Seife ZDonnerstag, 21. Mürz 1935Nr.«8Blutbad im New Aorker NegerviertelNegertumulteaus Ängst um einen Negerjungen, der beim Naschen erwischt wurdeAus den parlamentarischenAusschüssenBegreB taucht wieder aufIm Abgeordnetenhaus wurde im sozialpolitischenAusschutz der Bericht des Subkomiiees über die sü e-greßvorlage erstattet. Nach der allgemeinenDebatte über die Prinzipien, auf denen das Elaborat des Szibkomitecs fußt, wurden in der Spezialdebatte die ersten vier Paragraphen verhandelt.Bas definitive Automobilgesetz- Der Verkehrsausschutz befatzte sich erneut mitdem desinitiben Automobilges«tz, bezüglich dessen in der letzten Sitzung gewisie Rückfragenan die Regierung gestellt worden waren, die die Arbeitszeit der Chauffeure, die Art ihrer'Altersversicherung und die Rechtsgültigkeit der, Kollektivverträge betrafen. Minister Dr. M e i tz n e r brachte dieAntwort der Regierung zur Kenntnis, die der Ausschutz mit Befriedigung zur Kenntnis nahm. ImAusschutzbericht soll die Regierung aufgefordert werden, alle diese Fragen in den Durchführungsverörd-nungen zu lösen. Den sieben vom Senat gefatztenResolutionen schloß sich der Ausschuß an.Der Berfaffungsausschuh genehmigte dann ebenfalls die Vorlage samt den Resolutionen bis auf. eine,welche die Uebertragung des Wirkungskreises nach8 20,«bs. 2 und 8 21, Abs. 1, betrifft Diese Resolution wurde in dem Sinne geändert, daß die Regierung' rufgefordert wird, di« Ausgabe internationalerBescheinigungen für Motorfahrzeuge und ihre Führereinzig auf«ine d em akratisch« Zent r.a le(Verein) der bestehenden Krastfahrerspitzenorgani-«ationen zu übertragen, auf deren Schaffung energisch hingearbeitet werden soll.Subkomitee für die AutosteuerIm Budgetausschutz des Senates wurde- fürdie Beratung.der Vorlage über die Automotz i l- u n d d i e M i n e r a l ö l st e u e r ein'Subkomitee'eingesetzt, in dem alle Parteien vertreten sind. Das Subkomitee, dessen Vorsitz Senator Panek als Referent übernimmt,'- wird heutenach der Plenarsitzung das zxstemal zusammentreten.Im sozialpolitischen Ausschuß erstattete Genoss« I o h an.is«inen Bericht über die Arbeitslosigkeit und ihren Einfluß auf die Sozialversicherung. Der vorbereitete Gesetzesantrag auf Unterstützung der Krankenhäuser undanderer Heilanstalten soll noch in dieser Funktionsperiode verabschiedet werden. Als Grundlage dientder Antrag I o h a n i s auf Errichtung einesFonds für Volksgesundheit. Die SubventionZpoli-tif der Landesausschüsse und des Gesundheitsministeriums soll in Hinkunft hauptsächlich auf dieUnterstützung von N« ubautenund Adaptierung« n und weniger auf die Subventionierung d«S laufenden Betriebes der Kranken-häüfer gerichtet fein. Dir"Vorlage fett den Bezirkken und anderen Bauherren tatsächlich den Neubauvon Krankenhäusern, bzw. deren Modernisierung,ermöglichen. Es wurde beschlossen, die betreffendeVorlage, die sich derzeit im interministeriellen Verfahren befindet, zu urgieren.Steyrer Genossen verurteiltIn dem Prozeß gegen die Führer des Schutzbundes in S t e y r, die bei den schweren Kämpfenauf den Höhenrücken Ennsleiten bei Steyr am13. Feber vergangenen Jahres das Kommandoführten, wurde am Freitag spät abends das Urteilgefällt. Der ehemalige Bürgermeister der StadtSteyr Franz Sichlrader wurde vom Verbrechen des Hochverrates freigesprochen und nurwegen Aufruhres zu zehn Monaten schwelen Kerkers verurteilt. Der ehemalige Landtagsabgeord-nete Franz Schrangl wurde ebenfalls wegen Aufruhr zu 14 Monaten schweren Kerkers verurteilt.Ein weiterer Angeklagter erhielt ein Jahr schweren Kerkers, drei wurden freigesprochett.Journalistenlos Im Dritten KelchKöln. Die Staatspolizeistclle Köln teilt Wit:Der Hauptschriftleiter der»Kölnischen Zeitung"Dr. Schäfer wurde am Mittwoch wegen Verbreitung unwahrer Angaben üher Zeitungswerbung,die von der Propagandaleitung der NSAP, GauKöln-Aachen, durchgeführt wird,und wegen einesVerhaltens, das das Ansehen"und die Autoritätder Partei schädigt, in Schutzhaft genommen.Abessinischer ZwischenfallRom. Die Agenzia Stefan! meldet aus Mo-gadiscia in Jtalienisch-Somaliland, daß eine bewaffnete Bande kürzlich einen Angriff auf italienische Eingeborene in der Nähe von Agable ausgeführt habe. Eine Abteilung italiensscher Mobiltruppen bemühte sich vergebens, die Urheber diesesAngriffs einzuholen, die sich auf von abessinischenTruppen kontrolliertes Gebiet zurückzogen. Dieitalienische Gesandfchaft in Addis Abeba erhieltden Auftrag, in aller Form bei der abessinischenRegierung wegen diesem Zwischenfall zu protestieren und sich vorzubrhalten, daß sie eine genaueForderung auf Ersatz der verursachten Schädentzorlegen wird.New Aork. Im Negerviertel H a r l e m imNorden New Dorks kam es Dienstag abends auseinem geringfügigen Anlaß zu wüsten Ausschreitungen, an denen sich t a u s e n d e v o n N e-gern beteiligten. In»einem hauptsächlich vonNegern besuchten Einheitspreisladen war ein Negerjunge beim„Diebstahl" einigerStücke Zuckerwerk ertappt worden.Während er gerade an Ort und Stelle vernommenwurde, wurde an dem Laden ein Sarg vorbeigetragen. In diesem Augenblick fingen einigeNegerfrauen laut an zu schreien, der festgenommene Junge sei tot geschlagen wordenund werde gerade in einem Sarge weggebracht.Hierauf ereigneten sich• unbeschreibliche Szenen.Immer größer werdende Mengen von. Negerndrangen in den Einheitspreisladen ein, stürztensich auf-die Angestellten, von denen einigedurch Bißwunden schweb verletztwurden, und zertrampelten und zerstörtenden größten Teil der ausgestellten Waren. DieAusschreitungen griffen dann auf die umlie-TagcsncuighcltcnEndlich Berbotder Spielautomaten!Mit Erlaß dcS Finanzministeriums v,m 18.März 1935 haben alle Entscheidungen des Finanzministeriums, durch die seinerzeit die Zulässigkeit des Spieles auf den Spielautomatena n s a".„H a b i l i S",„Ball- S"(früher„Barello"),„Tr o n l a"»nd„I g e" vomStandpunkte der Lotto-gefällsämtlichen Vorschriften bestätigt wurde, biS auf weiteres die Gültigkeit verloren. Hiemit ist also das Spiel auf diesenAutomaten verboten. Gleichzeitig wurde dasallgemeine Spielverbot auch bezüglich der Spielautomaten, des sogenannten Roulette-Th P S ausgesprochen, deren Grundmerkmal dieEinsätze der Spieler auf Zahlen oder Farbengegenüber jener Person sind, welche den Spielautomat vertritt(Bankier, Eroupier usw). Dasäußerliche Merkmal dieser Spielautomaten ist dieZahlen rofette.Der Grund für die Entscheidung war dieFeststellung, daß auf den genannten Spielautomaten ohne jedwede Rücksicht auf die Möglichkeiten, welche die vorausgesetzte Fertigkeit bietpnwürde, gespielt wurde»nd daß in vielen Fällennicht einmal die sür die einzelnen Spielapparat«ausgegebcnen Grundregeln eingehalte» wurden.Das Spiel auf allen Spielapparaten.^Hansa",„Habilis",„Balloö"(früher.„Barello),„Troula",„Jge"«sw. ist daher als verboten anzusehen.Das Berbot erwächst unverzüglichin Kraft«nd es w«rdrn darauf alle Aemter mitder Aufforderung aufmerksam gemacht, im Ueber-tretungsfalle strenge vorzugehen.62.000 Eisenbahnunfällein Rußlandiimethaia eines Inhres!Moskau. Der Verkehrskommissär Kagano-witsch richtete einen Erlaß an die Eisenbahnbeamten, in welchem er hervorhebt, daß trotz allerMahnungen und^trafen die Zahl der Eisenbahn-katastrophen immer weiter an steige. Erermahnte die Eisenbahnbeamten zu größterDisziplin und stellte schärfere Maßnahmen und Strafen bei Zuwiderhandeln in Aussicht. Nach amtlichen Angaben sind im Jahr-1834 insgesamt 62.000 kleinere und größer.Eisenbahnunfäll« zu verzeichnen. Im Jänner1935 waren es 7000, im Feber 5000. Bei denUnfällen nn Jahre 1834 wurden etwa 7°00Lokomotiven und 4500 Waggons beschädigt, etwa60.000 Waggons wurden völlig zerstört. H u t.-derte von Mens chenleben sind zu beklagen gewesen, Tausende von Personen wurden urletzt. Im Jahre 1934 lieferte die sowsttrussisch.-Waggon-Jndustrie 19.000 neue Waggons' sodaß der Neubau mit den eingetretenen Verlustenbei weitem nicht Schritt hielt.Dr. Bagäk— KohlengasvergiftungGiftmord möglich.— Verhaftung Bojen«RysänkoväsBrün«. Gestern vormittags wurde die gerichtliche Obduktion der Leiche des Stellvertretersdes Gen iralprokurators Dr. Antonin Vagäk vorgenommen, wobei ermittelt wurde, daß die unmittelbare Ursache seines Todes Kohle n g a s-Vergiftun g war. Durch die Untersuchungwurde festgestellt, daß der Verstorbene in keinerHinsicht einen Grund hatte, Selbstmord zu verüben und daß somit mit Rücksicht auf das Ergebnisder Obduktion der B e r d a ch t des Selbstmordes zurückzuweisen ist.BoZena Rysänkovä wurde gesternnachmittags vom Landcskrankenhaus auf diePolizeidirektion gebracht und einem eingehendenVerhör unterzogen. Hiebei bestritt sie jegliche Beteiligung an dem Tode Dr. VägäL's undgenden. Straßen über, und bald war das ganzeNegerviertel von tausenden von tobenden Negernerfüllt, die in den Laden eindrangen und die in-Stärk« von mehreren tausend Mann zusammengezogene Polizei mit Steinen bewarf. Auchkommunistische Plakate mit Lynchmordbeschuldigungen waren zu sehen. Volksredner feuerten dierasende Menge zu immer weiteren Ausschreitungen an. Die Polizei, die sich zuerst nur darauf beschränken konnte, die auch in andere Stadtteilevo.rdringende Negermasse in ihr Viertel zurückzudrängen, konnte erst in den Morgenstunden dieRuhe wieder herstellen. ZahlreicheLädenwurden vollkommen ausgeplündert. DemUrheber des gewaltigen Tumultes, dem kleinenNegerjungen, war es bereits bei Beginn der Ausschreitungen gelungen, sich in aller Stille davonzu schleichen. Etwa hundert Demonstranten wurden verhaftet. Mehr als hundert Personen, wurden verletzt. Einige. von ihnen trugen schwereSch ußverletzungen davon.gab an, daß sie am Sonntag, dem 17. März nachmittags in einem Kino mit ihm war, von wosie nach Hause ging und ihnt dann auf seinenWunsch gegen 18 Uhr besuchte. Nach demNachtmahle waren sie beisammen, wobei sie plötzlich ein Unwohlsein verspürte.. Sie legtesich zu Bett und verlor kurz darauf das Bewußtsein. Sie wisse nicht, was-danngeschehen sei und erinnere sich bloßdaran, daß sie am 18. März im Landeslranken-haüs wieder zu sich kam.Weil der Obduktionsbefund die M ö g l i ch-k e i t nicht ausschließt, daß dem Generalproku«rätor-Stellvertreter Dr. VagäL vielleicht auchi-t g e n b e t n Gift gereicht wurde»wurde Bozena RySänkovä verhaftet und indie Haft des Kreisstrafgerichtes in Brünn eingeliefert.Anerkennung vom Feind. Die Wiener„Reichspost", das Organ der klerikofascistischenRegierung, hatte vor einiger Zekt einen Artikelüber die Wiener Arbeiterbüchereien gebracht, indem bemängelt wurde, daß unter dem neuenRegime zu wenig Aenderungen in diesen ehemals roten Bibliotheken stattgefunden hätten.Nun veröffentlicht dieselbe„Reichspost" am vergangenen Sonntag eine Zuschrift, die offenbarvon einem katholischen Bibliothekar stammt, derin den geraubten Arbeitevbüchercicn beschäftigtist. 2n dieser Zuschrift heißt es:„Es ist nichtrichtig, daß das katholische Schrifttum in Arbei-terbüchereien überhaupt nicht vorhanden ist. Eswurden sogar bereits unter sozialdemokrattscherLeitung katholische Bücher, etwa Werke vonHandel-Mazetti, Undset, Grogger in viele Arbeiterbüchereien eingestellt. Im Interesse der Ge-rechtigkeit muß betorft werden, daß das litera-rische und volksbildnerische Niveau der WienerArbeiterbüchereien auch vor dem Februar tat-sächlich ein sehr hohes war".. In der„Reichspost", die sich in der Beschimpfung marxistischerKulturarbeft nie genug tun konnte, nimmt sichdieses Urteil eines Fachmannes aus dem eigenen Lager sonderbar genug aus. Aber geradedeshalb wird es den Lesern vielleicht zu denkengeben.' Die„Sudetendeutsche Tageszeitung" mitdem Erscheinungsort in.Tetschen tvurde auf di-Dauer eines Jahres in Oesterreich verboten.Vertreter der Konfessionslosen beim Schulminister. Der Unterrichtsminister empfing Dienstag eine Abordnung des Aktionsausschusses derKonfessionslosen-Organisationen, die den Ministerüber die Bedeutung der für die Tage vom 5. biszum' 7. Juli in Prag anberaumten Manifestationen der Fortschritts-Vereinigung informierten.Bei dieser Gelegenheit brachte die Deputation aucheinige Forderungen der konfessionslosen Staatsbürger vor, vor allem über den Laienmoral-Unterricht und über die'Notwendigkeit derVerlegung des R c l i g io ns u n t erricht s an die Schlutzstunden des Stundenplans.Urber das tragische Ende deS französischenGenrralgouverneurS von Aequatorial- Afrikr,R e n a r d, seiner Ftau und seiner B e g l e i-t e r trafen jetzt beim französischen Kolonialministerium nähere Einzelheiten ein. Renard warmit seinen Begleitern in einem dreimotorigenFlugzeug von Brazzaville abgeflooen, um einenJnspektionsflug zu unternehmen. Das Flugzeugstürzte hart an der Grenze zwischen^Französisch-und Belglsch-Kongo auf belgischem Gebiet ausbisher unbekannter Ursache über dem'Urwald ab.Man nimmt an, daß cs in einen in dieser Gegendhäufig austretenden Sturm geraten ist. Einbelgisches Flugzeug, das den Urwald in k„um20 Meter Höhe überflog, entdeckte am Dienstagmorgens eine breite Furche in dem undurchdringlichen Dickicht und stellte bei genauer Beobacht»",;fest,, daß die Trümmer des französischen Flugzeuges auf dem Grunde dieser Furche lagen. D-.belgischen Flieger konnten keine Landung an derIlnglncksstelle vornehmen, sondern benachrichtigtendie belgischen BehördenEine sensationelle SelbstauzeigeSubotice. Beim hiesigen Untersuchungsrichter erstattete der 35jährige AdvokaturskonzipientDr. GrguS aus Cäntovir die Selbstau-zeige, daß er jene Person sei, welche den bekannten Attentäter Silvester Matuschka zurVerübung des Attentates bei BiaTorbagiverleitet habe. Als Zeugen nannte Dr. Grgusden Budapester MinisterialbeamtenDr. Leo Sokol. Als Motiv seines Handelns gabDr. Grgus an, danach gestrebt zu haben, gemeinsam mit Matuschka eine gewisieBerühmt-heit zu erlangen. Obwohl vermutet wird,daß er sich bei den Angaben Dr. Grgus um dieTat eines Geistesgestörten handelt,wurde eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet.Ein furchtbares Familiendrama wurde inHcrrnhcim bei Worms von der Gendarmerie entdeckt. Beim Aufbrechen der Wohnung eines Mannes namens Zinnel, der seit einigen Tagen nichtan seiner Arbeitsstelle erschienen war, bot sich einfurchtbares Bild. Die Frau lag erschlagenim Bett, das sechsjährige Kind warebenfalls tot. Allem Anschein nach ist es erwürgt worden. Zinnel hat sich nach der Taterhängt. Der Grund zu dieser unsinnigen Tatist nicht bekannt.Ein Militärarzt als Mörder. Der seit fünfMonaten krankheitshalber beurlaubte MilitärarztDr. Josef Kordon von der vierten Brigade inLinz feuerte gestern vormittags in der Ordinationdes Zahnarztes Dr. Franz Stift in G r.a z aufdessen Ordinationsfräulein Amalie S z e! e l yeinen Nevolverschuß ab, der den Tod des Mädchens zur Folge hatte. Dr. Kordon wurde vonDr. Stift und den anwesenden Patienten überwältigt und der Polizei übergeben. Er versuchteauch auf andere Personen zu schießen, doch versagte die Waste. Dr. Kordon dürfte die Tat imZustande einer Sinnesverwirrung begangen haben.Fünf Jahre wegen kommunistischer„Zahnpasta"! Der Kommunist Heinrich PIa n klwurde vom Schwurgericht in Prag wegen desVerbrechens des Hochverrates zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt, weilbei ihm außer anderem kommunistischen Materialauch Flugblätter gefunden wurden, die nachaußen eine Reklame für Zahnpasten zusein schienen, in Wirklichkeit aber Legitimationender illegalen kommunistischen Organisation darstellten.Der Wunderrabbi wird sich wundern..»Das Oberste Gericht in Brünn verhandelte gestern über die N i ch t i g>k e i l s b e-s ch w e r d e des Wunderrabbi S p i r o- der vomKreisgericht in Uzhorod seinerzeit wegen Aufwiegelung zu einer Geldstrafe von 500 KLverurteilt wurde. Spiro b e r i e f an das Landesgericht in Kosice, das ihm jedoch die Strafe auf1500 KL erhöhte. Gegen dieses Urteil legteSpiro die Ni chtigkeitsbeschwerdebeim Obersten Gericht ein, das sie nun verwarf und das Urteil des Gerichtes in Kosice bestätigte. Sollte Spiro die Geldstrafe nicht bezahlen, wäre er genötigt, eine Strafe von 30 T a-gen strengen Gefängnis zu verbüßen.Reservisten, di«"Heuer waffenübungspflichtigsind und die Waffenübung mit ihrem Motorfahrzeug zur Zett der Schlußübusisten zu Beginn September 1835 mitmachen wollen, mögen sichunverzüglich mit Korrespondenzkarte beim eigenenStamm-(Ersatz)-Körper melden. In der Immeldungist anzuführen: Vor- und Zuname« militärischeCharge, Geburtsjahr, Assentjahrgang, Heimatszuständigkeit und ständiger Wohnort. Darauf wird derStammkörper den Bewerbern die detaillierten Bedingungen und die Höhe der Entschädigung bekanntgeben. Die Militärverwaltung wird nämlich denReservemännern für jeden Tag der Benützung desMotorfahrzeuges einen Pauschalbettag bezahlen, undzwar bei einem Personenauto 100 bis 140 Kc, beieinem Motozykel 35 bis 60 KL.Schönwetter. Gestern hat es sich unter demEinfluß eines Hochdruckgebietes fast überall aus-gehettert, doch hatte sich in den böhmischen Ländern gegen Morgen dichter Nebel in den Tälernund Niederungen gebildet. Vielfach war leichterNachtfrost eingetreten, relativ warm ist es auf denBergen, besonders im Westen des Staates: DerPanzer hatte am Morgen plus 3, die Schneekoppeplus 2 und der Fichtelberg plus 1 Grad.— Wetteraussichten für heute: Andauern des schönenWetters, weitere Erwärmung.Vom Rundfunkempfehlenswertes aus den Programmen!FreitagPrag, Sender L.: 10.10: Schallblatten: Burian,12.10: Schallvlatten: Overettenouverturen. 16.45:Orchesterkonzert. 18.15: Deutsche Sendung: Leukert:Lebensfragen des Glasarbeiters des Gablonz-Tann-walders Gebietes, 19.10: Sarophonkonzert. 18.30:Liederkonzert. 80.35: Konzert aus dem Smetanasaal:Aus dem BeethobenzykluS, 22.35: Schallplatte». Sender S.: 14.35 Konzert auf Viola da aamba. 15:Deutsche Sendung: für die Frau. 18: Litauische Lieder auf Schallplatten.— Brünn 12.10: Arbeitsmarktund Sozialinformationen. 18.15: Deutsche Sendung:Sportbericht». 18.20: Von Müttern berühmter Männer.— Mähr.-Ostta» 17.55: Deutsche Sendung:Dr. Stteinz: deutsche schlesische Literatur aus derBarockzeit.