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Sozialdemokrat"
DienStag, 14. Mai 1835.«r. 112
VK-UGL» ZEITUNG
Prager   Blitzdemonstrationen für Liste 6 Ein Autobus erregt Aufsehm Sonntag qhends gegen 9 Uhr, in der Zeit des stärksten Straßenverkehrs, stand das Prager  Zentrum im Banne einer sehr kurzen, aber ein­dringlichen, wenn auch nicht beabsichtigten De­monstration für die Liste 6 derdeut- schen Sozialdemokratie. Ein Autobus, der aus der sudetendeutschen  Provinz kam und in seine Prager   Garage fuhr, war über und über mit sozialdemokrati- schenWerbeplakaten bedeckt.2B ählet nurListe 6!" las man in meterhohen Lettern undUnser Sieg Euer Brot!" So bekamen die Prager   Deutschen   die wuch­tigen Wa^lplakate der Sozialdemokratie zu sehen. Das Auto, das in langsamem Tempo, von der Revolukni tkida kommend, über den Graben zum Wenzelsplatz fuhr, erregte riesiges Aufsehen. Hunderte blieben stehen und sahen sich den Wahl­autobus an, da in den Straßen, die der Wagen durchfuhr, zahlreiche Deutsche zu vromenieren pfle­gen, dürfte die improvisierte Blitzdemonstration auch sachlich nicht ohne Wirkung geblieben sein. Der Wahlkampf im Prager  Landkreis Die tschechische Sozialdemokratie führt Eine Fahrt durch die Dörfer und Landstädtchen rund um Prag   gibt recht interessant« Aufschlüjse über die Stimmung unter der tschechischen Landbevölke­rung im engeren Umkreis der Hauptstadt. Von einer Propagandatätigkeit der fascistischen Nationalen Vereinigung" ist im äußeren Bild nur an ganz wenigen Orten etwas zu spüren, tschechische Sozialdemokraten, Nationalsozialisten und Kommunisten kämpfen um das Propagandabild der Straße. Während die Kommunisten meist nur ihre Vier anmalen und die Nationalsozialisten fast aus­nahmslos durch Bildplakate zu wirken versuchen, hämmern die tschechischen Sozialdemokraten den Wählern immer wieder kurz«, bildhafte Paro­len ein, die auf aktuellste soziale und tagespolitische Dinge Bezug nehmen. Daß solche Agitation, die an di« brennenden Nöte der Dörfler und Kleinstädter anknüpft, sehr zugkräftig ist, beweist die Anteil­nahme, die die Bevölkerung dieser Art der Werbung entgegenbringt. Unsere tschechische Bruderpartei Hai MrigenS   auch Bildplaräke angeschlagen, die auf die gemeinsamen Interessen der Arbeiter und Kleinbauern Hinweisen und die auf viel Verständnis stoßen. In manchen Dörfern stellen die Bauern ihre Hausflächen, wohl gegen Bezahlung, allen Parteien zur Verfügung, so daß von vielen Hauswänden wie von einer Plakattafel, drei, vier Parteien gleich­zeitig zur Wahl ihrer Liste aufrufen. Von den tschechischen Agrariern ist in der näheren Umgebung Prags   nur wenig zu merken. Ms Kdriosität registriert und so auch von den Einheimischen angestaunt sei ein Zbraslaver Plakat der Stkibrny-Fascisten, das die berufs­mäßigen fascistischen Korruptionäre al? die allein zuverlässigen Kämpfer gegen die Korruption anpreistI Der Esel, der die Wahrheit sprach Ein fascistischer Propaganda-Betriebsunfall DieNationale Vereinigung" der Herren Stkibrnh und Kramak hatte in Prag  -ZiZkov   ihr zen­trales Propagandaquartier neben anderen geschmack­losen Emblemen mit jenem Esel geschmückt, der angeblich denmarxistischen Wähler" darstellen sollte. Dieser Esel, der in überlebensgroßer Ausführung an der Giebelwand befestigt war und die Krönung der Propaganda-Aufmachung dar- stxllen sollte, ist nun heimlich und über Nacht wie­der abgenommen worden. Weshalb wohl? Das EselStvanSparent war zwar sehr wirkungsvoll, er­zielte aber«ine völlig andere Wirkung, als becckssich- tigt war. Eine vernünftige alsol Die Beschrif­tung des braven TiereS war von der Straße her kaum zu erkennen; die Passanten sahen nur den riesigen Esel, das Symbol der Dummheit, am Dachfirst und nur wenig darunter in metergro­ßen, weithin leuchtenden Buchstaben die verständliche Esels-Losung, nur Liste 16, die Liste der fascistischen Nationalen Bereinigung" zu wählen. DaS Gelächter der Passanten war groß und so mancher wunderte sich, daß die Fascisten mit so viel ungewohnter Ehrlichkeit gegen sich selbst Propaganda machten. Es war aber keine Selbsterkenntnis, son­dern nur«in Betriebsunfall. Und als den EselS- anbetern ein Licht aufgegangen war, nahmen sie ihr Wappentier herunter und warfen eS in die Rumpel­kammer. Wohin ihm'feine fascistischen Anhänger am 19. Mai hoffentlich nachfolgen werden I
Brand aus dem Obstmarkt am Havlikekplatz. Am Sonntag vor 7 Uhr früh entstand aus bisher unbekannter Ursache in einem Obststand auf dem Havlikekplatz ein Brand, der, durch den Wind begün­stigt, auch die benachbarten Stände, die meiste^ mit
Leinwand bedeckt sind, ergriff. Von der Gesamtzahl von 35 Ständen wurden 25 teilweise oder vollkom­men vernichtet. ES verbrannten auch die Geschäfts­bücher und Aufzeichnungen. Der Schaden, ist be­deutend und ist bis auf einen Fall nicht durch Ver­sicherung gedeckt. Die Feuerwehr konnte binnen einer Stunde das Feuer löschen. Zwei Personen wurden bei den Rettungsarbeiten leicht verletzt. Unbekannter Schwachsinniger. Gestern mittags wurde auf dem Wenzelsplatz ein unbekannter, etwa 28jähriger Mann mittlerer Statur, vollem Gesicht und braunen Augen und Haaren angehalten, der durch sein merkwürdiges Benehmen auffiel, da er um alle Bäume herumging und die Rinde beroch. Er wurde vom Polizeiarzt untersucht und auf Grund des Befundes in die Bohnitzer Irrenanstalt ge­bracht. Dokumente hatte er keine bei sich; sein wei­cher, dunkelgrauer Hut trug die Initialen I. B. Der Unbekannte trug einen hellen Trenchcoat, einen dunkelgrauen Sakkoanzug, schwarze Halbschuhe, ein weißes Hemd mit weichem Kragen und eine dunkel­blaue. blau und rot gewürfelte Krawatte. In bar hatte er nur 3. bei sich.
Vorträge Fraurnliga für Friede« und Freihett in der Tschechoslowakischen Republik. Ueber Bedeutung und Wert der Demokratie sprechen: E. G. Balch  - Washingwn(englisch  ). Clara Ragatz-Zürich  (deutsch  ). Mittwoch, den 15. Mai 1935, halb 8 Uhr im Zensku Klub Cesky  , Smeckagasse 26. Gäste will­kommen!
Kunst und Wissen Gastspiel Trudi Schoo». Die blonde Züricher  Tänzerin Trudi Schoop  (deren erste Erfolge übri­gens mit jenem Berliner   KabarettKatakombe" ver­knüpft sind, das man kürzlich, obgleich es längst gleichgeschaltet war verhaftet hat) zeigte mit ihrem gestrigen Gastspiel im Neuen Deutschen   Theater aber­mals, daß sie unter den hervorragenden Tanzkünst­lerinnen unserer Tage die beste Komikerin ist. Nicht grotesk sind ihre Tänze, wie die der Valeska Gert  und der Lotte Goslar   und nicht neckisch, wie die so- vieler tanzender Damen, sondern von jener Heiter­keit. die sich vom Lächerlichen des Lebens nährt, das die Schoop in ihren Bewegungen nachzeichnet. Daß ihre Kunst(die das Technische so beherrscht, daß sie es schon überwunden zu haben scheint) unnachahmlich ist. bewiesen alle Nummern des Programms, bei denen sie selbst nicht in Erscheinung trat, sondern nur ihre Gruppe dertanzenden Komikerinnen", die nichts als braves Können und humoristischen Schtvuna zeig­ten und dort, wo sie ernst werden sollten, ein bißchen banal wirkten. Wo aber die Schoop selbst im Mittel­punkt stand, wie bei den Männern in Schwarz und bei der getanzte» SpießerkomödieFridolin unter­wegs". wo ne Sportler und Volksredner. Geschäfts­gauner und Ehemänner karikierte oder als Frido­lin eine Chaplin-Gestalt durch die Welt der Mucker. Kleinbürger und noblen Damen wandeln ließ, wurde ein Vergnügen erweckt, das für einen ganzen Abend zwar zu harmlos sein mag, aber sich anständig und anmutig über die bei allen Schrecken auch noch lächerliche Zeit erhebt.eis Madame Butterfly.  (Neueinstudiert im Neuen Deutschen Theater). Dieser Neueinstudierung wurde man nicht sehr froh. Denn sie stand im Zeichen der Langeweile. Kapellmeister Hans Georg Sch i ck, der für sie verantwortlich war, gerät in der Sucht, möglichst originell in seiner Interpretation zu sein, ins Schleppen und ins dynamische Tüfteln.' Das hat zur Folg«, daß die langsamen Zeitmaße bis zur Unerträglichkeit gÄehnt werden und die spärlichen dramatischen Momente derButterfly"-Musik im übertrieben betonten transparenten Klangbild ver­loren gehen. Dies isi um so mehr zu bedauern, als die Mühe und Sorgfalt anzuerkennen ist, die Schick an die musikalische Erneuerung des Werkes gewen­det hatte. Vera Mansingerin der Titelrolle, eine mehr passiv-phlegmatische als aktiv-tempera- mentvolle Sängerin, paßte zum resignierten Charak­ter der Aufführung. Stimmlich bewies sie neuer­dings, baß sie wohl sehr kultiviert zu singen versteht, daß ihrer Stimme aber die Durchschlagskraft fehlt und die Fähigkeit freier Tonenffaltung; auch die Wortdeutlichkest der Künstlerin ließ alles zu wün­schen übrig. Ihr Partner Kurt Erich P r e g,e r war ein Linkerton von iniponierender stimmlicher Kraft und Schönheit und der Rolle angepaßter Fri­sche und Leichtfertigkeit der Darstellung. An Neube­setzungen wies die Oper noch auf: den lebendigen Goro Herrn L i b a l s, die tüchtige Suzuki Frl. W a n k a s und den gesanglich nicht sehr repräsen­tativen kaiserlichen Kommissär Herrn GerlandS. HagenS warmherziger und gesanglich nobler Konsul war die einzige der Oper von früher her
Der tägliche Zusammenstoß. Der Glasschleifer­lehrling Anton Strnad aus Libeznitz bei Prag  , stieß gestern früh, als er auf seinem Rade durch die Straße Na Slupi fuhr, mit dem Auto des Privat­beamten Jaroslav Schneider aus Branik zusammen. Strnad wurde hiebei vom Rad geworfen und von Schneider selbst auf die Klinik Schlosser gebracht, wo festgestellt wurde, daß er zwei Ouetschungen in der Hüftgegend erlitten hat. Richt abspringen! Samstag vormittags sprang aus einem fahrenden Straßenbahnwagen der 15er- Strecke in der Plzenska in Smichow   der 42jährige Angestellte der Wasserwerke Jan Chalupa aus Smi­ chow   ad, wobei er auf dem nassen Pflaster ausglitt und zwischen den Motorwagen und den Schlepp­wagen geriet. Mit Hilfe der Passanten wurde er befreit. Auf der Klinik Schlaffer wurde festgestellt, daß er das Rückgrat gebrochen hatte.
Mittellungen aus dem Publikum. Enffernung des häßlichen Zahnbelags? Ganz einfach: Man putzt die Zähne erst mit der bekannten Chlorodont-Zahnpafte und spült dann mit Chloro- dont-Mundwasser unter Gurgeln tüchtig nach. Tube 4.. Versuch überzeugt. 2861
verbliebene Besetzung. Die Spielleitung des Abends hatte Max L i« b l, der die Szene durch stimmungs­voll Details vorteilhaft ergänzt hatte. E. I.  Wochenspielplan deS Neuen Deutschen   ThratrrS. Heute Dienstag halb 8 Uhr: D a n t o n s Tod, neuinszeniert, AI.   Mittwoch halb 8: Madame Butterfly  , B 2.   Donners­tag halb 8: G räfin Mariza, C 1. Frei­tag halb 8: F a l st a f f, D 2, Samstag halb 8: Servus! S.e rvusl, C 2. Wochenfpielplan der Kleinen Bühne. Dienstag 8: CharleysTante. Mittwoch 8: M ä d« chen für er 11 e Z. Donnerstag 8: Meine Cousin« aus Warschau.   Freiwg 8: Charleys Tante, Kulturverbandsfteunde und freier Verkauf. Samstag 8: Meine Cousine aus Warf ck-au.
Siwt{fiel» Kfirpaniflege Liga im Endspurt Die Staatsliga nähert sich langsam ihrem Ende und die Kämpfe besonders der in Wstiegsgefahr befindlichen Klubs werden härter, einerseits um sicherer Mitropacupteilnehmer zu sein, andrerseits um dem Abstteg zu entgehen. Und so ergibt sich von Sonntag zu Sonntag fast immer für den einen oder anderen Verein eine unangenehme Ueberraschung. DieseSmal war eS die Niederlage deS DFC, welcher als Favorit gegen CechieKarlin anttat und dann mit 2:1(0:0) verlor. Zwei sicher gewesene Punkte, die dem Liga-Bestand des DFC eine fester« Grundlage gegeben hätten, sind nun dahin. Mit Recht! Eine Mannschaft, die mit ihrem Können so hasardiert, verdient daS erniedrigende Schicksal! Fünf Spieler rackerten sich ehrlich ab, aber die konn­ten sich gegenüber der Indolenz der übrigen sechs nicht durchsetzen- Die Karliner haben den Erfolg verdient. Slavia gegen Viktoria Pilse« 2:1(1:1). Beide Mannschaften zeigten eine schwache Lei­stung. Slavia hatte wohl mehr vom Spiel, doch ver­sagten die Stürmer im Schießen. Die Pilsener ar­beiteten ohne Kraft und Willen. Der Karlsbader Pfützner wurde bekanntlich in die Reihe der inter­nationalen Schiedsrichter ausgenommen; seine Lei­stung in diesem Spiel war kein Beweis dafür. Auch die Teplitzer geschlagen Wer die derzeittgen Verhältnisse beim TFK kennt, den wundert es gar nicht, daß er in K o l i n vom AFK eine Niederlage von 1:3(1:2) bezog. Die Koliner, welche mit Alaska  (ehemals Karls­bader FK) antraten, kämpften mit Energie und er­rangen einen verdienten Erfolg über die interesselos spielenden Teplitzer. Kolin   ist damit vom allerletz­ten Platz weg, jedoch noch nicht außer Gefahr. Zidenice gegen SK Pilsen 2:1(1:0) In Pflsen konnten di« Brünner über die sich hart wehrenden Heimischen einen knappen, aber glücklichen Sieg erringen. SK vladno schlägt SK Proßnitz 3:2(3:1) Die Kladnoer errangen einen glücklichen Sieg über die besseren Proßniber. die großes Schußpech hatten. Bohemians Tabellenletzter In dem am Samstag in Wrschowitz auZgetra- genen Ligaspiel wurden die Platzbesitzer von Sparta   knapp mit 2:3 geschlagen, wobei das Siegtor ein Elfmeter war. Bohemians haben in letzter Zeit gewalffge Anstrengungen gemacht, um aus der MstiegSzone herauszukommen; sie traten
Freitag, den 17. Mai, um 8 Uhr abends, Heinesaal, Prag  -Weinberge, Fochovä
Redner: Die Kandidaten TUeodor HaSenverg und Dr. Sftovert Wiener
diesmal mit dem Heimkehrer Silny an es hass nichts.
Ein Tag der Länderspiele. Am Sonntag wur­den im Ausland vier internattonale Lärwerspte!« ausgetragen- Ungarn   siegte in Budapest   über Oesterreich   mit 6:3(3:2), Oesier reich P in Wien   über Polen   5:2(3:1), Holland  :n Brüssel   über das mit Braine(Sparta Prag) antte- tende Belgien   2:0(1:0) und Spanien   ia Köln   über Deu tschlan R2:1(2:1). Das letzte Spiel war ein einziger Skandal, da die Zuschauer in äußerst fanatischer Wette gegen die besseren und überlegenen Spanier Stellung nahmen. Ja, Nieder­lagen verträgt man derzeit im Dritten Reich   nicht.,.
Die Meister der Divisionen sind nun zum großen Teil ermittelt. Im DFB ist eS bekanntlich DSV Saaz, Mittelböhmen  : B i k« toria Zijjkov, Böhmen  -Land: SK Nachod, Mähren  -Schlesien  : Mor. Slavia Brünn und in der Slowakei   wird er wohl CSK Preßburg heißen. Die sonntägigen Spiele in dermittelböh« mischen Division brachten folgende Ergebnisses Viktoria ZiZkov gegen Raudnitz   3:1, Rapid*-aert Libeü 1:1, Liffa gegen CAFC 6:0!, Meteor ll! gegen Sparta   Kosik 2:1!, Sparta   Kladno   gegen Cechie VIII 5:0, Cechoflovan Kosir gegen Nuseffh SK 4:2! Böhmen  -Land: Nachod   gegen Rokitzaa 1:0, Petrin gegen Jungbunzlauer SK 2:2, Kopist? gegen Rakonitz   8:1, Pardubitz   gegen Horowitz 2:2, CSK Budweis gegen Königgrätz   2:1. Mähren  -Schlesien: Schles.-Ostrau geg. Pölonia Karwin 5:1, Prerau gegen Kral. Pol« 4:3, Bata Zlin gegen Han. Slavia 4:1, Mor. Slavia gegen Hussowitz 3:2. AuS der Slowakei   wären als wichttgsteEr­gebnisse zu bezeichnen: FC Brutky gegen VAs Pretzburg 3:0, TTS Trenffchin gegen Ligetti Press­burg 5:0.
Sonstige Fußballergebniff«. Laune TSV Saaz gegen Cechie 4:0. Karlsbad  : DSK Brüx gegen KFK 5:21 Die Folgen deS unfreiwilligenAb­baus" l Komotau  : DFK gegen DFK Aussig 2:0. Bilin  : DFK gegen Sportbrüder Prag 6:1. Gablonz  : Bohemians Prag gegen BTK 1:1(1:1). Reichenberg: RFK gegen DSB B.-Leipa 4:1. Warnsdorf: WFK gegen SpVg Bodenbach 4:1. Brünn  : WAC Wien gegen Mor. Slavia 5:4(1:2), Eine Tagung deS DHA, der Spibenorganisa« tton des deutschbürgerlichen Sports, fand in Karls­ bad   statt. Zu vermerken wäre, daß u. a. Beschwerde über die mangelhafte Zusammenarbeit der einzelnen Verbände erhoben wurde, welche nun ein Arbeitsplan" beheben soll. Zum Vorsitzenden wurde wieder Wilh. Wilhelm gewählt. Am Sonn« tag gabs eineFestversammlung", wohl zu dem einzigen Zweck, um dem Nazi-Gesandten für Olympiade-Angelegenheiten Dr. D i e Ni(Berlin  ) ein Forum für einen Werbevörtrag zu geben. Daß sich seine Ausführungen versteckt mit den im Dritten Reich   herrschenden Anschauungen urst> Anmaßungen befaßte, versteht sich von selbst. Einen neuen tschechoflowakische« Schwimm­rekord erzielte WeleS(Hagibor Prag) über 50 Meter Brust in 35.8 Sek.
Der Film Fräulein Liselott- Sünde. Die Handlung dieses reichsdeutschen Films, in dem Bohemiens mit Lift und Liebe gezähmt werden, könnte man höflicher­weise alsvon Problemen unbeschwert" bezeichnen, wenn man sie nicht ehrlicherweise unsagbar albern nennen müßte. Die Darstellung hält sich an die hin­reichend bekannte deutsche Lustspielfilm-Schablone, und die Sing-Schauspielerin MagdaSchneider in der Hauptrolle versucht durch neckisch betonte Koketterie zu ersetzen, war, ihr an natürlicher Heiter­keit und schlichter Innigkeit im Laufe der letzten Jahre verloren gegangen und von plumpen Re­gisseuren ausgetrieben worden istci-5 1
Filme in Prager   Lichtspielhäusern Adria:Der Filmfanatiker". A. Harold Llovd. Alfa:Flucht aus dem Paradies". A. Regie: E. Lubiffch. Beranek:Ein Kind fällt vom Himmel"". A. M. Chevalier. Flora:Bar­bara rast...". Tsch. Hvkzda:M ickey-Pro- gramm". Kinema: Journale, Groteske, Repor­tage. Koruna:Bezahlte Schuld". A. Kotva: Bosambo". A. Lucerna:Bosambo". A. Metro:Liebling". A. Shirley Temple. Radi«: Ein Kind fällt vom Himmel". A. Skaut:E>n Kind fällt vom Himmel". A. Bajkal:Barbara rast..Tsch. Belvedere:Barbara rast.. Tsch.Beseda  :Die hohe SchuleA. D. Rudolf For­ster. Carlton:Ball im Savoh". D. Alpar. Favorit:Die Rothschilds". A. Liv«: Ca v alca d e". A. Louvre:Barbara rast.. Tsch. Baldff:Barbara rast.,Tsch.
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