seinem Haar. ,, Und sie gewann immer". Ich hätte nie erwartet, daß du so sprichst, Und keine endlosen Zwiegespräche mit den Immer verdrängte sie das Leben. Immer Carlotta. Du hast das Strahlende, Carlotta, Sternen mehr".

"

"

Wasserfälle, Fluten von glitzerndem Sil

" Ich weiß es".

Hotels daneben, 3aläste, wie im Märchen". " Ich würde sie sehen und vergessen".

"

sehen

Würdest du an allem vorübergehen, es und es vergessen?"

( Fortsetzung folgt.)