Seite 4 Mittwoch, IS. Mai 1S3S Nr. IIS Herzlicher Empfang für Dr. Benes in Aussig  Vertreter der Behörden, des Stadtrates und tausende Einwohner begrüBen den Minister am Marktplatz Außenminister Dr. Benes erfreut sich auch im deutschen   Gebiete großer Achtung und Wert­schätzung. Das bewies der zwar einfache, aber herzliche und eindrucksvolle Empfang, der ihm bei seinem Besuche in Aussig   bereitet wurde. Zur Be­grüßung hatten sich die Vertreter der Behörden, des Aussiger Stadtrates, Mordnungen von ver­schiedenen Beamtenkörperschasten und besonders zahlreiche Abordnungen der sozialdemokratischen Arbeitervereinigungen, der Republikanischen Wehr, des AtuS und eine vieltausendköpfige Menschen­menge eingefunden. Bei seinem Eintreffen brach­ten die Massen dem Minister herzliche Ovationen dar, dann wurde er begrüßt von Bezirkshaupt­mann Dr. S e b e st a, Polizeirat Dr. Kalis, Bürgermeister P ö l z l, dem Vorsitzenden des Be- zirksbildungsausschusscs Genossen Müller und Herrn Landesausschußbeisitzer Dr. K u b i st a. Auf dem mit Fahnen in den Staats- und Stadtfarben und mit Blattgrün geschmückten Po­dium hielt Bürgermeister Pölzl dem Minister eine herzliche Willkommenrede. Er führte in seiner Begrüßungsansprache aus: Herr Außenminister! Es ist für mich eine außerordentlich ehrende Aufgabe und per­sönliche Freude zugleich. Sie, verehrter Herr Außen­minister, namens der Stadt Aussig  «ist» ihrer Be­völkerung herzlichst begrüßen zu dürfen. Herr Außenminister haben seit dem Jahre 1920 auf verantwortungsvollen und für die Tschechoslowa­kische Republik wichtigsten politischen Posten dem Lande und feinen Völkern, und der Demokratie, werwollste und erfolgreichste Dienste geleistet. Als hoher Vertreter der Tschechoslowakei   im Völkerbünde haben Herr Minister ohne Illusionen aber doch im ehrlichen Glauben an gute Prinzipien und Ideen, dafür gearbeitet, die nationalen Probleme derWelt und im eigenen Lande unter allen Umständen friedlich zu lösen. Die politisch reife, wirtschaftlich und geistig produktiv schaffende große Mehrheit der Bewohner unserer Republik   und dieser Stadt und des Bezir­kes kennt, billigt und schätzt Ihre Auffassung über wahre sittliche und soziale Demokratie sowie Ihren bei jeder Gelegenheit gezeigten Mut, für den Frie­den zu kämpfen, welche politisch« Tugenden Sie, Herr Außenminister, in so enge, geistige und persönliche Verbindung mit unserem verehrungswürdigen Herrn Präsidenten der Republik T. G. Mäsarhk brächten. Nähmen Sie, verehrter Herr Außenminister, mit dem herzlichsten Willkommengruß die aufrichtige Ver­sicherung entgegen, daß wir die ernsten Bestrebungen um die Erhaltung des Friedens, um freiheitliche und demokratische Entwicklung des politischen, wirtschaft­lichen und kulturellen Lebens voll anerkennen und dieses Streben gerne und nach besten Kräften för­dern und für den Bestand unserer demokratischen Republik   jÄerzeit eintreten wollen. Für die tschechische Bevölkerung begrüßte Herr Landesausschußbeisitzer und Stadtrat Doktor Kubista den Minister und gab seiner Freude über den Besuch Ausdruck. Wenn in der Stadt Aussig   ein gutes Verhältnis zwischen beiden Na­tionen besteht, so sei dies der Ausdruck dafür, daß man sich bemüht hat, dieses Problem im Sinne der Grundsätze des Präsidenten und des Außenmini­sters zu lösen. ..Br. Czech bläst Ins Feuer** Alberne Verdrehungen desWahlruf Die Wahlzeitung der Hitler-Henlein-Herren- front behauptet in ihrer Ausgabe vom 13. Mai, daß Genosse Dr. Czech in Oberleutensdorf di- Arbeiter aufgefordert habe, Henlein   zu überfal­len. Unter dem Merkivort»Dr. Czech bläst ins Feuer" wird diese wahrhaftige Greuel- legende serviert. Womit soll nun Genosse Dr. Czech die Massen gegen den von Schloß zu Schloß verfolgtenFührer" aufgehetzt haben? Indem er angeblich sagte: Ihr könnt euch heute nachmittags diesen Henlein ansehen I Genosse Czech hat diese Worte so gar nicht gebraucht. Er hat dem Sinne nach ausgeführt, daß man ja Gelegenheit haben werde, die Er­lösungsbotschaft des Henlein   in Oberleutensdorf selbst zu hören und seinen Aufzug zu sehen. Aber auch wenn Genosse Czech wörtlich gesagt hätte: Ahr   könnt Euch heute nachmittags diesen Henlein ansehen", so bedeutet das, von einem Sozialdemo- Ir«»en gesprochen, noch lange keine Aufforderung zum Terror. Die Herren scheinen zu glauben, daß ein sozialdemokratischer Politiker das Rot­welsch der braunen Gaunersprache spricht, in deransehen" wahrscheinlich gleich­bedeutend ist mitniederschlagen" oderkillen". Eine kleine Verwechslung. Sozialdemo­kraten reden deutsch   und ohne Zweideutigkeiten. Redner des FasciS- mus mögen zu ihren aus Zuchthäuslern zusam­mengesetzten Söldnerbanden in der Ganoven­sprache»reden! Drohungen und Aufforderungen zum Terror wird man in den Reden des Genossen Dr. Czech vergebens suchen. Will man sie fin­den, so muß man schon die Reden der S a n d« n e r und des Herrn BrandausZirandov Nachlesen! Außenminister Dr. Benes dankte den bei­den Rednern für ihre herzlichen Begrüßungsworte und vor allem dem Genossen Pölzl. Die Arbeit für den Frieden, die Demokratie seien die Prin­zipien der Grundlage für die Zusammenarbeit der Nationen. Seit 16 Jahren habe er für die Demo­kratie gearbeitet, sie bedeute Ruhe und Ordnung und sei die Voraussetzung für die Mitarbeit beider Nationen an dem Ausbau des Staatswesens. Die Demokratie sei aber auch die Grundlage für eine Der Vortrag Im Volkshaussaal Der deutsche Vortrag über das Thema Tschechen   und Deutsche in unserem Staat po­litische und kulturelle Zusammenarbeit" gestal­tete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Das Volkshaus war überfüllt, obwohl alle Räume nutzbar gemacht worden waren. In die Parterre- Säle und nach der Straße wurde die Rede des Außenministers durch Lautsprecher übertragen. Bei seinem Erscheinen wurde Dr. Benes mit herzlichem Beifall begrüßt. Der Vorsitzende d-s deutschen   Stadtbildungsausschuffes, Gen. Mül­ler, hieß den Minister auch im Namen der ge­samten fortschrittlich gesinnten deutschen   Bevölke­rung herzlich willkommen und dankte ihm für den Besuch. Die Begrüßung gelte nicht nur dem Außen­minister und Philosophen, sondern dem Menschen und dem Mann, der auf dem Gebiet der Natio­nalitätenpolitik eine moderne Haltuno einnimmt und für die Verständigung der Völker ein mutiges Wort zu sprechen wagt. Stürmischer Beifall folg»«, als Genosse Müller dem Minister die Bitte unter­breitete, mitzu helfen, für alle Bürgrr einen Bau zu errichten, der für di; Bevölkerung eine wahre Heimat, ein Land der Freiheit und des Fortschrittes bedeutet. Dann begann Dr. Benes, abermals von stürmischem Beifall begrüßt, mit einigen Polsti­schen Betrachtungen über Politik und Kultur und zog Vergleiche zwischen Belgien  , der SOveiz und unserer Republik  . Das, was zwischen Plamen und Wallonen ln .Belgien   und Deutschen   und Franzosen in der Schweiz   möglich ist, muß auch in der Tschechoslowa­ kei   möglich sein. Dann sprach er von denkulturellen Auf. gaben der deutschen   und tschechischen Kultur. Die nationale Kultur sei etwas, was allgemeine, absolute Gültigkeit besitzt, ob­wohl eS verschiedene nationale Kulturen gibt, die auf verschiedenen Entwicklungsstufen stehen. Alle Nationen sind sittlich gleich und hab« ei« Recht, zu lebe« und sich zu entwickeln. Der moderne technische Fortschritt hat den breitesten Volksmassen die Teilnahme an dem Werk der natio­nalen Kultur und des nationalen Leben« ermöglicht. Der Bauer, der Arbeiter, der Mittelstand, alle Intel­lektuellen sind beut« Mitschöpfer der nationalen Kultur. Für die kulturelle Zusammenarbeit der Na­tionen sei es notwendig, einen speziellen Begriff von Nationalismus und Vaterlandsliebe zu haben, der dem Erfordernis der sittlichen Weichheit der Na­tionen enrivricht, mW einpoliiischesRegime der Freiheit, was gleichbedeutend ist mit Demokrat! ein irgendeiner Foren. Die weiteren Ausführungen bildeten die Ant­wort auf die heute sehr berechtigte Frage, ob in dem heutigen Zeitpunkt, in dem sich ein expansiver Nationalismus und Chauvinismus entfesselt hat, eine solche angedeutete kulturelle Zusammenarbeit über­haupt möglich ist. Der Minister bekannte sich dmm unzweideutig zur Demokratie. Er sei Demokrat, er wolle und werde die Demokratie wahren. Jeder Staat möge sich das Regime wählen. daS ihm gefällt und das auf seine Verhältnisse paßt. Man müsse diese Dinge mit Ruhe, objektiv, ohne Vorein­genommenheit. aber kritisch vom Gesichtspunkte der Entwicklung ganz Europas   betrachten. Nach seiner Ueberzeugung ist die Demokratie daS Regime, das sich einzig und allein füt die Tschechoslowakei  eignet, daS mit ihrem Wesen, ihrem Sinn und in be­deutendem Matze auch mit Ihrer historischen, politi­schen und europäischen   Sendungen verbunden ist. Wir leben in einer Zeit des UebergangeS einer Epoche in«ine andere. Solche Zeiten sind immer, wie der Redner durch Beispiele ergänzt, Zeiten der Krisen, der Scheitel der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und rnoralischen Zerrüttung. Der Weltkrieg»vurde nach seiner Meinung ideell von jenen Menschen richtig gewertet, die wie Masaryk  in ihm den Kampf zweier Systeme, zweier Lager sahen, in der die Ideen der Vergangenheit mit dem Werden einer neuen Welt kämpften. Die absolu- tissisch-theokratischen Staaten Europas   sind gefallen. Ganze Dekaden alter Dynastien find zu Fall gekom­men. neue Staaten bildeten sich. Alte und neue Staaten bauten ihre deuwkratisch-politischen Regime aus. Für die internationale Politik   wurde der Völkerbund als Ausdruck der Demokratie und für die Leitung der' internationalen FriedcnSvolitik ge­schaffen. Eingehend beschäftigte fich der Minister mit der Entwicklung der Nachkriegszeit in politischen Diskus­sionen, in Zwisten und Polemiken innerhalb der Par­teien. mit der Schaffung der Diktaturen, der autori­tären Regime, der Frage der Entwicklung des heuti­Auch Henlein-Lügen haben kprze Beine Bon unserer Lokalorganisation Nixdorf erhalten wir die nachstehende Erklärung, die für fich selbst spricht: Fast die gesamte deutsche   bürgerliche Presse berichtete, daß die Wahlkundgebung derSudeten­deutschen Heimatfront" in Nixdorf am 8. Mai d. I. von 50.000 Personen besucht war. Das gleiche meldet derDeutschlandsender". Dazu stellen wir fest, daß diese Meldung den Tatsachen nicht entspricht. Es marschierten von Groß-Schönau und Hainspach   284 Viererreihen das sind 1136 Personen, von Zeidler 40 Vierer­reihen d. s. 160 Personen, ungefähr 1200 Per­sonen kamen von WölmSdorf Ober-Einsiedel Rieder-Einsiedel Läbendau und den kleine­ren umliegenden Ortschaften, rechnet man dazu noch rund 700 Ordner, die 2 bis 3 Stunden vor Beginn der Kundgebung eintrafen und die An«, Hänger und Zuschauer von Nixdorf mit 1800 Per­sonen, so kommt man zu den richtigen Zahlen von 4696 rund 5000 Personen. Indem wir die Erklärung unserem Zentral­organ übergeben, erwarten wir von jedem anstän­digen und auf Wahrheit einen Wert legenden Re- dakteur derjenigen bürgerlichen Blätter, die be­wußt oder unbewußt phantastisch; Zahlen nann­ten, daß sie die Erklärung in ihrem Blatte zum Azdrucke bringen. Bon der Anständigkett und WahrhettSliebc bürgerlicher Redattionen werden sich unsere Nix- dorfer Genossen freilich nicht überzeugen können. gedeihliche Entwicklung. In der Zett der Span­nungen und Krise sei es natürlich, daß die verant­wortlichen Funktionäre des Staates trachten, mtt der Bevölkerung in Kontatt zu kommen. Die Regierung bleibe ihren demokratisch« Prinzipien treu. Trotz der Schwierigkeiten in der ganzen Welt kann der Frieden erhalten bleiben, wenn unsere Poli­tik auf dieses Ziel gerichtet ist.Das war meine Politik bisher und wird es bleiben. Damit dienen wir am besten allen Nationen in unserem Staate und handeln im Sinne unseres Herrn Präsi­denten". In Anschluß an die Begrüßungsfeierlichkei­ten begab sich der Minister nach dem Volkshause zu einem tschechischen Vortrag, der außerordentlich stark besucht war. Uberfllllten Laval   bei Stalin Moskau. Außenminister Laval hatte an» Dienstag Unterredungen mit Stalin  , Ka­ linin   und Molotow, der mittags Laval   zo Ehren ein Mittagessen gab. Insbesondere dir Unterredung mit Stalin   wird von de» französischen Journalisten als der wichtigste Teil des Moskauer Besuches Lavals am gesehen. HavaS meldet, daß Stalin   zu« erstenmal an einem Gsen mit einem ausläa- dischen Minister teilgenommen hat. Als Laval am Abend die Loge der Moskauer Oper betrat, wurde er mit langanhalten» den Ovationen begrüßt. Das gesamte an­wesende Publikum erhob sich von den Sitzen und hörte stehend die Marseillaise   und die Inter­nationale an, worauf es den französischen   Mini­ster mit langem Beifall begrüßte. England läßt 1 Abessinien fallen? aen Europas  , der Verwirrung der NachkriegSentwick- lung und betonte ganz klar, daß der tschechoslowakische Bürger de» Mut haben müsse, mit Entschiedenheit zu sagen, wie er Lese Erscheinungen sieht und welchen Weg er beschrei­ten will. Dr. Benes selbst gab die klare Antwort: Ich stehe grundsätzlich, konsequent und kompromiß­los«egen diese Systeme, die sogenannt« autori­tären Regime,«nd wehre mich geg« sie. Dann erörterte er die Gründe für diese Re­aktion, die nach seiner Meinung sehr kompliziert find. Die Ursachen des Niederganges und der Reaktion in Deutschland   ficht der Gegner neben einer Reihe anderer Dinge auch in dem moralischen Verfall, der nach der Niederlage einer großen Nation notwendig kommen muß. die von absolutistischen Führern im Verlaufe des Krieges aus den Sieg vorbereitet war. der größten Nation auf dem Kontinent, die nach ihrer Niederlage für Jahre aus der Mitentscheidung über das Schicksal Europas   und der Welt ausgeschlossen war. Eine der großen antidemokratischen Reaktionen siegt nach der Ansicht des Redners auch darin, daß die Demokratte auf die großen Umwälzungen und Aufgaben der Kriegs- und NaÄriegSzeit nicht vorbereitet war und daß unrichtige Handlungr» begangen wurden. Schließlich beantwortete der Minister die Fragestellung nach den kulturellen Aufgaben der Tschechen und Deutschen   dahin, fich der großen Rea­litäten bewußt zu werden und entschieden und kon­sequent im Kampf um die Erhaltung und den wei­teren Ausbau der polttischen Kultur dieser beiden Völker bei uns im Geiste der westeuropäischen Kultur auszuharren. Nach einer Analyse der weltpoliti­schen Verhältnisse" und aller Regime gelangte der Redner immer wieder zu dem Schluß, daß für die Tschechoslowakei   nur die Demokratie als Staatsform in Frage kommt. Seine Schlußfeststellungen, daß für ihn das bekannte Losungswort des Präsidenten Masarhk über das Verhältnis von Tschechen und Deutschen  bei uns:Gleiche unterGleichen", das auch Anton Svehla verteidigte, keine Frage sei, wurde mit brausendem Beifall qtlittiert. Ueberhaupt wurden die Ausführungen des Red­ners mit großem Interesse ausgenommen. Seine wiederholten Bekenntnisse zur Demokratie^ zur Freiheit und zum Frieden, lösten immer wieder begeisterte Zustimmungsäußerungen aus. Mit Worten verbindlichsten Dankes und dem Gelöb­nis, im Geiste der Darlegungen des Vortragenden zu arbeiten, schloß Genosse Müller die eindrucks­volle Kundgebung. London.(Havas.) In konservativ« Krei­sen wird erklärt, daß der britische   Anßenministet S i m o n für die Verschlechterung der Situatio« zwischen Italien   und Abessinien verantwortlich sei« da er sich gegen eine ftanzösisch- englische Demarch« beim abessinischen Kaiser ausgesprochen hat, welch« Demarche wahrscheinlich dm Kaiser zur Nach­giebigkeit gezwungen hätte. Obwohl die brttische Regierung fich noch nW endgültig rntschlossm hat, haltm es gut infor­mierte Kreise doch für u n m ö g l i ch, daß Londo» im Falle des Ausbruches einer oftenm Feindschaft Addis Abeba   unterstützen würde. Im Falle terri­torialer Veränderungen(!) wild die brttische Re- gierung gezwungm sein, ihre Interessen am Tana- See  , dem Bersorgungsreservott des Ril-Fluffeö zu verteidigen. Zusammenarbeit In der Luft zwischen Frankreich   und Italien  Rom  . Zwischen dem ftanzösisch« Lustfahrt­minister D e n a i n und dem ttalienischen Regi«- rungschef Mussolini   ist am Montag abentk eine Konvention über die Einrichtung von Lust­fahrtlinien unterzeichnet worden. In einer amt­lichen Mitteilung heißt es, daß diese Konvention eine enge Zusammenarbeit zwischen der franzöjü schen und der italienischen   Lustfahrtgesellschast statuiere. Staatssekretär General Lalle«nd Loft' sahrttninister Denain hätten auch zahlreiü« Besprechungen über die Bedingungen gehrst, unter dmm die in London  «nd in Strefa 1«' plante allgemeine gegmseitige L u f t s ch u<!' konvention verwirklicht werden könnt«- Im Verlaufe eines writerm Mcinungsaustaa- scheS seien die technische Zusamme«- a r b e i t der französischen   und der italienisch«" Luftwaffe wie auch die Maßnahmm ein«« eventuellen Verständigung über die Sich««' stellung dieser Zusammenarbeit geprüft beschlossen worden. Reichsfinanzminister muß wieder Dienst antreten Berlin  . Der Reichsminister der Fina»' zm, Gras Schwerin   von Krosigkm von einem Erholungsurlaub zurückgekehrr hat seine Dienstgeschäfte übemommen. Daß der Reichsfinanzminister schon nM wenigen Tagen sich so gut erholt hat, daß er ein«" weiteren Urlaub nicht mehr braucht, ist nicht an­zunehmen. Offenbar haben sich die PressekommeV tare, die sich an diesen Urlaub, der das VorstadiM der Demission sein sollte, anknüpsten un« die sich mit der finanziellen Lage d«? Reiches befaßten, so ungünstig ausgetoir^ daß man den Her« Grafen   einfach wieder gesun« gemacht hat, ob er nun wollte oder nicht. Was macht Mackensen In Budapest  ? Linz  . Generalfeldmarschall von Mackens«^ hat Dienstag Nachmittag von Passau   aus, i«^ Donaufahrt nach Budapest   angetreten. Pllsudskls Beisetzung Warschau  . Nach den vorläufigen DiSpo^ nen werden die sterblichen Ueberreste deS schalls Pilsudski am Donnerstag in der»J*. schauer Kathedrale ausgestellt werden, wo sie Tage lang verbleiben. Am Samstag wird«^ Trauermesse zelebriert werden. Das Begräbst' findet am nächsten Montag statt. Der Leichnam deS Marschalls, der in s«>^ graue Marschallsuniform gekleidet ist und als zige Auszeichnung den großen OrdenVirust militari" trägt, wftd in einem g l ä s e r n« Sarg zur öffentlichen Schau gestellt werden. Ueberführung nach Krakau   erfolgt gleichfalls> dem gläsernen Sarg, der in einem zweiten st«b^ nen Sarg untergebracht sein wird. Der neue Generalinspektor der poln>s^ Armee Divisionsgeneral Rydzi-Smiglhb» sein Amt übernommen.